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Sozial- und P#iventivmedizin M(~decine sociale et pr(~ventive 25, 223 - 224 (1980) Dimensionen der Zufriedenheit im Alter Th. Abelin, Susanne Bisehoff, L. HHrsch, M. Klein und Daniela Schlettwein-Gsell Institut fHr Sozial- und Pr~ventivmedizin der Universitgt Bern, Inselspital, CH 3010 Bern und Stiftung ffir experimentelle Altersforsehung, Basel I. Einleitun~ Um den Betagten zu Wohlbefinden und Zufriedenheit zu verhelfen, ist es notwendig, zu wissen, durch welche Faktoren die Zufriedenheit im Alter beeinflusst wird. Vorerst stellt sich jedoch die Frage, ob die Zufrieden- heit sine einheitliehe Gr~sse darstellt, oder ob ver- schiedene, voneinander unabhgngige Dimensionen der Zu- friedenheit im Alter zu unterscheiden sind. Das homo- gene Modell wfirde z.B. zutreffen, wenn die Zufrieden- heit unabh~ngig von den tats~chlichen Lebensumstgnden vorwiegend dureh einen zu Zufriedenheit pr~disponieren- den Pers~nlichkeitszug gepr~gt wilrde. Das heterogene Modell wgre demgegenfiber denkhar, wenn als Folge der tatsachliehen Lebensumst~nde unabh~ngig voneinander sine Zufriedenheit mit der Wohnsituation, mit den So- zialkontakten, mit der Gesundheit, mit der eigenen Leistungsf~higkeit u.s.w, entstehen kSnnte. Im Rahmen einer gr~sseren Studie fiber Behinderungen und Bedfirfnisse der Betagten in der deutschen Schweiz hatten wir Gelegenheit, die Frage der Zufriedenheit im Alter n~her zu untersuchen. 2. Method e in der Stadt Basel und in einem Kreis von Vororten um die Stadt Bern wurde eine nach Alter und Gesehlecht disproportional geschiehtete Stichprobe von 480 Betag- ten einem strukturierten Interview unterzogen (I). Die Teilnahmerate betrug 80,4 %. Die Fragen betrafen den Behinderungsgrad, den Gesundheitszustand, die soziale Wohnsituation, die Freizeitbesch~ftigungen, allf~llig erhaltene Hilfeleistungen und sozio-demographisehe An- gaben. Dabei wurde einerseits nach den effektiven Tat- best~nden gefragt, andererseits danach, wie zufrieden der Betagte mit den Tathestgnden war. Zudem wurde zu- sammenfassend nach der Zufriedenheit mit dem frfiheren Leben gefragt. In der Analyse wurde vorerst die zusammenfassende Frage nach der Zufriedenheit mit anderen Variablen in Verbindung gebracht. In einem zweiten Schritt wurden 80 Variablen, die suhjektive Aeusserungen zu verschie- denen Aspekten des Lehens betrafen, identifiziert und einer Faktoranalyse unterzogen. Damit sollte geprHft werden, ob die Zufriedenheit eine homogene Einheit bil- det, oder oh sie in versehiedene, voneinander unabh~n- gige Teilelemente oder Faktoren zerf~llt. Im vorlie- genden Berieht sollen die wichtigsten Ergebnisse die- ser beiden Schritte pr~sentiert werden. In einem drit- ten Schritt, Ober den sp~ter beriehtet werden soil, sollen sodann die wiehtigsten Dimensionen der Zufrie- denheit mit 82 Variablen korreliert werden, die objek- tive Tatbest~nde im Zusammenhang mit dem Gesundheits- zustand, der Familienstruktur, den Lebensgewohnheiten u.s.w, beschreiben. 