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DO IT!
Digitale SAT-Anlagen selbst installieren
vonBo Hanus
überarbeitet
Franzis Verlag, Poing 2007
Verlag C.H. Beck im Internet:www.beck.de
ISBN 978 3 7723 5578 3
schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG
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Leicht gemacht, Geld und Ärger gespart!
Digitale SAT-Anlagenselbst installieren
2. Auflage
Bo Hanus
Sie wollen Geld sparen und die notwendigen Instal-
lationsarbeiten selbst vornehmen? Dann haben Sie
mit diesem Buch die richtige Entscheidung getrof-
fen. Hier finden Sie alle wichtigen Tipps und Tricks
zur Installation einer digitalen SAT-Anlage. Ob
Neuinstallation oder Umrüstung – in diesem Buch
werden Sie hersteller- und verkäuferneutral bera-
ten. Auch wenn Sie alles lieber einem Fachmann
überlassen wollen, wird Ihnen das Buch viele
Vorentscheidungen abnehmen.
Aus dem Inhalt• So rüsten Sie Ihre alte Analog-SAT-Anlage um
• Installieren Sie Ihre neue digitale SAT-Anlage selbst
• Analog-Receiver durch passendes Digitalgerät ersetzen
• Welche Fernsehgeräte eignen sich am besten für Digital-Sendungen
• Gemeinsame Nutzung einer SAT-Anlage von mehreren Teilnehmern
Das Buch beschreibt Schritt für Schritt die Vorgehens-
weise bei der Neuinstallation oder Umrüstung Ihrer
SAT-Anlage auf digitalen Empfang. Durch das große
Angebot an Geräten und Zubehör ist es in jedem Fall
sinnvoll, sich vor dem Umstieg genau zu informieren.
Das Buch ist dabei hilfreicher als die Empfehlungen
eines selbst ernannten Beraters. Die Installation einer
digitalen SAT-Anlage erfordert jedenfalls keine beson-
deren Vorkenntnisse und handwerkliche Begabungen.
Schrittweise, mit vielen Bildern und Abbildungen,
zeigt Ihnen der Autor, wie Sie sich selbst helfen
können.
Dieses Do-it-yourself-Buch erspart Ihnen mit Sicher-
heit viel Stress – und natürlich eine Menge Geld.
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ISBN 978-3-7723-5578-3
EUR 14,95 [D]
Zum AutorBo Hanus zählt zu den erfahrensten Autoren von „Do-it-yourself“-Büchern. Mit seinen über 40 Ratge-bern zu den verschiedensten Themen hat er wohl somanchem aus der sprichwörtlichen Patsche geholfen.
Besuchen Sie uns im Internet: www.franzis.de
Leicht gemacht, Geld und Ärger gespart!
� Analoge SAT-Anlagen auf digital umrüsten
� Auswahl und Installation des SAT-Spiegels
� LNB und Receiver auswählen und installieren
Digitale SAT-Anlagenselbst installieren 2. Auflage
Bo Hanus
FRANZISDO IT! BAND 8
FRANZISDO IT! BAND 8
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1 Werkzeuge und Messinstrumente, die Sie
brauchen können 7
2 Weshalb digital? 13
3 Planung und Errichtung einer neuen Sat-Anlage 25
3.1 Sat-Anlagen mit „Multischaltern“ 35
3.2 Sat-Anlagen mit Einkabel-Systemen 40
3.3 Empfang mehrerer Satelliten 42
3.4 Sat-Anlage mit einem elektrisch schwenkbaren Sat-Spiegel 47
3.5 Der Sat-Spiegel 48
3.5.1 Standortwahl für den Sat-Spiegel 49
3.5.2 Die richtige Wahl des Sat-Spiegels 54
3.5.3 Montage des Sat-Spiegels 59
3.5.4 Optimale Ausrichtung des Sat-Spiegels 68
3.5.5 Blitzschutz 74
3.6 Der LNB 77
3.6.1 Ersetzen eines analogen LNB durch einen universalen LNB 81
3.6.2 Montage und Anschluss des LNB 85
3.7 Das richtige Antennen-Koaxialkabel 87
3.7.1 Die Antennenstecker 93
3.8 Die Wahl des passenden Receivers 104
3.8.1 Eigenschaften, Anschlüsse und Verbindungen 110
3.8.2 Inbetriebnahme eines neuen Receivers 111
4 Fachbegriffe und Abkürzungen 115
Stichwortverzeichnis 127
Inhaltsverzeichnis
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Mit dem eigentlichen Empfangmehrerer Satelliten ist es am
einfachsten, wenn es sich um Satel-liten handelt, die relativ nahe bei-einander stehen. Als ein konkretesBeispiel kann hier die „DigitaleMulti 4 Sat-Anlage“ nach Abb.3.14/3.15 dienen.
Der Conrad-Electronic-Bausatzaus Abb. 3.14 besteht aus einem100-cm-Satelliten-Spiegel mit vierUniversal-Single-LNBs, einem Digi-talreceiver und einem sogenannten„DiSEqC 4/1-Schalter“, der nachAbb. 3.15 in Zusammenarbeit mitdem Receiver automatisch jeweilsden richtigen (senderbezogenen)LNB auswählt.
Wie aus Abb. 3.15 hervorgeht, istdie eigentliche Schaltung dieserSat-Anlage ziemlich einfach. Wirwerden hier allerdings mit einemneuen Baustein – dem sogenann-ten DiSEqC-Schalter – konfrontiert.Die etwas komische Zusammenset-zung der Buchstaben bei dem „Di-SEqC“ bezieht sich auf die engli-sche Bezeichnung „Digital SatelliteEquipment Control“. Dieser Schal-ter stellt ähnlich wie der bereits be-schriebene Multischalter, eine klei-ne Schaltzentrale dar, die im Ver-gleich zu den meisten Multischal-tern keinen eigenen Netzanschlussbenötigt (ihre Spannungsversor-gung übernimmt der Receiver).
Der „DiSEqC-Schalter“ macht esmöglich, dass zwei oder mehrereLNBs an einen Receiver wahlweisezugeschaltet werden können. Ohnediesen speziellen Schalter würdeman bei einer solchen Sat-Anlagemehrere Antennen-Zuleitungs-kabel zum Receiver benötigen unddiese nach Bedarf jeweils an denAntennen-Eingang des Receiversabwechselnd manuell umsteckenmüssen. Der DiSEqC-Schalter wirdautomatisch vom Receiver „diri-giert“. Der Anwender braucht beider Fernbedienung des Receiverskeine zusätzlichen Schaltvorgängevorzunehmen, sondern jeweils –wie sonst üblich – einfach nur dieNummer des gewünschten Senderseinzutippen.
