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Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrats Mai 2014 DMR aktuell Die 130. Arbeitsphase unter der musikali- schen Leitung des Dirigenten Alexander Shelley stand unter dem Motto: „Ein Gipfel- treffen der jungen Künste“. Zwei Spitzen- ensembles, das Bundesjugendorchester und das vor drei Jahren gegründete Bundesju- gendballett, arbeiteten das erste Mal ge- meinsam zusammen. In fünf Konzerten in den Philharmonien in Essen, Köln und Ber- lin, im Festspielhaus Baden-Baden und der Hamburgischen Staatsoper standen zwi- abgestimmt. Zu hören und zu sehen waren: Bernd Alois Zimmermanns Alagoana – Capri- chos Brasileiros, Paul Dukas’ Der Zauberlehr- ling, James MacMillans Exsultet und Joseph Haydns Sinfonie Nr. 30, C-Dur, „Alleluja". Mit der Auswahl der Komponisten wurde außerdem eine stilistische Zeitreise von 1765 (Haydn) bis 1998 (MacMillan) unter- nommen. Gipfeltreffen Bundesjugendorchester „Gipfeltreffen der jungen Künste“: Bundesjugendballett und Bundesjugendorchester gemeinsam auf Tournee © Peter Adamik schen 20. April und 4. Mai 2014 beide En- sembles ohne trennenden Orchestergraben gemeinsam auf der Bühne. Insgesamt brach- ten sie drei Auftragschoreografien – auch der Gründer des Balletts, John Neumeier hatte eine neue Kreation für dieses Projekt beigetragen – zur Uraufführung. Darüber hinaus zeigte das Ensemble neue Choreo- grafien von Wubkje Kuindersma, Sasha Riva und Marc Jubete. Das Thema des Abends „Laster und Erlösung“ war auf das Osterfest DMR aktuell I

DMR aktuell Mai 2014 - Deutscher Musikrat · 2020. 2. 13. · DMR aktuell Mai 2014 Die 130. Arbeitsphase unter der musikali-schen Leitung des Dirigenten Alexander Shelley stand unter

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  • Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrats

    Mai 2014DMR aktuell

    Die 130. Arbeitsphase unter der musikali-schen Leitung des Dirigenten AlexanderShelley stand unter dem Motto: „Ein Gipfel-treffen der jungen Künste“. Zwei Spitzen -ensembles, das Bundesjugendorchester unddas vor drei Jahren gegründete Bundesju-gendballett, arbeiteten das erste Mal ge-meinsam zusammen. In fünf Konzerten inden Philharmonien in Essen, Köln und Ber-lin, im Festspielhaus Baden-Baden und derHamburgischen Staatsoper standen zwi-

    abgestimmt. Zu hören und zu sehen waren:Bernd Alois Zimmermanns Alagoana – Capri-chos Brasileiros, Paul Dukas’ Der Zauberlehr-ling, James MacMillans Exsultet und JosephHaydns Sinfonie Nr. 30, C-Dur, „Alleluja".Mit der Auswahl der Komponisten wurdeaußerdem eine stilistische Zeitreise von1765 (Haydn) bis 1998 (MacMillan) unter-nommen.

    Gipfeltreffen

    ■ Bundesjugendorchester

    „Gipfeltreffen der jungen Künste“: Bundesjugendballett und Bundesjugendorchester gemeinsam auf Tournee

    © Peter Adamik

    schen 20. April und 4. Mai 2014 beide En-sembles ohne trennenden Orchestergrabengemeinsam auf der Bühne. Insgesamt brach-ten sie drei Auftragschoreografien – auchder Gründer des Balletts, John Neumeierhatte eine neue Kreation für dieses Projektbeigetragen – zur Uraufführung. Darüberhinaus zeigte das Ensemble neue Choreo-grafien von Wubkje Kuindersma, Sasha Rivaund Marc Jubete. Das Thema des Abends„Laster und Erlösung“ war auf das Osterfest

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    Bestehen des Bonner Beethoven-hauses und eine Auslandstour-nee nach Tunesien. In Bonn undTunesien wird eine Kooperation

    In der Sommerarbeitsphase 2014im Juli und August 2014 werdendrei Schwerpunkte die Arbeit desBundesjugendorchesters bestim-

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    KTE ■ Bundesjugendorchester

    Auslandstournee nach Tunesien

    Das größte Amphitheater südlich von Rom in El Jem ist einer der Auftrittsorte des Bundesjugendorchesters in Tunesien ©: Walid Mahfoudh

    men: Die seltene Aufführung vonMusik einer Komponistin, in die-sem Fall von Alma Mahler; dasFestkonzert zum 125-jährigen

    mit jeweils örtlichen Chören dieAufführung von Beethovens„Ode an die Freude“ ermögli-chen und damit in Tunesien zurBildung eines großen deutsch-nordafrikanischen Ensemblesführen.

    Das Orchester ist eingeladenin fünf Städten zu gastieren, u. a.in der eindrucksvollen Kulissedes Amphithéâtre von El Jem. InEuropa wird das Programm inBonn, Detmold, Schwäbisch-Gmünd, Toblach, Brixen undBerlin zu sehen sein. Die Mezzo-sopranistin Stella Doufexis ist dieSolistin der Alma-Mahler-Lieder,außerdem auf dem Programm:Ein Sommernachtstraum vonFelix Mendelssohn Bartholdyund die Sinfonie Nr. 4 „Roman-tische“ von Anton Bruckner. Esdirigiert Markus Stenz.

    www.bundesjugendorchester.de

    ■ Bundesjazzorchester

    Vom 1. bis 8. März probte dasBundesjazzorchester, das natio-nale Jugendjazzorchester derBundesrepublik Deutschland,unter der Leitung der beidenGastdirigenten Manfred Schoofund Alexander von Schlippen-bach in der Bundesakademie fürmusikalische Jugendbildung inTrossingen. Es war die erste Ar-beitsphase des Ensembles inneuer Besetzung, denn nachden Probespielen im Januarwurden mehr als 80 Prozent derBand neu besetzt.

    „Das war ein spannenderMoment, als die neue Band zumersten Mal spielbereit zusam-mentraf. Man hat sich beschnup-pert und kennengelernt. Es warsehr schnell klar, dass die Quali-

    tät der neuen Besetzung prob -lemlos an die der alten heran-reicht, wenn nicht sogar darüberhinausgeht“, erklärt ProjektleiterDominik Seidler. „Die jungenMusiker haben sehr schnell ihrenneuen Platz im Ensemble gefun-den und ausgefüllt. Nach einemgemeinsamen Start mit JiggsWhigham und seinem swingen-den Programm At The Jazz BandBall wurde die Band direkt kon-frontiert mit dem anspruchsvol-len Programm von Alexandervon Schlippenbach und ManfredSchoof, bei dem sich die Musikerin großen Teilen von der be-kannten Notenschrift lösenmussten, um sich eigenverant-wortlich in die musikalischeSprache der 60er, 70er und 80er

    Neue Talente treffen auf Jazzlegenden Neue Besetzung des BuJazzO probte mit Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach

    Jahre einzuarbeiten. Das Ergeb-nis war überwältigend.“

    Die insgesamt 53. Arbeits-phase endete mit Konzerten inStuttgart und Trossingen. DasBundesjazzorchester spielte ei-

    gene Kompositionen der beidenLeiter sowie Arrangements wei-terer Jazzgrößen. Unterstütztwurde die Probenarbeit von re-nommierten Dozenten: RyanCarniaux (tp), Adrian Mears(trb), Heiner Wiberny (sax),Pablo Held (p) und Jonas Burg-winkel (dr).www.bujazzo.de

    Das Bundesjazzorchester 2014 © Sophie Krische

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    ■ Deutscher Chorwettbewerb

    Mit dem 9. Deutschen Chor-wettbewerb (DCW) zog diechor olympische Fackel in die-sem Jahr für eine Woche ein insthüringische Weimar. Vom 24.Mai bis 1. Juni erklangen, groov-ten und sangen 4500 bestensgestimmte Sängerinnen undSänger aus 110 Ensembles in derKunst- und Kulturmetropole.

    Sämtliche Chorformationenaus den 14 ausgeschriebenenKategorien – darunter GemischteChöre, Frauen- und Jugendchöre,Kinder- und Jazzchöre sowie Vo-kalensembles – mussten sichzuvor auf Landesebene für denStart in Weimar qualifizieren.

    Neben dem eigentlichenWettbewerb wurden zahlreicheSonderkonzerte sowie Auftritteder teilnehmenden Ensemblesin öffentlichen Einrichtungenwie Museen, Kirchen, Schulen,Jazzclubs, Krankenhäusern undAltenheimen organisiert. DerDCW bietet somit für jeden eingeeignetes Forum der musika -lischen Begegnung und des ge-genseitigen Kennenlernens.

    Seit vier Jahren sind dieVolksbanken und Raiffeisenban-ken Hauptförderer des Deut-schen Chorwettbewerbs. UweFröhlich, Präsident des Bundes-verbandes der Deutschen Volks-

    banken und Raiffeisenbanken(BVR): „Wir unterstützen dasehrenamtliche Engagement derChöre und die musikalischeVielfalt in Deutschland gern,denn das entspricht unseren ge-nossenschaftlichen Werten. Ge-meinschaft und Partnerschaft-lichkeit – diesen Prinzipien sinddie Volksbanken und Raiffeisen-banken von jeher verpflichtet.“Die Genossenschaftsbanken ver-gaben zudem im Rahmen ihresEngagements beim Bundesent-scheid Sonderpreise für die bes -ten Jugendchöre.

