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Down Town 5 – 7 Basislager Antiochien 7 – 10 · 2012-06-26 · 2 Down Town 5 – 7 Stadrundgang durch eine antike Großstadt, geführt von Stephan Schiek, Tübingen Basislager

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Down Town 5 – 7Stadrundgang durch eine antike Großstadt, geführt vonStephan Schiek, Tübingen

Basislager Antiochien 7 – 10Porträt der 1. christlichen Gemeinde, skizziert von Stephan Schiek

Johannes Markus 11 – 17Ein Leben in fünf Blitzlichtern, vorgestellt von Dietmar Fischer,Chemnitz

Lystra 18 – 21Fragen und Antworten zu einer abenteuerlichen Geschichtevon Birgit Rilling, Ohmenhausen

In Philippi 22 – 27• Begegnung mit Lydia, der ersten europäische Christin• Die Magd mit dem Wahrsagegeist, erzählt von

Daniela Schweikardt, Altensteig• Ein Gefängnisaufseher wird Vor-Bild, entdeckt von Stephan Schiek

Dionysios aus Athen 28 – 32Mehr als eine Familienszene, geschildert von Anne undPeter Rostan, Ohmden

Korinth 33 – 36Unterwegs in einer schillernden Stadt mit Hermann Murrweiß

Ephesus 37 – 40Ein Sklave in der Weltstadt, aufgespürt von Walter Hieber,Haubersbronn

Einblicke in das Leben biblischer Personen 41 – 43Eine originelle Gestaltungsidee zum Nachbauen und Spielenvon Pétur Thorsteinsson, Vaihingen/Enz

Adventure-Game 44 – 47Ein spannendes Erlebnisspiel rund um die Gemeinde,ausgeknobelt von Rainer Schnebel, Haslach nach einer Idee vonThorsten Drechsler

Stadtspiel 48 – 49Christen in Philippi, einmal anders, gespielt mit Rainer Schnebel

Aussendungsgottesdienst 50Aus dem CVJM Schorndorf, vorgestellt von Walter Hieber, Haubersbronn

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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!„On tour ‘98“Spannende Reise-Abenteuer mit Paulusstehen auf dem Programm. Unterwegsim Auftrag des Herrn auf harten Stra-ßen, über Berge und Meere - Adventurepur. Wie der lebendige Gott durch Pau-lus und seine Mitarbeiter Wunder wirkt,werden wir in unserem Biblischen Erleb-nisprogramm hautnah miterleben. Mehrdarüber auf dem Jungscharlager - odervorher schon in Deiner Bibel. (Apostel-geschichte ab Kapitel 9). So könnte einAusschreibungstext für eine Jungschar-freizeit in diesem Jahr heißen.Es lohnt wirklich, sich mit dieser Ge-schichte rund um Paulus und seine Mit-arbeiter intensiver zu befassen. Da stecktso viel an Dynamik und Herausforde-rung drin- das sollte man sich nicht neh-men lassen.Das Heft läßt sich nicht nur auf einerFreizeit einsetzen, sondern gerade imnormalen Gruppenprogramm ist es einlohnendes Abenteuer, sich einen größe-ren biblischen Zusammenhang z.B. alsJahresaufgabe vorzunehmen. Dabei wirdeinmal im Monat ein besonderes Pro-gramm dafür gemacht und über das Jahrals Fortsetzungsgeschichte mit einemgroßen Abschlußquiz ausgebaut. Test it!

Ideen zum WeiterdenkenPaulus ist mit vielen Mitarbeitern unter-wegs. Ihre Lebensgeschichte läßt sich inBiographien darstellen. Da begegnenwir Barnabas, Johannes Markus, Silas,Timotheus, Aquila und Priscilla, Apol-los, Damaris, Lydia - aber auch SergiusPaulus, einer Magd, die befreit wurde,einem Gefängnishauptmann mit Fami-lie, Stadtrichter, Dionysius...

Diese Biographien können• zu verschiedenen Zeiten: Morgen-

wache, Sing&Pray, Mahlzeiten, vordem Abendessen, zum Tagesschluß

• an verschiedenen Orten: Lagerkreuz,Lagerfeuer, Essraum, Geländespiel

• mit unterschiedlichen Formen: Er-zählung, Brief, Spielszene, Action-Ele-ment, Gegenstand, Quiz, Video, Hör-spiel...

vorgestellt und dargeboten werden.Action gibt es natürlich auch genügend.In Lystra fliegen die Steine, in Philippistürzt ein Gefängnis ein, in Ephesus flie-hen die Söhne des Skevas nackt durch dieStadt, ein Riesen-Aufruhr mit 2 StundenGeschrei im Theater... also, da war wirk-lich was los.Im Freizeitgelände oder im Gruppen-raum können Teile der Geschichten alsStädteporträts dargestellt werden, z.B.mit Bildern, Bildtafeln, Cassette, Spiel-szene, Videoclip.Kernpunkte für eine thematische Ent-faltung sind:• Wie kommt das Evangelium zu den

Heiden? Das ist die große Klammerder Apostelgeschichte. Dabei ge-schieht, daß der Herr das Herz auftut.(Lydia).

• „Was muß ich tun, damit ich gerettetwerde?“ „ Glaube an den Herrn Je-sus!“ (Apg 16,31)

• Paulus und seine Mitarbeiter sindMenschen, die von der Gnade Gottesberufen sind für ihren Dienst am Evan-gelium. (Abschied von den Ältesten inEphesus, Apg 20,17ff).

• „..und forschten in der Schrift!“(Beröa, Apg 17,11)

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Hilfreiche Tips zum Bibellesen:1. Bete, daß der Heilige Geist dir hilft, zuverstehen, was du in der Bibel liest(Joh 14,26).2. Lies den Bibelabschnitt, am bestenlaut. In der Gruppe kann man gut reihumlesen, entweder versweise wechseln odernach jedem Abschnitt.3. Denke zuerst selber über den Bibeltextnach.• Was steht darin über Gott, Jesus und

den Heiligen Geist?• Was ist die Hauptsache?• Was freut mich?• Finde ich ein gutes oder ein schlechtes

Beispiel?• Wo habe ich noch Fragen?• Was merke ich mir für den heutigen

Tag?4. Schreibe dir wichtige Entdeckungenin ein besonderes Heft.5. Sprich mit Jesus. Bitte ihn, daß er dirdurch seinen Geist hilft, sein Wort zuitun (Matth 7,24ff).Eine bewährte Idee ist es, vor den Freizei-ten einen Sendungsgottesdienst zu ge-stalten. Und Paulus als Briefschreiberkönnte uns inspirieren, auch nach derFreizeit den Briefkontakt mit den Kin-dern weiter zu suchen. Es gibt viele Mög-lichkeiten.Daß Ihr dabei dem lebendigen Gott selberbegegnet, der sein Wort nicht leer zu-rückkommen läßt, wünschen wir Euchmit herzlichen Grüßen vom Redaktions-team

• Gott suchen und finden - als Zielmenschlichen Lebens auf der Erde(Apg 17,27)

• Heiliger Geist, Apg 19,1-6• Und das Wort breitet sich aus!

Die BotschaftPaulus ist ein Mann mit einer Botschaft,die sein Leben entscheidend prägt und fürdie er alles einsetzt. Was sind die Bot-schaften (Wahrheiten), die unser Lebenprägen, für die wir uns einsetzen? Des-halb ist es sicher auch wichtig, den Inhaltder Paulusbriefe mitzuhören und zubedenken.Sprachfähigkeit im Glauben und Eindeu-tigkeit, daß Menschen Rettung nötig ha-ben und durch Jesus Christus zum Ewi-gen Leben errettet werden ist der Inhaltdieser Botschaft.Das Wort vom Kreuz ist das Zentrum:Jesus Christus, für uns verlorene Men-schen gestorben und auferweckt, damitwir nun mit ihm in einem neuen Lebenwandeln. Das ist Gottes Ziel mit uns.Ob es gelingt, das für Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter und dann auch für Mäd-chen und Jungen auf unterschiedlichenJungscharfreizeiten deutlich zu machen?We will see!

GNCGNCGNCGNCGNC - Good News ClubSo könnte ein besonderes Unternehmenheißen. Ziel: Mit Kindern Bibel lesen,z. B. auf einer Freizeit oder als Vor-Programm vor der Gruppenstunde.Ein besonderer Platz, z. B. am Waldrandund ein bißchen was zum Trinken undKnabbern gehören dazu.Das gemeinsame Bibellesen mit Zeit zumEntdecken, Fragen, Reden und Betenkann so ein geheimer Höhepunkt einerFreizeit werden. @Übrigens - Jungschar gibt’s

auch im Internet. Schau malunter www.jungschar.com!

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55555Antiochien, Lystra, Philippi, Athen, Ko-rinth, Ephesus – das waren wichtige Sta-tionen der Missionsreisen des ApostelsPaulus. Alle diese Städte lagen im damalsweltumfassenden römischen Reich, allewaren sie von der Kultur und Lebensartder Griechen bestimmt.Dieser Artikel will euch auf einem Stadt-rundgang mit hineinnehmen in eine an-tike Großstadt und ein lebendiges Bildvon den Einrichtungen und Gebäuden -und was darin gemacht wurde – zeich-nen.Unsere Führung beginnt im Herzender City, auf der Agora, dem antikenMarktplatz. Hier tummeln sich dieverschiedensten Menschen: Bauernaus der Umgebung, die an ihren Stän-den Wein, Olivenöl, Gemüse und

selbstgemachten Ziegenkäse anbie-ten. Fischer bringen Fische vomMeer, besonders für die ärmeren Leu-te, denn Fleisch ist ein Luxusgut. Zau-berer und Magier werben mit Amu-letten und Horoskopen, Schaustellerbieten ihre Kunststückchen und Ta-schenspielertricks. Überall bunte Ge-stalten, Händler aus aller Welt, dieaus Indien und Ostafrika Parfums,Salben, Elfenbein, Perlen und ande-ren erlesenen Schmuck verkaufen.Am Rande des Platzes sind die klei-nen Läden der Handwerker: Bäckerverkaufen ihre frischgebackenenGerstenbrote, Weber stellen Alltags-kleider aber auch Kissen und Teppi-che her, Sandalen, Handschuhe undZaumzeug aus Leder stehen zum

Down town

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Verkauf bereit, ebenso wie kunstvollbemalte Vasen der Töpfer und derfein verarbeitete Schmuck der Gold-und Silberschmiede.Ein weiterer Mittelpunkt der Stadt istdas Gymnasium – ein großer Sport-platz mit Rennbahn, auf dem die jun-gen Männer ab 14 Jahren in den Dis-ziplinen Lauf, Speerwurf, Diskus,Sprung und Ringen sowie Faust-kampf trainiert werden. Die Jünge-ren sind in der angrenzenden Ringer-schule untergebracht, wo sie Gymna-stik und Ballspiele vermitteltbekommen.Ebenso finden sich hier eine prächti-ge Säulenhalle, Räume zum Einölen,Waschen und Baden. Ein normalesSchulgebäude gibt es nicht: Jungenlernen ab dem siebten Lebensjahr beieinem Schreiblehrer in seinem Pri-vathaus lesen und schreiben und be-schäftigen sich mit der griechischenLiteratur.Natürlich darf in keiner Stadt eineBibliothek fehlen. In ihr werden die6 – 10 m langen, handbeschriebenen

Papyrusrollen aufbewahrt, die grös-sten besitzen mehrere hunderttau-send von ihnen. Forscher und Wis-senschaftler bevölkern die Räumeund diskutieren über die verschie-densten Themen, Schreiber verviel-fältigen die oft empfindlichen Buch-rollen.Als nächste öffentliche Einrichtungbesuchen wir das Theater: Die Zu-schauer sitzen unter freiem Himmelauf halbrund angelegten Tribünenund schauen auf eine Bühne mit Büh-nenhaus, das die Kulisse darstellt. Eswerden mit Gesang und Tanz Lust-und Trauerspiele dargeboten, wobeidie Darsteller ganz hinter langen Ge-wändern und Masken verschwin-den. Zuschauen dürfen alle, auchFrauen und Kinder, für die Armengibt es sogar „Theater zum Nullta-rif“.Das Theater entstand aus dem Kultfür die Götter, die im Tempel verehrtwurden. Die Priester brachten ihnennach festgelegten Vorschriften Opferdar, um sie gnädig zu stimmen. Hö-

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hepunkte im Alltag sind die zahlrei-chen Feste, die zu Ehren der Götterveranstaltet werden. Zu ihnen gehö-ren Tänze, Prozessionen sowie musi-kalische und sportliche Wettkämpfe.Wenn wir uns weg vom Zentrumzum normalen Straßenbild hinwen-den, erwartet uns eine weniger glor-reiche Kulisse. Neuere Städte wur-den in einem Schachbrettmusterangelegt, die älteren bestanden ausengen, unregelmäßigen Gassen, diekeine Straßenbeleuchtung hattenund in denen man in Morast undAbfall waten mußte.Die meisten Häuser sind einstöckig,gebaut aus Ziegeln, Holz und Lehm.Nach außen haben sie keine Fenster,wohl aber einen Innenhof. Gekochtwird auf offenem Feuer, gegessen aufkleinen Hockern und Tischen, ge-schlafen in einem Holzgestell mit Bin-senmatten, die Kinder und Sklavennur auf dem Boden. Neben den spär-lich eingerichteten Häusern der nor-malen Leute, gibt es prächtig ausge-stattete Villen der wenigen Reichen,die oft mehrere Innenhöfe mit Säu-lengängen haben, deren Wände buntausgemalt und deren Böden mitwertvollen Mosaiken verziert sind.Im Eßraum, der mit bequemen Pol-sterliegen ausgestattet ist, werden dieköstlichsten Speisen aufgetragen unddie rauschendsten Feste gefeiert.

Eine anschauliche Darstellung derantiken Lebensweise gibt das Buch„So lebten sie im alten Griechenland“vom TesloffVerlag (zur Zeit vergrif-fen), genauere Beschreibungen derStadt Ephesus finden sich im Jung-scharleiter 1/1987 und 1/1994.

BasislagerAntiochien

Wie alles begann.

