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Riesige Klangsteigerung durch Prozessortechnik · Multiband-Equalizer für ein natürliches Klangerlebnis · Präziser Bühneneindruck dank Laufzeitkompensation · Exakte Kanalaufteilung durch digitale Aktivweichen Das Klang- Tuning-Magazin Diese Geräte haben DSP-Power an Bord: DSP Spezial Nr.1 – Die Sonderpublikation von Audiotec Fischer mit detaillierter Anleitung zur Programmierung von Soundprozessoren

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Riesige Klangsteigerung durch Prozessortechnik· Multiband-Equalizer für ein natürliches Klangerlebnis · Präziser Bühneneindruck dank Laufzeitkompensation· Exakte Kanalaufteilung durch digitale Aktivweichen

DSP Spezial

Das Klang- Tuning-Magazin

Diese Geräte haben DSP-Power an Bord:

DSP Spezial Nr.1 – Die Sonderpublikation von Audiotec Fischer mit detaillierter Anleitung zur Programmierung von Soundprozessoren

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Inhalt

A Allgemein

4A.1. Installation der ATF DSP PC-Tool Software

4A.2. Systemvoraussetzungen

6A.3. Die ersten Bedienschritte der Software

B Bedienung

8B.1. Die Bedienoberfläche

9B.1.1. Die Hauptnavigation

11B.2. Device Configuration Menü (DCM)

12B.2.1. Besonderheiten im DCM von PP 52 DSP, PP 82DSP und HELIX DSP

12B.2.2. Besonderheiten im DCM der PP 52 DSP

13B.2.3. Besonderheiten im DCM der PP 52 DSP und PP 82DSP

17B.2.4. Besonderheiten im DCM des HELIX DSP

19B.2.5. Besonderheiten im DCM des P-DSP und der NOX 4DSP

19B.2.6. Besonderheiten im DCM des C-DSP

20B.3. Kanalrouting - Konfiguration der Ein- & Ausgänge

21B.3.1. Benennung der Eingänge

22B.3.2. Benennung der Ausgänge

23B.3.3. Zuordnung der Eingänge zu den Ausgängen

24B.4. Hoch- und Tiefpassfilter

25B.4.1. Einstellung der Trennfre-quenz (Frequency)

DSP Spezial

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26B.4.2. Einstellung der Filtercha-rakteristiken (Characteristics)

27B.4.3. - Einstellung der Flan-kensteilheit (Slope)

28B.4.4. Einstellung des Q-Faktors (Q-Factor)

28B.4.5. Bypass-Funktion

29B.5. Ausgangspegel

30B.6. Phasenlage und Laufzeitaus-gleich

31B.6.1. Einstellung der Phase

31B.6.2. Einstellung des Laufzeit-ausgleichs (Time Alignment)

34B.7. Equalizer

34B.7.1. Der grafische Terzband-Equalizer

35B.7.2. Weitergehende Equalizer-funktionen

35B.7.2.1. Das parametrische Filter

36B.7.2.2. Die Feinjustierungs-funktion des graphischen EQs (FineEQ)

37B.7.2.3. Der para-grafische EQ

38B.7.2.4. Der grafische 2/3-Okta-ve EQ

C Einstellung

39C.1. Einstellungs-Guide

D Anhang

42D.1. Beispiel-Einstellungen Kanalrouting

Hinweis:Alle Rechte der Veröffentlichung und Vervielfältigung vorbehalten. © Audiotec Fischer GmbH

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A Allgemein – A.1. Softwareinstallation / A.2. Systemvoraussetzungen

A.1. Installation der SoftwareDie Installation der Software „ATF DSP PC-Tool“ auf einem Computer ist die Grundvoraussetzung zur Programmierung und Einstellung der DSP-Geräte.

Um die ATF DSP PC-Tool Software nutzen zu können, müssen Sie erst

die Installation auf Ihrem PC gemäß der folgenden Anleitung durchführen.

Wichtig: Stellen Sie sicher, dass das DSP-Gerät beziehungsweise das USB-Interface noch nicht an Ihren Compu-ter angeschlossen ist. Verbinden Sie das Gerät bzw. das USB-Interface erst nach der erfolgreichen, vollständigen Installation mit dem Computer.

Laden Sie die In-staller-Datei “DSP PC-Tool V2.xx (In-staller)“ von der Audiotec Fischer Webseite (www.audiotec-fischer.de) herunter. Sie finden die Datei in den Download-Be-reichen der jeweili-gen Marken. Spei-chern Sie diese Datei auf der Festplatte Ihres PC. Starten Sie die heruntergela-dene Datei mit einem Doppelklick.

Je nach Betriebssystem Ihres PC se-hen Sie nun eine Sicherheitswarnung (Bild 1). Klicken Sie hier das Feld „Aus-führen“ an.

Sollten Sie auf Ihrem PC nicht die Administrator-Rechte besitzen, kann ein weiterer Warnhinweis erscheinen, den Sie ebenfalls bestätigen müssen. Danach sehen Sie ein Fenster, in wel-

Systemvoraussetzungen PC:mindestens 1 GHz Prozessormindestens 1 GB RAM Arbeitsspeichermindestens 25 MB freier Festplattenspeicher1 freier USB-PortBildschirmauflösung mindestens 1024 x 768 Pixel oder besserDie Software wurde auf folgenden Betriebs-systemen getestet: Windows XP (32-bit), Windows Vista (32- & 64-bit), Win 7 (32- & 64-bit) und Win 8 (32- & 64-bit).

Systemvoraussetzungen PP50 DSP:Sie benötigen das „HELIX Optical & USB Inter-face“ (Artikel-Nr. H424493)Es muss die passende Betriebssoftware in der PP50 DSP geladen seinSofern die Betriebssoftware veraltet ist, wird diese nach einem Hinweis automatisch vom PC-Tool-Programm aktualisiert.

Systemvoraussetzungen C-DSP / P-DSP / HE-LIX DSP / NOX 4DSP / PP 52DSP / PP 82DSP:Sie benötigen das beiliegende USB-KabelEs muss die aktuellste Version der Betriebs-software im Gerät geladen seinSofern die Betriebssoftware veraltet ist, wird diese nach einem Hinweis automatisch vom PC-Tool-Programm aktualisiert.

A.2. Systemvoraussetzungen

chem Sie die Sprache für die Installa-tion auswählen können (Bild 2). Diese Sprachauswahl hat keinen Einfluss auf die Anzeigen im PC-Tool selbst. Diese sind immer in englischer Sprache dar-gestellt. Jetzt startet der Setup-Assis-tent (Bild 3), zum Fortfahren bestäti-gen Sie bitte mit „Weiter“.

