Dr. Regina Ombudsstelle für Patientenbeschwerden · PDF fileLoslösung vom Referat für Geriatrie, Patienten- und Sozial-dienste als eigenständiges Referat geführt. Als bedeutender

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  • D ie Ombudsstelle fr Patientenbeschwerden, eine bewhrte Einrichtung der rztekammer fr Niedersterreich, wird seit der in der Vorstandssitzung vom 27.01.2016 beschlossenen Loslsung vom Referat fr Geriatrie, Patienten- und Sozial-dienste als eigenstndiges Referat gefhrt.

    Als bedeutender Vorteil ist zu werten, dass die Ombudsstelle im Gegensatz zu gleichartigen Einrichtungen in benachbarten Bundeslndern in rztlicher Hand befindlich ist. Die Lei-tung erfolgt durch eine rztin mit langer Berufspraxis mit juristi-scher Untersttzung durch einen Mitarbeiter des Kammeramts.

    Die Ombudsstelle wurde mit der Intention eingerichtet, Beschwerden, die in erster Linie aus Kommunikationsproble-men zwischen rzten und Patienten resultieren, zu klren und so verlorengegangenes Vertrauen wieder herzustellen. Es liegt allerdings nicht in der Kompetenz der Ombudsstelle, rztli-che Diagnosen und Therapien zu bewer-ten bzw. zu berprfen. In solchen Fllen kann eine Zustndigkeit der Patienten-schiedsstelle der rztekammer fr Nie-dersterreich gegeben sein.

    Obwohl Beschwerden in der Ombuds-stelle schriftlich eingebracht werden ms-sen, kommt es ebenfalls mit deutlich steigender Tendenz zu telefonischen Anfragen bzw. Beschwerden. Im Jahr 2015 haben insgesamt 500 telefonische Kontaktaufnahmen stattgefunden, im 1. 3. Quartal 2016 bereits 456. Dabei knnen manche Missverstndnisse gleich aufgeklrt, Informationen erteilt bzw. auf das Erfordernis der schriftlichen Einbrin-gung der Beschwerden hingewiesen werden. Letztlich werden von der Ombudsstelle auch allgemeine, schriftliche Anfragen von PatientInnen beantwortet.

    Entwicklung der Beschwerden in den letzten fnf Jahren:2012: 118 Flle2013: 179 Flle2014: 191 Flle2015: 231 Flle2016: 217 Flle (1. 3. Quartal)

    Somit ist ein signifikanter Anstieg der Patientenbeschwerden in diesem Zeitraum zu beobachten. Im Jahr 2015 wurden die Beschwerden erstmals themenmig getrennt erfasst: Whrend 150 Beschwerden dem niedergelassenen Bereich zuzuordnen waren, betrafen 48 Beschwerden den Wochenenddienst und in 33 Beschwerdefllen war eine rumliche oder fachliche Unzu-stndigkeit der Ombudsstelle gegeben; vier Mal wurde ein positives Feedback bermittelt. (Zum Vergleich 1. 3. Quar-tal 2016: 120 Beschwerden Niedergelassene/15 Beschwerden Krankenhaus/44 Beschwerden Wochenenddienst/38-mal unzustndig/4-mal positives Feedback).

    Anzumerken ist, dass nicht nur die Beschwerdeanzahl gestie-gen, sondern auch die inhaltliche Behandlung der Beschwerden herausfordernder geworden ist. BeschwerdefhrerInnen sind

    oftmals mit den bermittelten Stellung-nahmen der betroffenen rztInnen nicht einverstanden; im Zeitalter des E-Mail Verkehrs ist rasch ein (meist negatives) Feedback dazu abgegeben. Der frher vor-herrschende postalische Weg hingegen war mhsamer und aufwndiger und hat von manchem Schnellschuss abgehal-ten.

    In den letzten Jahren wurden seitens der Ombudsstelle auch kurze, prgnante Ein-schaltungen im Consilium platziert. Es handelt sich um fr den rztlichen All-tag wichtige Informationen, die als Erin-nerung an die rztlichen KollegInnen gedacht sind und dazu fhren sollen, dass manche Beschwerden berflssig werden.

    Im Gegensatz zu anderen Schlichtungs-einrichtungen wird in der Ombudsstelle keine Gesundheitspo-litik betrieben. Es geht vielmehr um eine objektive Behandlung der Beschwerden und letztendlich um die Lsung von Proble-men bzw. die Wahrnehmung von Verbesserungspotenzialen.In vielen Fllen knnen Missverstndnisse aufgeklrt und ein Einvernehmen hergestellt werden.

    Zustndig in der rztekammer fr N:Dr.in Regina Lindlbauer, ReferatsleiterinMag. Andreas Wieser

    Ombudsstelle fr Patientenbeschwerden

    Dr.in Regina Lindlbauer

    PATIENTEN-BESCHWERDEN

    CONSILIUM 12/1630

    Foto

    : bild

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