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Digitalisierungsstrategie »digital@bw« Roundtable „Smarte Bildung“ 3. Mai 2017 - Zusammenfassung der Rückmeldungen aus den Workshops www.km-bw.de 29.06.2017

Digitalisierungsstrategie »digital@bw« Roundtable „Smarte ...€¦ · Medienkompetenz vermitteln zu können, müssen Lehrkräfte entsprechend ausgebildet sein. Daher wurden Gedanken

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Page 1: Digitalisierungsstrategie »digital@bw« Roundtable „Smarte ...€¦ · Medienkompetenz vermitteln zu können, müssen Lehrkräfte entsprechend ausgebildet sein. Daher wurden Gedanken

Digitalisierungsstrategie »digital@bw«

Roundtable „Smarte Bildung“

3. Mai 2017 - Zusammenfassung

der Rückmeldungen aus den

Workshops

www.km-bw.de 29.06.2017

Page 2: Digitalisierungsstrategie »digital@bw« Roundtable „Smarte ...€¦ · Medienkompetenz vermitteln zu können, müssen Lehrkräfte entsprechend ausgebildet sein. Daher wurden Gedanken

• Gemeinsame Diskussion von rund 100 Fachleuten aus Schulpraxis, Wissenschaft und Verwaltung über digitale Zukunftsperspektiven für Schule und Unterricht

• Vier Leitfragen des Kultusministeriums im Mittelpunkt:

Was müssen Schülerinnen und Schüler in der digitalen Welt können?

Wie sollen Schülerinnen und Schüler in der digitalen Welt lernen?

Welche Medien braucht die Schule in der digitalen Welt?

Wie verändert sich die Schule in der digitalen Welt?

• Intensive Diskussion der vier Leitfragen in vier Workshops, moderiert von ausgewiesenen Experten auf dem jeweiligen Gebiet.

• Zentrale Ideen, Forderungen und Anregungen aus diesen Diskussionen sind in dieser Präsentation zusammengefasst. Diese werden nach Möglichkeit im weiteren Strategieprozess mit einbezogen.

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Hintergrundinformationen zur Veranstaltung

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Übersicht: 4 Workshops / 4 Leitfragen

Wie sollen Schülerinnen und Schüler in der digitalen Welt

lernen?

o Welche Methoden und Sozialformen eigenen sich für das

Lehren und Lernen in der digitalen Welt?

o Wie ändern sich die Rollen von Schülerinnen und Schülern

bzw. Lehrkräften?

o Gewinnt das Lernen durch digitale Medien eine neue Qualität?

o Tragen digitale Medien zur Verbesserung der Schul- und

Unterrichtsqualität bei?

o Wie müssen Lehrkräfte

künftig für das Lehren in der

digitalen Welt qualifiziert

werden?

Wie verändert sich die

Schule in der digitalen Welt?

o Welche Ausstattung für das Lehren und Lernen in der

digitalen Welt ist erforderlich?

o Welche Veränderungen ergeben sich durch die

Digitalisierung für die Schule als Organisation?

o Welche Steuerungsmöglichkeiten im Bildungswesen bringt

die Digitalisierung?

o Was muss sich in der Schulverwaltung ändern?

Methoden Sozialformen,

Handlungsmuster…

Organisation Technik, Ausstattung,

Voraussetzungen, Kontext…

Was müssen Schülerinnen und Schüler in der digitalen Welt

können?

o Was müssen Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer

Schulzeit können?

o Was ändert sich in den Fächern und den Fachdidaktiken?

o Werden Medienkompetenz und digitale Kompetenz zu neuen

Kulturtechniken?

o Sind Bildungspläne in der sich rasch wandelnden digitalen Welt

überhaupt Medien zeitgemäß?

o Welche Bedeutung hat „Wissen“ in der

digitalen Welt?

o Wer schreibt die Bildungs-

pläne für die digitale Welt?

Inhalte Bildungsziele,

Curricula…

Medien Materialien,

Schulbücher…

Welche Medien braucht die

Schule in der digitalen Welt?

o Wie sollen Medien für den

Unterricht in der digitalen Welt

entwickelt, gestaltet, verbreitet und genutzt werden?

o Welche Rolle spielen Schulbücher in „medialen Infrastrukturen“

für Schulen?

o Wie sieht das Schulbuch der Zukunft aus?

o Welche Bedeutung haben „open educational ressources“?

o Erstellen Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte ihr

Unterrichtsmaterial künftig selbst?