Lesen Sie unbedingt die Informati-onen im nachfolgend erscheinenden Fenster (Bild 4) und bestätigen dies

mit „Weiter“. Wählen Sie nun den Spei-cherort auf Ihrer lokalen Festplatte für das Programm aus (Bild 5). Wir emp-fehlen die Vorgabe zu übernehmen, anderenfalls überschreiben Sie diese einfach mit ihrem gewünschten Spei-cherort. Klicken Sie anschließend auf das Feld „Weiter“.

Wählen Sie nun einen Namen aus, mit dem die Programmverknüpfung in Ihrem Startmenü-Ordner erscheinen soll (Bild 6). Auch hier können Sie den

vorgeschlagenen Namen verändern. Ansonsten bestätigen Sie einfach durch Klick auf das Feld „Weiter“. Wenn Sie ein Symbol direkt auf Ihrem Desktop wünschen, um auf einfachste Weise das Programm aufrufen zu können, dann muss nun (Bild 7) das Häkchen dementsprechend gesetzt sein.

Wenn Sie im nachfolgenden Fenster (Bild 8) auf „Installieren“ klicken, be-ginnt die eigentliche Installation der

Die Software „ATF DSP PC-Tool“ erhalten Sie als Instal-lationsdatei auf der Webseite von Audiotec Fischer.

Software samt der dazu erforderlichen USB-Treiber.

Wichtig: Lesen Sie die Sicherheits-hinweise im folgenden Fenster (Bild 9) aufmerksam durch, bevor Sie fortfah-ren. Danach ist die Installtion der PC-Tool Software abgeschlossen. Wenn Sie die Software erst zu einem späteren Zeitpunkt starten möchten, entfernen Sie hier (Bild 10) das Häkchen. Klicken Sie auf „Fertigstellen“.

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A Allgemein – A.1. Softwareinstallation

Wichtige Hinweise

Verbinden Sie das DSP-Gerät bzw. das USB-Interface grund-sätzlich erst mit dem Computer, wenn die Software erfolgreich

! und vollständig installiert wurde. Beachten Sie dabei die korrekte Reihenfolge, indem Sie erst das DSP-Gerät anschließen, bevor Sie die Software starten.

➊ Die Bestätigung der Sicherheitswar-nung ist für den Start nötig.

➍ Hier erscheinen nun wichtige Informati-onen zur Software.

➎ Der Zielordner ist bereits voreingestellt, kann aber auch verändert werden.

➏ Auch der Start-Menü-Ordner ist Windows-typisch wählbar.

➐ Durch Setzen des Hakens erstellt der Assistent ein Symbol auf dem Desktop.

➑ In der Zusammenfassung sind zur Kontrolle die Parameter aufgeführt.

➒ Nachdem Sie die Hinweise bestätigt haben, startet die eigentliche Installation.

➓ Die Beendigung erfolgt auf Wunsch mit anschließendem Start des Programms.

➋ Die Auswahl der Sprache bezieht sich ausschließlich auf die Installationsroutine.

➌ Ein Klick auf „Weiter“ im Willkommen-Fenster startet den Setup-Assistenten.

Ein Setup-Assistent steuert komfortabel die Installation der Software

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A Allgemein – A.3. Softwarestart

A.3. Die ersten Bedienschritte der SoftwareBevor Sie die Software „ATF DSP PC Tool“ starten, verbinden Sie das DSP-Gerät mit dem Computer.

Der Anschluss des DSP-Geräts an den Computer erfolgt in der Re-

gel durch das beiliegende USB-Kabel, einzige Ausnahme ist die PP50 DSP. Bei diesem Verstärker erfolgt der An-schluss mit einem Interface.

Schließen Sie den roten Stecker des „HELIX Optical & USB Interface“ an den roten “CONTROL INPUT“ der PP50 DSP an. Schließen Sie den USB-Stecker des „HELIX Optical & USB Interface“ an einen freien USB-Port Ihres Com-puters an.

Alle anderen Geräte besitzen eine USB-Buchse, eine Verwendung des „HELIX Optical & USB Interface“ ist hier

nicht möglich. Verbinden Sie die

Expertentipp:

Empfohlenes Equipment für die Einmessung eines Fahrzeugs

Damit Sie den DSP in unseren Geräten optimal auf Ihr Fahr-zeug einstellen können, ist ein Gerät zur Messung von Fre-quenzgängen unerlässlich.

! Mittlerweile gibt es sehr preis-werte Systeme, die auf Basis eines PC/Notebook/Netbook arbeiten und zuverlässige Messergebnisse für jedermann erschwinglich machen. Die nachfolgende Liste von Kom-ponenten und Software wurde von uns getestet und als pra-xisgerecht bewertet:

• Messmikrofon „Behringer ECM8000“

• Mikrofon-USB-Interface mit Phantomspeisung „T-BONE Micplug USB“

• Mess-Software „Praxis“ von Liberty Instruments (Free-ware)

• Eine Musik-CD, die ein „Rosa Rauschen“-Testsignal enthält

USB-Buchse des entsprechenden DSP-Geräts über das beiliegende Kabel mit einem freien USB-Port des Computers. Schalten Sie das DSP-Gerät nun über das Radio bzw. den Remote-Eingang oder über den Highlevel-Eingang (au-ßer NOX 4DSP) ein.

Starten Sie nun die Software. Die Vo-raussetzungen hierfür sind:

• Sie haben die aktuellste Version des „ATF DSP PC-Tools“ von der Audiotec Fischer Homepage her-unter geladen.

• Die Software wurde korrekt ins-talliert.

• Das DSP-Gerät wurde korrekt mit dem Computer verbunden.

Um die Software zu starten, kli-cken Sie auf das entsprechende Symbol auf Ih-rem Desktop.Anschließend öffnet sich das folgende Fenster auf Ihrem Bildschirm. Verbin-den Sie das Programm mit dem DSP-Gerät, indem Sie hier den Button „Con-nect“ betätigen. Der Speicherinhalt des Geräts wird dadurch vom Programm ausgelesen.

Die Verbindung von DSP-Gerät zum Com-puter erfolgt fast immer via USB-Kabel.

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A Allgemein – A.3. Softwarestart

Wichtiger Hinweis

Im Demomodus werden im Ge-rät keine Einstellungen vorge-nommen, da keine Verbindung besteht. Selbst wenn diese nachträglich hergestellt wurde, ist keine Einstellung möglich. Starten Sie die Software erneut.

!Starten Sie jedoch die PC-Tool

Software erst wenn die Status-LED am DSP-Gerät wieder grün leuchtet. Falls Sie die Software vorher neu starten, läuft die Update-Routine erneut durch.

Haben Sie versehentlich kein Gerät angeschlossen oder ist das Gerät nicht eingeschaltet, dann erscheint folgen-der Warnhinweis:

Dies könnte auch sein, wenn der USB-Treiber nicht korrekt installiert wurde. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Installation der PC-Tool Software erneut auszuführen.