    Für Martin Maria Krüger,Präsident des Deutschen Musik-rats (DMR), ist gerade die „mu-sikalische Vielfalt“ eine derKernaussagen des DeutschenChorwettbewerbs: „Mit demDeutschen Chorwettbewerbkommt das Who-is-Who derdeutschen Chormusik zum größ-ten Chorfest des Jahres in dieLisztstadt Weimar. Die Anzahlder teilnehmenden Chöre undabgefragten Kategorien, vorallem jedoch die herausragendeQualität der Ensembles im Rah-men der Vorrunden auf Landes-ebene sprechen für sich. Ichfreue mich auf den DCW als einwahres Forum der Chorkunst.“www.musikrat.de/dcw

    Sing & Swing – Deutscher Chorwettbewerb in Weimar

    Nationaltheater Weimar, geschichtsträchtiger Austragungsort des 9. Deutschen Chorwettbewerbs 2014 © Guido Werner, weimar GmbH

    Die Sonder- und Preisträgerkonzerte des 9. DCW 2014 in Weimar

    Samstag, 24. Mai 201419.00 Uhr Eröffnungskonzert I, Weimarhallemdr-Kinderchor, Ltg. Ulrich Kaiservia-nova-chor München, Ltg. Florian Helgath

    Sonntag, 25. Mai 201419.00 Uhr Sonderkonzert 1, HerderkircheDresdner Kreuzchor, Ltg. Roderich Kreile

    20.30 Uhr Sonderkonzert 2, WeimarhallePfälzische Kurrende, Ltg. Carola BischoffJuice Box

    Montag, 26. Mai 201419.00 Uhr Große Chornacht (Wandelkonzert) Weimarhalle, alle Säle

    Dienstag, 27. Mai 201416.30 Uhr Preisträgerkonzert 1, Weimarhalleinkl. Urkundenverleihung

    20.30 Uhr Preisträgerkonzert 2, Weimarhalleinkl. Urkundenverleihung

    Mittwoch, 28. Mai 201420.00 Uhr Eröffnungskonzert II, WeimarhalleQuartonalKammerchor Stuttgart, Ltg. Frieder Bernius

    Donnerstag, 29. Mai 201420.30 Uhr Sonderkonzert 3, WeimarhalleCamerata Musica Limburg, Ltg. Jan SchumacherChristophorus-Kantorei Altensteig, Ltg. Michael Nonnenmann

    19.00 Uhr Sonderkonzert 4, HerderkircheMädchenchor am Essener Dom, Ltg. Raimund WippermannEnsemble EXtraCHORd, Ltg. Martin Ramroth

    Freitag, 30. Mai 201420.00 Uhr Sonderkonzert 5, WeimarhalleLandesjugendchor Thüringen / , Ltg. Nikolaus Müller

    Calmus EnsembleVOCALIVE, Ltg. Stephanie Miceli

    Samstag, 31. Mai 201416.30 Uhr Preisträgerkonzert 3, Weimarhalleinkl. Urkundenverleihung

    20.30 Uhr Preisträgerkonzert 4, Weimarhalleinkl. Urkundenverleihung

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    Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutsch land ist ein bedeu-tender Kulturfaktor. Er hat in den vergangenen Jahrzehnten durchProduktionsaufträge, Eigenproduktionen und Kompositionsaufträgeimmer wieder die musikkulturelle Entwicklung in vielen Bereichenentscheidend mitgeprägt, zum Beispiel in der zeitgenössischenMusik, insbesondere aber auch in der elektronischen Musik, in derAlten Musik, in Jazz, Folklore, anspruchsvoller Popularmusik undbeim Chanson. Doch wie sieht es aktuell mit der Musik in den Hör-funk- und Fernsehprogrammen der Sender aus, welche Entwicklun-gen und Trends lassen sich beobachten? Das Deutsche Musikinfor-mationszentrum ist diesen Fragen nachgegangen und hat turnus -gemäß die statistischen Veröffentlichungen der öffentlich-recht -lichen Rundfunkanstalten im Hinblick auf die Situation der Musikbetrachtet.

    In den Hörfunkprogrammen der ARD lag der Musikanteil im Jahr2012 bei durchschnittlich 62,1 Prozent. In der Entwicklung seit demJahr 2004, die das MIZ erstmals in einer Überblicksgrafik aufgear-beitet hat, zeigt sich dieser Wert auf nahezu konstantem Niveau(vgl. Abbildung 1).

    Anders hingegen verhält es sich bei den Anteilen der einzelnen Mu-sikrichtungen. Während der Klassikanteil bezogen auf das Gesamt-programm seit dem Jahr 2004 gesunken ist, ist im Bereich der Un-terhaltungsmusik ein Aufwärtstrend zu beobachten. Die Rock- undPopmusik hat sich nach einem moderaten Aufschwung mittlerweileauf stagnierendem Niveau eingependelt. Im Jahr 2012 lag ihr Anteilmit 26,3 Prozent im Vergleich der drei Musiksparten am höchsten,gefolgt von der Unterhaltungsmusik mit 18,2 Prozent und der klas-sischen Musik mit 11,5 Prozent.

    Musik im öffentlich-rechtlichen RundfunkDeutsches Musikinformationszentrum dokumentiert Entwicklungen und Trends im Jahr 2013 (Auswahl)

    Dargestellt hat das MIZ ebenfalls die Anteile der Musikrichtun-gen bezogen auf die einzelnen Sender für das Jahr 2012 (vgl. Abbil-dung 2). Im Bereich der Rock- und Popmusik führte der Saarländi-sche Rundfunk mit 43,8 Prozent am Gesamtprogramm. Bei der Un-terhaltungsmusik hingegen lag der Mitteldeutsche Rundfunk mit35,8 Prozent an der Spitze im Sendervergleich. Haben beide Mu-sikrichtungen seit dem Jahr 2004 in den meisten Sendern moderateAufschwünge erfahren, so ist die Entwicklung im Bereich der klas-sischen Musik bei fast allen Sendern rückläufig.

    Ebenfalls in den Fokus der Statistik hat das MIZ die Musiksendungenim Fernsehen gerückt. Betrachtet wurden hier das Erste und dieDritten Programme der ARD sowie zum Vergleich die Entwicklun-gen der Musikanteile bei ZDF und 3Sat. Senderbezogen lag im Jahr2012 unter den Landesrundfunkanstalten der ARD der Westdeut-sche Rundfunk mit rund 12 000 Sendeminuten an der Spitze imbundesdeutschen Vergleich. Bezogen auf das Gesamtprogramm desWDR entspricht dies einem Anteil von 1,7 Prozent. Der Anteil anMusiksendungen am gesamten Fernsehprogramm der Dritten Pro-

    ■ Deutsches Musikinformationszentrum

    gramme lag zuletzt bei durchschnittlich 0,7 Prozent, während er sichim Ersten und im ZDF-Hauptprogramm mit 0,1 bzw. 0,5 Prozent aufniedrigerem Niveau bewegte (vgl. Abbildung 3). Dabei ist allerdingszu berücksichtigen, dass Musikanteile auch in anderen Sendeforma-ten, z.B. in den Programmkategorien Kultur und Wissenschaft oderUnterhaltung enthalten sind. Den höchsten Musikanteil unter allenöffentlich-rechtlichen Fernsehprogrammen verzeichnet das Gemein-schaftsprogramm 3Sat, das mit rund 21 000 Sendeminuten einenAnteil am Gesamtprogramm von zuletzt 4,1 Prozent erreichte. Der

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    Abbildung 3

    * Ohne Arte, da der Bereich „Musik/Theater/Tanz“ nur für die Hauptsendezeit (19.00-01.00 Uhr) ausgewiesen werden kann.

    DasErste

    DRITTE

    ZDF

    3Sat

    0,0%

    1,0%

    2,0%

    3,0%

    4,0%

    5,0%

    6,0%

    7,0%

    2004 2006 2008 2010 2012

    Entwicklung des Musikanteils im Ersten und in den Dritten Programmen (zum Vergleich ZDF und 3Sat)

    ■ Deutscher Musikwettbewerb

    Kultursender Arte konnte in den Vergleich nicht einbezogen werden, da die Sparte„Musik/Theater/Tanz“ nur für die Hauptsendezeit (19.00-01.00 Uhr) ausgewiesen wer-den kann.

    Neben der statistischen Analyse der Hörfunk- und Fernsehanbieter hat das MIZ auchseine Infrastrukturdaten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten komplett über-arbeitet und aktualisiert. Die Einträge des MIZ zeichnen mit den für den Musikbereichrelevanten Abteilungen und Redaktionen einerseits die Organisationsstrukturen derSender nach, andererseits führen sie wichtige Ansprechpartner wie beispielsweise Lei-tungspersonal oder festangestellte Redakteure mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwer-punkten auf. Darüber hinaus informiert das MIZ über Vertreter der Bereiche Musik bzw.Kultur in den Rundfunkräten sowie über Rundfunksinfonieorchester und Rundfunk -orchester, Rundfunkchöre und Vokalensembles mit ihren musikalischen Leitern und denangesetzten Planstellen sowie in gleicher Form auch über Bigbands.

    Zu finden sind die Statistiken des MIZ unter folgenden Links:Infrastrukturdaten: www.miz.org/institutionen/oeffentlich-rechtliche-rundfunkanstalten-s54 Statistiken: www.miz.org/statistiken/medien-recherche-s1522

    Die Daten und Berechnungsgrundlagen beruhen auf Angaben der Hörfunk- und Fernsehstatisti-ken der ARD sowie diverser Jahrbücher des ZDF. Copyright: Deutscher Musikrat gGmbH / MIZ

    www.miz.org

    Frank Dupree gewinnt MusikwettbewerbDer Deutsche Musikwettbewerb 2014 istam Abend des 5. April mit einem feierli-chen Abschlusskonzert in der Bonner Beet-hovenhalle zu Ende gegangen. Rund 1200Gäste erlebten ein facettenreiches Pro-gramm des frisch gekürten Preisträgers undder Finalisten in Begleitung des BeethovenOrchesters Bonn. Bereits am Vorabendluden die diesjährigen Stipendiaten ein zueinem kammermusikalischen Rendezvousim Studio der Beethovenhalle. Die Ent-scheidung über die Vergabe der Auszeich-nungen fiel in den Schlussrunden für Kam-mermusik und im Rahmen der zwei Orches -terfinale am Mittwoch und Donnerstag.Der Preis des Deutschen Musikwettbe-werbs 2014 geht an den Pianisten FrankDupree (geb. 1991 in Rastatt, Studium ander Hochschule für Musik Karlsruhe). Zwölfweitere junge Solisten und Kammermusik-ensembles erspielten sich dank ebenfallsaußerordentlicher Leistungen ein Stipen-dium. Sie werden nun – zusammen mit demPreisträger – vorgeschlagen für die Bun-desauswahl Konzerte Junger Künstler, daseinzigartige Förderprogramm des DMWund mit 57 Jahren ältestes Projekt desDeutschen Musikrats.

