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Bundesamt für Kommunikation Abteilung Medien Digitale Migration – Schweizer digitale Konsenskultur? Jürg Bachmann, Verband Schweizer Privatradios VSP Marcel Regnotto, Bundesamt für Kommunikation BAKOM DAB+ in Europa, die medienanstalten, Berlin 15.7.2015

Digitale Migration – Schweizer digitale Konsenskultur? · Migration: branchenweiter Prozess • Branche berät digitale Migration seit 2013 in Arbeitsgruppe (AG DigiMig). • Initialzündung

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Bundesamt für KommunikationAbteilung Medien

Digitale Migration – Schweizer digitale Konsenskultur?Jürg Bachmann, Verband Schweizer Privatradios VSPMarcel Regnotto, Bundesamt für Kommunikation BAKOM

DAB+ in Europa, die medienanstalten, Berlin 15.7.2015

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DAB+ - Konsensmodell Schweiz? Jürg Bachmann / Marcel Regnotto Berlin, 15.07.2015

DAB+-Programmpalette in

• Alle 10 UKW-Programme + 5 digitale Programme des öffentl.-rechtl. Veranstalters SRG auf DAB+.

• Über die Hälfte der 42 UKW-Privatradios auf + 17 digitale Privatradioprogramme über DAB+ empfangbar.

• Überall mindestens 30 DAB+-Programme im Äther (ausser im Tessin/Graubünden).

• Ausserdem Bereicherung durch lokale DAB+-Inseln (Genf, Zürich…).

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DAB+: Versorgung & Absatz

• Techn. Reichweite: 99% der Bevölkerung

• 98% der Strassen versorgt (Tunnel bis Ende2018 mit DAB+ ausgerüstet)

• 2014: 42% Haushalte mit DAB+-Empfängerversehen

• Über 2 Millionen DAB+-Empfänger verkauft

• 2014: 40 - 50% der Neuwagen mit DAB+ ausgerüstet

> Wir stehen mitten im digitalen Umstieg

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DAB+ - Konsensmodell Schweiz? Jürg Bachmann / Marcel Regnotto Berlin, 15.07.2015

Migration: branchenweiter Prozess

• Branche berät digitale Migration seit 2013 in Arbeitsgruppe (AG DigiMig).

• Initialzündung kam von Branche. BAKOM begleitet bloss den Prozess der AG DigiMig

• SRG + alle Verbände der kommerziellen und nicht kommerziellen Privatradios dabei.

• Ziel: Erarbeitung eines gemeinsamen Migrationsszenarios UKW → DAB+ und Formulierung von Handlungsempfehlungen.

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Wieso unterstützt der Bund DAB+?

• Erhöhung der Meinungs- und Angebotsvielfalt.

• Technisch gleich lange Spiesse.

• Radio entscheidet über Versorgungs-radius.

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Neues Verständnis des Regulators

Vorbei sind die Zeiten der (Super)regulatoren

Neue Bescheidenheit/Nüchternheit

Regulator als Moderator, Begleiter

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Warum macht die Branche mit?

• Hört die Signale des Bundesrates (2006: UKW = Auslaufmodell, Zukunft des Radios ist digital)

• Möglichkeit, sich zu erschwinglichen Kosten auf neue (sprachregionale) Märkte auszudehnen

• Wahrung einer genuinen Rundfunkübertragung gegen Vereinnahmung durch Telecom/Internet

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Arbeitsweise AG DigiMig

• Umfassende Betrachtung. 3 Untergruppen:• Regulierung;• Marketing & Kommunikation; • Technik.

• Externe Stakeholder eingebunden (Automobil-Importeure, Marketingfachleute etc.).

• Kerngruppe vom BAKOM moderiert. Trifft Richtungsentscheide.

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Resultat: Schlussbericht AG DigiMig

• Schlussbericht der AG DigiMig

• Übergabe Bericht an Bundesrätin Doris Leuthard,1. Dezember 2014

• Abrufbar auf www.bakom.ch. Pfad:Themen > Radio & Fernsehen > Verbreitung und Technik > DigitaleVerbreitung > Radiobranche stelltWeichen für den UKW-Ausstieg

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DigiMig-Empfehlungen an Radios

• Vorbereitung der Radioprogramme auf hybride Nutzung UKW, DAB+ und IP > geeignete Apps und neue Dienste

• Schaffung geeigneter Strukturen für eine Marketingkoordination/Festlegung Eckwerte einer Nutzungsforschung speziell für Migration

• Rahmenvertrag SRG/Private über gemeinsamen Fahrplan der UKW-Abschaltung

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Frequenz-Switch gemäss AG DigiMig

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Wann findet der UKW-Switch off statt?

• Sukzessive, Region nach Region, nicht auf einem Mal, gemäss Abmachungen SRG-Privatradios.

• Abschaltung des letzten UKW-Senders heute noch nicht festgelegt (AG DigiMig: Umstieg UKW > DAB+ Ende 2024 beendet)

• Zeitfenster anderer Länder: ca. 2017 – 2024.

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Wie geht es regulatorisch weiter?

5. November 2014: Regulatorische Signale gesetzt:• Lockerung der UKW-Versorgungspflicht;• Stilllegung frei werdender UKW-Frequenzen;• Implizit: keine neuen Konzessionen im UKW-

Band.

Sommer 2016: Umsetzung neues RTVG:• Temporäre, wirksame Technologieförderung

(Simulcast- und Marketingkosten)

Spätestens Mitte 2017: Stellungnahme zu Bericht.• 2020 – Ende 2024: Verlängerung der UKW-

Funkkonzessionen um 5 Jahre für Bisherige (= Zeitfenster für Migration)

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Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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[email protected]@privatradios.ch