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20. Weihnachtsmarkt Von 1999 bis heute eine Gemeinschaftsleistung DORF ZEITUNG APFEL Mitteilungsblatt der Dorfentwicklung, Gemeinde, Kirche & Vereine „So wie wir sind, sind wir nur, weil alle zamhalten“ bemerkt Evi Baab, die feder- führende Organisatorin des Apfeldorfer Weihnachtsmarktes. Heuer werden zum zwanzigsten Mal die Stände rund um Schwaller, Kirchplatz und Flößerstraße aufgebaut. Eine Gelegenheit, auf die Anfänge zu blicken und auch mal Danke an die vielen Helfer zu sagen. Evi Baab erinnert sich noch gern, wie die Idee am Tresen des damaligen „Schwarzbrenners“ geboren wurde. Margit Maier-Steigemann brachte den Vorschlag und fand in Hermann Küm- merle, Monika Geiger sowie Evi Baab gleich Unterstützer. Mit einer Post- wurfsendung wurden alle Haushalte über die Aktion informiert und mögliche Standbetreiber gesucht. Man startete im Hof des Schwallers (Bild oben) mit rund zehn Ständen. Eine lebende Krip- pe, deren Ochs damals Rodeo spielte, ein Leierkastenmann sowie der Besuch des Nikolaus waren damals die beson- deren Attraktionen. Bis heute schlüpft Delfo Viviani jedes Jahr in das Kostüm des Heiligen Nikolaus und beschenkt die zahlreichen kleinen Marktbesucher. Hilde Erhard, Hans und Erika Maier, Monika Geiger, Marianne Schreiegg, Marianne Baab sowie Margit und Sepp Maier-Steigemann stellen seit 1999 ihre Buden auf und sind mit ihrem ländlichen Kunsthandwerk das Fundament des Weihnachtsmarktes. Ebenfalls seit dem ersten Markt ist Elke Kerler mit ihren Ka- melen dabei, sie war damals überhaupt das erste Mal auf einem Markt und ist längst eine besondere Attraktion auf viel größeren Veranstaltungen. Schnell wurde die Anzahl der Stän- de mehr, es wurde erweitert auf den Kirchplatz und dann umgezogen auf die Flößerstraße. Die Trachtenkapelle ist schon seit den ersten Märkten da- bei und sorgt für musikalische Einstim- mung. 2009 initiierte Bürgermeister Ge- org Epple erstmals einen Engelsprolog Ausgabe 65 Auflage: 1000 Stück November 2018 Samstag, 01.12.2018 14 Uhr - 21 Uhr 15 Uhr: Weihnachtslieder singen 17.30 Uhr: Friedensprolog des Engels anschl. Standkonzert Jugendkapelle anschl. Standkonzert Trachtenkapelle Sonntag, 02.12.2018 11 Uhr - 20 Uhr 14 Uhr: Adventsingen in der Pfarrkirche Besuch des Hl. Nikolaus bei Einbruch der Dunkelheit 18 Uhr: Standkonzert der „Jungen Apfeldorfer“ an beiden Tagen Kinderkarussell und Kamelreiten, Kunstausstellung von Markus Wagner im Pfarrhof

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20. WeihnachtsmarktVon 1999 bis heute eine Gemeinschaftsleistung

apfeldorfzeitungadz.

DORF ZEITUNG

DORF ZEITUNGAPFEL

Mitteilungsblatt der Dorfentwicklung, Gemeinde, Kirche & Vereine

Apfel

DORF ZEITUNGAPFEL

Mitteilungsblatt der Dorfentwicklung, Gemeinde, Kirche & Vereine

„So wie wir sind, sind wir nur, weil alle zamhalten“ bemerkt Evi Baab, die feder-führende Organisatorin des Apfeldorfer Weihnachtsmarktes. Heuer werden zum zwanzigsten Mal die Stände rund um Schwaller, Kirchplatz und Flößerstraße aufgebaut. Eine Gelegenheit, auf die Anfänge zu blicken und auch mal Danke an die vielen Helfer zu sagen.

Evi Baab erinnert sich noch gern, wie die Idee am Tresen des damaligen „Schwarzbrenners“ geboren wurde. Margit Maier-Steigemann brachte den Vorschlag und fand in Hermann Küm-merle, Monika Geiger sowie Evi Baab gleich Unterstützer. Mit einer Post-wurfsendung wurden alle Haushalte über die Aktion informiert und mögliche Standbetreiber gesucht. Man startete im Hof des Schwallers (Bild oben) mit rund zehn Ständen. Eine lebende Krip-pe, deren Ochs damals Rodeo spielte, ein Leierkastenmann sowie der Besuch des Nikolaus waren damals die beson-

deren Attraktionen. Bis heute schlüpft Delfo Viviani jedes Jahr in das Kostüm des Heiligen Nikolaus und beschenkt die zahlreichen kleinen Marktbesucher. Hilde Erhard, Hans und Erika Maier, Monika Geiger, Marianne Schreiegg, Marianne Baab sowie Margit und Sepp Maier-Steigemann stellen seit 1999 ihre Buden auf und sind mit ihrem ländlichen Kunsthandwerk das Fundament des Weihnachtsmarktes. Ebenfalls seit dem ersten Markt ist Elke Kerler mit ihren Ka-melen dabei, sie war damals überhaupt das erste Mal auf einem Markt und ist längst eine besondere Attraktion auf viel größeren Veranstaltungen.

Schnell wurde die Anzahl der Stän-de mehr, es wurde erweitert auf den Kirchplatz und dann umgezogen auf die Flößerstraße. Die Trachtenkapelle ist schon seit den ersten Märkten da-bei und sorgt für musikalische Einstim-mung. 2009 initiierte Bürgermeister Ge-org Epple erstmals einen Engelsprolog

Ausgabe 65 Auflage: 1000 Stück November 2018

Samstag, 01.12.201814 Uhr - 21 Uhr

15 Uhr: Weihnachtslieder singen17.30 Uhr: Friedensprolog des Engelsanschl. Standkonzert Jugendkapelleanschl. Standkonzert Trachtenkapelle

Sonntag, 02.12.201811 Uhr - 20 Uhr

14 Uhr: Adventsingen in der PfarrkircheBesuch des Hl. Nikolaus bei Einbruch der Dunkelheit

18 Uhr: Standkonzert der „Jungen Apfeldorfer“

an beiden Tagen Kinderkarussell und Kamelreiten, Kunstausstellung von Markus Wagner im Pfarrhof

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22 VIEL MUSIKEIN MUSIKALISCHER WEIHNACHTSMARKT

auf dem Balkon des Schubert-Hauses. Mit dem Umbau des Pfarrhofes konn-ten die Räume ab 2010 genutzt wer-den für eine Kunstausstellung und der Pfarrgemeinderat bietet Verpflegung im warmen. 2011 fand das erste Konzert am Sonntagnachmittag statt, das auf-grund des großen Zuspruchs ebenfalls seitdem fortgesetzt wird. Nicht wegzu-denken ist vom Apfeldorfer Markttreiben das Karussell, das Hermann Kümmerle immer am Herzen lag und nun durch das selbstgebaute eine wunderbare Fortsetzung findet. Es ist auch keine Selbstverständlichkeit, dass jedes Jahr ein wunderschöner Christbaum aus einem heimischen Garten gespendet wird, der dann mit entsprechenden Ge-rätschaften aufgestellt und beleuchtet wird. „Wir haben so viele fleißige Helfer und auch zahlreiche, die ganz im Ver-borgenen mitarbeiten“ sieht Evi Baab den Weihnachtsmarkt als große Ge-meinschaftsleistung. Die Vereine leisten unwahrscheinlich viel, als Beispiel sei die Feuerwehr erwähnt, die vom Aufbau, über Absicherung, Verpflegungsstand bis zum Aufräumen dabei ist. Auch die Anlieger und Nachbarn zeigen viel Ver-ständnis, wenn ihr Haus vier Tage nicht mehr erreichbar oder zugeparkt ist. Mittlerweile bekommt Evi Baab zahl-reiche Anfragen von weiteren Fieran-ten, doch bei den gut 30 Ständen soll es bleiben. Denn der familiär-dörfliche Charakter soll erhalten bleiben und den Besuchern ein paar schöne Stunden in Apfeldorf bescheren.

