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Sieghart Hofmann

Kleine Spiele – Fundgrube für den Sportunterricht Spiele mit Alltagsmaterialien

Downloadauszug aus dem Originaltitel:

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Kleine Spiele – Fundgrube für den

SportunterrichtSpiele mit Alltagsmaterialien

Kleine Spiele – Fundgrube für den Sportunterricht

http://www.auer-verlag.de/go/dl6661

Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel

Über diesen Link gelangen Sie zur entsprechenden Produktseite im Web.

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Spiele mit Alltagsmaterialien

4 Spiele mit Alltagsmaterialien

Bewegungsspiele mit Materialien aus dem Alltag bieten eine Abwechslung zu den traditionellen Bewegungs- und Spielformen. Das Spielen mit Alltagsma-terialien trägt dazu bei, dass Schüler neue Möglichkeiten der Anwendung im Umgang mit diesen Materialien erleben und Impulse zur Selbstständigkeit und Kreativität erhalten. Beim Spiel mit Alltagsmaterialien haben fast alle Schüler geringe Vorerfahrungen, sodass eine gute Basis für gemeinsames Handeln und für den Erfahrungsaustausch gegeben ist.

Bekannte Spiel- und Wettbewerbsformen erfahren durch Alltagsmaterialien eine Erweiterung und Abwechslung. Der Einsatz von Alltagsmaterialien als unge-wöhnliche Spiel- und Sportgeräte muss nicht immer gleich von den Schülern angenommen werden. Sind Schüler aber für das etwas Andere aufgeschlossen, ergibt sich oft ein interessantes und bewegungsintensives Spielen. Die Schüler sollen erleben, dass man auch mit „Nichtsportgeräten“ interessante Bewegungs-aufgaben initiieren und lösen kann. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass auch im Freizeitverhalten auf solche Anregungen zurückgegriffen wird.

Spiele mit Schaumstoffwürfel, Joghurtbecher und Tennisball sowie Teppichfliesen

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Grundgedanke:Gewürfelte Zahlen geben die Glieder (Schüler) einer Kette vor, die nach jedem Würfeln bis zu einer Ziellinie zu erweitern ist. Körperbeherrschung, Aufmerksamkeit, Miteinander und Ehrlichkeit werden bei der Erweiterung der Kette gefordert.

Materialien:3 Schaumstoffwürfel bei 3 Gruppen

Durchführung:Die Gruppen von 6 bis 8 Schülern stehen mit ausreichendem seitlichem Abstand und möglichst weit von einem Ziel entfernt. Jede Gruppe hat einen Schaumstoffwürfel und würfelt für sich. In einer für alle Schüler verbindlichen Form sind möglichst schnell die Glieder zu bilden und das Ziel zu erreichen. Ein Schüler steht auf der Startlinie oder mit dem Rücken an der Wand. Die gewürfelte Zahl gibt die Anzahl der Schüler vor, die die Glieder der Kette bilden bzw. um die die Kette zu erweitern ist. Nur der jeweils vordere Schüler verharrt am Ort, alle anderen lösen sich und stehen als neue Glieder zur Verfü-gung.

Varianten der Kettenbildung:

In Reihe mit Armabstand In Linie mit Handfassen In Reihe im Strecksitz In Linie mit Einhaken der Arme

Tipps: Weite Wege sorgen für Spannung und sind deshalb abzusichern, u. U. zur Linie/Hallen-wand und zurück (der erste Schüler am Wendemal dreht sich um 180 Grad). Das Bilden der Kette mit dem Hinweis, dass nur der jeweils vordere Schüler am Ort verharren muss, sollte man einmal demonstrieren. Wie die Schüler das Würfeln regeln, ist ihnen selbst zu überlassen. Von der Gruppe kann ein Schüler zum Würfeln eingesetzt werden oder die Schüler wechseln sich ab.

4.1 Schaumstoffwürfel4

Bewegungskette Kl. 5–8 (9/10)

4 Siehe Laufspiele mit Schaumstoffwürfel auf den Seiten 32–37 (Platzsuchspiele/Wettläufe) und 60–63 (Staffeln).

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Grundgedanke:Die gewürfelte Zahl gibt die Kontakte des Körpers mit dem Boden vor. Kreativität und Kommunikation werden bei der Suche nach interessanten Positionen entsprechend der Bodenkontakte und in Absprache mit dem Partner gefordert.

Materialien:1 Schaumstoffwürfel (Skizzen als Beispiele und zur Anregung)

Durchführung:Die Schüler stehen im Innenstirnkreis, damit sind Lösungen für alle sichtbar. Die gewür-felte Zahl gibt die Anzahl der Kontakte des Schülers bzw. der Paare mit dem Boden vor. Bei den Lösungen für Paare dürfen nur 2 Füße am Boden sein.

Beispiele für1 Schüler

BeispielefürPaare

Die Bewegungsaufgabe ist mit 2 bis 3 Beispielen zu verdeutlichen. Es sind andere Positionen einzunehmen, wenn sich Zahlen wiederholen.