Page 4: Digitalisierungsstrategie »digital@bw« Roundtable „Smarte ...€¦ · Medienkompetenz vermitteln zu können, müssen Lehrkräfte entsprechend ausgebildet sein. Daher wurden Gedanken

Leitfrage: Was müssen Schülerinnen und Schüler in der digitalen Welt können?

• Weitere Unterfragen:

Was müssen Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Schulzeit können?

Was ändert sich in den Fächern und den Fachdidaktiken?

Werden Medienkompetenz und digitale Kompetenz zu neuen Kulturtechniken?

Sind Bildungspläne in der sich rasch wandelnden digitalen Welt überhaupt noch

zeitgemäß?

Welche Bedeutung hat „Wissen“ in der digitalen Welt?

Wer schreibt die Bildungspläne für die digitale Welt?

• Moderation: Frau Prof. Dr. Katharina Scheiter, Leibniz-Institut für Wissensmedien,

Tübingen.

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Workshop I: Inhalte

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a) Zentrale Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis

• Neue Bildungspläne beschreiben angemessen inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen im Hinblick auf Medienbildung und das Lernen in einer immer stärker digitalisierten Welt.

• Kompetenzbegriff ist weit zu fassen und die in den Blick genommenen Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten weisen oftmals Überschneidungen auf.

• Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler lassen sich nicht unabhängig von Kompetenzen der Lehrkräfte diskutieren.

• In den Schulen müssen Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse stattfinden.

• Eine zentrale Rolle kommt den Schulleitungen sowie der schulinternen (kollegialer Austausch) als auch -externen Fort- und Weiterbildung zu.

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Workshop I: Inhalte

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b) Zusammenfassung der Diskussion

Als Kompetenzfelder wurden identifiziert:

• Handlungskompetenzen: Produzieren medialer Inhalte, Programmieren,

Mediengestaltung, kreativ-produktiver Umgang mit Kultur

• Personale Kompetenzen: Selbstdisziplin, Flexibilität im Umgang mit neuartigen

Anforderungen, Mindfulness/ Achtsamkeit, Selbstmanagement

• Überfachliche Kompetenzen: Problemlösekompetenz, Kritikfähigkeit,

Reflexionsfähigkeit, Filterkompetenz, Beurteilungskompetenz, Sprachkompetenz,

Lesekompetenz, Ambiguitätstoleranz / Umgang mit Unsicherheit diverse Aspekte

von Informationskompetenz

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Workshop I: Inhalte

Page 7: Digitalisierungsstrategie »digital@bw« Roundtable „Smarte ...€¦ · Medienkompetenz vermitteln zu können, müssen Lehrkräfte entsprechend ausgebildet sein. Daher wurden Gedanken

Zusammenfassung der Diskussion • Schülerinnen und Schüler sollen digitale Medien als kognitive Werkzeuge kennenlernen und

nutzen.

• Fachliche Kompetenz / fachliches Wissen ist dabei eine wesentliche Voraussetzung für Medienkompetenz (z.B. für die Auswahl und Bewertung von Medieninhalten).

• Kontroverse Diskussion zur Rolle von Programmierfertigkeiten: Einigkeit, dass alle Schülerinnen und Schüler Grundwissen über die Funktionsweise digitaler Medien (Computer, Server, Internet / WWW) aufweisen sollten.

• Die Bedienkompetenz der Schülerinnen und Schüler erscheint in einigen Feldern hoch entwickelt ("Wisch-und-weg-Kompetenz"; Nutzung sozialer Medien), bezieht sich aber nicht auf die zielgerichtete Nutzung digitaler Medien für Lehr- und Lernprozesse. Lehrkräfte überschätzen oftmals Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.

• Verhältnis von Schüler- und Lehrerkompetenzen: Um Schülerinnen und Schülern Medienkompetenz vermitteln zu können, müssen Lehrkräfte entsprechend ausgebildet sein. Daher wurden Gedanken zur Lehrerbildung sowie zu weiteren Gelingensfaktoren für die Integration digitaler Medien in den Unterricht angestellt – s. folgende Folien.