    An den im Rahmen eines Festempfangsverliehenen Preis des DMW in Höhe von5000 Euro schloss sich die Vergabe ver-schiedener Sonderpreise an: So überreichtedie Deutsche Stiftung Musikleben demPreisträger Frank Dupree (Klavier) ein Jah-resstipendium über 4000 Euro. Die Stipen-diaten Ensemble Nobiles (Vokalsolisten -ensemble) und Martin Klett (Klavier) erhiel-ten in Anerkennung ihrer ebenfalls hervor-ragenden Leistungen einen Sonderpreis inHöhe von 2500 bzw. 2000 Euro. Den För-derpreis der Carl Bechstein Stiftung in Höhe

    von 1000 Euro erhält in diesem Jahr der Pia-nist Georg Michael Grau. Der diesjährigeZONTA Musikpreis der Union deutscherZonta Clubs in Höhe von 4000 Euro ging andie Stipendiatin Marlene Pschorr (Horn). DenErika Claussen-Preis der Freunde Junger Mu-siker Meerbusch-Düsseldorf in Höhe von3000 Euro erhielt Stipendiat Fabian Müller(Klavier). Für den langjährigen ProjektleiterThomas Rabbow war dies nach 21 Jahren derletzte Deutsche Musikwettbewerb. IreneSchwalb folgte ihm ab 1. Juni in sein Amt.

    Pianist Frank Dupree,DMW-Preisträger 2014© DMW/B. Frommann

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    landes- und bundesweiterEbene hervor. Die Nachwuchs-förderung liegt uns sehr amHerzen. Ich wünsche mir, dass‚Jugend musiziert 2014‘ für alleTeilnehmer sowie die musikbe-geisterten Gäste ein unvergess-liches Erlebnis wird.“

    Dem Wunsch kann sich Ale-xandra Hupp, Leiterin des Kul-turbüros Wolfenbüttel, nur an-schließen: „Alle Kultureinrich-tungen Wolfenbüttels habenbereitwillig ihre Türen für dieWertungsspiele der Nach-wuchsmusikerinnen und -musi-ker geöffnet, die Musikschulebietet beste Voraussetzungenals zentrale Übe-Stätte vor denWertungsspielen. Und wirfreuen uns, dass die LindenhallePfingstmontag die festliche Ku-lisse für den traditionellen ‚Ju-gend musiziert‘-Abend bietet.“

    Franz Riemer, Präsident desLandesmusikrats Niedersach-sen, freut sich über die diesjäh-rige enge Nachbarschaft zuDeutschlands Leuchtturm-Pro-jekt für Nachwuchsmusiker:„Spitzenleistungen, wie sie bei‚Jugend musiziert‘ zu hörensind, sind das Ergebnis nachhal-tiger und langjähriger musikali-scher Breitenförderung. DieSorge, davon Abstriche machenzu müssen, die wir vor Kurzemnoch hatten, schwindet derzeitangesichts der aktuellen Ent-wicklungen mit der angekün-digten Rückkehr zu G9 und un-seren Lösungsvorschlägen zu‚Mehr Zeit für Musik‘ in den

    ■ Jugend musiziert

    Ein Schmuckstück für das Musikland Niedersachsen Der 51. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ ist in Braunschweig und Wolfenbüttel zu Gast

    Wer am Bundeswettbewerb„Ju gend musiziert" teilnimmt,hat bereits zwei Wettbewerbs-runden als Erster Preisträger ab-solviert. Beim Bundeswettbe-werb trafen sich also die bestenNachwuchsmusiker der 16 Bun-desländer.

    Dazu Detlef Lehmbruck,Leiter des Referats Theater undMusik im NiedersächsischenMinisterium für Wissenschaftund Kultur: „Niedersachsen istMusikland. Der Stellenwert vonMusik und musikalischer Bil-

    dung ist in Niedersachsen hoch,die Initiativen zu ihrer Förde-rung in der Breite und in derSpitze sind vielfältig. Daher istes großartig, dass der Bundes-wettbewerb ‚Jugend musiziert‘nach 20 Jahren wieder nachNiedersachsen kommt. ‚Jugendmusiziert‘ spielt hier eine he-

    rausgehobene Rolle. So könnenJugendliche ihre Leistung bei‚Jugend musiziert‘ als ‚beson-dere Lernleistung‘ in die Abitur-note einfließen lassen.“

    An mehr als 20 Orten inBraunschweig und Wolfenbüttelhatten die Jugendlichen ab 5.Juni sich mit ihren Musikpro-grammen den Jurygremien vor-gestellt und um Punkte undPreise musiziert.

    Anja Hesse, Kulturdezer-nentin der Stadt Braunschweig:„Ich freue mich sehr, dass der

    Bundeswettbewerb ‚Jugendmu siziert‘ in unserer Stadt zuGast ist. Braunschweig kannnicht nur auf eine lange Musik-tradition zurückblicken, son-dern bringt mit einer der ältes-ten bundesdeutschen Musik-schulen jedes Jahr auch zahlrei-che Preisträger auf regionaler,

    Vom 5. bis 12. Juni fand in Niedersachsen der 51. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert" statt, Deutschlands größ-

    ter und traditionsreichster Musikwettbewerb: Die beiden Gastgeberstädte Braunschweig und Wolfenbüttel emp-

    fingen über 2 000 Jugendliche, dazu deren Eltern, Lehrer und Wettbewerbsbeobachter aus dem In- und Ausland:

    ins gesamt etwa 5 000 Gäste.

    Ganztagsschulen. Die Teilhabean ‚Jugend musiziert‘ für unsereniedersächsischen Kinder undJugendlichen ist uns sehr wich-tig, daher lassen wir nicht nach,die Voraussetzungen für einemöglichst hohe Teilnehmerzahlzu schaffen.“

    Die Veranstalter schafftenwährend der Bundeswettbe-werbstage Bedingungen da für,dass „Jugend musiziert" zumFestival der Begegnung wird.Ein Wettbewerb mit solchen Di-mensionen wäre nicht möglichohne die Unterstützung verläss-licher Partner, insbesonderedurch den Hauptsponsor, dieSparkassen-Finanzgruppe.

    Sabine Schormann, Direkto-rin der Niedersächsischen Spar-kassenstiftung: „Seit 50 Jahrenbegleitet die Sparkassen-Finanz-gruppe ‚Jugend musiziert‘ alsPartner. Hier setzen wir unsereKulturförderung in besonderemMaße um, fördern den Bundes-wettbewerb, vergeben Stipen-dien und den Sonderpreis fürFamilienensembles. ‚Jugendmusiziert‘ vermittelt Freude amMusizieren auf höchstem musi-kalischen Niveau. Wir sinddavon überzeugt, dass diesebeispiellose Initiative nachhal-tige Unterstützung braucht.“

    Ab 2. Juni hatte ein rund150-köpfiges Team die Wettbe-werbszentrale in Braunschweigbezogen und von dort aus den51. Bundeswettbewerb gesteu-ert. Dazu der Leiter des Projekts„Jugend musiziert", Edgar Auer:

    Zeigen, was man kann – das ist das Motto in mehr als 1500 Wer-tungsspielen vor den Jurygremien. © Erich Malter

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    „Die Jugendlichen erbringen bei ‚Jugendmusiziert‘ hohe musikalische Leistungen.Wir bedanken uns beim gastgebenden Bun-desland und den Gastgeberstädten. Dennsie tragen dazu bei, den Teilnehmern dasbestmögliche Ambiente anbieten zu kön-nen: Die Wertungshäuser, professionelleKonzertsäle, ein attraktives Kulturpro-gramm und das Wochenticket der Braun-schweiger Verkehrs AG, mit dem sie dieGastgeberstädte kennen lernen können.“

    „Jugend musiziert“ steht in der Träger-schaft des Deutschen Musikrats. Die Finan-zierung des 51. Bundeswettbewerbs „Ju-gend musiziert" 2014, unter der Schirm-herrschaft des Bundespräsidenten, erfolgtedurch die ständigen Förderer Bundesminis-terium für Familien, Senioren, Frauen undJugend und den Hauptsponsor Sparkassen-Finanzgruppe, die regionalen Förderer Nie-dersächsisches Ministerium für Wissen-schaft und Kultur, die Städte Braunschweigund Wolfenbüttel sowie die Stiftung Nie-dersachsen und die Stiftung Braunschwei-gischer Kulturbesitz. Kulturpartner ist derNorddeutsche Rundfunk.

    www.jugend-musiziert.org

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    ■ Förderprojekte Zeitgenössische Musik

    Mitte Mai trafen sich die Mitglieder derJury des Projekts KONZERT DES DEUT-SCHEN MUSIKRATS (KDMR) zu ihrer Früh-jahrssitzung. Mit über 90 Anträgen im er-sten Halbjahr 2014 war die Nachfrage nachFörderung rekordverdächtig hoch. Nachzweitägigen Beratungen wählte das Fach-gremium besonders zukunftsweisende Kon-zertprojekte aus, die einen der begehrtenFörderzuschüsse zu den Veranstaltungsaus-gaben erhalten. Unter den Projektanträgenwar wieder ein breites Spektrum der expe-rimentellen und Neuen Musik vertreten:von klassischen Konzertformen, über the-matisch gebundene Konzeptveranstaltun-gen, Ensembleprojekte mit Elektronik- oderKlangkunstelementen, die zeitgenössischeMusik u. a. für das Publikum der Pop- undClubszene öffnen, bis hin zur Konzertreihe,die die Rolle des romantischen Klaviertriosfür das 21. Jahrhundert neu zu definierensucht. Ein Überblick über alle bewilligtenProjekte ist im Internet verfügbar.

