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Mit der Verknüpfung von For- schung, Bildung und Wirtschaft so- wie dem damit verbundenen Wis- senstransfer in die Unternehmen der Region entsteht derzeit im Fallen- brunnen Einzigartiges. Ob einzelne Initiative oder Großprojekt: die Ak- teure ziehen dabei am selben Strang. Das jüngste Projekt: Eine Lernfabrik am Technikcampus der DHBW Ra- vensburg, gefördert mit 1,9 Millio- nen Euro von der Zeppelin-Stiftung. Das Ziel: Studierende, aber auch Un- ternehmen optimal auf die Digitali- sierung der Industrie vorzubereiten. Geforscht und geschult werden soll ganz praxisnah in einer real aufge- bauten Fertigung – in der Lernfabrik. Industrie 4.0 ist derzeit in aller Munde. Es geht um die Digitalisie- rung der Industrie und die Verknüp- fung der herkömmlichen industriel- len Prozesse mit modernen Kommu- nikationstechnologien. Auf diese sogenannte „vierte industrielle Re- volution“ möchte die DHBW Ravens- burg ihre Studierenden optimal vor- bereiten. Als duale Hochschule mit rund 1.200 Partnerunternehmen ist sich die Hochschule aber auch be- wusst, vor welche Herausforderung Industrie 4.0 vor allem kleine und mittlere Firmen stellt. Ausbildung und Schulungen Herausforderungen, auf die die Lern- fabrik die verschiedensten Akteure optimal vorbereiten möchte. Primär dient die Lernfabrik der Ausbildung von Studierenden Technik der DHBW Ravensburg. Sie steht aber auch Unternehmen für deren Aus- bildung und Schulung zur Verfü- gung. Ein weiterer Schwerpunkt sind Seminare und Fortbildungen – ein Angebot an Unternehmen, um sich über die neuesten Entwicklungen der Produktionstechnik auf dem Laufen- den zu halten. Ebenfalls willkommen in der Lernfabrik sind Schüler, die über spezielle Angebote oder auch Praktika eingebunden werden. Mit der Förderung von 1,9 Mil- lionen Euro wird nun zunächst die Lernfabrik eingerichtet. Zu Beginn sind dafür Räume am Campus Fried- richshafen vorgesehen, auf längere Sicht könnte die Lernfabrik in dem geplanten „Regionalen Innovations- und Technologietransfer Zentrum“ (RITZ) Platz finden. Erdacht und ausgearbeitet hat das Konzept Lern- fabrik Prof. Dr. Lars Ruhbach, Stu- diengangsleiter Maschinenbau – Produktionstechnik an der DHBW, verwirklicht wird es gemeinsam mit des IWT Wirtschaft und Technik, dem Weiterbildungsinstitut der DHBW Ravensburg. Die Förderung der Zeppelin-Stiftung ist auf vier Jahre verteilt, später soll sich die Lernfabrik selbst tragen. DHBW-Kompass: Marienplatz 2 • D-88212 Ravensburg | DHBW Ravensburg | Ausgabe 2/16 • Erscheinungsweise halbjährlich Richtungsweisend: DHBW Kompass – die Zeitung für Förderer, Alumni und Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg Im Oktober hat die DHBW Ravens- burg die Erstsemester 2016/2017 be- grüßt – 840 in der Fakultät Wirt- schaft in Ravensburg und 460 in der Fakultät Technik in Friedrichshafen. Die Anzahl der Studierenden bleibt damit mit 3.700 weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Zwei Zahlen zum Vergleich: 2006 waren es 2.179 Stu- dierende, 2012 dann 3.441. Die Stu- dienanfänger 2016/2017 kommen zu rund 60 Prozent aus Baden-Würt- temberg und zu rund 20 Prozent aus Bayern. Bleiben 20 Prozent für die übrigen Bundesländer. „Wir decken damit einen regionalen Bedarf an Nachwuchskräften für die Wirtschaft der Region ab, haben aber auch Stu- diengänge, die bundesweit gefragt sind. Dazu zählen etwa Medien, Messe-, Kongress- und Eventmanage- ment, Tourismus sowie der gesamte Bereich Luft- und Raumfahrt sowie Fahrzeugbau“, so Rektor Prof. Dr.- Ing. Herbert Dreher. Aus dem Inhalt IWT Maybach Seminar EMV-Tagung Studie Absolventenbefragung: Beste Berufsaussichten Projekte Formula Student mit guten Platzierungen Autonymous Dornier Delta e2rad-Tour an Ärmelkanalküste Ausgezeichnet Gold und Bronze für die Mediendesigner beim GWA Ravensburger Designpreis an Fabian Karrer Ilse-Essers-Preis geht an Sina Denzer und Nicole Fisel Studierende Studio6 kapert die Mattscheibe Symposium Summer University als Plattform für Alumni und Branchenvertre- ter von Messe, Kongress und Event Studiengänge Veranstaltungskonzept für die Kreishandwerker und das Kava- lierhaus Langenargen Persönlich Prof. Dr. Conny Mayer-Bonde im Nationalen Normenkontrollrat Forschung Studie zum Image von VW iCare Ausblick 2. Jahrestagung Zentrum für empiri- sche Kommunikationsforschung Weiterhin auf hohem Niveau DHBW begrüßt die Studienanfänger Dreiklang Bildung – Wirtschaft – Forschung Zeppelin-Stiftung fördert mit 1,9 Millionen Euro eine Lernfabrik am Technikcampus Friedrichshafen Continental Trend Antenna Der Technikcampus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg ist Teil von Continental Trend Antenna. Auch hier erforschen und realisieren Stu- dierende mit fachlicher Unterstüt- zung von Continental-Entwicklern und Professoren Projekte im Bereich Fahrerassistenzsysteme. ZF Innolab Studierende der DHBW Ravens- burg, deren Partnerunternehmen im Studium die ZF Friedrichshafen AG ist, forschen an Zukunftsthemen wie autonomes Fahren und digitale Ge- schäftsmodelle. BodenseeInnovativ Ziel ist es, die wissenschaftlichen Einrichtungen vor Ort mit den For- schungs- und Entwicklungsaktivitä- ten der regionalen Wirtschaft zu vernetzen und den Wissensaustausch zwischen den Unternehmen zu in- tensivieren. Beteiligt daran sind das IWT Wirtschaft und Technik als Projektträger sowie die Wirtschafts- förderung Bodenseekreis. Gefördert wird BodenseeInnovativ von der EU und vom Land Baden-Württemberg mit 1,9 Millionen Euro. „Regionales Innovations- und Tech- nologietransfer Zentrum“ (RITZ): Für das RITZ steht der Förderbe- scheid noch aus, es soll von der Stadt Friedrichshafen sowie vom Landkreis betrieben werden. Wie BodenseeIn- novativ ist auch das RITZ ein Regio- WIN-Leuchtturmprojekt. Bei Genehmigung stehen 14 Millionen Euro zur Verfügung, das RITZ ist als Plattform für überbetriebliche For- schung vor allem für kleinere und mittlere Firmen in der Region ge- plant. In den Laboren im RITZ sol- len zudem Studierende mit Profis aus der Praxis zusammenarbeiten. Im Fallenbrunnen gedeiht der Wissenstransfer Die Zahlen Studienanfänger 2016/2017 Ravensburg 840 Friedrichshafen 460 Gesamt 1.300 Studierende Gesamt 3.700 Ravensburg 2.400 Friedrichshafen 1.300 Zur Begrüßung bekamen die Erstsemester der DHBW Ravensburg einen Kalender, hier Helena Hipp, Elvira Hinz und Patricia Glorim, alle BWL-Tourismus, Hotellerie und Gastronomie.

Dreiklang Bildung – Wirtschaft – Forschung€¦ · trieb, sein Thema: „Die sieben Sün - den der Verhandlungsführung“. Klug zu verhandeln, das kann man lernen und üben,

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Page 1: Dreiklang Bildung – Wirtschaft – Forschung€¦ · trieb, sein Thema: „Die sieben Sün - den der Verhandlungsführung“. Klug zu verhandeln, das kann man lernen und üben,

Mit der Verknüpfung von For-schung, Bildung und Wirtschaft so-wie dem damit verbundenen Wis-senstransfer in die Unternehmen derRegion entsteht derzeit im Fallen-brunnen Einzigartiges. Ob einzelneInitiative oder Großprojekt: die Ak-teure ziehen dabei am selben Strang.Das jüngste Projekt: Eine Lernfabrikam Technikcampus der DHBW Ra-vensburg, gefördert mit 1,9 Millio-nen Euro von der Zeppelin-Stiftung.Das Ziel: Studierende, aber auch Un-ternehmen optimal auf die Digitali-sierung der Industrie vorzubereiten.Geforscht und geschult werden sollganz praxisnah in einer real aufge-bauten Fertigung – in der Lernfabrik.

Industrie 4.0 ist derzeit in allerMunde. Es geht um die Digitalisie-rung der Industrie und die Verknüp-fung der herkömmlichen industriel-len Prozesse mit modernen Kommu-nikationstechnologien. Auf diesesogenannte „vierte industrielle Re-volution“ möchte die DHBW Ravens-burg ihre Studierenden optimal vor-bereiten. Als duale Hochschule mitrund 1.200 Partnerunternehmen istsich die Hochschule aber auch be-wusst, vor welche HerausforderungIndustrie 4.0 vor allem kleine undmittlere Firmen stellt.

Ausbildung und Schulungen

Herausforderungen, auf die die Lern-fabrik die verschiedensten Akteure

optimal vorbereiten möchte. Primärdient die Lernfabrik der Ausbildungvon Studierenden Technik derDHBW Ravensburg. Sie steht aberauch Unternehmen für deren Aus-

bildung und Schulung zur Verfü-gung. Ein weiterer Schwerpunkt sindSeminare und Fortbildungen – einAngebot an Unternehmen, um sichüber die neuesten Entwicklungen der

Produktionstechnik auf dem Laufen-den zu halten. Ebenfalls willkommenin der Lernfabrik sind Schüler, dieüber spezielle Angebote oder auchPraktika eingebunden werden.

Mit der Förderung von 1,9 Mil-lionen Euro wird nun zunächst dieLernfabrik eingerichtet. Zu Beginnsind dafür Räume am Campus Fried-richshafen vorgesehen, auf längereSicht könnte die Lernfabrik in demgeplanten „Regionalen Innovations-und Technologietransfer Zentrum“(RITZ) Platz finden. Erdacht undausgearbeitet hat das Konzept Lern-fabrik Prof. Dr. Lars Ruhbach, Stu-diengangsleiter Maschinenbau –Produktionstechnik an der DHBW,verwirklicht wird es gemeinsam mitdes IWT Wirtschaft und Technik,dem Weiterbildungsinstitut derDHBW Ravensburg. Die Förderungder Zeppelin-Stiftung ist auf vierJahre verteilt, später soll sich dieLernfabrik selbst tragen.

DHBW-Kompass: Marienplatz 2 • D-88212 Ravensburg | DHBW Ravensburg | Ausgabe 2/16 • Erscheinungsweise halbjährlich

Richtungsweisend: DHBW Kompass – die Zeitung für Förderer, Alumni und Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg

Im Oktober hat die DHBW Ravens-burg die Erstsemester 2016/2017 be-grüßt – 840 in der Fakultät Wirt-schaft in Ravensburg und 460 in derFakultät Technik in Friedrichshafen.

Die Anzahl der Studierenden bleibtdamit mit 3.700 weiterhin auf einemsehr hohen Niveau. Zwei Zahlen zumVergleich: 2006 waren es 2.179 Stu-dierende, 2012 dann 3.441. Die Stu-dienanfänger 2016/2017 kommenzu rund 60 Prozent aus Baden-Würt-

temberg und zu rund 20 Prozent ausBayern. Bleiben 20 Prozent für dieübrigen Bundesländer. „Wir deckendamit einen regionalen Bedarf anNachwuchskräften für die Wirtschaftder Region ab, haben aber auch Stu-diengänge, die bundesweit gefragtsind. Dazu zählen etwa Medien,Messe-, Kongress- und Eventmanage-ment, Tourismus sowie der gesamteBereich Luft- und Raumfahrt sowieFahrzeugbau“, so Rektor Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher.

Aus dem InhaltIWTMaybach Seminar

EMV-Tagung

StudieAbsolventenbefragung: Beste Berufsaussichten

ProjekteFormula Student mit guten Platzierungen

Autonymous

Dornier Delta

e2rad-Tour an Ärmelkanalküste

AusgezeichnetGold und Bronze für die Mediendesigner beim GWA

Ravensburger Designpreis an Fabian Karrer

Ilse-Essers-Preis geht an SinaDenzer und Nicole Fisel

StudierendeStudio6 kapert die Mattscheibe

SymposiumSummer University als Plattformfür Alumni und Branchenvertre-ter von Messe, Kongress undEvent

StudiengängeVeranstaltungskonzept für dieKreishandwerker und das Kava-lierhaus Langenargen

PersönlichProf. Dr. Conny Mayer-Bonde imNationalen Normenkontrollrat

Forschung Studie zum Image von VW

iCare

Ausblick2. Jahrestagung Zentrum für empiri-sche Kommunikationsforschung

Weiterhin auf hohem NiveauDHBW begrüßt die Studienanfänger

Dreiklang Bildung – Wirtschaft – ForschungZeppelin-Stiftung fördert mit 1,9 Millionen Euro eine Lernfabrik am Technikcampus Friedrichshafen

Continental Trend AntennaDer Technikcampus Friedrichshafender DHBW Ravensburg ist Teil vonContinental Trend Antenna. Auchhier erforschen und realisieren Stu-dierende mit fachlicher Unterstüt-zung von Continental-Entwicklernund Professoren Projekte im BereichFahrerassistenzsysteme.

ZF InnolabStudierende der DHBW Ravens-burg, deren Partnerunternehmen imStudium die ZF Friedrichshafen AGist, forschen an Zukunftsthemen wieautonomes Fahren und digitale Ge-

schäftsmodelle.

BodenseeInnovativZiel ist es, die wissenschaftlichenEinrichtungen vor Ort mit den For-schungs- und Entwicklungsaktivitä-ten der regionalen Wirtschaft zuvernetzen und den Wissensaustauschzwischen den Unternehmen zu in-tensivieren. Beteiligt daran sind dasIWT Wirtschaft und Technik alsProjektträger sowie die Wirtschafts-förderung Bodenseekreis. Gefördertwird BodenseeInnovativ von der EUund vom Land Baden-Württembergmit 1,9 Millionen Euro.

„Regionales Innovations- und Tech-nologietransfer Zentrum“ (RITZ):Für das RITZ steht der Förderbe-scheid noch aus, es soll von der StadtFriedrichshafen sowie vom Landkreisbetrieben werden. Wie BodenseeIn-novativ ist auch das RITZ ein Regio-WIN-Leuchtturmprojekt. BeiGenehmigung stehen 14 MillionenEuro zur Verfügung, das RITZ ist alsPlattform für überbetriebliche For-schung vor allem für kleinere undmittlere Firmen in der Region ge-plant. In den Laboren im RITZ sol-len zudem Studierende mit Profis ausder Praxis zusammenarbeiten.

Im Fallenbrunnen gedeiht der Wissenstransfer

Die Zahlen

Studienanfänger 2016/2017

Ravensburg 840Friedrichshafen 460Gesamt 1.300

Studierende

Gesamt 3.700Ravensburg 2.400Friedrichshafen 1.300Zur Begrüßung bekamen die Erstsemester der DHBW Ravensburg einen Kalender, hier Helena

Hipp, Elvira Hinz und Patricia Glorim, alle BWL-Tourismus, Hotellerie und Gastronomie.

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In KontaktbleibenDer Verein der Förderer undAlumni der DHBW Ravensburg(VFA) pflegt die Kontakte zuPartnerunternehmen sowie zuAlumni, Dozenten und Förde-rern der DHBW Ravensburg. Erbietet die ideale Plattform, damitalle Akteure der DHBW Ravens-burg ein Netzwerk knüpfen undin Kontakt bleiben können. Überden DHBW Kompass, die Zei-tung des Fördervereins, bleibendie Mitglieder des VFA über dieEntwicklung der Hochschule in-formiert. Zudem unterstützt derVFA die DHBW Ravensburg beiihren Aufgaben in vielfältigerWeise.

XING

Gruppe DHBW RavensburgMehr als 4000 Ehemalige undStudierende bleiben über XINGin Verbindung und erfahren dasNeueste von der DHBW Ravens-burg.

Facebook

DHBW Ravensburg – DualeHochschule Baden-WürttembergRavensburg.

DHBW Kompass

Mitglieder erhalten zwei Mal imJahr den DHBW Kompass zuge-schickt. Die Zeitung informiertüber alles Aktuelle und die Ent-wicklungen an der DHBW Ra-vensburg.

Executive Dinner

Für Studierende veranstaltet derVFA regelmäßig ein ExecutiveDinner. Sie haben dabei die Ge-legenheit, bei einem edlenAbendessen mit einem namhaf-ten Gast aus der Wirtschaft insGespräch zu kommen. Dernächste Termin: 8. Novembermit Heinrich Grieshaber, Chefvon Grieshaber Logistic.

Die Firma Würth Elektronik und dasWeiterbildungsinstitut IWT derDHBW Ravensburg hatten an denTechnikcampus Friedrichshafen derDHBW zu einer EMV-Tagung gela-den. Rund 70 Techniker und Inge-nieure verschiedener Firmen der Re-gion informierten sich einen Taglang über das Thema elektromagne-tische Verträglichkeit.

Die Resonanz auf die Tagung, orga-nisiert vom IWT, zeigt, welch hohenStellenwert das Thema bei den Tech-nikfirmen hat. ElektromagnetischeVerträglichkeit (EMV) befasst sichmit der Untersuchung elektrischerGeräte hinsichtlich ihrer späterenEinsatzfähigkeit auf dem freienMarkt und im realen Gebrauch.

Mit rund 6000 Mitarbeitern istWürth Elektronik einer der Etablier-ten der Elektronikbranche. Geschäfts-felder wie Leiterplatten, IntelligenteSysteme sowie elektronische und elek-tromechanische Bauelemente gehö-

ren zu den Geschäftsfeldern. Bei derTagung an der DHBW Ravensburgvermittelten Cem Som, Andreas Nad-ler und Stephan Bächle von WürthElektronik die Grundlagen der EMV.Ihre Zuhörer waren rund 70 Techni-ker und Ingenieure. Sie kamen etwavon Firmen wie Telemess aus Kress-bronn, IST Sensorik aus Markdorf,Conti Temic microelectronic oderBrose aus Bamberg.

Die DHBW Ravensburg stelltebei der Tagung das EMV-Labor derDHBW am Campus Friedrichshafenvor. Dort können elektrische oderelektronische Geräte und Systemeauf ihre elektromagnetische Ver-träglichkeit hin überprüft werden.Ziel ist es, dass die Geräte einandernicht störend beeinflussen.

Die Prüflinge werden entwedermit Störeinwirkungen, wie sie in derRealität vorkommen, auf Störfestig-keit getestet. Zudem kann auch ihreeigene Ausstrahlung untersucht wer-den.

FÖRDERVEREIN / IWT DHBW KOMPASS SEITE 2

„Denken Sie lieber in Optionen“Maybach Seminar widmet sich der Verhandlungsführung

Ob geschäftlich oder privat: Verhan-deln muss jeder. Mit rund 100 Zu-hörern war das Maybach Seminar amCampus Friedrichshafen der DHBWRavensburg daher auch bestens be-sucht. Referent war Heiko Stein,Personalentwickler im Bereich Ver-trieb, sein Thema: „Die sieben Sün-den der Verhandlungsführung“.

Klug zu verhandeln, das kann manlernen und üben, findet HeikoStein. Er macht sieben Sünden aus,die so manche Verhandlungsfüh-rung zum Scheitern verurteilen. Per-fektionismus zum Beispiel. Wer vorder Verhandlung bereits den ausge-klügelten Plan über den Verlauf so-wie das exakte Ergebnis hat, kommt

oft nicht ans Ziel. „Denken sie lieberin Optionen, in was-wäre-wenn“, rätder Personalentwickler. Eine weitereSünde: die Rechthaberei. HeikoStein rät, das Wörtchen „aber“ nurdezent zu verwenden und lieber gutzuzuhören. Ein Rat, der nicht nurgeschäftliche Verhandlungen er-leichtert, sondern sicher auch somancher Beziehung gut tue.

Den Auftakt des Vortrags machtedie praktische Demonstration einerVerhandlungssünde. Das Publikumwurde zum Armdrücken aufgefor-dert und förderte dabei gleich ver-schiedene Strategien zutage. Ließensich die einen etwa den Sieg nichtnehmen, handelten andere ein fried-liches Unentschieden aus. Was Steindemonstrieren wollte: Egoismus istoftmals Gift für Verhandlungen. Dieweiteren Sünden sind seiner Ansichtnach Ziellosigkeit, Reaktivität, Inkon-sequenz und Dominanz.

Ganz praktisch wurde es dann inder Fragerunde. Es ging um die anste-hende Gehaltsverhandlung, die Ver-handlung bei schlechter Ausgangslageoder mit besonders unnachgiebigenVerhandlungspartnern.

Im Armdrücken mussten sich die Besucher beim Maybach Seminar am Campus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg messen. Den Egoismus

als eine der Sünden der Verhandlungsführung bekamen sie dadurch demonstriert.

Damit Elektrogeräte tadellos funktionierenRund 70 Teilnehmer kommen zur EMV-Tagung an den Technikcampus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg

Maybach Seminar

Dienstag, 8. November, 18 Uhr, Campus Friedrichshafen

Six Sigma und KMU

Referent: Prof. Dr. Thoms Diet-müller, DHBW Ravensburg

Dienstag, 13. Dezember, 18 Uhr, Campus Friedrichshafen

Risikomanagement in der Liefer-kette – Verpflichtung oder Wett-bewerbsvorteil?