3. Resultate Etwas mehr als 70 % der Betagten unserer Stiehpro- be geben an, heute "sehr zufrieden" oder "zufrieden" zu sein, w~hrend etwa 80 % Zufriedenheit mit dem frfi- heren Leben bekunden. Auf der anderen Seite sind 13,1% der Stichprobe heute und 7,6 % mit dem Leben unzufrie- den oder sehr unzufrieden. Zwisehen der Zufriedenheit heute und der Zufriedenheit mit dem frHheren Leben be- steht wie erwartet elne starke Assoziation (p~0,001). Zwisehen den Geschleehtern linden sich keine Unter- schiede, w~hrend jdngere Betagte mit ihrem gegenw~rti- gen Leben etwas zufriedener sind als h~her Betagte (p~ 0,i). Unter den hehinderten Betagten finden sich deutlich weniger Zufriedene (42,9 %) als unter denen, die nieht von personeller Hills abh~ngig sind (74,5 %, p~ 0,001) und sozial Gutsituierte sind eher zufrieden (79,3 %) als Angeh~rige der unteren Sozialschichten (68,6 %, p< 0.01). Diese Befunde best~tigen ffir die Schweiz, was in den Vereinigten Staaten und in anderen L~ndern sehon mehrfach beobaehtet worden ist (3). Aus den ursprfingliehen Einzelvariablen ergeben sieh aufgrund der Faktoranalyse drei haupts~chliche, vonein- ander unabh~ngige Faktoren, die zusarsmen etwa einen FUnftel der gesamten Varianz der untersuehten Variablen erkl~ren. Im Folgenden gelangen Variablen mit Faktorla- dungen von 0,3 oder mehr zur Darstellung. Mit dem ersten Faktor korreliert sind ausschliesslich Variablen, die den Gemfitszustand der Depression besehrei- ben und der Depressivit~tsskala des Freiburger Pers~n- lichkeitsinventars (2) entstammen: VARIABLE LADUNG BEDRUECKUNG 0,59 REUE 0,55 SCHLECHTES GEFUEHL 0,48 SINNLOSIGKEIT DES LEBENS 0,46 FALSCHES TUN 0,45 LAUNENHAFTIGKEIT 0,43 SUIZIDGEDANKEN 0,34 Es ist bemerkenswert, dass diese Skala in unserer Stu- die in so eindeutiger Weise best~tigt werden kann. Of- fenbar beschreibt sie elne selbst~ndige Dimension der Befindliehkeit, die vom Begriff der Zufriedenheit im engeren Sinn unabh~ngig ist. Der Zuverl~ssigkeitskoef- fizient ~ist ffir diesen Faktor unter BenUtzung der 7 angefUhrten Variablen mit einem Wert yon 0,7 gHnstig. Der Faktor erkl~rt 12 % der Gesamtvarianz der unter- suehten Variablen. Der zweite Faktor seheint am ehesten dem gel~ufigen Begriff der Zufriedenheit zu entspreehen, indem darin die Zufriedenhelt "jetzt" und die Zufriedenheit mlt dem frHheren Leben die grSssten Ladungen aufwelsen: VARIABLE LADUNG ZUFRIEDENHEIT JETZT 0,70 ZUFRIEDENHEIT MIT LEBEN 0,61 KONTAKTE GENUEGEN 0,54 ZEICHEN DER RESIGNATION 0,50 WOHLBEFINDEN IN WOHNUNG 0,40 EINSAMKEIT 0,39 ZUFR. MIT KONTAKTEN M. BEKANNTEN 0,35 ZUFR. MIT KONTAKTEN M. EIGENEN KINDERN 0,34 VERBUNDENHEIT MIT WOHNQUARTIER 0,30 Zum besseren Verst~ndnis des Faktors tr~gt bei, dass sieh die meisten weiteren Variablen, dis stark mit ihm korreliert sind, mit sozialen Kontakten befassen. Als Beispiele seien genannt: die Fragen, ob die Kontakte zu anderen Leuten als gen~gend eraehtet werden, ob man sich einsam fUhlt, ob man mit den Kontakten zu Bekan- nten und den eigenen Kindern zufrieden sei, und ob es einem schwer fallen wHrde, aus dem gegenw~rtigen Wohn- quartier wegzuziehen. Auch dieser Faktor zeigt mit einem ~-,-Wert von 0,7 eine gute Zuverl~ssigkeit, wobei er 5 % der Gesamtvarianz erkl~rt. Die g_esundheitliehe Dimension der Zufriedenheit er- weist sich in unserer Studie als unabh~ngig V0n der Kontakt-Zufriedenheit, indem sieh ein dritter Faktor 223