Variante:3er-Gruppen: Körperteile und die Anzahl der Kontakte werden vorgegeben. Mögliche Umsetzungen sollte der Lehrer skizziert haben**. (Kl. 9/10) Beispiele: 2 Füße und 2 Hände 1 Fuß, 1 Hand und 1 Gesäß

Tipps:Besonders beim Bodenturnen bzw. Pyramidenbau bietet sich dieses Spiel an, weil Span-nung, Haltung und Körperbeherrschung sowie das Miteinander gefordert sind.

Bodenkontaktspiel Kl. 5–10

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Grundgedanke:Der Schaumstoffwürfel ist in Kleingruppen durch ständiges „Antippen“ in der Luft zu halten. Reaktions- und Orientierungsfähigkeit werden geschult. Mannschaftsdienliche Zuspiele fördern das Miteinander. Bei längerer Spieldauer spielt Fitness eine Rolle.

Materialien:3 Schaumstoffwürfel (u. U. weitere große Schaumstoffteile), Stoppuhren

Durchführung:In Gruppen von 4 bis 6 Schülern ist der Schaumstoffwürfel in „Anlehnung“ an das Volleyballspiel in der Luft zu halten. Ziel ist, innerhalb einer Zeitvorgabe (z. B. 3 Min.) möglichst keine bzw. wenige Bodenkontakte des Würfels zuzulassen oder eine maximale Spielzeit ohne Bodenkontakt zu erreichen.

Damit in kleinen Gruppen gespielt werden kann, ist u. a. die Klasse zu teilen. Dabei wird das Beobachten der jeweils aktiven Gruppen weniger als Pause, sondern als Ver-gleich und Ansporn wahrgenommen.

Varianten:Spiel mit nur einer Hand*. • (Kl. 9/10)Innerhalb von 5 Kontakten ist ein Spiel mit dem Kopf oder dem Fuß einzubeziehen • oder jeder dritte Kontakt muss mit dem Kopf oder Fuß erfolgen**. (Kl. 9/10)

Tipps:Man kann sich darauf einigen, dass bei fehlerhaftem Spiel die Zahl des am Boden lie-genden Würfels die Anzahl an Liegestütze vorgibt, die die Gruppe oder der Verursacher ausführen muss. Ein Wettbewerb zwischen den Gruppen ergibt sich über die Anzahl der in der Spielzeit gemachten Fehler bzw. durch die jeweils längste Spielzeit ohne Bodenkon-takt. Spielobjekte können auch große Schaumstoffteile sein, u. a. erhältlich als Füllmaterial für Schaumstoffgruben bzw. anzufertigen aus nicht mehr genutzten Schaumstoffblöcken. Ihre zum Teil unterschiedlichen Größen und Formen bieten zusätzlichen Anreiz, und es können viele (alle) Kleingruppen aktiv sein.

Oben halten Kl. 8–10

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Spiele mit Alltagsmaterialien

Grundgedanke:Mit einem großen Schaumstoffteil in Würfelform wird „Fußball“ gespielt. Vielfältige und überraschende Wechsel der Spielsituation fördern Reaktions-, Orientierungsfähigkeit und die Fitness. Das ungewöhnliche Spielobjekt regt das Miteinander bei gleichzeitiger Rücksichtnahme an.

Materialien:1 bis 2 große Schaumstoffwürfel (mit einer Kantenlänge von ca. 30 cm aus Schaumstoff-teilen zu schneiden/sägen oder gebräuchliche Schaumstoffwürfel), Tore (Weichboden- oder Turnmatten)

Durchführung*:Ein relativ weicher Schaumstoffwürfel mit einer Kantenlänge von ca. 30 cm ist besonders günstig. In möglichst kleinen Gruppen ist nach den Regeln des Fußballs auf große Tore zu spielen (5 gegen 5 auf einem Volleyballfeld). Handballtore oder an die Wand gestellte Weichböden oder Turnmatten (2 nebeneinander) sind besonders geeignet, damit viele Treffer zu erzielen sind.

Nach Torerfolg kann von der Spielfeldmitte der Anstoß erfolgen (bringt Übersicht und Ruhe) oder es geht mit Torabschlag weiter (schnelles Spiel**). Es kann mit oder ohne festen Tormann gespielt werden. Ein Handspiel ist generell nicht erlaubt, auch nicht für die Torleute.

Variante:Jeweils 2 Spieler sind durch Handfassen verbunden und dürfen diese Bindung im Spiel nicht aufgeben, das kann auch die Torhüter betreffen**. Pro Mannschaft können 4 bis 6 Paare eingesetzt werden.

Tipps:Wenn möglich sind die Wände als Spielfeld einzubeziehen. In kleinen Hallen wird dadurch das Spiel noch lebhafter. Sie sollten auf besondere Fairness in Wandnähe hinweisen. In gemischten Klassen nehmen sich Jungen zurück und Mädchen aktiver am Spiel teil, u. a. weil „Spieler“ ihre Vorteile nicht in der gewohnten Weise umsetzen können. Der Fuß-ballwürfel kann auch mit Zahlen (0,1, 2 und 3) versehen werden, und bei Torerfolg zählt die Zahl auf dem ausgerollten Würfel. Eine Zahl 0 provoziert und soll verdeutlichen, dass auch ein Wettspiel ein Spiel ist und es in erster Linie um die Freude am Spielen geht.