    Seit Anfang April steht außerdem mitEva Pegel eine neue Ansprechpartnerin imKDMR-Projektbüro für Anfragen zur Verfü-gung. Sie tritt die Nachfolge von AgnesDegen an, die nach rund 10-jähriger Tätig-keit für „Konzert des Deutschen Musikrats“und nach über 20 Jahren beim DeutschenMusikrat in den verdienten Ruhestand ging.

    Im Rahmen ihrer Verabschiedung EndeMärz würdigten der Künstlerische Ge-schäftsführer der Projektgesellschaft, Bene-dikt Holtbernd, der KDMR-Beiratsvorsit-zende Jens Cording sowie Projektleiter OlafWegener Agnes Degen als langjährige kom-petente und engagierte Mitarbeiterin, diesich immer mit Herz und Seele für die Be-lange des Projekts KDMR und der NeuenMusik eingesetzt habe. Mit der erstmaligenOrganisation und Betreuung der jüngstenJury-Sitzung gab ihre Nachfolgerin EvaPegel nun einen gelungenen Einstand.

    Das Förderprogramm KONZERT DESDEUTSCHEN MUSIKRATS stärkt die Prä-senz und Weiterentwicklung der zeitgenös-sischen Kunstmusik im KulturlebenDeutschlands. Gefördert werden Veranstal-tungen, die eine schlüssige, innovative undqualitätvolle Programmgestaltung im Rah-men eines Konzerts oder eines experimen-tellen Projekts mit zeitgenössischer Musikenthalten. Der hervorragende Ruf derKDMR-Jury und die hohe Qualität der aus-gewählten Projekte geben oftmals den Aus-schlag für eine Unterstützung durch weitereFörderer. Der Einsendeschluss für Förder -anträge zur Herbstsitzung 2014 der KDMR-Jury ist Montag, 15. September 2014.

    www.musikrat.de/konzert

    Neu bei KDMR: Eva Pegel© privat

    Konzert des Deutschen Musikrats:Große Nachfrage nach Förderung für innovative Musikprojekte KDMR-Projektbüro mit neuer Besetzung

    Projektleiter Olaf Wegener verabschiedet KDMR-Mitarbeiterin Agnes Degen © DMR/Sina Haberkorn

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    DMR aktuell VIII

    Neben den objets trouvésaus der traditionellen Musik be-schäftigen Leopold Hurt auchandere Fundstücke und spiegelnseine Begeisterung für konzep-tionelle Entwürfe. So beruht dasEnsemblestück Dead Reckoningetwa auf einer Ortsbestimmungs -methode aus der Schifffahrt.

    Alle Einspielungen der CDwurden neu produziert und bie-ten mit variierenden Besetzun-gen vom Streichtrio (MondrianEnsemble Basel) über Ensemb -lestücke (ensemble mosaik, En-semble Resonanz) bis zum Or-chesterwerk (PhilharmonikerHamburg) einen Einblick in dieverschiedenen Facetten vonHurts Schaffen. Erstmals istdabei eine Produktion Ergebnisder Zusammenarbeit der FÖR-

    DERPROJEKTE ZEITGENÖSSI-SCHE MUSIK mit dem DIRI-GENTENFORUM: Dead Reck-oning wurde beim Abschluss-konzert eines Meisterkursesunter der Künstlerischen Lei-tung von Lucas Vis mit demHamburger Ensemble Resonanzuraufgeführt und anschließendfür die CD-Reihe eingespielt.

    WERGO, WER 6410 2www.musikrat.de/edition

    In der neuesten Veröffentlichungder EDITION ZEITGENÖSSI-SCHE MUSIK beschäftigt sichder Komponist Leopold Hurtmit Fundstücken sowohl musi-kalischer wie auch nicht-musi-kalischer Art. Er nimmt dabeieine Musiktradition in den Blick,die im zeitgenössischen Musik-schaffen weitgehend vernach-lässigt wird: die traditionelleKlangwelt des alpenländischenRaums. In Erratischer Block sindhistorische Schellack-Aufnah-men von alpenländischer Volks-musik Ausgangspunkt. DurchVerfremdung und Überlagerunglassen sich diese Fundstücke zu-nächst nur erahnen, bis schließ-lich zum Ende die Originale frei-gelegt werden. „In den einge-spielten Klangpartikeln“, so Hurt

    im Booklet-Text der CD,„schwingt – nicht zuletzt dankihrer natürlichen Wiedererkenn-barkeit – immer eine komplexe(Musik)geschichte mit, die hiergewissermaßen durch die Hin-tertür wieder hereintritt.“ Dochnicht immer werden die volks-musikalischen Fundstücke hör-barer Teil der Komposition, zu-weilen fungieren sie nur alsFolie, wie im OrchesterwerkSeuring I Schalter. Der in Re-gensburg geborene Hurt wirktauf seiner Porträt-CD selbst alsZitherspieler mit und setzt mitder ungewöhnlichen Verwen-dung des Instruments in seinenKompositionen einen unver-wechselbaren Akzent, der weitüber die regionalen Bezüge hi -nausgeht.

    Fundstücke aus Alpen und SeeNeue Porträt-CD mit Werken von Leopold Hurt in der Edition Zeitgenössische Musik

    Vom 24. bis 27. April 2014 fandin Krakau zum dritten Mal dasinternationale Austauschprojektfür Neue Musik „aXes – Tri-duum Neue Musik“ statt. Orga-nisiert wurde es von der dortansässigen Hochschule für Mu -sik und dem jungen Komponis -ten Karol Nepelski. Im Rahmenihrer Aktivitäten zur europäi-schen Integration im BereichNeue Musik unterstützen dieFÖRDERPROJEKTE ZEITGE-NÖSSISCHE MUSIK des Deut-schen Musikrats den Aufbau in-ternationaler Netz werke durchaXes. In diesem Jahr wurde mitdem Auftritt des „Ensemble Ga-rage“ aus Köln eine der führen-den jungen Neue-Musik-For-mationen sowie die Präsenzdeutscher Komponisten vor Ortgefördert.

    Fortsetzung der Kooperation mit „aXes“ in KrakauJunges Festival für Neue Musik präsentierte die EZM-Komponisten Oliver Schneller und Sergej Newski

    aXes bietet der jüngsten,unkonventionellen Künstlerge-neration vor allem aus Mittel-und Osteuropa ein Forum unddaneben Kurse, Seminare undKonzerte. Die Teilnehmer ka -men in diesem Jahr u. a. von derStuttgarter Musikhochschule,aus Budapest, Brünn, Ljubljana,Kiew und Krakau. Das „En -semb le Garage“ präsentierteneben verschiedenen Urauffüh-rungen vor allem Werke vonzwei Komponisten der EDITIONZEITGENÖSSISCHE MUSIK(EZM) des Deutschen Musik-rats: Oliver Schneller und SergejNewski begleiteten die offenenProben in Krakau und hieltenals Vertreter zeitgenössischenMusikschaffens in DeutschlandVorträge zu ihren Kompositi-onsansätzen. Die Gelegenheit

    zu Austausch und Diskussionzwischen allen Beteiligten ge-hört zum Konzept von aXes undfördert die künstlerische Wei-terentwicklung so wie die inter-kulturelle Vernetzung. Gleich-zeitig bietet es die Gelegenheit,künstlerische Positionen aus

    Wurde bei aXes präsentiert: EZM-Komponist Sergej Newski © Kirill Serebrennikov

    Deutschland zu präsentierenund das Werk von Komponistenaus der EZM weiter zu verbrei-ten.

    www.musikrat.de/europakonzerte

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    Lehrplänen an Hochschulen in Deutschlandkein ausreichender Platz eingeräumt wirdund das, obwohl jeder Berufseinsteiger amTheater mit großer Wahrscheinlichkeit eineOperette zu dirigieren bekommt. Mit vielHerz und Wissen aus seiner langjährigenOperettenerfahrung wies Seiffarth die Kurs-teilnehmer auf die Tücken der „leichtenMuse“ hin und präparierte sie mit dem nö-tigen Rüstzeug für das abschließende Kon-zert in der Musikalischen Komödie, das in-zwischen beim Leipziger Publikum Kultsta-tus erreicht hat und auch in diesem Jahr livevom Kulturradio MDR Figaro übertragenwurde. Als besonderer Höhepunkt des Kon-

    ■ Dirigentenforum

    Der 31-jährige Manuel Pujol schloss dasEnde seiner Förderung im DIRIGENTENFO-RUM mit dem Sieg beim ersten DeutschenChordirigentenpreis ab. „Es waren vier in-tensive Probentage mit dem RIAS Kammer-chor, in denen ich viel gelernt und erreichthabe. Beim Konzert selbst habe ich dannnicht mehr an den Wettbewerb gedacht,sondern nur noch genossen: die wunder-bare Musik und den großartigen RIAS Kam-merchor“, so der frisch gekürte Preisträger.

    Finalkonzert mit dem RIAS Kammerchor als krönender AbschlussManuel Pujol gewinnt den ersten Deutschen Chordirigentenpreis

    Manuel Pujols fokussierte Probenarbeit unddas zugleich gelöste Moment seines Dirigatsüberzeugten die Jury unter dem Vorsitz vonJörg-Peter Weigle. Neben Weigle wirkten inder international besetzten Jury JoachimBuhrmann, Michael Gläser, Bernhard Heß,Sigvards Klava, Stefan Parkman, Sabine Vor-werk und Christian Wildhagen mit. In seinerBegrüßungsrede ließ der Präsident desDeutschen Musikrats, Martin Maria Krüger,die vergangenen sechs Jahre seit der Grün-

    Während des alljährlichen Operettenwork-shops ließ der Künstlerische Leiter RolandSeiffarth den Funken der Leidenschaft fürdie Operette auf die fünf Kursteilnehmerüberspringen. Bei den Orchesterproben mitdem Orchester und Solisten der Musikali-schen Komödie Leipzig drehte sich alles umdie beschwingt-heiteren Ohrwürmer desOperettenrepertoires. Mit der Operette istdas so eine Sache, weiß Roland Seiffarth zuberichten. „Sie klingt leicht und beschwingt,erfordert aber vom Dirigenten schlagtechni-sches Geschick und musikalisches Finger-spitzengefühl.“ Umso mehr bedauert esSeiffarth, dass dem Operettengenre auf den

    Manuel Pujol, Preisträger des 1. Deutschen Chordirigentenpreises, dirigiert den RIAS Kammerchor im Finalkonzert. © Kai Bienert

    dung des Förderzweigs Chordirigieren im DI-RIGENTENFORUM Revue passieren und un-terstrich die Bedeutung des Deutschen Chor-dirigentenpreises sowohl für die professio-nelle als auch für die Laienchorszene.