Rosi Geiger

Zum Jubiläum haben wir besonders viel Musik auf dem Weihnachtsmarkt. Vom „Weihnachtslieder selber singen“ über die Jugend- und Trachtenkapelle, Ad-ventsingen bis hin zum Standkonzert der „Jungen Apfeldorfer“ ist an beiden Tagen was geboten.

Weihnachtsliedersingen mit Ernst SchusserDer Volksmusikpfleger des Bezirks Oberbayern kommt bis aus Bruckmühl, um mit den Besuchern des Apfeldorfer Weihnachtsmarktes zu singen. Er war schon 2008 und 2017 mit der Aktion da und es hat ihm letztes Jahr so gut gefallen, dass er heuer wiederkommen möchte. „O Tannenbaum“, „Leise rieselt der Schnee“ oder „Kling Glöckchen klin-gelingeling“ hört man zwar ständig in je-dem Kaufhaus, aber wer kann die Texte noch auswendig? Bei diesem zwanglo-sen Singen kann sich Jung und Alt wie-der einmal an den schönen Melodien erfreuen. Die Aktion hat Ernst Schusser schon im Jahr 2003 gestartet und tourt seitdem jedes Jahr in der Weihnachts-zeit durch ganz Oberbayern. Das grü-ne Heft „Alle Jahre wieder“ hat bereits die 17. Auflage und kann für einen Euro bei der Singstunde mitgenommen wer-den. Letztes Jahr hat Ernst Schusser auch ein paar schöne Nikolauslieder angestimmt, deshalb ergeht besondere Einladung an Familien mit Kindern zum mitsingen der Weihnachtslieder.

Standkonzert der Jugend- und TrachtenkapelleDie Bläser der Trachtenkapelle um-rahmen am Samstag zunächst den Friedensprolog der Engel und gestal-

ten dann das Treiben auf dem Markt musikalisch. Schon im letzten Jahr hat sich die Jugendkapelle „Durchanand“ präsentiert und unter der Leitung von Richard Beinhofer fleißig aufgespielt. Drauf setzen die alten Hasen der Trach-tenkapelle ihr Standkonzert, sodass der Samstagabend bis fast zum Ende von Musik erfüllt ist.

Über 50 Mitwirkende beim AdventsingenZum Jubiläum gibt es heuer ein be-sonderes Adventsingen mit namhaften Gruppen. Mit großem Klangvolumen wird der Peitinger Männerchor auftre-ten, dessen gut 30 Sänger wohl den Altarraum in der Pfarrkirche ausfüllen. Daneben wirkt die „Stillerhof Klarinet-tenmusik“ und das „Zitherduo Schmid-Seidenspinner“ mit. Von weiter her kommen die „Deutenhauser Vier“, eine Gesangsgruppe, der auch der Kreishei-matpfleger des Landkreises Weilheim-Schongau Klaus Gast angehört. Zudem werden die „Weihertaler Alphornbläser“ vor und nach dem Adventsingen im Pfarrgarten blasen.

Die „Jungen Apfeldorfer“„Des war voriges Jahr nix, wenn am Sonntagabend gar koa Musik spielt“ stellte Musikervorstand Helmut Ehle fest. Die Trachtenkapelle wechselte ihr Standkonzert auf den Samstagabend und deshalb springen heuer erstmals die „Jungen Apfeldorfer“ in die Lücke. Die vier Burschen haben den größten Spaß am gemeinsamen Musizieren und so darf man gespannt sein, mit welchem jugendlichen Blasmusikrepertoire sie zum Abschluss des Weihnachtsmarktes auftreten.

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Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

KindergartenausbauDer Kindergarten Apfeldorf ist eine feste Größe für unseren Nachwuchs im Ort. Er wurde bereits mehrmals angebaut, umge-baut und erweitert. Die letzte Maßnahme war die Errichtung einer Kinderkrippe. Die Krippengruppe wurde teilweise in einem durch die damals geringen Kinderzahlen frei gewordenen Kindergartenraum und teilweise in einem Anbau untergebracht.Erfreulich, dass die damalige Entschei-dung eine richtige Entscheidung war. Zwischenzeitlich hat eine sehr positive Entwicklung in Sachen „Geburten“ erge-ben, dass ab 2016 wieder über eine Er-weiterung im Kindergarten nachgedacht wurde. Es soll natürlich eine zukunftswei-sende Lösung werden. Im Gemeinderat wurden Vorschläge diskutiert und letztlich der Ausbau im Untergeschoss beschlos-sen. Ein Teil der Elternschaft der Kinder-gartenkinder war daraufhin der Meinung, dass die Räume im Untergeschoss zu sehr den Charakter eines Kellers haben und für Kinder nicht der richtige Platz sind. Unser Architekt Robert Schenk hat seine Planung in Gesprächen erläutert und dargelegt, dass dort durchaus wer-tige Räume entstehen können. Mir war und ist es schon sehr wichtig, dass für un-sere „Kleinen“ das Beste zur Verfügung gestellt wird. Das ist zum einen das Per-sonal aber auch das Gebäude. Darauf-hin gab es auch im Gemeinderat weitere Überlegungen, Alternativen für ein ver-bessertes Raumprogramm im Haus und um das Haus zu finden. Das war leider nicht sehr erfolgreich. Wir haben geprüft, ob die Straße am Wiesenweg während der Betriebszeiten abgesperrt und zum

Freibereich des Kindergartens hinzuge-nommen werden kann. Damit hätte der Bereich im Garten als Spielfläche erheb-lich dazugewonnen und die Beengtheit im Außenspielbereich entzerrt. Ein weiterer Gedanke war, zusätzliche Flächen auf der Nordseite des Kindergartens zu er-werben. Für diesen Erwerb hätte die Ge-meinde durchaus sehr gute Konditionen für den Nachbarn vorgeschlagen. Dies hat sich leider auch zerschlagen, da der Grundstücksnachbar trotz mehrmaliger Versuche nicht bereit war, mit uns ergeb-nisorientiert zu verhandeln. Er wollte ein-fach nicht. Eine weitere Option kam dann ins Gespräch, nämlich am sogenannten Bolzplatz einen neuen Kindergarten zu errichten und den bisherigen eventuell zu veräußern. Auch diese Möglichkeit hat sich nicht als mehrheitsfähige Lösung ab-gezeichnet. Diese Prüfung weiterer Alter-nativen ist letztlich der Grund für den sich verzögernden Umbau des Kindergartens.Es ist nicht so, wie einige glauben, dass Gemeinde und Bürgermeister untätig ge-wesen sind. Sondern es wurden all die vorgenannten Visionen einer zukunfts-trächtigen Kindergarteneinrichtung ver-sucht, waren aber eben nicht erfolgreich. Es kommt hinzu, dass die Ganztagsbe-treuung mit Mittagessen für Kindergar-tenkinder und Grundschule ebenfalls ins Raumprogramm der Baumaßnahme mit einbezogen waren. Der Umbau kostet na-türlich auch eine erhebliche Summe. Bei rund 400.000 € sind durchaus weitere Gedanken für Lösungen angebracht. Der Umbau und die Erweiterung im Unter-geschoss sind nun nach der derzeitigen Planung des Architekten voraussichtlich zum nächsten Kindergartenjahr möglich. Wir sind sehr wohl an der Problemlösung

dran. Die Eltern bitte ich um Verständnis, wenn Informationen zum jeweiligen Stand der Überlegungen nicht so treffsicher an-gekommen sind. Ich stehe stets für Ge-spräche zur Verfügung.