Mit einem Klick auf „Ja“ starten Sie die Software im Demo-Modus. Nun haben Sie die Möglichkeit, die entspre-chende Oberfläche des gewünschten DSP-Geräts auszuwählen. Sobald Sie eine der Oberflächen ausgewählt ha-ben, öffnet sich das PC-Tool automa-tisch im gewählten Demo-Modus.

Im Demomodus werden jedoch im Gerät keine Einstellungen vorgenom-men, da keine Verbindung zu dem Ge-rät besteht. Selbst wenn diese nach-träglich hergestellt wurde, ist keine Einstellung möglich. Starten Sie die Software gegebenenfalls erneut.

Sollte der Verstärker / Prozessor kor-rekt angeschlossen sein, könnten nach ca. 5 – 15 Sek. folgende Hinweise er-scheinen:

Dieser Hinweis bedeutet, dass die Software im Gerät nicht auf dem aktu-ellsten Stand ist und vor der Nutzung des PC-Tools aktualisiert werden muss. Bestätigen Sie mit „OK“. Dabei wird das Gerät auf den Auslieferungszu-stand zurückgesetzt und alle eventuell gespeicherten Sound-Setups gelöscht.

Ist das Update der Geräte-Software nach ca. 10-15 sec. beendet, dann se-hen Sie folgendes Fenster:

Bestätigen Sie mit „OK“ – die PC-Tool Software wird nun geschlossen und muss neu aufgerufen werden.

Starten Sie jedoch die PC-Tool Soft-ware erst wenn die Status-LED am DSP-Gerät wieder grün leuchtet. Wenn Sie vorher die Software neu starten, wird die Update-Routine erneut durch-laufen!

Nach Neustart der Software und erneutem Durchlaufen der eingangs beschriebenen Schritte erscheint nun folgendes Fenster:

Es signa-lisiert, dass kein Sound-Setup im Gerät ge-s p e i c h e r t ist. Dieser Hinweis erscheint in der Re-gel nur nach der Erstinstallation oder nach einem Software-Update. Sobald Sie ein eigenes Setup erstellt und über den „Save DSP“ Button im Gerät ge-speichert haben, wird beim Starten der PC-Tool Software der obige Hinweis nicht mehr eingeblendet.

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DSP PC Tool überprüft zuerst die Betriebssoftware des DSP-Geräts und aktualisiert sie bei Bedarf automatisch.

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B Bedienung – B.1. Bedienoberfläche

B.1. Die BedienoberflächeAuf der Bedienoberfläche sind alle Sektionen wie Hauptnavigation, Kanalwahl, Digitalweiche, Laufzeitkorrektur und Equalizer übersichtlich angeordnet.

Die Bedienoberfläche ist in verschie-dene Einstellungsgruppen einge-

teilt. Die obere Zeile ist die Hauptnavi-gation, die abschließend zum Speichern aller getätigten Einstellungen –soge-nannter Setups– zuständig ist.

Die Anordnung der weiteren Grup-pen orientiert sich an einer sinnvollen Reihenfolge der Einstellung. Diese ver-läuft von oben nach unten beziehungs-weise von links nach rechts:

1. Kanalzuweisung: Hier weisen Sie die Eingänge und Ausgänge des DSP-Geräts gemäß der vorlie-genden Konstellation Ihrer Auto-HiFi-Anlage zu.

2. Hochpass- / Tiefpassfilter: Hier weisen Sie den einzelnen Kanä-

Die Aufteilung der Bedienober-fläche folgt von oben nach unten einem möglichen Einstellungs-Workflow:Auswahl des Speicherplatzes – Kanalwahl – Digitalweiche – Laufzeit – Pegel – Equalizer.

len ihren Frequenzbereich zu.3. Laufzeitkorrektur inkl. Phase:

Hier kompensieren Sie Zeitun-terschiede, die durch unter-schiedliche Hörabstände zu den einzelnen Lautsprecherchassis entstehen.

4. Equalizer: Hier gleichen Sie Laut-stärkeunterschiede gezielt in bestimmten Frequenzbereichen aus, die hauptsächlich von den Lautsprechern sowie der Fahr-zeugakustik verursacht werden.

Nachdem Sie alle Einstellungen (Punkt 1 bis 4) vorgenommen haben, müssen Sie das komplette Setup im DSP-Gerät speichern. Sicherheitshalber sollten Sie

das Setup zusätzlich auf ihrem Compu-ter speichern, um eine Sicherungsko-pie zu erhalten.

Wichtige Hinweise

Durch versehentliches Betäti-gen des Reset-Buttons gehen sämtliche nicht gespeicherte Werte verloren.

Es ist nicht möglich, eine „.ac1“ oder „.ac2“-Datei in an-deren Gerätetypen zu verwen-den, da dies zu erheblichen Fehlfunktionen führen kann.

!

B.1. Die Bedienoberfläche

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B Bedienung – B.1. Bedienoberfläche

Die HauptnavigationDie Hauptnavigation dient der Spei-cherverwaltung. Der Inhalt eines Se-tups, das sämtliche Einstellungen bein-haltet, wird hiermit auf dem Computer oder im angeschlossenen DSP-Gerät gespeichert.

Reset ButtonDer Reset-Button dient dazu, sämtliche Einstellungen, die in der Bedienoberflä-che gemacht wurden, zurückzusetzen. Bei Betätigen dieses Buttons wird auch die Verbindung zwischen dem Gerät und der Software neu synchronisiert.

Wenn Sie während der Einstellung des DSPs versehentlich den Reset-But-ton betätigen, ohne vorher Ihr Setup gespeichert zu haben, gehen sämtliche Werte verloren.

Save Button Mit dem Save-Button können Sie ein erstelltes Setup an einem beliebigen Speicherort auf Ihrem Computer ab-speichern. Wenn Sie den Save-Button anklicken, öffnet sich ein Fenster, in

Eine „.ac1/.ac2“-Datei kann nicht mehr geöffnet oder verändert werden. Es wird empfohlen die Einstellungen immer auch als „afp“-Datei zu speichern.

Die „afp“-Dateien können nicht über den MicroSD-Karten Slot in das DSP-Gerät geladen, sondern nur mit Hilfe des PC-Tools eingespielt werden.

dem sie einen Dateinamen und den Speicherort wählen. Sämtliche Setups werden automatisch mit der Dateier-weiterung „.afp“ versehen. Die „afp“-Dateien enthalten alle Einstellungen der PC-Tool Software und können nur mit Hilfe dieser Software geöffnet wer-den.

Das Schreiben der entsprechenden Datei kann bis zu einer Minute dauern. Anschließend kann diese Datei einfach über den MicroSD-Karten Slot in jedes beliebige Gerät des gleichen Typs ein-gespielt werden, ohne dass das Gerät an den Computer angeschlossen wer-den muss.