Für den Empfang von zweiSatelliten (z. B. Astra und Eutelsat)gibt es sogenannte Monoblock-LNBs nach Abb. 3.16, die keinenzusätzlichen externen elektroni-schen Schalter (DiSEqC-Schalter)benötigen und direkt an einenReceiver angeschlossen werdenkönnen. In einem solchen Mono-block-LNB sind zwei unterschied-lich ausgerichtete LNBs bzw. LNB-Sektionen integriert, die typenbe-zogen in einem Winkel von z. B. 3°,4,2° oder 6° zueinander stehen.
Monoblock-LNBs sind wahlwei-se als Single-Monoblocks (zwei Sin-gle-LNBs in einem Gehäuse), Twin-
3.3 Empfang mehrerer Satelliten
Abb. 3.14: Digital-Komplett-Set einer Sat-Anlage mit vier LNBs für den Empfangvon vier Satelliten
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Monoblocks (zwei Twin-LNBs ineinem Gehäuse) oder Quad-Mono-blocks (zwei Quad-LNBs in einemGehäuse) erhältlich. Sie könnenalle ohne einen zusätzlichen Schal-ter wie normale Single-, Twin- oder
Quad-LNBs direkt an den – oder andie – Receiver nach Abb. 3.17 an-geschlossen werden und ermögli-chen den Empfang von zwei Satel-liten. Die zwei selbstständigenLNBs stehen jedoch – wie bereits
3.3 Empfang mehrerer Satelliten
Abb. 3.15: Komplette Schaltung einer digitalen „Multi 4 Sat-Anlage“
erwähnt – in ihrem LNB-Gehäuse ineinem fest vorgegebenen Winkel,der nicht veränderbar ist. Dahermuss bereits im Planungsstadiumgeklärt werden, welcher Mono-block-LNB für den Empfang der
Abb. 3.16: Zwei Ausführungs-beispiele von Monoblock-LNBs: Deroben abgebildete Single-Monoblockist für einen einzigen Teilnehmer-Anschluss vorgesehen, der untenabgebildete Twin-Monoblock ist fürzwei Teilnehmer-Anschlüsse bzw. füreinen Receiver mit zwei Tunern (einen„Duo-Receiver“) geeignet.
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vorgesehenen zwei Satelliten stand-ortbezogen optimal geeignet ist.
Bei der Anwendung einesMonoblock-Twin-LNB nach Abb.3.17b können zwei Teilnehmerunabhängig voneinander jeweilseinen von den zwei Satelliten emp-fangen, auf die die Sat-Antennemit dem LNB ausgerichtet ist.
Anstelle eines Monoblock-LNBkönnen alternativ auch nur zweiEinzel-LNBs nach Abb. 3.18, 3.20und 3.21 verwendet werden, die ineinem sogenannten Multifeed-Halter (Abb. 3.23) am Sat-Spiegelnebeneinander fixiert sind.
Beim Kauf eines Multifeed-Hal-ters oder eines ganzen Empfangs-Sets für den Empfang von zweioder mehreren Satelliten müssenSie selbstverständlich klären, ob IhrVorhaben auf diese Weise realisier-bar ist. Die dafür erforderlichenAuskünfte erhalten Sie am zuver-lässigsten bei dem örtlichen Fach-händler. Es sind dabei Fragen be-züglich der Ausrichtung bzw. desMontage-Winkels der LNBs zuklären (dieser ist z. B. für Hamburganders als für München) sowieauch die der erforderlichen Größebzw. Form des Sat-Spiegels.
3.3 Empfang mehrerer Satelliten
Abb. 3.17: Ein Monoblock-LNB wird ohne einen zusätzlichen Schalter an denReceiver angeschlossen: a) Die Verbindung eines Monoblock-Single-LNBs erfolgtmit einem Antennen-Koaxialkabel; b) ein Monoblock Twin-LNB wird mittels zweiAntennen-Koaxialkabeln mit seinen zwei Receivern verbunden.
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3.3 Empfang mehrerer Satelliten
Abb. 3.18: Anschluss-Beispiel einer„Astra/Eutelsat-Digital-Außeneinheit“,die als Set inklusive eines DiESqC-Umschalters für einen Teilnehmer-Anschluss erhältlich ist.
Abb. 3.19: Ausführungsbeispiel eineseinfachen DiESqC-Umschalters fürden Anschluss von zwei universalen(digitalen) Single-LNBs und einemTeilnehmer-Ausgang.
Abb. 3.20: Anschlussbeispiel einer „Astra/Eutelsat-Digital-Außeneinheit“, die alsSet inklusive eines DiESqC-Umschalters für zwei Teilnehmer-Anschlüsseerhältlich ist.
Zu beachten
Neben den herkömmlichen Sat-Spiegeln, die die empfangenenSignale in der Regel nur zu einem„Brennpunkt“ (gegen den Emp-fangskopf eines einzigen LNBs)bündeln, gibt es auch spezielleSat-Spiegel (Abb. 3.26), bei denendie empfangenen Signale (vonzwei Satelliten) zu zwei Brenn-punkten (= gegen die Empfangs-köpfe von zwei LNBs) gebündeltwerden. Der Signalgewinn ist so-mit bei beiden LNBs gleich stark.
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3.3 Empfang mehrerer Satelliten
Abb. 3.21: Anschluss-Beispiel einer„Astra/Eutelsat-Digital-Außeneinheit“,die anstelle eines einfachen DiESqC-Umschalters einen „passenden“DiESqC-Multischalter (in diesem Falleinen Multischalter mit 2 x 4 Eingängenfür Quatro- oder Quad-LNBs und vierEmpfänger-Ausgängen) benötigt.
Abb. 3.22: Der Multischalter aus vorhergehenderAbbildung in Detailansicht
Abb. 3.23: Ausführungsbeispiel eines 2-Fach-Multifeed-Halters für zwei LNBs, die mit Hilfe dieses Halters auch ineinen bereits bestehenden Sat-Spiegel montiert werden kön-nen.