Würfel-Fußball Kl. 8–10 (5/6)

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Viele bekannte Kleine Spiele können durch den Einsatz von Schaumstoffwürfeln erweitert und variantenreicher gestaltet werden. Der Spielgedanke wird vorausgesetzt, sodass nur das Spiel mit Schaumstoffwürfel beschrieben wird.

Ball über die Schnur siehe Seite 66–67

Platzsuchspiele/Wettläufe siehe Seite 32–37

Schwarz-Weiß Den beiden Mannschaften werden die Zahlen 1 bis 3 bzw. 4 bis 6 oder die geraden und ungeraden Zahlen zugeordnet. Es fängt die Mannschaft, deren Zahl gewürfelt wird. Bei farbig unterschiedlichen Zahlenwürfeln fängt die Mannschaft mit der höheren Zahl. Bei einem 6-Farben-Würfel werden jeder Mannschaft 2 Farben zugeordnet, die die Fang-mannschaft bestimmen. Bei den beiden nicht verteilten Farben wird nicht gelaufen, es wird neu gewürfelt.

Feuer-Wasser-SturmSpiel mit einem 6-Farben-Würfel: Farbe Rot = Feuer, Blau = Wasser, Gelb = Sturm, Pink = Eis/Erstarren, Grün und Orange = neutral/Weiterlaufen oder mit weiteren Bewegungs-aufgaben vergeben

Ball vertreibenZusätzlich zur Wertung mit Überschreiten der Ziellinie wird auch die Zahl des im Spielfeld getroffenen und ausgerollten Würfels gezählt. Die Gegenpartei kann mit einem Treffer den rollenden Würfel neutralisieren und selbst Punkte erzielen. Es kann auch festgelegt werden, dass nur eine bestimmte Zahl des ruhenden Würfels Zusatzpunkte bringt (z. B. die Zahl 1 einen Punkt). Schaumstoffwürfel werden auch bei weniger scharfen Treffern bewegt und sind deshalb für wurfschwächere Schüler ein gutes Zielobjekt (z. B. für Mädchen bis zur 9. Klasse).

Zielball/Treffball Schaumstoffwürfel können auch zu den Geräten gehören, die auf Turnbänken gelegt und abzuwerfen sind. Dabei kann der Würfel als ein Objekt gezählt werden, interessanter ist es aber, die Zahlen des getroffenen Würfels zu nutzen.

Traditionelle Spiele Kl. 5–8

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Weil Joghurtbecher (500 g) und Tennisbälle sehr handlich sind, entsteht der Eindruck, dass kleine Geschicklichkeitsübungen leicht auszuführen sind. Der Reiz einer erfolgreichen und wiederholbaren Ausführung regt die Aktivität an. Das notwendige Zusammenspiel von Becher und Ball fördert die Auge-Hand-Koordination und die Konzentration. Soziale Aspekte sind durch das Zusammenspiel mit einem Partner bzw. als Gruppe gegeben. Belastungsreize sind durchaus vorhanden, da der Ball oftmals nicht im Becher landet und wieder einzusammeln ist.

4.2 Joghurtbecher und Tennisball Kl. 5–10

Übungen am Ort Kl. 5–7

Die Schüler stehen im Innenstirnkreis, damit können alle die Demonstration der Aufgabe durch Sie als Lehrer verfolgen und sich an Mitschülern orientieren. Im Übungsverlauf sollten Sie weitere Anregungen zur Ausführung geben.

Mit einer Hand den Ball etwas anwerfen oder auf den Boden prel-• len und mit dem Becher auffangen (links und rechts).

Hochwerfen des Balles mit einer Hand und mit dem Becher auffan-• gen (zuerst nur wenig anwerfen). Der Ball kann auch an eine Wand geworfen werden und ist mit dem Becher aufzufangen. Weisen Sie die Schüler auf ein weiches, nachgebendes Fangen hin, damit der Ball nicht aus dem Becher springt.

Mit dem Becher den Ball hochwerfen, den Ball auf den Boden auf-• springen lassen und mit dem Becher auffangen, auch im schnell einzunehmenden Sitz oder nach einer Drehung*.

Mit dem Becher den Ball hochwerfen und mit dem Becher auffan-• gen, auch mit Wechsel des Bechers von einer in die andere Hand. Den Ball erst kurz vor dem Boden auffangen*. Bogenwurf von rechts nach links in Kopfhöhe mit schnellem Wechsel des Bechers von einer in die andere Hand**.

Mehrmals Antippen des vom Boden springenden Balles mit der • Unterseite des Bechers, auch im Wechsel links/rechts, und mit dem Becher auffangen *.

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Achterschwingen des Bechers mit Ball vor dem Körper**, wobei die • offene Seite des Bechers stets in Bewegungsrichtung geführt wird. Der Reiz liegt darin, dass der Ball bei schneller Bewegung im Becher bleibt.