A Beobachtungen1. Antiochien(Apg 11, 19-26 und 27-30)Die Stadt Antiochien am Fluß Oronteswurde 300 v.Chr. gegründet, ihre er-sten Einwohner waren Griechen ausAthen. Geweiht war sie dem höch-sten griechischen Gott Zeus, zu des-sen Ehren sportliche Wettkämpfe –ähnlich derer in Olympia – veranstal-tet wurden. Zur Zeit der ersten Chri-sten war sie Hauptstadt der ProvinzSyrien und mit 500 000 Einwohnernnach Rom und Alexandria die dritt-größte Stadt der damals bekanntenWelt. Antiochien lag an wichtigenHandelsstraßen nach Ägypten, Per-sien und Indien und war somit einbedeutendes Wirtschaftszentrum.Etwa 10 % der Bevölkerung warenJuden, aus denen einige der erstenChristen hervorgingen.Die christliche Gemeinde wurde vonaus Jerusalem geflohenen Anhän-gern der dortigen Gemeinde gegrün-det. Sie verkündigten die frohe Bot-schaft von Jesus Christus zuerst unterden Juden, nahmen aber bald auchgriechisch sprechende und beein-flußte Nichtjuden in ihre Gemeindeauf. Als die Apostel in Jerusalem vondiesen Ereignissen hörten, schicktensie Barnabas, um den Erfolg zu über-

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prüfen. Dieser reiste weiter nach Tar-sus, um Paulus in seine Arbeit miteinzubinden. Beide wirkten sehr er-folgreich von 40n. Chr. bis 48 n. Chr.als Gemeindeleiter. Unter ihnen ent-wickelte sich Antiochien zum Zen-trum der christlichen Mission. In An-tiochien wurden die Christenerstmals neben den Juden als eigen-ständige Gruppe angesehen und be-kamen ihren Namen als „Anhängervon Jesus Christus“. Schon bald un-terstützten sie die notleidende Ge-meinde in Jerusalem mit Geldspen-den, die jeder nach seinem Vermögenfreiwillig gab.

meinde bei und nahm diesen Schrittsehr ernst. Apg 4, 36-37 schildert, wieer beispielhaft sein Land verkaufteund, entgegen Hananias und Sa-phira, (Apg 5, 1-11) das ganze Geldder Gemeinschaft spendete. Als Sau-laus nach seiner Bekehrung bei Da-maskus nach Jerusalem kommt,nimmt er sich als einziger seiner an,vertraut seinen Berichten und setztsich bei den Jüngern für ihn ein (Apg9, 26-28). Durch seine Aufrichtigkeitund Fachkenntnis besitzt Barnabasdas Vertrauen der Jerusalemer Ge-meindeleiter und wird als ihr Ge-sandter nach Antiochien geschickt,um die Verbindung mit den dortigenChristen herzustellen. Dort vergrö-ßert er die Gemeinde – ein tüchtigerMann, „erfüllt mit dem HeiligenGeist und mit lebendigem Glauben“(Apg 11 24). Zusammen mit Paulusund anderen leitet er die Gemein-schaft. Er wird als deren Vertreter beiSchwierigkeiten nach Jerusalem ge-sandt und mit Paulus zur Missionausgewählt (Apg 13, 1-3). Nach derersten Reise kommt es zu Meinungs-verschiedenheiten mit Paulus, wor-auf dieser zusammen mit Silas nachGriechenland, Barnabas hingegenmit Johannes Markus nach Zypernaufbricht (Apg 15, 36-40).

3. Probleme mit Jerusalem(Apg 15, 1-35)Die Apostelversammlung im Jahre48 n. Chr. war ein Meilenstein in derGeschichte des Christentums. Auf ihrwurde zwischen Barnabas und Pau-lus als Abgesandte aus Antiochienund den Aposteln und Gemeindelei-

2. Barnabas –unser VertrauensmannJosef, genannt Barnabas („Sohn desTrostes“) war ein aus Zypern stam-mender Levit und somit Angehöri-ger der untersten Priesterklasse. Ertrat in Jerusalem der dortigen Ge-

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tern aus Jerusalem über das Themaverhandelt, ob alle Heiden, die Chri-sten werden wollen, nicht auch zu-vor Juden werden müßten und dasGesetz des Mose vollständig anzuer-kennen hätten. Die Missionserfolgeunter den Nichtjuden, von denenBarnabas und Paulus aus Antiochienberichteten, überzeugten die Jerusa-lemer Apostel – allen voran Jakobusund Petrus – so daß beschlossenwurde, daß die neuen Christen sichnicht mehr an das jüdische Gesetzmit allen seinen Bestimmungen hal-ten müssen, um gerettet zu werden.Wie Paulus in Gal 2, 16 beschreibt, istvon nun an allein der Glaube an JesusChristus und seine Gnade entschei-dend.

4. Sag’ es allen weiter(Apg 13, 1-3)Im Rahmen eines Gebetsgottesdien-stes der Gemeinde werden Barnabasund Paulus vom Heiligen Geist zurVerkündigung der frohen Botschaftvon Jesus Christus ausgesandt. Beidewerden neben anderen als Prophe-ten und Lehrer bezeichnet. Als Pro-pheten verkündigten sie den Willendes Herrn und übertrugen ihn auf dieSituation der Gemeinde, als Lehrerpflegten und erklärten sie die Grund-stücke des Glaubens, allen voranÜberlieferungen von Jesus, seinemTod und seiner Auferstehung. DieGemeinde unterstützte sie bei ihremVorhaben. Dies wird durch den Ver-abschiedungsgottesdienst deutlich,bei dem Barnabas und Paulus feier-lich als Missionare eingesetzt und mitdem Segen Gottes und der Gemeindeentlassen werden.

B ErlebnisweltDas EvangeliumDie Apostelgeschichte ist die Ge-schichte der Ausbreitung des Evan-geliums. Doch was wird mit diesemBegriff bezeichnet? Das Evangeliumist die frohe Botschaft von Jesus Chri-stus. Allein durch den Glauben anJesus als den Christus, den Sohn Got-tes, der uns durch seinen Tod undseine Auferstehung von unserenSünden befreit und dadurch die Ge-meinschaft mit Gott ermöglicht hat,werden wir gerettet. Keine andereBedingung ist wichtig, um bei Gottzu sein, allein der Glaube, den dieGnade Gottes bewirkt, ist entschei-dend. Dieser befreienden Botschaft,die auf der Apostelversammlung be-schlossen wurde, dürfen wir unsauch heute wieder erinnern und sieweitergeben.

UnterstützungDie neue Gemeinde in Antiochienunterstützte die Menschen in Jerusa-lem, als diese durch eine Hungerka-tastrophe in Not kamen (Apg 11, 27-30). Sie erfüllten beispielhaft dasGebot Jesu: „Liebe deinen Nächsten“,ein jeder freiwillig und so gut er konn-te. Dieses Verhalten ist ein Vorbildfür uns Mitarbeiter und für die Kin-der, denn Menschen – darunter mehrund mehr Kinder- die Not leiden,gibt es in unserer Gesellschaft und inden armen Ländern dieser Welt ge-nug.

Der Rückhalt der GemeindeBesonders für die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter ist es gut und er-munternd zu wissen, daß ihre Arbeit

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von der ganzen Gemeinde unter-stützt wird, wie es schon Barnabasund Paulus erfuhren (Apg 13, 1-3).Die Antiochier sandten ihre Mitar-beiter aus, waren an ihrer Arbeit in-teressiert, begleiteten sie im Gebetund gaben den Reisenden damitRückhalt und die Zuversicht, nichtalleine dazustehen. Solch ein „Basis-lager“ zu haben, ist wichtig für unse-re Jugendarbeit.

C MethodischeMöglichkeiten

„Basislager“ AntiochienDie Stadt Antiochien mit ihrer Ge-meinde könnte den Rahmen für eineFreizeit bilden. Die Teilnehmer derFreizeit bilden die Gemeinde, die dieReisen des Paulus und seiner Beglei-ter interessiert verfolgt und begleitet.Ein Missionszentrum informiertdurch tägliche Berichte in den „Nach-richten“, Verlesen von Briefen in Ver-sammlungen oder Videoclips der fer-nen Ereignisse. Außerdem bietet dasZentrum „Reisen“ an, damit die Teil-nehmer live beim Geschehen dabei-sein können.

Erlebnisperson BarnabasDie Person des Barnabas hat vorbild-haften Charakter. Er war Vertrauens-mann der Gemeinde, setzte sich fürandere ein, war tüchtig und zuver-lässig. Als „Lehrer“ könnte er ein „Bi-belforschungsteam“ leiten.

AussendungsgottesdienstVor einer Freizeit könnte ein Gottes-dienst in einer Gemeinde gefeiertwerden, bei dem die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter zu ihrer Arbeitmit den Kindern beauftragt und sichdabei des Rückhaltes der Gemeindebewußt werden. Der Verabschie-dungsgottesdienst für Barnabas undPaulus kann als Spielszene mit zumAuftakt der Freizeit gehören.

Stephan Schiek

@Übrigens - Jungschar gibt’sauch im Internet. Schau malunter www.jungschar.com!

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1111111111Johannes MarkusVom Mitläufer zum Mitarbeiter

BenutzerhinweiseDie fünf Blitzlichter aus dem Leben von Johannes Markus eigenen sich als Andachts-reihe bei einer Freizeit oder in den Jungscharstunden. Natürlich lassen sich dieeinzelnen Lebensepisoden auch zu einem biblischen Lebensbild zusammenfassen.

Johannes Markus – Daten im ÜberblickSteckbriefVater: unbekannt, möglicherweise verstorbenMutter: Maria, Apg 12, 12Ort: Jerusalem, später oft auf ReisenVerwandte: Vetter Barnabas, Levit aus Zypern Kolosser 4, 10geistlicher Vater: Petrus , 1. Petr 5, 13Spitzname: Markus (bedeutet: Hammer)

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Ereignisse

Jahr Ereignis Bibelstelle30 Markus beobachtet die Verhaftung Jesu und flieht,

als er auch verhaftet werden, soll nackt. Mk 14,51-5240 Gemeindegründung in Antiochien Apg 11,19 ff43-44 Verfolgung in Jerusalem / Petrus im Gefängnis

Gemeinde betet im Elternhaus von Markus Apg 12, 1245 ? Markus reist mit Barnabas + Paulus nach Antiochien Apg 12, 2547 Missionsreise nach Zypern Apg 13, 4 ff

mit Barnabas, Paulus und MarkusMarkus verläßt Missionstrupp Apg 13, 13

49 2. MissionsreiseStreit zwischen Barnabas und Paulus Apg 15, 36 ffüber die Eignung von Markus / TrennungBarnabas mit Markus nach ZypernPaulus mit Silas nach Kleinasien

61 Markus versorgt den Gefangenen Paulus und erfüllt Kol 4, 10;Missionsaufgaben in seiner Vertretung Phlm 24

2. Tim 4, 1170 Abfassung des Markus – Evangeliums

1 Erleben prägt!(Apg 4, 36-37 und 12, 5-18)

A BeobachtungenDas Elternhaus von Johannes Mar-kus war ein Zentrum der JerusalemerGemeinde. Als Petrus aus dem Ge-fängnis befreit wurde, weiß er, daßsich die Gemeinde im Haus von Ma-ria trifft. Deshalb führt sein Weg so-fort dorthin.Ein häufiger Gast im Haus war Barn-abas aus Zypern. Er war ein Cousinvon Johannes Markus. Als er an Jesusgläubig geworden war, verkaufte erseinen Landbesitz in Jerusalem, umdas Versorgungsprogramm für dieArmen zu unterstützen.

Das alles erlebt Johannes Markus. Ober zu dieser Zeit selbst den Glaubenan Jesus angenommen hatte, wissenwir nicht.

B ErlebnisweltViele Kinder wachsen in christlichenFamilien auf. Sie erleben das Christs-ein bei den Eltern. Es ist ein großarti-ge Sache, weil diese Anschaulichkeitdie Kinder tief prägt. Das gilt für diepositiven Verhaltensweisen ebensowie für Versagen und Versäumnisse.Kinder aus atheistischen Familien fin-

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den schwerer Zugang zu den christli-chen Inhalten. Vorbilder in der Jung-schar-Gruppe wirken ähnlich, abernicht so nachhaltig.

C MethodischeMöglichkeiten

Rahmenhandlung mit 2 Spielszenen

RahmenhandlungInterview: Reporter (R), Markus (M)R: Herr Markus, Sie stammen auseiner christlichen Familie. Was be-eindruckt sie da am meisten?M: Wenn ich mir das so überlege,sind es bestimmte Ereignisse undMenschen..R: Können Sie mir ein Beispiel nen-nen?M: Da denke ich an meinen VetterBarnabas .... (Spielszene 1)Spielszene 1:BarnabasBarnabas, Petrus (beide in Verkleidung),Beutel mit MünzenBarnabas tritt vor Petrus und spricht:„Mein Name ist Barnabas. Ich wohneauf den Insel Zypern. Als Absiche-rung für mein Alter besitzeich ein Grundstückin Jerusalem. Dochjetzt ist Jesus meinHerr. Er wird fürmich sorgen. Des-halb brauche ichkeine anderen Si-cherheiten mehr.Darum habe ich dasGrundstück ver-kauft und übergebeDir , Petrus, den Erlösfür die Armenkasse.“Barnabas überreicht Pe-trus den Geldbeutel.

RahmenhandlungR: Das ist wirklich erstaunlich!M: Barnabas hat wirklich ein großesVertrauen auf Gottes Hilfe. Er ist oftbei uns zu Besuch. Dabei kann ich dasgut beobachten. – Aber es gibt nochandere Ereignisse, die mich faszinie-ren.Spielszene 2: Gefängnis – GebetskreisVorbereitung: 2 Spielflächen etwa 2 mauseinander, Petrus (gefesselt), 2 Solda-ten mit Schwertern, Gebetskreis (einigeTeilnehmer), Markus, Fernglas, ein Stuhlfür Markus,Kassettenrecorder(Text aufMC: „Petrus, steh auf. Leg Deinen Gür-tel um, ziehe Deine Schuhe an und gehehinaus.“)Spielfläche 1 (Sp1): GefängnisSpielfläsche 2 (Sp2): Gebetskreisin der Freifläsche (Ff)Ablauf:Sp1: Petrus hockt da, die Soldatenstehen rechts und linksSp2: Gemeinde betet

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Ff : Markus sitzt auf den Stuhl undschaut mit dem Fernglas auf beide SpSp1: Recorder spielt Anweisung fürPetrus vor. Petrus steht auf und löstsich von den Soldaten, nimmt Gürtelund Schuhe und geht einmal im Kreisherum und tritt dann in die betendeGemeinde ein.Rahmenhandlung:R: Mir fehlen die Worte.M: Jesus ist wirklich ein allmächtigerHerr. Ihm kann man vertrauen.

B ErlebnisweltHelfen möchten die Kinder gern.Aber: werden sie in geeigneter Weiseauch einbezogen? Oft hören sie: Dukannst das noch nicht. Dann ziehensie sich enttäuscht zurück. Ist das inder Jungschar anders ?

C MethodischeMöglichkeiten

• Aufgabe für die Vorbereitung: Kin-der sammeln Material über Zypernund gestalten eine Wandzeitung(Grundgedanke: Kinder helfen zurGestaltung mit!)

• bei Freizeit geeignete Urlaubspro-spekte und Lexika – Ablichtungenbereithalten

• bei Gruppenanwendung: Hinwei-se, wo man Material besorgenkann.

• Auslegung: Markus erzählt seineErlebnisse auf Zypern, besondersvom geistlichen Machtkampf zwi-schen Paulus und Elymas.

Zielaussage: Gottes Wort wird allerWelt verkündigt, und ich darf dabeihelfen.