    Die drei Finalisten Tobias Löbner, ManuelPujol und Cornelius Volke hatten sich durchihre mehrjährige erfolgreiche Teilnahme amDIRIGENTENFORUM für das Finalkonzert inder Berliner Philharmonie qualifiziert. Als Ge-winner, so betonte der Juryvorsitzende beider Preisverleihung, verließen alle drei dieBühne. Eine Konzertwoche mit einem derweltweit führenden Profichöre sei keineSelbstverständlichkeit für einen jungen Diri-genten und für sich gesehen schon ein großerGewinn für jeden einzelnen der Finalisten.Und die Zeichen für den nächsten Karriere-schub der drei Kandidaten stehen gut, denndie Vergabe des ersten Deutschen Chordiri-gentenpreises stieß auf großes Interesse inder Fachwelt. Zahlreiche Intendanten, Chor-direktoren und -manager, Künstleragentenund Journalisten waren anlässlich des Ereig-nisses nach Berlin gereist, um sich einen Ein-druck von der nachrückenden Chordirigen-tengeneration zu machen. Ein abschließen-der Empfang, zu dem die preisstiftenden Ver-bände Deutsche Orchestervereinigung(DOV) und Vereinigung deutscher Opern-chöre und Bühnentänzer (VdO) geladen hat-ten und der die jungen Dirigenten mit derFachwelt in geselliger Runde in Kontaktbrachte, rundete die erfolgreiche Premieredes Deutschen Chordirigentenpreises ab.

    Die Operette als Star des Abendszertabends verliehen Deutscher Musikratund Oper Leipzig den sechsten DeutschenOperettenpreis für junge Dirigenten an Mih-hail Gerts. Der estnische Jungdirigent wusstemit technischer Versiertheit die Ouvertüre zuStrauss’ Fledermaus zu gestalten und bei derGesangsnummer Klänge der Heimat, eben-falls aus der Fledermaus, begleitete er dieSop ranistin Lilli Wünscher mit inspirierenderSinnlichkeit. Das überzeugte die Jury, in derneben dem Vorsitzenden Manfred MayrhoferStefan Diederich, Chefdirigent der Musikali-schen Komödie, der Theaterwissenschaftlerund Operettenforscher Stefan Frey, RolandSeiffarth, Ehrendirigent der Musikalischen

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    KTE rettenproduktion von Lehárs Die lustigeWitwe in der Musikalischen Komödie und

    das Dirigat von zwei Vorstellungen.Allen fünf Kandidaten war die Freude an

    der Operette anzumerken, sodass die Ent-scheidung des Leipziger Publikums über

    ihren Nachwuchsdirigenten reichlich knappausfiel. Mit wenigen Stimmen Vorsprungstand letztendlich Chin-Chao Lin als Gewin-ner des Publikumspreises der LeipzigerVolkszeitung fest. www.dirigentenforum.de

    ■ Jugend jazzt mit dem ŠKODA Jazzpreis

    Komödie, sowie die renommierte Kammer-sängerin Regina Werner-Dietrich mitwirkten.Für Mihhail Gerts bedeutet die Auszeich-nung zugleich ein Wiedersehen mit der Leip-ziger Operettenwelt, denn der Preis beinhal-tet die musikalische Assistenz bei der Ope-

    vorgesehen, bei qualitativer Eignung einzelneSolisten der Teilnehmerbands in das Konzertder SWR Big Band zu integrieren“, so Pro-jektleiter Dominik Seidler.

    Im Rahmen der Patenschaft stellte dieSWR Big Band mit dem Trompeter Karl Far-rent auch ein Jury-Mitglied ; darüber hinausstanden Musiker der Band als Workshop-Do-zenten zur Verfügung .

    An drei Tagen fanden im TheaterhausStuttgart Konzerte und Wertungsspiele statt.Eröffnet wurde die insgesamt 12. Bundesbe-gegnung Jugend jazzt mit dem SKODA Jazz-preis am 29. Mai vom JugendjazzorchesterBaden-Württemberg unter der Leitung vonRainer Tempel. Zeitgemäße Interpretationen

    auch traditioneller Stücke zeichnet diese Big-band ebenso aus wie eine perfekte Präsenta-tion des Standardrepertoires sowie eigenerKompositionen und Arrangements.

    Die Musikschule und der SWR öffnetenihre Häuser für die begleitenden Band-Work-shops am Samstag, 31. Mai. Die JazzclubsBIX und KISTE boten den Raum für ausgie-bige abendliche Sessions. Hier waren amFreitagabend, 30. Mai die Jugend jazzt-Teil-nehmer gemeinsam mit der Stuttgarter Jazz-

    szene zu hören. Insgesamt reisten rund 400 Musikerin-

    nen und Musiker zwischen 12 und 24 Jah-ren aus dem gesamten Bundesgebiet nachStuttgart. Sie hatten sich in landesweitenVorentscheiden für diesen Bundeswettbe-werb qualifiziert. Auf sie warteten attraktivePreise, u. a. der ŠKODA Jazzpreis – in die-sem Jahr ein Workshop und Konzert mit derJazzpianistin Julia Hülsmann.

    Finanziell gefördert wurde die 12. Bun-desbegegnung Jugend jazzt mit dem ŠKODAJazzpreis vom Bundesministerium für Fami-lie, Senioren, Frauen und Jugend, derŠKODA AUTO Deutschland GmbH, demMinisterium für Wissenschaft, Forschung

    und Kunst des Landes Baden-Württembergund dem Kulturamt der LandeshauptstadtStuttgart. Weitere Partner waren die Hoch-schule für Musik und Darstellende KunstStuttgart, die Stuttgarter Musikschule, dieSWR Big Band, die Fohhn Audio AG und derLandesmusikrat Baden-Württemberg mit demJugendjazzorchester Baden-Württemberg.

    www.jugend-jazzt.de

    Vom 29. Mai bis 1. Juni trafen sich in Stutt-gart die besten deutschen Nachwuchs-Big-bands zur „Bundesbegegnung Jugend jazztmit dem ŠKODA Jazzpreis“. Als Pate fun-gierte die in Stuttgart beheimatete SWR BigBand, die im Rahmen einer erstmalig statt-findenden „Jugend Jazzt Night“ am 31. Maiim Theaterhaus Stuttgart unter der Leitungvon Axel Kühn mit dem Programm „OurLikes“ gastierte.

    Die SWR Big Band zählt seit Jahrzehntenzu den besten Big Bands der Welt. VierGrammy-Nominierungen unterstreichen dieQualität dieser außergewöhnlichen Band, diein unterschiedlichen Stilen ihr Publikum aufhöchstem Niveau unterhält. Grundlage für

    diesen Erfolg sind die hervorragenden Solis-ten der Band und das außergewöhnliche Zu-sammenspiel der 17 Musiker.

    „Diesen hervorragenden Klangkörper imRahmenprogramm einer Bundesbegegnungpräsentieren zu können, freut uns ganz besonders. Dass die SWR Big Band darüberhinaus die Patenschaft für unsere Veranstal-tung übernimmt, fördert unseren Gedankender Begegnung zwischen professionellen undjungen Musikern enorm. Daher ist es auch

    SWR Big Band übernimmt Patenschaft für Bundesbegegnung 2014Konzert des SWR Klangkörpers im Rahmenprogramm

    Die renommierte SWR Big Band ist Pate der 12. Bundesbegegnung Jugend jazzt mit dem ŠKODA Jazzpreis 2014 © SWR Big Band

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    Zur Vertiefung der interkulturel-len Kontakte mit Frankreich warim Sommer 2011 das Paul-Hin-demith- und Heinrich-Mann-Stipendium für Komponistenund Autoren aus Hessen unddem Departement Aquitanienins Leben gerufen worden. Auf-enthaltsort der französischenStipendiaten ist die Landesmu-sikakademie Hessen. Die hessi-schen Stipendiaten wohnen imSüdwesten Frankreichs. Zwi-schen Februar und April war dieKomponistin Natalie Biarnés zuGast im Schloss Hallenburg.

    Im Oktober und November2013 hatten sich der KomponistPaul Leonard Schäffer und dieAutorin Unda Hörner im Châ-teau d’ Orion aufgehalten. Bis-herige Stipendiaten waren 2013aus Aquitanien: Florent Co-lautti. 2012 aus Aquitanien:Jesus Aured und Florent Co-lautti. Aus Hessen: Autorin Sa-bine Appel und Komponist UweHenkhaus. 2011 aus Hessen:Komponist Michael Sell undAutorin Ricarda Junge.

    In Baden-Württemberg wird esab Sommer 2014 ein Sprung-brett ins Jugendjazzorchestergeben: die Jazz-Juniors. Unterder Leitung von Saxofonist PeterLehel und weiteren Fachdozen-ten sollen 13 bis 16-Jährige inWorkshops schon einmal Jazz-luft schnuppern können. In klei-nen Combos werden das Zu-sammenspiel geübt und wich-tige Elemente der Jazzmusikvermittelt. Anmeldungen unterwww.lmr-bw.de

    Nach dem Teilnehmerrückgang2013 ist ein erfreuliches Wie-deransteigen der Anmeldezah-len zu verzeichnen: 1 773 Kin-der und Jugendliche haben sichfür den Landeswettbewerb inLudwigsburg qualifiziert. Wegender enorm hohen Teilnehmer-zahl in der Kategorie Drum-Set(Pop) musste diese Wertungnach Waldstetten ausgelagertwerden.