B.1.1. Die Hauptnavigation

In der Hauptnavigations-Zeile werden die Speicherplätze, Setups und Dateien verwaltet, die sämtliche Einstellungen beinhalten.

Der „Save“-Button dient auch dazu, die DSP-Einstellungen als MicroSD-Karten-Datei abzuspeichern. Um diese Funktion nutzen zu können, muss der Verstärker / Prozessor an den Compu-ter angeschlossen sein und es müssen alle gewünschten Einstellungen bereits vorgenommen und über den „Store DSP“-Button im Gerät gespeichert worden sein.

Anschließend wählen Sie den „Save“-Button mit einem Rechtsklick an. Nun öffnet sich ein Fenster, welches Ihnen erlaubt den Speicherort zu wählen. Zudem wählen Sie bitte aus, ob die Parameter als „ac1“-Setup oder „ac2“-Setup gespeichert werden sollen. „ac1“ bedeutet, dass dieses dann nach dem Übertragen per MicroSD-Karte im Spei-cherplatz 1 bzw. bei „ac2“ im Speicher-platz 2 des Gerätes gespeichert wird.

Es ist jedoch nicht möglich, eine sol-che Datei in anderen Gerätetypen zu verwenden. Eine „ac1/ac2“ für eine PP 52DSP darf z.B. unter keinen Umstän-den in einer PP 82DSP verwendet wer-den, da dies zu erheblichen Fehlfunkti-onen führen kann. Eine „ac1/ac2“-Datei kann anschließend nicht mehr geöffnet und somit auch nicht mehr verändert werden. Es wird daher dringend emp-fohlen, immer auch die Einstellungen als „afp“-Datei zu speichern.

Nach dem Speichern einer afp-Datei sind die Einstellungen noch nicht final im Verstärker gespeichert. Verwenden Sie dazu bitte den „Store DSP“ Button. Die „afp“-Dateien können nicht über den MicroSD-Karten Slot direkt in den Verstärker / Prozessor geladen, son-dern nur mit Hilfe des PC-Tools einge-spielt werden.

Einige Geräte (hier: Helix P-

DSP) erlauben eine direkte

Programmie-rung mittels

Software als auch ein Setup-

Transfer über eine MicroSD-

Karte.

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Audiotec Fischer DSP Spezial Nr.1 www.audiotec-fischer.com10

B Bedienung – B.1. Bedienoberfläche

Store DSP ButtonMit dem Store DSP-Button übertragen Sie die Einstellungen, die Sie mit der PC-Software vorgenommen haben, dauerhaft in den internen Speicher des Verstärkers / Prozessors. Der Verstär-ker wird dann nach jedem Einschalten auf dieses Setup in seinem Speicher zugreifen.

Zudem wird auch die „afp“-Datei im-mer im Verstärker / Prozessor gespei-chert und während des Öffnens der Software aus dem Gerät geladen. Es wird trotzdem empfohlen, die afp-Da-tei zusätzlich immer manuell auf Ihrem Computer zu speichern.

Sämtliche Geräte können zwei unter-schiedliche Setups in ihrem Speicher verwalten. Es ist allerdings nicht mög-lich, zwei „afp“-Dateien abzuspeichern.

Wenn Sie zwei Setups benötigen, so wählen Sie bitte den Umweg über die Generierung von „ac1/ac2“-Dateien (siehe Punkt „Save Button“).

SetupauswahlDie PC-Tool Software ermöglicht es ,zwei verschiedenen Setups über die Buttons „Setup A“ und „Setup B“ direkt miteinander zu vergleichen.

Laden Sie ein zuvor erstelltes Setup in den gewünschten Speicherplatz, in-dem Sie mit der rechten Maustaste das entsprechende Kästchen unter „Setup A - B“ anklicken. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie dann die entspre-chende Datei mit der Endung „.afp“

von einem beliebigen Speicherort ab-rufen zu können. Sobald Sie ein Setup geladen haben, ist dieses automatisch auch aktiv und hörbar.

Bitte beachten Sie, dass diese Setups jedoch nicht im DSP selbst gespeichert werden. Sie dienen ausschließlich dazu, unterschiedliche Konfigurationen zu vergleichen, während man mit der PC-Tool Software arbeitet.

Während des Umschaltens zwischen den verschiedenen Setups wird die Lautstärke kurzzeitig reduziert, um ge-gebenenfalls auftretende temporäre Störgeräusche beim Ändern der Para-meter zu vermeiden.

Zwei Setups lassen sich direkt miteinan-

der vergleichen.

10 Audiotec Fischer DSP Special

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B Bedienung – B.2. Device Configuration Menü

B.2. Das Device Configuration Menü (DCM)Im „Device Configuration Menu“ –kurz: DCM– versammeln sich alle verfügbaren Grundeinstellungen und zusätzlichen Konfigurationsmöglichkeiten des DSP-Geräts.

Die Schaltfläche <Device Configu-ration> führt zum „Device Confi-

guration Menu“ (nachfolgend nur noch kurz als „DCM“ bezeichnet). Dort kön-nen diverse Grundeinstellungen des Gerätes beziehungsweise die Funkti-onen einer optional angeschlossenen Fernbedienung definiert werden. Ein-zige Ausnahme: Beim Verstärker PP 50DSP ist kein DCM verfügbar.

Die Anzahl und Auslegung der ver-schiedenen Funktionsgruppen des DCM ist abhängig vom DSP-Gerät und bietet jeweils unterschiedliche Umfän-ge und Funktionen. Nachfolgend sind die einzelnen Funktionen in Abhängig-keit des verwendeten DSP-Geräts de-tailliert beschrieben.

Die folgenden Einstellmöglichkeiten beziehen sich immer nur auf die in der Überschrift aufgeführten DSP-Geräte. Die Reihenfolge der Auflistung orien-tiert sich an den DSP-Geräten und ist wie folgt zusammengefasst:

Durch Klick auf die Schaltfläche

„Device Configuration“ (rechts) öffnet sich das Menü (unten)

für diverse Konfigurationen.

B.2.1. Besonderheiten im DCM der PP 52DSP, PP 82DSP und des HELIX DSP B.2.2. Besonderheiten im DCM der PP 52DSP B.2.3. Besonderheiten im DCM der PP 52DSP und PP 82DSP B.2.4. Besonderheiten im DCM des HELIX DSP B.2.5. Besonderheiten im DCM des P-DSP und der NOX 4DSP B.2.6. Besonderheiten im DCM des C-DSP

Hinweis

Die Anzahl und Auslegung der verschiedenen Funktionsgrup-pen des „Device Configuration Menu“ ist abhängig vom DSP-Gerät und bietet unterschiedli-che Umfänge und Funktionen.