Dimensionen der Zufriedenheit im Alter

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Page 1: Dimensionen der Zufriedenheit im Alter

Sozial- und P#iventivmedizin M(~decine sociale et pr(~ventive 25, 223 - 224 (1980)

Dimensionen der Zufriedenheit im Alter Th. Abelin, Susanne Bisehoff, L. HHrsch, M. Klein und Daniela Schlettwein-Gsell

Institut fHr Sozial- und Pr~ventivmedizin der Universitgt Bern, Inselspital, CH 3010 Bern und Stiftung ffir experimentelle Altersforsehung, Basel

I. Einleitun~ Um den Betagten zu Wohlbefinden und Zufriedenheit zu verhelfen, ist es notwendig, zu wissen, durch welche Faktoren die Zufriedenheit im Alter beeinflusst wird. Vorerst stellt sich jedoch die Frage, ob die Zufrieden- heit sine einheitliehe Gr~sse darstellt, oder ob ver- schiedene, voneinander unabhgngige Dimensionen der Zu- friedenheit im Alter zu unterscheiden sind. Das homo- gene Modell wfirde z.B. zutreffen, wenn die Zufrieden- heit unabh~ngig von den tats~chlichen Lebensumstgnden vorwiegend dureh einen zu Zufriedenheit pr~disponieren- den Pers~nlichkeitszug gepr~gt wilrde. Das heterogene Modell wgre demgegenfiber denkhar, wenn als Folge der tatsachliehen Lebensumst~nde unabh~ngig voneinander sine Zufriedenheit mit der Wohnsituation, mit den So- zialkontakten, mit der Gesundheit, mit der eigenen Leistungsf~higkeit u.s.w, entstehen kSnnte.

Im Rahmen einer gr~sseren Studie fiber Behinderungen und Bedfirfnisse der Betagten in der deutschen Schweiz hatten wir Gelegenheit, die Frage der Zufriedenheit im Alter n~her zu untersuchen.

2. Method e in der Stadt Basel und in einem Kreis von Vororten

um die Stadt Bern wurde eine nach Alter und Gesehlecht disproportional geschiehtete Stichprobe von 480 Betag- ten einem strukturierten Interview unterzogen (I). Die Teilnahmerate betrug 80,4 %. Die Fragen betrafen den Behinderungsgrad, den Gesundheitszustand, die soziale Wohnsituation, die Freizeitbesch~ftigungen, allf~llig erhaltene Hilfeleistungen und sozio-demographisehe An- gaben. Dabei wurde einerseits nach den effektiven Tat- best~nden gefragt, andererseits danach, wie zufrieden der Betagte mit den Tathestgnden war. Zudem wurde zu- sammenfassend nach der Zufriedenheit mit dem frfiheren Leben gefragt.

In der Analyse wurde vorerst die zusammenfassende Frage nach der Zufriedenheit mit anderen Variablen in Verbindung gebracht. In einem zweiten Schritt wurden 80 Variablen, die suhjektive Aeusserungen zu verschie- denen Aspekten des Lehens betrafen, identifiziert und einer Faktoranalyse unterzogen. Damit sollte geprHft werden, ob die Zufriedenheit eine homogene Einheit bil- det, oder oh sie in versehiedene, voneinander unabh~n- gige Teilelemente oder Faktoren zerf~llt. Im vorlie- genden Berieht sollen die wichtigsten Ergebnisse die- ser beiden Schritte pr~sentiert werden. In einem drit- ten Schritt, Ober den sp~ter beriehtet werden soil, sollen sodann die wiehtigsten Dimensionen der Zufrie- denheit mit 82 Variablen korreliert werden, die objek- tive Tatbest~nde im Zusammenhang mit dem Gesundheits- zustand, der Familienstruktur, den Lebensgewohnheiten u.s.w, beschreiben.

3. Resultate

Etwas mehr als 70 % der Betagten unserer Stiehpro- be geben an, heute "sehr zufrieden" oder "zufrieden" zu sein, w~hrend etwa 80 % Zufriedenheit mit dem frfi- heren Leben bekunden. Auf der anderen Seite sind 13,1% der Stichprobe heute und 7,6 % mit dem Leben unzufrie- den oder sehr unzufrieden. Zwisehen der Zufriedenheit heute und der Zufriedenheit mit dem frHheren Leben be- steht wie erwartet elne starke Assoziation (p~0,001). Zwisehen den Geschleehtern linden sich keine Unter- schiede, w~hrend jdngere Betagte mit ihrem gegenw~rti- gen Leben etwas zufriedener sind als h~her Betagte (p~ 0,i). Unter den hehinderten Betagten finden sich deutlich weniger Zufriedene (42,9 %) als unter denen,

die nieht von personeller Hills abh~ngig sind (74,5 %, p~ 0,001) und sozial Gutsituierte sind eher zufrieden (79,3 %) als Angeh~rige der unteren Sozialschichten (68,6 %, p< 0.01). Diese Befunde best~tigen ffir die Schweiz, was in den Vereinigten Staaten und in anderen L~ndern sehon mehrfach beobaehtet worden ist (3).