    Pop & Rock Förderkurs

    Kongress „Mehr Zeit für Musik“Das ist die wichtigste Forderungder musikalischen Akteure inNiedersachsen. Der Kongressdes Landesmusikrats am 2. No-vember 2013 hatte sich mit derFrage beschäftigt, wie dies inZeiten von schulischer Leis -tungsverdichtung, G8 und demVormarsch der Ganztagsschuleumgesetzt werden kann.

    Der neue Ganztagserlasssetzt einige zentrale Forderun-gen des LMR um. Dazu zähltdas „ganzheitliche Bildungsan-gebot“, eine neue Wertigkeit fürdie Ganztagsangebote der au-

    ßerschulischen Bildungspartner.Ein neues Berechnungsmodellermöglicht den Schulen mehr fi-nanzielle Spielräume, um be-darfsgerechte und qualitativhochwertige Kooperationsange-bote in den Schulalltag einzu-binden. Eine wesentliche Ver-besserung ist die Rhythmisie-rung des Schulalltags in den teil-gebundenen und vollgebunde-nen Ganztagsschulen. Kindge-rechtes Lernen und Arbeiten insinnvoller Abwechslung von An -spannung und Entspannung wirddadurch möglich.

    ■ Landesmusikrat Baden-Württemberg

    Neu: Jazz-Juniors

    Interkulturelle Stipendien

    Jugend musiziert

    ■ Landesmusikrat Hessen

    ■ Landesmusikrat Niedersachsen

    Vom 19. bis 22. Juni findet inder Landesmusikakademie derFörderkurs für Instrumentalistenzwischen 13 und 21 Jahren statt,die sich an einem Regional- oderLandeswettbewerb „Jugend mu-siziert" beteiligt oder einen ver-

    gleichbaren Leis tungsstand er-reicht hatten. Angesprochensind diesmal auch junge Piani-sten, die das Fach Key boardkennen lernen möchten. Eskönnen sich Solisten und auchbestehende Bands bewerben.

    „Jugend jazzt“Der Wettbewerb wird am 29.Juni in Schlüchtern durchge-führt und ist eine Plattform fürjunge Menschen, die sich derspontanen und kreativen Mu-siksprache des Jazz widmen.

    Teilnahmeberechtigt sind Ju-gendliche bis 24 Jahre aus demRaum Hessen, sowohl in der So-lowertung als auch in der Grup-penwertung. www.jugend-jazzt-hessen.de

    50-jähriges Bestehen des LVdM

    Auf ein halbes Jahrhundertblickt der Landesverband derMusikschulen in Rheinland Pfalze.V. zurück. Dies war Anlass, ummit geladenen Gästen aus Poli-tik und Kultur im Peter Corne-lius-Konservatorium in Mainz zufeiern. Der Landeszuschuss er-höhte sich durch zahlreiche Ge-

    spräche mit den zuständigenMinisterien und allen Landtags-fraktionen auf mittlerweile 2,8Millionen Euro ab 2014. Dafürbedankte sich Jürgen Hurrle imNamen der Musikschulen beider anwesenden MinisterinDoris Ahnen und den Abgeord-neten des Landtags.

    Rockbuster 2013Nach zehn Jahren in der Lahn-steiner Stadthalle erlebte derrheinland-pfälzische Bandwett-bewerb eine erfolgreiche Rück-kehr an Rhein und Mosel. In derFestung Ehrenbreitstein feierten650 Besucher das Finale der in-teressantesten jungen Musik-gruppen des Landes. Die Singer-

    Songwriter-Band „Der Wieland“aus Koblenz landete auf dem ers -ten Platz vor den ebenfalls ausKoblenz stammenden Schwer-metallern von „The EternalStory“ und den LudwigshafenerPunkrockern von „Smells LikeGrandma“.

    ■ Landesmusikrat Rheinland-Pfalz

    Ministerpräsidentin empfängt Preisträger der Laienmusikwettbewerbe

    Die aktuellen Preisträger derrheinland-pfälzischen Laienmu-sikwettbewerbe hat Ministerprä-sidentin Malu Dreyer im Festsaalder Staatskanzlei in Mainz emp-fangen:„Mit ihrer musikalischenBegeisterung und ihrem großenEngagement sind die heutigen

    Preisträgerinnen und Preisträgererstklassige Botschafterinnen undBotschafter unseres Landes“, soDreyer. Auch in Zukunft solle dieLaienmusik durch Landesmittelgefördert werden, „Rheinland-Pfalz ist und bleibt ein Musik-land.“

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    Der Verband der Liebhaber -orchester NRW hatte am 24.und 25. Mai Musikerinnen undMusiker aus NRW zum erstenOrchestertreffen in Essen einge-laden.

    Die Auswahl der Werke be-rücksichtigte unterschiedlicheEpochen und Aufführungsstilevon der historisch informiertenAufführungspraxis bis zur Erar-

    Orchestertreffen der Liebhaberorchester beitung einer eigens für diesesTreffen in Auftrag gegebenenKomposition. Der KomponistEnjott Schneider und weitereExperten hatten die Leitung derWorkshops übernommen. ImAbschlusskonzert wurde eineAuswahl der erarbeiteten Stü-cke aufgeführt. Informationenunter www.orchestertreffen-nrw.de

    Das grundsätzliche Problemder benötigten Elternbeiträgegerade für den Bereich des indi-viduellen und selbstständigenmusikalischen Lernens wird durchden neuen Erlass aber nicht ge-löst.

    Ein elementarer Bestandteilder musikalischen Bildung ist

    das individuelle Üben und Mu-sizieren. Der Individualunter-richt und das individuelle Übenmüssen in der Ganztagsschulemöglich sein, eine zentrale For-derung des Kongresses „MehrZeit für Musik“.www.mehr-zeit-fuer-musik.de

    Spielstättenprogrammprämien 2013/14

    NRW-KulturstaatssekretärBernd Neuendorf und Robertvon Zahn zeichneten am 20. Ja-nuar im „Ort“ in Wuppertal achtSpielstätten des Jazz und Rockfür ihre Programme im Winter2013/14 aus. Prämien in Höhevon je 5 000 Euro gingen ankleine und mittlere Foren inNRW, die in besonderer Weisedem Nachwuchs in Jazz undRock sowie regionalen BandsAuftrittsmöglichkeiten bieten.Die Auswahl wurde von einerFachjury getroffen. Nach der Ur-

    kundenübergabe bedankte sichGwendolen Webster, die 1. Vor-sitzende der Gesellschaft fürZeitgenössische Musik Aachen,im Namen der ausgezeichnetenSpielstätten. Das No TangoQuartett sorgte für die musika-lische Umrahmung. Die vomLandesmusikrat NRW initiiertenund getragenen und vom Minis -terium für Familie, Kinder, Ju-gend, Kultur und Sport NRW finanzierten Spielstättenpro-grammprämien konnten zumfünften Mal verliehen werden.

    Das Erste Improvisierende Streichorchester, Bielefeld. © Andreas Bock

    ■ Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen

    Chordirigentenseminar für Kinder- und JugendchöreVom 4. bis 6. April veranstalteteder Landesmusikrat ein Berlin-Brandenburgisches Dirigenten -seminar unter der Leitung vonHans-Peter Schurz. Als aner-kannte Fortbildung richtete essich an Kinder- und Jugendchor-leiterinnen und -chorleiter desschulischen und außerschuli-schen Bereichs. Die Teilnehmen-

    den konnten sich zielgerichtetund kompetent in den Bereichenallgemeine und altersspezifischeChormethodik, chorische Stimm-bildung, Dirigiertechnik und Pro-grammdramaturgie weiterbilden.Für die praktische Probenarbeitstanden den Seminaristen jeweilsein Grundschulchor sowie ein Ju-gendchor zur Verfügung.

    Mit der zweijährigen Fortbil-dungsreihe „Belcantare Branden-burg“ erhalten Musiklehrerinnenund -lehrer neue Impulse, Mate-rialien und vertiefende prakti-sche und theoretische Kennt-nisse rund um das Singen unddie Besonderheiten beim Singenmit Kindern in der Schule. Nach-dem 2011 bis 2013 im LandkreisUckermark die Pilotstaffel erfolg-reich stattfand, läuft aktuell eine

    zweite Staffel in den LandkreisenOstprignitz-Ruppin und Prignitzvon 2013 bis 2015.

    Belcantare versteht sich alsAngebot für Schulen im ländli-chen Raum und schafft nachhal-tige Netzwerke in den beteilig-ten Regionen, ermöglicht durchdie Unterstützung der Ostdeut-schen Sparkassenstiftung undden regionalen Sparkassen.www.belcantare-brandenburg.de

    ■ Landesmusikrat Brandenburg

    Neue Staffel: Belcantare

    Übergabe des Zuwendungsbescheides in der Sparkasse Prignitz. v. l. n. r.: Ulrike Liedtke, André Wormstädt, Wiebke Dürholt, Prof. Hans-PeterSchurz, Friedrich Wilhelm von Rauch © LMRB

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    Tagungsbericht „Neue Musik in NRW“

    2008 trat im LandesmusikratNRW der „Arbeitskreis NeueMusik“ zusammen. 2012 hatsich von den neun Vereinigun-gen die Gesellschaft für neueMusik Bergisches Land aufgelöst.Die verbliebenen acht Gesell-schaften werden ergänzt durchdie Netzwerke ON aus Köln undNetzwerk neue Musik Essen.

    Die Gesellschaften tauschenvollständige Konzertprogrammeaus, indem sie die Konzerte deranderen als sogenannte „Fens-terkonzerte“ in der eigenen Re-gion präsentieren. Im Frühjahr2014 folgt die Konzertreihe„Stationen II“ mit Konzertenvon zehn Interpreten der Re-gion in zehn Städten; vorgese-

    hen sind zehn Schulbesuche, fürdie aufwändiges Unterrichtsma-terial entwickelt wurde.