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Workshop I: Inhalte

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c) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zur Lehrerbildung: Was brauchen Lehrkräfte?

Inhalte von Lehrerbildung

• Wissen über Grundmerkmale digitaler Medien, die unabhängig von technischen Weiterentwicklungen für Lehren und Lernen relevant sind (z.B. Multimedialiät, Interaktivität).

• Wissen über effektive / evidenzbasierte Unterrichtskonzepte; überzeugende, funktionierende didaktische Modelle (forschungsbasierte Entwicklung).

• Best-Practice Beispiele (Ableitung aus der Praxis).

• Weiterentwicklung der Fachdidaktiken: Wie können digitale Medien in den Fächern genutzt werden? (Forschungsbedarf!)

• Grundbildung in Informatik.

Strukturelle Merkmale von Lehrerbildung • Mediendidaktische Ausbildung betrifft alle Phasen der Lehrerbildung.

• Integration der mediendidaktischen Ausbildung in die fachdidaktische Ausbildung.

• Wunsch nach ausreichendem, frei verfügbarem Zeitbudget für Fort- und Weiterbildung.

• Vorschlag: Angebote verpflichtend gestalten.

• Effektive Fort- und Weiterbildung (sinnvolle Inhalte, gute didaktische Konzepte).

• Bessere Nutzung von Synergien z.B. zwischen Landes-/Kreismedienzentren, Schulträgern etc.

• Face-to-face Angebote ergänzt durch zeit- und ortsunabhängig nutzbare mediale Angebote (z.B. Webinare).

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Workshop I: Inhalte

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d) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zur weiteren

Gelingensfaktoren

• Permanent verfügbare, funktionierende Technik.

• Einfache, aber verlässlich funktionierende technische Standardausstattung wird

gegenüber technisch innovativen Angeboten bevorzugt.

• BYOD-Konzepte in Überlegungen einbeziehen bzw. auf Umsetzbarkeit prüfen.

(Uneinheitlichkeit der technischen Ausstattung wird mit Blick auf die

Herausforderungen für die Unterrichtsgestaltung allerdings überwiegend kritisch

gesehen).

• Schulentwicklung: Einführung digitaler Medien ist ein komplexer

Veränderungsprozess in der Organisation Schule; Schulleitungen müssen sichtbar

unterstützen; Lehrkräfte müssen eingebunden werden.

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Workshop I: Inhalte

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Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zur weiteren Gelingensfaktoren

• Motivation von Lehrkräften zur Mitwirkung an diesem Veränderungsprozess durch: - Verdeutlichung des Mehrwerts digitaler Medien für den Unterricht - Vorlauf gegenüber Schülern bei der Einführung von Medien an der Schule - Schaffung von Freiräumen für die Entwicklung neuer Unterrichtskonzepte - Kollegialer Austausch im Team bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Unterrichtskonzepte

• Medienentwicklungsplan als Instrument zur Umsetzung

• Evidenz: Wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zum effektiven Einsatz digitaler Medien im Unterricht (didaktischer Mehrwert, Unterrichtskonzepte) müssen systematisch aufgebaut werden. Kurz- und längerfristige Auswirkungen des Medieneinsatzes z.B. im Kontext von Schulversuchen müssen empirisch ermittelt werden. Ergebnisse müssen in die Lehrerbildung zurück fließen.

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Workshop I: Inhalte

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Leitfrage: Wie sollen Schülerinnen und Schüler in der digitalen Welt lernen?

• Weitere Unterfragen:

Welche Methoden und Sozialformen eigenen sich für das Lehren und Lernen in

der digitalen Welt?

Wie ändern sich die Rollen von Schülerinnen und Schülern bzw. Lehrkräften?

Gewinnt das Lernen durch digitale Medien eine neue Qualität?

Tragen digitale Medien zur Verbesserung der Schul- und Unterrichtsqualität bei?

Wie müssen Lehrkräfte künftig für das Lehren in der digitalen Welt qualifiziert

werden?

• Moderation: Herr Prof. Dr. Thomas Irion, PH Schwäbisch Gmünd

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Workshop II: Methoden

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a) Zentrale Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis

• Neue Kommunikations-, Kooperations- und Arbeitsformen durch digitale Medien bieten besondere Potenziale zur Erweiterung des eigenen Horizonts und die selbständige Konstruktion von Wissen.