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Neben dem LNB, von dessenAusführung es abhängt, ob er
sich nur rein für den Empfang vonanalogen oder auch für den Emp-fang von digitalen Fernsehsendun-gen eignet, ist auch der Receiverdafür bestimmend, ob Sie nur dieherkömmlichen analogen Fernseh-sender, nur die herkömmlichendigitalen Fernsehsender oder auchdie hochauflösenden HD-Sender(„Full-HD-Sender“) empfangenkönnen. Mit anderen Worten: Ver-fügt Ihr Sat-Spiegel bereits übereinen Uni-LNB, hängt es nur nochvon der Type des Receivers ab, wel-chen Fernseher oder welchenHeimkino-Projektor (Beamer) Siean ihn anschließen können.
Die „Qual der Wahl“ entfällt,wenn ein Fernseher verwendetwird, in dem bereits ein passenderReceiver herstellerseitig integriertist. Dennoch sollten Sie sich auch beisolchen Geräten genauer ansehen,ob ein solcher integrierter Receiveralles das bietet, was Sie von ihm er-warten, ob er als „Set-Top-Box“ tat-sächlich HDTV-tauglich („Full-HD“)ist, über welche anderen Vorteile erverfügt usw. Dabei sollte beim Kaufeines solchen Fernsehers auch da-rauf geachtet werden, ob Sie even-tuell nicht für diverse „spezielle Ei-genschaften“ oder „Schnick-schnacks“ zahlen müssen, die Siegar nicht benötigen.
So kann z. B. ein im Fernseher inte-grierter „Twin-Receiver“ bzw. einReceiver mit zwei Tunern unterUmständen ganz praktisch füreinen Anwender sein, der z. B.
seine Fernsehprogramme überKabel bezieht oder terrestrischempfängt, da er sich auf dieseWeise jederzeit ein „Bild im Bild“ansehen kann. Bei einer Sat-Anlage
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Abb. 3.78: Die Audio-/Video-Verbindung zwischen einem einfachen Digital-Receiver und einem Röhren-Fernseher erfolgt mit Hilfe eines Scart-Kabels.
Abb. 3.79: HD-Receiver verfügen an ihrer Rückseite meist über mehrereAnschlüsse: Ein HD-Fernseher wird in der Regel nicht mehr über den „traditio-nellen“ Scart-Anschluss, sondern über den HDMI oder Komponenten-Anschlussmit dem Receiver verbunden (der besseren Übertragungsqualität wegen).
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ist jedoch dieser „Luxus“ mit demNachteil verbunden, dass wegender „Bild-in-Bild“-Funktion ein zu-sätzliches LNB mit einer zusätz-lichen Antennen-Zuleitung fällig ist– was nicht unbedingt den Auf-wand rechtfertigt. Abgesehen da-von hat ein Receiver, der im Fernse-her integriert ist, den Nachteil, dasser im Falle eines Defektes (nach Ab-lauf der Garantie-Frist) nicht ein-fach kostengünstig durch einenneuen Receiver ersetzt werdenkann, sondern teuer repariert wer-den muss. Dasselbe gilt auch fürden Fernseher: Geht er irgend-wann kaputt und eine Reparaturlohnt sich nicht mehr, muss manihn samt dem noch intakten inter-nen Receiver entsorgen.
Gegenwärtig wird in den Fach-zeitschriften oft darauf hingewie-sen, dass ein „ordentlicher“ „HD-
Receiver“ einen oder zwei CI-Steckplätze (Schächte) für die Ent-schlüsselung von kostenpflichtigenSendern (Abb. 3.80) haben sollte.Hier stellt sich natürlich die Frage,was wir dann von der überpropor-tionalen Menge der von uns finan-zierten öffentlich rechtlichen Fern-sehsendern überhaupt zu erwartenhaben. Wird es da denn kein HD-Fernsehen geben? Oder werdendie Programme in der Zukunft nochlausiger als sie bereits sind undmüssen wir dann noch zusätzlichdafür zahlen, wenn wir uns einenordentlichen Film und nicht nururalte Konserven ansehen möch-ten? Auch das steht noch in denSternen und dürfte beim Kaufeines teuren Receivers mitberück-sichtigt werden.
Die Flut der Informationen, mitdenen ein normaler Mensch im Zu-
sammenhang mit dem digitalenFernsehen aus verschiedenstenQuellen konfrontiert wird, wirkensich in den meisten Fällen eher ver-wirrend als aufklärend aus. Dieeigentliche Technik ist trotzdemziemlich einfach und überschaubar.
Momentan gibt es auf demMarkt drei Receiver-Grundtypen:
a) Analoge Receiver (die nicht„digital-tauglich“ sind)
b) Digitale Receiver (mit relativniedriger Auflösung von ca. 0,59Megapixel)
c) Full-HD-Receiver (für das hoch-auflösende HD-TV mit einerAuflösung von ca. 2,07 Mega-pixeln)
Analoge Receiver gehören lang-sam aber sicher der Vergangenheitan, denn es wird nicht mehr langedauern und mit den analog ausge-strahlten Sendungen wird es ent-weder ganz aus sein, oder die An-zahl der Sender wird sehr schrump-fen – wie es bereits in vielen Nach-barländern geschehen ist. Die Neu-anschaffung eines analogen
Receivers dürfte daher gegenwär-tig nur als eine vorübergehendekostengünstige Lösung in Fragekommen, bei der z. B. nach einemUmzug in ein neues Haus vorerstnur das LNB als Universal-LNB inden Sat-Spiegel eingesetzt wird
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Abb. 3.80: Auch einfachere Digital-Receiver verfügen über einen CI-Steckplatzfür ein Entschlüsselungsmodul für den Empfang von verschlüsselten (kosten-pflichtigen) Sendern.
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(um später die Sat-Anlage schritt-weise leicht auf das digitale Fernse-hen umrüsten zu können).
Einfache digitale Receiver
sind nur für das herkömmliche digi-tale Fernsehen mit einer niedrigenAuflösung von ca. 0,59 Megapixelnausgelegt. Diese Receiver arbeitendie empfangenen digitalenSendungen so um, dass sie auchüber analoge Bildröhren-Fernseherwiedergegeben bzw. mit analogenRekordern aufgenommen werdenkönnen.
Die Kombination eines einfa-chen digitalen Receivers mit einemherkömmlichen Bildröhren-Fernse-her bringt jedoch keinen Vorteil inHinsicht auf die Bildqualität. DerReceiver muss in dem Fall einigeZeilen der empfangenen digitalenSignale weglassen, wodurch dieendgültige Auflösung auf demBildschirm wieder auf die ca. 0,44Megapixel „heruntergerechnet“
wird. Im Vergleich zueinem perfektenanalogen Satelliten-empfang wird beidieser Lösung dieBildqualität oft eherleicht verschlechtertals verbessert. Esgibt aber auch eini-ge neue Bildröhren-Fernseher (mit u. a.einer 82-cm-Bilddia-
gonale), die als „HDTV-kompati-bel“ angepriesen werden. Sie ver-fügen über eine spezielle digitaleBildbearbeitung und verbesserndamit die Auflösung von Stand-und bewegten Bildern. Durch Zufü-gung von zusätzlichen Bildpunktenentstehen schärfere Bilder, beidenen die Auflösung die Bildquali-tät verbessert.