    In diese künstlerischen undmusikpädagogischen Aktivitä-ten fügte sich im Sommer 2012eine musikwissenschaftliche Aus -einandersetzung mit den ver-schiedenen Szenen Neuer Mu -sik in Nordrhein-Westfalen.

    Der 108 Seiten umfassendeBand mit zahlreichen Abbildun-gen wurde von Robert von Zahnherausgegeben, mit Unterstüt-zung des LandschaftsverbandesRheinland gedruckt und ist imVerlag Merseburger erschienen.

    MusikLeben!-Förderung im Rahmen von„Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“Seit der ersten Antragsrunde imMärz 2013 ist die Zahl der öf-fentlichen Musikschulen, dieeinen Förderantrag für dasVdM-Konzept „MusikLeben!“im Rahmen des Programms„Kultur macht stark – Bündnissefür Bildung“ beim Verbanddeutscher Musikschulen (VdM)gestellt haben, stetig gestiegen.Aktuell leitet der VdM Förder-mittel an insgesamt 260 Pro-jekte weiter, womit der VdMeiner der Programmpartner mitden meisten Projekten ist. Allean einer Projektförderung Inte -ressierten hatte der VdM am5./6. Juni in die MusikschuleFürth zu einem Workshop zu

    „Kultur macht stark“ eingela-den, der sich mit der Frage be-schäftigt, wie die Musikschular-beit mit Kindern und Jugendli-chen mit Behinderungen gelin-gen kann. Angeboten wurdedabei auch eine persönliche An-tragsberatung.

    Am 29. August folgt in derDüsseldorfer Musikschule eineInformationsveranstaltung zuden Inhalten des Programms,über die Voraussetzungen füreine Förderung und über dieeinzelnen Schritte im Antrags-verfahren.

    Weitere Information und Anmel-dung unter

    ■ Verband deutscher Musikschulen

    ■ Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten

    © Kai Bienert

    Konzerte der Deutschen Streicherphilhar-monie

    Das junge Spitzenensemble derMusikschulen gastierte unterder Leitung seines Chefdirigen-ten Wolfgang Hentrich und mitdem Pianisten William Youn am1. Mai auf Burg Langendorf, Zül-pich. Auf dem Programm stan-den Werke von Mozart undTschaikowski. Am 24. Mai folg-ten in der Schlosskirche zu

    Chemnitz und am 25. Mai in St.Annen (Annaberg-Buchholz)Konzerte mit Werken von Mo-zart, Mendelssohn Bartholdyund Tschaikowsky. Am 18. Juliwar das Orchester dann im Sta-deum in Stade zu erleben.

    www.deutsche-streicherphilharmo-nie.de

    Berechtigtenversammlung 2014Am 14. Februar fand in Berlindie vorgezogene Berechtigten-versammlung der GVL statt. Dieüblicherweise alle drei Jahrestattfindende Wahl der Beirats-mitglieder durch die Berechtig-ten musste um ein Jahr vorge-zogen werden. Insgesamt 392Berechtigte folgten der Einla-dung der GVL und nahmen ander Berechtigtenversammlungteil. Mehr als 300 Künstler lie-ßen sich bei ihrer Stimmabgabedurch einen anderen Berechtig-ten vertreten. Die einzelnenGruppenversammlungen wähl-ten jeweils ihre Vertreter.

    Nach den Wahlgängen prä-sentierten die Geschäftsführerdie wirtschaftliche Entwicklungder GVL in den vergangenenJahren sowie einen Ausblick aufdas noch nicht abgeschlosseneGeschäftsjahr 2013: Darüber hi-naus schilderten die Geschäfts-führer unter anderem den aktu-ellen Verhandlungsstand bei derÖffentlichen Wiedergabe, wonun der Bundesgerichtshof(BGH) über die GVL-Forderungentscheidet. Ausführlich wurdedas neue Verteilungssystem fürdie Künstler vorgestellt.www.gvl.de

    Audiovisuelle Performance

    ■ Archiv Frau und Musik

    Am 3. August wird im Rahmender 47. Internationalen Ferien-kurse für Neue Musik Darm-stadt die Produktion „LimboLander“ der Komponistin Ja-

    goda Szmytka im Frankfurt LABpräsentiert. In Kooperation mitWien Modern und dem ArchivFrau und Musik entsteht dasneue Stück direkt in Frankfurt

    am Main. Die Residenz vor Ortwird ab Mitte März vom ArchivFrau und Musik ermöglicht. Ja-goda Szymtka wird in dieser Zeitbereits eng mit dem EnsembleInterface zusammenarbeiten.

    Weitere Gastspiele nach der Ur-aufführung im August sind beiWien Modern am 6. November,in der Schweiz, in Polen und inDeutschland geplant.www.archiv-frau-musik.de

  • Die Lebenserwartung steigt, dieZahl der älteren Menschennimmt zu. Die Alterung unsererGesellschaft stellt nicht nur dieSozialpolitik, sondern auch Kul-turschaffende und Kulturein-richtungen vor neue Herausfor-derungen. Wie können dieVdM-Musikschulen den demo-grafischen Wandel aktiv mitge-stalten? Welche strukturellenVoraussetzungen müssen anden Musikschulen erfüllt wer-den, um auf die Bedürfnisse undInteressen von Menschen im

    dritten Lebensabschnitt einzu-gehen? Worauf sollten die Lehr-kräfte sowohl methodisch alsauch didaktisch achten? DerWorkshop „Musik – ein Lebenlang!“ des Kompetenzzentrumsfür Kultur und Bildung im Alter(Kubia) am 5. Juni in Dortmundrichtete sich an Lehr- und Lei-tungskräfte öffentlicher Musik-schulen und ist eine Koopera-tion mit dem VdM

    Anmeldung: http://ibk-kubia.de/anmeldeformular-kulturkompe-tenz50plus.html

    Chor-Sängerinnen und -Sängeraus Dänemark, Russland, Polen,Spanien und Deutschland tref-fen sich vom 4. bis 13. Juli. Sie

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    Die Internationale Jugendkam-merchorbegegnung auf derInsel Usedom feiert in diesemJahr Jubiläum. Rund 230 junge

    10. Internationale Jugendkammerchor -begegnung

    gestalten gemeinsam Konzerteauf der Insel und in Wolgast.Während des Festivals probendie Jugendlichen in verschiede-nen Ateliers und studieren neueLiteratur ein. Die Kirchen sindfür Besucher geöffnet. AmSamstag, den 12. Juli, präsentie-ren die Chöre in der St. Petri

    Kirche Wolgast bei einem gro-ßen Abschlusskonzert das neuerlernte Repertoire sowie Musikaus ihrer Heimat. In diesem Jahrwerden die Ateliers von interna-tional renommierten Chor-Pro-fis geleitet.

    www.amj-musik.de/usedom2014

    Symposium zur Kinder- und JugendstimmeVom 21. bis 23. Februar veran-staltete das UniversitätsklinikumLeipzig in Kooperation mit demArbeitskreis Musik in der Ju-gend e. V. (AMJ) und der Hoch-schule für Musik und TheaterLeipzig (HMT) das 12. LeipzigerSymposium zur Kinder- und Ju-gendstimme. Das Thema „Sin-gen und Sprechen“ stellte denRahmen für eine breite, vielfäl-tige und interdisziplinäre Be-trachtung unterschiedlichsterFacetten der großen BereicheSprache und Singen. In ver-schiedenen Vorträgen wurdeüber Grundprinzipien afrikani-

    scher Musik (Markus Detter-beck), die evolutionäre Funk-tion von Sprache (Sven Grawun-der), gemeinschaftsbildendeAspekte des Sprechens und Sin-gens (Michael Rappe), Stimm-entwicklung (Wolfram Seidner)und Stimmstörungen (MichaelFuchs) referiert. In musikali-schen Workshops erhielten dieTeilnehmenden zudem Einblickein die Chorarbeit und lernten,welche Bedeutung Aussprache,Klang, Groove und Timing imGesang haben können. Das Sym -posium findet jedes Jahr am letz -ten Februar-Wochenende statt.

    ■ Arbeitskreis Musik in der Jugend

    Bundeswettbewerb „Schulpraktisches Klavierspiel“

    ■ Verband Deutscher Schulmusiker

    Vom 8. bis 11. Mai fand in Wei-mar der 12. Bundeswettbewerb„Schulpraktisches Klavierspiel“GROTRIAN STEINWEG statt.Die besten Klaviervirtuosen derSchulmusik-Studierenden inDeutschland stellten sich alsJazzer oder Singer-Songwriterder Jury unter Vorsitz von Ort-win Nimczik (Detmold) in denKategorien Liedspiel, Partitur-und Vom-Blatt-Spiel sowie Im-provisation vor. Der Wettbe-werb wurde veranstaltet vonder Hochschule für MusikFRANZ LISZT Weimar in Zusam-menarbeit mit dem VDS undder Klavierbaufirma Grotrian-Steinweg. Neben den täglichen,öffentlichen Wertungsrundenkonnte das Preisträgerkonzertam Sonntag im Saal Am Palaisbei freiem Eintritt besucht wer-den. Als Sonderpreise derSchulmusikverbände AfS undVDS erhalten die Wettbewerbs-besten außerdem Gelegenheit,

    ein eigenes Konzert am 18. Sep-tember im Rahmen des 2. Bun-deskongresses Musikunterrichtin Leipzig zu gestalten.Der 2. Bundeskongress Musik-unterricht in Leipzig wird am 17.September zudem Schauplatzder Verleihung des VDS-Me-dienpreises 2014 sein. Mit demVDS-Medienpreis werden imzweijährigen Turnus innovativeLernsoftware und musikpädago-gisch anspruchsvolle Produktio-nen im Bereich audiovisuelleMedien und plattformübergrei-fende Medien einschließlich In-ternet ausgezeichnet. Die Pro-duktionen sollen Kindern undJugendlichen auf besonders an-sprechende und neuartigeWeise Zugänge zu Musik eröff-nen und damit musikpädago-gisch wirken. www.vds-musik.de