!

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B.2.1. DCM der PP 52DSP, PP 82DSP und des HELIX DSPPower Management (nur PP 52DSP, PP 82DSP und HELIX DSP):

Der Power Save Mode ermöglicht es, die Stromaufnahme des Ge-

rätes und/oder angeschlossener Ver-stärker deutlich zu reduzieren, wenn für längere Zeit kein Eingangssignal anliegt.

Es ist zu bedenken, dass heutzutage viele Fahrzeuge mit „CAN“ oder ähn-lichen Bussystemen ausgestattet sind, die ein Werksradio für den Anwender „unsichtbar“ noch bis zu 45 min. ein-geschaltet lassen, selbst wenn man zwischenzeitlich das Fahrzeug verlas-sen und abgeschlossen hat. Ein an dieses Werksradio angeschlossenes Gerät bleibt dann, soweit es über die Hochpegel-Lautsprechereingänge an-geschlossen ist, ebenfalls für diese Zeitspanne voll aktiv und verbraucht damit erheblich Strom.

Ein Zahlenbeispiel zur Verdeutli-chung: Ein HELIX DSP wird von einem Werksradio über die Lautsprecherein-gänge angesteuert und aktiviert. Der HELIX DSP steuert über seinen Remo-te-Ausgang zwei nachfolgende 4-Ka-nal-Endstufen (mit einem typischen Ruhestrom von jeweils 2A).

Das Werksradio bleibt auch nach dem Verlassen des Fahrzeugs für 30

Minuten in Betrieb; der HELIX DSP ist demzufolge für die gleiche Zeit einge-schaltet.

Strombedarf ohne Power Save Mode:0,4 A (DSP) + 2x 2 A (Verstärker)x 0,5 Stunden = 2,2 Ah

Strombedarf mit Power Save Mode:0,4 A (DSP) x 0,5 Stunden = 0,2 Ah

Im “Power Save Mode” wird die Auto-batterie um 90% weniger belastet. Je höher der Ruhestrombedarf der ange-schlossenen Verstärker ist, desto ext-remer wird die Einsparung.

Speziell im Winter, wo die Batterie durch Kälte zusätzlich geschwächt ist, kann der „Power Save Mode“ eine un-nötige Zusatzbelastung verhindern.

Im Menü kann über den Schiebereg-ler die Zeit zwischen 30 – 300 Sekun-den (Voreinstellung = 60 sek.) verän-

dert werden, ab wann das Gerät in den Power Save Mode geht. Sobald wieder ein Musiksignal an einem der Sig-naleingänge anliegt, wird dieser Modus automatisch innerhalb von 1 Sekunde aufgehoben.

Soll der „Power Save Mode“ komplett deaktiviert werden, dann muss ein Häkchen bei „Deactivate Power Save Mode“ gesetzt werden.

Expertentipp:

Mit dem intelligenten “Power Save Mode” kann die Autobat-terie um mehr als 90% ent-lastet werden. Je höher der Ruhestrombedarf der ange-schlossenen Verstärker ist, umso extremer die Einsparung.

!

B.2.2. DCM der PP 52DSPImpedance Selector (nur PP 52DSP)

Mit diesem Wahlschalter stellen Sie ein, welche Lastimpedanz an die

Front- und Rearkanäle der PP 52DSP angeschlossen sind.

Typischerweise werden Lautsprecher mit einer Impedanz von 3 – 4 Ohm verwendet, in dem Fall wählen Sie die Stellung „4 Ohm“. Bei Sondertypen mit 2 Ohm Impedanz wählen Sie hingegen die entsprechende Position „2 Ohm“. Dieser Wahlschalter hat keine Auswir-

kungen auf die Subwoofer-Lautspre-cherausgänge der PP 52DSP – diese sind immer für eine minimale Lastim-pedanz von 2 Ohm ausgelegt.

Der „Impedance Selector“ bereitet die Lautsprecherausgänge auf die

anliegende Belastung vor.

Weitere Infos zum DCM des HELIX DSP finden Sie unter Punkt B.2.4. ab Seite 16.

B Bedienung – B.2. Device Configuration Menü

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B.2.3. DCM der PP 52DSP und PP 82DSPDIP Switch Control (nur PP 52DSP und PP 82DSP)

Remote Control „Control 1“ (nur PP 52DSP und PP 82DSP)

Wenn Sie eine optionale Fernbedie-nung (z.B. URC 2A) angeschlos-

sen haben und deren Funktionalität im DCM verändern wollen, so müssen Sie unbedingt ein Häkchen bei „Activate Remote Control“ setzen.

Der Wahlschalter „Control 1“ de-finiert die Funktion des oberen

Drehreglers „Control I“ auf der Fernbe-dienung URC 2A.

Position „Aux Volume“Hiermit lässt sich die Lautstärke einer angeschlossenen AUX-Signalquelle va-riieren. Es ist somit nicht mehr notwen-dig, die Lautstärke an der Quelle selbst zu justieren. Alle anderen Signalein-gänge bleiben davon unbeeinflusst.

Position „Master Volume“Hiermit lässt sich die Lautstärke aller Ein- und Ausgänge des Gerätes gleich-zeitig einstellen. Dies ist dann sinnvoll, wenn keine der Signalquellen über eine eigene Lautstärkeeinstellung verfügt.

Position „Fun Control“(nur PP 52DSP)Hiermit lässt sich der Klang des Ver-stärkers durch zusätzliche Bass-, Mit-ten- und Höhenequalizer in geringen Grenzen nach persönlichen Vorlieben verändern. Bei Linksanschlag des Reg-lers sind die zusätzlichen EQ’s ohne Funktion, bei Rechtsanschlag ist eine zusätzliche Bass- und Höhenanhebung sowie eine Mittenabsenkung aktiv wie in nebenstehender Grafik gezeigt.

B Bedienung – B.2. Device Configuration Menü

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Der Wahlschalter „Control 2“ de-finiert die Funktion des unteren

Drehreglers „Control II“ auf der Fern-bedienung URC 2A.

Position „Subwoofer Volume“Hiermit lässt sich die Lautstärke aller Kanäle justieren, die als in der Ein-gangsmatrix als Subwooferkanäle de-finiert wurden. Bei der PP 52DSP wird damit die Lautstärke der internen Leis-tungsstufen für den Subwooferaus-gang ebenfalls geregelt.

Remote Control „Control 2“ (nur PP 52DSP und PP 82DSP)

Position „Aux Volume“(nur PP 52DSP und PP 82DSP)Hiermit lässt sich die Lautstärke einer angeschlossenen AUX-Signalquelle variieren. Es ist somit nicht mehr not-wendig, die Lautstärke an der Quelle selbst zu justieren. Alle anderen Sig-naleingänge bleiben unbeeinflusst.