2 Helfer beimMissionstrupp

(Apg 13, 4-12)

A BeobachtungenNach dem Aussendungsgottesdienstbeginnt die Missionsreise nach Zy-pern. Johannes Markus begleitet diebeiden Missionare Barnabas undPaulus. Sie durchwandern die ge-samte Insel von Salamis bei Famagu-sta bis Paphos, der Hauptstadt. Un-terwegs herrscht Missionsalltag:Gespräche und Ansprache in denSynagogen. Der Höhepunkt der Rei-se ist die Hauptstadt. Hier kann Jesusvor dem Gouverneur bezeugt wer-den. Ein geistlicher Machtkampf miteinem Magier entsteht und das Kraftdes Wortes Gottes erweist sich alsstärker.Die Aufgabe von Johannes Markusist zu helfen.

3 Ungeeignet?(Apg 13, 13 und 15, 36-41)

A BeobachtungenJohannes Markus verläßt in Pamphy-lien den Missionstrupp. Gründe un-bekannt. Spekulationen vielfältig:Heimweh, Überforderung, nur alsHelfer unterfordert, geistlich ausge-brannt ?Barnabas und Paulus streiten sich umdie Eignung von Johannes Markus.

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Das Versagen ist nicht wegzuwi-schen, aber Barnabas hält trotzdeman Markus fest.

B ErlebnisweltKönnen das die Kinder in unsererJungschar auch erleben, daß sie trotzVersagen angenommen werden undeine neue Chance erhalten, sich zubewähren? Es kann für sie eine sehrwichtige Erfahrung sein. So könnensie die Echtheit des biblischen Verge-bungsangebotes erleben.

C MethodischeMöglichkeiten

• Einstieg: Gruppe wird folgende Si-tuation geschildert. Andrea(s) hatdie Jungschar beim letzten Fuß-ballspiel, Staffellauf o.ä. im Stichgelassen (Spiel in Unterzahl; 2 Ab-schnitte laufen). Nun steht ein neu-er Wettbewerb bevor. SollAndrea(s) berücksichtigt werdenoder nicht?

• Gruppengespräch / positive undnegative Argumente sammeln /Gruppe entscheidet

• Auslegung: Apg 13, 13 erzählen –eventuell nochmals Meinungensammeln

Meinungen aus der Bibel:Paulus: hat versagt – mit dem nichtmehr;Barnabas: Ich will ihm noch eineChance geben. Meinungsunterschiedvon Christen mit erheblichen Konse-quenzen – Trennung!• Anwendung: Versagen bei unse-

rem „Lebenslauf“ / wie wird Gottentscheiden? / Bietet neue Chancean, wenn wir Fehler einsehen undum Verzeihung bitten (Luk 15, 21)

4 Doppelt gebo-ren!

(1. Petr 5, 13)

A BeobachtungenEs gab schon lange enge Beziehun-gen zwischen Petrus und Markus.Petrus verkehrte in seinem Eltern-haus. In dieser Zeit ist auch über Je-sus gesprochen worden. Sicher hat esauch Gespräche über die Pleite vonPamphylien gegeben. Das Ergebnisdieses Prozesses war die bewußteEntscheidung von Markus für einLeben mit Jesus. Wann das gesche-hen ist, wissen wir nicht. Daß PetrusMarkus als seinen Sohn bezeichnet,weist auf seine Rolle während dessengeistlicher Geburt hin.

B ErlebnisweltViele Kinder erhalten eine christlicheErziehung. Dadurch wissen sie, wiesie als Christen leben sollen. Aberzum Christsein gehört eine innereErneuerung, so daß man nicht nurformal Christ ist, sondern vom GeistGottes geleitet wird.

C MethodischeMöglichkeiten

• Einstieg: Geschichte von den abge-brochenen Äpfel

Zwei Jungs spielen Fußball / Apfel-baum besonderer Stolz des Vaters/ Trägt zum ersten Mal fünf Äpfel/ werden täglich begutachtet /Jungs schiessen zwei herunter /große Ratlosigkeit / Idee: am Astfestbinden / Vater macht am

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1616161616 Abend Kontrollgang – alles ok /eine Wochen später verschrum-peln die Äpfel / Untersuchung:die Täuschung wird entdeckt /Fazit: Äpfel getrennt vom Baumsind nicht lebensfähig / Übertra-gung: Ein Christ, der nicht mit Gottverbunden ist, ist nicht lebensfä-hig.

• Auslegung: Christliche Erziehungund gläubige Eltern ergeben nochkeinen Christen. Das traf auch aufMarkus zu. Ein Sprichwort sagt:Gott hat keine Enkelkinder, son-dern nur Kinder. Kind wird mandurch Geburt. Nur das persönlicheErlebnis der Begegnung mit Gottmacht uns zu Christen.

• Zeugnis des Mitarbeiters: Warumich zweimal geboren bin!

5 Versöhnung istmöglich

(Kol 4, 10; Phlm 24; 2. Tim 4,11)

A BeobachtungenSeit dem Konflikt wegen der Ereig-nisse in Pamphylien (Apg 13, 13 und15, 36-41) sind Jahre vergangen. Zwi-schen Paulus und Markus ist eineneue Beziehung entstanden. Jetzt lobtPaulus Markus und wünscht sich sei-ne Gegenwart als Mitarbeiter. Es hatVeränderungen in seinem Leben ge-geben, denen kann Paulus seine An-erkennung nicht versagen. Wichtigist aber, daß beide fähig waren, diealten Geschichten beiseite zu legenund sich zu versöhnen.

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B ErlebnisweltKinder streiten sich und anschlie-ßend versöhnen sie sich auch wieder.Davon können die Erwachsenen viellernen. Aber manchmal geht derStreit tief und eine Versöhnung ge-schieht vielleicht äußerlich, weil dieErwachsenen es wünschen oder dieUmstände es erfordern. Es bleibenNarben und innere Verletzungen, diedann bei Jugendlichen und Erwach-senen eine Bereitschaft zur Versöh-nung erschweren oder unmöglichmachen.Zwischen Erwachsenen wird oft umBagatelle gestritten. Das läßt bei denKindern die Frage aufkommen, war-um sie sich versöhnen sollen, wenndie Großen es auch nicht tun oderwollen?

C MethodischeMöglichkeiten

Einstieg: Geschichte „Die Herrgotts-brücke“ (aus „Wind und Wolken“,M. Warneck-Verlag Berlin bzw. aus„Der unsichtbare Partner“; EVA Ber-lin 1974)Moorkolonie Schwarzendorf / Fami-lien Kück und Detels sind Nachbarn/ Grundstücke durch Graben ge-trennt / Eichenbohle als Brücke /Wasserrechte entzweit die Familien/ Bohle von Kurt Detels zersägt undverfeuert / Beschuldigungen, Be-schimpfungen und Klagen vorm Ge-richt / Vermittlungsversuche ge-scheitert / Sonntag im Juli: schweresGewitter / Wetter zieht ab / allge-meines Aufatmen / plötzlich hauser-schütternder Einschlag / noch malverschont / Eiche am Graben gespal-

ten und eine Hälfte über den Grabengestürzt / wird als Mahnung vonGott zur Versöhnung gesehen undangenommenAuslegung: Wer steckt bei einemStreit schon gern zurück? Oft sindEreignisse oder Einflüsse von außennotwendig. So muß das auch bei Pau-lus und Johannes Markus gewesensein. Beide haben Erfahrungen mitGott gemacht. Markus wurde starkvon Petrus und Barnabas geprägt.Paulus hat auf seinen vielen Reisenneue Einsichten gewonnen. Das hatihr Leben verändert und nun konn-ten sie sich wieder vertrauen undzusammenarbeiten.Anwendung: Auch in der Jungschargibt es Streitfälle. Vielleicht auch aufder Freizeit oder in eurer Gruppe.Mit Kindern überlegen, wie der Streitbeendet werden kann und die Betei-ligten sich versöhnen können.Lied: „So ist Versöhnung“

BibelarbeitThema:Streit und VersöhnungEinstieg: siehe 3Auslegung:- Streit um Markus, Apg 13, 13 / 15,

36-41- Versöhnung mit Gott, (siehe 4),

1. Petr 5, 13- Versöhnung Paulus und Markus,

(siehe 5), Kol 4, 10; Phlm 24; 2.Tim4, 11

- Versöhnung heute:Streitfall aus Jungschar-Gruppeoder Freizeit besprechen.

Dietmar Fischer

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1818181818Stop!!! Knall Dir zuerst mal diesen Textrein! Und dann geht’s los mit der Frage-rei. Hier die Übersicht:1. Lystra: Was hat’s denn damit aufsich?2. Lahmer: Erzählst du mir deine Ge-schichte? Und: Wie kann ich glauben?3. Heiden: Was/wer ist mein Gott?4. Paulus: Was für ein Typ!?5. Methode: Und wie krieg’ ich das Gan-ze umgesetzt, wie mach’ ich das Kindernbegreiflich?

1. Lystra• Liegt in Kleinasien, etwa 30 km

südwestlich von Ikonion.• Die Leute dort sprachen in ihrer

lykaonischen Volkssprache, ver-standen aber griechisch (also diePredigtsprache).

• War eine rein heidnische Stadt(Heiden=Nichtjuden), es gab kei-ne Juden und natürlich auch keineSynagoge (wo Paulus sonst ge-sprochen hätte), aber einen Zeus-tempel – und ein paar Christen.

• In der Nachbarschaft (Phrygien)spielt die rührende Sage von Phi-lemon und Baucis (Ovids Meta-morphosen VIII), zu denen dieGötter Zeus und Hermes in Men-schengestalt kommen. (Hinter-grund: die Götter sind nicht ewigweit weg, sondern zeigen sichmanchmal in Gestalt von Men-schen, tun etwas Außerordentli-ches und verschwinden dann wie-der.) So hatte das Volk nun dielogische Erklärung für das uner-klärliche Heilungswunder: Paulusund Barnabas müssen Götter sein!

Lystra Apg 14, 8-20

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Und diesen „Göttern“ muß manOpfer bringen!

• Total begeistert und erregt sind sievon dieser Idee. Um so größer danndie Enttäuschung! Und aus derüberschäumenden Begeisterungwird wilder Haß. Ein leichtes Spielfür die Juden, die extra angereistkamen. Und schon fliegen die Stei-ne. Für Paulus ist das der beinahetödliche Höhepunkt der Verfol-gung (In Antiochien polizeilicheAusweisung, in Ikonion der Planzur Lynchjustiz und in Lystra danndie Ausführung des Plans). Aberdavon später mehr.

2. GelähmterHier ist meine Geschichte:Die Götter meinten es nicht gut mit mir:Lahm von Geburt an. Noch nie einenSchritt getan. Auf dem Bauch liegendzieh’ ich mich durch den Staub. Laufen,gehen – wie ist das? Nichts für mich!?Und doch: manchmal träume ich davon.Ob ich jemals Schritte tun kann? Etwasvöllig Neues wagen? Gefährliche Gedan-ken. Unerhörte Gedanken. Ist es nichtbesser, ich finde mich ab mit meinemSchicksal?Da ist einer. Paulus. Was redet er? Zuhö-ren will ich. Seine Worte sind stark. Sohab’ ich noch nie einen reden gehört. Erredet von Gott – Gott auch für mich. Erredet von Liebe – Liebe für mich. Er redetvon Hoffnung – Hoffnung für mich.Hoffen heißt: mit Veränderung rechnen.Dem Licht Raum geben. Der Ahnungmehr glauben als der Angst. Und – hoffenheißt: zum eigenen tiefsten Wunsch kom-men und auf Gottes Hilfe warten. MeinWunsch? Ich will gehen. Ohne „wenn“

und „aber“. Und ich setze mein Vertrau-en auf Gott.Paulus schaut mir in die Augen. Er siehtmein Vertrauen. Und laut sagt er: Stehauf! Stell’ dich aufrecht auf die Beine! Ichstehe auf. Kann stehen. Aufrecht. Ichhabe Kraft. Die Zeit der Lähmung istvorbei. Es ist geschehen. Mein tiefsterWunsch hat sich erfüllt. Gott – ich lobeDICH!

Halt, stop!!! Dieser Gelähmte da ausLystra, der hat doch nur diese einePredigt gehört! Und dann vertrauter? Da kommen mir so ein paar Fra-gen. Es sind alte Fragen, Fragen ausmeiner Jungscharzeit, als das Christ-sein mit allem Drumherum („alte“Christen, Gemeinde, Glauben, Kir-chenlehre etc.) noch ganz neu war fürmich:Was muß ich glauben? Wie kann ichüberhaupt glauben? Ich weiß so wenigvon Gott. Bin ich trotzdem, mit meinemWenigen an Wissen und Glauben Chri-stin?

Ein Antwortfragment ist da die Ge-schichte vom Lahmen aus Lystra.Durchleuchte ich sie mit meiner Fra-gestellung, fällt folgendes auf:• Glaube entsteht durch Hören/Zu-

hören, den Kontakt mit GottesWort (gesprochen oder gelesen)

• Gott gibt Sehnsucht, Bereitschaftund Hoffnung – kurz: Gott öffnetHerzen.

• Schau ich mir den Gelähmten an,so stelle ich fest: er „wußte“ wenigvon Gott. Der Inhalt seines Glau-bens war sehr einfach und unvoll-ständig!! Aber: es genügt. Er traute

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Gott etwas ganz Konkretes zu. Ge-nau das ist Vertrauen!

Wichtig ist: ich muß nicht erst einumfassendes theologisches Wissenhaben, um glauben zu können (soverkopft kann man sich’s ganz schönschwer machen...). Aber: ich muß wol-len und so einen Anfang machen.

3. Heiden(= Nichtjuden, = wir)Wem glaube ich? Wer ist mein Gott?Was sind meine Götter?Ja, wem glaube ich (und nicht nur,wenn Unerklärliches geschieht)?Ist es Zufall? Schicksal? Vielleichtauch meine Kraft, mein Wissen, meinEinfluß, mein Geld? Sind es Götter,Allah oder der Schöpfergott?An irgendwas oder wen glaubt dochjeder. Ist es nicht egal, welchen Na-men dieser Gott hat? Moslem, Christ,Humanist oder Egoist oder sonstwas,jeder darf glauben, was er will. Wirsind ja tolerant. Und in den Himmelkommen wir sowieso alle.Und ich sage dir (Apg 14, 15):„Es gibt nur einen Gott. Den Gott, deralles erschaffen hat. (Nähere Infos in Ps104). Nicht die Götter noch sonstwassind verantwortlich dafür, daß es regnetund die Sonne scheint, daß es den Men-schen gut geht und sie leben können. DieLeute von Lystra und auch heute so man-cher muß/darf sich sagen lassen: Kehrteuch ab von den Nichtsen hin zu ihm.Schaut, Er tut euch schon immer wohl,daran hättet ihr ihn schon lange erkennenkönnen!“Stimmt, glaube ich ja auch. Glaubendoch fast alle heute, selbst so man-cher Naturwissenschaftler. „Nur“Schöpfergott ist ok.

