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Dollarsturz im Spiel der hohen Politik by Edmund Kleinschmitt Review by: A. v. Mühlenfels FinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 2, H. 3 (1934), p. 546 Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40907702 . Accessed: 18/06/2014 07:57 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Mohr Siebeck GmbH & Co. KG is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to FinanzArchiv / Public Finance Analysis. http://www.jstor.org This content downloaded from 62.122.78.91 on Wed, 18 Jun 2014 07:57:12 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Dollarsturz im Spiel der hohen Politikby Edmund Kleinschmitt

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Dollarsturz im Spiel der hohen Politik by Edmund KleinschmittReview by: A. v. MühlenfelsFinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 2, H. 3 (1934), p. 546Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KGStable URL: http://www.jstor.org/stable/40907702 .

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546 Literatur.

EdmundKleinschmitt, Dollarsturz im Spiel der hohen Poli- tik. Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg. 55 S. Wenn wir nach den Ursachen der Weltwirtschaftskrise suchen, so stoßen wir

bei der Verfolgung der einzelnen Ursachenreihen in sehr vielen - vielleicht den meisten - Fällen letzten Endes auf das volks- und weltwirtschaftlich unvernünf- tige Verhalten der Vereinigten Staaten von Amerika. Und wenn wir dann das Verhalten der Wirtschaftsgroßmächte unter dem Druck der Krise betrachten, so zeigt sich, daß es wiederum vor allem Amerika war, das sich als der Elefant im Porzellanladen der Weltwirtschaft erwiesen hat und das in jugendlicher Unbe- kümmertheit seine eigenen Wege zu gehen versucht.

Über die amerikanischen Wirtschaftsexperimente ist - schon heute - eine Unzahl von Aufsätzen, Broschüren und Büchern geschrieben worden, die sich allerdings oft nicht durch allzu große Gründlichkeit auszeichnen und die außer- dem meist sehr schnell dem Schicksal des Überholtseins zum Opfer gefallen sind. Auch .die hier anzuzeigende, vor Zusammentritt der „Weltwirtschaftskonfe- renz" verfaßte Schrift ist dieser Gefahr nicht ganz entgangen. Gleichwohl bietet ihre Lektüre auch heute noch Interesse. Denn es ist gerade bei sich so überstürzen- den Ereignissen, wie sie die Rooseveltsche Krisenpolitik bringt, nützlich, sich ein- mal in die Problematik zurückzuversetzen, von der die großen Experimente ihren Ausgang genommen haben.

Die Schrift Kleinschmitts will vor allem erklären, wie es zum Dollar- sturz gekommen ist. Mit erfreulicher Klarheit weist er darauf hin, daß die Dollar- entwertung für ein Land mit stark aktiver Handelsbilanz und Zahlungsbilanz eine unzweckmäßige Maßnahme war, die - auf dem Umweg über die Schwierigkeiten, die sie andern Ländern bereitete - letzten Endes die eigene Volkswirtschaft schädigen mußte und die vor allem einen neuen circulus vitiosus erzeugte. Daß der Dollarsturz überhaupt möglich war, wird sehr richtig auf die spekulative Vorwegnahme der von der amerikanischen Regierung beabsichtigten Inflation zu- rückgeführt. In ebenso einleuchtender - und durch die seitherige Entwicklung bestätigter - Weise wird auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die sich der künst- lichen Ingangsetzung einer Inflation entgegenstellen. Roosevelt befand sich jedoch - und befindet sich noch heute - in einer innenpolitischen Zwangslage, die ihn zum Handeln nötigte. Aber nicht nur innenpolitische, sondern auch außenpolitische Gründe sind es nach Ansicht des Verfassers gewesen, die Roosevelt dazu bewogen haben, den Dollar „seinem Schicksal zu überlassen". Ob die politischen Kombi- nationen, die in dieser Richtung aufgestellt werden, in ihren Einzelheiten zutreffen, wird sich allerdings kaum einwandfrei entscheiden lassen.

v. Mühlenfels.

Dr. Alfred Tis m er, Grenzen der Diskontpolitik (Diskontpolitik und Monopolpreise). München und Leipzig 1932, Verlag Duncker & Humblot. 160 S. Die oft maßlose Überschätzung der Wirkungsmöglichkeiten der Diskont-

politik durch viele Theoretiker auf der einen Seite und die tatsächliche Begrenzt- heit ihrer Erfolge auf der anderen haben die Frage nach den „Grenzen der Dis- kontpolitik" nahegelegt. Das Problem hat sich in deutlicher Weise wohl erst nach dem Kriege.gestellt : es ist jedoch zunächst so gut wie unbeachtet geblieben. Erst in den letzten Jahren hat man begonnen, es einer eingehenderen Untersuchung zu unterziehen.

Das vorliegende Buch ist keine leichte Lektüre. Die Gedankenführung ist sehr konzentriert und nicht immer ganz homogen. Aber sie ist tiefschürfend und bringt eine Fülle von Ideen, die einer erschöpfenden Besprechung auf beschränktem Räume spotten.

Das Thema ist auch für den Finanzwissenschafter von Interesse. Denn eine

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