• Potenziale digitaler Medien insbesondere in konstruktivistischen Lehr-Lern-Settings, aber auch Potenziale für instruktionale Unterrichtsphasen (z.B. durch formative Assessments).

• Betonung der Bedeutung evidenzbasierter Erkenntnisse zu Gelingensfaktoren in den spezifischen Schulformen bzw. zur Überprüfung der Wirksamkeit von Maßnahmen.

• Kognitive Aktivierung der Schülerinnen und Schüler durch digitale Medien (Tiefenstruktur) als wichtige Zieldimension des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien.

• Negative Aspekte des Lernens mit digitalen Medien (Unzuverlässigkeit der Technik, schlechte Bedienbarkeit, Ablenkungspotenziale – Stichwort: Extraneous Cognitive Load) gilt es zu vermeiden.

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Workshop II: Methoden

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b) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zu

Medienwelten, Ausgangsbedingungen

• Heutige Lern- und Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler muss auch in der

Schule ihren Niederschlag finden.

• Kontroverse Fragestellung: Sollten in der Schule Schutzräume geschaffen werden

oder sollte Schule nicht vielmehr die Mediengewohnheiten der Schülerinnen und

Schüler berücksichtigen (z.B. Nutzung von Apps aus dem Gebrauch von Kindern und

Jugendlichen).

• Herausforderung Datenschutz: Widerspruch zwischen rechtlichen Regelungen und

Lebensweltbezug / Förderung der digitalen Handlungskompetenz von Schülerinnen

und Schüler.

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Workshop II: Methoden

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c) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zur Lehrkräfte/Lehreraus- und –weiterbildung

• Lehrkräfte sind wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Integration digitaler Bildungsangebote in den Unterricht / Alle drei Phasen der Lehrerbildung sind wichtig:

• Phase 1:

- Akzeptanz digitaler Medien bei Lehramtsstudierenden als Herausforderung. - Betonung der Bedeutung der ersten Phase der Lehrerbildung. - Neue Konzepte notwendig, die die Auseinandersetzung mit digitalen Medien ermöglichen und einfordern. - Nutzung digitaler Medien für eigene Lernprozesse unterstützen. - Infrastrukturelle Voraussetzungen in der ersten Phase der Lehrerbildung verbessern.

• Phase 2:

- Auf bestehenden Grundlagen aufbauen . - (digital gestützte) Kooperation und Kollaboration von Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern ausbauen,

um die Grundlage für die weitere professionelle Nutzung digitaler Medien im Berufsleben zu legen.

• Phase 3:

- digitale Fortbildungsinhalte stärker mit innovativen Unterrichtsformen verknüpfen.

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Workshop II: Methoden

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Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zur Lehrkräfte/Lehreraus- und –weiterbildung • Angesichts der Komplexität Betonung der Bedeutung einer bessere

Abstimmung/Koordination/Zusammenarbeit der drei Qualifizierungsphasen.

• Kapazitäten von Lehrkräften zur Nutzung digitaler Medien sind angesichts anderer wichtiger Aufgabenstellungen allerdings auch beschränkt.

• Betonung der Bedeutung der Vernetzung verschiedener Kompetenzbereiche (z.B. Fachdidaktik und Mediendidaktik).

d) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zu Curriculum / Bildungsplan • Integration des Themas Medienbildung/Bildung für die digitale Welt in die Bildungsstandards des

Landes Baden-Württemberg wurde begrüßt.

• Für die Erhöhung der Relevanz der Integration digitaler Bildungselemente in den Unterricht wurde auf die Bedeutung von Evaluationen und Assessments hingewiesen.

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Workshop II: Methoden

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e) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zu

Werkzeugen und Inhalten

• Betonung der Bedeutung von Werkzeugen und Inhalten.

• Begrenzte zeitliche Kapazitäten von Lehrkräften zur Erstellung der Medien.

• Wunsch nach Bereitstellung von Inhalten (z.B. Lernfilme für Flipped Classroom-

Modelle).

f) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zu Strategie,

Organisation, Recht

• Betonung der Bedeutung einer Gesamtstrategie zur Umsetzung (Datenschutz,

Copyright, Schulbuch, Schulentwicklung, Generierung evidenzbasierter Einsichten in

den verschiedenen Kontexten (Schulstufen, Fächern...).