Aber: das genügt nicht. Zu glauben, daßda ein Gott ist, genügt nicht.Bitte, sag doch jetzt endlich, auf wases ankommt!!!Auf die (un)bekannte persönliche Bezie-hung kommt es an.Und wie kann ich die kriegen? DieserSchöpfergott kommt mir so riesen-groß und mächtig und, ehrlich ge-sagt, auch ziemlich fern vor. Wiekann ich zu ihm kommen?Gott hat sich selber was überlegt. Weil erDich so unermeßlich lieb hat. Es gibteinen Weg. Der heißt Jesus.Ich bin der Weg und die Wahrheit unddas Leben. Niemand kommt zum Vater,als durch mich.(Oder, etwas ausführlicher und hochin-teressant: Kol 1, 9-23)Jesus – ganz Mensch. Menschenbru-der. Versteht mich. Kennt das Leben.Kennt Unsicherheit, Angst, Einsam-keit, Tod. Und das Geniale: durchge-gangen durch den Tod. Auferste-hung. Licht wo Dunkel war. Lebenstatt Tod. Leben! Ewiges Leben.Und das heißt für mich konkret: erlebt. Jetzt. Heute! Nicht in vergange-nen Zeiten. Oder zukünftigen. Ist miralles viel zu weit weg. Jetzt. Jetzt kannich in Verbindung kommen mit Ihm.Mit Ihm rechnen. Das ist Glaube.Vertrauen. Jetzt.Und Er läßt sich finden. Und Er tutmir wohl. Und Er liebt mich. Das istdas Einmalige.Deshalb: Jesus und nicht Moham-med. Jesus und nicht Schicksal. Jesusund nicht Götter.Der Weg ist klar. Seine Hand ist aus-gestreckt. Das Leben wartet auf mich.Auf was es jetzt ankommt: Will ich?Jetzt?

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4. PaulusWas für ein Typ! – Wie warst du?Glühend, eifernd, überzeugt, über-wältigt: Gottes Liebe, konkret gewor-den in Jesus, muß zu den Menschen!Kein Wunder, daß Steine fliegen.Gott in Jesus so konkret – das über-steigt den Horizont, das kann, dasdarf nicht sein. Ein so persönlicherGott, das ist gefährlich, das muß be-seitigt werden. Man muß die Botenzum Schweigen bringen. Besondersdiesen Paulus.Paulus leidet. Verfolgt, ausge-peitscht, gesteinigt. Gefängnis, Hun-ger, Durst, Angst, Not, innere Kämp-fe, Schwäche (detailliert nachzulesenin 2. Kor. 10 und 11).Aber: er schweigt nicht. Trotz allem.Nichts und niemand hält ihn ab da-von, Jesus bekannt zu machen. Dasist sein Auftrag. Seine Überzeugung.Seine Botschaft: Das Evangelium mußzu den Heiden.Und: Er ist nicht allein. Gott selbst istmit ihm. Gott gibt ihm: Mut, Tapfer-keit, Kraft, Frieden, Geborgenheitund vieles mehr. Trotz allem. Odergerade wegen allem.Diesen Gegensatz will ich aushalten:Meine Gnade genügt dir. Denn meineKraft ist in den Schwachen mächtig.

5. MethodePatentrezepte gibt’s keine. Aber Got-tes Geist. Er gibt Ideen. Warum nichtmal nachfragen – so ganz konkret?Was mir gekommen ist:1. Steine reden lassen. Verschiedene

Steine mitbringen. Einer könnteaus Lystra, vom Zeustempel sein.Einer war das „Kissen“ des Ge-

lähmten. Einer flog auf Paulus.Was sie wohl erzählen können?

2. Spielszene. Die Story liest sich wieein Abenteuerroman. Warumnicht nachspielen?

3. Erinnerungen: Da sitzt einer. Einalter Mann. Schon lange Christ. Ne-ben ihm ein Kind. Neugierig. Inter-essiert. Fragend. „Wie war das, alsdu Christ wurdest? Ich weiß nochso wenig. Was muß ich glauben?Wie kann ich überhaupt glauben?“(s. Fragenblock bei „2. Gelähm-ter“). Die beiden kommen ins Ge-spräch. Ob die Jungscharler Lusthaben, sich auch daran zu beteili-gen?

4. Frageblock von „3. Heiden“ (Wemglaube ich?): Kommt euch das zutheologisch vor? Sind diese Fragenzu „erwachsen“? Dieser Frage-Antwortblock hat sich für michnach der Diskussion mit einemViertklässler zum Thema „Islam“(Lehrplan 4. Klasse in Religion) er-geben, der mir genau diese Fragengestellt hat. Was da in den Köpfender Kinder vorgeht, wird total un-teschätzt. Ob wir uns diesen Fra-gen stellen wollen? Vielleicht inForm eines Gesprächs, einer klei-nen Spielszene, oder so ganz ne-benbei, bei einem Spaziergangoder beim Basteln? Vielleicht flat-tert auch ein Zeitungsbericht übereine Moschee, islamische Kulturoder so was ins Haus. Wäre dasnicht ein Aufhänger?

5. Fragestunde bei Paulus (Hörspiel)Interview oder dgl. zum 4. Block

Birgit Rilling

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2222222222A BeobachtungenPersonen: Paulus, Silas

Ort: Philippi. Philippi ist eine Stadtan der Küste Mazedoniens (Nord-griechenland), 12 km von Neapollis(Kavalla) entfernt. Sie war nach Phil-ipp von Mazedonien benannt. 168v.Chr. wurde Philippi von den Rö-mern annektiert. In ihrer Nähe fanddie berühmte Schlacht von Antoniusund Oktavian (Augustus) gegen Bru-tus und Cassius im Jahre 42 v.Chr.statt. Einige Jahre später machte Ok-tavian Philippi zur römischen Kolo-nie, wodurch seine Bewohner diesel-ben Rechte und Pflichten bekamenwie die Bewohner Italiens.

Ereignis: Paulus macht mittlerweileseine zweite Missionsreise. Er ist vollTatendrang und möchten allen vonder Frohen Botschaft erzählen. Bisnach Europa hat er sich bisher nochnicht gewagt. Dann hat Paulus eineVision, er wird vom Heiligen Geistnach Philippi geführt. „Wir warensicher, daß Gott uns gerufen hatte,den Menschen dort die Gute Nach-richt zu bringen“ (Apg 16,10).In Philippi hielten sie sich einige Tageauf und warteten auf den Sabbat.Zum Sabbat, so vermuteten sie, wür-den sich die Juden zum Gebet ver-sammeln. Während sie so warteten,kamen einige Frauen, darunter Ly-dia. Paulus und Silas sprachen mitden Frauen. Von Lydia aber heißt es

Lydia Apg 16, 11-15In P

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„und der Herr weckte ihre Aufmerk-samkeit und sie hörte genau zu, undder Herr tat ihr Herz auf.“ (Apg16,14). Gott hatte mit Lydia, der Purpur-händlerin aus Thyatira etwas ganzbesonderes vor: Sie sollte die ersteChristin in Europa werden. Sie nahmdie befreiende Botschaft vom Erlö-sungswerk Jesu mit dankbarem Her-zen auf und ließ sich mit ihrer ganzenFamilie taufen. Auf ihr Drängen hin,waren Paulus und Silas Gäste in ih-rem Haus.Somit entstand die erste Christenge-meinde in Europa.

B Erlebniswelt1. Von Gott gerufenGott ruft Menschen, auch heute. Erruft uns als Mitarbeiter für Jung-scharzeltlager oder als... Gott ruft invielfältiger Weise und: Gott ruft auchKinder. Wir müssen nur sensibel ge-nug sein, auf Gottes Stimme zu hö-ren, unser Herz ganz IHM zu öffnenund alles von IHM zu erwarten.Wenn wir dies auch unseren Kidsvermitteln können, wenn es Zeitender Stille gibt, wo wir auf Gottes Stim-me hören und nicht auf alle Meinun-gen der Medien, Cliquen und Verei-ne, dann sind wir mitten in derErlebniswelt. Dann hat Gott aucheine Chance, unsere Aufmerksam-keit zu wecken, damit wir genau zu-hören und sein Rufen hören können.

2. Aufmerksam zuhörenHaben wir noch einen „Hunger“ aufGottes Wort? Lechzen wir nach dererlösenden Botschaft? Oder anders-herum: Wenn ich von Gottes befrei-ender Botschaft erzähle, tue ich dies

aus tiefstem Herzen mit begeistern-der Überzeugung, daß andere auf-merksam zuhören können? Das Zu-hörenkönnen ist wohl eine derwichtigsten Eigenschaften, die in un-serer Gesellschaft wieder erlernt wer-den sollten.

3. Auf Gemeinschaft drängenLydia drängte darauf, daß Paulusund Silas ihre Gäste waren. Wo ha-ben wir, Leiter und Jungscharler,heute Möglichkeiten zur Gemein-schaft? Viele Gruppen und Interes-sensgemeinschaften bemühen sichum unsere Kids, wollen sie beeinflus-sen und für sich gewinnen. Sind wirgenauso, lassen auch wir nicht lok-ker, daß sie in die Jungschar kom-men? Pflegen wir unsere Gemein-schaft auch mit gemeinsamenMahlzeiten, Spielzeiten und Anbe-tungszeiten ?

C MethodischeMöglichkeiten

• Spielszene: Lydia erzählt aus ihrerSicht, wie sie zum Glauben gekom-men ist.

• Zeiten der Stille, wo wir uns ganzGottes Wort widmen und Gemein-schaft haben in Singen und Gebet.

• Dorfspiel: Händler/handeln• Spiele zum Rufen und Hören• Purpurstoffe: Wir färben ein

T-Shirt purpurrot und gestalten eszum Lagershirt.

• Philippi war römische Kolonie: dagibt es viele „italienische“ Mög-lichkeiten: Pizza oder Spaghetties-sen, Spiel über/mit römischen

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Apg 16, 16-18

A BeobachtungenAuf dem Weg zur Gebetsstätte tref-fen Paulus und Silas eine Sklavin. Siewar von einem Geist besessen, derdie Zunkunft wußte. Mit diesen Pro-phezeihungen brachte sie ihremHerrn viel Geld ein. „Diese Leutesind Diener des höchsten Gottes! Siekönnen euch sagen wie ihr gerettetwerdet!“ hat sie einige Tage lang im-mer wieder hinter Paulus und Silashergerufen. Schließlich konnten esdie beiden nicht mehr hören und Pau-lus befahl dem Geist im Namen Chri-

sti auszufahren, was dieser auch au-genblicklich tat.

B Erlebniswelt1. Besessen seinWovon sind wir heute besessen?Computerspiele, Fernseher, Tama-gochi, Rockmusik...

2. Rettung annehmenDer Geist aus der Sklavin wußte esgenau und sagte es laut, daß Paulusund Silas den Weg zur Rettung nen-nen können. Dennoch ergab sich fürdie Sklavin keine Möglichkeit, denGeist loszuwerden, bis Paulus ihmdas Ausfahren gebot. Vielleicht schla-gen in vielen Menschen zwei Herzen:An vielen – nicht heilsentscheiden-den – Dingen hängen wir, währendwir uns andererseits nach der Gebor-genheit und Liebe Gottes sehnen.Da wäre manchmal ein unterstützen-des Gebet von Mitchristen hilfreich.

C MethodischeMöglichkeiten

• Gesprächsgruppe: wie können wirGeister/Dämonen erkennen bzw.Berichte über okkulte Gefahren,Wahrsagerei

• Info über Sklaverei, evtl. Lebens-bild Martin Luther King

• Gottes Kraft ist mächtiger als derGeist: Kraft/Machtspiele

• Geländespiel: An verschiedenenStationen sitzen „Wahrsager“undsagen zwei Möglichkeiten als näch-ste Station voraus. Da man sich aufdiese „Wahrsager“ nicht immerverlassen kann ist jeweils nur eineMöglichkeit richtig. Wer zuerst amZiel ist, hat gewonnen.

Daniela Schweikardt

Zahlen, römische Arenen nach-bauen, römische Wettkämpfe...

Die Magd mit demWahrsagegeist

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A BeobachtungenDie Befreiung der Sklavin von demWahrsagegeist wird als Grund fürdie Verhaftung des Paulus und Silasangegeben: Über den finanziellenVerlust wütend, klagen ihre BesitzerPaulus und Silas beim städtischenGericht an (V. 16-21). Dies bestand inPhilippi, einer römischen Militärko-lonie, aus zwei Beamten, die den bei-den ohne Verhör und Urteil die Klei-der herunterreißen und sie auspeit-schen ließen. Wie sich späterherausstellt ein großer Fehler, dennals Inhaber des römischen Bürger-

rechtes hätte Paulus und Silas eineordentliche Verhandlung zugestan-den (V. 22). Statt dessen werden sieeingesperrt, und zwar ins tiefste Ker-kerloch, zusätzlich durch einen Holz-block gesichert – jede Aussicht aufFlucht ist zwecklos (V. 24). Aber Gottläßt sich bei der Ausbreitung der fro-hen Botschaft nicht aufhalten, er be-freit die Gefangenen durch ein Na-turwunder (V. 26). Durch das Erdbe-ben geweckt, will sich derGefängnisaufseher umbringen, da ermit seinem Leben für die Sicherheitder Gefangenen haftet (V. 27). Doch

Der Gefängnis-aufseher Apg 16, 16-40

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es kommt anders: Paulus bescheinigtihm, daß keiner geflohen ist, woraufihm der Gefängnisaufseher zu Füßenfällt. Wie die Anrede „Ihr Herren !“zeigt, hält er Paulus und Silas fürGötterboten und fragte die beiden,was er tun muß, um vor dem Zorndieser mächtigen Götter, die die Erdezum Beben bringen, gerettet zu wer-den (V. 30). Doch kein „Tun“, son-dern „Glaube“, das Vertrauen in Je-sus, das Gott selbst weckt, ist zurRettung erforderlich, sonst nichts.Diese Rettung erstreckt sich auf diegesamte Familie des Gefängnisaufse-hers, der aus Dankbarkeit die Wun-den der Geschlagenen versorgt undsie zu einem Freudenmahl einlädt (V.33-34). Aufgrund ihres fehlerhaftenVerhaltens geben die Stadtoberenklein bei und bitten Paulus und Silashöflich, die Stadt zu verlassen(V. 39).In Philippi aber bleiben Lydia undder Gefängnisaufseher mit seiner Fa-milie zurück, durch die die Gemein-de weiter wachsen wird.