Referent: Dipl. Wirt.-Ing. MichaelMayer, Inhaber RMB-Unterneh-mensberatung

Wirtschaftsforum Oberschwaben

Donnerstag 17. November, 18 Uhr, Schwäbisch Media Ravensburg

Oberschwaben – ein lohnenswer-tes Reiseziel

Referent: Prof. Karl Heinz Hänss-ler, ehem. Rektor der DHBW Ravensburg

TermineIWT

Mathe-Basiskurs

Termin: 21.11. – 9.12.16Veranstaltungsort: DHBW Ravensburg, Campus FN

Managen von Entwicklungspro-jekten

Termin: 26.10.16Veranstaltungsort: DHBW Ravensburg, Campus FN

Physik Auffrischungskurs

Termine: 31.10. – 7.11.16 +12.12. – 16.12.16Veranstaltungsort: DHBW Ravensburg, Campus FN

Markenführung Unternehmens-kommunikation

Termin: 16.11.16Veranstaltungsort: DHBW Ravensburg

Erfolgreich lernen, mehr Sicher-heit , bessere Prüfungsergebnisse

Termin: 29.11.16Veranstaltungsort: DHBW Ravensburg

Beschäftigung ausländischer Mit-arbeiter

Termin: 1. + 8.12.16Veranstaltungsort: DHBW Ravensburg, Campus FN

Infos: [email protected]

Das Institut für Weiterbildung,Wissens- und Technologietrans-fer (IWT) hat es sich zum Ziel ge-setzt, die Bereiche Forschung,Weiterbildung sowie Wissens-und Technologietransfer voran-zubringen. Ziel ist es, die wissen-schaftlichen Aktivitäten derDHBW zu unterstützen und zuergänzen. Das IWT firmiert unterIWT Wirtschaft und TechnikGmbH und ist Teil des Steinbeis-Verbunds. Auf drei Aufgabenfel-dern ist das IWT aktiv:Weiterbildung und Wissenstrans-fer, Forschung und Technologie-transfer sowie Dienstleistungenund Beratung.

Maybach Seminar und Wirtschaftsforum

Die DHBW Ravensburg stellte bei der Tagung auch das EMV-Labor der DHBW am Campus Friedrichshafen vor.

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STUDIE /INTERNATIONAL DHBW KOMPASS SEITE 3

3.964 Ehemalige der Dualen Hoch-schule Baden-Württemberg haben ander Absolventenbefragung des Sta-tistischen Landesamts mitgemachtund Fragen zu ihrem Studium undzum Beruf beantwortet. 85 % derBefragten gaben an, mit ihrem Stu-dium zufrieden oder sehr zufriedengewesen zu sein. Als weiteres Ergeb-nis stellt das Statistische Landesamtfest: „Die ehemaligen Studierendender DHBW integrieren sich sehr gutin den Arbeitsmarkt.“ Befragt wur-den zwei Jahrgänge – der eine einJahr (2014) und der andere fünfJahre (2010) nach seinem Abschluss.

Zufriedenheitmit dem Studium70 % der Befragten sind zufrieden,15 % sogar sehr zufriedenmit ihremStudium. Nur 6 % sind unzufriedenoder sehr unzufrieden.

Denselben Studiengang würden 43 %definitiv und 27 % wahrscheinlichwieder auswählen.

Dieselbe Hochschule würden 53 % de-finitiv und 27 „eher ja“ DHBW-weit wie-derwählen.

Das Statistische Landesamt bestätigtzudem, dass „die Absolventen mitdem Praxisbezug während ihres Stu-diums insgesamt zufrieden bis sehrzufrieden waren“. Auf einer Skalavon 1 bis 100 gaben sie den Praxis-semestern und der Praxiserfahrungder Professoren und Dozenten 78Punkte, die gesammelte Praxiserfah-rung beim Dualen Partner wurdemit 76 Punkten bewertet.

Interessant: 36 % der Befragten wa-ren während ihres Studiums in derTheorie- oder der Praxisphase imAusland. Am Campus Friedrichsha-fen beträgt die Quote sogar 44 % –das ist Platz 3 unter allen zwölfDHBW Campus. Die Quote für Ra-vensburg: 35 %.

Beschäftigung/Stellensuche„Die ehemaligen Studierenden derDHBW integrieren sich sehr gut inden Arbeitsmarkt“, zieht das Statis-tische Landesamt als Fazit.

Rund 80 % der Absolventen hattendirekt nach ihrem Studium einen Ar-beitsvertrag in der Tasche. 11 % stu-dierten direkt weiter im Master und2 % absolvierten ein Praktikum oderwaren arbeitslos. Beim älteren Jahr-gang 2010 waren es dann bereits 18 %der DHBW Absolventen, die sich fürein Masterstudium entschieden hat-ten.

Befristet / unbefristet: Bei den Ar-beitsverträgen waren direkt nach

dem Studium 79 % unbefristet,beim älteren Jahrgang waren fünfJahre nach dem Abschluss sogar 96% der Arbeitsverträge unbefristet.

Stellensuche: 71 % der Absolventenhaben überhaupt nicht nach einerneuen Beschäftigung gesucht, bei Ab-solventen vom Campus Friedrichsha-fen waren nach dem Studium sogar81 % noch nie auf der Suche. 23 %aller DHBW Absolventen haben ge-sucht und gefunden und nur 1 % fandtrotz Suche keine Beschäftigung. ImSchnitt haben sie bei Bedarf nach 2,3Monaten, 3,2 Bewerbungsgesprächenund 11,8 Bewerbungen einen Job.

Von den Befragten hatten 62 % ihrAbitur in Baden-Württemberg ge-macht, direkt nach dem Studium ar-beiteten dann 68 % in einem Un-ternehmen in Baden-Württemberg.

Unter anderem in diesen Branchensind nun ihre Arbeitsstellen: 15 %Maschinenbau, jeweils 10 % EDV /IT / Software sowie Fahrzeugbau /Luft- und Raumfahrttechnik, 7 % In-dustrie und 6 % Handel.

Erwartungenan den Beruf23 % der Befragten empfinden ihreBeschäftigung entsprechend der Aus-bildung als angemessen, 44 % alsüberwiegend angemessen. Nur 7 %gaben hier wenig angemessen und 2% nicht angemessen an. Auf einerSkala von 1 bis 100 schätzten sie beiihrer Arbeit vor allem das Betriebs-klima (80 Punkte) sowie die Tätigkeits-inhalte und die Möglichkeit, eigeneIdeen einzubringen (77 Punkte).

Absolventenbefragung: Beste Berufsaussichten3.964 Alumni geben Auskunft – 85 % der Befragten waren zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrem Studium

Die BefragungDas Statistische Landesamt hat be-reits zum vierten Mal die Absolven-ten der neun Standorte der DualenHochschule Baden-Württemberg zuihrem Studium und ihrem Berufsein-stieg befragt. Befragt wurden zweiJahrgänge – der eine ein Jahr(2014) und der andere fünf Jahre(2010) nach seinem Abschluss. DieRücklaufquote betrug 25,1 %. Dasheißt, dass 3.964 von insgesamt15.804 Absolventen in diesen beidenJahrgängen die mehr als 60 Fragenbeantwortet haben.

Seit drei Jahren bietet die DHBW Ra-vensburg ein International Study Pro-gram (ISP) an – und das trägt Früchte:Waren es bis dahin pro Jahr rund 40Studierende aus dem Ausland, sind esheute rund 120. Auch die Studieren-den der DHBW Ravensburg profitie-ren, denn das ISP ermöglichte eineganze Reihe von neuen und interes-santen Hochschulpartnerschaften.

Das ISP mit seinen englischsprachi-gen BWL-Vorlesungen ermöglicht esder DHBW Ravensburg, Austausch-studierenden ein attraktives Pro-gramm anzubieten. Das Angebotlehnt sich an das 5. und 6. Semesterim DHBW Studiengang InternationalBusiness an. Somit profitieren auchdie DHBW Studierenden, denn siekönnen ihr drittes Studienjahr kom-plett in englischer Sprache gestalten.

„Das International Study Pro-gram ist unsere Austauschwährung“,beschreibt Thomas Schieber, Leiterdes International Office der DHBW

Ravensburg, einen zusätzlichen Ef-fekt. Bietet Ravensburg ausländi-schen Studierenden die Möglichkeitvon englischsprachigen Vorlesun-gen, dann öffnen sich im Gegenzugdie Türen für Studierende derDHBW an diesen Universitäten. DasISP hat somit eine ganze Reiheneuer Partnerschaften mit gegensei-tigem Austausch ermöglicht. Stark

gefragt ist der asiatische Raum, inden vergangenen Monaten kamenPartnerhochschulen in China, In-dien, Thailand, Taiwan und inJapan dazu. Auch eine kanadischeUniversität ist nun mit an Bord, dieneben einem Austausch im BereichBWL auch an Mediendesign und anMaschinenbau interessiert ist.

Es dürfte wohl kaum eine Bran-

che oder ein Unternehmen geben,das keine internationalen Kontaktepflegt. Ganz klar, dass auch dieHochschulen den Trend zur Interna-tionalisierung aufgreifen. Das Inter-national Study Programm (ISP) wardabei ein weiterer wichtiger Schritt.

Vorteil für Gaststudierende:Gaststudierende können an derDHBW Ravensburg Vorlesungen in

englischer Sprache belegen. EinKann, aber kein Muss: Das Programmist auch eine der Voraussetzungen,wenn Gaststudierende einen doppel-ten Abschluss erlangen möchten.Dazu müssen sie natürlich zudem Er-fahrungen in der Praxis nachweisen.

Vorteil für DHBW Studierende:Das International Study Program öff-net Türen an den Partnerhochschu-len, dass auch Studierende derDHBW Ravensburg im Ausland ohneStudiengebühren studieren können.Und wer kein Möglichkeit zum Aus-landssemester in seinem Studiumhat, profitiert doch vom „internatio-nalen Flair“, das die Gaststudieren-den nach Ravensburg bringen.

Aktuell oder ab Januar an der DHBWRavensburg sind Gaststudierende fol-gender Nationalitäten vertreten: Süd-afrika, Brasilien, Thailand, Südkorea,Indien, Russland, Mexiko, Kanada,USA, Italien, Spanien, Frankreich, Bel-gien, Türkei, Finnland und England.

International Study Program der DHBW Ravensburg trägt FrüchteDie Zahl der Austauschstudierenden wächst ebenso wie die Zahl der neuen Partnerhochschulen

Alle drei Monate kommen rund 30 Austauschstudierende an die DHBW Ravensburg.

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PROJEKTE DHBW KOMPASS SEITE 4

969 Kilometer, 6900 Höhenmeter,literweise Nass vom Himmel, achtPlatte Reifen und viele tolle Mo-mente liegen hinter den Radlern dese2rad-Teams vom TechnikcampusFriedrichshafen der DHBW Ravens-burg. Sie sind vorwiegend mit elek-trischer Unterstützung von Fried-richshafen quer durch Frankreich andie Ärmelkanalküste geradelt. Nachdem Radelvergnügen stand für dieStudierenden der DHBW anschlie-ßend die wissenschaftliche Auswer-tung der dabei an den Elektrofahr-rädern erhobenen Daten.

Acht Etappen waren die Radler un-terwegs – das waren Studierende derDBHW Ravensburg gemeinsam mitradbegeisterten Bürgern aus Fried-richshafen und Umgebung. Diemeisten der Teilnehmer waren mitdem Pedelec unterwegs, die elektri-sche Hilfe ermöglichte es Jung undAlt, Sportlichen und etwas wenigerSportlichen gleichermaßen gut mit-zuhalten. Ist es doch ein Ziel derDHBW Studierenden, auf die Vor-züge des Elektroradelns hinzuweisen.Und „nebenbei“ über die Messege-räte an den Fahrrädern Daten zusammeln, die Aufschluss geben etwaüber die Reichweite der Akkus undweiterer Leistungen. Ältester Teil-nehmer in diesem Jahr war übrigensHans Mauch mit 74 Jahren. Hut abauch vor den Teilnehmern, die die969 Kilometer komplett ohne Elek-trik geschafft haben: Karl Sprinz, Jür-

gen Brath und Julian Locher.Viel erlebt haben die Radler bei

ihren acht Etappen. Ein toller Emp-fang in Friedrichshafens Partner-stadt Saint-Dié-des-Vosges, eineKönigsetappe mit 167 Kilometerndurch das Tal der Marne, bei der dieSonne endlich ein Einsehen zeigte,und nicht zuletzt eine glorreicheFahrt durch Paris. „Die Fahrt umden Arc de Triomphe, das muss

man einmal gemacht haben“, sagtProf. Dr. Jürgen Brath, Studien-gangsleiter Wirtschaftsingenieurwe-sen an der DHBW Ravensburg. DenStau in Paris haben die Radler vomBodensee auf Bus- und Radspureneinfach links liegen gelassen.

In früheren Touren waren be-reits Friedrichshafens PartnerstadtImperia, Flensburg, die Alpen, Brüs-sel und Berlin die Ziele der DHBW

Studierenden Wirtschaftsingenieur-wesen.

Die Teilnehmer: Karl Sprinz, Bernhard Glatthaar, ArminMüller, Evelyne Fischer, Herbert Fi-scher, Hans Mauch, Herbert Kaiser, Jür-gen Brath, Felix Schmid, Julian Wagner,Tobias Schwarz, Dominic Kugler, FelixHägele, Jan Vollmuth, Timo Seidel, Ju-lian Locher und Jochen Hamburger.

Elektrisch an die ÄrmelkanalküsteDas e2rad-Team strampelt durch Frankreich und sammelt dabei Daten rund ums Elektroradeln

e2rad

Die Etappen:Friedrichshafen – Titisee-Neu-stadt 130 km

Saint-Dié-des-Vosges 135 km

Toul 110 km

Châlons-en-Champagne130 km

Claye-Souilly 160 km

Versailles 55 km

Rouen 155 km

Fécamp 70 km

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T ANDORAM STAUK ZUFUASTLU

Duale Studiem

FRIEDRIC!NFTU

iengänge

CHSHAFEN

N

f-/ensmechaniker/-in für KunststoferfahrV• Zerspanungsmechaniker/-in•

oniker/-inMechatr• oniker/-in für Geräte und SystemeElektr•

Ausbildungsberufe

Berufsleben!dich spannende Einstiegsmöglichkeiten in de Ausbildungsstandort in Friedrichshafen erwar

echnisches Management (MB)Te -echnisches Management (ET/IT)Te -

irtschaftsingenieurwesenStudiengang W• etechnikNetz- und Softwar-

Studiengang Informationstechnik• Automation-Nachrichten- und Kommunikationstechnik -

otechnikStudiengang Elektr• Bachelor of Engineering (B. Eng.)

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Industriemechaniker/-in• Kautschuktechnik

Luft- und Raumfahrtsysteme-onikLuft- und Raumfahrtelektr-

Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik•

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Das e2rad-Team glücklich am Ziel.

Seit einigen Monaten verhelfen Studierendevom Technikcampus Friedrichshafen derDHBW Ravensburg dem historischen Elek-tro-Oldie Delta II E ins 21. Jahrhundert. ImAuftrag des Dornier Museums soll das Autowieder fahrtüchtig werden und Werbung fürMuseum und innovative Ideen „Made inFriedrichshafen“ machen.

Das wissen viele nicht: In den 50er, 60er und70er Jahren hatte Dornier auch mehrereStadtautos gebaut. Eines davon, der DornierDelta II E, war sogar ein Elektroauto. „DieUmweltbelastung durch Fahrzeuge mit Ver-brennungsmotor ist untragbar geworden“,hieß es in einem Werbeprospekt. Und dochwaren nur drei Prototypen entstanden, auchder prominente Einsatz bei den OlympischenSpielen 1972 als Marathon-Begleitfahrzeugkonnte daran nichts ändern.

Einer dieser Prototypen fristete sein Da-

sein im Dornier-Archiv. Die Studierenden derDHBW Ravensburg haben nun die Aufgabeübernommen, das Fahrzeug mit modernerTechnik auszustatten und gleichzeitig seineHülle wieder aufzupeppen. Und so rücktensie dem Rost zu Leibe, Lithium-Ionen-Batte-rien und ein neuer Motor sollen für die Fahr-tüchtigkeit sorgen. 18 Studierende machtensich ans Werk. Maximilian Bayer, Wirtschafts-ingenieurwesen, ist mit Spaß dabei: „Oldtimerhaben mich schon immer interessiert, es isttoll, wenn man das Studium mit dem Hobbyverbinden kann.“ Prof. Dr. Ralph Lux betreutdas Projekt und freut sich über den Lernef-fekt: „Im Maschinenbau hat begreifen viel mitanfassen zu tun. Wenn man selbst etwas zu-sammenschraubt, dann brennt sich der Effektviel besser ein, als nur drei Seiten darüber zulesen.“

Im Frühjahr, so hoffen die Studierenden,könnte der Elektro-Oldie einsatzbereit sein.

Elektro-Oldie rollt ins 21. JahrhundertIm Auftrag des Dornier Museums

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PROJEKTE DHBW KOMPASS SEITE 5

Eine großartige Serie geht zu EndeDas GFR-Team von DHBW Ravensburg und Oregon State University holt in Hockenheim nach drei Siegen in Folge Platz 24

Der Carolo-Cup ist das Ziel von „Autonymous“Studierende vom Technikcampus Friedrichshafen bauen ein autonomes Fahrzeug für einen Wettbewerb

FormulaStudent 2016

Die Rennen:

Michigan

Verbrenner Platz 4

Hockenheim

Verbrenner Platz 24E-Rennwagen Platz 11

Spielberg

Verbrenner Platz 2E-Rennwagen Platz 5

Das Besondere am Global Formula Ra-cing-Team ist die Kooperation der Dua-len Hochschule Baden-Württemberg Ra-vensburg und der Oregon State Univer-sity. In Übersee wird derVerbrenner-Rennwagen zusammen ge-baut, am Bodensee die Elektroversion.Die Autos sind eine absolute Koproduk-tion – auf beiden Kontinenten wird kon-struiert, gebaut, beschafft, optimiert.Und schlussendlich ausgetauscht – abFebruar werden verschiedene Containerüber den Ozean geschickt.

Auch die Studierenden beteiligen sich

am regelmäßigen Austausch, neben denStudierenden im Auslandssemester sindbei den Europarennen rund 25 ameri-kanische Studenten dabei. Ansonsten be-helfen sich die Studierenden mit Skype,die Teamsprache ist Englisch.

Etwa 100 Studenten sind so über beidenKontinenten vernetzt. Der Erfolg sprichtfür sich: Das Team vom Boden- und ausÜbersee war lange Weltranglistenfüh-render in der Formula Student der Ver-brenner-Rennwagen. Nach dieser Saisonist es Platz 13 für den Verbrenner undPlatz 10 für den Elektrorennwagen.

Global Formula Racing-TeamDrei Siege in Folge hatte das GlobalFormula Student-Team (GFR) vonDHBW Ravensburg und OregonState University zuletzt beim renom-mierten Heimrennen in Hocken-heim hingelegt. Ein kleines Wunderim unberechenbaren Rennsport.Dieses Mal kam für den Verbrenner-Rennwagen im abschließenden Aus-dauerrennen nach dem Fahrerwech-sel das Aus. Am Ende landete dasTeam auf Platz 24, für den Elektro-rennwagen war es Platz 11.

Das kann im Rennsport immer pas-sieren: Nach dem Fahrerwechsel kamder Verbrenner-Rennwagen nachtechnischen Problemen nicht mehr

in Fahrt und blieb liegen. NullPunkte im Ausdauerrennen zerstör-ten die Hoffnungen auf ein Spit-zenergebnis. Zwei erste Plätze ver-buchte das Team aus Friedrichshafenund Oregon in Teilkategorien bis da-hin: im Autocross, einem 800 Meterlangen Parcours mit Hindernissenund Kurven, sowie bei der BusinessPresentation, bei der es mit dem Ge-schäftsmodell zu überzeugen gilt. AmEnde stand Platz 24 unter 73 Teams.

Die Enttäuschung beim bisdahin Weltranglistenführenden inder Formula Student ist zwar groß.Die vergangene Saison war mit sie-ben Siegen in Folge geendet. Aufeine fantastische Serie folgten nun

2016 sehr gute Ergebnisse mit Platz2 in Spielberg und Platz 4 in Michi-gan. Und eben der Ausfall beim Aus-dauerrennen in Hockenheim. EinTrost allerdings: Mit Auto und Tech-nik ist und bleibt das Team auf demrichtigen Weg. Mit dem QuäntchenGlück wird der Weltranglistenfüh-rende in der kommenden Saisonwieder Spitzenplätze anvisieren.

Der Elektrorennwagen schafftein Hockenheim Platz 11 unter 38Teams. Platz 1 gab es für die Busi-ness Presentation und Platz 2 fürden Kostenplan. In Spielberg hatteder Elektrorennwagen bereits mitPlatz 5 einen sehr guten Auftritt hin-gelegt.

Autonomes Fahren ist für die großenAutomobilhersteller derzeit ein wich-tiges Thema, und auch am Technik-campus Friedrichshafen der DHBWRavensburg beschäftigt es die Stu-dierenden. 16 Studierende der Fahr-zeugelektronik etwa treiben das Pro-jekt „Autonymous“ voran – ein au-tonom fahrendes Modellfahrzeug,das im kommenden Jahr bei einemWettbewerb an den Start gehen soll.

Autonome Fahrzeuge können mitHilfe verschiedener Sensoren ihreUmgebung wahrnehmen und ausden gewonnenen Informationenihre Position und die anderer Ver-kehrsteilnehmer bestimmen, in Zu-sammenarbeit mit der Navigations-software das Fahrziel ansteuern undKollisionen auf dem Weg vermei-den. Eine hochkomplexe Aufgabe.Die DHBW Studierenden haben sichzumindest einige Teilbereiche fürihr Projekt herausgepickt.