Freischneiden der VerkehrswegeEs ist wohl einigen Straßenanliegern entgangen, dass ich sie in der letzten Ausgabe der Apfeldorfzeitung gebeten habe, die Verkehrsräume ordentlich frei-zuschneiden. Ich möchte dies nochmals unterstreichen und bitten, dass es stets die Pflicht der Grundstückseigentümer ist, hier aktiv zu werden. Es sollte nicht erst nach eventuellen Verkehrsproblemen reagiert werden.

Ausstellung im Pfarrhof und Weih-nachtsmarkt bilden wieder den Jahres-abschluss im OrtIch darf Sie alle wieder zu unserer gro-ßen Festlichkeit, dem Weihnachtsmarkt mit Ausstellung im Pfarrhof, recht herz-lich einladen. Es wird wieder ein Flair den Kirchplatzbereich umschlingen. Kommen Sie alle. Immer wenn der Weihnachts-markt bevorsteht, wird ganz konkret, dass das Jahr sich dem Ende zuneigt. An die-ser Stelle möchte ich allen recht herzlich danken für den geleisteten Einsatz für unser Gemeinwohl. Ich wünsche allen eine ruhige Vorweihnacht und frohe Fei-ertage, für das Jahr 2019 viel Gesundheit, Tatkraft und Bereitschaft, sich für die Ge-meinschaft aktiv einzusetzen.

Ihr BürgermeisterGeorg Epple

Gemeinde AKTUELLNEUEs aus dem gemeinderat

VIEL MUSIKEIN MUSIKALISCHER WEIHNACHTSMARKT

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BuslinienNACH APFELDORF

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„Es wird sehr schleppend angenom-men“ formuliert es Reinwald Simon von Enzian-Bustouristik vorsichtig. Seit fast einem Jahr fährt Enzian-Reisen die Li-nie 80 von Apfeldorf über Birkland, Her-zogsägmühle nach Schongau auch am Samstag, doch in unserem Dorf nutzt so gut wie niemand dieses zusätzliche Angebot. In der letzten Apfeldorfzeitung hat Meggi Geiger über die liebe Not berichtet, wenn man als Minderjähriger „vom Nirgendwo ins Irgendwo“ kom-men möchte. Wir haben daraufhin den Versuch mit einer „Apfeldorfer Mitfahr-zentrale“ über whatsapp gestartet, was aber nicht geklappt hat. Es haben sich zwar einige gemeldet, die Mitfahrgele-genheiten bieten, aber das passte mit den Bedürfnissen der Minderjährigen nicht zusammen. In Apfeldorf fahren jeden Morgen vier Busse durch: nach Schongau, Landsberg, Dießen und Schondorf. Sie sind von den Fahrzeiten

morgens zwischen 6.30 Uhr und 7.00 Uhr rein für Schüler ausgelegt und fah-ren nur an Schultagen. Von Landsberg und Schondorf kommt man auch nur um 13 Uhr zurück nach Apfeldorf, ledig-lich die Schnappinger-Linie von Dießen bietet eine weitere Rückfahrmöglich-keit am Nachmittag. Da ist die Linie 80 nach Schongau schon eine rühm-liche Ausnahme, sie fährt von Montag bis Samstag – egal, ob Schule ist oder nicht (siehe Fahrplan). „Wir haben uns die Konzession für die nächsten zehn Jahre gesichert“ berichtet Reinwald Si-mon von Enzian-Reisen von schwieri-gen Verhandlungen mit der Regierung von Oberbayern bezüglich des auf Samstag erweiterten Fahrplans. Aber die Mühen sind bisher nicht von Erfolg gekrönt, zumindest von Apfeldorf und Birkland fährt am Samstag so gut wie niemand mit. Lediglich die Herzogsäg-mühler nutzen die Buslinie nach Schon-

gau und zurück intensiv. Die Fahrt von Apfeldorf bis zum Schongauer Rathaus kostet einfach 4,10 Euro, eine 10er-Karte bekommt man für 32,50 Euro. Es gibt auch Monatskarten für Schüler zum Preis von 69 Euro, Erwachsene 86 Euro. Die Samstagsfahrt ist eigentlich bestens für einen Einkaufsbummel aus-gelegt, sie startet um 8.25 Uhr in Ap-feldorf und so ist man kurz vor 9 Uhr in Schongau. Zurück geht es dann um 11.55 Uhr am Rathaus, sodass man um 12.20 Uhr wieder in Apfeldorf ist. Die Frage ist: welcher Minderjährige will schon am Samstagmorgen in die Stadt? Und welcher Erwachsene nimmt den Bus, wenn er mit dem Auto viel fle-xibler und fast auch günstiger fahren kann? Der Geschäftsführer von Enzian-Reisen gibt jedenfalls noch nicht auf und meint, „der Fahrplan bleibt beste-hen, wir hoffen, dass mehr mitfahren“.

Rosi Geiger

Apfeldorf - Birkland - Schongau und zurück (Auszug)An Samstag, Sonn-/Feiertagen kein Verkehr. Gültig ab 10. Dezember 2017

Montag - Freitag Samstag SamstagFahrtnummer 3 5 7 9 11 21 23 Verkehrsbeschränkungen 2 4 6 8 10 20 22Verkehrsbeschränkungen S F F S S Verkehrsbeschränkungen S F F S SApfeldorfhausen ab 6 44 13 33 Schongau, Augsburger Str./BS ab X6 18 X6 18 12 59 16 20 7 50Apfeldorf, Schwaller 6 48 13 37 Schongau, Rathaus | | 12 30 13 05 16 25 7 55 11 55Apfeldorf, Mitte 6 50 6 50 12 56 13 38 16 52 8 25 12 25 Schongau, V-Markt | | | | | | 11 58Oberapfeldorf 6 51 6 51 12 57 13 39 16 53 8 26 12 26 Schongau, Bahnhof 6 20 6 20 12 33 13 07 16 27 8 00 12 00Apfeldorf, Klaft 6 54 6 54 12 59 13 41 16 55 8 28 12 28 Schongau, Peitinger Str. 6 21 6 21 12 35 | | 8 01 12 01Apfeldorf, Wies 6 56 6 56 13 00 13 42 16 57 8 29 12 29 Schongau, Märchenwald 6 25 6 25 12 38 13 10 16 30 8 02 12 02Birkland-Aich 6 58 6 58 13 02 13 43 16 59 8 31 12 31 Schongau, Birkländer Str./TÜV | | 12 39 13 11 16 31 8 03 12 03Birkland-Ried 7 00 7 00 13 04 13 45 17 01 8 33 12 33 Herzogsägmühle, Wanderhofstr. 6 27 6 27 12 40 13 12 16 32 8 04 12 04Birkland-Säge 7 02 7 02 13 06 13 47 | 8 35 12 35 Herzogsägmühle, Verwaltung 6 28 6 28 12 41 13 13 16 33 8 05 12 05Herzogsägmühle, Kirche 7 11 7 11 13 11 13 53 | 8 39 12 39 Herzogsägmühle, Kirche 6 29 6 29 12 42 13 14 16 34 8 06 12 06Herzogsägmühle, Verwaltung 7 12 7 12 13 12 13 54 | 8 40 12 40 Birkland-Säge | | 12 47 13 19 16 39 8 11 12 11Herzogsägmühle, Wanderhofstr. 7 13 7 13 13 13 13 55 | 8 41 12 41 Birkland-Ried 6 36 6 36 12 49 13 21 16 41 8 13 12 13Schongau, Märchenwald 7 15 7 15 13 15 13 57 17 07 8 44 12 44 Birkland-Aich | 12 50 13 22 16 42 8 14 12 14Schongau, Peitinger Str. | | 13 19 14 00 | 8 46 12 46 Apfeldorf, Wies | 12 52 13 24 16 43 8 16 12 16Schongau, Lechvorstadt | | | 14 01 | 8 47 12 47 Apfeldorf, Klaft | 12 53 13 25 16 44 8 17 12 17Schongau, Bahnhof 7 20 7 20 13 22 14 03 17 11 8 50 12 50 Oberapfeldorf | 12 55 13 27 16 46 | |Schongau, V-Markt | | | | | 8 52 12 52 Apfeldorf, Mitte | 12 56 13 28 16 47 8 20 12 20Schongau, Augsburger Str./BS 7 22 7 22 13 28] 14 08] | | | Apfeldorf, Schwaller | 13 29 16 48Schongau, Rathaus an 7 25 7 25 13 25 14 05 17 15 8 55 12 55 Apfeldorfhausen an 6 44 13 33 16 50