Der am Boden liegende Ball wird mit dem überstülpten Becher bewegt. • Im Grätschstand mit vorgebeugtem Oberkörper den „gleitenden“ Be-cher weit nach links und rechts bewegen, den Becher möglichst nur kurz führen und zum Gleiten loslassen.

Durch die gegrätschten Beine mit dem „gleitenden“ Becher eine Acht • beschreiben. Der Becher soll gleiten, immer nur kurz führen/ansto-ßen.

Der Becher mit Ball ist beim Hochwerfen schnell um die waagerechte • Achse zu drehen und wieder aufzufangen**. Die Fingerspitzen umfas-sen den Boden des Bechers und durch einen Drehimpuls beim Hoch-werfen wird eine Rotation um die waagerechte Achse erreicht, sodass der Ball in dem sich drehenden Becher bleibt.

Übungen in der Bewegung Kl. 5–7

Durch die Balancierübungen wird besonders eine aufrechte und gespannte Körperhaltung angeregt.

Balancieren mit dem Becher auf dem Kopf und dem Ball auf dem Handrücken, beim • Gehen nicht auf Linien treten bzw. über „Hindernisse“ steigen.Balancieren des Balles auf dem umgedrehten Becher und Begrüßen der Mitschüler • mit der freien Hand.Lauf mit Ball im Becher und Achterschwingen vor dem Körper, ohne dass der Ball den • Becher verlässt.Ball am Boden aus dem Becher aktiv rollen, hinterherlaufen und den rollenden Ball • mit dem Becher aufnehmen*, auch zielgenau auf einer Linie oder in einer Gasse bzw. durch die gegrätschten Beine.

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Zuspiel und Fangen des Balles mit dem Becher, auch mit Auf-• springen des Balles auf dem Boden und als Abpraller von der Wand; der Einsatz von zwei Bällen** erhöht die Anforderung und den Reiz. Zuspiel rückwärts über Kopf oder durch die gegrätschten • Beine.Zurollen und Aufnahme des Balles mit dem Becher, auch durch • die gegrätschten Beine.Zurollen des Balles mit der Hand oder aus dem Becher und Fan-• gen des rollenden Balles durch Überstülpen mit dem Becher.Zuspiel des „gleitenden“ Bechers und Erkunden des Abstandes • zwischen den Partnern, bei dem ein „unfallfreies“ Gleiten des Bechers noch möglich ist**.Übergabe des Balles mithilfe der Becher: Die Schüler stehen • mit dem Rücken zueinander. Übergabe des Balles seitlich durch Oberkörperdrehung oder über eine Schulter bzw. über Kopf und durch die gegrätschten Beine. Bei der Bewegungsausfüh-rung sollten beide Hände am Becher sein und die Füße am Boden bleiben (Beweglichkeit)**.

Traditionelle Kleine SpieleBall über die Schnur** (siehe Seite 66–67)Über die das Volleyballfeld teilende Schnur (günstig ein Badmintonnetz) in Reichhöhe wird aus dem Becher heraus der Tennisball in das andere Feld gespielt. Dort muss der Ball nach dem ersten oder zweiten Bodenkontakt mit dem Becher aufgefangen werden. Mit dem Ball im Becher kann bis zum „Netz“ gelaufen werden oder es erfolgen Zuspiele zu den netznahen Spielern, wobei der Ball nur mit den Bechern zu spielen ist. Fehler ergeben Punkte für die andere Mannschaft.

TurmbauHaben alle Schüler einen Joghurtbecher, kann der Erste der Gruppe seinen Becher am ca. 12 m entfernten Wendemal abstellen. Jeder Läufer stülpt seinen Becher darüber. In einem zweiten Durchgang bauen die Schüler diesen Joghurtturm wieder ab, indem jeder einen Becher aufnimmt und zur Gruppe bringt.

Übungen mit einem Partner Kl. 5–7

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Grundgedanke:Als „Staffelstab“ wird ein Joghurtbecher mit Tennisball eingesetzt. Der Zwang zum schnellen und gleichzeitig kontrollierten Bewegungshandeln fördert die räumliche Orientierungs- und die Differenzierungsfähigkeit sowie das Miteinander.

Materialien:2 Joghurtbecher (500 g) und 1 Tennisball je Gruppe, 4 Markierungskegel

Durchführung:Beim Transport in einer Umkehrstaffel muss der Ball immer im frei zu tragenden Becher bleiben. Bei Ballverlust ist der Ball wieder in den Becher zu legen.

Ein Becher mit Ball für jede GruppeDer erste Läufer stellt den Becher mit Ball im ca. 12 m entfernten Ziel ab (auf einer • Linie oder in einen Tennisring), der zweite Läufer holt den Becher und übergibt ihn dem Nächsten usw. Umkehrlauf und Übergabe des Bechers mit Ball als „Staffelstab“ beim Wechsel.• Zum Wendemal wird der Becher getragen, zurück zur Gruppe wird der Ball mit über-• stülptem Becher am Boden gerollt (gleitender Becher)**.