Ihr großes Ziel hat das Teamvon „Autonymous“ dabei erreicht –das Fahrzeug im Maßstab 1:10 fährttatsächlich mit Kamera ausgerüstetauf einem Parcours seine autono-

men Runden. Das Team hat es ge-schafft, die Grundlagen zu schaffen– sie haben zwei Steuergeräte entwi-ckelt und in dem Fahrzeug verbautsowie die Netzwerkarchitektur ge-schaffen. In den kommenden Mona-ten kann nun darauf aufgebaut unddie Funktionen weiter optimiertwerden.

Hochschulwettbewerb

Ziel ist der Carolo-Cup an der UniBraunschweig. Dort treten studenti-sche Teams gegeneinander an mitautonomen Fahrzeugen. Die Autosmüssen dort einen Parcours mit undohne Hindernisse bewältigen undparallel einparken. Dazu müssen dieStudierenden noch ihr Gesamtkon-zept überzeugend präsentieren.

Nicht nur das „Autonymous“-Team beschäftigt sich am CampusFriedrichshafen der DHBW mit demThema autonomes Fahren. Auch inden kooperativen Forschungspro-jekten der Continental Trend An-tenna und dem ZF Innolab wird aufdem Campus im Bereich Fahrzeug-assistenzsysteme geforscht.

Mit diesem Fahrzeug wollen die Studierenden Fahrzeugelektronik der DHBW Ravensburg beim Carolo-Cup in Braunschweig gegen andere

Hochschulen antreten.

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STUDIERDENDE DHBW KOMPASS SEITE 6

„Mach mal kein Theater“Studierende der DHBW Ravensburg kapern die Mattscheibe

Studio6, das Campus TV der DHBWRavensburg, war im Sommer wiedermit einer neuen Folge ihrer gleich-namigen Sendung auf Regio TV aufSendung. Mit Folge 4 – „Mach malkein Theater“ – geben die Studie-renden erneut einen Einblick in ihreGedankenwelt und zeigen dabei, wieinnovativ Fernsehen sein kann. DieSendung kann auch online in derMediathek von Regio TV abgerufenwerden.

Kernstück der Sendung ist eineTheaterinszenierung über das bunteZusammenleben in Wohngemein-schaften. Der Ausfall des Internetsin der TV-WG treibt die Protagonis-ten aus ihren Zimmern in den Ge-meinschaftsraum. Dort den Abendgemeinsam und ohne Facebookoder Snapchat zu verbringen, wirdzur Herausforderung.

Das Theaterstück dient der Sen-dung als Aufhänger für passende

Einspieler und einen Live-Auftrittder Kunstfigur „Phlippy P“. PhillipGruschinski, der Schauspieler hinterPhlippy P, erklärt, was es damit aufsich hat: „In der letzten Folge woll-ten wir mit den Klischees rund umdas duale Studium spielen. Dazuhaben wir den Rapper Phlippy P. er-funden. Er verkörpert all die uns an-gedichteten Eigenschaften undüberspitzt das Ganze ins Satirische.“

Der dazugehörige Beitrag wurdeim Netz bereits vor der Ausstrahlungtausendfach angeklickt – ein guterGrund für die Produzenten der Sen-dung, den Rapper noch einmal auf-treten zu lassen. Johannes Lörtz,kreativer Leiter von Studio6, erklärt:„Mit Folge 4 haben wir eine kurzwei-lige und unterhaltende Fernsehshowproduziert, die beliebte Elementevergangener Sendungen aufnimmtund diese weiterspinnt. Wichtig waruns vor allem, eine unterhaltsameHommage an das Studententum zuschaffen“.

„Eine verrrückte Phase im Leben“

Tatsächlich bietet die Sendung vieleReferenzen auf das Studentenlebenund ist somit für aktuell Studie-rende, aber auch Ehemalige eine Er-innerung an selbst Erlebtes. MarcoFromme, Schauspieler und Teil derfiktiven WG, sagt hierzu: „Vieles im

Stück wirkt erst einmal total irre,aber das meiste davon haben wir tat-sächlich genau so erlebt! Die Studi-enzeit ist einfach eine verrücktePhase im Leben und ich glaube, dasgeben wir ziemlich gut wieder.“

Theaterkulisse mit Charme

Aufgezeichnet wurde die Sendungin einer alten Fabrikhalle des Bez-ner-Areals in Ravensburg. 20 Studie-rende arbeiteten hier an der Umset-zung. Katharina Klumb, Aufnahme-leiterin bei Studio6, berichtet: „Inzwei Tagen haben wir aus einer ver-lassenen Lagerhalle eine beeindru-ckende Theaterkulisse mit ganz be-sonderem Charme gebaut. Das Pu-blikum war begeistert.“

Zusätzliche Informationen zum Projektgibt es auf www.facebook.com/dhbw.studio6

Die amtierende Miss Bodensee stu-diert an der DHBW RavensburgBWL-Industrie und heißt SabrinaLawson.

Die Allgäuerin aus Argenbühl setztesich gegen Konkurrentinnen aus derSchweiz und aus Österreich durch.Und das auch noch mitten in derPrüfungsphase in ihrem StudiumBWL-Industrie. Als sie den Wahlter-min erfahren hatte, „da habe ichmich zusammengerissen und ge-dacht, mit dem richtigen Zeitmana-gement wird das schon klappen“.

Vom Bodensee in die USA

Nicht nur ihr Zeitmanagement über-zeugte die Jury, Fritz Wepper, FrankElstner, Werner Mang und LenaBröder. Sabrina Lawson muss nunweitere Termine in ihrem Kalendereinplanen, unter anderem die Wahlzur Miss Baden-Württemberg.Gleich nach Wahl und Prüfungenging es allerdings erstmal für die Pra-xisphase in die USA.

Ihr Partnerunternehmen: dieZoller + Fröhlich GmbH in Wangen.

AmtierendeMiss Bodensee

Bei „DHBW rockt“ sind wieder dreiBands der DHBW Ravensburg imAtrium des Kulturhauses Caserne imFriedrichshafener Fallenbrunnenauf der Bühne gestanden.

Eine Umfrage am Campus Fried-richshafen hat es an den Tag ge-bracht: In der knapp bemessenen

Freizeit treibt fast jeder duale Stu-dent Sport, 14 Prozent musizieren,acht Prozent fahren Motorrad undsechs Prozent engagieren sich beider Freiwilligen Feuerwehr.

Also keine Frage: Das musikali-sche Potenzial ist da. Die „Funky En-gineers“, die Studierendenbandvom Technikcampus Friedrichsha-

fen, stellte jede Menge davon unterBeweis. Sie haben ein gutes Vorbild.Campuschef Prof. Dr. Martin Freitaggreift seit einigen Jahrzehntenschon in die Saiten seines Bass – bei„DHBW rockt“ stand er mit weiterenMitarbeitern auf der Bühne. Dazukam schließlich noch die DHBWBand der BWLer, „nichtsfürungut“.

DHBW rockt den Fallenbrunnen„Funky Engineers“, „nichtsfürungut“ und „Rocking Staff“ spielen auf

Studio6Studio6 ist das 2014 gegründeteCampus TV der DHBW. In zweiSendungen pro Jahr bieten die Stu-dierenden unterhaltsame Einblickein ihr Leben als „Dualis“. Dasselbstgesteckte Ziel ist es, die Gren-zen des Mediums Fernsehen auszulo-ten. Aktuell sind 30 Studierendeverschiedener Studiengänge am Pro-jekt beteiligt.

Das Team von Studio6, dem Campus TV der DHBW Ravensburg. Foto: Marcus Witte

„Wichtig war uns vorallem, eine unterhalt-same Hommage andas Studententum zuschaffen.“Johannes Lörtz, kreativer Leiter von Studio6

DHBW im Hoodie-LookStudierendenvertretung der DHBW Ravensburg

Manch einem ist gewiss schon auf-gefallen, dass die DHBW Studieren-den an den Campus Friedrichshafenund Ravensburg dem gemeinsamenHoodie-Look frönen.

Der Grund: Die Studierendenvertre-tung hat es in die Hand genommen,die Kapuzenpullis im DHBW Design

zu verkaufen. Und: Es läuft gut, im-mer mehr Studierende trotzen derHerbstkälte in diesen Pullovern.

T-Shirts für den Sommer

Auch für den Sommer hat die StuVschon vorgesorgt, dann gibt es T-Shirts in DHBW Optik.

So sehen sie aus, die DHBW Hoodies.„nichtsfürungut“ in Aktion.

Sabrina Lawson ist die amtierende Miss Bo-

densee und studiert an der DHBW Ravens-

burg BWL-Industrie. Foto: Dieter Peper

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AUSGEZEICHNET DHBW KOMPASS SEITE 7

Gold beim ADC Deutschland-Nach-wuchswettbewerb für „FukushimaWater“ von Florian Tscharf und Ste-fan WittemannDie DHBW-Absolventen FlorianTscharf und Stefan Wittemann sowieKenzi Benabdallah haben für diesesfiktive Getränk eine fiktive Werbe-kampagne erdacht. Ein Projekt, dasim vergangenen Jahr bereits mit Be-richten im Guardian und der Wirt-schaftswoche für Furore gesorgthatte. Fukushima Water verspricht30 Prozent mehr Energie zu liefernals ein herkömmlicher EnergyDrink. Und möglich macht dies dereinzigartige Zusatz von Cäsium 137,dem Stoff, der bei der Kernspaltungvon Uran entsteht. Möglich, dassdem einen oder anderen dabei derSchluck Fukushima Water im Halsestecken bleibt. Die „Hersteller“ hof-fen aber natürlich ernsthaft darauf,mit dem Drink den Weltmarkt zu er-obern. Eine besondere Auszeich-nung von „dem“ führenden Kreativ-verband in Deutschland, dem Art Di-rectors Club (ADC).

Bronze beim ADC-Nachwuchswett-bewerb für „Tu das nicht“ von Fa-bian KarrerFabian Karrer hat sich in seiner Ab-schlussarbeit „Tu das nicht“ gründ-lich mit dem Thema Peinlichkeitauseinandergesetzt. Sieben Mal hater die Schamgrenze deutlich über-schritten, er hat im Supermarkt mit

Tiefkühlware getanzt, bei Saturnseine Dreckwäsche in die Waschma-schinen gestopft, peinliche Bilder aneine Litfaßsäule in der RavensburgerInnenstadt gepinnt – und das allesvielfach über Social Media und mehrverbreitet. All das führte zu einerspannenden Bestandsaufnahme deraktuellen Schamkultur. Der Kißleg-ger Fabian Karrer begann nach sei-nem Studiu bei Kempten bei der„designgruppe koop“ und ist zudemselbstständig tätig.

Fabian Karrer, die Zweiter, Design-preis RavensburgDer Designpreis Ravensburg 2016geht an Fabian Karrer. Er ist mit1000 Euro dotiert und wurde nunbereits zum siebten Mal von der Ba-den-Württembergischen Bank aus-gelobt. Der Preis geht jeweils an ei-nen vorjährigen Absolventen Me-diendesign an der DHBWRavensburg für seine Arbeiten sowiefür sein Engagement im Studien-gang. Mit „Tu das nicht“ – sieheoben – hat er die schamloseste Ar-beit seines Jahrgangs hingelegt.Ebenfalls national und internationalausgezeichnet war eine gemeinsameArbeit mit Kommilitonen – „Stutt-gart simply colourful“. Es ging da-rum, die Vielfalt der Stadt darzustel-len und dafür gab es den D&ADLondon – New Blood Award und ei-nen red dot: best of the best.

Horizont kürt die zehn erfolgreichs-ten Nachwuchskreativen – darunter:DHBW Mediendesign-Absolvent Flo-rian TscharfMacher von „Fukushima Water“ –siehe oben. Sein Film „Laufzeit“ wareine Studienarbeit und wurde eben-falls mehrfach ausgezeichnet. WasFlorian Tscharf jetzt macht: Gerade

seinen zweiten Abschluss, und zwarin Werberegie an der FilmakademieLudwigsburg. Das gesamte bisherigeKreativjahr habe gezeigt, so Hori-zont: „Es ist vor allem der studenti-sche Nachwuchs, der mit seinen Ar-beiten Ausrufezeichen setzenkonnte – auch weltweit.“

Red dot: best of the best für „DarkSky“ von Kevin MayHöchst begehrt ist in der Brancheder rote Punkt, der red dot. Werdendamit doch ihre Konzepte als höchstinnovativ, kreativ und damit führendin der Branche ausgezeichnet.Punkten konnte in diesem Jahr auchKevin May mit seiner Bachelorarbeitan der DHBW Ravensburg, „DarkSky“. Er beschäftigt sich darin mit„light pollution“, also mit Lichtver-schmutzung. Immer mehr Lichtstrahlen die Menschen in die Atmo-sphäre – und das hat Auswirkungenauf die Natur, die Menschen unddie Tiere. Darauf macht er mit sei-ner Kampagne aufmerksam. Haupt-merkmal der Arbeit: Wer das Lichtausmacht, sieht und erreicht mehr.

UNCOVER Designpreis 2016 für„RescEU“ von Johannes Kuhn undLukas Yves JakelDer mit 5000 Euro dotierte Haupt-preis geht an eine Abschlussarbeitan der DHBW. Das Thema Flücht-linge sei ein zu ernstes, um es ohneHumor zu betrachten. Die beidenMediendesinger starteten also die

fiktive Kampagne „RescEU: Go toEurope – Save the People“. Ihrer An-sicht nach können die Afrikaner denEuropäern wertvolle Unterstützungbieten, denn hierzulande sei etwadie Tugend, in der Gemeinschaft zuleben, in Gefahr. Lernen zu teilen,Familie, sich kümmern: Auch hierkönnte ein wenig Hilfe für Europanicht schaden. UNCOVER ist einFachkongress für Designer mit Vor-trägen, Workshops und Symposien.Im Mittelpunkt stehen die Diskus-sion um die künftige Entwicklungder Branche und der Erfahrungsaus-tausch.

Julian Schleier beim Plakatwettbe-werb des Deutschen Studenten-werks:„Warum studieren?“ fragte der 30.Plakatwettbewerb des DeutschenStudentenwerks. Studierende inganz Deutschland waren aufgefor-dert, sich darüber Gedanken zu ma-chen und ein Plakat zu entwerfen.Julian Schleier von der DHBW Ra-vensburg hat es mit seinem Entwurfunter die besten 29 geschafft, dasPlakat wird nun Teil einer Wander-ausstellung. Für Julian Schleier wares eine Arbeit im ersten Semester.Betreut wurde sie von Prof. AndreaHennig.

Ein Blick auf die Arbeiten lohnt sich:www.mediendesign-ravensburg.de

Viele Blicke über den TellerrandStudierende und Absolventen im Studiengang Mediendesign heimsen Preise ein

Wie immer inspirierend, informativ, unterhaltsam, anrührend: die Bachelorausstellung der Mediendesigner.

Sina Denzer und Nicole Fisel habensich in diesem Jahr den Ilse-Essers-Preis der Stadt Friedrichshafen alsbeste Absolventinnen im BereichTechnik am Campus Friedrichsha-fen der DHBW Ravensburg ver-dient. Sie haben vergangenen Okto-ber ihr Studium Elektrotechnik /Energie- und Umwelttechnik sowieMaschinenbau / Produktionstech-nik, Produktion und Managementabgeschlossen.

„Wer einen so guten Abschluss er-reicht wie Sie, der muss mit Leiden-schaft dabei sein“, sagte Bürgermeis-ter Andreas Köster bei der Preisver-leihung. Diese Leidenschaft für dieTechnik vereint die Patin des Prei-ses, Ilse Essers, mit den heutigenPreisträgerinnen Sina Denzer undNicole Fisel. Die beiden dürfen nun

eine Woche am ZF-Standort inShanghai verbringen.

Sina Denzer sattelt nach ihremDHBW Studium Energie- und Umwelt-technik in Freiburg einen Master inErneuerbaren Energien drauf. IhrPartnerunternehmen war centro-therm photovoltaics in Blaubeuren.Das Interesse an der Umwelt verbun-den mit der Technik hatte Sina Den-zer dazu gebracht, an der DHBWRavensburg Energie- und Umwelttech-nik zu studieren. „Das duale Systemwar für mich dazu noch ideal, dennneben dem Studium bekommt manschon jede Menge Berufserfahrung.“

Nicole Fisel arbeitet nach ihremMaschinenbaustudium bei ihrem Part-nerunternehmen im Studium, derMTU in Friedrichshafen. Derzeit be-schäftigt sie eine Fortbildung zumLean Agent, künftig kümmert sie sichum eine schlanke Produktion in ihremBetrieb. Ihr Studium hat sie sich dem-nach optimal ausgesucht, denn dieProduktionstechnik bleibt weiterhinihr Interessens- und Einsatzgebiet.

16 Prozent der StudierendenTechnik sind an der DHBW Ravens-burg heute junge Frauen. IIse Esserslebte in einer Zeit, in der Frauen indem Bereich noch jede Menge Hür-den in den Weg gestellt wurden. An-gefangen beim Besuch derFriedrichshafener Jungenschule,wofür die Eltern erst eine Genehmi-gung erwirken mussten. Sie machteerste Erfahrungen im Konstruktions-büro von Vater Kober. Sie studierteund promovierte in München undging schließlich als erste Wissenschaft-lerin in die Luftfahrtgeschichte ein.

Leidenschaftfür die Technik

Sina Denzer (rechst) und Nicole Fisel freuen

sich über den Ilse-Essers-Preis.

Auch in den vergangenen Monatenhaben die Ravensburger Mediende-signer auf vielen Ebenen überzeugtund gepunktet. Unter anderem auchbei den Jurys verschiedenster natio-naler und internationaler Preise –Ehre, wem Ehre gebührt:

„Wer einen so gutenAbschluss erreicht wieSie, der muss mit Lei-denschaft dabei sein.“Bürgermeister Andreas Köster

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ANZEIGE DHBW KOMPASS SEITE 8

Willkommen im Erfolgsteam.Studieren mit LiebherrDu hast Abitur oder die Fachhochschulreife und möchtest studieren? Du möchtest innerhalb einer kurzen Studiendauer ein wissenschaftliches Studium und zugleich eine praxisorientierte Projektarbeit im Unternehmen verbinden? Du willst dir über die Finanzierung deines Studiums keine Gedanken machen? Dann ist ein duales Studium genau das Richtige!

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Die Firmengruppe

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Die Studienrichtung Messe-, Kon-gress- und Eventmanagement bietetim zweijährigen Turnus seinenAlumni sowie allen interessiertenFachkräften der Veranstaltungswirt-schaft ein Branchen-Update. Auchdiese aktuelle Summer Universitybot wieder zwei Tage lang interes-sante Vorträge und Begegnungen.

Etwa von und mit Jörg Schroeder,dem Protokoll-Chef der AirbusGroup. Er machte klar: „Ein Eventohne ein Protokoll geht nicht“, und:„Es gibt nichts, was Sie dem Zufallüberlassen können“. Das fängt anbei der richtigen Anrede: „Das BuchAnreden & Anschriften finden Siein jedem Protokollerschreibtisch.“

Und ganz klar ist auch, dass ein„Mercedes in Bayern nie geht“ unddass Edmund Stoiber am Biertischzwar eine gute Figur macht, kaumaber der spanische König. JörgSchroeder sorgt dafür, dass bei Ver-anstaltungen des weltgrößten Flug-zeugbauers alles wie am Schnürchenklappt. Die Rolle des Protokollers ist

dabei das „Dasein und gleichzeitigWegsein“. Sein Schlusswort an dieVertreter der Messe-, Kongress- undEventbranche: „Bleiben Sie kreativaber formvollendet.“

In die Glaskugel der Zukunftblickte Gerhard Stübe, der Ge-schäftsführer KongressKultur Bre-genz. Er stellte das „micelab:

bodensee“ vor, dem es darum geht,Kongress-Formen der Zukunft zu er-forschen, auszuprobieren undschließlich im Sinne einer Weiterbil-dungsplattform zu dokumentieren.Was tut sich jenseits von Powerpoint-Präsentation, Reihenbestuhlung undFrontalvortrag?

Zwei Alumni referieren

Unter den Referenten waren auchzwei Ehemalige der DHBW Ravens-burg, die für ihre Abschlussarbeitenan der DHBW Ravensburg mit Bran-chen-Awards ausgezeichnet wurden:Lena Striegel von der Agentur Mar-bet hat 2015 den Deutschen For-schungspreis für Live-Kommunika-tion erhalten, Florenz Meier vonGahrens und Battermann wurde vomVerband FAMA mit dem Messe-Im-puls-Preis ausgezeichnet. Lena Strie-gel hat sich mit Pitch-Teilnahmenbeschäftigt, Florenz Meier mit derNachhaltigkeit von Messekonzepten.

Um Raumkonzepte ging es beiGötz Schönfeld, Mitglied der Ge-schäftsleitung von Drees & Sommer,die Firma begleitet private und öf-fentliche Bauherren. Dirk Ernst,CMO im Gräflichen Park Bad Dri-burg, machte sich Gedanken überChancen von Live-Events und Desti-nationen. Weitere Referenten warenChristian Oblasser von Trias Con-sulting Berlin, Verena Kern von derFaber-Castell AG Nürnberg undMarkus Weidner von Qnigge.

SYMPOSIUM DHBW KOMPASS SEITE 9

„Bleiben Sie kreativ aber formvollendet“Messe-, Kongress- und Eventmanagement lädt ein zur Summer University

Rund 140 Wissenschaftler aus derIndustrie, von Universitäten undForschungseinrichtungen weltweitwaren zum „Workshop on Metalli-zation & Interconnection for Cry-stalline Silicon Solar Cells” nachKonstanz gekommen. Mitorganisatorwar Prof. Dr. Gunnar Schubert, Stu-diengangsleiter Elektrotechnik /Energie- und Umwelttechnik amCampus Friedrichshafen der DHBWRavensburg.

Dieses Treffen der Experten auf die-sem Gebiet fand bereits in seinersechsten Auflage statt, Gastgeber die-ses Mal war das International SolarEnergy Research Center Konstanz.Die Nachfrage nach Photovoltaiksteigt weltweit mit einer Wachstums-rate von zuletzt 37 Prozent sehr starkan. Ein eindrucksvoller Beleg fürden Stellenwert des Themas und derKonferenz.

