2
Dr. Wilfried Smarsly MTU Aero Engines GmbH Dr. Wilfried Smarsly studierte Physik, Chemie sowie Werkstoff- und Verfahrenstechnik und promovierte an der Technischen Hochschule Aachen. Von 2000 - 2005 entwickelte Er ein neues Verfahren zur Verdichtung- und Umformung von Titanlegierungspulver für Hubschrauberantriebe bei dem Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln. Seit 25 Jahren ist Er bei der MTU für innovative Werkstofftechnologien zuständig. Er sammelte insbesondere Erfahrungen in der Entwicklung von Titanaluminiden. Seit 2003 ist Dr. Wilfried Smarsly als Fachreferent Neue Werkstoffe verantwortlich für die Potentialbewertung, Entwicklung und Einführung von innovativen Werkstoffen und den zugehörigen Urformverfahren.

Dr. Wilfried Smarsly MTU Aero Engines GmbHfiles.hanser-tagungen.de/docs/20120223155430_11_Smarsly_KV... · Dr. Wilfried Smarsly MTU Aero Engines GmbH Dr. Wilfried Smarsly studierte

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Dr. Wilfried Smarsly MTU Aero Engines GmbHfiles.hanser-tagungen.de/docs/20120223155430_11_Smarsly_KV... · Dr. Wilfried Smarsly MTU Aero Engines GmbH Dr. Wilfried Smarsly studierte

Dr. Wilfried Smarsly MTU Aero Engines GmbH Dr. Wilfried Smarsly studierte Physik, Chemie sowie Werkstoff- und Verfahrenstechnik und promovierte an der Technischen Hochschule Aachen. Von 2000 - 2005 entwickelte Er ein neues Verfahren zur Verdichtung- und Umformung von Titanlegierungspulver für Hubschrauberantriebe bei dem Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln. Seit 25 Jahren ist Er bei der MTU für innovative Werkstofftechnologien zuständig. Er sammelte insbesondere Erfahrungen in der Entwicklung von Titanaluminiden. Seit 2003 ist Dr. Wilfried Smarsly als Fachreferent Neue Werkstoffe verantwortlich für die Potentialbewertung, Entwicklung und Einführung von innovativen Werkstoffen und den zugehörigen Urformverfahren.

Page 2: Dr. Wilfried Smarsly MTU Aero Engines GmbHfiles.hanser-tagungen.de/docs/20120223155430_11_Smarsly_KV... · Dr. Wilfried Smarsly MTU Aero Engines GmbH Dr. Wilfried Smarsly studierte

Geschmiedete Komponenten aus Titanaluminid Moderne Flugtriebwerke müssen höchsten Ansprüchen im Hinblick auf Zuverlässigkeit, Gewicht, Leistung, Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer gerecht werden. Was heute im Triebwerkbau Stand der Technik ist, ist neben den Verbesserungen der Auslegung sowie der Aero- und Thermodynamik in nicht unerheblichem Maß den Fortschritten auf den Gebieten der Werkstoff-, Fertigungs- und Oberflächentechnik zu verdanken. Seit Jahren wächst das Interesse an intermetallischen Werkstoffen vom Typ TiAl , da sie eine geringe Dichte aufweisen und bezüglich Temperaturfestigkeit herkömmlichen Ti-Legierungen überlegen sind. Ihr Schwachpunkt ist jedoch die Sprödigkeit, insbesondere bei niedrigen Temperaturen. TiAl - Bauteile können durch Feinguss und Schmiedeverfahren hergestellt werden. Beide Verfahren erzeugen ein Rohteil, dass durch Fräsen, Schleifen oder elektrochemische Verfahren auf die geforderte Endkontur bearbeitet werden muss. Diese Verfahren sind grundsätzlich für TiAl Bauteile anwendbar, Als typische Serien -anwendungen kommen Schaufeln für die hinteren Niederdruckturbinen Endstufen in Frage. Die Gewichtseinsparung, im Vergleich zu gegossenen Nickel -legierungen ist mit ca. 40 –50 % pro Bauteil beträchtlich. TiAl -Triebwerksschaufeln wurden bereits in Antrieben für den Dreamliner (Boeing 787) eingesetzt. Trotz der positiven Entwicklung müssen noch mehr Erfahrungen, insbesondere hinsichtlich der Prozessstabilität bei den Herstellverfahren gesammelt werden.

TiAl Turbinenschaufel