Aus den ursprfingliehen Einzelvariablen ergeben sieh aufgrund der Faktoranalyse drei haupts~chliche, vonein- ander unabh~ngige Faktoren, die zusarsmen etwa einen FUnftel der gesamten Varianz der untersuehten Variablen erkl~ren. Im Folgenden gelangen Variablen mit Faktorla- dungen von 0,3 oder mehr zur Darstellung.

Mit dem ersten Faktor korreliert sind ausschliesslich Variablen, die den Gemfitszustand der Depression besehrei- ben und der Depressivit~tsskala des Freiburger Pers~n- lichkeitsinventars (2) entstammen:

VARIABLE LADUNG

BEDRUECKUNG 0,59 REUE 0,55 SCHLECHTES GEFUEHL 0,48 SINNLOSIGKEIT DES LEBENS 0,46 FALSCHES TUN 0,45 LAUNENHAFTIGKEIT 0,43 SUIZIDGEDANKEN 0,34

Es ist bemerkenswert, dass diese Skala in unserer Stu- die in so eindeutiger Weise best~tigt werden kann. Of- fenbar beschreibt sie elne selbst~ndige Dimension der Befindliehkeit, die vom Begriff der Zufriedenheit im engeren Sinn unabh~ngig ist. Der Zuverl~ssigkeitskoef- fizient ~ist ffir diesen Faktor unter BenUtzung der 7 angefUhrten Variablen mit einem Wert yon 0,7 gHnstig. Der Faktor erkl~rt 12 % der Gesamtvarianz der unter- suehten Variablen.

Der zweite Faktor seheint am ehesten dem gel~ufigen Begriff der Zufriedenheit zu entspreehen, indem darin die Zufriedenhelt "jetzt" und die Zufriedenheit mlt dem frHheren Leben die grSssten Ladungen aufwelsen:

VARIABLE LADUNG

ZUFRIEDENHEIT JETZT 0,70 ZUFRIEDENHEIT MIT LEBEN 0,61 KONTAKTE GENUEGEN 0,54 ZEICHEN DER RESIGNATION 0,50 WOHLBEFINDEN IN WOHNUNG 0,40 EINSAMKEIT 0,39 ZUFR. MIT KONTAKTEN M. BEKANNTEN 0,35 ZUFR. MIT KONTAKTEN M. EIGENEN KINDERN 0,34 VERBUNDENHEIT MIT WOHNQUARTIER 0,30

Zum besseren Verst~ndnis des Faktors tr~gt bei, dass sieh die meisten weiteren Variablen, dis stark mit ihm korreliert sind, mit sozialen Kontakten befassen. Als Beispiele seien genannt: die Fragen, ob die Kontakte zu anderen Leuten als gen~gend eraehtet werden, ob man sich einsam fUhlt, ob man mit den Kontakten zu Bekan- nten und den eigenen Kindern zufrieden sei, und ob es einem schwer fallen wHrde, aus dem gegenw~rtigen Wohn- quartier wegzuziehen. Auch dieser Faktor zeigt mit einem ~-,-Wert von 0,7 eine gute Zuverl~ssigkeit, wobei er 5 % der Gesamtvarianz erkl~rt.

Die g_esundheitliehe Dimension der Zufriedenheit er- weist sich in unserer Studie als unabh~ngig V0n der Kontakt-Zufriedenheit, indem sieh ein dritter Faktor

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Sozial- und Pr~iventivmedizin M(~decine sociale et pr(~ventive 25, 223 - 224 (1980)

ergibt, der ausschliesslieh mit gesundheitsbezogenen Variablen kor~eliert ist:

VARIABLE LADUNG

"2. TAETIGKEIT ''I) 0,52 "I. TAETIGKEIT ''I) 0,46 SELBSTEINSCHAETZUNG D. GESUNDHEIT 0,40 "3. TAETIGKE IT"I) 0,39 PROELEME M. STUHLGANG 0,38

I)UNFAEHIGKEIT DER AUSUEBUNG GEWUENSCHTER TAETIGKEITEN

Im Vordergrund steht dabei die Fahigkeit oder die Un- f~higkeit, erw~nschte Tgtigkeiten auch wirklich auszu- ~ben, wobei aber auch die zusan~enfassende Selbstein- sch~tzung der Gesundheit mit diesem Faktor stark kor- reliert ist. Dieser dritte Faktor weist einen Zuver- Igssigkeitskoeffizienten van 0,5 auf, was einer weniger guten Zuverl~ssigkeit entspricht, under erkl~rt 4,5 % der Gesamtvarianz.