Enorme Entwicklungen

Technologisch haben sich die Pro-dukte in den vergangenen Jahrenenorm weiterentwickelt. Einer derwesentlichen Treiber der Entwick-lung von günstigen und leistungs-starken Photovoltaik-Modulen ist dieweitere Erforschung und Entwick-lung der Metallisierung der Solar-zelle sowie die Verbindung der ein-zelnen Solarzellen im Modul.

Aus aller Welt waren die Wissen-schaftler und Technologen aus In-dustrie, Forschungseinrichtungenund Universitäten angereist, um imKonzil in Konstanz zwei Tage langdie neuesten Forschungsergebnisseund Trends in der Metallisierungund Verbindungstechnik vorzustel-len und zu diskutieren. Zum erstenMal bestand die Möglichkeit, die

Konferenz live und interaktiv als We-binar zu verfolgen, was einige Teil-nehmer aus Europa, Taiwan undJapan auch nutzten.

Zentrale Themen waren dieRohstoffminimierung bei der Silber-Dickfilmmetallisierung, der Einsatzvon Kupfer zur Metallisierung, neueMetallisierungs- und Verschaltungs-konzepte für hocheffiziente Solar-zellen sowie die Langzeitstabilitätder Verbindungen.

Themen, die auch im Studien-gang Elektrotechnik / Energie- undUmwelttechnik an der DHBW Ra-vensburg eine gewichtige Rolle spie-len. Die Studierenden erhaltenwährend ihres Studiums einen um-fassenden Überblick in die Entwick-lung und Anwendung vonTechniken zur Energiegewinnung, -wandlung, -speicherung und -nut-zung. Die Energie- undUmwelttechnik wird ihnen als ver-netztes System in seiner ganzenKomplexität vermittelt.

Zum 5. berufs- und wirtschaftspäda-gogischen Forum hatten drei Profes-soren der DHBW Ravensburg gela-den: Prof. Dr. Wolfgang Bihler,Prof. Dr. Heike Schwadorf undProf. Dr. Christoph Neef. Sie allehaben am Institut für Berufs- undWirtschaftspädagogik an der UniHohenheim promoviert. „Die Päda-gogik ist ein Thema, das uns als Pro-fessoren natürlich täglich begleitetund beschäftigt. Bei dem Forum er-fahren wir, welche neuen Inputs esin diesem Bereich in der Forschunggibt“, sagt Heike Schwadorf.

Das Hohenheimer Institut integriertwirtschaftswissenschaftliche und er-ziehungswissenschaftliche Inhalte.Bausteine, die die drei RavensburgerProfessoren täglich in ihrer Arbeit be-schäftigen. Fachlich beschäftigen siesich vorwiegend mit der Betriebswirt-schaftslehre. „Unsere tägliche Heraus-forderung ist es aber auch, die Stu-dierenden zu motivieren und dieLehre so zu gestalten, dass die jungenMenschen berufliche Handlungskom-petenzen erwerben“, beschreibt Prof.Dr. Heike Schwadorf. Das bereits 5.berufs- und wirtschaftspädagogischeForum bietet einen Austausch, wohinsich die Forschung im Bereich derWirtschaftspädagogik entwickelt.

Die Teilnehmer kamen unter an-derem von den Universitäten Ho-henheim und Stuttgart sowie vonanderen Studienakademien der Dua-len Hochschule Baden-Württem-berg. Nach Ravensburg gekommenwar auch der wissenschaftliche Leiterdes Zentrums für Managementsimu-lationen, Prof. Dr. Friedrich Traut-wein von der DHBW Stuttgart.Managementsimulationen sind einwichtiger Baustein in der Lehre beiden Wirtschaftswissenschaften.

Einer der Referenten war Sebas-tian Kirchknopf, er fasste sein Disser-tationsvorhaben zum Thema„Selbstkonzept und Berufswahl“ zu-sammen. In der Wissenschaft gehtman längst nicht mehr von einer ein-maligen, punktuellen Entscheidungfür einen Beruf aus, sondern vielmehrvon einem lebenslangen Prozess derberuflichen Entwicklung. Um die Be-währung in eben diesem Entwick-lungsprozess zu beurteilen, stellenneuere Konzepte wie die Berufswahl-kompetenz zum einen auf die Fähig-keit (Adaptabilität) und zum anderenauf die Bereitschaft (berufliche Iden-tität) ab, die anstehenden beruflichenEntwicklungsaufgaben erfolgreich inAngriff zu nehmen. Dabei ist nochweitgehend unklar, inwieweit diesebeiden Dimensionen mit den klassi-schen Determinanten der Berufswahlwie Interessen oder Fähigkeiten zu-sammenhängen. Diese Lücke möchteKirchknopf in seiner Doktorarbeitschließen.

Als zweite Referentin stellte NinaPucciarelli ihre gerade abgeschlos-sene Dissertation mit dem Titel„Sprachkompetenz und interkultu-relle Kompetenz in der dualen kauf-männischen Berufsausbildung –Förderdiagnostik und Desiderate.Theoretische Klärung und empiri-sche Analyse“ vor. Die Arbeit be-schäftigt sich ausführlich mit derFrage, welche sprachlichen und in-terkulturellen Anforderungen inden Betrieben und am Lernort Be-rufsschule an die Auszubildendengestellt werden und ob sie diesenAnforderungen gerecht werden. DieErgebnisse einer qualitativen Inhalts-analyse sowie einer quantitativen Be-fragung von 259 Auszubildenden, 31Lehrkräften und 119 Ausbildungsbe-trieben zeigen, dass insbesonderegrundsprachliche Kompetenzen wieRechtschreibung gefordert werden,gerade aber hier die Auszubilden-den offenbar die größten Schwierig-keiten haben.

Der perfekte Alumnitreff: die Summer University der Studienrichtung BWL-Messe-, Kongress- und Eventmanagement.

„Es gibt nichts, wasSie dem Zufall über-lassen können.“Jörg Schroeder, Protokoll-Chef der Airbus

Group

Entwicklungen in der Wirtschaftspädagogik5. berufs- und wirtschaftspädagogisches Forum

Trends der Photovoltaik140 Wissenschaftler diskutieren

Zum 5. berufs- und wirtschaftspädagogischen Forum hatten die DHBW Professoren Dr. Wolf-

gang Bihler (von links), Dr. Heike Schwadorf und Dr. Christoph Neef geladen.

Prof. Dr. Gunnar Schubert, Studiengangslei-

ter an der DHBW Ravensburg.

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Studierende BWL-Handel / Plushatten sich die MegametropoleShanghai für ihre Studienfahrt aus-gewählt. Überwältigend war ein Spa-ziergang am Bund mit der Skylinevon Pudong, der Blick aus dem100sten Stockwerk des ShanghaiWorld Financial Centers oder einKaffee auf der Terrasse des PeaceHotels.

Shanghai ist neben Hongkong dasEinkaufsparadies schlechthin inChina. Genau richtig für die Studie-renden Handel, die dort hypermo-derne Shoppingmalls und mit derNanjing Donglu eine fünf Kilometerlange Einkaufsstraße vorfanden. Ander DHBW Partneruni SSPU Shang-hai Polytechnica University empfingdie Ravensburger der Vice Director

Sun Yan, der Vice Chairman DoktorZhang Ye und vom International Ex-change Faculty Jinjie Guo. Dortstand eine Vorlesung in Volkswirt-schaft auf dem Programm.

Gigantischer Pkw-Markt

Gigantisch ist der chinesische PKW-Markt. Bei Volkswagen Shanghai – die

SAIC Volkswagen Automotive Co.,Ltd. – empfing der DHBW AlumniJan-Hendrik Huelsmann, jetzt SeniorManager VW Brand China, die Stu-dierenden. Sein Vortrag rückte Chinain ein neues Licht. Ab 2018 wirdChina die strengste Abgasnorm derWelt haben. Jetzt schon regeln Kon-tingente die Zulassung von Verbren-nungsmotoren in den Megacitys. Ab2020 sollen in diesen Städten nurnoch Elektroautos zugelassen werden.

Im Shanghai New InternationalExpo Center empfing der General-manager Michael Kruppe dieDHBW-ler. Das SNIEC wurde 1999als 50:50 Joint Venture zwischen derstaatlichen „Shanghai Pudong LandDevelopment Corp.“ und der deut-schen „German Exposition Corpora-tion International GmbH“ (DeutscheMesse AG, Messe Düsseldorf ,MesseMünchen) gegründet. Kruppe führteüber das Gelände und erklärte dieBesonderheiten des Messeplatzes.

Der Dank der Studierendengeht an Bosch Rexrot, SiemensTechnology Center und das Partner-unternehmen Coperion mit seinemEmpfang in Dongjing.

STUDIENGANG DHBW KOMPASS SEITE 10

Auf „Die aktuelle Geldpolitik des Eu-rosystems“ und die daraus resultie-renden Probleme ging Dr. JürgenHirsch, Direktor in der Hauptverwal-tung der Deutschen Bundesbank inStuttgart, in einem Vortrag vor Stu-dierenden BWL-Bank ein. Er wies da-bei deutlich auf die Probleme undGefahren der derzeitigen Geldpolitikder Europäischen Zentralbank hin.

Zu Beginn stellte er dar, dass die Zu-nahme der weltweiten Entwicklungder Staatsverschuldung in den letztenzehn Jahren nur mit den Entwicklun-gen in den beiden Zeiträumen kurzvor und während der beiden Welt-kriege zu vergleichen ist. Die „Til-gung“ der Staatsverschuldung in die-sen beiden historischen Vergleichen– neben den hohen Wachstumsraten,die mit dem Wiederaufbau einher-gingen – sei durch vollständige Geld-entwertungen erfolgt.

Er zeigte auf, dass die notwendi-gen Korrekturen durch Strukturre-formen in den Krisenländernlediglich in Irland erfolgt sind. MitAusnahme Irlands und Spanienswurden die notwendigen Maßnah-men spät, im Fall Griechenlands vielzu spät angegangen. Es könne dahernicht die Rede davon sein, dass dieEuro-Krise überwunden sei.

Hirsch ging auf die einzelnenMaßnahmen der EZB ein und erläu-terte, dass er die Zinssenkung, die dieEZB seit 2014 herbeigeführt hat, fürnotwendig hält. Als problematischstufte er allerdings das Herabsetzender Bonitätsanforderungen an die alsSicherheit für Kredite an Geschäfts-banken von der Zentralbank akzep-tierten Staatsanleihen ein. ZumAnkauf von Unternehmensanleihen,mit dem die EZB auch die Aktien-und Anleihekurse stark beeinflusst,sagte er deutlich, dass dies nicht zumAufgabengebiet der Zentralbank ge-höre. Auch die Gewährung von Not-fallkrediten durch einzelneNotenbanken des Euro-Raums seiennur als kurzfristige Maßnahmen ak-zeptabel. Er kritisierte, dass die EZBin diesem Zusammenhang ohne de-mokratische Legitimation die staatli-che Kreditaufnahme finanziere.

Hirsch erklärte, was man in derVolkswirtschaftstheorie unter Defla-tion versteht, nämlich einen sich ku-mulierenden wirtschaftlichenAbwärtsprozess, in dem sich Nachfra-gerückgang, sinkende Preise undLöhne sowie zunehmende Arbeitslo-sigkeit gegenseitig verstärken. Einesolche Entwicklung gibt es im Euro-gebiet nicht. Die durch die extremexpansive Geldpolitik hervorgeru-fene Gefahr sogenannter Preisblasenzeigt sich inzwischen recht deutlichan verschiedenen Märkten. Damitwird die Grundlage für das Entstehenweiterer Finanzmarktkrisen gelegt.

Da es ohnehin klar sei, dassGriechenland seinen finanziellenVerpflichtungen nicht nachkom-men werde, sei es sinnvoll, diese For-derungen abzuschreiben. Imdeutschen Bundeshaushalt würdendadurch jährliche Mindereinnah-men von fünf bis zehn MilliardenEuro verursacht. Dies sei zu verkraf-ten. Ernsthafte Probleme drohtendem Euro-Raum, wenn die Staats-verschuldung in Italien nicht mehrzu handhaben sei.

Die derzeitige Geldpolitik seikaum mit den bestehenden EU-Ver-trägen in Einklang zu bringen, diedemokratische Legitimation fragwür-dig. Die Übernahme fiskalpolitischerAufgaben durch die Zentralbankbringe Risiken für die Stabilität desWährungssystems mit sich.

Geldpolitik desEurosystemsDie Zukunft der Spülmaschinentechnik

BWL-Industrie: Marktforschungsprojekt gemeinsam mit der Firma Winterhalter aus Meckenbeuren

Studierende der DHBW Ravensburghaben sich im Rahmen eines Markt-forschungsprojektes in Kooperationmit dem Meckenbeurer Unterneh-men Winterhalter mit den Potentia-len der Digitalisierung im Bereichder gewerblichen Spülmaschinenauseinandergesetzt. Sie befragtendazu 138 potenzielle Nutzer von ge-werblichen Spülmaschinen.

Die Begriffe Industrie 4.0 und Digi-talisierung gewinnen in der heutigenWelt zunehmend an Bedeutung. Umlangfristig im Wettbewerb erfolg-reich zu sein, müssen sich Unterneh-men dieser Thematik stellen und in-novative Lösungen auf den Marktbringen.

Bisher zeigt die gewerbliche Spül-maschine kaum Berührungspunktemit der Digitalisierung. Deshalb warZiel des Marktforschungsprojektesder DHBW Studierenden, eine Brü-cke zwischen beiden Bereichen zuschlagen.

Dazu haben die Studierendendes Studiengangs BWL-Industrie imRahmen ihrer Marketingvertiefungunter Betreuung von Prof. Dr. Tho-mas Dobbelstein 138 Befragungenvorrangig im süddeutschen Raumgemacht. Die Fragen fokussiertensich auf eine Nutzenabfrage bezüg-

lich verschiedener Denkansätze füreine intelligente Spülmaschinen-technik. Dazu zählen beispielsweisedie Nachbestellungen der Spülmit-tel und die Benachrichtigungeneines notwendigen Service per On-line-Shop, App oder automatischerÜbermittlung der Maschine selbst.

Die Zielgruppe der Befragungwaren Gastronomen, die Gemein-schaftsverpflegungs- und Hotelbran-che, Metzgereien sowie Bäckereien,

da diese den häufigsten Kontakt mitgewerblichen Spülmaschinen haben.

Insgesamt stehen die Befragtender Digitalisierung eher verhalten ge-genüber. Daher ist es nach Ansichtder Studierenden empfehlenswert,die Kunden und potentiellen Käuferzunächst für eine digitalisierte Spül-maschinentechnik zu sensibilisierenund sie zu überzeugen. Schließlich istsolch eine Spültechnik auch effizientund zeitsparend für den Nutzer.

Beispielsweise könnten sich dieBefragten gut vorstellen, dass dieSpülmaschine in Zukunft übereinen „Notfallknopf“ verfügt, dermit nur einem Knopfdruck den zu-ständigen Servicemitarbeiter be-nachrichtigt. Ein weitererinnovativer Denkansatz ist ein erwei-tertes Display, das Details zum Spül-maschinenbestand und einernotwendigen Wartung selbstständigaufzeigt und aktualisiert.

Shanghai fasziniert in vielen FacettenBWL-Handel / Plus: Studienfahrt nach Shanghai

Das Foto zeigt Rudi Seubert von Winterhalter (Leiter Vertrieb Innendienst Deutschland), Prof. Dr. Thomas Dobbelstein sowie die DHBW Studie-

renden Nadine Schäfer, Franziska Maier, Michael Wagner, Elena Rohmer, Johannes Geyer, Lisa Keller, Steffen Moosherr, Ramona Geisenhofer,

Carolin Eibes, Wiebke Walter, Viola Schwenning, Thiess Aldinger, Simon Schindler, Martin Steidele, Elena Holz, Sabine Klaus und Julia Fehr.

Im Mai hatte die DHBW Ravensburgzum ersten Leichtbautag an denCampus Friedrichshafen geladen.Studiengangsleiter Prof.-Dr. HolgerPurol stellte Fachexperten und Aus-bildungsleitern das Curriculum derVertiefung Leichtbau des Maschi-nenbaustudiengangs Konstruktionund Entwicklung vor und berichteteüber das erste Jahr Leichtbau an derDHBW.

In der heutigen Zeit stehen Inge-nieure in der Fahrzeugentwicklungund dem Maschinenbau allgemein

vor allem im Bereich Mobilität vor ei-ner großen Herausforderung: Mo-derne Fahrzeuge müssen nicht nurstabiler und haltbarer, sondern auf-grund der zunehmenden Rohstoff-knappheit auch erheblich leichter ge-baut sein, um den Energieverbrauchzu verringern. Das Erreichen diesesZiels macht den Einsatz von Leicht-bauwerkstoffen und modernen Kon-struktionstechniken notwendig.

In der Studienvertiefung Kon-struktion und Entwicklung / Leicht-bau wird auf Basis der allgemeinenGrundlagen des Maschinenbaus ver-

tieftes Wissen im Bereich der Faserver-bundwerkstoffe, metallischer Leicht-bauwerkstoffe, Fahrzeugkarosserieund der Simulation des Verhaltensvon Leichtbauwerkstoffen vermittelt.

Studiengangsleiter Prof. Dr. Purol

Diese Vertiefungsrichtung gibt es ander DHBW Ravensburg seit rund ei-nem Jahr und diesen Anlass nutzteStudiengangsleiter Prof. Dr. HolgerPurol, um Fachexperten und Ausbil-dungsleitern das aktuelle Curricu-lum vorzustellen und mit ihnen über

die Inhalte zu diskutieren. Vorgestellt wurde auch das 70

Quadratmeter große Leichtbaula-bor, in dem sich die Studierendenmit den verschiedenen Werkstoffenund Materialien im Rahmen vonProjekt- und Studienarbeiten ver-traut machen können.

Die Veranstaltung soll der Start-schuss für eine jährlich stattfin-dende Leichtbau-Tagung inFriedrichshafen sein, die überregio-nale Fachexperten bei Vorträgenund Workshops zusammenbringenmöchte.

Kick-off-Veranstaltung „Leichtbau in Friedrichshafen“Maschinenbau-Konstruktion und Entwicklung / Leichtbau

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Vier Studierende Messe-, Kongress-und Eventmanagement der DHBWRavensburg haben in einem Semi-nar ein neues Eventformat, eatwalk-share®, untersucht und auf seineZukunftsfähigkeit hin analysiert. Sieklopften das neue Format unter an-derem auf seine Machbarkeit ab,überlegten sich geeignete Vertriebs-modelle und machten sich Gedan-ken über die Werbewirksamkeit.

Stillstand ist Rückschritt. Das weißauch die Veranstaltungsbranche undist ständig auf der Suche nach For-maten, die innovativ sind und die dieMenschen bewegen. eatwalkshare®will solch ein Event mit Zukunftspo-tenzial werden, Ralph Mauel, Chefder Agentur Erlebnisevent.de, hat eserdacht. Genuss, Mobilität und Aus-tausch sind die drei Komponentenseines Konzepts. Die Teilnehmer ma-chen sich per Tablet auf den Weg zuunterschiedlichen Stationen. Ver-schiedene Mittel der Fortbewegungbringen sie an verschiedene kulinari-sche Stätten. Ein Erlebnis der beson-deren Art, über das die Gäste sich amEnde trefflich austauschen können.Emotionen, Kommunikation, Infor-mation, Spaß und vieles mehr inklu-sive. Viel Raum auch für Firmen, einpassgenaues Event anzubieten.

Future Service Product

Das Konzept steht. Nun kommen dieStudierenden der DHBW Ravensburgins Spiel. In Integrationsseminarenspüren sie im sechsten Semester un-ter dem Schlagwort „Future ServiceProduct“, betreut von Prof. StefanLuppold, den Trends in der Event-und Veranstaltungsbranche nach:von Virtual Reality über nachhaltigebis zu hybriden Events. Sinha Mailän-der, Kai Korbel, Henrik Dambachund Jacqueline Pille taten dies amBeispiel eatwalkshare®. „Wichtig warmir, die Studierenden gut zu brie-fen“, sagt Ralph Mauel. Den Auftaktmachte ein Treffen in Ravensburg,bei dem er den vier Studierendenvier Stunden lang Rede und Antwortstand. Diese machten sich Gedankenüber die Zielgruppen, das Alleinstel-lungsmerkmal des Konzepts, seineWerbewirkung, mögliche Vertriebs-modelle und vieles mehr. „Ein Vorteilwar dabei, dass die Studierenden beiPartnerunternehmen aus verschiede-nen Bereichen wie Messe, Kongressoder Eventagentur kommen. Das er-gibt ganz unterschiedliche Blickwin-kel“, beschreibt Mauel. Die Studie-renden der DHBW Ravensburg ha-ben zudem „sehr autonom gearbeitetund umfassend recherchiert“. Auchkritische Punkte wurden beleuchtet– etwa wieviel man den Teilnehmernan eatwalkshare® nach einem stres-sigen Arbeitstag an Initiative noch zu-muten kann.

Ralph Mauel fühlt sich mit sei-nem Konzept eatwalkshare® durchdie Studie in jedem Fall bestärkt. ImOktober geht sein Konzept in dienächste Runde und wird verschiede-nen Eventmanagern vorgestellt.

Nähere Infos: www.erlebnisevent.de

Studierende BWL -Messe-, Kongress-und Eventmanagement der DHBWRavensburg haben im Auftrag derGemeinde Langenargen Konzeptefür den künftigen Betrieb des dorti-gen Kavalierhauses ausgearbeitet.Konzepte, die die kulturelle Vielfaltim Ort ergänzen sollen, so die Vor-gabe. Ihre Ergebnisse präsentiertensie nun Bürgermeister Achim Krafftund den Gemeinderäten.