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Workshop II: Methoden

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Leitfrage: Welche Medien braucht die Schule in der digitalen Welt?

• Weitere Unterfragen:

Wie sollen Medien für den Unterricht in der digitalen Welt entwickelt, gestaltet,

verbreitet und genutzt werden?

Welche Rolle spielen Schulbücher in „medialen Infrastrukturen“ für Schulen?

Wie sieht das Schulbuch der Zukunft aus?

Welche Bedeutung haben „open educational ressources“?

Erstellen Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte ihr Unterrichtsmaterial künftig

selbst?

• Moderation: Herr Michael Frost, FWU München

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Workshop III: Medien

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a) Zentrale Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis

• Eine durchgängig sachgerechte technische Infrastruktur von den Landeseinrichtungen, die die Medien distribuieren, bis in den Unterrichtsraum und zur Verwaltung ggf. einzusetzender Smartphones ist unabdingbar.

• Die Zukunft des klassischen Schulbuchs ist offen. Die Umsetzung nicht-linearer modularer Konzeptionen, bei der Interaktivität und Kommunikation verstärkt in den Vordergrund treten, nimmt stark zu. Hier stellt sich die Frage, wie die Qualitätssicherung (QS) digitaler Medien organisiert werden kann.

• Auch bei open educational ressources (OER) stellt sich die Frage der QS. Bei zentraler Kontrolle besteht dabei die Gefahr der inhaltlichen Steuerung. Auch ist hier der Rechtsrahmen noch präzise zu klären.

• Da Schülerinnen und Schüler sich mehr und mehr von Konsumenten zu Produzenten wandeln, wird der Begriff „Unterrichtsmaterial“ ebenso problematisch wie der Begriff „Schulbuch“.

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Workshop III: Medien

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b) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zur Entwicklung, Gestaltung, Verbreitung, Nutzung • Sachgerechte technische Infrastruktur bis in den Unterrichtsraum ist für die Mediendistribution

unabdingbar. • Für die Distribution sollten Landeseinrichtungen herangezogen werden. • Auch das Smartphone sollte nach Möglichkeit als Tool im Unterricht eingesetzt werden.

c) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zur Zukunft des Schulbuchs • Zukunft des klassischen Schulbuchs offen / Frage nach der Definition eines „Schulbuchs“? • An Berufsschulen /in der beruflichen Bildung werden bereits heute immer seltener Schulbücher

eingesetzt. • Baukastensysteme und modulare Konzeptionen könnten das zukünftige „Schulbuch“ darstellen

und damit die Linearität des Schulbuchs ablösen. • Interaktivität und Kommunikation treten im Unterrichtsgeschehen verstärkt in den Vordergrund. • Offene Fragen nach der Zukunft der klassischen Lernmittelzulassung bei digitalen Medien bzw.

der Organisation der Qualitätssicherung bei digitalen Medien.

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Workshop III: Medien

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d) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zu open educational ressources (OER)

• Im Konzept der Creative Commons Licence wird eine große Chance gesehen / Notwendigkeit der Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen, Lizenzformen und der Lizenzkontrolle zur Absicherung der Lehrkräfte wird betont. Wunsch nach erweiterten Lizenzen für Verlagsprodukte.

• Notwendigkeit der Qualitätssicherung (in Inhalt und Form) wird betont / Forderung nach einer institutionalisierten Qualitätssicherung bzw. Weiterentwicklung der bisherigen Lernmittelzulassung. Zentralität / inhaltliche Steuerung kann bei OER aber auch weniger Vielfalt bedeuten.

• Lehrmittelerstellung durch kompetenten Fachkräfte und schulweiter Austausch von Unterrichtsmaterialien zwischen Lehrkräften wird als sinnvoll erachtet - auch wenn Materialien einzelner Lehrkräfte in Design und Gestaltung oft sehr individuell sind. Sinnhaftigkeit eines umfassenden Materialpools für Lehrkräfte und Schüler/innen ist zu prüfen.

• Anreize für Lehrkräfte notwendig, die das Material erstellen sollen.

• Grundsätzliche Überprüfung der Definition von „Unterrichtsmaterial“ / auch Schülerinnen und Schülern werden immer stärker zu Produzenten.