Position „Fun Control“(nur PP 52DSP)Hiermit lässt sich der Klang des Ver-stärkers durch zusätzliche Bass-, Mit-ten- und Höhenequalizer in geringen Grenzen nach persönlichen Vorlieben verändern, genau so wie bei gleicher Funktion des „Control 1“ beschrieben.

Remote Control „Mode Switch“ (nur PP 52DSP und PP 82DSP)

Dieser Wahlschalter definiert die Funktion des Umschalters „Mode“

auf der Fernbedienung URC 2A.

Position „Bypass EQ“(nur PP 52DSP und PP 82DSP)Hiermit lassen sich sämtliche Filter- und Equalizerfunktionen und das Time Alignment der Front- und Rearkanäle deaktivieren (Bypass = Schalter auf der Fernbedienung gedrückt). Zudem werden alle anderen Verstärkerkanä-le gemutet. Mit Hilfe dieser Funktion kann man schnell zwischen dem Ori-ginal-Sound ohne jegliche DSP-Beein-flussung und dem von Ihnen erstellten Sound-Setup hin- und herschalten.

Position „AUX Mode“(nur PP 52DSP und PP 82DSP)In diesem Fall fungiert der Umschalter auf der Fernbedienung zur manuellen Aktivierung des Aux-Eingangs. Die au-tomatische Erkennung eines Eingangs-signals am Aux-Eingang wird damit abgeschaltet.

Position „Opto Mode“(nur PP 82DSP)Hiermit wird die manuelle Umschal-tung auf den optischen, digitalen Sig-naleingang aktiviert. Bei der PP 82DSP ist dies die einzige Möglichkeit, auf den optischen Eingang umzuschalten.

Position „Setup Switch“Hiermit kann man zwischen zwei ver-schiedenen Setups im Speicher des Gerätes umschalten. Damit die Funk-tion gegeben ist, müssen folgende Be-dingungen erfüllt sein:

• Es sind zwei unterschiedliche Setups (eine af1 bzw. ac1-Datei und eine af2 bzw. ac2-Datei) im

Speicher vorhanden. Wenn nur ein Setup geladen ist, passiert beim Betätigen des Schalters auf der Fernbedienung nichts.

• In beiden Setups muss im DCM der „Mode Switch“ auf „Setup Switch“ gesetzt sein.

Es ist nicht möglich, in diesem Fall in den beiden Setups den „Mode Switch“ unterschiedlich zu definieren.

Die Umschaltung funktioniert nicht mit fahrzeugspezifischen Setups, die Sie von der Audiotec Fischer-Website herunterladen können. Hier ist die Funktion des Schalters fest als „Bypass EQ“ definiert und kann nicht geändert werden!

B Bedienung – B.2. Device Configuration Menü

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Subwoofer Control (nur PP 52DSP und PP 82DSP)

Wird an die PP 52DSP (8-poliger Ausgang „SUBWOOFER OUT-

PUT“) oder an die PP 82DSP (8-poliger Ausgang „OUTPUT CHANNELS E-H“) ein MATCH Subwoofer angeschlossen, dann können Sie mit Hilfe dieses Wahl-schalters auf einfachste Art und Weise

AUX Signal Management (nur PP 52DSP und PP 82DSP)

Im Untermenü „AUX Input“ wird das Verhalten des Aux-Eingangs genau-

er definiert.

GainDer Schieberegler „Gain“ dient dazu, die Eingangsempfindlichkeit des Aux-Signaleingangs an die vorhandene Quelle anzupassen. Der Regelumfang beträgt von -6dB bis +6dB in 1dB-Schritten (Default: 0dB).

Es wird automatisch auf den Aux-Eingang umgeschaltet, sobald an die-sem ein Signal anliegt (Voraussetzung: Wahlschalter „Aux Signal Detection“ steht auf „Automatic Mode“).

Sensitivity of SignaldetectionMit Hilfe des Schiebereglers „Sensitivity of Signaldetection“ können Sie einstel-len, ob schon bei geringsten Eingangs-signalen (Stellung „-60dB“) oder erst bei höheren Pegeln (Stellung „-30dB“) automatisch auf den Aux-Eingang um-geschaltet wird.

Dies kann z.B. erforderlich sein, wenn Störungen von anderen elektri-schen Komponenten im Fahrzeug auf das Kabel zwischen Signalquelle und Verstärker einstrahlen und so den Aux-Eingang aktivieren, obwohl kein Musik-signal anliegt.

Die Verstellung erfolgt in 1dB-Schrit-ten (Voreinstellung = -54dB)

die idealen Einstellungen für Hochpass und Tiefpass für den jeweiligen Sub-woofertyp vornehmen. Wählen Sie ein-fach den Subwoofertyp aus. Natürlich können Sie diese Werte zur Anpassung an den persönlichen Hörgeschmack nachträglich verändern.

Releasetime AUX SignaldetectionMit dem Schieberegler „Releasetime AUX Signaldetection“ definieren Sie, nach welcher Zeit wieder auf die ande-re Signalquelle zurückgeschaltet wird, wenn am Aux-Eingang kein Signal mehr anliegt.

Falls Sie beispielsweise den Aux-Ein-gang dafür nutzen, um die Ansagen ei-nes mobilen Navigationssystems über die Fahrzeuglautsprecher zu hören, dann ist eine kurze Rückschaltzeit (z.B. 1 sec.) sinnvoll. Haben Sie dagegen einen MP3-Player angeschlossen, so kann durchaus eine Rückschaltzeit von mehr als 5 Sekunden erforderlich sein.

Ansonsten kann es passieren, dass bei Pausen zwischen zwei Songs (ty-pisch 2-3 Sekunden) kurzzeitig wieder

auf die ursprüngliche Quelle zurückge-schaltet wird. Die Rückschaltezeit ist von 1 bis 10 Sekunden in 1er-Schritten verstellbar (Voreinstellung = 2sec.)

Rearspeaker Attenuation for Na-vigation ModeIst als „Aux Mode“ der „Navigation Mode“ definiert worden, dann wird das Signal des Aux-Eingangs nur auf die Frontkanäle aufgeschaltet. Die hin-teren Kanäle geben das Signal der ur-sprünglichen Quelle wieder.

Dabei kann man mit dem Schiebe-regler „Rearspeaker Attenuation for Navigation Mode“ den Pegel der hin-teren Kanäle verändern. Der Regelum-fang beträgt von -30dB bis 0dB in 1dB-Schritten (Voreinstellung = -20dB).

B Bedienung – B.2. Device Configuration Menü

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Aux Mode (nur PP 52DSP und PP 82DSP)

Mit diesem Schalter kann man die Funktionsweise des Aux-Sig-

naleingangs definieren.Der „Music Mode“ ist richtig, wenn als

Quelle ein MP3-Player oder eine ande-re Musikquelle verwendet wird. Ist da-gegen ein mobiles Navigationssystem angeschlossen, dessen Ansagen über die Fahrzeuglautsprecher wiedergege-ben werden sollen, dann ist „Navigati-on Mode“ die richtige Einstellung.