Im Erdgeschoss die Gastronomie, im1. Stock die Stipendiatenwohnungsamt Galerie, die aber nur drei Mo-nate im Jahr genutzt werden, undoben ein Raum für allerlei Veran-staltungen, von VHS-Kurs bis Lesungoder kleinem Empfang.

Mit dieser Ausgangslage machtendie zehn Studierenden sich ans Werkund arbeiteten zwei Konzepte aus.Das eine betiteln sie „Offenes Wohn-zimmer“. Gemeint ist ein Lesecafé, indem die Besucher entspannt in Bü-chern und Zeitschriften schmökernkönnen, eventuell mit kleiner Bewir-

tung. Ergänzt würde dieses Angebotdurch Veranstaltungen wie Lesun-gen, Poetry Slams, Reiseberichten,Filmen und ähnlichem.

Idee Nummer zwei ist eine Arto-thek samt Erlebnisraum der Kunst.Eine Artothek vermietet Kunst, ingrößeren Städten funktioniert diesbereits, für Langenargen wäre es

den Versuch wert. Ergänzt würdedie Artothek durch den Erlebnis-raum der Kunst. Darin wäre Platzfür Workshops, Performances, Live-Kunst, Angebote für Kinder undweitere Kreativitäten.

Bei der Präsentation hatten dieStudierenden der DHBW Ravens-burg sich im Wesentlichen auf das

Kreativkonzept beschränkt. Dass ei-nige wissenschaftliche Arbeit wie dieWirtschaftlichkeitsanalyse als Semi-narlocation oder die Destinations-und Imageanalyse des Orts und vie-les mehr dahinterstecken, doku-mentieren auch die vielen Seitender Arbeit, die sie den „Auftragge-bern“ in Langenargen übergaben.

Wie es weitergeht mit dem Lan-genargener Kavalierhaus, damit wirdsich der Gemeinderat noch ausgiebigbeschäftigen. Einige Anregungenhaben sie von den Studierenden aufjeden Fall bekommen. „Jetzt weiß ichalso auch, was eine Artothek ist – vie-len Dank für die professionelle Prä-sentation, ich weiß, wie viel Arbeitdahinter steckt“, lobte GemeinderatBernd Kleiser.

Die Studierenden Nora Christensen,Magdalena Opel, Lisa Endres, AntoniaHerwegh, Franziska Knobelspieß, NinaKüpper, Stefan Lehnen, Nikolas Lux,Marco Meschzan und Christina Wie-dergrün.

Studierende BWL-Messe-, Kongress-und Eventmanagement haben in ihrerStudienarbeit aus dem Tag des Hand-werks eine Nacht des Handwerks„The Handwerker Games“ in Anleh-nung an die Tribute von Panem ge-macht. Franz Moosherr, Geschäfts-führer der KreishandwerkerschaftRavensburg, und einige Mitgliederwaren bei der Präsentation begeistert.„Vor meinem geistigen Auge sind dieSpiele gerade schon abgelaufen“,meinte Franz Moosherr.

Bei 37.000 Ausbildungsplätzen, diedeutschlandweit unbesetzt bleiben,sorgt sich das Handwerk um seinImage vor allem bei Jugendlichen.Ein Tag des Handwerks mit Grußwor-ten und Festvortrag ist da kaum dasRichtige, um Begeisterung für dasHandwerk zu schüren, weiß Moos-herr. „Wir wollten deshalb einmal se-hen, was junge Leute dazu meinenund da kamen die Studierenden derDHBW Ravensburg genau richtig.“

Und die landeten mit ihrenHandwerker Games einen Volltref-fer. In Anlehnung an die Hungerga-mes bei den Tributen von Panem istdie Idee, dass die Jugendlichen an

verschiedenen Stationen in Grup-pen mit viel Spaß in den Wettbewerbtreten. An den Stationen präsentie-ren sich die verschiedenen Innun-gen – eben auf spielerische Weise.Daneben gibt es – auch für die El-tern – verschiedene Möglichkeiten,sich zu informieren; etwa beimSpeed Dating mit Azubis oder ineiner Info-Lounge. Über viele De-tails hatten sich die StudierendenGedanken gemacht. Sei es ums De-sign, den Zeitpunkt und auch überden Ort des Geschehens – die Ma-schinenfabrik Ravensburg erschien

ihnen da bestens geeignet.Bei der Präsentation hatten die

Studierenden sich auf das Kreativ-konzept beschränkt. Dass einige wis-senschaftliche Arbeit wie die Analyseder Zielgruppen und vieles mehr da-hintersteckt, dokumentieren auchdie 160 Seiten der Arbeit, die sieihren „Auftraggebern“ überreichten.

„Ich bin beeindruckt von derVorgehensweise genauso wie vomhervorragenden Konzept“, lobteFranz Moosherr. „Die Studierendenhaben mit wenigen Stichworten er-kannt, wo der Schuh drückt.“ Eine

„leichte Gänsehaut“ hatte Kreishand-werksmeister Michael Bucher bei derPräsentation bekommen: „Wir imHandwerk arbeiten mit Emotionen,die wir auch nach außen tragenmöchten.“ Allen Studierenden dieNote 1 geben, dafür plädierte derstellvertretende Kreishandwerks-meister Otto Birk. Ob es so kommt,das entscheidet Prof. Stefan Lup-pold, der die Arbeit betreute.

Die Studierenden: Luisa Klein, Philipp Ai-cheler, Vanessa Kellermann, Tobias Wal-liser, Lea-Sophie Oehler, Lena Buhleier.

STUDIERENDE DHBW KOMPASS SEITE 11

Emotionen pur: „Die Handwerker Games“BWL-Messe-, Kongress- und Eventmanagement: Aus dem Tag des Handwerks wird eine Nacht des Handwerks

Mit VOM FASS verbinden die Befragten Qualität BWL-International Business: Marktforschungsprojekt mit der VOM FASS AG

Ein „Offenes Wohnzimmer“ direkt am SeeBWL-Messe-, Kongress- und Eventmanagement: Ideen für das Langenargener Kavalierhaus

eatwalkshare®verbindet

Die „VOM FASS AG“ – die kennenwirklich viele in Ravensburg. Oderetwa nicht? Und was denken dieKunden über das Unternehmen undseine Produkte? Wie sieht es mit derBekanntheit in anderen deutschenStädten aus? Diese Fragen habensich Studierende BWL-InternationalBusiness der DHBW Ravensburg beieinem Marktforschungsprojekt inKooperation mit VOM FASS gestellt.

Sie konzipierten einen zehnminüti-ger Fragebogen zu den Themen Ein-kaufsverhalten, Bekanntheit undImage der VOM FASS AG. Befragtwurden rund 500 Passanten in Ra-vensburg, Heilbronn, München undWürzburg.

Frohe Kunde für VOM FASS:Laut Umfrage liegt die gestützte Be-

kanntheit der VOM FASS AG beiallen Altersklassen bei mehr als 50 %– weit über den Werten der Konkur-renten. Zudem wird die VOM FASSAG primär mit den EigenschaftenQualität und Nachhaltigkeit assozi-iert. Die meisten Kunden kaufen je-doch lediglich ein- bis fünfmal imJahr dort ein. Hier besteht Potenzial,da die Befragten VOM FASS nichtzwingend als Händler für den alltäg-lichen Bedarf sehen.

Krönung des Projektes war die Prä-sentation aller Ergebnisse im Hauseder VOM FASS AG in Waldburg – Füh-rung und Verköstigung inklusive.

Möglich gemacht hatten die Ko-operation Thomas Kiderlen und Fa-bian Schiller. Von Seiten der DHBWwurde das Projekt von Prof. Dr. Tho-mas Dobbelstein betreut.

Das Foto zeigt von links: Jasmin Hochreuter

und Ralph Mauel von erlebnisevent.de sowie

DHBW Studentin Jacqueline Pille.

Das Foto zeigt: Anna Braun, Veronika Rupprecht, Sina Sauerland, Magdalena Peters, Fabian

Schiller (Head of Marketing VOM FASS AG), Prof. Dr. Thomas Dobbelstein (DHBW Ravens-

burg), Jana Aich, Steffi Häberlein, Joanna Glogger, Claudia Boscher, Thomas Kiderlen (Vor-

stand VOM FASS AG), Florence Plauschinat, Marco Manzano, Mathias Probst, Damian

Zlotocha, Sabrina Ritter und Maxi Schweigert.

Bei der Präsentation vor dem Gemeinderat Langenargen.

Im Dornier Museum präsentierten die Studierende den Mitgliedern der Kreishandwerkerschaft Ravensburg das Veranstaltungskonzept.

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Eine sich rasant verändernde Arbeits-welt fordert auch die Personalabtei-lungen heraus. Unter dem Dach von„New Work“ versteht man eine ganzeReihe von neuen Instrumenten, diediesen Veränderungen begegnen.Studierende des Studiengangs BWL-Industrie der DHBW Ravensburg ha-ben 120 Führungskräfte und 536 Mit-arbeiter verschiedener Firmen be-fragt, was sie sich für ihre Arbeitwünschen, wie die Realität aussiehtund wie sie das Potenzial dieser NewWork-Instrumente einschätzen.

Ausgangspunkt für New Work ist einesich stark verändernde Arbeitswelt.Nur einige Stichworte sind Digitali-sierung, neue Geschäftsmodelle undInternationalisierung. Die Personal-abteilungen müssen sich etwa einstel-len auf neue Mitarbeiterbiografien,projektbasierte Arbeitsverhältnisse, of-fene Netzwerkstrukturen und Arbeit-nehmer, denen der Job zur Selbstver-wirklichung dient. New Work reagiertdarauf etwa mit kreativeren Bürokon-zepten, flexiblen Modellen zur Ar-beitszeit und -organisation, veränder-

ten Führungsmodellen, Mitbestim-mung und einigem mehr.

New Work-Instumente

Studierende BWL-Industrie habennun Führungskräfte und Mitarbeiterbefragt, ob diese New Work-Instru-mente bereits in den Betrieben an-gekommen sind und welche bei denMitarbeitern besonders gut ankom-men. Ganz oben auf der Wunschlistestehen demnach flexible Arbeitszei-ten und schnelle Entscheidungspro-zesse. Die flexiblen Arbeitszeiten ha-ben sich laut Befragung in der Praxisbereits durchgesetzt. Besonders starkist allerdings die Differenz zwischenWunsch und Wirklichkeit bei der Mit-arbeiterbeteiligung, eigener Projekt-arbeit sowie dem Wechsel zwischenFührungs- und Fachkarriere.

Als größte Barrieren für NewWork-Instrumente machen die Be-fragten die Geschäftsführungen undFührungskräfte aus. „Die Unterneh-men stehen vor großen Herausfor-derungen. Etwa bei der Entwicklungvon neuen Karrierewegen, dem

Abbau von Hierarchien, der stärke-ren Beteiligung von Mitarbeiternoder der Strategieentwicklung“, fol-gert Prof. Dr. Benedikt Hackl imHinblick auf die Studie. Er betreutedie Arbeit der Studierenden, erforscht bereits seit längerem über„New Work Performance“.

Welche Eigenschaften sollte eineFührungskraft mitbringen, die dieLeistung der Mitarbeiter ideal för-dert? Sie sollte nach Ansicht der Be-fragten viel Verantwortungübertragen, die fachliche Entwick-lung fördern und auf die Eigenverant-wortung ihrer Mitarbeiter setzen.Offen und ohne Vorgaben fragten dieStudierenden auch danach, was einChef ändern sollte, um die Arbeit desMitarbeiters noch effektiver zu ma-chen. 257 Antworten gab es darauf,die meisten wünschen sich eine kla-rere Kommunikation, authentischeFührungspersönlichkeiten und diestärkere Einbindung der Mitarbeiter.

Beteiligung und Selbstbestimmung

Fazit der Studie: Großes Potenzialund Bedarf gibt es in Bezug auf dieNew Work-Instrumente bei der Be-teiligung der Mitarbeiter und derSelbstbestimmung ebenso wie beider Individualisierung von Lebens-läufen, also etwa dem flexiblenWechsel zwischen Führungs- undFachkarriere.

Weitere Informationen zur Studie:[email protected]

STUDIENGANG DHBW KOMPASS SEITE 12

Ausbilder informieren sichBWL-Medien- und Kommunikationswirtschaft

Das duale Studium und die DHBW Ravensburgverdanken ihren Erfolg insbesondere auch ih-ren rund 1.200 Partnerunternehmen. Bei Aus-bilderversammlungen besteht regelmäßig dieGelegenheit, sich auszutauschen. Beim Treffender Studienvertiefungen Medien- und Kommu-nikationswirtschaft nahmen die Ausbildungs-vertreter die Gelegenheit nun wieder gernewahr, an die DHBW Ravensburg zu kommen.

Neben dem Austausch hatten die Studien-gangsleiter ein interessantes Programm zusam-mengestellt. Bei Vorträgen von Studierenden,Professoren, einer Alumna sowie vor Ort beieinem Partnerunternehmen, der RavensburgerAG, bekamen die Gäste einen Eindruck davon,was die DHBW Ravensburg ausmacht. Die Stu-dienvertiefungen Medien- und Kommunikati-onswirtschaft sind deutschlandweit aufgestelltund so kamen Firmenvertreter etwa vom ZDFaus Mainz, der Madsack Mediengrupppe ausHannover oder der Landesanstalt für Medienaus Düsseldorf. Aber auch Duale Partner ausder Region – etwa vom Ebner Verlag aus Ulmoder der Ravensburger AG – waren gekom-men. Tenor: Die Hochschule näher kennen-lernen und den Austausch pflegen.

Was ein duales Studium ausmacht, dasmachten zwei Studierende deutlich. Extrem

mobil muss man dazu sein, ist die Erfahrungvon Nicole Schäfer, die über Stationen pendelt,die munter über die ganze Deutschlandkarteverstreut liegen. Dass praktische Elementenicht nur in den Phasen im Betrieb eine großeRolle spielen, schilderte Sebastian Demuth,Chef des Hochschul-TVs Studio 6 eindrucks-voll. Außerordentlich erfolgreich meistern esdie Studierenden, jeweils in zwei Monaten einehalbstündige Fernsehsendung zu produzieren.„Studio6 ist wie ein kleines Unternehmen. Wirlernen dabei auch deshalb enorm viel, weil soviele unterschiedliche Bereiche miteinanderkooperieren müssen – von der Technik überdas Marketing bis zur Redaktion und zur Lei-tung“, sagt Demuth. Reaktion eines Ausbilders:„Ganz großer Respekt vor der Leistung.“

Was Global Player erfolgreich macht

Prof. Dr. Günther Suchy ging der Frage nach,was Global Player wie Apple, Google und Net-flix so erfolgreich macht, Prof. Dr. Simone Be-semer stellte Forschungen mit dem Alterssi-mulationsanzug der DHBW vor. Über die Per-sonalarbeit bei Ravensburger sprach JanWestphal und Michaela Klein von der MotorPresse Stuttgart hatte Digital Natives im Ver-lagswesen als Thema.

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Studierende BWL-Handel / Vertriebs-management haben sich bei einerMarktforschungsstudie mit dem Ra-vensburger Einzelhandel beschäftigt.Ihr Fazit: Die Befragten erleben Ra-vensburg als „Wohlfühleinkaufsstadt“.

Die Studierenden haben 72 Inter-views in der Ravensburger Innen-stadt geführt, betreut wurden sie vonStudiengangsleiter Prof. Dr. ThomasAsche. Die Befragten waren zwi-schen 15 und 86 Jahren alt und ka-men sowohl aus Ravensburg als auchaus dem Umland.

Ein erster Teil der Fragendrehte sich um das Einkaufserlebnisin der Innenstadt. Danach, so dieStudierenden, könne Ravensburg als„Wohlfühleinkaufsstadt“ bezeichnetwerden. Die Werte für „Spaß“ und„Bequemlichkeit“ sind am deutlichs-ten ausgeprägt – rund 80 % Zustim-mung. Dagegen besteht bei derBedarfsdeckung und dem Preis-Leis-

tungsverhältnis nach Meinung derBefragten noch Nachholbedarf – bei54 % und 62 % Zustimmung.

Die Studierenden fragten auchkonkret nach den Auswirkungen aufdie geplante Schließung der Tiefga-rage am Marienplatz. Rund 50 % er-warten negative Auswirkungen, 40 %befürchten eine Abwanderung aufdie grüne Wiese oder in den Online-handel. Übrigens: Rund 75 % derBefragten kaufen bereits online ein.Zur Abmilderung einer Kaufkraftab-wanderung schlagen einige der Be-fragten kostenlose Busfahrten sowiePark and Ride-Angebote vor.

Was kauft man in Ravensburg ein?Hier liegt die Bekleidung mit 34 %deutlich vor allen anderen Waren-gruppen. Es folgt die Technik mit 8 %.

Wie bekannt ist das Gänsbühl-Center? Das kennt fast jeder. Unddie Mehrheit ist sich auch sicher,dass es die Attraktivität des Einkaufs-standortes Ravensburg steigert.

Einkaufsstadt RavensburgBWL-Handel / Vertriebsmanagement

Alina Reiners befragt Passanten zum Ravensburger Einzelhandel.

„Hierarchien abbauen“BWL-Industrie: Studierende befragen 120 Führungskräfte und 536 Mitarbeiter

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Dr. Renate Dendorfer-Ditges, Profes-sorin an der DHBW Ravensburg, ist inder aktuellen Rangliste des „Handels-blatts“ auf der Liste „Deutschlandsbeste Anwälte 2016“ genannt. Dendor-fer-Ditges ist an der DHBW seit 2002als Professorin für Wirtschaftsrecht,Internationales Recht und Dispute Re-solution tätig. Zudem ist die Professo-rin der DHBW Ravensburg im jüngstenRanking des renommierten Kanzleiver-zeichnisses Who´s Who Legal Germany2016 erneut in die Kategorie „Media-tion“ aufgenommen worden.

Für das „Handelsblatt“ hat der US-Verlag „Best Lawyers“ auch für 2016ein aktuelles Ranking deutscher Ju-risten aus verschiedenen Rechtsge-bieten erstellt. Im Nominierungsver-fahren sollen Rechtsanwälte festle-gen, auf welche Kollegen sieaußerhalb ihrer eigenen Kanzlei hin-weisen würden, falls sie einen Man-danten aus Zeitgründen oder wegen

eines Interessenkonfliktes selbstnicht betreuen können.

Nach Abschluss des diesjährigenAuswahlprozesses findet sich in der ak-tuellen Ausgabe „Deutschlands BesteAnwälte 2016“ zum dritten Mal in

Folge Prof. Dr. Renate Dendorfer-Dit-ges für den Bereich „InternationaleSchiedsverfahren“. Damit wird die Ar-beit von Dendorfer-Ditges für den in-ternationalen Bereich derSchiedsgerichtsbarkeit nochmals inbesonderer Weise gewürdigt. Die Pro-fessorin lehrt an der DHBW Ravens-burg auch im Bereich der alternativenStreitbeilegung und internationalenVerhandlungsführung. Sie leitet dortdas Kontaktstudium Wirtschaftsmedia-tion, wofür sie im Jahr 2005 den Lan-deslehrpreis erhalten hatte.Dendorfer-Ditges arbeitet zudem alsRechtsanwältin und Partnerin imMünchner Büro der HEUSSENRechtsanwaltsgesellschaft, spezialisiertim Gesellschaftsrecht, Arbeitsrechtund im Bereich Dispute Resolution.Die Expertise von Dendorfer-Ditgeswird unterstrichen durch die erneuteAufnahme in das KanzleiverzeichnisWho´s Who Legal Germany 2016 inder Kategorie „Mediation“.

PERSÖNLICH DHBW KOMPASS SEITE 13

Conny Mayer-Bonde im NormenkontrollratBundespräsident Joachim Gauck überreicht die Ernennungsurkunde

Dr. Conny Mayer-Bonde, Professo-rin im Bereich BWL-Tourismus, Ho-tellerie & Gastronomie an derDHBW Ravensburg, ist neues Mit-glied im Nationalen Normenkon-trollrat. Bei einem Festakt im SchlossBellevue bekamen Mayer-Bonde undneun weitere Mitglieder von Bundes-präsident Joachim Gauck die Ernen-nungsurkunde überreicht.

Der Normenkontrollrat (NKR) berätund kontrolliert die Bundesregie-rung in Fragen des Bürokratieab-baus. Er überprüft bei neuen undbestehenden Regelungen, welchenbürokratischen und finanziellen Auf-wand diese für Bürger, Wirtschaftund Verwaltung bedeuten und wirktgegebenenfalls darauf hin, Aufwandund Kosten zu reduzieren.

Festakt im Schloss Bellevue

Das Gremium ist unabhängiger Be-rater und zugleich Kontrolleur derBundesregierung. „Gerade weilseine Mitglieder unabhängige, derpolitischen Neutralität verpflichteteExperten sind, ist er zu einer unver-

zichtbaren Institution der Staats-pflege geworden. Es ist sein Ver-dienst, dass viele alte Gesetze vonunnötigen Vorschriften befreit wur-den“, so Gauck beim Festakt imSchloss Bellevue.

Kanzlerin hat Vorschlagsrecht

Die zehn Mitglieder des NKR wer-den auf die Dauer von fünf Jahrenernannt. Eingesetzt werden sie vomBundespräsidenten, die Bundes-kanzlerin hat das Vorschlagsrechtfür die Mitglieder. Der Normenkon-trollrat existiert seit nunmehr zehnJahren, 2006 hatte die Bundesregie-rung das Programm „Bürokratieab-bau und bessere Rechtsetzung“ vor-gelegt.

Prof. Dr. Conny Mayer-Bondelehrt an der DHBW Ravensburg seit2013 in der Studienrichtung BWL-Tourismus, Hotellerie und Gastro-nomie. Seit diesem Jahr ist siezudem Studiendekanin im Studien-zentrum Tourismus, Hotellerie &Gastronomie. Von 2002 bis 2005 warsie CDU-Bundestagsabgeordnete fürden Wahlkreis Freiburg.