S nur an Schultagen ] fährt Haltestellen in anderer Reihenfolge an X Fa. Enzian-BetriebshofF nur an schulfreien Tagen Halt nur zum Ausstieg

Fa. Enzian-Reisen, Augsburger Str. 54, 86956 Schongau, Tel. 08861/ 25 45 200, Fax /25 45 205 www.enzian-reisen.de

EnzianMontag - Freitag

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BuslinienNACH APFELDORF

VERANSTALTUNGENDER KALENDER FÜR GEMEINDE, VEREINE & FESTE

DEZEMBER 201801.-02.12.2018 Weihnachtsmarkt Apfeldorf Gemeinde07.12.2018 19:00 Uhr Nikolausschießen Schützenheim Schützenverein08.12.2018 ab 08.00 Uhr Altpapiersammlung Apfeldorf Eishockey08.12.2018 19:30 Uhr Weihnachtsfeier Gasthaus Kölbl Garten- und Naturfreunde09.12.2018 14:00 Uhr Seniorennikolaus im Pfarrheim Pfarrei14.12.2018 19:30 Uhr Handarbeitstreff Schlossbergstube Handarbeitstreff14.12.2018 20:00 Uhr Weihnachtsfeier der Schützen Schützenverein16.12.2018 14:00 Uhr Waldweihnacht, Apfeldorfhausen Kinderförderverein24.12.2019 16:00 Uhr Christmette mit Krippenspiel Pfarrei28.12.2018 19:30 Uhr Handarbeitstreff Schlossbergstube Handarbeitstreff

JANUAR 201904.01.2019 19:00-22:00 Königsschießen, Schützenheim Schützenverein05.01.2019 Sternsinger Apfeldorf Pfarrei06.01.2019 18:00-22:00 Königsschießen, Schützenheim Schützenverein11.01.2019 19:00-22:00 Königsschießen, Schützenheim Schützenverein12.01.2019 ab 08:00 Uhr Altpapiersammlung Apfeldorf Eishockey12.01.2019 16:00-19:00 Königsschießen, Schützenheim Schützenverein13.01.2019 17:00-22:00 Königsschießen, Schützenheim Schützenverein13.01.2019 10:00 Uhr Jahreshauptversammlung Veteranen, Gasthaus Kölbl Veteranenverein25.01.2019 20:00 Uhr Preisverteilung Königsschießen Schützenheim Schützenverein

FEBRUAR 201906.02.2019 19:00 Uhr Jahreshauptversammlung KiFö, Goldener Apfel Kinderförderverein09.02.2019 14:30 Uhr Kinderfasching, Turnhalle Kinderförderverein09.02.2019 18:00 Uhr Jugendfasching, Black & White Party, Turnhalle Sportverein15.02.2019 20:00 Uhr Maskierter Jugendvolkstanz, Turnhalle Trachtenverein16.02.2019 20:00 Uhr Sportlerball Motto - Ball, Turnhalle Sportverein22.02.2019 19:00 Uhr Jahreshauptversammlung, Goldener Apfel Freie und Edle zu Rauhenlbrg.22.02.2019 19:00 Uhr Faschingsschießen, Schützenheim Schützenverein23.02.2019 ab 08:00 Uhr Altpapiersammlung Apfeldorf Trachtenverein24.02.2019 10:00 Uhr Familienmesse / ab 14:00 Uhr Seniorenfasching Pfarrei

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DIE STERNSINGERBesuch ZUR WEIHNACHTSZEIT

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Am Ende der Weihnachtsferien ist es wieder soweit, eine feierliche Schar Kö-nige in edlen Gewändern besucht jedes Haus mit Segen, Stern, Weihrauch und Myrrhe. Diesmal gehen die Sternsinger bereits am Samstag, 5. Januar 2019 von Haus zu Haus und werden dann in der Messe am 6. Januar um 10 Uhr feierlich zu-rückempfangen. Die Messe wird außer-dem musikalisch umrahmt vom gemein-samen Kirchenchor Apfeldorf-Epfach unter der Leitung von Michael Denk.

Apfeldorf hat eine große Ministranten-schar bestehend aus 24 Kindern und Jugendlichen. Trotzdem werden sie in mehreren Gruppen von morgens bis in den Nachmittag hinein unterwegs sein, da ja auch die Zahl der Haushalte in Ap-feldorf stetig anwächst.

Die gesammelten Spenden gehen 2019 an ein Hilfsprojekt für Kinder mit Be-hinderung nach Peru. In dem Zentrum „Yancana Huasy“ erhalten Mädchen und Jungen mit geistiger und körperli-cher Behinderung unabhängig von der

finanziellen Situation ihrer Familien Un-terstützung und erfahren Fürsorge und Geborgenheit. Zahlreiche weitere Infor-mationen hierzu gibt es auf der Home-page www.sternsinger.de

Ein herzliches Vergelts Gott an alle eh-renamtlich Aktiven bei der Sternsinger-aktion und an alle Apfeldorfer, die die Sternsinger wohlwollend empfangen und das Kindermissionswerk finanziell unterstützen.

Uschi Schmid

WALDWEIHNACHTKinderförderverein: 1. Apfeldorfer waldweihnacht

Am 16. Dezember findet erstmals eine Waldweihnacht für alle kleinen und gro-ßen Apfeldorfer statt. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Stadel hinter Apfeldorfhau-sen, parallel zur Reichlinger Straße. Ab dort wird gemeinsam zum Kindergar-tenwald gewandert (bei Schnee: Schlit-ten nicht vergessen). Im Wald hat dann der Kinderchor von Ulrike Kölbl seinen großen Auftritt. Ulrike hat mit 27 Mäd-chen und Buben im Kindergarten- und Grundschulalter seit Anfang November eigens hierfür geprobt (siehe Foto). Au-ßerdem wird ein Baum für die Waldtie-re geschmückt (bitte passendes Futter mitbringen) und es gibt Punsch. Plätz-chen und Tasse bitte selber mitbringen.

Zur besseren Planung bittet der Kinderförderverein um Anmeldung unter [email protected], aber auch spontane Teilnehmer sind natürlich herzlich willkommen.

Uschi Schmid

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KLEINE FUSSBALLERim neuen Dress

DIE STERNSINGERBesuch ZUR WEIHNACHTSZEIT

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Die 21 Mädchen und Buben der G-Ju-gend der SG Apfeldorf/Kinsau freuen sich über neue Trikots! Möglich ge-macht hat das neue Dress die Firma Georg Kölbl GmbH & Co. KG. Herzli-chen Dank dafür!