Kindern wird auch oft Unrecht ge-tan, sie werden für etwas verdächtigtoder sogar bestraft, das sie nicht ge-tan haben. In unserem Umgang mitihnen sollten wir uns nicht von vor-gefaßten Meinungen beeinflussenlassen, sondern uns durch ein ge-rechtes, die Hintergründe erfor-schendes Urteilen leiten lassen.Können Kinder auch heute noch wiePaulus und Silas erfahren, daß Ver-trauen trägt? Wem können sie sichvertrauensvoll zu wenden, ohne ent-täuscht zu werden, auf wessen Hilfekönnen sie hoffen, ohne im Stich ge-lassen zu werden ? Paulus und Silasstimmen selbst in Anbetracht derAusweglosigkeit ihrer Lage ein Lob-lied an, hoffen auf Gott, der ihnenhilft. Daß Jesus sie nicht im Stich läßt,das zeigt sich für die Kinder vor al-lem an dem Verhalten der Mitarbei-tenden zu ihnen. Das Vertrauen, dasuns entgegengebracht wird, solltenwird deshalb nicht enttäuschen unddie Kinder auf Jesu Hilfe hinweisen.

Der Gefängnisaufseher alsVergleichspersonAls durch das Erdbeben die Gefange-nen befreit wurden, meinte der Ge-fängnisaufseher, versagt zu habenund versuchte der drohenden Strafezu entgehen. Wie gehen wir mit Ver-sagen um, unserem eigenen und dasder anderen? Den Kindern solltenwir Mut machen, zu ihren Fehlernstehen zu können, sich den Konse-quenzen ihres fehlerhaften Verhal-tens und der damit verbundenen Ver-antwortung stellen zu können. DennGott hilft gerade, wenn wir Fehlermachen, er entzieht uns seine Liebenicht.

B ErlebnisweltWie der Anfang der Geschichte zeigt,gilt der Satz „Geld regiert die Welt“schon sehr lange. Weil Paulus undSilas den Besitzern der Sklavin finan-ziellen Schaden zugefügt haben, wer-den sie von diesen angezeigt. „Wennes an den Geldbeutel geht, hört dieFreundschaft auf.“ Muß das unteruns genauso sein, oder können wirden Kindern Alternativen zeigen, wiesie auch mit ihrem materiellen Ver-mögen anderen Gutes tun können?Die beiden Missionare werden un-rechtmäßig verurteilt, bekommenkeine Chance sich zu verteidigen.

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Durch das Wunder, dadurch daß dieGefangenen nicht davonliefen, als siebefreit wurden, ist der Gefängnisauf-seher von Gott „überwältigt“ wor-den. Es ist Gott, der den Glauben inihm geweckt hat und ihn veranlaßt,sich zu Jesus durch die Taufe zu be-kennen. So wirkt das Schema desGlaubens. Wir selbst können dabeinichts tun, außer in Dankbarkeit dar-auf zu reagieren, so wie es der Ge-fängnisaufseher getan hat.

C MethodischeMöglichkeiten

1. Action-SzeneDie Geschichte liest sich fast wie dieRegieanweisung zu einem Film. Sieeignet sich – leicht verändert – sehrgut zum Vorspielen. Solchen Szenenschauen die Kids gebannt zu, dennsie erleben die Ereignisse live mit.Somit kann ein spannender und be-troffen machender Impuls zu einemvertiefenden Gruppengespräch ge-geben werden.

2. GegenstandstheaterZur Geschichte lassen sich Gegen-stände finden, die den Verlauf derHandlung beispielhaft darstellen,z.B. Geld, als Grund der Anklage, einRichterhammer, der die Verurteilungsymbolisiert, ein Schlüssel für dasEinsperren im Gefängnis ... . Anhanddieser Gegenstände kann die Ge-schichte anschaulich nacherzähltwerden. Ebenso können die Kinderaufgefordert werden, aus den Gegen-ständen – wie Detektive aus einer

Indiziensammlung – die Ereignissezu rekonstruieren, wobei im Ge-spräch auf die unterschiedlichen Va-rianten eingegangen werden kann.Als dritte Möglichkeit bietet sich an,das ganze anhand der Gegenständelive nachzuspielen.

3. TastlabyrinthDie Episode kann anhand der Gegen-stände zusammen mit den Kindernsehr gut als „Tastgeschichte“ nacher-lebt werden (zur Ausführung ver-gleiche JSL II/1996, S. 9-10). Aufwen-diger, jedoch sehr interessant wärees, einen Labyrinthgang aufzubau-en, in dem die Kids immer wieder aufdie ausgesuchten Gegenstände tref-fen. Die entsprechenden Geschehnis-se erfahren sie durch ein Hörspiel,das sie auf einem Walkman zu derjeweiligen Szene anhören können.

4. SpielstationenlaufZu den Gegenständen aus den Ge-schichten können Spiele und Aufga-ben gefunden werden, die in einemStationenlauf nacheinander ange-steuert werden und die Geschehnis-se spielerisch nacherlebbar werdenlassen. Z.B. „Singt ein Loblied“ zuVers 25 oder „Versorgt die Wundeneines Gefangenen“ zu Vers 33 ....

5. Vertiefung: Vergleichs-person Gefängnisaufseher

Die Person des Gefängnisaufseherskann Impulse für ein Gruppenge-spräch zu den unter (B) beschriebe-nen Themen geben.

Stephan Schiek

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Mit ein paar Leintüchern läßt sich ganzleicht die Eleganz einer antiken, griechi-schen Familie darstellen. Die Jungschar-ler werden durch das Anspiel vertrautgemacht mit dem vornehmen GriechenDionysios. Aus dem Neuen Testamentwissen wir nicht mehr, als daß er Mit-glied des Areopags, der höchsten Rats-und Gerichtsversammlung Athens, war.Es ist Spätnachmittag. Im Haus desreichen Atheners Dionysios machendie beiden Kinder Iokaste und Kreosihre Hausaufgaben. Kreos sitzt aufeiner Stufe und zeichnet auf einenBlock geometrische Figuren. Iokaste

geht langsam auf und ab, währendsie gedankenversunken ihre Lippenbewegt. Immer wieder schaut sie inihr Heft. Sie lernt auswendig.Die Mutter betritt den Raum.

Iokaste: Hallo Mutter, kannst dumich nicht abfragen?

Mutter: Was lernst du denn?Iokaste: Ach, wir müssen schon

wieder ein Theaterstückvon Sophokles auswendiglernen. Das geht so schwerin den Kopf!

Mutter: Na, dann gib mal her.

Dionysios aus AthenApg 17,16-34

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Iokaste reicht ihr das Heft.

Iokaste: Gut, ich fang an:

Es folgt eine typische Abfrage-Rede undAntwort...

„O Schwester, du mein ei-gen Blut, Ismene, / sag ei-nen Fluch von Ödipus, denZeus / Nicht schon erfülltin unser beider Leben!“(aus: Antigone)

Kreos: (unterbricht nach einigerZeit)Mutter, wie geht nochmalder Satz des Pythagoras?Ich komm hier nicht wei-ter!

Mutter: Da mußt du warten, bisdein Vater heimkommt....

In diese Situation hinein tritt Dionysiosauf. Er ist ganz außer Atem.

Dion.: Bitte entschuldigt, daß ichso spät komme. Ich habeunser gemeinsamesAbendessen total verges-sen. Es war so viel heute...!

Mutter: Hallo Dionysios! Schön,daß du endlich da bist (zuIokaste:) Mit dem Theater-stück machen wir späterweiter (gibt das Heft zurück).

Kreos: Vater, stell dir vor, was vor-hin passiert ist. Drüben beiunseren Nachbarn... duweißt schon, mit dem Jun-gen gehe ich in die gleicheKlasse... Du, die habendoch diese alte Sklavin Da-maris, die immer den Hof

kehrt. Die erzählte mirbeim Rausgehen etwas to-tal Verrücktes. Ich dachte,ich hör nicht recht. Dama-ris war ganz begeistert voneinem Juden mit NamenJesus, der wie ein Gott ver-ehrt wird. Da soll auf demMarktplatz ein Mann, derPaulus heißt, von ihm er-zählt haben.Das ist bestimmt wieder soein Sklavengott, der denLeuten das Blaue vomHimmel herunterver-spricht. Ich mußte den gan-zen Weg nach Hause la-chen – Damaris glaubt dasalles.

Mutter: (zu den Kindern) Ach, laßtVater in Ruhe mit solchemunnützen Geschwätz. Erhat Wichtigeres zu tun, alssich irgendwelche Sklaven-geschichten anzuhören.Dionysios, ihr hattet heutedoch eine Ratsverhand-lung in der Stadt. Wurdeetwas Wichtiges beschlos-sen?

Dion.: Na ja, beschlossen habenwir heute nichts. Aberwichtig war es trotzdem.Dieser Mann aus Tarsusund Jerusalem war da, Pau-lus heißt er. Er hatte schonein paar Mal in der Stadtöffentlich geredet, da woll-ten wir ihn auch in der Rats-versammlung hören.Weißt du, was dieser Pau-lus erzählt hat, das läßtmich jetzt nicht mehr los

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(schüttelt den Kopf, gehtauf und ab).

Mutter: Jetzt mal schön der Reihenach. Dionysios, du bist jaganz aufgeregt. Hat dieserPaulus die Sklaven aufge-hetzt?

Dion.: Nein, auch wenn der Jungegerade nicht gelogen hat,die Sklavin Damaris gehörtzu seinen Anhängern.Stell dir vor, was Paulus vordem versammelten Rat er-zählt hat: er sprach vondem unbekannten Gott.

Iokaste: Meinst du den unbekann-ten Gott, für den wir regel-mäßig ein Huhn schlach-ten?

Dion.: Ja, dieser Paulus fing an,von dem unbekannten Gottzu erzählen, für den wir inder Stadt einen eigenen Al-tar gebaut haben, damit beiunseren Opfern auch jakein Gott vergessen wird.Paulus sagte: „Was ihr daverehrt, ohne es zu kennen,das mache ich euch jetztbekannt“.

Kreos: Vater, willst du damit sa-gen, daß du diesenSchwachsinn glaubst?

Mutter: Kreos! Jetzt laß ihn docherzählen!

Dion.: Na ja, Kreos hat schonrecht, wir waren alle sehrskeptisch, was Paulus dabehauptete. Aber wir woll-ten ihn wenigstens in Ruheanhören.Und dann erzählte er voneinem Gott, der höher und

größer ist als alle unsereGötter, der so groß ist, daskein Tempel und kein Op-feraltar ihn fassen kann. Ersoll alles erschaffen haben,alles auf der Welt, auch unsMenschen.

Iokaste: Hey, das klingt ganz ähn-lich wie das, was mein La-teinlehrer immer sagt. Duweißt schon, wen ich mei-ne. Der ist auch Jude. Ersagt sogar, daß es nur die-sen einen Gott gibt. Alleanderen Götter seien nurErfindungen von uns Men-schen. Das ich nicht lache...!

Dion.: Weißt du, Iokaste, wenn duvon deinem jüdischen La-teinlehrer erzählst, dannfrage ich mich manchmal,ob er nicht vielleicht sogarrecht hat. Du weißt dochselbst, wie unsinnig man-che Teile an unserer Religi-on sind. Jede Stadt hat ihreeigenen Götter.Wenn Gott wirklich Gottist, dann müßte er tatsäch-lich viel größer sein als das,was wir hier mit unserenTempeln und Statuen ver-anstalten.Aber Paulus ist dabei nichtstehengeblieben. Er sprachweiter, wie dieser großeGott nicht nur irgendwo imWeltall regiert, sondernganz nahe bei uns ist. Unddann sagte er, dieser Gottwill, daß wir ihn suchen,damit wir ihn fühlen undfinden können.

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Mutter: (nachdenklich) Fühlen undfinden. Das wär’ ‘was! EinGott, der nicht nur aus kal-tem Marmor und Alabasterist, wie unsere Statuen inder Stadt ....

Dion.: Richtig, das wäre ‘was!Gott zum Anfassen – abernicht so simpel wie die Sta-tuen, sondern viel größer.Der Gott, der alles gemachthat, der riesig große, all-mächtige Gott, möchte mituns zu tun haben.So hat es dieser Paulus heu-te vor der Ratsversamm-lung gesagt. Gott hat sich ineinem Menschen mit Na-men Jesus uns gezeigt, da-mit wir ihn nicht nur vereh-ren, sondern ihn auchberühren können.

Kreos: Sagtest du gerade – Jesus?Das war doch der Gott, vondem Damaris erzählt hat.

Dion.: Ja, Jesus. So heißt er. Er sollsogar von den Toten aufer-standen sein....Ach, ich bin völlig durch-einander. Über zwei Stun-den lang bin ich durch dieStadt gelaufen, um meineGedanken zu sortieren.Was mache ich bloß, wenndieser Paulus mit seinerPredigt recht hat und wirtatsächlich den völlig fal-schen Göttern hinterher-laufen?

Mutter: Aber Dionysios, jetzt reißdich doch am Riemen.Wenn dich jemand redenhört! Du wirst dich doch

nicht zu diesem Jesus hal-ten, derselbe Gott, den dieSklaven verehren? Denkdoch mal an deine Positi-on! Du bist schließlich einMitglied der Ratsver-sammlung!

Dion.: Du hast recht, das ging mirauch durch den Kopf, alsich vorhin durch die Stadtirrte. Nur, nochmal, waswäre, wenn dieser Paulusmit seiner Predigt recht hatund Jesus tatsächlich vonden Toten auferstanden ist?Ich muß das herauskriegen(geht zur Tür).

Iokaste: Ja, wo willst du denn jetztnoch hin?

Dion.: Ich gehe nach nebenan undfrage die alte Sklavin Da-maris. Vielleicht weiß sie,wo Paulus hingegangen ist,nachdem wir ihn aus derRatsversammlung entlas-sen haben. Ich muß unbe-dingt nochmal mit Paulussprechen (verläßt denRaum).

„Einige Männer schlossen sich Pau-lus an und wurden gläubig; unterihnen war auch Dionyios, einer ausdem Rat, und eine Frau mit NamenDamaris und andere mit ihnen“ (Apg17,35)

Anne und Peter Rostan

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PaulusSchon seit zwei Jahren bist du unter-wegs, um in den großen Städten vonJesus zu erzählen. Athen ist eine un-geheuer beeindruckende Stadt mitMarmortreppen, kunstvoll angeleg-ten Gärten und Palästen. Aber wasdir am meisten ins Auge springt, ver-setzt dich nicht ins Staunen, sondernmacht dich zornig: an jeder zweitenStraßenecke steht ein Tempel für ei-nen heidnischen Gott. Die Menschenströmen zu den Altären, um dort ihreOpfer darzubringen. Für alles undjedes im Leben gibt es eine spezielleGottheit, die durch ein möglichstwertvolles Opfer bei Laune gehaltenwerden muß. So werden am Asklepi-os-Altar pralle Hühner geschlachtet,weil Asklepios der Gott der Gesund-heit ist. Und am Demeter-Altar er-hofft man sich durch das Opfer einesHasen eine gute Ernte auf den Fel-dern.Kaum hast du angefangen, in denStraßen laut von Jesus zu erzählen,

schon strömten die Menschen zu-sammen. Ja, die Athener sind religiösinteressiert, aber wie weit weg sindsie in ihrem heidnischen, angsterfüll-ten Glauben von der froh machendenBotschaft, die du ihnen von Jesus er-zählst!Während du predigst, erreicht dichein Bote des Areopags, der Ratsver-sammlung der Stadtältesten. Dusollst sofort dorthin kommen, umdeine neue religiöse Lehre vor denRatsmitgliedern darzustellen.Auf dem Weg zum Areopag, der beidieser Angelegenheit auf dem zen-tralen Marktplatz der Stadt tagt,überlegst du dir eine Strategie, wiedu diesen athenischen Ehrenbürgernmöglichst lebendig von Jesus er-zählst:Du kommst auf folgende Stichworte:1. Anknüpfen an dem Altar für den

unbekannten Gott.Einen solchen Altar gab es in jedergriechischen Stadt. Wer dort regelmä-ßig opferte, hatte Angst, bei seinenanderen Opfer irgendeine Gottheitwomöglich vergessen zu haben. Der„unbekannte Gott“ versammelte alsoalle.