    © Jana Billert

    Workshop „Musik – ein Leben lang!“

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    ■ Verband Deutscher KonzertChöre

    Während der Dresdner Musik-festspiele fand das traditionelle„Dresden singt & musiziert“-Konzert auf dem Schlossplatzstatt. Es versammelte zahlreicheDresdner Chöre auf den Trep-

    akademie Dresden und ihremDirigenten Ekkehard Klemm,der gleichzeitig VDKC-Präsidentund Rektor der Dresdner Mu-sikhochschule ist, angeführt.Gemäß dem Motto der diesjäh-

    Die erfolgreiche Kooperationdes VDKC mit dem NDR beimProjekt SINGING! wurde auch2014 fortgesetzt: Bei der drittenAuflage des Mitsing-Konzertsim Hamburger Michel standdiesmal am 17. Mai afro-ameri-kanische Gospelmusik im Zen-trum. Drei Stars der Gospel-Szene waren zu Gast: André J.Thomas ist Dirigent, Komponist,Arrangeur und Professor fürChormusik an der Florida StateUniversity. Mit der Sängerin Na-

    Guanda Nobles und dem Piani-sten Raymond Wise präsen-tierte Thomas bei SINGING!2014 neben einer Band zweiweitere Protagonisten dieserSzene. Gemeinsam mit den Mit-gliedern des NDR Chores habendie Sängerinnen und Sänger dieenormen Möglichkeiten chori-schen Musizierens dieser mo-dernen Musikgattung ergrün-det.www.vdkc.de

    „Dresden singt & musiziert“

    „SINGING! 2014"

    Vom 10. bis 12. Februar tagtendie Vertreter der 25 Musikbil-dungsstätten im NordkollegRendsburg und erörterten wich-tige Themen aus dem Bereichmusikalischer und kultureller Bil-dung. Gäste waren der General-sekretär des Deutschen Musik-rats, Christian Höppner, und dieMinisterin für Justiz, Kultur undEuropa des gastgebenden Bun-deslandes Schleswig-Holstein,Anke Spoorendonk, die für das

    Jahr 2014 ein Jahr der kulturellenBildung ausgerufen hat. ImSchulterschluss mit dem Deut-schen Musikrat wurde eine Pres-semeldung herausgegeben, dieauf die Auswirkungen des Frei-handelsabkommens zwischenden USA und der EU hinweist.Wichtige Informationen erhiel-ten die Anwesenden außerdemvon der Bertelsmann Stiftungund Ute Welscher zum Projekt„Musik im Kita-Alltag“.

    „Dresden singt & musiziert“, Schlossplatz Dresden © Dresdner Musikfestspiele

    pen der Brühlschen Terrasseund lockte bei gutem Wettergut 10 000 Zuhörerinnen undZuhörer. Der VDKC engagiertesich in diesem Jahr erstmals beider Veranstaltung und vergab50 Mitsingplätze an Chorsänge-rinnen und -sänger aus seinenMitgliedschören zur Mitwirkungam 24. Mai. Das Treppensingenwurde aus Anlass ihres 130-jäh-rigen Bestehens von der Sing-

    rigen Saison fächerten die „Ju-bilare“ zusammen mit anderenChorsängerinnen und -sän gernein vielfältiges Programm der20er-Jahre aus fünf Jahrhunder-ten auf.

    Bundes- und Landesmusikakademien tagten

    ■ Arbeitskreis der Musikbildungsstätten in Deutschland

    Unter den Vertretern der Bundes- und Landesmusikakademien: Christian Höppner (Mitte) im Nordkolleg Rendsburg

    Bilanz 2013

    Das Geschäftsjahr 2013 endetefür die VG Musikedition mit Ge-samterträgen – ohne die Auflö-sung von Rückstellungen – inHöhe von 5,757 Millionen Euro.Gleichzeitig konnte die Verwal-tungskostenquote noch einmalvon 8,1 Prozent auf 6,6 Prozentreduziert werden, während dieGesamtausschüttungssummefür die Erträge aus 2012 auf4,446 Millionen Euro angestie-gen ist.

    Zu dem positiven Gesamt -ergebnis haben erneut außer -ordentliche Erträge, die im Zu-sammenhang mit dem Erschei-

    nen des neuen katholischen Ge-sangbuchs „Gotteslob“ und dendazugehörigen Begleitpublika-tionen stehen, wesentlich bei-getragen. Darüber hinaus ver-zeichnete die VG Musikeditionin zahlreichen Wahrnehmungs-sparten zum Teil erheblicheMehreinnahmen. Von besonde-rer Bedeutung für das Ge-schäftsjahr 2013 waren schließ-lich die Mehreinnahmen ausden gesetzlichen Vergütungs -ansprüchen sowie die Steige-rung der Erträge aus bilateralenVerträgen mit ausländischenVerwertungsgesellschaften.

    ■ VG Musikedition

  • VE

    RB

    ÄN

    DE

    Neuer Bundesvorstand

    Eurofestival 2014

    ■ Bund Deutscher Zupfmusiker

    Das weltweit größte Festival fürZupfinstrumente fand vom 29.Mai bis 1. Juni in Bruchsal statt.Es umfasste 30 Veranstaltungenmit etwa 100 Orchestern, En-sembles und Solisten. Nicht nurdie Größe des Festivals, sondernauch die einzigartige Ansamm-lung von Protagonisten derZupfmusik ist einzigartig.

    Neben einigen preisgekrön-ten deutschen Vereinsorches -tern traten fast alle deutschenLandeszupforchester, dazu ei-

    nige Landesgitarren- und Senio-renorchester auf. Mit insgesamt13 vom BDZ initiierten Auf-tragskompositionen bekannterund anerkannter Komponis tensetzten sie besondere Musik-Akzente.

    Erwartet wurden auch vieleausländische Orchester.

    Abschluss des Festivals bil-dete das große Kindermusicalim Bürgerhaus.

    www.eurofestival-zupfmusik.de

    JugendorchesterpreisNach einem umfassenden

    „Relaunch“ schickt die JMD denDeutschen Jugendorchester-preis im Frühjahr 2014 neu anden Start.

    Zur Teilnahme aufgerufensind Jugendorchester und Blas-orchester, die in sinfonischerBesetzung spielen.

    Der besondere Clou desKonzepts: Jugendliche werdenkonkret angeleitet, wie sie dieWettbewerbsteilnahme zueinem von ihnen selbst gesteu-erten Projekt machen können.Diese Rollenverteilung beteiligtOrchesterleiter und Musikergleichermaßen und verteilt denArbeitsaufwand fair. Die Or -ches termitglieder sind die Ma-cher eines Projekts. Der Orche-sterleiter hat im Team Experten-status. Er sorgt für die musikali-sche Qualität, sieht sich aber

    von organisatorischen Aufgabenentlastet.

    Im Angebotspaket für Teil-nehmer sind unter anderem der„Wettbewerbsguide“ mit prakti-schen Tipps und Checklisten,ebenso wie ein individuell ab-fragbarer Workshop: Ein Coachder JMD hilft vor Ort. Ausge-schrieben sind Preisgelder von3000 Euro für den ersten Preis,2 000 Euro für den zweiten und1000 Euro für den dritten.

    Der Deutsche Jugendorches -terpreis wird gefördert vomBundesjugendministerium undder Deutsche Bank Stiftung. DasPreisgeld wird von der Deut-schen Orchestervereinigung zurVerfügung gestellt. Partner desWettbewerbs sind der VdM, derVDS und der AfS.

    www.jugendorchesterpreis.de

    ■ Jeunesses Musicales Deutschland

    ■ Deutsche OrchestervereinigungOrchesterland(D)-Kampagne

    Mit Plakaten und 100000 Post-karten waren über hundert deut-sche Kulturorchester am 30.September 2013 auf die Straßegegangen und hatten sich fürden Erhalt der einzigartigen underhaltenswerten Orchesterland-schaft Deutschlands stark ge-macht. „Orchesterland (D)“heißt die Kampagne und ist auf

    unbestimmte Zeit angelegt. Ma-chen Sie mit! Fordern Sie kosten-frei Ihre(n) Aufkleber per E-Mailan ([email protected]) undplatzieren Sie ihn nach Erhalt gutsichtbar z.B. auf der HeckscheibeIhres Autos, auf Ihrem Koffer,der Laptoptasche und / oder an-deren Dingen, auf die Menschenregelmäßig blicken.

    Auf der Bundesdelegiertenver-sammlung des Bundes Deut-scher Zupfmusiker e.V. habendie Delegierten durch Ergän-zungswahlen den Bundesvor-stand komplettiert. Der bishe-rige Vizepräsident des BDZ,Thomas Kronenberger, wurdeeinstimmig zum Präsidenten desBDZ gewählt. Kronenberger istseit 2012 geschäftsführenderVorstand gemeinsam mit Domi-nik Hackner. Hackner, der bisdato die Funktion des Bundes-geschäftsführers innehatte,wurde, ebenso wie alle anderenFunktionsträger in Frankfurt amMain, einstimmig zum 1. Vize-präsidenten gewählt.www.bdz-online.de

    ■ Netzwerk Junge Ohren e.V.

    Die Wettbewerbsrunde für denYEAH! sucht moderne Konzert-formate und Musikprojekte, diejungen Menschen in Europaneue Wege zur Musik eröffnen.Um ein Preisgeld von insgesamt40 000 Euro konkurrieren Pro-duktionen und Projekte vonMusikprofis in den beiden Kate-gorien Performance und Pro-cess.

    Der YEAH! richtet sich anprofessionelle Musikveranstal-

    3. YEAH! Young EARopean Award

    ter, Künstler und Kulturakteuresowie Kulturinstitutionen deseuropäischen Musiklebens. Ge-sucht werden Projekte aus ganzEuropa, die zwischen dem 1.Februar 2013 und dem 30. Juni2014 aufgeführt wurden oderstattgefunden haben.

    YEAH! ist ein Projekt derStiftung Stahlwerk Georgsmari-enhütte und des netzwerk jungeohren e.V. www.yeah-award.com