In leuchtendem Blau treten die klei-nen Fußballer nun bei Freundschafts-spielen oder Turnieren gegen andere G-Jugend-Mannschaften an. Und das bisher sehr erfolgreich. Die ersten bei-den Spiele gegen Schwabsoien und Rott wurden sicher gewonnen!Solche Siege bereiten natürlich große Freude. Aber der sportliche Wettkampf und das sportliche Können stehen bei der G – Jugend noch nicht im Vorder-grund. Das wichtigste ist der Spaß an

Bewegung und Spaß am Spiel mit dem Ball. Daher denken sich die Trainer Roland Filser, Holger Lieb, Thomas Haseitl und Erwin Schwarzenbacher jede Woche lustige Spiele und Übun-gen mit und um den Ball herum aus.Hast auch du Lust auf Fußball - Feu-er - Wasser - Blitz, Tore schießen und natürlich Fußball spielen? Bist du zwi-schen 4 und 6 Jahre alt? Dann schau einfach im Training vorbei. Trainiert wird immer freitags von 16.30 – 18.00 Uhr, ab 23. November in der Apfeldor-fer Turnhalle.

Die Trainer und Kinder der G-Jugend freuen sich über deine Verstärkung!

Angela Filser

KUNSTAUSSTELLUNGIM PFARRHOF

Markus Wagner

Vernissage am 29.11.2018 um 19:30 Uhr

Ausstellung am 1./2.12.2018während des Weihnachtsmarktes

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Es gibt sehr erfreuliche Nachrichten: In den vergangenen 12 Monaten (ab No-vember 2017) wurden 20 Apfeldorfer geboren! Vor ein paar Jahren gab es eine Sonderseite in der Apfeldorfzei-tung über einen geburtenstarken Jahr-gang mit 12 Kindern, nun wurde dieser Rekord fast verdoppelt!

Sicher haben das heuer schon mehre-re Apfeldorfer erlebt: Man hat Besuch von auswärtigen Freunden und wird da-rauf angesprochen, dass „in Apfeldorf ja scho bald in a jeder Straß´ a Storch draußa steht, was is denn bei Eich

los?!“ Und anschließend präsentierte man bei einem Spaziergang dann noch das echte Apfeldorfer Storchenpaar….

Da sich alle Apfeldorfer mitfreuen mit den jungen Familien gibt es diesmal eine Baby-Sonderseite.

Eines der Babys, Patrick Breuer, ist ein echter gebürtiger Apfeldorfer – er wurde daheim entbunden. Es war zwar eine Hausgeburt geplant, aber dass er dann sogar ohne Beisein einer Hebam-me zur Welt kommt war nicht geplant…In jedem der kleinen Gesichtchen sieht

man pure Lebensfreude – viel Spaß beim betrachten!

Herzlichen Glückwunsch an alle stol-zen Eltern und alles Liebe und Gute, Gesundheit und Gottes Segen für Euch und Eure Kinder!

(4 von den 20 Familien haben sich auf die Anfrage nach einem Bild zur Veröf-fentlichung nicht gemeldet, darum sind „nur“ 16 Babys abgebildet)

Uschi Schmid

Name: Aaron Menhart, Januar 18Eltern: Franziska u. Martin Menhart

Name: Adrianna Mackiol, April 18

Eltern: Agrypina u. Dani Mackiol

Name: Ferdinand Düringer, März 18Eltern: Daniela u. Christian Düringer

Name: Valentina Schamper, November 17Eltern: Maria u. Ludwig Schamper

Name: Elli Herb, November 17Eltern: Antonja Herb u. Thomas Balk

Name: Dorina Vertetics, Februar 18

Eltern: Judit Galler u. Andras Vertetics

Name: Madeleine Hofmann, Juni 18

Eltern: Jessica u. Sebastian Hofmann

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Name: Isabella Bremauer, Februar 18Eltern: Carina u. Philipp Bremauer

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„ES BRAUCHT EIN GANZES DORF, UM EIN KIND GROSSZUZIEHEN“ (Weisheit aus Afrika)

Name: Vinzenz Gerg, Februar 18

Eltern: Erika u. Markus Gerg

Name: Valentin Hauptmann, Juli 18Eltern: Laura Schöpplein u. Georg Hauptmann

Name: Quirin Eckert, März 18Eltern: Michaela u. Sven Eckert

Name: Maresa Schertich, August 18Eltern: Julia u. Thomas Schertich

Name: Bibiana Geiger, August 18Eltern: Maria u. Marcus Geiger

Name: Patrick Breuer, Mai 18Eltern: Jessica u. Bernhard Breuer

Name: Hanna-Magdalena Schübbe, Okt. 18

Eltern: Eva-Maria u. Tobias Schübbe

Name: Valentin Linder, Mai 18

Eltern: Simone Linder u. Stefan Schmid

Name: Madeleine Hofmann, Juni 18

Eltern: Jessica u. Sebastian Hofmann

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MONIKA GEIGERVon Hüten, Stulpen und Aquarellen

In den letzten drei Apfeldorfzeitungen haben wir verschiedene Künstler vor-gestellt. Zur Novemberausgabe passt jetzt hervorragend unsere Dorf-Kreative Monika Geiger. Die 65-Jährige ist sehr vielseitig unterwegs, hat sich als Aqua-rellmalerin einen Namen gemacht und ist mit ihren handgefertigten Hüten, Mützen, Stirnbändern oder Stulpen vom Weih-nachtsmarkt nicht mehr wegzudenken.

Monika Geiger hat 20 Jahre im Schon-gauer „Heim-und-Hobby“ gearbeitet, dort nicht nur viele Basteltechniken erlernt, sondern auch Kunden zu Pin-sel und Farbe beraten. „Ich wollte das selber ausprobieren, welche Farben gut sind und hab deshalb einen Malkurs bei den Ott´s gemacht“ erzählt sie von den Anfängen ihrer Malerei. Sie nahm an Malreisen mit dem Schongauer Künst-lerehepaar Ott nach Santorin, Venedig

oder in die Toscana teil, woraus sich die „Malgruppe Pfaffenwinkel“ bildete. Als Teil dieser Malgruppe hat sie schon viele Ausstellungen in Krankenhäusern, Ballenhaus, Sparkassen oder auch im Apfeldorfer Pfarrhof bestückt. „Ich male nicht um Geld zu verdienen“ sieht sie diese Leidenschaft aber immer noch als Hobby.

Auf dem Apfeldorfer Weihnachtsmarkt ist Moni Geiger seit 1999 dabei, anfangs mit einem Bastelstand, ergänzt mit ihren Aquarellbildern und seit rund 10 Jahren hat sie sich zur Hutmacherin entwickelt. Ihre Kreationen an Mützen, Hüten, Stirnbändern oder Stulpen sind alles Einzelstücke, die mit viel Liebe zum Detail entstehen. „Alles was ich mache, setze ich selber auf und wenn es mir gefällt, dann bleibt es so“ beschreibt sie ihre Vorgehensweise beim Ausarbeiten

der Kopfbedeckungen. Ihre Nähstube im Haus an der Hauptstraße ist voll mit Stoffen, Zubehör, Nähmaschinen aber auch Staffelei und Bildern.

Neben ihren künstlerischen Beschäfti-gungen ist die Monika auch noch ganz profan im Einsatz: dreimal die Woche arbeitet sie bei ihrem Bruder Franz Wag-ner in der Backstube und im Apfeldorfer Schulgebäude sorgt sie für die Sauber-keit. Mit ihren Näharbeiten besucht sie während des Jahres verschiedene Märk-te, aber der Apfeldorfer Weihnachts-markt ist für die fast-Nachbarin seit 20 Jahren der wichtigste. Ihr Stand ist für viele Besucher ein Anziehungspunkt und birgt bestimmt auch heuer wieder ein paar kreative Überraschungen.

Rosi Geiger

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Apfeldorf, Kirchplatz 1, Tel. 08869/9117222, Fax 08869/9117223Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag ab 17.30 Uhr, Sonntag ab 11.30 Uhr

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MONIKA GEIGERVon Hüten, Stulpen und Aquarellen

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11Er & Sie SchiessenHauser verteidigen ihren Titel

Beim Er-&Sie-Schießen Anfang Okto-ber konnte zum ersten Mal eine Mann-schaft ihren Titel verteidigen. Herzli-chen Glückwunsch an die Hauser, die sich mit nur einem Punkt Vorsprung vor der Landjugend (1.458 Punkte) und dem Filzle (1.399 Punkte) durch-setzen konnten. Insgesamt beteiligten sich 15 Mannschaften mit 140 Schüt-zinnen und Schützen.