Zwei Becher und ein Ball je GruppeGelaufen wird mit dem Ball im Becher. Beim Wechsel wird dem Ersten der Gruppe der • Ball in dessen Becher gerollt, dem Zweiten der Becher übergeben usw.Mit dem Ball im Becher ist zum Wendemal zu laufen. Von hier erfolgt das Zurollen • des Balles zum Ersten der Gruppe. Die Aufnahme des Balles sollte nur mit dem Becher geschehen, das Zurollen kann auch mit der Hand erfolgen. Der Läufer übergibt den Becher an den Nächsten.Beim Laufen werden die Becher als „Puffer“ gehalten. Es kann ohne • Ball, mit Ball im „Puffer“ oder mit Ball zwischen den „Puffern“ gelau-fen werden. Diese Form kann auch zu Paaren gespielt werden**.

Tipps:Der Einsatz von 2 Bechern und eines Balles je Gruppe ist überschaubar und vermeidet Unruhe. Es kann auch vereinbart werden, dass nach Ballverlust der Ball nur mithilfe des Bechers aufgenommen werden darf.

Staffeln Kl. 5/6

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Grundgedanke:Der Becher mit Ball ist als „gleitender“ Becher so zu bewegen, dass er ein Ziel erreicht. Orientierungs- und Differenzierungsfähigkeit und das Miteinander werden angeregt.

Materialien:Jogurtbecher (500 g) und Tennisball für jeden Schüler, Zielbecher (z. B. 1000 g) und Markierungskegel für Tore

Durchführung*:Beim Golfen erhält der über den Tennisball gestülpte Becher einen Impuls, damit er gleitend ein Ziel erreicht. Der Becher soll auf einer Linie, in einer Gasse oder auf einer Markierung zum Ruhen kommen bzw. durch Tore gleiten. Der Ten-nisball darf dabei den Becher nicht verlassen. In Linie, weiter Gasse oder großem Innenstirnkreis (Kreismitte als Ziel) können alle Schüler gleichzeitig die Aufgabe lösen und sich vergleichen.

Varianten:Von einer Linie aus soll der Becher mit Ball auf • maximale Weite gleiten**. Bei einem guten Parkett oder Bodenbelag werden erstaunliche Weiten erzielt. Boccia*: • Die Schüler bzw. Mannschaften spielen mit gekennzeichneten bzw. unter-schiedlich farbigen Bechern. Ein neutraler oder besonders markierter Becher ist das Ziel. So nah wie möglich soll der gleitende Becher am Zielbecher zum Stehen kommen. Im Wettbewerb zwischen Mannschaften können die 2 oder 3 Becher je Mannschaft gewertet werden, die dem Ziel am nächsten stehen.

4 Mannschaften können bei einer Aufstellung im Viereck, in Gasse oder Innenstirn- kreis gleichzeitig gegeneinander spielen. Im steten Wechsel zwischen den Mannschaf-ten erfolgt der Einsatz der Becher.

Tipps:Farbig unterschiedliche oder markierte Becher erleichtern und fördern den Wettbewerb. Die Schüler erkunden, wie der Becher mit Ball zum Gleiten zu bringen ist, um ein Ziel oder eine gute Weite zu erreichen. Sie erfahren die Notwendigkeit differenzierter Kraft-einsätze. Der unmittelbare Vergleich motiviert und das „Gleiten“ ist wegen des hohen Risikos und des Zufalls in der Regel spannend. Beim Golfen kann, nachdem mehrmals auf ein Ziel gespielt wurde, die Bewältigung der Aufgabe ohne optische Kontrolle interessant sein (z. B. Spiel in eine Gasse oder durch Tore).

Golfen & Boccia Kl. 5–10

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Grundgedanke:4 Gruppen versuchen, sich ihre Becher gleitend zuzuspielen, und werden dabei von den gleitenden Bechern der gegnerischen Gruppen gestört.

Materialien:Für eine Station 8 Joghurtbecher (500 g) mit Tennisball, 6 Markierungskegel bzw. Linien für das Spielfeld

Durchführung*:Im Viereck von ca. 4 m x 4 m spielen 4 Gruppen mit je 3 Spielern. Jede Gruppe besitzt 2 Becher. Die sich gegenüber befindenden Gruppen A und B spielen sich im ständigen Wechsel einen Becher zu. Die Gruppen C und D versuchen, den Seitenwechsel zu verhindern. Jeweils von ihrer rechten Seitenhälf-te erfolgt der Versuch zur Karambolage. Für jeden erfolgreichen Seitenwechsel erhält die Gruppe A oder B einen Punkt, die Grup-pe C oder D für eine Karambolage. Das Spiel ist zu Ende, wenn die Gruppen A und B jeweils 10x einen Becher zur anderen Seite gespielt haben.

Danach wechseln die Gruppen ihre Aufgaben. Um ein übertriebenes Stoßen der Be- cher einzuschränken, ist ein gleitender Becher ohne Ball, außer nach einer Karambolage, stets mit Punktverlust zu ahnden. Die Gruppen A und B bzw. C und D können auch jeweils eine Mannschaft bilden.