(Der Wortlaut der Rede ist nachzule-sen in Apg 17, 22-31 – am besten ineiner modernen Übersetzung.)

Anne und Peter Rostan

Idee für einPlanspiel....

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3333333333Korinth war damals eine der wichtigstengriechischen Städte. Sie wurde 146 v.Chr. zerstört und erst 44 v. Chr. durchCäsar wieder neu aufgebaut. Korinthwurde in der Folgezeit eine bedeutendeHandelsstadt und war durch zwei vorge-lagerte Seehäfen Umschlagplatz vielerGüter aus aller Welt.Korinth war ProvinzhauptstadtAchajas und damit Residenz des Pro-konsuls Gallio (Apg 18, 12ff). Derherrschende Prokonsul war gleich-zeitig auch höchste richterliche In-stanz. Korinth war Richtstadt mitgroßem Gerichtsgebäude.Korinth besaß zwei Seehäfen – Lech-äum am Golf von Korinth (Westen)und Kenchreä am Golf von Aegina(Osten). Dadurch hatte man Zugangim Westen zum Jonischen und imOsten zum Ägäischen Meer. Korinth

war damals Knotenpunkt wichtigerSchiffahrtslinien von Spanien überItalien nach Israel und zwischenÄgypten und Kleinasien.Aus dem Grunde gab es in Korinthsehr viele Reisende aus aller Welt,Schiffsbesatzungen unterschiedli-cher Volksgruppen und viele Skla-ven als Hafenarbeiter und Bedienste-te der Reichen.Korinth war eine Welt- und Provinz-hauptstadt mit sehr extremen sozia-len Gegensätzen (2/3 der Einwohnerwaren Slaven und Rechtlose), Sitten-losigkeit war an der Tagesordnung(Tempelprostitution und Aphrodi-tenverehrungskult), blühender Men-schenhandel, viele verschiedeneGottheiten (römische, griechische,phönizische...) mit unterschiedlichenKulten und bedeutenden Tempeln

Korinth

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wurden verehrt. Kaufleute undHändler der ganzen Welt bevölker-ten die Stadt, große Kulturgebäude,Kornspeicher, Fleischmarkthallen,großer Marktplatz an der Straße zumzum Hafen Lechäum usw.Dieses Weltstadtflair läßt einen gro-ßen Spielraum für die Lagergestal-tung zu. Es gab einfach alles. Korinthist vergleichbar mit der WeltstadtEphesus, in der Paulus längere Zeitzubrachte (JSL 1/1991, S. 14-17).Herausragend in Korinth waren dieAnordnung öffentlicher Gebäude,Bäder, Bars und Läden rechts undlinks der Hauptstraße zwischenStadttor und der oberen Stadtmitte(großer freier Platz!). Vermutlich la-gerten auch außerhalb des Stadttoresviele fliegende Händler entlang derStraßen zu den Häfen.

Paulus in KorinthZur Situation: In der Welt- und Pro-vinzhauptstadt herrschten extremeGegensätze mit großen Herausfor-derungen an die junge christliche Ge-meinde.In den eineinhalb Jahren, in denenPaulaus auf seiner 2. Missionsreise inKorinth weilte, wuchs die christlicheGemeinde. Die Anfechtungen dereinzelnen Gemeindeglieder konntenvon der lebendigen Gemeinschaft er-folgreich abgewehrt werden. Geistli-cher Mittelpunkt war der Hauskreisbei Titus Justus und beim Synago-genvorsteher Krispus (Apg 18, 7+8).Als Paulus mit Aquila und Priscilla,Silas und Timotheus nach Ephesusübersetzten, dauerte es nicht lange,bis es ernsthafte Streitigkeiten in der

Korinther Gemeinde gab. Paulusmußte immer wieder ermahnend mitBriefen eingreifen. Der Weltstadt-wind blies den Gemeindegliedernhart ins Gesicht. Sittenprobleme,christlicher Parteienstreit, Ehefragenund die Geldgier waren solche Streit-hemen (siehe dazu 1. Korintherbrief).Die Korinther-Gemeinde sandte Ab-geordnete nach Ephesus, um vonPaulus klärende und mahnendeWorte einzufordern.Paulus schickte dann Apollos, eineninzwischen von Aquila und Priscillagut geschulter Gemeindemitarbeiternach Korinth, um dort die Gemeindezu führen (Apg 18, 24 ff). Dieser Apol-los schickt ebenfalls Korinther-Ge-meindeglieder mit einem weiterenSchreiben zu Paulus nach Ephesus.Erneut wird um Beistand gebeten.Daraufhin sendet Paulus Timotheusnach Korinth und folgt bald daraufselbst nach. Sein Aufenthalt in Ko-rinth war jedoch nur von kurzer Dau-er. Als Unterstützung der Korinther-Gemeinde folgte der 2. Korinther-brief.

1. Paulus in KorinthPaulus trifft am frühen Morgen inKorinth ein. Die Gemeindegliedergehen ihm entgegen und holen ihnaußerhalb der Stadt ab. Sie begleitenihn auf dem Pflasterweg hinauf zurStadt Korinth, vorbei an fliegendenHändlern, öffentlichen Gebäudenund Läden. Paulus geht zuerst zuden noch nicht lange in Korinth le-benden Eheleuten Aquila und Prisci-lla (Apg 18, 1-3).Er berichtet vom Verlauf der zweitenMissionsreise. Priscilla und Aquila

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erzählen von der Lage der Christenin Rom und ihrer Ausweisung ausRom.

Basteln/WerkenAnschließend werden verschiedeneBastel- und Werkgruppen angebo-ten, bei denen allerlei aus Textilien,Leder, Stoffen, Garnen usw. entsteht:• Ich mach was mit Stoff• Stoffcollagen• Stoffe bemalen, bedrucken, Batik• Freundschaftsbänder herstellen• Weben mit NaturmaterialienAquila und Paulus waren Zeltma-cher (Weber) von Beruf.

2. Gemeindeversammlungam Nachmittag

Die junge christliche Gemeinde trifftsich im Haus von Titus Justus nebender Synagogoge (Apg 18, 7). Dortrichtet Paulus stärkende Worte andie Gemeindeglieder (Inhalte vom 1.Korintherbrief). Er weist auf die An-kunft von Timotheus und Silas hinund tauft Krispus mit seinem ganzenHaus (Apg 18, 8) und Gajus (1. Kor1,14). Chloe, eine gläubige Korinthe-rin sowie Sosthenes, ein Synagogen-vorsteher, sind ebenfalls anwesend.

Vorbereitungen:Im Anschluß wird das KorintherStadtfest vorbereitet, das vom Spät-nachmittag an gefeiert wird. ZumAuftakt gibt es einen Festgottes-dienst, bei dem Paulus predigt.

3. Stadtfest mit Festgot-tesdienst

Rechtzeitig zum Gottesdienst treffenSilas und Timotheus in Korinth ein

und berichten innerhalb des Gottes-dienstes (Grußworte an die Gemein-de!) von der 2. Reise ohne Paulus.Anschließend gibt es eine Predigt vonPaulus vom Kreuz, von der WeisheitGottes und der Verantwortung derGemeindelehrer (1. Kor 2). Die Ge-meinde singt mehrere Lieder und lok-kert dadurch die Predigt auf.

4. Stadtfest in Korinth• Rummel mit Spiel- und Eßständen

(für die Spielstände evtl. Laufkarteeinführen)

• Modeschau des Textilhauses Aqui-la aus Korinth mit ital. Einschlag

• Stadtbigband spielt zu Beginn auf• Zu fortgeschrittener Stunde öffnen

verschiedene Bars, Discos, Casi-nos, Filmtheater...

• Alle volle Stunde werden Attrak-tionen von Künstlergruppen gebo-ten; dazu wird der festliche Betriebunterbrochen

• Mitternachtsfeuerwerk und Tages-schluß

5. Morgenandacht –am Tage darauf

Gott redet zu Paulus in der Nacht(Apg 18, 9+10). Kurz darauf kommenjüdische Mitbürger und zerren Pau-lus vor den Landvogt Gallio. Dieserlehnt jedoch die religiöse Kompetenzab und überläßt die Juden mit ihremProblem sich selbst.Frustriert prügeln sie Sosthenes un-ter den Augen von Gallio, der nichteingreift. (Apg 18, 12).

6. Paulus reist abAquila, Priscilla, Silas, Timotheusund Paulus machen sich zur Abreisefertig.

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Die Gemeinde begleitet sie hinunterzum Hafen Kenchreä. Dort schneidetsich Paulus sein Haupthaar als sicht-bares Zeichen des Gelübdes (man bit-tet um Bewahrung bei drohendenGefahren und verpflichtet sich imGegenzug in dieser Zeit keinen Alko-hol zu trinken und die Haare nicht zuschneiden!)

Spielidee:Stationenlauf, in dem das Wirken vonPaulus in der Korinther-Gemeindevertieft wird.Denkbar ist auch eine Spieleinheitmit sog. „Reise- oder Kofferpackspie-len“.

7. Besuch des Apostels inKorinth

Nachdem bei Paulus in Ephesus im-mer wieder bittende Briefe und kla-gende Gemeindeglieder eintrafenund auch das Entsenden von gestan-denen Mitarbeitern (Apollos, Timo-theus) nichts fruchtete, entschloß ersich, der Korinther-Gemeinde einenKurzbesuch abzustatten. Dadurchwill er stärken und zeigen, wie wich-tig ihm gerade die Korinther-Ge-meinde war.Mit dabei hatte er Abgeordnete vonverschiedenen Gemeinden als Beglei-ter und Opfereinsammler.Begleitet wurde er von Sopater ausBeröa, Apista und Sekundus ausThessalonich, Gajus aus Derbe undTimotheus aus Lystra. Paulus geht indie Synagoge bzw. in das Haus vonKrispus und Justus und redet zu denGemeindegliedern. Er greift ihre Fra-

gen auf und bezieht Stellung zu denThemen aus dem 1. Korintherbrief.

Wichtige Fragen:• Gemeindeleben• Abendmahl, Umgang mit dem

Opfermahl und Opferfleisch• Verhalten bei Streitigkeiten in der

Ehe und zwischen den Gemeinde-gliedern

• Frage der Wirklichkeit der Aufer-stehung Jesu von den Toten

• VerzichtDamit die zeitliche Spanne etwasdeutlicher wird, die zwischen demAufenthalt in Korinth und dem Kurz-besuch von Ephesus aus liegt, solltediese Einheit mind. 1-2 Tage späterals 1-5 stattfinden.

SpielideeSpielnachmittag, -abend zu 1. Kor 12,12 ff. viele Gaben ein Geist, viele Glie-der ein Leib! oder aber zu 1. Kor 13,1ff. Alle möglichen Geldspiele, Geld-wettkämpfe, Glücksspiele mit Geldusw. (Geldgier war ein großes korin-thisches Problem und die Wegbeglei-ter sollten ja ein Opfer einsammelnund mitnehmen nach Jerusalem!)

Zwischen 5. und 6. könnte man aucheine Spieleinheit einschieben, die dashin- und her der verschiedenen Brie-fe zwischen Ephesus und der Korin-ther-Gemeinde verdeutlicht. Siehedazu JSL 1/1994, S. 19+20 Gelände-rallye zum Epheserbrief. Hier müßteman nur umbenennen: Von Ephesusnach Korinth bzw. von Korinth nachEphesus (Spielidee kann komplettübernommen werden!)

Hermann Murrweiß

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Ephesus1. ReiseführerAllgemeinesEphesus ist eine der imposantesten Städ-te des Altertums. Ihrer zentrale Lage amägäischen Meer und an den wichtigstenHandelswegen verdankt die Stadt ihren

Reichtum und ihre faszinierendenPracht. Sie gilt mit ihren 250 000 Ein-wohnern als die zweitgrößte und reichsteantike Stadt.

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StadtrundgangDie Stadt Ephesus ist charakterisiertdurch drei prächtige Straßenzüge:die Marmorstraße zwischen koressi-schem Tor und Agora, die Arkadianezwischen Hafen und Agora und dieKuretenstraße. Zentrum des gesell-schaftlichen und wirtschaftichen Le-bens sind die Agoras (Marktplätze).Davon gibt es in Ephesus zwei, dieHandels- und die Staatsagora undder Hafen. Das kulturelle und reli-giöse Leben in Ephesus spielt sichbeim Artemistempel ab, dem größ-ten Heiligtum von Ephesus und ei-nem der sieben antiken Weltwunder,außerdem in der großen Celsus-Bi-bliothek, dem Stadion, dem 24 000Plätze umfassenden Theater, den rö-mischen Bädern ... Ephesus ist voneiner 9 km langen Stadtmauer umge-ben.

WirtschaftIn der Umgebung von Ephesus gibtes viele Bodenschätze (z.B. Silber,Marmor), die von einfachen Arbei-tern und Sklaven abgebaut werden.In der Wollmanufaktur und in zahl-reichen Handwerksbetrieben wer-den die Güter verarbeitet. Ein Heervon Händlern sorgt für den Verkaufder Waren zu Land und zur See.

Das Leben in EphesusEphesus ist eine lebendige, laute, pul-sierende Stadt. Handwerker undHändler, allerlei Künstler, Schülerund Studenten, Gelehrte und Touri-sten bestimmen das geschäftige, grel-le Bild auf den Straßen und Plätzen –rauschende Feste, sportliche und kul-turelle Veranstaltungen. Aber auchder Blick in die Hinterhöfe, ins Ha-

fenviertel, in die Welt der Sklaven,Bauern und armen Arbeiter, in zwie-lichtige Kneipen verspricht interes-sant zu werden.

GestaltungsmöglichkeitenTheater, Schauspiel, Konzert- undBallabende, ein Tag auf dem Markt,das laute Hafenfest oder der Stamm-tisch in der Hafenkneipe, Kreativesbei den Silberschmieden und ande-ren Handwerkern, Wettstreit der Ge-lehrten in der Bibliothek, sportlicheWettkämpfe im Stadion – in Ephesusist alles möglich.(Gute Tips gibt’s im Jungscharleiter1/87 – Alles für Christus.)