In der Einzelwertung schaffte Lea Böhner mit 225 Punkten das beste Ergebnis aller Starter und setzte sich

bei den Damen vor Sarah Kulisch (208 Punkte) und Linda Mayr (202 Punkte) durch. Bei den Männern ging es da schon knapper zu. Peter Herz (206 Punkte) konnte sich vor Tobias und Lorenz Beinhofer (beide 205 Punkte) durchsetzen.

Herzlichen Dank an alle Vereine und Teilnehmer, die den schönen Abend noch mit den Siegern singend ausklin-gen ließen.

Evelyn Baab1. Schützenmeisterin

DIE FREIEN & EDLENzu Rauhenlechsberg e. V.

Wir nennen uns „Die Freien und Edlen zu Rauhenlechsberg“ nach der Burg Rauhenlechsberg, die in der Nähe Ap-feldorfs, gestanden hat. Als im Jahre 2005 die 700 Jahrfeier anstand, sollte in einem historischen Umzug dieser Zeitenlauf von 1305 bis 2005 darge-stellt werden. So kleidete man sich in verschiedene Berufe und in die pas-senden Gewänder, wobei vor allem das Mittelalter im Vordergrund stand.Nach Ablauf des Festes blieb eine kleine Gruppe bei dieser lebendigen Geschichte und daraus entstand un-sere Vereinigung.Nachdem wir uns zunächst dem Trachtenverein ange-schlossen hatten, fand am 21. Janu-ar 2010 die Gründungsversammlung eines historischen Vereins im Gast-haus Kölbl statt.Dazu haben wir uns

allmählich Zelte, Gerätschaften, Rit-terrüstungen und Handwerksstände zugelegt und zeigen auf Mittelalterfes-ten in Bayern, Deutschland und sogar im Ausland so authentisch wie mög-lich wie Adel, Handwerker und Bürger damals lebten. Dabei führen wir auch Tänze des Mittelalters vor, die inzwi-schen einstudiert wurden. An einigen Schulen konnten wir auf Festen und Aktionstagen das mittelalterliche Le-ben zeigen und den Kindern mit un-serer Ausrüstung den Alltag des 15. Jahrhunderts näherbringen. Natürlich sind wir auch mit einem eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt vertreten.Nach den Neuwahlen 2018 leiten Walburga Perras, Sebastian Schmid-Tesch und Elisabeth Bayer den Verein. Auf unserer Homepage:

www.rauhenlechsberg.jimdo.com sind die aktuellen Termine und Treffpunkte einzusehen. Unsere Tanzgruppe, die sich regelmäßig trifft, würde sich über tanzfreudige Paare und Einzelpersonen (gerne auch Nichtmitglieder, die einmal hineinschnuppern wollen) freuen.

Walburga Perras, 1.Vorsitzende

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MATHIAS BAURLandwirt, Gastwirt, Holzhändler, Steinhändler Floßmeister

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1808 In Apfeldorf wird am 27. August 1808 Mathias Baur, der Sohn der Ehe-leute Magdalena und Anton Baur im Neuhausbauern-Anwesen (Hs. Nr. 101) geboren. Mathias entwickelt sich zu ei-ner markanten Handels- und Flößerper-sönlichkeit, wie man sie selten findet. Kaum jemand wüsste etwas über ihn, wenn nicht Josef Schwaller eine Reihe Erinnerungsstücke über ihn aufbewahrt hätte. Josef wurde 1877 der Schwie-gersohn von Mathias Baur, er hob nach dessen Tod eine Reihe von Dokumen-ten und einen Teil der Geschäftsbücher auf. Da Mathias Baur selbst nichts Bio-graphisches über sich aufgeschrieben hat, muss man Daten über seine Person aus den hinterlassenen Archivalien her-aussuchen, um sich ein Bild von ihm zu machen.

1837 Ein frühes Dokument, das Mathi-as Baur hinterlassen hat, ist ein „Paß in das Ausland“, den das Landgericht Schongau 1837 für ihn ausgestellt hat. Daraus geht hervor, dass Mathias ein 29-jähiger schwarzhaariger und blauäu-giger junger Mann ist, der die Erlaubnis bekommt, als Floßknecht über Passau bis nach Wien zu fahren und über Brau-nau zurückzukehren. In wessen Diens-ten er die Donaureise unternahm, ist nicht bekannt. Sein Vater Anton Baur, der ebenfalls Flößer war, ist bereits 1835 verstorben.

1838 Bereits ein Jahr später taucht der Name des Mathias Baur in einem Ver-trag auf, den die Direktion der Mechani-schen Baumwollspinnerei und Weberei in Augsburg mit einem Konsortium von sechs Holzlieferanten geschlossen hat. Diese verpflichten sich, innerhalb von wenigen Monaten das Holzmaterial für den Neubau der ersten großen Textil-

fabrik zu besorgen und nach Augsburg zu flößen. Zum Bau des Dachstuhls wurden 1000 unterschiedlich lange Bal-ken und Sparrenhölzer benötigt. An Ge-rüsthölzern mussten 640 Baumstämme unterschiedlicher Länge und Stärke ge-liefert werden. Für den Ausbau wurden 16300 Fußboden- und Deckenbretter verschiedener Dicke und Breite bestellt und außerdem noch 3150 Latten. Die-ser Auftrag belegt, dass die Flößerei eng mit Zulieferern, hier mit Wald- und Sägewerkbesitzern, verbunden war. Da der Bauplatz der Textilfabrik an einem Kanal liegt, konnten die Flößer die be-stellte Ware über die städtischen Kanäle direkt zu ihrer Kundin bringen.

1840 Mathias ist 32 Jahre alt, als er Maria Anna, die Tochter des Oberapfel-dorfer Bauern Quirin Lieb heiratet. Im Heiratsbrief steht, dass sie eine Kuh im Wert von 100 Gulden und 600 Gulden elterliches Vermögen mitbringt, wäh-rend er das Neubauern- Anwesen hat, das er von seiner Mutter erworben hat, und ein Vermögen von 1080 Gulden. Er-halten ist der „Hochzeitszettel“, auf dem die Namen von 68 Gästen und deren Geldgeschenke in Höhe von 184 Gul-den verzeichnet sind.

Aus der Ehe von Mathias und Maria Anna gehen acht Kinder hervor, von denen nur der Sohn Mathias und die Tochter Therese über 30 Jahre alt wer-den. Mathias unterstützt schon in jun-gen Jahren den Vater bei der Flößerei. Von ihm sind Briefe erhalten, in denen er über seine Österreich-Fahrten an den Vater berichtet. Mathias jun. verstirbt 1880 im Alter von 37 Jahren, zwei Jahre vor seinem Vater. Therese heiratet 1877 Josef Schwaller.

1850 Die Familie Baur zieht in den Da-nielhof (Hs. Nr. 91) mit 83 Tagwerk um, ihr Anwesen (Hs. Nr. 101) mit 38 Tgw. übernimmt der ehemalige Danielbauer Joseph Wörle, der nur mehr einen klei-neren Besitz bearbeiten kann. Mit dem Danielhof wird das Recht übernommen, eine Fähre über den Lech zu betreiben. Zum Hof gehört auch ein Tuffsteinbruch in Paterzell.