In einigen der „einfacheren“Digital-Receiver ist eine Festplattefür Aufnahmen von Fernsehpro-grammen integriert. Typenbezogenkönnen z. B. bis zu etwa 100 Fern-sehprogramme mit je einer Spiel-film-Länge aufgenommen und beiBedarf auch zeitverschoben wie-dergegeben werden.
Wenn Sie vorerst auf die relativselten ausgestrahlten „echten“HD-Programme (Full-HD-Program-me) oder auf die viel zu teuren ver-schlüsselten HD-Sendungen desPay-TV verzichten können, dann
dürften Sie sich einen einfachenDigital-Receiver zumindest als eineZwischenlösung anschaffen. InKombination mit einem universa-len (digital-tauglichen) LNB undeinem preiswerteren LCD- oderPlasma-„HD-ready“-Fernseher lie-fert so ein bescheidener Digital-Receiver ein etwas besseres Bild alsein Bildröhren-Fernseher mit der-selben Bildschirm-Diagonale (wasvor allem der etwas höheren Auf-lösung zuzuschreiben ist).
Einen größeren Sprung nachoben verzeichnet die Bildqualität,wenn an so einem „einfachen“Receiver ein wirklich guter HD-rea-dy-Fernseher angeschlossen wird.Die immer noch zu niedrige Auflö-sung, die bei den meisten der heu-tigen unverschlüsselten digitalenSat-Sender nur bei etwa 590.000Pixeln liegt, erreicht allerdings beiweitem nicht die Bildqualität eines„echten“ hochauflösenden („Full-HD-“) Fernsehens und dürfte daherauch nur als eine Übergangslösungbetrachtet werden. Momentanüberlegen viele Anbieter, wie siedas Full-HD-TV als ein Mittel zumweiteren Abzocken der „großenMassen“ nutzen könnten.
Wer dennoch die Möglichkeitendes hochauflösenden Fernsehensnutzen will, der muss sich für sei-nen Full-HD-Fernseher auch einenFull-HD-Receiver (eine Full-HD-Set-
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Abb. 3.81: Einfachere digitale Receiver unterscheidensich von analogen Receivern weder äußerlich noch inHinsicht auf die Anschlüsse und die Bedienung.
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Top-Box) anschaffen. Full-HD-Re-
ceiver, die oft auch als „Full-HD-
Set-Top-Boxen“ bezeichnet wer-den, müssen für eine Auflösungvon 1920 x 1080 Pixeln (2,07 Me-gapixel) ausgelegt sein.
Werden die 2-Megapixel-HD-Programme mit einem der einfa-
cheren HD-ready-Fernseher emp-fangen, der nur über eine Auflö-sung von bescheidenen 1366 x 768Pixeln (1366 Pixel mal 768 Zeilen)verfügt, werden die Bilder nur miteiner Auflösung von ca. 1 Megapi-xel auf seinem Bildschirm wieder-gegeben. Der Fernseher lässt folg-
lich bei der Bilddarstellung die„fehlenden“ 313 Zeilen einfachweg (rechnet sie elektronisch„herab“). Mit dieser Aufgabe kom-men manche Geräte gut, anderenur dürftig zurecht, aber die Bild-auflösung wird dadurch trotzdemelektronisch verstümmelt – auchwenn es bei manchen guten Fern-sehern nicht auffällt.
Man könnte als selbstverständ-lich annehmen, dass ein Fernsehermit einer Auflösung von 1920 x1080 Pixeln (= ca. 2,07 MillionenPixel) ein erheblich besseres Bild lie-fern müsste als ein Fernseher miteiner Auflösung von z. B. 1366 x768 Pixeln (0,92 Millionen Pixel) –wie auch Abb. 3.82 verdeutlicht.Dies darf jedoch bei dem heutigenStand der Technik wiederum auchnoch nicht als selbstverständlich er-wartet werden. Die höhere Auflö-sung stellt zwar theoretisch eineunumgängliche Vorbedingung füreine perfektere Bilddarstellung dar.Mit der Anzahl der Pixel und derentsprechend höheren Bearbei-tungsfrequenz steigen jedoch dieAnforderungen an die Elektronikerheblich. Die bewegten Bildermüssen kontrastreich und gesto-chen scharf dargestellt werden, dieRänder der Umrisse dürfen nichtundeutlich und verschwommensein usw. Das gelingt nicht bei allen
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Abb. 3.82: Optisch dargestellter Unterschied zwischen der Bildpunkte-Zahl beieiner Auflösung von 921.600 Pixeln und 2.073.600 Pixeln.
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Fernsehern – und auch nicht beiallen gesendeten HD-Programmenderartig perfekt, dass bei einemFernseher mit einer Bildauflösungvon ca. zwei Megapixeln das Bildauch wirklich als eindeutig besserwahrgenommen wird als das eines„Ein-Megapixel-Fernsehers“.
Eine wichtige Rolle spielt hierauch die meist unbeantwortet blei-bende Frage danach, mit welcherAuflösung das eine oder andereHD-Fernsehprogramm im Fernseh-studio bearbeitet und gespeichertwurde. Waren es nun eine Millionoder zwei Millionen Bildpunkte (Pi-xel)? Ähnlich wie bei den Musik-CDs hängt hier die Wiedergabe-qualität von der Qualität der Auf-nahme ab.
Dass die Auflösung in Zukunftnoch schrittweise höher wird, dürf-te ebenfalls als selbstverständlichangenommen werden. Bei der digi-talen Fotografie machte ja bekann-terweise die Auflösung innerhalbvon wenigen Jahren einen riesigenSprung von etwa 3 Megapixeln aufüber 12 Megapixel. In der digitalenFotografie wird allerdings die Auflö-sung nicht in echten Bildpunkten,sondern in einzelnen Farbpixeln(Subpixel) angegeben, wobei dreisolche Subpixel pro Bildpunkt anfal-len. 12 Megapixel ergeben somitbei einer Digitalkamera zwar „nur“4 Millionen „echte“ Bildpunkte
(„echte“ Megapixel), aber es istimmerhin ein Unterschied im Ver-gleich mit dem, was gegenwärtigbeim Fernsehen als „das Gelbe vomEi“ angepriesen wird.