2. Paulus in EphesusEin großer Teil des Wirkens Paulus’fand in Ephesus statt. Drei Jahre hater während seiner dritten Missions-reise dort verbracht. Ephesus wurdeein wichtiger Ausgangs-und Mittel-punkt seiner Missionstätigkeit, zahl-reiche Briefe an die Gemeindenschreibt Paulus von dort.Hier wird er freundlich von Aquilaund Priscilla aufgenommen und be-gegnet Apollos (Apg 18, 18 – 28). Hierruft der Goldschmied Demetriuszum Aufruhr gegen Paulus auf (Apg19, 23 – 40), hier wird Paulus aus derSynagoge vertrieben und lehrt dar-aufhin in der Schule des Tyrannus(Apg 19, 1-10). Die Söhne des Skevas– ihres Zeichens Geisterbeschwörerund Nutznießer des Aberglaubens inEphesus – erleben schmerzhaft ihr„blaues Wunder“ (Apg 19, 10-20).Wahrscheinlich schreibt Paulus ausdem Gefängnis in Ephesus den Phil-ipperbrief und vielleicht findet hier

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das Zusammentreffen mit dem geflo-henen Sklaven Onesimus statt, denPaulus mit dem Philemonbrief zu-rück zu seinem Herrn schickt.... und das kam (vielleicht) so:

A BeobachtungenÜber die eigentliche Begegnung Pau-lus – Onesimus erfahren wir in derBibel nichts. Da ist nur dieser faszi-nierende Brief, den Paulus an Phi-lemon, Onesimus’ Herrn mitsamtOnesimus zurückschickt. Aus die-sem Brief könne wir folgendes ent-nehmen/vermuten:1. Onesimus ist/war Schreibsklavebei Philemon in Kolossä, ca. 200 kmvon Ephesus entfernt.2. Er gilt wohl als Nichtsnutz (V.11),vielleicht ist dies, bzw. die Aussichtauf negative Konsequenzen derGrund zur Flucht.3. Entlaufenen Sklaven drohen har-te Strafen von Auspeitschen bis zumTod, wenn sie gefaßt werden. Onesi-mus hält sich deshalb wohl im Ver-borgenen.4. Unterwegs kommen Onesimusvielleicht Zweifel daran, ob seineFlucht richtig war. – aber was tun. Esist wahrscheinlich, daß O. bei Phi-lemon von Paulus gehört hat. „Derkönnte mir sicher helfen“. So ver-sucht O. sich zu Paulus, der wahr-scheinlich unter Hausarrest steht(V.1, s. auch Apg 28,30f.), durchzu-fragen.5. Dies gelingt ihm auch. Nachdem erPaulus seine Geschichte erzählt hat,überlegen sie gemeinsam, was Pau-lus für O. tun kann: Ergebnis: Paulusentdeckt in O. einen wertvollen Mit-

arbeiter („Onesimus = der Nützli-che“), den er mit seinen Fähigkeitengerne bei sich behalten würde.Aber:,,Recht muß Recht bleiben“: O.muß zu Philemon zurück. Aber Pau-lus gibt im ein Schreiben mit (denPhilemonbrief), in dem er sich für O.einsetzt und anbietet, evtl. entstan-denen Schaden selbst zu begleichen.6. Abschied und gute Wünsche aufden Weg.

B ErlebnisweltDiese Situation kennen alle Kinder:Etwas ist schiefgelaufen, sie habenetwas kaputtgemacht, eine schlechteKlassenarbeit geschrieben ... die El-tern werden enttäuscht sein, und dieStrafe ... es ist zum Weglaufen, wie oftsind wir in Gedanken (oder wirklich)abgehauen. Es ist eine schlimme Si-tuation, wenn man einem Menschen,den man mag, nicht mehr unter dieAugen treten kann (= schlechtes Ge-

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wissen), eine ausweg- (oder besser„rückweglose“).Hier hält Paulus eine „Lektion inVergebung“ bereit:1. Für die „Onesimusse“ (die Kinder,die sich schuldig fühlen, die was aus-gefressen haben): durch Weglaufenwird es nicht besser. Die Schuldbleibt. Die Lage wird noch schlim-mer dadurch, daß das schlechte Ge-wissen nagt. Wenn du’s nicht alleinepackst, zu deiner Schuld zu stehen,dann suche dir jemanden, dem duvertraust. (Wer kann das sein ... ?).Vielleicht gelingt es mit seiner Hilfe,den schweren Weg anzutreten;2. Für alle „vom Typ Paulus“ (daskann auch ich als Jungscharmitarbei-ter sein, wäre doch toll, oder ... ?).Kinder (nicht nur die) haben das Vor-recht, Fehler zu machen. Ihnen fehltdie Lebenserfahrung, man ist Kind,um zu lernen. Erwachsene sind dazuda, Kinder an der Hand zu nehmenund ihnen zu helfen, Jungscharmit-arbeiter, Eltern, Lehrer ... sind beson-ders wertvolle Vertrauenspersonen,denen Gott Kinder anvertraut. Zei-gen wir den Kindern durch das, waswir tun und reden, daß wir die „rich-tigen Leute für brenzlige Situatio-nen“ sind ? Können die Kids unsvertrauen, wie können „vertrauens-bildende Maßnahmen“ aussehen ?3. An die „Philemons“, (das könnenin Person in anderen Situationen die-selben sein, wie unter 2.):Schon vergessen, wie’s dir als Kindgegangen ist, wenn du ein schlechtesGewissen hattest, und den (zugege-ben strengen) Eltern unter die Augenzu treten hattest? Wie schlimm es ist,wenn die Ehrlichkeit und der Mut,

zurückzukehren, auch noch hart be-straft wird ? Und jetzt steht dein Kind(oder dein Jungscharler) vor dir –angespannt, unsicher: „Bist du mirböse – klar! Aber magst du michnoch?“ Jetzt spring über deinenSchatten, denk an Philemon, oder andas Bild des Vaters (Gottes ?) beimVerlorenen Sohn ...

C MethodischeMöglichkeiten

Spielszenen1. Onesimus taucht mehrmals im La-

gergeschehen in Ephesus auf (beiNacht – danach fehlt ein Stück Brot,hinter der Hausecke, in der Hafen-kneipe, oder der Kanaldeckel hebtsich, O’ Kopf wird kurz sichtbar,das gleiche Gesicht wie auf demSteckbrief am Rathaus, er fragtheimlich nach Paulus ...

2. Onesimus im Gespräch mit Paulus:Er schüttet ihm sein Herz aus,weint: alles ist kaputt, was kann ichtun. Paulus hat eine Idee, er dik-tiert einen Brief.

3. Abschied von O.

Spiele1. Geländespiel: Jagd nach O.2. Stadtspiel: Wo ist Paulus?3. Mister O. (wie Scotland Yard – Jagd

nach dem „unsichtbaren“ Sklaven.4. Brief auf Umwegen zu Philemon.

Thematische VertiefungErfahrungen der Kinder mit Schuld,Abhauen, Helfern, Zurückkom-men...: Erzählen, Open End-Ge-schichten, Kreative Darstellungsfor-men – Auswege.

Walter Hieber

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Um unseren Jungscharlern die biblischenGeschichten anschaulicher erzählen zukönnen, sind folgende Bastelideen eineHilfe. Je nach Alter und Gruppengrößewerden diese Bastelvorhaben von denGruppenmitgliedern, mit den Gruppen-mitgliedern zu sammen oder von denJungscharmitarbeitern vorgenommen.

Einblick in das HausAus der zu erzählenden biblischenGeschichte werden vier wichtige Sze-nen herausgeholt, die sich alle in ei-nem Haus ereignen. Folgendes Bei-spiel ist aus der Apg 16,23ff:1. Szene: Gefängnisaufseher ist imVordergrund zu sehen. Im Hinter-grund sitzen Paulus und Silas aufdem Boden, ihre Füße sind in einemBlock – sie sind angekettet. Hinterihnen ist eine Tür. Diese ist abge-schlossen und verriegelt. Das Fen-ster, das den Einblick gewährt, ist mitGittern versehen.2. Szene: Das Fenster hat kein Gittermehr, die Tür, die vorher verriegeltwar, steht offen und Paulus und Silassind nicht mehr angekettet. Der Auf-seher steht total erschrocken im Vor-dergrund.3. Szene: Der Aufseher und seine Fa-milie lassen sich vom Paulus undSilas taufen.4. Szene: Paulus und Silas essen mitdem Aufseher und seiner Familiezusammen.Bastelidee: Benötigt werden zweiverschiedenfarbige (helle Farben be-vorzugen) A4 Tonpapierbögen, Mal-

stifte, Bleistift und Radiergummi,Bastelmesser (oder Schere) und eineBriefklammer. Aus dem einen Bogenwird ein Kreis (so groß wie möglich)ausgeschnitten. Der Kreis wird in vierTeile aufgeteilt (siehe Abbildung 1).Auf den Kreis werden jetzt vier Fel-der aufgezeichnet. In diese Felderwerden die vier Szenen aus der Ge-schichte in der richtigen Reihenfolgegemalt. Der andere Bogen wird auchin vier Teile aufgeteilt (siehe auchZeichnung). Jetzt wird in einen dervier Teile des rechteckigen Bogensein Fenster gemalt und ausgeschnit-ten (Abbildung 2). Dann wird derrunde Bogen hinter den rechteckigengelegt und beide mittels einer Brief-klammer in der Mitte miteinanderbefestigt. Und jetzt kann die Ge-schichte „bildhaft” erzählt werden.

Einblick in die StadtNehmen wir hier Thessalonich alsBeispiel. Eine blühende Handelsstadtin Mazedonien. Tagsüber werden amHafen die Schiffe be- und entladen,während nachts ein „sittenloses” Le-ben in den „Hafenkneipen” geführtwird. Hier befinden sich aber aucham christlichen Glauben interessier-te Heiden und Juden, aus denen einekleine Gemeinde entsteht, nachdemsie Paulus mit Silas und Timotheusauf seiner zweiten Missionsreise be-sucht hat. Aus Thessalonich stam-men auch zwei Mitarbeiter von Pau-lus: Aristarchus und Sekundus.

Einblicke in das Lebenbiblischer Personen

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Paulus war mindestens zweimal inThessalonich. Seine Mitarbeiter, aberauch andere Christen kamen vorbei,verweilten dort oder die Einwohnerbrachten Nachrichten und Anregun-gen von Besuchen in anderen Städtennach Hause. All dies hat die Men-schen in Thessalonich bewegt. Sicherhat sich der eine aufgeregt, der ande-re alles sanft belächelt und den drit-ten hat dies tief berührt. Insbesonde-re waren die Familien vonAristarchus und Sekundes von demallem bewegt. Vielleicht kamen diechristlichen Themen in der Hafen-kneipe sogar auf den „Tisch”.

BastelideeAuf einen Tonpapierbogen (minde-stens A2) wird die Stadt gezeichnet.Einige Häuser werden zusätzlich ausTonpapier ausgeschnitten. Diesewerden nicht mit der Außenwandbemalt, sondern zeigen das Leben imjeweiligem Haus. Jedes Haus, das einInnenleben haben soll, bekommt ei-nen Klettverschluß als Fenster drauf-geklebt. Auf die Rückseite des „In-nenlebens” kommt die andere Seite

des Klettverschlußes. Beim Erzählender Geschichte kann das Innenlebenso auf dem jeweilige Haus schnellbefestigt werden.

So wird’s gemacht:Im Mitarbeiterteam verteilt ihr dieverschiedenen Häuser auf die Mitar-beiter. Dieser Mitarbeiter, diese Mit-arbeiterin erzählt die Geschichte ausdiesem Haus zwei oder drei Kindernaus der Gruppe. Die Aufgabe derKinder ist es dann, auf eins oder meh-rere Innenleben die Szene zu malen.In der Großgruppe werden dann alleGeschichten (zeitlich versetzt, evtl.immer als Morgenandacht...) aus derStadt Thessalonich erzählt. Langsamfüllt sich die Stadt mit „Innenleben” –das Wort Gottes breitet sich aus.

Einblick in das LandDie Idee vom „Einblick in die Stadt”kann auch auf das Land oder sogardie Länder des Frühchristentumsausgebreitet werden. Besorgt euch ei-nen Bibelatlas und verteilt die Städteim einigermaßen richtigen Abstandin einem Zimmer... Viel Spaß

Pétur Thorsteinsson

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4444444444Adventurespiele sind eine besondere Artvon Geländespiel. Diese Spiele sind sehrgut strukturiert, nur wird dies den Spie-lern nicht erklärt. Das Spiel erschließtsich beim Spielen. Alles was die Spielen-den wissen, ist die Geschichte und ihreAufgabe. Mit diesen Voraussetzungenund evtl. benötigtem Startkapital ist esmöglich, das Spiel zu lösen. Den Wegdazu muß man sich allerdings erarbeiten.

Paulus in Ephesus (Apg 19)Dieses Geländespiel wird in zwei Tei-len gespielt. Es bezieht sich zwar aufeine Geschichte von Paulus, dabeiwurde die Handlung zu Gunsten desSpielgedankens stark verändert undeinige Dinge frei hinzugefügt.Grundsätzlich bezieht sich das Spielaber auf Paulus in Ephesus.

Es handelt sich hier um ein Spiel miteiner Spieldauer von drei bis vierStunden.Zur Vorbereitung des Spieles solltensich alle Mitarbeiter und der Spiellei-ter die Inhalte und Abläufe des Spie-les genau verdeutlichen.Um dieses Spiel durchführen zu kön-nen, braucht man eine relativ großeAnzahl an Mitarbeitern. Im Verlaufedes Spieles können einige Mitarbei-ter ihre Rollen tauschen. Dies mußihnen allerdings von der Spielleitung(Paulus) mitgeteilt werden.

1. TeilGefahren von der Ge-meinde abwendenIn der Gemeinde hat sich ein Scharla-tan eingeschlichen, der behauptet, imNamen Jesu zu heilen. Aber in Wirk-lichkeit hat er keine Vollmacht. VonPaulus (Spielleiter) erhalten dieGruppen zu Beginn des Spieles denAuftrag, diesen Scharlatan zu entlar-ven.

Adventure-spiel

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Die Gruppen müssen im Wald her-umlaufen. Von den sich dort befind-lichen Personen müssen sie Hinwei-se und Beweise sammeln, um denScharlatan zu entlarven. Wenn siewissen, welcher Mitarbeiter es ist,und genügend Beweise haben, kön-nen sie zu Paulus gehen, der sich beider Spielleitung befindet, und es ihmsagen. Damit wechseln sie in denzweiten Spielteil.

Die Personen• Minnesänger: Läuft im Wald um-

her und erzählt von zwei Ärztenund deren Wohnort. Dabei han-delt es sich bei einem um einenrichtigen Arzt (dient nur zu Ver-wirrung der Gruppen), bei demanderen aber um den gesuchtenScharlatan.