Varianten:Für den Seitenwechsel der gleitenden Becher gibt es keine Vorgaben, auch gleichzei-• tige Seitenwechsel sind möglich. Das Überraschungsmoment ist dann größer und es ergeben sich weitere taktische Möglichkeiten**.Ein Team (Gruppe A und B) spielt sich die Becher gleitend zu. Das zweite Team • (Gruppe C und D) versucht, dies mit ihren 4 Bechern zu verhindern. Sieger ist die Mannschaft, die zuerst 10x erfolgreich ist, entweder mit dem Seitenwechsel oder mit der Karambolage.

Tipps:Entsprechend der Gleitfähigkeit des Bodenbelages und dem Können der Schüler ist das Viereck kleiner bzw. größer zu wählen. Ein wechselseitiges Gleiten der Becher sichert Übersicht und beruhigt das Spiel. Das Spiel ist zu unterbrechen, wenn im Spielfeld lie-gende Becher den Ablauf stören. Am besten spielt man an 2 Stationen.

Karambolage Kl. 5–10

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Spiele mit Alltagsmaterialien

4.3 Teppichfliesen

Bewegungsspiele mit Teppichfliesen bieten eine Abwechslung zu traditionellen Körper-übungen und Spielformen und tragen zur Ergänzung des Repertoires bekannter Kleiner Spiele bei. Mit der flauschigen Seite am Boden eignen sich Teppichfliesen für Gleit- und Rutschübungen auf fast allen Hallenbelägen. Mit der gummierten Seite am Boden für Spiele mit einem sicheren Stand und als Markierungen (z. B. Seite 25–27 „Schulden ab-tragen“ und Seite 101 „Haus suchen“). In den Abmessungen von 20 x 30 cm, 30 x 40 cm und 40 x 50 cm sind Teppichfliesen als Werbe- und Probemuster von Auslegewaren vorhanden. Die verschiedenen Größen der Fliesen und Farben der flauschigen Oberfläche erweitern die Möglichkeit ihrer Verwendung bei einigen Spielen. Aufgrund der ungewöhnlichen Anforderungen und des hohen Aufforderungscharakters werden bei diesen Spielen vielfältige Reize wirksam. Spielerisch werden Impulse beson-ders hinsichtlich der Koordination (u. a. Gleichgewichts- und Differenzierungsfähigkeit), der Kondition, der Beweglichkeit, der Haltungsschulung/Körperspannung und -wahr-nehmung sowie der Kooperation gesetzt. Zum Gewöhnen an die Fliese als Gleitunterlage bietet sich eine stabile, bodennahe Position auf einer Fliese an. Die Schüler sollten sich ohne Ängste bewegen. Jeder Schüler soll seinen Schwierigkeitsgrad und seinen Bewe-gungsrhythmus selbst finden. Deshalb ist zu Beginn der Fliesen-Übungen ein Wetteifern zu vermeiden.Bei den folgenden Gleitübungen liegt die flauschige Seite der Fliese am Boden. Sie als Lehrer demonstrieren die Übung und geben weitere Hinweise zur Bewegungsausfüh-rung (rhythmische, fließende Bewegungen). Die Schüler stehen nebeneinander und bewegen sich ohne bzw. mit Aufgabenwechsel zu einer ca. 10 m entfernten Linie und wieder zurück. In großen Klassen oder bei nicht ausreichender Anzahl an Fliesen erfolgt stets an der Ausgangslinie ein Wechsel. Nutzen Sie die Möglichkeit der Bewegungsvielfalt (Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen, mit dem rechten und linken Fuß). Zur Sicherung von Erfolgserlebnissen sollten Sie aber eine individuelle Umsetzung zulassen, d. h. eine Ausrichtung auf die individuell bessere Seite. Der Blick der Schüler sollte im Verlauf des Übens immer mehr von der Fliese bzw. dem Boden gelöst und auf das Umfeld, auf die Bewegungen der Mitschüler gerichtet sein. Einige konditionell ausgerichtete Übungen bieten sich auch als Inhalte des Fitnessbereiches besonders für Jungen der Kl. 9/10 an.

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Po-Rutschen: • Gesäß auf der Fliese, mit Händen und Füßen oder nur mit den Händen* bzw. nur mit den Füßen* vom Boden abstoßen (vorwärts, rückwärts).

Stier*:• Liegestütz (auch verkürzt), Hände auf der Fliese, durch fort-laufende kleine Fußbewegungen sich gleitend vorwärts bewegen. (Kl. 8–10)

Raupe*: • Knieliegestütz mit angehobenen Unterschenkeln (Knie auf der Fliese) bzw. im Liegestütz** (Füße auf der Fliese; Kl. 8–10) durch Armzug vorwärts oder durch Armdruck rückwärts bewegen.

Drehen*: • Hocksitz auf der Fliese, mit Abdruck der Hände vom Bo-den oder nur durch Arm- und Rumpfbewegungen** (Kl. 8–10) sich einmal um die Körperachse drehen, links und rechts.

Kreis:*• Bauchlage auf der Fliese, durch wiederholtes Abstoßen mit einer oder beiden Händen vom Boden einen Kreis beschreiben, links und rechts. Abstände zwischen den Schülern sichern.