Bundespräsident Joachim Gauck überreicht Prof. Dr. Conny Mayer-Bonde von der DHBW Ravens-

burg die Ernennungsurkunde in den Nationalen Normenkontrollrat. Foto: Michael von Lingen

Hierarchieabbau und Mitbestimmung: Hype oder die Zukunft?Prof. Dr. Benedikt Hackl beim Trendforum „Digital Culture“ auf der Messe Zukunft Personal

AnerkennungDas von Natalie A. Balch undProf. Dr. Wolfgang Fuchs vorkurzem veröffentlichte Buchüber die Gestaltung von Speise-und Getränkekarten – „Die Kar-tenmacher“ – erfährt Anerken-nung. Der nationale VerbandVSR (Verband der Servicefach-kräfte, Restaurant- und Hotel-meister e.V.) empfiehlt undvertreibt das Buch. Ein großerdeutscher Mineralwasserkonzernhat ebenfalls eine Sonderauflageherausgegeben.

BerufungProf. Dr. Wolfgang Fuchs ist imSeptember in den Beirat derMarketing- und Absatzförde-rungsgesellschaft für Agrar- undForstprodukte aus Baden-Würt-temberg mbH (MBW) berufenworden. Der Beirat berät dieMBW bei der Erfüllung ihrerAufgaben und bei der Umset-zung der Ziele. Berufen wurdeProf. Fuchs von der Aufsichtsrats-vorsitzenden der MBW, Staatsse-kretärin Friedlinde Gurr-Hirsch(MdL).

HippiekarawaneProf. Dr. Holger Lund ist nichtnur DHBW Professor, sondernauch Chef einer kleinen Platten-firma. Auf seinem Label GlobalPop First Wave (ein Corvo Re-cords Sublabel) veröffentlicht ereine konzeptuelle Reihe über dieHippiekarawane, die in den1960er und 70er Jahren vonEuropa nach Asien führt. Nun istTeil vier von vieren erschienen.Im ersten Teil ging es von Italienin die Türkei, Teil zwei führtevon der Türkei nach Nepal überKurdistan, Usbekistan und dieMongolei. Teil drei ist ein Picnicin Pakistan und Teil vier führtvon Indonesien nach Singapur.

VortragProf. Dr. Joachim Güntzel hat aufder diesjährigen „3rd Internatio-nal Conference Economic Philo-sophy“ in Aix-en-Provence einenVortrag gehalten. Auf dieser re-nommierten Tagung, die gemein-sam von der UniversitéAix-Marseille (Aix-MarseilleSchool of Economics, AMSE)sowie vom National Centre forScientific Research (GREQAM)veranstaltet wird, waren Wissen-schaftler aus ganz Europa und ausÜbersee vertreten. Die Themenliegen an der Schnittstelle zwi-schen ökonomischer und philoso-phischer Forschung – ein Gebiet,auf dem sich Prof. Dr. Güntzel be-reits in den vergangenen Jahrendurch mehrere Konferenzbeiträgeund Publikationen profiliert hat.Sein aktuelles Thema widmet sichder Problematik des freien Willensinnerhalb der ökonomischenTheorie: „Is there space for a freewill in economic theory?“Mit diesem Thema begibt sichProf. Güntzel auf ein weitgehendunerforschtes Gelände, denn dieFrage nach dem freien Willen desIndividuums wird in der ökonomi-schen Theorie nur sehr selten the-matisiert. Er will aufzeigen, wieund unter welchen Bedingungenein philosophisch fundiertes Men-schenbild Raum für einen freienWillen innerhalb der ökonomi-schen Theorie schaffen kann.

Beim Trendforum „Digital Culture“auf der Messe Zukunft Personal kamenExperten aus Forschung und Praxis zu-sammen. Thema: Wie die Reise nachNew Work beginnt: Sind Agilität, Mit-bestimmung, Hierarchieabbau undCreative Work Spaces nur Hype oderLösung der Zukunft? Mit einem Vor-trag dabei war Prof. Dr. Benedikt Hacklvon der DHBW Ravensburg, der seiteinigen Jahren zu dem Thema forscht.

Heißt mehr Mitbestimmung im Un-ternehmen, jeder darf alles mitent-scheiden? Schaffen „Creative WorkSpaces“ mehr Innovationen? Und istAgilität das Allheilmittel für alle Ma-nagementfragen? Die Anwendungvon New Work-Elementen kannauch falsch verstanden werden undin eine Sackgasse führen. Frust oderChaos sind vorprogrammiert. Wieneue Managementansätze wirklichgreifen können, war Thema des Fo-

rums „Digital Culture“ bei der MesseZukunft Personal.

Wechselwirkung der Methoden

„New Work entsteht in der Wechsel-wirkung verschiedener Methodenwie Mitarbeiterbeteiligung, Hierar-chieabbau, neue Karrierewege undveränderte Führungsrollen. Daskann nur im Orchester funktionie-ren“, erklärt Prof. Dr. BenediktHackl, DHBW Ravensburg, der dasTrendforum „Digital Culture“ eröff-nete. In insgesamt vier Studien hater mit den Partnern Deutsche Tele-kom, Human Capital Club und Per-sonalmagazin die betriebswirtschaft-liche Relevanz einzelner New Work-Instrumente gemessen.

Gut gemeint ist nicht immer gutgemacht: So nützten „Creative WorkSpaces“, also neue, auf mehr Kom-munikation ausgerichtete Designer-

Büros für sich allein genommen garnichts. Hierarchieabbau und eineFührungslogik, die Chefs mehr alsCoachs und Visionäre denn als reineEntscheidungsträger versteht, seienhingegen hochgradig relevant fürdie Mitarbeitermotivation und dieLeistungsfähigkeit einer Organisa-tion“, so Hackl. Vor allem, wenn Ar-beitgeber neue Karriereoptionenjenseits von Führungspositionenausloteten.

Modebegriff Agilität

Häufig falle auch der Modebegriff„Agilität“ in diesem Zusammenhang.Dabei werde übersehen, dass Agilitätmehr Kultur als Methode sei, soHackl. „Agilität hängt ebenfalls engmit der Führungskultur und einemHierarchieabbau zusammen, weil esum die Schnelligkeit von Entschei-dungen und Prozessen geht.“

„Agilität geht mit bestimmtenFormen der Zusammenarbeit ein-her, zum Beispiel starke Kollabora-tion, Vernetzung, Empowermentund demokratische Prinzipien fürden Führungsansatz“, betont auchProf. Dr. Stephan Fischer, Direktordes Instituts für Personalforschungder Hochschule Pforzheim.

Netzwerke über die Abteilungen

Mitarbeiter müssten dafür abtei-lungsübergreifend Netzwerke bildenund individuell die besten Lösungenfinden, unabhängig von Hierar-chien. Doch Agilität sei kein Allheil-mittel: Wer Hierarchien abbaue,müsse auch die Risiken und Konse-quenzen abschätzen – wie etwa, dassMitarbeiter mehr gefordert seienund sich die Personalentwicklungund -auswahl darauf ausrichtenmüsse.

Auf der Liste „Beste Anwälte 2016“Professorin für Wirtschaftsrecht, Internationales Recht und Dispute Resolution

Prof. Dr. Renate Dendorfer-Ditges.

Im Rahmen des neuen Weiterbildungs-programms der ZF Friedrichshafen„Wissenschaft trifft Führung“ hat Prof.Dr. Almut Steinbach von der DHBWRavensburg einen Impulsvortrag zumThema „Führung von Teams – IstGleichbehandlung gerecht?“ gehalten.

Das Angebot fand eine gute Resonanzbei den Führungskräften des Unter-nehmens, die sich einen Nachmittaglang für den Workshop Zeit nahmen,um über Gerechtigkeit in Führungs-konzepten und Gleichbehandlungvon Mitarbeitern nachzudenken. Eswurde deutlich, dass dieses Themazwar in der Praxis eine hohe Relevanzhat, aber im Bereich der Personalent-wicklung von Unternehmen noch kei-nen hohen Stellenwert besitzt. DerVortrag von Prof. Steinbach umfassteeinen Überblick über unterschiedli-che Führungsstile und setzte sich wis-senschaftlich mit drei Dimensionenvon Gerechtigkeit auseinander.

Wissenschafttrifft Führung

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Für immer mehr Kunden gehört Einkaufen imInternet heute zum Alltag. Sie brauchen einOnline-Bezahlverfahren, das einfach angewen-det, schnell ausgeführt und vor allem ganz si-cher ist.

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Seit einigen Monaten beschäftigensich nicht mehr nur digitale Medien-Agenturen, sondern die gesamte Me-dien- und Werbewirtschaft mit demThema Adblocker. Die beiden Ra-vensburger DHBW Professoren Dr.Stephan Daurer und Dr. TobiasKrohn sind dem Thema in zwei Fach-artikeln auf den Grund gegangen –in der MedienWirtschaft und in Mar-kenartikel.

Adblocker – damit sind softwareba-sierte Werbefilter für Internetnutzergemeint, die auf Websites von Con-tent-Anbietern das Einblenden vonWerbung blockieren und somit dieErreichbarkeit von Rezipienten fürWerbung reduzieren. Dadurch grei-fen sie direkt in das Geschäftsmodellvon Content-Anbietern ein, derenMonetarisierung auf der Basis derWerbeerlöse auf der Anbieterseiteberuht. In Deutschland liegt der An-teil der Internetnutzer mit aktivier-tem Adblocker bereits bei 25 %.

Prof. Dr. Tobias Krohn undProf. Dr. Stephan Daurer beschäfti-gen sich seit geraumer Zeit mit demThema Adblocker und untersuchenhier vor allem die Implikationen aufdie Geschäftsmodelle in der Me-dienwirtschaft. Jetzt haben sie zweiArtikel veröffentlicht, in denen siedie Funktionsweise der Adblockererklären, vor allem aber darstellen,welche Auswirkungen auf die Erlös-modelle der digitalen Medienwirt-schaft zu erwarten sind.

Adblocker können als „Gatekee-per“ in der digitalen Welt betrachtet

werden, die eine ernstzunehmendeKontrollfunktion in den medialenWertschöpfungsketten einnehmen.Krohn und Daurer schlagen ver-schiedene Maßnahmen vor, wie Er-lösausfälle durch Adblockerkompensiert werden können undwie die Bedürfnisse der Internetnut-zer – etwa keine „nervende“ Wer-bung und Transparenz über denVerbleib von gesammelten perso-

nenbezogenen Daten – befriedigtwerden können.

Eine interessante Erkenntnis zuAdblockern kommt übrigens aus deranalogen Welt. So kann der Aufkle-ber auf dem Briefkasten „Bitte keineWerbung und keine kostenlosen Zei-tungen einwerfen“ ebenfalls als eineArt Adblocker gesehen werden.Auch hier liegt die Quote bei unge-fähr einem Viertel der Briefkästen.

PERSÖNLICH DHBW KOMPASS SEITE 14

Die „Gatekeeper“ der digitalen WeltProf. Dr. Stephan Daurer und Prof. Dr. Tobias Krohn zum Thema Adblocker

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Prof. Dr. Wolfgang Fuchs, DHBWStudiengangsleiter Hotel- und Gas-tronomiemanagement, hat mit derAllgemeinen Hotel- und Gastrono-mie-Zeitung (AHGZ) eine Kolumneüber Esskultur gestartet.

Die Seriesoll kleineGeschich-ten für Gas-tronomenund Hote-liers erzäh-len, diediese wie-derum ih-ren Gästenweitergeben

können. Warum essen und trinkenwir manches und manches nicht?Was haben Fremdenzimmer mitGastlichkeit zu tun? Warum beschäf-tigten sich Mönche mit Bier, Likörund Käse? Warum heißen Besenwirt-schaften Besenwirtschaften, BistrosBistros oder Restaurants Restau-rants? Wieso kam die Gabel als Be-steck erst spät auf den Tisch?

Prof. Dr. Fuchs kooperiert regel-mäßig mit der AHGZ. In einemTeam mit Kolleginnen der DHBWRavensburg und der Landesberufs-schule Tettnang hatte er jahrelangeine vielbeachtete Serie über Speise-und Getränkekarten geschrieben.Die AHGZ ist in der Hotel- und Gas-tronomiebranche die Fachzeitungmit der höchsten Auflage. Sie blicktauf eine über 100 Jahre lange Tradi-tion zurück.

Kolumne überEsskultur

Prof. Dr. Fuchs.

Der DHBW Dozent Dr. H. JürgenKagelmann hat gemeinsam mit Dr.Walter Kiefl das Lexikon undGrundlagenwerk „Gesundheitsrei-sen und Gesundheitstourismus“ ge-schrieben.

Das Buchwill mit derFormulie-rung sinn-voller Krite-rien undpräziser De-finitionenzur nachAnsicht derAutorenlängst überfälligen Ordnung undKlarheit im Bereich Gesundheitstou-rismus und Gesundheitsreisen bei-tragen. Der in dem Buch vertreteneneue theoretische Ansatz geht vonder grundlegenden Annahme aus,dass es für die Klassifizierung derzahlreichen Arten gesundheitsori-entierten Reisens vor allem auf dieprimäre Motivation der Nachfragerankommt. Damit wird es möglich,Hunderte von aktuell existierendenBegriffen und Varianten kritisch zuanalysieren und sinnvoll zu ordnen.

Das Buch bietet zweierlei: Aufeine einführende Auseinanderset-zung mit den Grundlagen von Ge-sundheitsreisen und Gesundheits-tourismus folgt ein umfassender Le-xikonteil mit 560 Eintragungen allermöglichen Formen, Arten und Ty-pen gesundheitlich motivierter tem-porärer Mobilität.

Reisen undGesundheit

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Nord- und Südkorea: Krasser könnteein Gegensatz nicht sein. Das mach-ten auch zwei Vorträge an derDHBW Ravensburg deutlich. Dr. Ja-eyeon Choe beschrieb ein Südkorea,das sich in vielen Facetten rasant ent-wickelt und verändert. Prof. Dr. JanSpecht hatte 2010 die Gelegenheit,Nordkorea als Tourist zu besuchenund berichtete, wie der diktatorischeStaat für seine Gäste Land und Leuteinszeniert.

Seit zwölf Jahren lebt Dr. JaeyeonChoe im Westen, unterrichtet der-zeit an der Bournemouth University.Ruhig und beschaulich geht es dortim Vergleich zu ihrer Heimat Süd-korea zu, erzählte sie an der DHBWRavensburg. Einfach alles muss inSüdkorea schnell gehen: Die wirt-schaftliche Entwicklung der derzei-tigen Nummer elf in der Welt ist ra-sant, die Hauptstadt Seoul ist in nurdrei Jahren von zehn auf 25 Millio-nen Einwohner angewachsen, allesmuss technisch auf dem neuestenStand sein, gezahlt wird nur nochruck-zuck bargeldlos. Das traditio-nelle Korea verschwindet mehr undmehr – die Ausbildung muss ameri-kanisch sein, die Autos auf den Stra-ßen am liebsten deutsch. Alles an-dere als beschaulich hat auch die Ar-beitsmoral zu sein: Keiner geht vordem Boss nach Hause, Mittag- undAbendessen mit den Kollegen sindnahezu Pflicht. Kehrseite der Me-

daille: Südkorea hat die höchsteSelbstmordrate der Welt und laut ei-ner Untersuchung die unglücklichs-ten Kinder. Ein wenig mehr Be-schaulichkeit – das wünscht JaeyeonChoe ihren Landsleuten.

Seit 1948 ist Korea geteilt – ganzanderes hat sich Nordkorea entwi-ckelt. Jan Specht, StudiengangsleiterHotel- und Gastronomiemanage-ment an der DHBW Ravensburg,war 2010 Teil einer Reisegruppe.Nur so, also staatlich organisiert,kann das Land bereist werden, proJahr kommen rund 2500 „Westler“.Diese bekommen ein straffes Pro-

gramm zusammengestellt. JedeMenge Monumente, eine National-bibliothek fast ohne Bücher, dennausländische Literatur ist verboten,Kriegsmuseen, Vergnügungsparksund einiges mehr. Der Personen-kult um die Präsidenten ist enorm.Die Gäste bekommen wirtschaftlicheErfolge und glückliche Menschenpräsentiert – zu oft sieht dies nachpurer Inszenierung aus.

Wie sieht Jaeyeon Choe dieChance für ein wiedervereinigtesKorea? Sie ist optimistisch, auchwenn das nach all den Jahren einKraftakt wäre.

HOCHSCHULE DHBW KOMPASS SEITE 15

Kompetenzen werden gebündeltAn der DHBW Ravensburg entstehen Studienzentren

An der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg entstehenderzeit Studienzentren, in denen dieKompetenzen verschiedener Studi-enrichtungen und -vertiefungen ge-bündelt werden. Den Auftakt machtdas Studienzentrum Tourismus, Ho-tellerie & Gastronomie, Studiende-kanin dieses neuen Zentrums istProf. Dr. Conny Mayer-Bonde.

Dem Studienzentrum Tourismus,Hotellerie & Gastronomie gehörendie Vertiefungen Hotel- und Gastro-nomiemanagement, Freizeitwirt-schaft, Destinations- und Kurortema-nagement sowie Reiseverkehrsmana-gement an. Jede Vertiefung hat ihrganz eigenes Profil, gleichzeitig gibtes aber auch viele Gemeinsamkeitenund Schnittstellen in der Lehre undin der Forschung, ebenso in Bezugauf Partnerunternehmen oder Ko-operationspartner.

Weiterentwicklung in der Lehre

Ein Schwerpunkt des Studienzen-trums wird die inhaltliche Abstim-mung und Weiterentwicklung in derLehre zum Beispiel bei Grundlagen

wie „Einführung ins Wissenschaftli-che Arbeiten“ oder „Einführung indie Betriebswirtschaftslehre“ sein.Ein weiterer Schwerpunkt: Die ein-zelnen Studienvertiefungen habenbereits deutschlandweit einen her-vorragenden Ruf, das Studienzen-trum soll das gesamte Portfolio anVertiefungen über die Landesgren-zen Baden-Württembergs hinausweiter positionieren.

Organisation und Verwaltung

Weiterentwickelt werden mit denStudienzentren auch die Organisa-tion und die Verwaltung der Studi-engänge. Referenten kümmern sichin den Zentren auch um die über-geordneten administrativen Aufga-ben.

Prof. Dr. Conny Mayer-Bondeist die Studiendekanin des Studien-zentrums Tourismus, Hotellerie &Gastronomie und damit auch dieerste Studiendekanin eines solchenZentrums an der DHBW Ravens-burg. Sie lehrt in Ravensburg seit2013 in der Studienrichtung BWL-Tourismus, Hotellerie und Gastro-nomie.

Prof. Dr. Conny Mayer-Bonde, Studiendekanin

im Studienzentrum Tourismus, Hotellerie &

Gastronomie.

Korea zeigt seine zwei GesichterVortrag über Nord- und Südkorea an der DHBW Ravensburg

Dr. Jan Specht bei einer Reise durch Nordkorea in 2010.

Der Örtliche Hochschulrat derDHBW Ravensburg bietet Partner-unternehmen die institutionellePlattform, sich aktiv in die Konzep-tion und die Gestaltung des dualenStudiums einzubringen. Im Septem-ber wurden nun die Vertreter derPartnerunternehmen in dem Gre-mium neu gewählt.

Eine wichtige Aufgabe des ÖrtlichenHochschulrats ist die Festlegung derstandortspezifischen Inhalte der Stu-dien- und Ausbildungspläne sowieder zugehörigen Prüfungsordnun-gen innerhalb des von den zentralenOrganen vorgegebenen Rahmens.Das Gremium ist zudem eingebun-den in Entscheidungen über neueStudienangebote, über Fragen desZulassungswesens und über die Re-gelung der Zusammenarbeit zwi-schen der Studienakademie und denAusbildungsstätten. Zudem werdenin dem Gremium die Rektoren, Pro-rektoren und Dekane gewählt.

Im September wurden die Ver-treter der Partnerfirmen in demGremium neu gewählt. Sie tratenihre Amtszeit am 1. Oktober an undwerden vier Jahre lang im Amt blei-ben.

Master RepräsentantenFür das Center for Advanced Studies(CAS), das den Dualen Master derDHBW anbietet, wurden nun dieDHBW-weiten WissenschaftlichenLeiter für die Studiengänge benannt.Auch drei Professoren aus Ravens-burg werden künftig diese Aufgabeübernehmen. Fest stehen inzwischenebenso die Standortrepräsentantenfür die Fachbereiche sowie Studien-gänge an der DHBW Ravensburg.

Wissenschaftliche Leiter undStandortrepräsentanten:

Studiengang MBM-HandelProf. Dr. Thomas Asche

Studiengang MBM-Accounting, Con-trolling und SteuernProf. Dr. Petra Kroflin

Studiengang MBM-Medien und Mar-ketingProf. Dr. Petra Radke

Standortrepräsentanten:

Wirtschaftsingenieurwesen sowieLuft- und RaumfahrttechnikProf. Dr.-Ing. Jürgen Brath

Fachbereich WirtschaftProf. Dr. Ernst Deuer

Elektrotechnik und InformatikProf. Dr.-Ing. Andreas Judt

Semesterstart Dualer Master:

Der Duale Master der DHBW wächstweiter: 362 Studierende beginnendieses Semester ihre akademischeWeiterbildung in den FakultätenWirtschaft, Technik und Sozialwe-sen. Das sind gut zehn Prozent mehrals vor einem Jahr.

480 höhere Semester

Zu den neuen kommen 480 weitereFach- und Führungskräfte, die in hö-heren Semestern am Center for Ad-vanced Studies der Dualen Hoch-schule Baden-Württemberg (DHBWCAS) studieren – außerdem 36, dieeinzelne Weiterbildungsmodule besu-chen. „Der Duale Master stellt sich im-mer breiter auf: Wir geben den Stu-dierenden mit der großen Auswahl anStudienangeboten und mit den viel-fältigen Wahlmodulen die Möglich-keit, individuell ein Studium zu kon-figurieren, das zu den akademischenund beruflichen Erfahrungen passtund die Karriere optimal unterstützt“,sagt Prof. Dr. Joachim Frech, neu ge-wählter Direktor des DHBW CAS.

