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Was ist Notfallpsychologie?

Die Notfallpsychologie umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die den Betroffenen und den Helfern bei Unfällen, Katastrophen, Gewalterfahrungen - also nach belastenden Ereignissen die Verarbeitung des Erlebten erleichtern und nachhaltige und langfristige

Beeinträchtigungen verhindern.

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Unsicherheiten

• Vielen Einsatzkräften fehlt die Erfahrung im Umgang mit Kindern in solchen Situationen

• Kindliche Reaktionen unterscheiden sich von denen der Erwachsenen

• Weinende oder schreiende Kinder können selbst Profis sehr schnell überfordern bzw. ein Gefühl von Hilflosigkeit erzeugen

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Ablauf der Posttraumatischen Stressreaktion

Akute Stress-Reaktion bis 72 Std.

Akute Belastungsstörung 3 Tage - 4 Wochen n. dem Ereignis

Chronische Belastungsstörung > 4 Wochen

Posttraumat. Belastungsstörung > 4 Monate

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Traumatisierende Ereignisse

Symptome

• Kopfschmerzen• Schlafstörungen, Alpträume und

Flashbacks• Müdigkeit • Reizbarkeit / Wutausbrüche• Erhöhter Puls und Blutdruck• Übelkeit und Erbrechen• Muskel-/Nervenzucken

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Traumatisierende Ereignisse

• Verwirrung / Konfusion• Schwierigkeiten b.

Entscheidungsfindung• Gedächtnis- und Erinnerungslücken• Zurückgezogenheit• unsoziale Handlungen• Hunger oder Appetitlosigkeit• Veränderungen im Sprachbild / -muster

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Ablauf der Posttraumatischen Stressreaktion

Akute Stress-Reaktion bis 72 Std.

Akute Belastungsstörung 3 Tage - 4 Wochen n. dem Ereignis

Chronische Belastungsstörung > 4 Wochen

Posttraumat. Belastungsstörung > 4 Monate

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Stress Management nach belastenden Ereignissen

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Fehleinschätzungen

• Kinder sollen die Umstände eines Todesfalles nicht mitbekommen

• Kinder sollen ausgeschlossen werden, denn sie verstehen nicht, was passiert ist

• Abschiednahme – nicht mit Kindern

• Kinder verkraften Verluste sehr schnell

• Kinder trauern nicht richtig

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Phasen der psych. Verarbeitung

• Phasen

Schock und Betäubung Wochen bis Monate

Suchen und Sich-sehnen 4-6 Monate

Desorientierung ½ Jahr bis 1. Todestag

Erneuerung und Neuorientierung 2. Jahr

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Was Kinder brauchen

• Beruhigung

• Sicherheit

• Kontrollierbarkeit

• Distanzierung (Rückkehr zur “Normalität”)

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Verhalten gegenüber Kindern

• Kommunikation und Information

• BlickkontaktNasenwurzel

• KörperhaltungAugenhöhe, nie 180° gegenübersitzen

• SpiegeltechnikBewegungen, Worte des Betroffenen ver-wenden gibt Sicherheit

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Akutbetreuung

• Kontakt herstellen

• Informationen geben

• Emotionen abfragen

• Dort betreuen, wo sich das Kind sicher fühlt

• Ermöglichen von Aktivität

• Rückhalt geben, Strukturen schaffen

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„Todsünden“ im Umgang mit verletzten Kindern

• Vorwürfe• Furchterregende Diagnosen• Hektik• Abgestumpftheit

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Abschiednahme

• Abschiednahme vor Ort ist für die meisten Kinder sehr wichtig

• Eltern oder Bezugspersonen wollen es verhindern

• Kinder in Ruhe und ausführlich vorbereiten• Kinder sollen etwas tun (z.B. Kerze aufstellen,

Gegenstand hinterlegen)• Kinder müssen den Abschiedsort jederzeit

verlassen können - Begleitperson

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Abschiednahme

• Jüngere Kinder – Vorstellung des Aufwachens und niemand kann den Sargdeckel öffnen

• Kinder auf heftige Trauerreaktionen der Erwachsenen vorbereiten

• Bestätigung, dass man auch traurig sein kann, ohne zu weinen

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Vermeiden von Phrasen wie ...• „Das verstehst du nicht“ • „ Dafür bist du zu klein“• „Oma ist friedlich entschlafen...“• „Gott hat Opa so lieb gehabt, dass er ihn zu sich

geholt hat“

• Kinder auf Begräbnis vorbereiten• Auf Fragen vorbereitet sein: „Was ist, wenn Oma wieder

aufwacht“ „Friert denn Opa nicht im kalten Sarg“ „Warum werfen die Leute Erde auf den Sarg“ „Wieso ist Opa gestorben“ „Kann ich auch sterben“

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