1853 Mathias Baur und Joseph Sepp, ein Bauer aus Reichling, kaufen zusam-men von der Witwe Schamper den Bau-ernhof in der Hirschau um 25 000 Gul-den, den sie gemeinsam bewirtschaften lassen. Weil sie miteinander Gewinn und Verlust abrechnen, lassen sie ihre Einnahmen und Ausgaben genauestens aufschreiben. Diese Texte geben einen schönen Einblick in den damaligen Be-trieb eines Bauernhofes und der Flöße-rei, die Baur und Sepp betreiben. 1856 zum Beispiel liefern sie 1006 Bäume, das sind zwischen 30 und 35 Flöße, an den Zimmermann Ruef in Augsburg, der sie für den Bau eines Krankenhauses verwendet.

Zwischen 1855 und 1857 wird sechs-mal eine „Wienfuhr“ unternommen, bei der jedesmal Solnhofer Steine aufgela-den werden. Die Steinbruchbesitzer von Solnhofen und Umgebung bringen ihre Boden- und Dachplatten aus Kalkstein sowie die wertvollen Lithosteine nach Stepperg, einen Ort an der Donau, wo sie von den Flößern mitgenommen wer-den. Floßführer ist in der Regel Joseph Jocher aus Apfeldorf, der für Baur und Sepp den Verkauf der Steine an den größeren Orten zwischen Passau und Wien vornimmt. 1857 kauft Jocher in Stepperg insgesamt 3807 Solnhofer Steine um 451 Gulden und verkaufte ex-

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MATHIAS BAURLandwirt, Gastwirt, Holzhändler, Steinhändler Floßmeister

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akt dieselbe Zahl um 705 Gulden. Der Erlös von 56 Prozent ist kein Reinge-winn, denn die Ausgaben für eine Floß-fahrt sind hoch, er zeigt aber, wie sehr sich der Steintransport für die Lechflö-ßer gelohnt hat.

Die Zusammenarbeit mit Joseph Sepp hört auf, als dieser 1862 verstirbt und Hirschau wieder verkauft wird.

1858 Mathias Baur ersteigert das 1830 im Unterdorf erbaute Gasthaus (Hs. Nr. 65) nach dem Tod des Wirtes Peter Paul Schelle. Zum Wirtshaus gehören 51 Tagwerk landwirtschaftlicher Grund und 14 Tagwerk Wald im Oberen Brand. Baur zahlt dafür 25 600 Gulden, 15 000 Gulden leiht er sich von einem Bauern in Großkitzighofen. Er verkauft das Gast-haus im selben Jahr zwar weiter, muss es aber nach einem Jahr wieder zurück-nehmen und betreibt es selbst, bis 1877 Tochter Therese und Josef Schwaller es übernehmen.

1863 Das bischöfliche Ordinariat in Augsburg beantwortet eine Bitte, die der Apfeldorfer Pfarrer Stempfl an den Bischof gerichtet hatte: Es „wird hiemit oberhirtlich bewilligt, daß der Floßmeis-ter Mathias Baur aus Apfeldorf samt seinem Floßpersonal an den kirchlichen Fest- und Abstinenztagen, welche in die Zeit seiner Floßfahrten fallen, mit Aus-nahme des Karfreitags Fleischspeisen genieße.“

1873 Im Geschäftsbuch von Mathias Baur steht am 17. September der inte-ressante Eintrag, dass er an den Holz-händler Binz und Sohn in Bamberg 95 Bäume verkauft hat, von denen er 65 bis Augsburg und 30 in den Hafen von Kelheim zu bringen hat. In Kelheim en-

dete der 1846 fertiggestellte Ludwigska-nal, auf dem auch Flöße von der Donau in den Main getreidelt wurden. Zwei Jahre später flößt Baur 200 20 Meter lange Baumstämme nach Kelheim, die auf dem gleichen Weg an eine Holzfir-ma am Rhein gelangen.

1881 Mathias Baur führt ein Holzbuch, in das er einschreiben lässt, woher er die abertausend Bäume und Scheitholz-klafter über die Jahrzehnte bezogen hat. Bei größeren Geschäften werden Ver-träge mit den Waldbesitzern ausgehan-delt, in denen steht, wie groß das Areal ist, das für ihn abgeholzt werden kann, wer das Holz an den Lech bringt und wie die Bezahlung geregelt wird. Der letzte Eintrag im Buch stammt vom 20. Februar 1881: Baur kauft Buchenholz bei Anselm Resch in Forst und lässt es an den Bahnhof Weilheim bringen. Das heißt, dass er auch das neue Verkehrs-mittel Eisenbahn für seine Handelsge-schäfte zu nutzen verstand.

1882 Mathias Baur wird 74 Jahre alt. Auf der Todesanzeige steht, dass er nach längerem Leiden, aber unerwartet schnell, am 27. August 1882 – an sei-nem Geburtstag - verstorben ist. Seine Frau Anna folgte ihm neun Jahre später nach. Mathias Baur war ein rühriger und erfolgreicher ländlicher Geschäftsmann und risikofreudiger Unternehmer, der in einer Zeit lebte, in der der Holz- und Steinhandel auf dem Lech und auf der Donau Hochkonjunktur hatte. Vor allem brachte er Arbeit nach Apfeldorf und in die Umgebung. Der Erfolg, den er in seinem Geschäftsleben hatte, stellte sich in seiner Familie leider nicht ein, er musste mit seiner Frau schwere Zeiten durchleben, in denen sie fast alle ihre Kinder beerdigen lassen mussten.

Karl Filser

Links: Der Markt Stepperg an der Donau. Gemälde aus dem Jahr 1856. Rechts im Bild sind die Steinhütten zu sehen, in denen die Steinbruchbesitzer die „Solnhofer Platten“ lagerten. Pass ins Ausland (Österreich) für Mathias Baur im Alter von 29 Jahren aus dem Jahr 1837.

Oben: Ein Steinfloß verlässt die Lände im Markt Stepperg an der Donau, wo die Steinbruchbesitzer aus dem Altmühltal ihre Produkte gelagert haben. Lithographie um 1820. Logo des Mathias Baur auf einem Klebeetikett, 3,5 cm breit.

Überblick über Ausgaben und Einnahmen bei den Steinfahrten von Stepperg nach Wien unter Baur und Sepp.

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14 JUGENDSEITEBILD DIR DEINE MEINUNG

Man soll ja in der Zeitung objektive Ar-tikel schreiben, damit der Leser sich selbst ein Bild machen kann - heißt es. Tatsächlich ist es aber nicht möglich, einen wirklich objektiven Text zu schrei-ben. Der Autor bring automatisch, ohne es zu wollen, Meinung rüber. Das fängt mit so was Einfachem an, wie der Rei-henfolge der Fakten. Es macht einen Unterschied ob man von dem „türki-schen 18-Jährigen aus Hinterdupfing“ oder dem „18-Jährigen Hinterdupfinger mit türkischen Wurzeln“ spricht.

Das scheint wie eine Kleinigkeit, aber wir reagieren unterbewusst darauf und es wirkt sich auf unsere Meinung aus. Und wenn wir schon unbewusst un-sere Meinung verbreiten, funktioniert das natürlich noch besser, wenn man das ganz gezielt einsetzt. Nicht ohne Grund investieren Politiker und Partei-en in Meinungs-Bots. Diese Programme kommentieren automatisch Beiträge im Internet und lenken damit die öffentliche Meinung in eine Richtung. Wenn wir et-was einmal lesen, glauben wir es noch nicht. Aber nach dem zehnten User, der diese Meinung vertritt, sind wir alle gewillt unsere eigene Meinung in eine bestimmte Richtung anzupassen. Die Bild Zeitung macht sich diesen Effekt so offensichtlich zu Nutzen, dass es fast traurig ist, wie einfach wir darauf rein-fallen. Wiederholungen und überspitzte Statements bringen irgendwann jeden dazu seine Meinung zu überdenken und sich der „offensichtlichen“ Meinung an-zuschließen. Dieses Phänomen nennt man übrigens Bandwaggon-Effekt, Mit-läufer-Effekt. Die Presse macht sich das heutzutage so sehr zu Nutzen, dass man

sich mittlerweile schwer tut zu entschei-den was Realität und was Meinungsma-che ist. Denn ich frag mich ernsthaft, ob Christian Wulff wirklich hätte gehen müssen oder ob es die ganze Maaßen-Diskussion wirklich wert war. Man ver-sucht damit gezielt unsere Meinung in bestimmte Richtungen zu lenken, an-dere eigentlich wichtigere Themen un-ter den Tisch fallen zu lassen - aus den Augen aus dem Sinn. Deswegen Augen auf bei der Wahl der Informationsquelle.