Roller fahren*:• Leichte Schrittstellung, der vordere Fuß in Bewe-gungsrichtung ist gestreckt und gespannt auf der Fliese aufgesetzt, mit vielen kleinen, fortlaufenden Abdrücken des anderen Fußes vorwärts- bzw. rückwärtsgleiten.

Rutschen*: • Ein oder beide Füße auf der Fliese, durch leichte Hüpfer, vorwärts- bzw. rückwärtsgleiten. (Kl. 8–10)

Twist: • Grätschstand auf der Fliese, durch Körperverwringungen und Gewichtsentlastung vorwärts- bzw. rückwärtsgleiten.

Nachstellschritt*: • Weiter Grätschstand auf der Fliese, durch fortlaufen-des Heranziehen und Wegschieben eines Beines in Bewegungsrichtung seitwärtsgleiten, links und rechts.

Ein Schüler mit einer Fliese Kl. 5–10

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Schlittschuhschritt: • Wechselseitiges Vorwärtsschieben und Ab-stoßen eines Fußes, möglichst mit einer Gleitphase (vorwärts und rückwärts).

Drehgleiten:• Fortlaufende Drehungen nur nach einer Seite (links oder rechts) bzw. halbe Drehungen links und rechts im Wechsel (vorwärts und rückwärts).

Junge Raupe*: • Hände und Knie auf den Flie-sen, im Knieliegestütz mit angehobenen Un-terschenkeln, Rücken zum Katzenbuckel run-den, Arme nach vorn schieben. (Kl. 8–10)

Große Raupe**:• Liegestütz, Hände und Füße auf den Fliesen, Beine unter den Körper ziehen, Arme nach vorn schieben, vorwärts und rückwärts. (Kl. 9/10)

Rudern vorwärts**:• Gesäß und Füße auf den Fliesen, Füße nach vorn wegschieben, Gesäß zu den Füßen ziehen, dabei den Oberkörper nach vorn beugen. Mit den Händen die Gleitphase unterstützen. (Kl. 8–10)

Scheibenwischer**:• Auf jeder Fliese ist eine Hand aufgestützt, im Liegestütz werden die Fliesen durch Druck und Zug der Arme eng bzw. weit geführt. (Kl. 9/10)

Kreiswandern der Arme*:• Auf jeder Fliese ist eine Hand aufgestützt, im Liegestütz um die „fixierten“ Füße einen Kreis durch wiederholtes Seitwärtsgleiten einer Hand und Nachziehen der anderen Hand be-schreiben. (Kl. 8–10)

Kreiswandern der Beine*:• Auf jeder Fliese ist ein Fuß aufgesetzt. Im Liegestütz wird um die „fixierten“ Hände durch wiederholtes Seitwärts-gleiten der Füße ein Kreis beschrieben. (Kl. 8–10)

Umsetzen: • Auf einer Fliese (gummierte Seite am Boden) steht der Schüler mit beiden Füßen. Die zweite Fliese wird durch den Schüler selbst mit den Händen in die Bewegungsrichtung gelegt, sodass er diese betreten kann, vorwärts, rückwärts und seitwärts.

Ein Schüler mit 2 Fliesen Kl. 5–10

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Dreibeinlauf*:• Stand nebeneinander, der dem Partner zugewandte Fuß wird auf die Fliese gestellt, gemeinsames Wegschieben der Fliese und Nachsetzen der „äußeren“ Füße, vorwärts und rückwärts.

Paargleiten*:• Stand nebeneinander, Arme eingehakt, jeder Schüler hat einen Fuß auf seiner Fliese und einen Fuß am Boden, gemeinsam glei-tend bewegen, vorwärts und rückwärts.

Zweibeinlauf**: • Stand hintereinander, jeder Partner steht mit dem linken Fuß auf der linken Fliese und mit dem rechten Fuß auf der rechten Fliese, gemeinsam vorwärtsbewegen. (Kl. 8–10)

Seitwärtsspringen*: • Die Fliese liegt mit der gummierten Seite am Boden. Ein Schüler steht mit beiden Füßen auf einer Fliese, der Partner neben ihm. Auf die gemeinsame Fliese soll wechselseitig, möglichst in rhythmischer Folge, seitwärts gesprungen werden.

Transportaufgaben:• Auf der Fliese wird ein Schüler durch 1 oder 2 Partner gezogen bzw. geschoben. Die Schüler sollten Lösungsmöglichkeiten selbst finden und umset-zen, dabei aber Unfallrisiken beachten.

hockend kniend sitzend liegend Steifer Mann**, Schubkarre** Kl. 8–10

Aerobic-Stepp: • Teppichfliesen mit der gummierten Seite am Boden als Ersatz für Steppbretter. Es fehlt zwar die Steighöhe, aber die Schrittkombinationen mit einem Fuß oder beiden Füßen vorwärts, rückwärts oder seitwärts durch Betreten bzw. Über-springen der „Stepp-Fliese“ sind möglich. Mit der flauschigen Seite am Boden kann diese „Stepp-Fliese“ gleitend und rhythmisch mit einem Fuß vorwärts, rückwärts oder seitwärts bewegt werden. (Kl. 8–10)

Partnerübungen Kl. 5–10

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Raupe*: • Stand hintereinander, jeder Schüler auf seinen beiden Fliesen, die Hände sind auf die Schultern des Vordermannes gelegt, als Gruppe oder Klasse im Kreis vorwärtsgleiten.