Viele der HD-Fernsehprogram-me werden in der Zukunft voraus-sichtlich nur verschlüsselt vonabonnierten Teilnehmern empfan-gen werden können, die ein pas-sendes Entschlüsselungsmodul undden dafür benötigten CI-Steckplatzim Receiver haben. Einige derReceiver verfügen über zwei odermehrere „Schächte“ (Steckplätze)für mehrere Entschlüsselungsmo-dule diverser Anbieter. Technischelegant werden diese Schächteals „Common-Interface-Schächtezum Einsetzen von Conditional-Ac-cess-Modulen“ bezeich-net. Wir erwähnen diese„edle“ Bezeichnung nurfür diejenigen, die daraufin einer Bedienungsanlei-tung stoßen und verwirrtüberlegen, worum es sichda handeln könnte.
Die Frage, wie es sichdefinitiv mit der Möglich-keit von Festplatten- oderRekorder-Aufzeichnungenbei verschlüsselten HD-Fil-men entwickeln wird, stehtebenfalls noch offen. So istz. B. nicht ganz geklärt, obein Pay-TV-Abonnent in der
Zukunft überhaupt das Recht unddie Möglichkeit haben wird, dieempfangenen Programme – trotzeiner CI-Karte – auch automatischauf einem Datenträger speichern zukönnen. Bei den Anbietern geisternnoch Überlegungen herum, die z.B. darauf beruhen, dass „in der digi-talen Welt“ die Grundverschlüsse-lung als eine unverzichtbare Maß-nahme „zum Schutz des Signals vorunberechtigten Zugriffen“ zu be-trachten wäre.
Abgesehen davon ist noch nichtsicher, ob das gegenwärtige Full-HD-DVD-Speichersystem nicht in-nerhalb einer relativ kurzen Zeitdurch das amerikanische Blu-ray-System ersetzt wird. Zudem stehtauch die ganze digitale HD-Fern-
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Abb. 3.83: Für Videoprojektionen auf größereBildschirmflächen ist eine hohe Bildauflösungquasi ein „Muss“, denn durch die Vergröße-rung einzelner Pixel, aus denen sich das Bildzusammensetzt, verzeichnet die Bildqualitätandernfalls unzumutbare Einbußen.
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sehtechnik momentan tatsächlicherst in den Startlöchern und in Hin-sicht auf die zukünftigen Weiter-entwicklungen stehen wir also nocham Anfang eines langen Weges.
Die Geräte, die Übertragungs-wege, die Art der Datenträger so-wie auch die „Spielregeln“ werdensich natürlich auch beim Fernsehenständig weiterentwickeln. Die tech-nische Entwicklung wird dabeieinen ähnlichen Weg beschreiten,den wir bereits von den PCs, vonder digitalen Fotografie und vonden Handys kennen. Die Preise der„Hardware“ werden voraussicht-lich gleitend sinken und die Kostender eigentlichen Dienstleitungen,die dahinter stecken, werden wie-derum voraussichtlich einen ähnli-chen Aufwärtstrend verzeichnen,wie wir es z. B. von dem sogenann-ten öffentlich-rechtlichen Fernse-hen oder vom bundesdeutschenSchienenverkehr kennen.
In Hinsicht auf diese „vorpro-grammierten“ Weiterentwicklun-gen dürfte man daher auch beimKauf eines Receivers davon ausge-hen, dass es sich bei diesem Gerätnur um eine relativ kurzlebige An-schaffung handelt, die möglicher-weise schon nach wenigen Jahrennicht mehr up to date sein wird.Grundsätzlich dürften bei der Wahldes passenden Receivers folgende
Überlegungen in Betracht gezogenwerden:
a) Bei einem Beobachtungsab-stand von 3 bis 4 Metern ist beieinem intakten herkömmlichenBildröhren-Fernseher mit einerDiagonale von bis zu etwa 68cm die Bildqualität sogar auchbei einem analogen Empfangziemlich gut (vor allem beim gu-ten Sat-Empfang). Ein Umstiegauf das digitale Fernsehenbraucht daher nicht unbedingtübereilt vorgenommen zu wer-den, wenn nicht ein Bedarf nachdem Empfang von Sendern be-steht, die nur digital senden.
b) Steigen Sie auf digitalen Emp-fang des herkömmlichen digita-len Fernsehens um und begnü-gen Sie sich dabei mit einemeinfachen Digital-Receiver (mitniedrigerer Auflösung), wird beidemselben Beobachtungsab-stand und bei demselben Bild-röhren-Fernseher die Bildqua-lität kaum wahrnehmbar bes-ser, möglicherweise sogar et-was schlechter (das hängt vonder Apparatur ab).
c) Schließen Sie anstelle eines Bild-röhren-Fernsehers an densel-ben „einfachen“ Digital-Recei-ver einen guten LCD- oder Plas-ma-Fernseher an, der als „HD
ready“ ausgelegt ist, wird dieBildqualität bis zu einer Bild-schirm-Diagonale von ca. 94 cmetwas besser werden als beidem rein analogen Empfang.Der Vorteil der besseren Bild-qualität macht sich vor allemdann bemerkbar, wenn Sie beidemselben Beobachtungsab-stand einen LCD- oder Plasma-Fernseher mit einem größerenBildschirm anschließen.
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Hinweis
Achten Sie beim Kauf eines Recei-vers auch auf seinen Stand-by-Ver-brauch. In Hinsicht auf die indivi-duelle Vorprogrammierung (diebeim Abschalten teilweise verlorengeht) ist es mit eventuellem nächt-lichen Abschalten bei diesem Gerätnicht immer so einfach wie bei di-versen anderen Geräten der Unter-haltungselektronik. Der Stand-by-Verbrauch ist zwar bei den meistenReceivern relativ niedrig, aber dieSumme der Geräte und Vorrichtun-gen, die auf diese Weise in IhremHaushalt laufend elektrische Ener-gie verbrauchen, ist oft größer, alsman schätzungsweise annehmenwürde (siehe hierzu auch dasThema „Einfache Ermittlung des
Stand-by-Verbrauchs“aufSeite113.