In unserem Kopf finden einige Vorgän-ge statt, denen wir uns nicht so richtig bewusst sind und die wir nicht logisch begründen können. Wir bezeichnen das dann als Intuition oder Unterbewusst-sein. An sich ist das nichts schlechtes, unser Gehirn arbeitet so. Wir verglei-chen, ziehen Schlüsse und erkennen Muster in allem was wir sehen und tun. Das lässt uns auch in jedem Land der Welt eine Speisekarte erkennen, wenn wir eine sehen. Unser Verstand liebt Re-geln, Einheitlichkeit. Alles was im Ein-klang mit unserem inneren Weltbild ist. Sobald etwas diesem Bild, unserer per-sönlichen Realität wiederspricht, bedeu-tet das Arbeit für den Kopf. Deswegen ist es einfacher alles so hinzudrehen, dass es zu unserer Realität passt. Das lässt sich ziemlich gut verdeutlichen, wenn man über politische Themen spricht. Wenn nun jeder an seine favorisierte Partei VOR dem Wahlkampf der Land-tagswahl denkt. Jedem von uns erschien deren Wahlprogramm (sofern man es gelesen hat) als das Schlüssigste. War-um? Wir denken in Vorurteilen, uns hat die Partei vorher gefallen, weil sie einen hübschen Vorsitzenden hat, wir ein tol-

les Werbegeschenk bekommen haben oder uns die einfach sympathisch sind, also muss auch das Programm gut sein. Eine intuitiv logische Schlussfolgerung. Auf diesen Hallo-Effekt stützt sich quasi der gesamte amerikanische Wahlkampf. Leider sehr fatal für die Demokratie.

Was bedeutet das also? Ich kann den Medien nicht vertrauen, weil die nur „Fake News“ verbreiten und mir (be-wusst oder nicht) ihre persönliche Mei-nung einimpfen wollen. Ich selbst bin aber ebenso unfähig eine objektive Ent-scheidung zu treffen, weil meine per-sönlichen Erfahrungen und Vorurteile genauso verzerrend wirken. Wie ent-scheide ich mich für irgendetwas? Voll-kommen objektiv kann wohl niemand von uns eine Entscheidung treffen oder einen Standpunkt vertreten. Aber ent-scheidend ist, dass man sich dessen bewusst wird und sich selbst und an-dere hinterfragt. Dazu ist eine gesun-de Nase für Bullshit nötig. Man sollte einfach nicht alles glauben, was in der Zeitung steht oder beim Dorfstammtisch geschimpft wird. Besser ist, man infor-miert sich umfangreich und vertritt seine eigene Meinung, egal was die anderen sagen.

Franzi Geiger

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15TRACHTENJUGENDERFOLGREICH IM LECHGAU-WERTUNGSPLATTELN

Des duat mir jetzt glei leid, aber i muaß scho wieder dia Bruck aufgreifen. Für mi is des überhaupt nicht ersichtlich, wo der Gehweg über die neie Bruck beginnt und wia er zu beschreiten is und ob es über-haupt ein echter Gehweg is oder nur Ver-zierung mit Leitplanke? Do hot uns doch die-ses Straßenbauamt erklärt, dass mit der Brückensanierung auch ein erheblicher Aufwand betrieben wird, um die Gehwege zu verbreitern. Und jetzt? Leitplanken

links und rechts, hint und vorn. Theore-tisch miaßt ma scho bei der Einfahrt zur Kläranlage entlang dem Graben bis zur Bruck im Gras gehen und dann auf der Kinsauer Seite steht ma im Gebüsch. Do

bleibt nur oans: drüber steigen – und wia mach i des mit am Kin-

derwagen? Also do dät i mir doch von diesem Schildbürger-Amt eine extra Einweisung wün-schen, wie man als gewöhnlicher Fußgän-ger dia Bruck benutzen soll.

Des moant zumindest

TussneldaEuer DorfratschnTussnelda

HABt´s scho ghört?Was i von da tussneldA ois ghört hab...

Über 200 Kinder und Jugendliche traten zum Lechgau-Wertungsplat-teln in der Fuchstalhalle in Leeder an. Darunter waren auch zehn Ap-feldorfer, die sich sehr gut schlu-gen. Das beste Ergebnis fuhr Chris-tina Kees (stehend, dritte von links) ein, sie belegte in der Altersklasse 14 bis 17 Jahre den zweiten Platz, wertungsgleich mit der Erstplat-zierten. Auch der Rang fünf in der Gruppenwertung war für die Ap-feldorfer ein sehr guter Erfolg. Die beiden Jugendleiter Eva Geiger und Magnus Walser zeigten sich stolz auf ihre Schützlinge.

Rosi Geiger

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Hinweis: Die Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins mit Neuwahlen findet am Sonntag, 25. November um 10.00 Uhr im Gasthaus Kölbl statt.

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Die Reparaturarbeiten am Apfeldorfer Eis-platz sind fast abgeschlossen, jetzt kann der Winter kommen! Jedes Jahr wieder, benötigt der Apfeldorfer Eisplatz aufwen-dige Erhaltungsmaßnahmen. Da der Eis-platz auf der Nordseite des Schloßberges zwischen Apfeldorf und Apfeldorfhausen die meiste Zeit im Schatten liegt, haben wir dort auch immer viel Feuchtigkeit um das Stadion herum, das für die Haltbar-

keit der Holzbande nicht förderlich ist. Jährlich fallen Ausbesserungsarbeiten an und auch das Rückschneiden des Be-wuchses ums Stadion sowie das Entfer-nen des Laubes ist regelmäßig notwendig.

Dieses Jahr wurde die Bande komplett erneuert und erstmals mit Kunstoffplatten verkleidet, in der Hoffnung, dass diese der Witterung länger standhalten. Etwa 200 Arbeitsstunden wurden von freiwilli-gen Helfern aufgebracht, um das Stadion wieder auf Vordermann zu bringen. Hier-bei sind Materialkosten im vierstelligen Bereich angefallen.

Ein besonderer Dank geht an die Familien Kümmerle für die unentgeltliche Nutzung des Areals und an die Firma Baab für die kostenlose Bereitstellung von Bauma-schinen und Werkzeugen.

Wir hoffen diesen Winter auf beständig frostiges Wetter, um ein gefahrloses Eis-laufen für Jung und Alt auf unserem Na-tureis zu ermöglichen. Viele Arbeitsstun-den bei Tag und Nacht in der Kälte sind nötig, um eine Eisfläche zu erzeugen. Die „Eismacher“ im Stadion würden sich über jede Spende, auch für eine g‘hörige Brot-zeit freuen.

Tobias Beinhofer, Abteilung Eishockey Impressum:Herausgeber: Dorfentwicklung Apfeldorf

Redaktionsteam: Erwin Filser, Rosi Geiger, Uschi Schmid, Daniela Höfler

Mit Beiträgen und Fotos von: Bürgermeister Georg Epple, Rosi Geiger, Uschi Schmid, Evi Baab, Evelyn Baab, Franzi Geiger, Karl Filser, Walburga Perras, Angela Filser, Markus Wagner, Tobias Bein-hofer, Sabrina Heiß, Brigitte Spieß, Bild von pixabay (Seite 14)

Satz & Druck: Daniela HöflerApplevillage Werbeagenturwww.applevillage.de

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