Raupe frontal**: • Stand nebeneinander, eine Fliese wird von 2 Schü-lern mit je einem Fuß betreten, die beiden Außenstehenden ha-ben ihren „äußeren“ Fuß am Boden oder auf einer Fliese. Als Grup-pe (6–10 Schüler) mit Handfassen gemeinsam vorwärtsgleiten. (Kl. 8–10)

Bob fahren*:• Der Bobfahrer hält ein Springseil in den Händen und wird im Hockstand auf der Fliese durch 2 Mitspieler gezogen. Verweisen Sie auf angemessene Geschwindigkeit (hohe Beschleu-nigung in den Kurven). Beim Zweierbob umfasst der Partner die Taille des Vordermannes.

Beschleunigung**:• Der Bobfahrer wird von 2 Anschiebern mit ei-nem Springseil, das er in den Händen hält, nur wenige Meter zügig gezogen, er lässt selbstständig los und gleitet maximal weit, in ein Ziel oder gegen eine Weichmatte. (Kl. 8–10)

Skispringen*: • 2 Turnbänke werden nebeneinander zu einer Schrägen in die Sprossen-wand eingehängt und mit dem anderen Ende auf einem Kasten aufgelegt. Der Sprin-ger gleitet in der Hocke auf der Fliese, springt beim Erreichen der Enden der Bänke beidbeinig ab und landet auf einer Weichbodenmatte. Bei der Einnahme der Hockposition sollten Sie u. U. helfen und das Gleiten sichern. (Kl. 5–7)

3er-Staffel: • 2 Helfer haben je eine Fliese und legen ihre Fliese (mit der gummierten Seite am Boden) so vor einen Läufer, dass er eine Strecke von ca. 10 m nur auf Fliesen zurücklegen kann. In der 3er-Gruppe ist jeder Schüler einmal Läufer, d. h. an jedem Wendemal wird ein Helfer zum Läufer. (Kl. 5–7)

Gruppenübungen Kl. 5–10

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Haus suchen:• Alle Schüler laufen möglichst nach Musik im großen Kreis oder frei in der Halle um ausgelegte Fliesen (gummierte Seite am Boden). Es sind 2 bis 3 Fliesen weni-ger ausgelegt, als Schüler am Spiel teilnehmen. Auf ein Zeichen (Musikunterbrechung) versucht jeder Schüler, eine Fliese zu betreten. Verschiedene Größen oder Farben der Fliesen bieten Variationen, z. B. große Fliesen als Doppelhaus für 2 Schüler. Eine ge-nannte oder gezeigte Farbe steht für ein Haus, das nicht betreten werden darf.Abschleppdienst:• Schüler sitzen als defekte Autos auf ihren Fliesen und warten in der Hallenmitte darauf, abgeschleppt zu werden. In den Ecken des Feldes befindet sich je ein Abschleppdienst (1 oder 2 Schüler). Diese versuchen, möglichst viele Autos nacheinander in ihre Werkstatt zu ziehen.Biathlon:• Lauf auf 2 Fliesen mit Zielwerfen und „Strafrunde“. Ein Treffer in einen Reifen oder Eimer ist z. B. bei max. 3 Versuchen zu erzielen, sonst ist eine Strafrunde zu absolvieren. Nach jeder Laufrun-de kann eine andere Wurfstellung eingenommen werden (stehend, kniend). Günstig sind Wurfgerä-te, die beim Auftreffen liegen bleiben, z. B. Sand-säckchen oder Kooshbälle.Fangspiel*:• Alle Spieler bewegen sich auf 2 Fliesen, nur der Fänger auf einer Fliese bzw. die Läufer haben eine Fliese und nur der Fänger bewegt sich auf 2 Fliesen. Beim Abschlag wird eine Fliese vom Fänger übernommen bzw. abgegeben. Man sollte bei diesem Spiel ein kleines Spielfeld wählen, damit der Fänger Erfolg haben kann.Staffeln:• Auf 2 Fliesen zum Mal gleiten, eine Fliese ablegen und auf einer Fliese zum Ausgangspunkt zurückgleiten. Der nächste Schüler gleitet auf einer Fliese zum Mal und auf 2 Fliesen zurück.Auf 2 Fliesen zum Mal gleiten, beide Fliesen ablegen und zum Start zurücklaufen. Der • nächste Schüler läuft zum Mal und gleitet auf beiden Fliesen zum Ausgangspunkt zurück.Mithilfe eines Gymnastikstabes oder Floorball-/Unihoc-Stockes eine Flie-• se am Boden gleitend zum Mal führen*. Die Fliese am Mal liegen lassen und den Stab beim Wechsel übergeben. Oder die Fliese um das Wen-demal führen und Stab mit Fliese am Start/Ziel übergeben usw. In einer Slalomstrecke sind die Anforderungen noch größer**.

Spiele mit Teppichfl iesen Kl. 5–8 (9/10)

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