Im Detail: Im „Music Mode“ wird das Signal der an den Aux-Eingang ange-

schlossenen Quelle auf allen Kanälen wiedergegeben. Im „Navigation Mode“ ist das Aux-Signal nur über die vor-deren Kanäle zu hören; die hinteren Kanäle geben die andere Signalquelle (Radio) wieder. Dabei ist die Lautstär-ke der hinteren Kanäle über den Schie-beregler „Rearspeaker Attenuation for Navigation Mode“ einstellbar.

Für den „Navigation Mode“ ist es sinnvoll, die „Aux Signal Detection“ ausschließlich im „Automatic Mode“ zu betreiben.

16 Audiotec Fischer DSP Special

Mit Hilfe dieses Wahlschalters kann man definieren, ob die Umschal-

tung auf den Aux-Eingang signalge-steuert oder manuell über den Schalter auf der Fernbedienung URC 2A erfol-gen soll.

Sobald man „Manual Mode via Re-mote Control“ anwählt, wird damit auch automatisch der Wahlschalter des „Mode Switch“ im DCM auf „Aux Mode“ gesetzt.

Aux Signal Detection (nur PP 52DSP und PP 82DSP)

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B.2.4. DCM des HELIX DSPRemote Control „Control 1“ (nur HELIX DSP)

Der Wahlschalter definiert die Funk-tion des oberen Drehreglers „Con-

trol I“ auf der Fernbedienung URC 2A.

Position „Master Volume“Hiermit lässt sich die Lautstärke aller Ein- und Ausgänge des Gerätes gleich-zeitig einstellen. Dies ist dann sinnvoll, wenn keine der Signalquellen über eine eigene Lautstärkeeinstellung verfügt.

Position „Opto Volume“Hiermit lässt sich ausschließlich die Lautstärke des optischen Signalein-

B Bedienung – B.2. Device Configuration Menü

Remote Control „Control 2“ (nur HELIX DSP)

Dieser Wahlschalter definiert die Funktion des Drehreglers

„Control II“ auf der Fernbedienung URC 2A.

Position „Off“Der Regler ist ohne Funktion.

Remote Control „Mode Switch“ (nur HELIX DSP):

Dieser Wahlschalter definiert die Funktion des Umschalters „Mode“

auf der Fernbedienung URC 2A:

Position „Opto Mode“Hiermit wird die manuelle Umschaltung auf den optischen, digitalen Signalein-gang ermöglicht. Es wird die automati-sche Erkennung eines Eingangssignals am optischen Eingang abgeschaltet.

Position „Setup Switch“Hiermit kann man zwischen zwei ver-schiedenen Setups im Speicher des Gerätes umschalten. Damit die Funk-

gangs variieren. Alle anderen Signalein-gänge bleiben davon unbeeinflusst.

Position „Track analog signal off“Ist dieser Punkt aktiviert, dann hat der Regler „Control I“ keine Funktion. Die Lautstärke des optischen Eingangs wird aber vom Pegel des an den Eingängen A und/oder B anliegenden Analogsig-nals gesteuert. Dieses „Steuersignal“ kann das gleiche Signal sein wie es am „Optical input“ anliegt. Eine wesentlich bessere Regelung der Lautstärke wird aber erzielt, wenn als Audiosignal an

den Analogeingängen z.B. ein gleich-mäßiges Rauschsignal (z.B. vom Radio, das nicht auf einen Sender eingestellt ist) verwendet wird.

Position „Off“Der Regler „Control I“ auf der Fernbe-dienung ist ohne Funktion.

Position „Subwoofer Volume“Hiermit lässt sich die Lautstärke der Kanäle justieren, die in der Eingangsmatrix als Subwooferka-näle definiert wurden. Dies können beim HELIX DSP die Kanäle G und/oder H sein.

tion gegeben ist, müssen folgende Be-dingungen erfüllt sein:

• Es sind zwei unterschiedliche Setups (eine af1 bzw. ac1-Datei und eine af2 bzw. ac2-Datei) im Speicher vorhanden. Wenn nur ein Setup geladen ist, passiert beim Betätigen des Schalters auf der Fernbedienung nichts.

• In beiden Setups muss im DCM der „Mode Switch“ auf „Setup Switch“ gesetzt sein.

Es ist nicht möglich, in diesem Fall in den beiden Setups den „Mode Switch“ unterschiedlich zu definieren.

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B Bedienung – B.2. Device Configuration Menü

Opto Input (nur HELIX DSP)

Im Untermenü „Opto Input“ wird das Verhalten des optischen Signalein-

gangs definiert.Es wird automatisch auf den opti-

schen Digitaleingang umgeschaltet, so-bald an diesem ein Signal anliegt. Der Wahlschalter „Opto Signal Detection“ muss auf „Automatic Mode“ stehen.

Mit Hilfe des Schiebereglers „Sensi-tivity of Signaldetection“ können Sie einstellen, ob schon bei geringsten Eingangssignalen (Stellung „-60dB“) oder z.B. erst bei höheren Pegeln (Stellung „-30dB“) automatisch auf den optischen Eingang umgeschaltet wird. Die Verstellung erfolgt von -60dB bis -30dB in 1dB-Schritten (Voreinstel-lung = -54dB)

Opto Signal Detection (nur HELIX DSP)

Mit Hilfe dieses Wahlschalters kann man definieren, ob die Umschal-

tung auf den optischen Digitaleingang signalgesteuert oder manuell über den Schalter auf der Fernbedienung URC 2A erfolgen soll.

Sobald man „Manual Mode“ anwählt, wird damit auch automatisch der Wahl-schalter des „Mode Switch“ im DCM auf „Opto Mode“ gesetzt.

Opto Routing Channels G + H (nur HELIX DSP)

Mit diesem Schalter wird fest-gelegt, ob die Kanäle G und

H ein Stereosignal oder ein Sum-mensignal des optischen Eingangs wiedergeben. Hier die Unterschiede im Detail:

„Stereo Mode“Das Signal des linken Kanals des optischen Signaleingangs wird auf den Ausgangskanal G geroutet, das Signal des rechten Kanals des op-tischen Eingangs dagegen auf den Ausgangskanal H.

„Sum Mono Mode“Die beiden Ausgangskanäle G und H erhalten beide das monaurale Summensignal des optischen Sig-naleingangs.