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d) Möchten Sie entweder einen Fernseher mit einerBilddiagonale von mehr als einem Meter betreibenoder beabsichtigen Sie den Fernseher durch einen Vi-deoprojektor (Beamer) zu ersetzen und eine Lein-wand zu verwenden, deren Diagonale einen Meterüberschreitet, dann wird das Bild bei der Wiedergabeeines „herkömmlichen“ digitalen Fernsehpro-gramms (mit einer niedrigen Auflösung unterhalbvon ca. 1 Million Pixeln) zu grobkörnig. In diesem Fallkann nur das hochauflösende („Full-HD“-) Fernse-hen eine zufriedenstellende Bildqualität bieten undSie würden daher einen Full-HD-Receiver (eine Full-HD-Set-Top-Box) anwenden müssen.
3.8.1 Eigenschaften, Anschlüsse und
Verbindungen
Bei der Beschreibung der Receiver, die in Katalogen oderProspekten oft nur in Kurzform auffindbar ist, stoßen Siemöglicherweise auf Fachbegriffe und Abkürzungen, dieIhnen genauso wenig sagen wie ein Hinweis in chinesi-scher Schrift (vorausgesetzt, Sie kommen auch mit denchinesischen Schriftzeichen nicht zurecht). In unsererRubrik „Fachbegriffe und Abkürzungen“ (ab Seite 116)finden Sie leicht verständliche Aufklärungen.
Gesteigerte Aufmerksamkeit verdient beim HD-Fernsehen das Verbindungskabel vom Receiver zumFernseher (oder wahlweise vom Receiver zum HD-Rekorder bzw. zum Videoprojektor): Kaum hat sich beiden Verbindungen zwischen Receiver, Rekorder undFernseher das Scart-Kabel (Abb. 3.84) etabliert, stelltsich heraus, dass es dem HD-Fernsehen nicht gewach-sen ist. Über den HDMI- oder Komponenten-Anschluss(siehe auch Abb. 3.79) ist die Bildqualität bei der HD-Übertragung wesentlich besser als bei einer Verbin-dung über das „gute alte“ Scart-Kabel. Genauere Hin-weise zu den Receiver-Anschlüssen finden Sie jeweils in
den Bedienungsanleitungen der Geräte. Unter Um-ständen kann der Anschluss von zwei unterschied-lichen Steckverbindungen (Receiver → Fernseher) mitHilfe eines Scart-Adapters erfolgen (Abb. 3.84b).
Wie jedoch bereits erwähnt wurde: Die Entwick-lung schreitet in großen Sprüngen voran. Informieren
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Abb. 3.84: a) Das herkömmliche Scart-Kabel wird bei HD-Geräten nur noch dann verwendet, wenn z. B. an einenHD-Receiver ein Bildröhren-Fernseher angeschlossen wer-den soll, der nur über Scart-Buchsen verfügt (keinen HDMI-Anschluss hat); b) Mit Hilfe eines Scart-Adapters kann z. B.ein Komponenten-Anschluss des Receivers mit einem Scart-Anschluss eines Bildröhren-Fernsehers verbunden werden.
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Sie sich daher beim Kauf eines HD-Receivers auch beidem Fachhändler darüber, welche Verbindungskabel ervom Receiver zum Fernseher empfiehlt und kaufen Siediese gleich mit dem Gerät mit (sie sind meist nicht alsZubehör bei dem Receiver vorhanden).
Von den technischen Eigenschaften, durch die sichdie Receiver voneinander unterscheiden, kann ein Kun-de beim Kauf des Gerätes nur wenige ermitteln odertesten. Wer gerne zappt bzw. wer während der Wer-bung jeweils auf andere Sender wegschaltet, der solltez. B. ausprobieren, wie lange der Receiver braucht, umvon einem (unverschlüsselten) Sender auf einen ande-ren (unverschlüsselten) Sender umzuschalten.Dieser Vorgang sollte bevorzugt nicht länger, alsca. eine ¾ Sekunde dauern (gemessen von derBetätigung der Programmtaste der Fernbedie-nung bis zum Erscheinen des Senders auf demBildschirm). Manche Receiver benötigen dafüraber fast doppelt so viel Zeit, was auf eine lausigeEntwicklungsphilosophie hinweist.
3.8.2 Inbetriebnahme eines neuen Receivers
Die meisten Receiver sind vorprogrammiert, die Sendersind da bereits gespeichert und man braucht nur nochdie Antenne, den Fernseher und die Netzspannung an-zuschließen und „die Bilder laufen“ – vorausgesetzt,alles ist richtig angeschlossen und die Sat-Antennefunktioniert.
Wie der Receiver an die Antenne und an die Netz-spannung angeschlossen werden soll, steht in derRegel sehr deutlich in seiner Bedienungsanleitung undbei etwas Glück gibt es bei der Inbetriebnahme keineProbleme. Erscheint kein Sender auf dem Bildschirm
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Abb. 3.85: Stellt sich die Apparatur tot, liegt es oftnur daran, dass eine der Steckverbindungen entwe-der nicht in der richtigen Buchse oder einfach nurnicht richtig sitzt.
Abb. 3.86: Weist der F-Stecker einen Wackelkontakt auf, bietetein leichtes Zubiegen des Innenleiters eine schnelle Abhilfe. Derbesseren Erklärung wegen hat in diesem Beispiel der Innenleitereine zu große Länge. Diese sollte in Wirklichkeit nur maximalca. 4 mm aus dem Stecker herausragen.
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des Fernsehers, dann sollten alle Anschlüsse an derRückseite des Receivers (Abb. 3.85) nochmals über-prüft bzw. etwas kräftiger in die Buchsen hineinge-drückt werden.
Wenn bei der Anlagen-Umrüstung ein älteres Fern-sehkabel weiterhin verwendet wird (wogegen nichtseinzuwenden ist), kommt es manchmal vor, dass seinInnenleiter, der als der signalleitende Teil der Verbin-
dung fungiert, keinen Kontakt – oder keinen zuverläs-sigen Kontakt – mit der Antennenbuchse des Receivershat. Ein leichtes Zubiegen dieses Innenleiters (nachAbb. 3.86) behebt das Problem.
Manchmal kommt es vor, dass im Antennen-Koaxi-alkabel ein Kurzschluss ist. Dieser kann entweder da-durch verursacht werden, dass in eine Unterputz-An-tennenzuleitung irgendwo ein Nagel eingeschlagenwurde oder dass in dem Stecker eines der dünnenDrähtchen der Abschirmung einen Kurzschluss mitdem Innenleiter verursacht. Ein solcher Kurzschlusskann am schnellsten mit Hilfe eines Multimeters nachAbb. 3.87 ermittelt werden. Vor der Messung müssendie Stecker des Antennenkabels an beiden Seiten vonden Anschlüssen am LNB und am Receiver gelöst wer-den. Das Multimeter, bei dem es sich bevorzugt um ein„flinkes“ Zeiger-Gerät handeln sollte, wird auf denMessbereich „Widerstand“ (oder „Ohm“) geschaltetund wenn der Zeiger bei der Messung nach rechtsspringt und „Null Ohm“ anzeigt, weist dies auf einenKurzschluss hin. Für eine solche Messung genügt einsehr preiswertes Multimeter, das oft unterhalb von10 € als „Schnäppchen“ erhältlich ist.