Master in Business Management

Das DHBW CAS hat inzwischen 20Master-Studienangebote im Portfo-lio. Sehr stark gewachsen ist zu die-sem Semesterstart der Master inBusiness Management (MBM) mitseinen zehn Studienrichtungen. Er-freulich ist außerdem insbesondere,dass sich die 2015 erstmals gestarte-ten Studiengänge Elektrotechnikund Integrated Engineering erfolg-reich etabliert haben. Auch den ak-tuell erstmals angebotenen Studien-gang Soziale Arbeit in der Migrati-onsgesellschaft haben dieStudieninteressierten sehr gut ange-nommen. „Bei den Planungen zurEinrichtung dieses Studienangebotskonnte noch niemand erahnen, wiewichtig diese Thematik wird. Wirsind sehr zufrieden, dieses beson-dere duale Studienangebot anbietenzu können“, erläutert Prof. Dr. Paul-Stefan Roß, Dekan Sozialwesen.

NeuwahlHochschulrat

Die neu gewählten Firmen-vertreter im Hochschulrat

Eva-Maria RühleReha-Klinik Schwäbische Alb GmbH& Co. KG

Jan WestphalRavensburg AG

Wilhelm KohlerLiebherr-Werk Biberach GmbH

Jürgen HoleksaZF Friedrichshafen AG

Fritz LinkHeilbäder- und KurortemarketingGmbH

Stefanie SpaethLeutkircher Bank eG

Stellvertreter

Birgit BlumBSH Hausgeräte GmbH

Markus KistlerBaden-Württembergische Bank

Markus FolzRAFI GmbH Co. KG

Andrea HaffnerAudi AG

Heinrich GrieshaberGrieshaber Logistic AG

Karsten WeberBorgWarner Cooling Systems GmbH

Was mit den ausgemusterten Compu-tern der DHBW Ravensburg passiert?Seit zwei Jahren bekommt die das ge-meinnützige Unternehmen AfB social& green IT.

AfB social & green IT ist darauf spe-zialisiert, ausgemusterte IT-Hardwarevon Unternehmen und Organisatio-nen zu übernehmen, die Daten darauf

zertifiziert zu löschen, sie aufzuberei-ten und die Geräte anschließend wie-der zu verkaufen. An 14 Standortenin Deutschland, Österreich, Frank-reich und der Schweiz beschäftigt AfBmehr als 200 Mitarbeiter, davon 50 %Menschen mit Handicap. LorenaSchlund von AfB übergab der DHBWRavensburg nun für ihr sozial-ökolo-gisches Engagement eine Urkunde.

Ausgemusterte ITZertifikat für sozial-ökologisches Engagement

Lorena Schlund übergibt die Urkunde für sozial-ökologisches Engagement an die DHBW Ra-

vensburg, im Bild von rechts: Dominik Waller, Prof. Dr. Volker Simon und Christoph Ricken.

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Der Technikcampus der DHBW Ra-vensburg hat für Schüler so einigeszu bieten, immer wieder kommenauch Schulklassen, um sich rundumzu informieren. So etwa eine Klassedes Montfort-Gymnasiums in Tett-nang. Einblicke in die Technik be-kommen Schüler auch in der Tec-academy, bei der sich Prof. Dr. An-dreas Judt engagiert.

Das Maschinenbau-Labor derDHBW in Friedrichshafen stand aufdem Programm bei einem Besuchvon 19 Schülern des Montfort-Gym-nasiums, begrüßt wurden sie vonProf. Dr. Andreas Judt. Sie erlebtenden KUKA-Roboter im Einsatz undManfred Rief erklärte, was man miteiner CNC-Fräse oder einer Dreh-maschine alles herstellen kann.

Studierende stellten zudem ihreaktuellen NXT-Robotics-Projekte,ein Rennauto und ein mobiles Brü-ckenfahrzeug, vor. Für die Schülerbesonders interessant, da sie im Un-terricht gerade selbst mit solchenRobotern arbeiten.

Ein Vortrag über das FormulaStudent-Team und die Studienmög-lichkeiten an der DHBW rundeteneinen abwechslungsreichen Vormit-tag ab. Am Ende war es dann derRoboterhund AIBO, der die Schülerwieder zurück an die Schule verab-schiedete.

Die Tecacademy am Bildungs-zentrum Parkschule (BZP) Kress-bronn hat es sich zum Ziel gesetzt,Schülern Einblick in Industrie,Handwerk, Hochschule und berufli-che Schule zu geben. Mit dabei istauch die DHBW Ravensburg. 21Schüler der Klasse 9 feierten nunihren Abschluss.

Bei der Tecacademy bekommendie Schüler praktische Einblicke, siewerden zudem bei Projektarbeitenunterstützt. Jeden Donnerstagnach-mittag wird getüftelt, unter anderemist dabei eine Brennstoffzelle entstan-den. Das Projekt wird durch die Agen-tur für Arbeit Konstanz-Ravensburgund durch den ArbeitgeberverbandSüdwestmetall finanziell getragen.

Professor Dr. Andreas Judt vonder DHBW in Friedrichshafen be-tonte in seinem Vortrag, dass beim

Ingenieur von heute vor allemTeamfähigkeit und Problemlöse-kompetenzen gefragt sind. Der heu-tige Ingenieur sei Schnittstelle undBindeglied zwischen Produkt undAnwender und nicht mehr derje-nige, der im Keller am PC sitze. Fan-tasie, Ideen, freies Denken undProblemlösekompetenz seien, soJudt, die Schlüsselkompetenzenschlechthin.

Konrektor Stefan Weigelenannte einige Punkte, die ihn ander Tecacademy begeistern: Schü-lern werde die Möglichkeit geboten,Einblicke in verschiedene Berufs-gruppen zu erhalten. Ihm persön-lich sei es als Techniker wichtig, „amZahn der Zeit zu bleiben und zusehen, was sich aktuell in den Betrie-ben tut“, so Weigele. Ferner sei ihmder Kontakt zu den Firmen wichtig.

HOCHSCHULE DHBW KOMPASS SEITE 16

Schüler begeistern sich für TechnikDHBW Ravensburg engagiert sich bei der Tecacademy – Schüler des Montfort-Gymnasiums aus Tettnang besuchen den Campus

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Übergabe der Zertifikate bei der Tecacademy.Die Schüler des Montfort-Gymnasiums erlebten den KUKA-Roboter im Einsatz.

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FORSCHUNG DHBW KOMPASS SEITE 17

Die DHBW Ravensburg und dieDHBW Mannheim verwirklichenderzeit ein eLearning-Konzept, beidem unter anderem Studierende Ma-schinenbau beider Standorte ein ge-meinsames Konstruktionsprojektverwirklichen. Virtuelle Vorlesungenergänzen das Konzept.

Die eCampus-Projekte der DualenHochschule Baden-Württemberg ha-ben das Ziel, bestehende Lehrveran-staltungen durch e-Learning-Kon-zepte zu ergänzen. Die Projekte för-dern damit auch dasZusammenwachsen der Standorteder DHBW zu einem virtuellen Ver-bund.

Angesiedelt ist das Projekt imMaschinenbau, speziell in der Kon-struktionslehre. Dort lernen Studie-rende technische Zeichnungen zulesen und zu erstellen. Sie machensich mit den Bestandteilen von Ma-schinen und Anlagen vertraut und

lernen, diese auszulegen. In derklassischen Lehre werden die In-halte in Form frontaler Vorlesungenvermittelt und in semesterbegleiten-den Übungen, sogenannten Kon-struktionsentwürfen, auf speziellaufbereitete Aufgabenstellungenübertragen. Aufgrund des engenRahmens einer Präsenzveranstal-tung sind die Möglichkeiten zur ei-genständigen Bearbeitung und zuindividuellem Feedback nicht mög-lich.

Kooperation über Moodle

Das im eCampus-Projekt verfolgteBlended-Learning-Konzept will realeEntwicklungssituationen in Lehrver-anstaltungen etablieren. Die Studie-renden der beiden beteiligten Stu-dienakademien Mannheim und Ra-vensburg, Campus Friedrichshafen,werden in räumlich verteilte Teamseingeteilt. Diese Teams erhalten den

Auftrag, in zwölf Wochen ein Pro-dukt bis zum funktionierenden Pro-totypen (3D-Druck) zu entwickeln.Dabei kooperieren die Teams aufder Lernplattform Moodle und kom-munizieren per Social Media. Aktu-elles Projekt: Die Studierenden ha-ben eine Haltevorrichtung für eineMinidrohne entwickelt, die in derLage ist, kleine Pakete zu transpor-tieren. Die Blended-Learning-Ver-anstaltung läuft begleitend zur Prä-senzveranstaltung. Virtuelle Vorle-sungen ergänzen deren Inhalte undstellen einen kontinuierlichen Ent-wicklungsfortschritt sicher.

Die DHBW eCampus-Projektewerden gefördert durch den Stifter-verband für die Deutsche Wissen-schaft und die Heinz NixdorfStiftung.

Ansprechpartner an der DHBW Ravens-burg: Prof. Dr.-Ing. Thorsten Sauer,[email protected]

emma wird flüggeAbschluss für das Förderprojekt emma – e-mobil mit Anschluss – CampusMobil wird bis Ende des Jahres fortgesetzt

Seit 2012 hat das Verkehrsministe-rium das Elektromobilitätsprojektemma – e-mobil mit Anschluss geför-dert. Die DHBW Ravensburg über-nahm dabei die wissenschaftliche Be-gleitforschung. Am 30. Juni lief dieFörderung aus. emma wird somitflügge, die geschaffene Infrastrukturund die Angebote sollen weiter be-stehen. Bei einer Abschlussveranstal-tung bekamen die Förderer die Er-gebnisse überreicht. Gekommen wa-ren unter anderem auch der Landrat,verschiedene Bürgermeister und Ge-meinderäte – als Vertreter der Bür-ger, die von emma profitieren.

Mit dem Förderprojekt emma – e-mobil mit Anschluss wurde der Bo-denseekreis in den vergangenen Mo-naten zur Modellregion Elektromo-bilität. Ziel ist es, den ÖPNV durchdie Ergänzung um Elektroautos zuverbessern, über eCarsharing neueAnschlussmöglichkeiten zu schaffenund die Fahrzeuge schließlich mitregenerativ erzeugtem Strom aufzu-laden. Geschaffen wurde dafür eineInfrastruktur an E-Fahrzeugen undan Ladesäulen im gesamten Land-kreis Bodenseekreis.

Angebote haben weiter Bestand

Die Ladesäulen stehen auch künftignicht nur den emma-Fahrzeugen,sondern auch privaten E-Car-Fah-rern zur Verfügung; in den Pilotge-meinden Eriskirch, Deggenhausertalund Meckenbeuren wird weiter einFahrservice den ÖPNV ergänzenund es werden auch weiter emma-Fahrzeuge zur Verfügung stehen. So

auch für das eCarsharing-AngebotCampusMobil, das die Studierendenund Mitarbeiter von DHBW und ZUmobiler macht.

Die DHBW Ravensburg war anemma in vielfacher Weise beteiligt.Vor allem aber mit der wissenschaft-lichen Begleitforschung, bei derunter anderem untersucht wurde,wie die Konzepte bei den Nutzernankommen und wo Nachbesserun-gen erforderlich sind, wie DHBWRektor Prof. Dr.-Ing. Herbert Dre-her beim Abschluss erläuterte.

Die Projektpartner:

DB FuhrparkService, Duale HochschuleBaden-Württemberg Ravensburg, Ha-Con Ingenieurgesellschaft, Innovations-zentrum für Mobilität und gesellschaft-lichen Wandel, Landkreis Bodensee-kreis, Quality & Usability Lab derTechnischen Universität Berlin, StadtFriedrichshafen, Stadtwerk am See so-wie T-Systems.

Die DHBW Ravensburg war bei emma verantwortlich für die wissenschaftliche Begleitfor-

schung, näheres erläuterte Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher bei der Abschlussveranstaltung.

DHBW eCampus – Studierende entwickeln über zwei Standorte hinwegDHBW Ravensburg und DHBW Mannheim verwirklichen gemeinsam ein eLearning-Konzept

Aktuelles Projekt der Studierenden in dem eLearning-Projekt: Die Entwicklung einer Haltevor-

richtung für eine Minidrohne.

emmaEinige der Ergebnisse nach gut drei Jah-ren:

34 Ladestationen

700 Ladekarten im Umlauf12.000 Ladevorgänge

Beteiligung von 17 der 23 Landkreis-gemeinden

CampusMobil bisEnde des Jahres

Von den 21 E-Autos, die überemma im Landkreis an verschie-denen Stationen aktiv waren,sind noch sieben übrig, die Lade-säuleninfrastruktur hat natürlichBestand.

Von den sieben Autos sind fünffür CampusMobil im Einsatz.Und auf CampusMobil liegt auchdas Hauptaugenmerk in Bezugauf die Projektverlängerung bisEnde des Jahres. 170 Nutzer sindderzeit registriert, die Autos sindan den Campus Seemooser Hornund Fallenbrunnen stationiertund können von den Studieren-den und den Mitarbeitern derHochschulen für einen Euro proViertelstunde genutzt werden.

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Events und Tourismus Ein wissenschaftliches Tandem,die Professoren Ulrich Holzbaur(Hochschule Aalen) und StefanLuppold (DHBW Ravensburg),sind mit einem gemeinsamenBeitrag in dem von CorneliaZanger herausgegebenen Fach-buch „Events und Tourismus“vertreten. Der Titel des Beitrags:„Nachhaltiger Tourismus imDreieck Destination – Location– Event".

Professor Stefan Luppold leitetan der Dualen HochschuleBaden-Württemberg (DHBW)Ravensburg den StudiengangBWL-Messe-, Kongress- undEventmanagement. Die Koopera-tion mit dem Kollegen ausAalen, Professor Ulrich Holz-baur, wurde bereits vor einigenJahren gestartet – unter anderempräsentierten die beiden Exper-ten bei einer „Green Meetingsund Events“-Konferenz dasThema „Positiven Eindruck ma-chen! So wirken Veranstaltungendurch nachhaltige Entwicklung“in Form eines Planspiels.

Als Autoren-Duo haben Holz-baur und Luppold jetzt einenersten Beitrag publiziert. Mit„Nachhaltiger Tourismus imDreieck Destination – Location– Event" beantworten sie dieFrage, wer vor Ort die Akteureeines nachhaltigen Tourismussind und welche Rolle Eventver-anstalter, Betreiber von Locati-ons und die Verantwortlichenfür die Destinationen spielen.Untersucht wurden die Wechsel-wirkungen zwischen Destination,Location und Event – und diesbeispielhaft anhand baden-würt-tembergischer Regionen.

Fest steht, so eines der Ergeb-nisse, dass die nachhaltige Prä-gung einer Destination dieNachhaltigkeit dort stattfinden-der Events determiniert; im Ver-ständnis von „Quid pro quo“schafft die Destination Vorausset-zungen, die durch entspre-chende Events oder dieAusgestaltung der Events gou-tiert werden.

Das Buch mit dem Beitrag vonHolzbaur und Luppold ist unterdem Titel „Events und Tourismus –Stand und Perspektiven der Event-forschung“ bei Springer Gabler er-schienen, Herausgeberin istCornelia Zanger. Es ist als Softcover(ISBN 978-3-658-15514-8) und alseBook (ISBN 978-3-658-15515-5) er-hältich.

PUBLIKATIONEN DHBW KOMPASS SEITE 18

Das von Prof. Karl Heinz Hänsslerherausgegebene Standardwerk „Ma-nagement in der Hotellerie und Gas-tronomie – BetriebswirtschaftlicheGrundlagen“ ist jetzt aktualisiert underweitert in der 9. Auflage erschie-nen. Karl Heinz Hänssler lehrt seit1983 im Bereich Tourismus, Hotel-lerie und Gastronomie an der Dua-len Hochschule Baden-WürttembergRavensburg, bis 2006 als Studien-gangsleiter, bis 2014 als Rektor derHochschule.

Karl Heinz Hänssler ist seit vielenJahren Mitglied in entscheidendenGremien und Organisationen derHotellerie und Tourismuswirtschaftund Verfasser zahlreicher Studienund Veröffentlichungen.

In dem Buch wird betriebswirt-schaftliches Wissen für die erfolgrei-che Führung von Hotel- undGaststättenbetrieben praxisnah undan vielen Beispielen aufgezeigt.Dazu gehören neben Überlegungenzu grundlegenden Themen – wiedem Marktkonzept von Hotels oderder organisatorischen Gestaltung –ausführliche Beiträge zur Leistungs-erstellung im Beherbergungs- undGastronomiebereich, zum Personal-wesen, zum Marketing, zu Kalkula-tion und Rechnungswesen bis hinzum wirtschaftlichen Teil des Hotel-

und Gast-s t ä t t e n -rechts.

Verfasstwurden diee in ze lnenBeiträge vonD o z e n t e nder DHBWRavensburgund von er-f a h r e n e nP r a k t i k e r naus der Hotel-lerie. So wurdeder BereichLeis tungser -stellung vonden Professo-ren WolfgangFuchs und KarlHeinz Hänsslersowie dem Ho-teldirektor undHotelplaner Wal-ter Rettl erstellt.Weitere Autorenaus der Praxissind unter ande-rem der CEO derTreugast Hotelle-rie Thomas Schlieper, der Geschäfts-führer des Hotel- undGaststättenverbands Bernd Dahrin-ger und die Personalleiterinnen

Martina Fuhrmann und MyriamFrauenrath (Robinson Club GmbH).

Das Buch richtet sich an alle, diesich während ihres Studiums undihrer Ausbildung mit betriebswirt-

schaftlichen Fragen der BrancheHotellerie und Gastronomie ausei-nandersetzen sowie an Unterneh-mer und Führungskräfte.

Ehemaliger Rektor der DHBW

Prof. Karl Heinz Hänssler hat denStudiengang Hotel- und Gastrono-miemanagement an der DHBW Ra-vensburg maßgeblich mit aufgebaut.Vor fast 40 Jahren hatten die Ravens-burger als erste Berufsakademie inDeutschland einen Tourismusstu-diengang angeboten. In bewährterManier erhalten die Studierendenseitdem eine betriebswirtschaftlicheAusbildung mit Schwerpunkt Hotel-und Gastronomiemanagement, diein gleichem Maße auf Theorie undPraxis setzt – auf sechs Monate Stu-dium folgen sechs Monate im Be-trieb. Mit Erfolg: Die DHBW Ravens-burg ist in diesem Bereich zur re-nommierten Nachwuchsschmiedegeworden.

Karl Heinz Hänssler (Hrsg.), Manage-ment in der Hotellerie und Gastronomie– Betriebswirtschaftliche Grundlagen:9. Auflage, Berlin: DE GRUYTER OL-DENBOURG, ISBN: 978-3-11-042500-0, 563 Seiten, 44,95 Euro.

Dr. Michael Bächle, Professor Wirt-schaftsinformatik an der DHBW Ra-vensburg, präsentiert nun mit „Wis-sensmanagement mit Social Media“sein neues Buch. Das Buch stellt diewichtigsten Aspekte des Aufbaus undManagements von Wissensnetzwer-ken mittels Social Media vor.

Seit seinen Anfängen in den frühen1990er-Jahren hat sich das Web dy-namisch entwickelt. Musste man zuBeginn noch profunde IT-Kennt-nisse besitzen, um daran teilnehmenzu können, so ist das Web heute einAlltagsmedium geworden, das keinebesonderen Kenntnisse mehr vo-raussetzt. Damit einher ging in den

vergangenen Jahren die „Renais-sance“ des in den 1990er-Jahren starkpropagierten, dann aber doch fehl-geschlagenen Wissensmanagements.Im Fokus steht heute nicht mehr eintechnologischer Ansatz, sondern dieErkenntnis, dass Wissen nicht nurprimär in den Köpfen der Mitarbei-ter entsteht, sondern dort auch ge-speichert und von ihnen an Drittekommuniziert wird. Wissensmanage-ment ist also weniger eine Frage derTechnik, als vielmehr eine Fragefunktionierender Wissensgemein-schaften, die man üblicherweise alsWissenscommunitys bezeichnet.

Wie solche Wissenscommunitysmit den Möglichkeiten von Enter-

prise 2.0, Web 2.0 sowie SocialMedia funktionieren, was ihreMerkmale, Voraussetzungen,Stärken und Schwächen sind,ist Gegenstand dieses Buches.

Der Autor Michael Bächlekonzentriert sich dabei auf dasbetriebliche Wissensmanage-ment. Der Professor an derDHBW Ravensburg erklärt fun-diert die Zusammenhänge vonEnterprise 2.0, Web 2.0 und Com-munities für das Wissensmanage-ment. Zielgruppe für das Buchsind Studierende sowie Praktikerdes Wissensmanagements.

ISBN: 978-3-11-043977-9

Professor Stefan Luppold stellt mitdem Fachbuch „Innovation undChange – Management-Ansätze fürMesseveranstalter“ den aktuellenBand der „Studienreihe Messemana-gement“ vor. Luppold leitet an derDHBW Ravensburg den StudiengangMesse-, Kongress- und Eventmanage-ment. In diesem zweiten Band derStudienreihe hat er Beiträge zusam-mengestellt, die Aspekte von Inno-vation und Change beleuchten.

Messeveranstalter sind – wie andereUnternehmen auch – ohne Neue-rungen und Veränderungen nichtlangfristig marktfähig. Eher Initiatorvon Innovation und Treiber vonChange zu sein ist dabei ein Erfolgs-faktor. Dynamische Märkte zwingenzu einem dynamischen Verhalten,weshalb immer wieder neue Ansätzeim Management erforderlich sind:

• Business Development – mit wel-chem Standard-Instrumentarium

kann eine Machbarkeitsstu-die zur Beurteilung einerneuen Messe-Idee erstelltwerden?