4. D iskussion

Die bisherigen Ergebnisse unserer Analyse erlauben uns also, die Korrelationen zwischen Zufriedenheit und versehiedenen Gruppenmerkmalen zu best~tigen, wie sic in der Literatur der letzen Jahre mehrmals aufgezelgt warden sind. Gleichzeitig zeigt unsere Untersuchung, dass das, was in der Alltagssprache als Zufriedenheit bezeiehnet wird, spezifiseh der Kontaktzufriedenheit entspricht, w~hrend Depressivit~t auf der einen Seite und die Unf~higkeit der AusObung gewiinsehter T~tigkei- ten auS gesundheitliehen Grfinden auf der anderen Seite andere Dimensionen der subjektiven Befindliehkeit aus- dr~cken. Zweck des ngehsten Schritts unserer Datenana- lyse wird es nun sein, mittels multipler Regressions- analysen festzustellen, welche objektiv fassbaren Tat- best~nde mit den aufgezeigten Dimensionen der suhjek- tiven Befindliehkeit in Verbindung stehen. Dabei inter- essiert es uns vet allem, zu sehen, oh spezifische ge-

sundheitliehe Beeintr~ehtigungen und spezifische Lebens- situationen identifiziert warden kgnnen, die gezielt mit dem Depressivit~tsfaktor, dam Faktor Kontaktzufrledenheit oder dam Faktor "Zufriedenheit mit der Gesundheit"in Be- ziehung stehen.

Zusammenfassung: In einer Interview-Studie van 480 Betagten in stgdti-

schen Verh~itnissen wurden neben anderen Fragen auch sol- chs zur Zufriedenhsit gestellt. Eine Faktoranalyse der Antworten erlaubt die Unterscheldung eines Faktors "De-

ll presslvit~t" van einem Faktor Zufrledenheit mit Sozial- kontakten" und einer gesundheitlichen Dimension.

R~sum~: Dimensions de la satisfaction des personnes ~g~es D~s une enquire d'un ffehantillon de 480 personnes

~g~e~ des questions concernant leur satisfaction ant ~t~ inclues dans l'intervlew. Une analyse factorielle permet de distinguer un facteur assoei~ ~ la "d~pressivit~" d'un facteur "satisfaction avec les contactes sociaux" et dlune dimension "sant~".

Summary: Dimensions of satisfaction among old people In an interview study of 480 aged persons, questions

on satisfaction with several aspects of llfe were in- cluded. A factor analysis allows to distinguish a factor relating to "depressivity" from a factor "satisfaction with social contacts" and a health-related dimension.

Literatur:

i. ABELIN, TH.~. SCHLETTWEIN-GSELL, D. u. KLEIN, M.: Er- 'hebung fiber Behinderungen und Bedfirfnisse der Betag- ten in der Schweiz. Akt. Gerontol. 9, 83-86 (1979).

2. FAHRENBERG, J. u. SELG, H.: Das Freiburger PersSnlieh- keitsinventar (F~l). Kandanweisung, Hofgrefe, Ggttingen 1970.

3. LARSON, R.: Thirty years of research on the subjec- tive well-being of older Americans. J. Gerontolgy 33, 109-125 (1978).

Diese Arbeit wurde durch einen Beitrag des Schweizeri- schen Nationalfonds zur F~rderung der wissenschaftlichen Forsehung (Projekt-Nr. 6.169-0.75) ermgglicht.

Korrespondenzadresse: Prof. Dr. Th. Abelin, Institut ffir Sozial- und Pr~ventiv- medlzln der Universit~t Bern, Inselspital, CH-3010 Bern.

lmmer weniger Gurtentriiger Nach neuesten Ziihlungen der BfU im Mai dieses Jahres, wobei insgesamt 27000 Personenwagen mit CH-Kennzeichen erfasst wurden, hat die Zahl der Gurtentriiger seit September 1979 gesamtschweizerisch neuerdings stark abgenommen: �9 auf Autobahnen um 7 auf 52 % �9 ausserorts um 5 auf 35 % �9 innerorts um 5 auf 23 % Bedenklich ist vet allem der Rtiekgang innerorts, we der Gurt

seinen h6chsten Schutzeffekt entwickelt und praktisch jede ernsthafte Verletzung ausschliesst. Das Minimum wurde auf der Autobahn Lausanne-Genf mit 33 % Gurtentriigern registriert, ausserorts auf der Strecke Agno-- Ponte Tresa mit 12%, innerorts in Sitten mit 3%. Dem stehen auf der Autobahn Winterthur-St.Gallen immerhin noch 67% Gurtentr~ger, auf der Ausserortsstreeke Lenzburg-Wohlen 56 % und in der Stadt Luzern 38 % gegentiber.

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