Will es bei der Inbetriebnahme einer neuen Sat-An-lage nicht gelingen, dass ein Bild auf dem Fernsehererscheint, hilft am schnellsten eine Kontrolle durch An-schließen eines intakten Receivers und Fernsehers, diebereits erprobt „woanders“ (eventuell beim Nachbarn)gut funktionierten. Es darf sich dabei auch nur umanaloge Geräte handeln, die zumindest zeigen, ob derFehler nicht in der Sat-Antenne liegt.
Ansonsten kann man mit Hilfe der Bedienungsan-leitung die meisten der neu gekauften Receiver ziem-lich leicht dazu bringen, dass sie zumindest größten-teils das tun, was man von ihnen erwartet. Oft abereben nur „größtenteils“. Der Rest bleibt – je nach derGeduld des Anwenders – entweder vorerst in der
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Abb. 3.87: Ob das Antennenkabel keinen Kurzschluss hat,kann mit Hilfe eines einfachen Multimeters schnell geprüftwerden.
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Warteschleife oder man quält sichdurch die Bedienungsanleitungeinfach so lange durch, bis alles ei-nigermaßen klappt. Erfahrungsge-mäß kommt man manchmal erstnach einigen Jahren rein zufälligdahinter, was so ein Gerät eigent-lich alles kann (obwohl man vielesdavon gar nicht braucht).
Etwas komplizierter kann eswerden, wenn die Reihenfolge dereinprogrammierten Fernsehsenderdem persönlichen Bedarf nicht ent-spricht bzw. wenn man in zwei odermehreren Receivern dieselbe Rei-henfolge der Fernsehsender habenmöchte. Das individuelle Umpro-grammieren ist zwar bei allen Recei-vern möglich, aber nicht immer be-dienungsfreundlich machbar bzw.in der Bedienungsanleitung nurdürftig erklärt. Oft bleibt einem nurdas Vertrauen in das Motto„Suchet, so werdet ihr fin-den“. Irgendwann gelingt estatsächlich und man hat so-mit wieder ein weiteres Er-folgserlebnis auf dem holpri-gen Weg durch das Leben.
Einfache Ermittlung des
Stand-by-Verbrauchs
Für die Ermittlung einesStand-by-Verbrauchs sindzwar diverse preiswerte Fer-tiggeräte erhältlich, aberviele geben beim Anzeigen
des Stand-by-Verbrauchs auf, so-bald dieser nur wirklich gering ist.Dabei ist es gerade bei einem sehrniedrigen Stand-by-Verbrauch gutzu wissen, was das Gerät tatsäch-lich an Strom verbraucht und ob essich überhaupt lohnt, dass man esab und zu ganz abschaltet. Wer be-reits ein Multimeter besitzt, derkann den Stand-by-Verbrauch sei-nes neuen Receivers, seines Rekor-ders oder Fernsehers nach Abb.3.88 leicht ermitteln. Die dafür be-nötigte Messvorrichtung kann vorallem ein technisch erfahrener Tüft-ler leicht zusammenschrauben. Derganze Vorgang erfolgt dann in fol-genden Schritten:
a) Der oben eingezeichnete Schal-ter wird eingeschaltet, und derReceiver (oder auch ein anderes
getestetes Gerät) wird – wie ab-gebildet – angeschlossen.
b) Die Netzspannung wird ange-schlossen.
c) Der Receiver wird auf Stand-bygeschaltet.
d) Der oben eingezeichnete Schal-ter wird anschließend ausge-schaltet. Ab nun fließt dieStromversorgung für den Stand-by-Betrieb des Receivers nurüber den 100-Ohm-„Messwi-derstand“ (Metallschicht- oderKohleschicht-Widerstand 100Ohm/0,25 Watt).
e) Am Messwiderstand kann miteinem Voltmeter (Messbereichvon ca. 10 Volt~) die „abgefan-gene Spannung“ ermittelt wer-den.
f) Mit Hilfe des Ohmschen Geset-zes können Sie nun den Stand-
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Abb. 3.88: Ermittlung des Stand-by Verbrauchs
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by-Strom ausrechnen. Die For-mel lautet: Spannung (in Volt)geteilt durch Widerstand (inOhm) = Strom (in Ampere).Wenn Sie an den 100-Ohm-Messwiderstand eine Wechsel-spannung von z. B. 2,6 Volt er-mitteln (wie eingezeichnet), er-gibt sich daraus: 2,6 (Volt) : 100 (Ohm) =
0,026 Ampere
Uns interessiert allerdings derStand-by-Verbrauch in Watt.Den rechnen wir aus, indem wirdie 230-Volt-Netzspannung mitder vorher ausgerechnetenStromabnahme multiplizieren:230 (Volt) mal 0,026 Ampere
= 5,98 Watt
Der Stand-by-Verbrauch be-trägt somit pro Stunde 5,98Wattstunden. Pro 24 Stundensind es 143,52 Wattstundenund pro Jahr (365 Tage) sind es52.384,8 Wattstunden – alsoetwa 52,4 Kilowattstunden(kWh). Die Genauigkeit einer
solchen Messung wird zwardurch die Art der Messung –darunter durch ca. 5 % Mess-fehler und durch weitere ca.5 % Toleranzabweichungen beieinem einfachen Kohleschicht-widerstand – möglicherweiseum etwa 5 bis 10 % von demexakten Stand-by-Verbrauchabweichen, aber das dürfte inKauf genommen werden (diemeisten der handelsüblichenMessgeräte zeigen den Ver-brauch ohnehin auch nicht allzugenau an). Sie werden bei solchen Messun-gen natürlich andere Messwer-te ermitteln, als in diesem Bei-spiel angegeben. Setzen Siedann einfach in die obere For-mel (anstelle der 2,6 Volt) dievon Ihnen ermittelte Spannungein und halten Sie sich weiter-hin an den von uns aufgeführ-ten Vorgang.