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Workshop III: Medien

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Leitfrage: Wie verändert sich die Schule in der digitalen Welt?

• Weitere Unterfragen:

Welche Ausstattung für das Lehren und Lernen in der digitalen Welt ist

erforderlich?

Welche Veränderungen ergeben sich durch die Digitalisierung für die Schule als

Organisation?

Welche Steuerungsmöglichkeiten im Bildungswesen bringt die Digitalisierung?

Was muss sich in der Schulverwaltung ändern?

• Moderation: Herr Prof. Dr. Frank Thissen, Hochschule der Medien, Stuttgart

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Workshop IV: Organisation

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a) Zentrale Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis

• Primäres Ziel von Schule (auch in der digitalen Welt): Schutzraum bieten, in dem sich junge Menschen zu mündigen Bürgern entwickeln können. Alles, was zur Erreichung dieses Ziels beiträgt, muss in der Schule auch eingesetzt, ermöglicht bzw. vermittelt werden.

• Kompetenzen der Lehrkräfte als zentrales Erfolgskriterium. Wunsch nach stärkerer Berücksichtigung digitaler Medien in der Ausbildung / Prüfungsrelevanz digitaler Kompetenzen bzw. Einsatz digitaler Medien in Prüfungen, um die Qualifizierung der Lehrerinnen und Lehrer spürbar voranzubringen. Vorschlag: verpflichtende Fortbildungen.

• Kontroverse Diskussion zum Einsatz digitaler Technik im Unterricht: sind Schüler/innen durch den Vormarsch der Technik immer mehr auf sich allein gestellt – oder werden sie alleine gelassen, wenn sie in der Schule nicht auf die neuen Anforderungen vorbereitet und mit den notwendigen Kompetenzen ausgestattet werden?

• Betonung der Notwendigkeit der Methodenvielfalt: digitale Medien (wie analoge Medien auch) sollen überall dort eingesetzt werden, wo es angemessen ist bzw. Sinn macht.

• Aktuelle Bildungspläne stellen in Bezug auf die Inhalte und Kompetenzen eine gute Grundlage dar. Dennoch Notwendigkeit einer prozessorientierten, kontinuierlichen Weiterentwicklung der Bildungspläne.

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Workshop IV: Organisation

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b) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zu aktuellen Handlungsfeldern • Forderung nach empirischer Absicherung, dass die verschiedenen Entwicklungen und

Maßnahmen im Kontext der Digitalisierung im Bildungsbereich auch tatsächlich etwas in der Schule bewirken.

• Die vielerorts bestehende "Verbotskultur" in Bezug auf digitale Medien in der Schule muss sich ändern. (Ein häufiger Grund: fehlende Rechtssicherheit. Technische Infrastruktur , die u.a. einen rechtssicheren Rahmen bietet, muss als notwendige Randbedingung zur Verfügung gestellt werden.)

• Neue technische Möglichkeiten (z.B. zeit- und ortsunabhängige Kommunikation / Datenaustausch) verschieben auch die "Grenzen" von Schule. Darf nicht zu einer "Entgrenzung" der Arbeitszeit führen. Entscheidend dabei: Aufbau entsprechender Kompetenzen bei den Lehrkräften und Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur.

• Bedarf nach Konzepten und Strategien zum Umgang mit der großen Menge an (Schüler)-

Daten, die in Zukunft produziert werden. (Stichworte "Learning Analytics" und "Datenschutz").

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Workshop IV: Organisation

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c) Rückmeldungen aus dem Teilnehmerinnen- und Teilnehmerkreis zum Ausblick

in die Zukunft

• Mögliches Zukunftsszenario: Modularere Schule, die sich an

entwicklungspsychologischen Lebensabschnitten orientiert. Systemische

Organisationsentwicklung als Voraussetzung - zahlreiche Veränderungen

im Bereich der Schulverwaltung, Organisation etc. notwendig. (Nur

langsam, schrittweise möglich; „Konversion“.)

• Austausch unter den Schulen stärken / Schulen stärker in den Sozialraum

hinein vernetzen.

• Diskussion eines neuen Kompetenz-Kanons: welche Werte, Wissen und

Fähigkeiten sind im digitalen Zeitalter gefragt bzw. konsensfähig ?

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Workshop IV: Organisation