• Personen in Häusern bzw. festenPlätzen:Einer besitzt ein Buch des „wahrenGlaubens“, das er vom Scharlatanbekommen hat. Es handelt sichaber nicht um die Bibel.

1. Beweis• Apotheker erzählt von zwei Per-

sonen, die viel Medikamente kau-fen, wobei einer mit Falschgeldbezahlt hat. Er zeigt den Gruppenein Falschgeldstück.

2. Beweis (nicht zwingend)• Geheilter erzählt, daß er blind war

und bestohlen wurde, nachdemder Scharlatan bei ihm war. Ihmfehlt ein Dolch.

3. Beweis• Geheilter erzählt daß er von Pau-

lus geheilt wurde. Dient nur zurVerwirrung.

• Richtiger Arzt: Befindet sich eben-falls an einem festen gut versteck-ten Ort. Er dient nur zur Verwir-rung und hat mit demSpielausgang nichts zu tun. Aller-dings zeigt er, wenn die Gruppenentsprechend fragen, seinen vomKaiser unterzeichneten Arztaus-weis.

• Scharlatan: Befindet sich an einemfesten gut versteckten Ort. An die-sem Ort befinden sich einige Be-weise. Er hat eine zugeklebte Me-dikamentenschachtel (die gleiche,die auch der Apotheker verkauft),und der Scharlatan trägt den ge-stohlenen Gegenstand (Dolch).Ausserdem liegt auch noch dasBuch des „wahren Glaubens“ her-um. Und er besitzt das gleicheFalschgeld, daß die Gruppen beimApotheker zu sehen bekamen.

Haben die Gruppen herausbekom-mene, welcher Mitarbeiter der Schar-latan ist, können sie zu Paulus gehen.Als Beweis muß die Gruppe folgen-des Paulus erzählen:• der Scharlatan verteilt Bücher des

„wahren Glaubens“, die allerdingskeine Bibeln sind

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• der Scharlatan hat einen Dolch ge-klaut

• er bezahlte mit Falschgeld• der richtige Arzt konnte einen Aus-

weis zeigenNachdem die Gruppen Paulus denScharlatan genannt haben und dieBeweise genannt haben, gelangen siein den zweiten Teil des Spiels.Es ist sehr wahrscheinlich, daß einigeGruppen schon im zweiten Teil desSpiels sind, während andere nochden ersten Teil spielen.

MitarbeiterFür den ersten Teil des Spiels benö-tigt man acht Mitarbeiter, die die ein-zelnen Personen des Spiels verkör-pern. Wichtig ist, daß die Leiter auchwirklich mitspielen und Informatio-nen nur dann herausgeben, wennauch die Gruppe spielt und nicht nur„dumm“ fragt: Wer ist der Scharla-tan?!

MaterialBuch des wahren Glaubens (z.B. ein Co-mic), Dolch für Scharlatan, Falschgeld,Ausweis des richtigen Arztes.

DauerJe nach Größe des Geländes, in demsich die Mitarbeiter aufhalten undnacht Intelligenz der Gruppe ca. einbis zwei Stunden.

2. TeilGemeindevergrößerungNachdem die Gruppen den Scharla-tan entlarvt haben, sollen sie nun einneues Gemeindezentrum bauen.Die Gruppen bekommen ein Startka-pital von 50 Goldstücken. Mit diesem

Geld müssen sie bei den zwei Händ-lern, die sich im Spielgebiet bewegen,Materialien erwerben.Diese Materialien müssen sie an denrömischen Soldaten vorbeischmug-geln, die nicht wollen, daß sich diechristliche Gemeinde ein Haus baut.Die Gruppen teilen sich in zweiKleingruppen auf. Wobei jede Klein-gruppe immer nur ein Material kau-fen darf. Danach muß sie es zu ihremGruppenleiter bringen.

GruppenleiterDie Gruppenleiter sollten die glei-chen sein, die im ersten Teil sich aneinem festen Punkt befinden (z.B.Arzt, Apotheker usw.). Bei diesemmüssen die zwei Kleingruppen derGruppe ihre gekauften Gegenständeabgeben. Dort sind sie allerdingsauch sicher vor den Soldaten.

SoldatenVersuchen, den Gruppen die Mate-rialien abzujagen. Wenn sie einen vonder Gruppe erwischen, muß auch derRest der Gruppe stehenbleiben. Siedürfen allerdings kein Geld abneh-men.Vor allem sollen sie die Gruppen einbißchen bremsen, die den ersten. Teilgewonnen haben, damit die anderen,die sich noch im ersten Teil befinden,eine Chance haben.

GeldDas Geld reicht nicht aus, um allebenötigten Waren zu kaufen, vor al-lem, wenn man ein paar Waren an dieSoldaten abgeben muß. Deswegenkann man bei Paulus Geld verdie-nen, in dem man Botschaften (Bibel-verse) übersetzt, die in irgend einem

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bekannten Verschlüsselungsverfah-ren codiert sind.Für jedes übersetzte Schriftstück er-hält die Gruppe zehn Goldstücke.

Benötigte MaterialienPro Gruppe: 1 Glocke, 1 Altar, 7 Ker-zen, 10 Kreuze, 6 Baumaterialien.Diese werden symbolisch durch Zet-tel dargestellt.

HändlerDie beiden Händler bewegen sich freiim Spielgebiet. Für jede Ware habensie einen gewissen Preisspielraum,den sie benutzen können, um mit denKinder zu handeln. Während eineGruppe bei einem Händler ist, darfkein Soldat sie angreifen.

Kosten der WarenAltar: 5 – 7 GoldstückeGlocke: 4 – 6 GoldstückeKerze: 1 – 2 GoldstückeKreuze: 2 – 3 GoldstückeBaumaterial: 2 – 5 GoldstückeNachdem eine Mannschaft alle benö-tigten Materialien bei ihrem Grup-

penleiter abgegeben hat und beideTeilgruppen der Mannschaft bei ih-rem Gruppenleiter sind, bekommensie ein Bild des Gemeindezentrums,das sie zu Paulus bringen müssen.

SpielgebietSiehe erster Teil.

MitarbeiterFür diesen Teil sind noch zusätzlichzwei bis drei Mitarbeiter (ein Händ-ler und zwei Soldaten) nötig. Wobeider Minnesänger des ersten Teilesgleichzeitig noch einen Händler spie-len kann, für die Mannschaften, diesich schon im zweiten Teil befinden.

DauerHier gilt ähnliches wie im ersten Teil,wobei vor allem die Soldaten diesenTeil des Spiels stark herauszögernkönnen: ca. zwei Stunden.

MaterialGoldstücke, Zettel für die Materiali-en des Gemeindezentrums

Rainer Schnebel, nach einer Ideevon Thorsten Drechsler

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Für 7 Gruppen zu spielen in einer Stadtoder einem Dorf. Die Spielelemente sindOrganisieren, Tauschen und Handeln.Voraussetzung sind mindestens 8 Mit-arbeiter.

Christen in PhilippiDie Purpurstoffhändlerin Lydia hatin der Synagoge von Philippi Pauluspredigen hören. Da sie schon denJuden sehr nahestand und sich die-sem einen Gott zugewandt hat, hatsie die Predigt von Paulus überzeugtdavon, daß Jesus Gottes Sohn ist undsomit der versprochene Messias. Ly-dia möchte sich taufen lassen.Zu diesem Tauffest stiftet Lydia 7verschiedene Ballen Stoffe (Filz,Baumwolle, Leinen, Seide, Jute, Ka-melwolle, Schafwolle). Sie bittet dieChristen in Philippi, diese Stoffe ein-zutauschen, um so alles zu besorgen,was man für ein richtiges Tauffestbraucht.Die Christen in Philippi machen sichsofort auf den Weg in die Stadt, umdie Stoffballen einzutauschen. JedeGruppe hat einen Ballen (400 Meter)eines jeweils anderen Stoffes, mitdem sie tauschen und handeln kann.Zum Taufgottesdienst brauchen wir10 verschiedene Dinge• einen Raum in der Stadt• Wasser für die Taufe

Kerzen als Raumlicht• Brot für das Herrenmahl• Wein für das Herrenmahl• 31 Stühle für die Ehrengäste• Decken für den Boden zum Sitzen• 1 Panflöten für festliche Musik

• 1 Sanduhr zum Zeitmessen damitjeder mal reden darf

• Bilder für die Wände, denn einschöner Raum ist wichtig

In der Stadt gibt es an verschiedenenOrten Personen, bei denen es ver-schiedene Produkte für bestimmteStoffe zu tauschen gibt:Schreiner: hat Sanduhren und Pan-flöten und tauscht jeweils gegen Filz,Bäcker: hat Brot und tauscht es nurgegen Baumwolle,Maler: hat Bilder und tauscht sie nurgegen Leinen,Senator: besitzt 7 Räume und ver-mietet sie nur gegen Seide,Weinkrämer: tauscht Wasser gegenJute und Wein gegen Kamelwolle,Kruschtkrämer: hat Kerzen undDecken und tauscht jeweils gegenSchafwolle.Den Gruppen ist nur bekannt, daß essie gibt, nicht was sie tauschen.Zusätzlich streunen in der Stadt 2 – 4Händler umher, die Stühle habenund die alles tauschen.Sie haben verteilt die genaue Zahl derbenötigten Stühle bei sich (insgesamt217 Stühle).Getauscht wird nach einem festenTauschschlüssel, die Gruppe darfaber so viel eintauschen, wie sie kannoder will. Gruppen dürfen nicht un-tereinander tauschen.

Tauschschlüssel1 Ware/ Produkt tauscht gegen 10Meter Stoff, 10 Meter Stoff gegen 10Meter Stoff

Stadtspiel

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Material• Klorollen als Stoffballen pro Grup-

pe 1 Rolle mit 400 Blatt (1 Blatt = 1Meter Stoff)Als erste Aufgabe stempelt jedeGruppe mit den Anfangsbuchsta-ben ihres Stoffes jedes Blatt. (Groß-buchstabenstempel)

• Produkte oder Karten mit dem Na-men der Produkte.Man kann es mit richtigen Produk-ten (außer Stühlen, da gibt es Gut-scheine) spielen und der zu mie-tende Raum ist eine Hütte oderZelt auf dem Campgelände, das esherzurichten gilt. Welche Gruppedies als erste schafft hat gewonnen.

• Für jede Gruppe eine Liste mit denbenötigten Materialien.

Rainer Schnebel

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Ziele• Aussendung/Segnung der

Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter für ihr Freizeitaufgaben

• Vorstellung der Freizeiten/The-men/Mitarbeiter

• Fürbitte durch die Gemeinde (Ge-betskärtchen s.u.)

• Kontaktmöglichkeit und Möglich-keit zur Einladung von Freundenund Eltern zu Fürbitte und Mit-denken

Die Aussendung findet jeweils imRahmen des Gemeindegottesdien-stes statt, der von den Freizeitmitar-beitern mitgestaltet wird. Die Teil-nehmer, Eltern, Verwandte undFreunde werden über den Freizeit-Informationsbrief eingeladen.

Ablauf• Begrüßung mit Hinweis auf den

besonderen Anlaß des Gottesdien-stes und besonderer Begrüßungder Freizeitmitarbeiter und Frei-zeitteilnehmer

• Lieder, Psalm, Gebete• Predigtteil mit Anspiel aus dem

Freizeitthema. Predigt dazu, evtl.

mit Gedanken zumMitarbeitersein, Ur-

laub, Sendung ...• Freizeitlied, vorgetra-

gen von den Mitarbeitern oder mitGemeinde

• Aussendungsteil:Vorstellung der Freizeiten durchdie jeweiligen Mitarbeiter (z.B. mitDias oder als Frage-Antwort-Spielmit der Gemeinde zu den Freizei-ten,

• Mitarbeiter stellen sich im Kreisvor dem Altar auf und geben sichdie Hand. Pfarrer sendet sie miteinem Segensspruch aus,

• Fürbittegebet, z.B. eingeteilt: fürFreizeit/Jugendarbeit (Mitarbei-ter), für Gemeinde (Kirchenge-meinderat), Welt (Pfarrer)

• Am Ausgang werden Gebetskärt-chen (mit Datum und Ort der Frei-zeiten) ausgeteilt.

• Im Anschluß an den Gottesdienstwird die Gemeinde zu einem ein-fachen Ständerling mit Getränkeneingeladen. Dabei ist Gelegenheit,z.B. für Eltern und Kinder ihreMitarbeiter schon mal aus derNähe zu sehen.

Walter Hieber

Aussendungs-gottes-dienst

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Zuverlässig und gründlich wird hier neu-testamentliche Zeitgeschichte in einerverständlichen Sprache dargestellt. Damacht es richtig Spaß, Hintergründe zuerforschen und Zusammenhänge zu ent-decken.

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»Jungscharleiter«»Jungscharleiter«»Jungscharleiter«»Jungscharleiter«»Jungscharleiter« Arbeitshilfe für die Jungschararbeit 9-13 Jahre

Herausgeber und Verlag:Herausgeber und Verlag:Herausgeber und Verlag:Herausgeber und Verlag:Herausgeber und Verlag: buch & musik, Buchhandlung und Verlag des ejw GmbH, Stuttgartim Auftrag des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland e.V.Schriftleitung:Schriftleitung:Schriftleitung:Schriftleitung:Schriftleitung: Rainer Rudolph, Haeberlinstr. 1-3, 70563 Stuttgart, Tel. 0711/9781-0Anschrift von Verlag und Schriftleitung:Anschrift von Verlag und Schriftleitung:Anschrift von Verlag und Schriftleitung:Anschrift von Verlag und Schriftleitung:Anschrift von Verlag und Schriftleitung: Haeberlinstr. 1-3, 70563 Stuttgart, 0711/9781-0Erscheinungsweise:Erscheinungsweise:Erscheinungsweise:Erscheinungsweise:Erscheinungsweise: 4 x jährlich. Bezugspreis: jährlich (4 Hefte) DM 18,� einschl. Zustellgebühren,Einzelpreis DM 4,� plus PortoVertrieb und Abonnentenverwaltung:Vertrieb und Abonnentenverwaltung:Vertrieb und Abonnentenverwaltung:Vertrieb und Abonnentenverwaltung:Vertrieb und Abonnentenverwaltung: dsb Zeitschriften-Vertriebsges. mbH, 74168 Neckarsulm,Tel. 07132/959-223Abbestellungen:Abbestellungen:Abbestellungen:Abbestellungen:Abbestellungen: 6 Wochen vor Ende des BerechnungszeitraumesIllustrationen:Illustrationen:Illustrationen:Illustrationen:Illustrationen: Jörg Peter, WittenLayout:Layout:Layout:Layout:Layout: DTP-Service Ute Luft, PliezhausenDruck:Druck:Druck:Druck:Druck: Omnitypie, Stuttgart

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