Drahtlose Verbindung der
Receivers mit dem Fernseher
Für Flachbild-Fernseher, die z. B.wie Bilder auf der Wand installiertwerden, sind drahtlose Audio-Vi-deo-Funksysteme erhältlich, die an-stelle eines Kabels die Verbindungzwischen dem Receiver und demFernseher ermöglichen. Befindetsich in solchem Fall der Netzan-schluss in der Wand direkt hinter
dem Fernseher und wird von ihmverdeckt, hängt dieser bei der An-wendung einer Funkverbindungmit dem Receiver ohne ein sichtba-res Verbindungskabel tatsächlichwie ein Bild auf der Wand – voraus-gesetzt, es werden an den Fernse-her keine Kabel für externe Laut-sprecher oder andere Verbindungs-kabel angebracht.
Eine solche drahtlose Funkver-bindung hat jedoch leider oft merk-bare Einbußen in der Bildqualität zurFolge. Zudem lässt sich der Funk-empfänger nicht immer „unsicht-bar“ hinter dem Fernseher verste-cken bzw. angemessen elegant aneinen Fernseher anschließen, des-sen Anschlüsse an der Seite inte-griert sind, denn der Stecker und einStück seines Anschlusskabels blei-ben immer sichtbar. Wird umstän-dehalber Wert darauf gelegt, dassdie Anschlüsse zwischen dem Fern-seher, Receiver und evtl. externenLautsprechern wirklich dezent un-sichtbar bleiben, sollten bevorzugteinfach in die Wand Unterputz-In-stallationsrohre verlegt werden.Meist wird bei solchen Projekten oh-nehin ein Netzanschluss für denFernseher an einer Stelle fällig, andie er zu diesem Zweck erst unterdem Putz installiert werden mussund bei dieser Gelegenheit könnengleich auch weitere Installationenvorgenommen werden.
3.8 Die Wahl des passenden Receivers
Hinweis
Der in Abb. 3.88 eingezeichneteSchalter darf nicht ausgeschaltetwerden, wenn der angeschlosse-ne Receiver auf Vollbetrieb (nichtauf Stand-by) geschaltet wird, daandernfalls der 100-Ohm-Mess-widerstand wie eine Sicherungdurchbrennen würde.
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AAbprallwinkel 73Absägen der Spiegelteile 58Abschirmung 87Aluminium-Standfuß für
Balkon 63Analog 14Analoge Receiver 105Analog-Geräte 15Antennenanschluss 84Antennen-Duchgangsdose 41Antennen-Enddose 41Antennen-Koaxialkabel 87Antennenstecker 93Astra-Satellit 49Auflösung 16, 18, 107Ausrichtung des Sat-Spiegels 68Ausrichtung des Spiegels 72Azimut 53, 70Azimute und Neigungswinkel 51
BBefestigungen 65Beobachtungsabstand 109Bild im Bild 27Bildauflösung 18Bildbearbeitung 14Bilddiagonale 18Bild-in-Bild-Funktion 31Blitzschutz 74Blu-ray-Systeme 21Bohren einer
Mauerdurchführung 102Bohren in eine Mauer 63Bohrungen 66Bohrungen für Dübel 65
CCI-Steckplatz 105
DDach-Mastmontage-Set 62Dämpfung 89Datenträger 21DC-Entkoppler 81DiESqC-Multischalter 46DiESqC-Umschalter 45Digital 14Digitale Receiver 105Digitalisierung 15DiSEqC-Schalter 42DiSEqC-Schater 34Doppel-Tuner 31Drahtlose Funkverbindung 114Duo-Receiver 30
EEinfallswinkel 73Einkabel-Matrix-Systeme 40Einkabelsystem 40Einstellen des Sat-Spiegels 74Elektriker-Einziehfeder 11Elektro-Abzweigdose 103Empfangsebene 27Ermittlung des Stand-by-
Verbrauchs 113Ersetzen eines LNB 81
FFeedaufnahme 79Feed-Halterungen 57Fenster-Durchführungskabel 101fernbedient drehbarer
Sat-Spiegel 47
Flachband-Durchführungskabel 101
Flachrundzange 9Flexible Installationsrohre 103F-Stecker 93Full-HD 24Full-HD-Fernsehen 17Full-HD-Receiver 105
HHauseck-Wandhalter 64HD ready 17HD-DVD 21HDMI-Anschluss 110HD-ready 24HD-Receiver 104HDTV 24horizontale Polarisation 27
IImpedanz 87
KKoaxialkabel für
Außenanwendung 91Koaxialkabel für Erdverlegung 92Koax-Stecker 94Komponenten-Anschluss 110Kurzschluss im
Antennenkabel 112
LLBN 19LNB 21, 77
MMauerdübel 66
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Mauerdurchführungen 100Messschieber 10Monoblock-LNBs 43Montage der
Antennen-Stecker 95Montage des Sat-Spiegels 59Multifeed-Halter 46Multischalter 35, 39
NNeigung des Sat-Spiegels 69Neigungswinkel 53
OOct-LNB 28, 33
PPhasenprüfer 11Pixel 14, 16Polarisation 28provisorische Messvorrichtung 72
QQuad- oder Qualro-LNB 28Quad-LNB 32Quartro-LNB 37
RRatsche 8, 64Rauschmaß 79Receiver 19, 104
SSat-Anlage 26Sat-Anschlussdose 96Sat-Antennen-
Klemmhalterung 63Satelliten-Receiver 20Satelliten-Übertragung 50Sat-Spiegel 48Sat-Spiegel-Halterungen 67Scart-Adapter 110Scart-Kabel 110Schirmungsmaß 87Schlagbohrkrone 9Schrauben 64Seitenschneider 9selbstverschweißendes
Dichtungsband 85Set-Top-Box 23Signalpegel-Anzeige 68Single-LNB 28Single-Uni-LNB 21Skineffekt 89Spannungsprüfer 11Spiegel Durchmesser 55Spiegel-Abschirmung 56Staberder 76Standortwahl 49Standort-Wahl 60Stecker 88Stecker-Schutzkappe 88Stockschraube 64
Tterrestrische Antenne 37, 38TV-Splitter 26Twin-LNB 28Twin-Receiver 31, 104
UUni-LNB 21Uni-Single-LNB 22universaler LNB 79Universal-Twin-LNB 29Unterputz-Leitungen 103
Vvertikale Polarisation 27Videoprojektionen 108
WWackelkontakt 111Wandhalter 63Wand-Mastschelle 63Wetterschutz 97Wetterschutz-Kappe 85
ZZwei-Wege-Sat-Verteiler 26
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