• Messe-Organisation – wel-che positiven Effekte kanndie aus der Digitalwirtschaftstammende Scrum-Methodegenerieren?

• Virtuelle Messen – wo und wiemüssen wir uns den Veränderun-gen durch virtuelle und hybrideVeranstaltungsformate stellen?

• Onboarding – wie könnentemporäre Mitarbeiter für Groß-veranstaltungen optimal inte-griert und eingearbeitet werden?

• Nachhaltige Messen – welche An-sätze gibt es, um Nachhaltigkeit so-wohl in einem Messe-Konzept alsauch in der Unternehmens-Kommu-nikation zu realisieren?

Diesen Fragen gingen fünf jungeAkademiker in ihren Abschluss-Ar-beiten nach, sie recherchierten re-levante Modelle und Theorien, stell-ten Hypothesen auf und entwarfen

Lösungsansätze. In aufbereiteterund gekürzter Form steht dieses Wis-sen nun im zweiten Band der „Stu-dienreihe Messemanagement“ fürPraktiker der Veranstaltungswirt-schaft, Lehrende, Studierende undweitere Interessierte zur Verfügung.Eine Einführung durch den Heraus-geber sowie umfassende Literatur-hinweise ergänzen die Beiträge.

DHBW Alumni als Autor

Unter den Autoren ist Florenz Meier,der mit seiner Bachelor-Thesis an derDHBW Ravensburg den „Messe-Im-pulspreis 2015“ des FAMA (Fachver-band Messen und Ausstellungen) ge-wann; sein Thema: ganzheitlichesNachhaltigkeits-Management.

Das Buch ist beim WFA-Medien-Verlagerschienen und als Paperback (978-3-946589-03-7, � 19,90), Hardcover (978-3-946589-04-4, � 29,90) und als E-Book(978-3-946589-05-1, � 19,90) erhältlich.

Standardwerk in der 9. AuflageProf. Karl Heinz Hänssler: „Management in der Hotellerie und Gastronomie“

„Wissensmanagement mit Social Media“Prof. Dr. Michael Bächle vom Studiengang Wirtschaftsinformatik

Zweiter Band der „Studienreihe Messemanagement“Prof. Stefan Luppold: „Innovation und Change – Management-Ansätze für Messeveranstalter“

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FORSCHUNG DHBW KOMPASS SEITE 19

Forschungsnetzwerk für ein selbstbestimmtes LebenFörderung des IBH-Labs „Active Assisted Living“ – DHBW Ravensburg ist neben elf weiteren Hochschulen beteiligt mit dem Projekt iCare

Für die DHBW Ravensburg begannalles mit DeSearch, einem For-schungsprojekt, bei dem es darumgeht, orientierungslose Menschenmit Demenz wiederzufinden. Darauswurde das kooperative Forschungs-projekt iCare, das es sich zum Zielgesetzt hat, Menschen mit besonde-rem Hilfebedarf so lange wie mög-lich ein selbstbestimmtes Leben zuermöglichen. Frohe Kunde: Ganz ak-tuell wurden nun vier Millionen Euroan Fördergeldern bewilligt, um eineForschungsplattform in der Boden-seeregion mit vielen beteiligtenHochschulen zu genau diesemThema zu schaffen.

Die Hochschulen um den Bodenseesind Teil der Internationalen Boden-see-Hochschule (IBH). Im Rahmendieser Kooperation wurden nun dreiIBH-Labs zur Forschungszusammen-arbeit mit einem Gesamtvolumenvon zehn Millionen Euro gegründet.Eines dieser Labs trägt den Namen„Active Assisted Living“ und bündeltdie Aktivitäten von zwölf Hochschu-len und 21 Praxispartnern zu demThema. Es geht darum, Beeinträch-tigungen der wirtschaftlichen undgesellschaftlichen Teilhabe vonMenschen zu analysieren und Lö-sungen zur Überwindung von All-tagshürden zu entwickeln. Schwer-punkt des interdisziplinären For-schungsnetzwerks ist die Ermittlungvon Benutzer-, Technik-, Netzwerk-und Marktbarrieren von existieren-den technologischen Lösungen. DieIBH-Labs werden von der IBH, derInternationalen Bodensee-Konfe-renz (IBK) und Interreg-V-Alpen-rhein-Bodensee-Hochrhein geför-dert.

iCare an der DHBW Ravensburg

Die DHBW Ravensburg ist an demLab mit den Studiengängen Infor-matik (Prof. Dr. Andreas Judt) undWirtschaftsinformatik (Prof. Dr.Michael Bächle und Prof. Dr. Ste-phan Daurer) beteiligt. Gemein-sam mit der Universität St. Gallenwird bereits im Rahmen des For-

schungsprojekts iCare kooperativgeforscht. Mit Erfolg: Die Lebens-hilfe Baden-Württemberg begleitetdie Forschungsaktivitäten intensivund das evangelische Altenheim St.Laurentius in Bonndorf möchteden Prototypen von DeSearch tes-ten. Neben DeSearch werden wei-tere Assistenzsysteme für das häus-liche Umfeld entwickelt. Studie-rende der DHBW Ravensburg sindlaufend über verschiedene Stu-dien- und Projektarbeiten einge-bunden.

IBH-Lab vernetzt die Hochschulen

Das IBH-Lab „Active Assisted Living“ist der nächste Schritt. An der For-schungsplattform für die Bodenseere-gion sind unter anderem die HS Furt-wangen, HS Kempten, HTWG Kon-stanz, Universität St. Gallen, FHVorarlberg und die ZHAW beteiligt.Durch die grenzüberschreitende undinterdisziplinäre Forschung bekommtdas Lab einen ganzheitlichen Ansatz.Ziel: Die Vernetzung von Projekten fürMenschen mit erhöhtem Hilfebedarf.

Im September vergangenen Jahreswar heraus gekommen, dass Volks-wagen bei der Messung des Schad-stoffausstoßes seiner Autos manipu-liert hat, eine Untersuchung belegtinzwischen, dass auch weitere Her-steller falsche Abgaswerte ausweisen.Wie sich der Abgasskandal auf dasVertrauen in VW und die Automo-bilbranche allgemein auswirkt, demgehen zwei Studien des Zentrumsfür empirische Kommunikationsfor-schung (ZEK) an der DHBW Ravens-burg nach. Rund 400 Personen be-teiligten sich jeweils an zwei Umfra-gen im November 2015 und im April2016.

Ein wichtiges Ergebnis: Keine der 15am häufigsten zugelassenen Auto-marken in Deutschland konnte vonNovember 2015 bis April 2016 inpunkto Vertrauenswürdigkeit zule-gen. Alle haben entweder an Ver-trauen verloren oder stagnieren.BMW, Mercedes und Audi führendas Ranking der Vertrauenswürdig-keit zwar weiter an – große Freudekommt dabei aber wohl nicht auf.„Dieselgate wirkt sich nach wie vor

auf die gesamte Branche aus“, sagendie beiden Professoren Dr. Udo Klai-ber und Dr. Simon Ottler von derDualen Hochschule Baden-Würt-temberg Ravensburg. Kurz vor derzweiten Befragung im April 2016hatte Verkehrsminister AlexanderDobrindt die Ergebnisse einer Un-tersuchung veröffentlicht, nach derauch weitere Hersteller bei den Ab-gaswerten und beim Umweltschutztricksen. Volkswagen nutzt diesnichts, der Konzern rutschte vonPlatz 13 auf Platz 14 ab.

Image der Autobranche leidet

Die Umfragen des ZEK machendeutlich, dass das Image der gesam-ten Automobilbranche gelitten hat.Der Ansicht sind aktuell 32 Prozentder Befragten, zwei Prozentpunktemehr als vor fünf Monaten. 16 Pro-zent finden, dass das Ansehen deut-scher Hersteller Schaden nimmt, imNovember 2015 lag der Wert nochbei 11 Prozent.

Hat der Skandal sogar bran-chenübergreifende Auswirkungenauf die Marke „Made in Germany“?

Davon sind 60 Prozent der Befrag-ten überzeugt.

Nochmals zurück zu VW. DerKonzern verspricht Offenheit, hateine Imagekampagne sowie eineRückrufaktion gestartet. Letzteres ge-riet ins Stocken, eine Diskussion umBoni für die Führungskräfte brachteVW erneut Kritik ein. Die ZEK-Um-

frage präsentiert die Quittung: 29 Pro-zent der Befragten sind nicht davonüberzeugt, dass VW sich ernsthaft undglaubwürdig um mehr Vertrauen be-müht, im November 2015 waren es„nur“ 23 Prozent an Skeptikern.

Ein Wort noch zur Presse:Deren Berichterstattung im VW-Skandal empfinden immerhin 61

Prozent als angemessen – 20 Prozentals zu wenig kritisch und 19 Prozentals zu kritisch. Mit gleichbleibenden39 Prozent ist das Interesse an denBerichten weiter „sehr groß“ oder„groß“.

Thema E-Mobilität

Neben den aktuellen Ereignissenmuss die Automobilbranche auch indie Zukunft blicken: 66 Prozent derBefragten sind der Ansicht, die Her-steller sollten sich in der Elektromo-bilität engagieren.

„Dieselgate“ kratzt am Ruf einer kompletten BrancheRund 400 Personen beteiligten sich jeweils an zwei Umfragen zum Ruf von VW und der Automobilbranche nach dem Abgasskandal

So beurteilten die rund 400 Befragten die Vertrauenswürdigkeit der 15 Automarken, die im

Jahr 2015 in Deutschland am häufigsten zugelassen wurden. Möglich waren Antworten von 1

(sehr gering) bis 5 (sehr hoch).

iCareiCare ist ein kooperatives For-schungsprojekt der DHBW Ravens-burg und der Universität St. Gallen.Ziel des Projekts ist es, Menschenmit erhöhtem Hilfebedarf wie älte-ren oder dementen Menschen, mög-lichst lange ein selbstbestimmtesund selbstständiges Leben imhäuslichen Umfeld zu ermöglichen.Dies soll durch den Einsatz vonSmart IT und Mobile IT geschehen.Die Besonderheiten von iCare:Datenschutzkonformes Tracking vonPersonen ausschließlich im Bedarfs-fall und ohne permanente Überwa-chung sowie die Schaffung vonoffenen Standards, um möglichstviele Systeme herstellerunabhängigzu einem unterstützenden Netzwerkzu verbinden. Projektbeteiligte sindProf. Dr. Michael Bächle und Prof.Dr. Stephan Daurer aus dem Studi-engang Wirtschaftsinformatik derDHBW Ravensburg, Prof. Dr. An-dreas Judt, Ansprechpartner MobileInformatik der DHBW Ravensburg,sowie Prof. Dr. Tobias Mettler vomInstitut für Wirtschaftsinformatikder Universität St. Gallen.

DeSearchDeSearch ist das erste System, dasim Rahmen des Forschungsprojek-tes iCare entwickelt wurde. Kleinst-rechner an der Kleidung von anDemenz erkrankten Menschen sol-len aufwändige Suchaktionen ver-meiden. Mittlerweile wurde einfunktionstüchtiger Prototyp reali-siert, der in einem Heim für an De-menz erkrankte Menschen zumEinsatz kommen soll. „Unser Zielist es einerseits, Menschen mit Hil-febedarf so lange wie möglich einselbstständiges Leben zu Hause zuermöglichen und gleichzeitig diepflegenden Angehörigen zu entlas-ten. Andererseits unterstützt DeSe-arch natürlich auch diePflegeeinrichtungen bei ihrer Ar-beit“, erklärt Prof. Dr.AndreasJudt.

Die StudieKonzipiert wurde die Studie vom Zen-trum für empirische Kommunikations-forschung (ZEK) gemeinsam mit demStudiengang BWL-Industrie der DHBWRavensburg, verantwortlich waren Prof.Dr. Udo Klaiber und Prof. Dr. SimonOttler. Jeweils rund 400 Teilnehmer ha-ben deutschlandweit online im Novem-ber 2015 und im April 2016 die Fragenbeantwortet.

KonferenzenDas Projekt iCare wurde in den vergan-genen Monaten auch auf zwei Konferen-zen präsentiert:

Medical Informatics Europe (MIE2016), Health – Exploring Complexity:An Interdisciplinary Systems Approachin München

Ambient Assisted Living (AAL)-Forum2016 in St. Gallen

Ein Netzwerk von zwölf Hochschulen wird künftig an Projekten forschen, wie man Menschen mit einem besonderen Hilfebedarf so lange wie

möglich ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Die DHBW Ravensburg ist mit iCare dabei.

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DHBW KOMPASS SEITE 20AUSBLICK

Das Zentrum für empirische Kom-munikationsforschung (ZEK) an derDHBW Ravensburg lädt am Don-nerstag, 24. November, zu einer Ta-gung „Perspektiven des demografi-schen Wandels“ ein. Von 10 bis16.30 Uhr beleuchten verschiedeneReferenten dieses Thema in derAula am Marienplatz 2 in Ravens-burg. Einer von ihnen: der renom-mierte ZukunftswissenschaftlerProf. Dr. Horst W. Opaschowski, dergerade sein neuestes Buch „DasAbraham Prinzip. Wie wir gut undlange leben.“ veröffentlicht hat.

Im Jahr 2050 wird Prognosen zu-folge mehr als die Hälfte der deut-schen Bevölkerung zwischen 50 und100 Jahre alt sein. Grund genug, umin die Zukunft zu blicken und dieFacetten des demografischen Wan-dels aus verschiedenen Perspektivenzu beleuchten.

Einer, der dies bereits seit vielenJahren tut, ist der Gründer undlangjährige Leiter der Stiftung fürZukunftsfragen, Prof. Dr. Horst W.Opaschowski. Er gilt als „Mr. Zu-kunft“ und berät Wirtschaft und Po-litik. In seinem neuesten Buch – DasAbraham Prinzip – fragt er unter an-derem: Wie können wir den Jahrenmehr Leben und nicht nur demLeben mehr Jahre geben?

Weitere Referenten

„Die demografische Entwicklungund ihre weitreichenden Folgen“ –PD Dr. E.-Jürgen Flöthmann, Insti-tut für Bevölkerungs- und Gesund-heitsforschung, Universität Biele-feld

„Demografischer Wandel, Kohorten-und Alterseffekte als Treiber derMediennutzung“ – Stefanie Best, Medienforschung,ZDF

„Die 100-Jährigen kommen – eineprämierte B2B-Kommunikations-kampagne“ – Konrad Häuslmeier,Bayerische Beamten Lebensversiche-rung

„Einsatz des Age-Explorers bei derProduktentwicklung“ – SiegfriedRöck, Julius Blum GmbH

„iCare – Assistenzsysteme für Men-schen mit erhöhtem Hilfebedarf“ –Prof. Dr.-Ing. Andreas Judt, DHBWRavensburg

„Auswirkungen des demografischenWandels auf die Arbeitgeberkommu-nikation“ – Prof. Dr. Ernst Deuer,DHBW Ravensburg, und AndreasScheuermann, Fink & Fuchs PublicRelations

Abgerundet wird die Tagung durchein abschließendes Couchgespräch,bei dem die Referenten die Ergeb-nisse in einer gemeinsamen Runde„Konsequenzen des demografischenWandels für Wirtschaft, Wissenschaftund Menschen“ zusammenfassen.

Am Rande der Tagung bestehtdie Möglichkeit, den hochschuleige-nen Alterssimulationsanzug zu er-proben. Dabei können dieTeilnehmer erfahren, wie es sich an-fühlt, bis zu 40 Jahre älter zu sein.

Organisatoren der Tagung ander DHBW Ravensburg sind: Prof.Dr. Simone Besemer, Prof. Dr. Me-lanie Deutmeyer, Prof. Dr. SimonOttler und René Resch (M.Sc.).Diese 2. Jahrestagung des ZEK wirdgemeinsam mit dem Professorin-nen-Netzwerk veranstaltet.

Die Teilnahme an der Tagung ist kos-tenlos, Anmeldung bis 31. Oktober unterwww.ravensburg.dhbw.de/anmeldung-zek2016.Weitere Infos gibt es bei René Resch,[email protected]

Perspektiven des demografischen Wandels2. Jahrestagung des Zentrums für empirische Kommunikationsforschung

OktoberAuftakt Jugendmedienwoche31. Oktober, 18 UhrCampus Friedrichshafen

NovemberInfoveranstaltung KontaktstudiumWirtschaftsmediation2. Novenber, 12 UhrCampus Ravensburg und Friedrichs-hafen

Informationsveranstaltung für Studieninteressierte8. NovemberCampus Ravensburg und Friedrichs-hafen

Executive Dinner8. NovemberReferent: Heinrich GrieshaberRestaurant Meersalz, Kressbronn

Absolventenbälle Ravensburg10.+ 11.+12. November, Oberschwabenhalle Ravensburg

Maybach Seminar15. November, 18 Uhr„Six Sigma und KMU“Referent: Thomas DietmüllerCampus Friedrichshafen

Studieninformationstag16. NovemberCampus Ravensburg und Friedrichshafen

Wirtschaftsforum Oberschwaben17. November, 18 Uhr„Oberschwaben, ein lohnendes Reiseziel“Referent: Prof. Karl Heinz HänsslerSchwäbisch Media Ravensburg

2. Jahrestagung Zentrum für empi-rische Kommunikationsforschung24. November, 10 – 16.30 UhrMarienplatz, Ravensburg

Dezember

Abolventenball Technik

2. Dezember GZH Friedrichshafen

Begrüßung der Eltern der Studien-anfänger3. DezemberSchwörsaal Ravensburg

Informationsveranstaltung für Studieninteressierte6. DezemberCampus Ravensburg und Friedrichshafen

Maybach Seminar3. Dezember, 18 Uhr„Risikomanagement in der Liefer-kette – Verpflichtung oder Wettbe-werbsvorteil?"Referent: Michael MayerCampus Friedrichshafen

Kinder-Uni16. November, 15 Uhr„Warum treffen und nicht telefonieren“Referent: Prof. Stefan LuppoldMarienplatz, Aula, Ravensburg

Termine für Studieninteressierte, Ballbegeisterte, Wissbegierige ImpressumDHBW Kompass 2 /2016Herausgeber und redaktionellverantwortlich:

Verein der Fördererund Alumni der DHBW Ravens-burg (VFA) e.V., Marienplatz 2,88212 RavensburgKontakt: E. [email protected]

Redaktion:

Elisabeth [email protected]

Autoren/Fotografen:

Franziska Baar, Stephan Daurer,Mathis Leicht, Elisabeth Li-gendza, Michael von Lingen, Ste-fan Luppold, Roland Macha,Marcus Witte

Druck: Druckerei Konstanz

Die Organisatoren der 2. Jahrestagung des Zentrums für empirische Kommunikationsfor-

schung an der DHBW Ravensburg (von links): René Resch (M.Sc.), Prof. Dr. Melanie Deut-

meyer, Prof. Dr. Simone Besemer und Prof. Dr. Simon Ottler.

In ganz Baden-Württemberg tummelnsich die angehenden Abiturienten amMittwoch, 16. November, an denHochschulen des Landes. Auch dieDHBW Ravensburg lädt zu diesem Stu-dieninformationstag auf ihre Campusin Ravensburg (Fakultät Wirtschaft)und in Friedrichshafen (Fakultät Tech-nik) ein, um über das Studienangebotzu informieren. Unternehmen, die ge-meinsam mit der DHBW ausbilden,sind ebenfalls vor Ort.

Campus Ravensburg (Wirtschaft): Start ist um 9.30 Uhr im Schwörsaalim Waaghaus mit der Begrüßungdurch den Rektor. Anschließendstellen sich in den Räumen derDHBW bis 14.30 Uhr die einzelnenvorwiegend betriebswirtschaftlichen

Studiengänge vor. In der Schulturn-halle am Klösterle präsentieren sichrund 20 Partnerunternehmen.

Campus Friedrichshafen (Technik): Am Campus Friedrichshafen im Fal-lenbrunnen werden die Schüler um10 Uhr begrüßt. Bis 13.30 Uhr stel-len sich die technischen Studien-gänge vor. Auch in Friedrichshafensind Vertreter von Unternehmen vorOrt, die gemeinsam mit der DHBWausbilden.

Nähere Informationen, das Programmund die teilnehmenden Partnerunterneh-men finden Sie unter: www.ravens-burg.dhbw.de. Eine Anmeldung zumStudieninformationstag ist nicht erfor-derlich.

DHBW lädt zum StudieninfotagAngebot im Bereich Wirtschaft und Technik

Am Donnerstag, 17. November, richtetdie Erwin Hymer Stiftung erstmalig einZukunftssymposium rund um Innova-tion, Kreativität und Mobilität aus. Hin-tergrund dieser Zusammenkunft vonManagern und Zukunftsforschern: In-novationen verändern die Welt!

Wie können wir Innovationen för-dern? Das Zukunfts-Symposiumgreift die Fragestellungen branchen-übergreifend auf. Top-Manager ausder Automobil-, Automotive-, De-sign- und Medien-Branche sowie Zu-kunftsforscher präsentieren ihreSicht, was Innovationen sind und wiesie entstehen.

Es geht darum, wie sich unsereMobilität verändert , wie der Trans-port der Zukunft ausssieht, ob De-sign der Innovations-Treibstoff derZukunft ist und vieles mehr. Darü-ber sprechen etwa Matthias Horx,der Zukunftsforscher der Mega-trends, Google- Evangelist Dr. Fre-derik G. Pferdt, PorscheDeutschland Vorstand Dr. Jens Putt-farcken, Vicepresident MercedesBenz Vans Volker Mornhinweg, derDesigner Matteo Thun und weiterebekannte Vertreter der Kommuni-kations- und Designbranche.

Näheres zu Programm und Teilnahmeam Zukunftssymposium: www.erwin-hy-mer-museum.de/ zukunft

Es geht umdie Zukunft

Ballsaison!

Beim Studieninformationstag haben die Studieninteressierten die Gelegenheit, mit Firmenver-

tretern ins Gespräch zu kommen.