Mit dem Schieberegler „Releasetime Opto Signaldetec-tion“ definieren Sie, nach welcher Zeit wieder auf die analogen Signalquellen zurückgeschaltet wird, wenn am op-tischen Eingang kein Signal mehr an-liegt. Die Rückschaltezeit ist von 1 bis 10 Sekunden in 1er-Schritten verstell-bar (Voreinstellung = 2 Sekunden).

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B.2.5. DCM des P-DSP und der NOX 4DSPVolume Control (nur P-DSP und NOX 4DSP)

Position „Master Volume“Wird hier ein Häkchen gesetzt, dann beeinflusst der obere Drehregler „Con-trol I“ auf der Fernbedienung URC 2A die Lautstärke aller Ausgänge des Ge-rätes gleichzeitig. Dies ist dann sinn-voll, wenn z.B. eine Quelle an den op-tischen Signaleingang angeschlossen ist.

B Bedienung – B.2. Device Configuration Menü

B.2.6. DCM des C-DSPVolume Control (nur C-DSP)

Position „Master Volume“Wird hier ein Häkchen gesetzt, dann beeinflusst der obere Drehregler „Con-trol I“ auf der Fernbedienung URC 2A die Lautstärke aller Ausgänge des Ge-rätes gleichzeitig.

Dies ist dann sinnvoll, wenn z.B. eine Quelle an den optischen Signaleingang angeschlossen ist.

Position „Subwoofer Volume“Wird hier ein Häkchen gesetzt, dann beeinflusst der untere Drehregler „Con-trol II“ auf der Fernbedienung URC 2A die Lautstärke aller Ausgänge, die als „Subwooferkanäle“ definiert wurden.

Position „Track Analog Signal for Volume Control“Ist dieser Punkt aktiviert (nur alterna-tiv zu „Master Volume“), dann hat der Regler „Control I“ keine Funktion. Die Lautstärke des optischen Eingangs wird aber vom Pegel des an den Eingängen A und/oder B anliegenden Analogsig-nals gesteuert.

Dieses „Steuersignal“ kann das glei-che Signal sein wie es am „Optical input“ anliegt. Eine wesentlich besse-re Regelung der Lautstärke wird aber erzielt, wenn als Audiosignal an den Analogeingängen z.B. ein gleichmäßi-ges Rauschsignal (z.B. vom Radio, das nicht auf einen Sender eingestellt ist) verwendet wird.

Position „Subwoofer Volu-me“Wird hier ein Häkchen gesetzt, dann beeinflusst der untere Drehregler „Control II“ auf der Fernbedienung URC 2A die Lautstärke aller Ausgänge, die als „Subwooferkanäle“ defi-niert wurden.

Expertentipp

Wenn Sie ein DSP-Gerät zum ersten Mal in Betrieb nehmen, oder in einer neuen Anlagen-Konstellation einsetzen, dann gehören die ein-zelnen Punkte im „Device Configuration Menü“ zu den ersten Bedienschritten, die Sie im DSP PC Tool einstellen. Anschließend fahren Sie mit dem Kanalrouting (Seite 20) fort.

!

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B Bedienung – B.3. Kanalrouting

B.3. Kanalrouting – Konfiguration der Ein- und Ausgänge

Der „Configure Inputs / Outputs“-Button

Dieser Button dient dazu in die Ka-nalrouting-Übersicht zu wechseln,

in der Sie die Eingänge und Ausgänge konfigurieren können.

Dort haben Sie die Möglichkeit, den einzelnen Kanälen Namen zuzuweisen, Eingangssignale zu summieren und jedem Ausgang ein spezifisches Ein-gangssignal zuzuordnen.

Hinweis

Die Kanalrouting-Übersicht variiert in Abhängigkeit des jeweils gerätespezifischen Umfangs. Lediglich bei der PP 50DSP ist diese Funktion nicht verfügbar.Nicht vorhandene Kanäle wer-den dementsprechend in der Übersichtsmaske auch nicht angezeigt.

!Zudem werden zum Schutz der an-geschlossenen Lautsprecher passend zu Ihren Einstellungen automatisch Voreinstellungen für jeden Kanal ge-laden, die natürlich beliebig verändert werden können.

Mit Hilfe des Buttons „Configure DSP“ gelangen Sie von der Kanalrouting-Übersicht wieder zurück zur Hauptsei-te des PC-Tools.

Der HELIX DSP verfügt über drei Paar Vorverstärker-Eingänge (Cinch; A–F) sowie über einen optischen Stereo Digital-Eingang. Die Eingangspaare A/B und C/D haben zugleich einen Hochpegel-Eingang, vorgesehen für das Lautsprechersignal des Radios.

Der HELIX DSP verwaltet acht Kanäle, demzufolge stehen vier Paar Ausgänge (Cinch; A–H) parat. Aus welchen Signalen sich das jeweilige Ausgangssignal zusammensetzt, wird über eine Art Matrix in der Kanal-Zuweisung (siehe rechte Seite) bestimmt.

Das Kanalrouting bringt Ordnung in die zahlreichen Ein- und Ausgänge. Zudem erfolgt hier auch die Zusammensetzung der Ausgangssignale.

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Das Kanalrouting erfolgt in einer solchen Eingabemaske (hier: „HELIX DSP“). Auf der linken Seite befinden sich die Eingänge, rechts die Ausgänge. Das Ausgangs-Signal bildet sich aus den bis zu vier Quellen, die in den Feldern der gleichen Zeile stehen.

B Bedienung – B.3. Kanalrouting

B.3.1. Benennung der Eingänge

Auf der linken Seite dieser Maske können Sie jedem Eingangskanal (C-DSP: „A-H“, P-DSP und HELIX DSP: „A-F“, NOX4 DSP „A-D“) einen Na-men zuweisen, um eine bestmögliche Übersicht zu gewährleisten. Bei der PP 52DSP und der PP 82DSP können die Namen nicht geändert werden.

Klicken Sie mit der rechten Maustas-te auf die Schaltfläche und markieren Sie in der erscheinenden Auswahl den gewünschten Namen mit der linken Maustaste. Mögliche Benennungen der Eingangskanäle sind:

• Front L Fullrange• Front L Tweeter• Front L Midrange• Front L Woofer• Front R Fullrange• Front R Tweeter

• Front R Midrange• Front R Woofer• Center Fullrange• Center Tweeter• Center Woofer• Rear L Fullrange

• Rear L Tweeter• Rear L Midwoofer• Rear R Fullrange• Rear R Tweeter• Rear R Midwoofer• Subwoofer

Hinweis

Die Wahl der Benennung der Eingänge hat keinerlei Einfluss auf deren Funktionalität. Sie dient lediglich der Übersichtlichkeit und hilft Ihnen, die verschiedenen Eingangskanäle besser zu unterscheiden.

!

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B Bedienung – B.3. Kanalrouting

B.3.2. Benennung der Ausgänge (gilt nur für C-DSP, P-DSP, HELIX DSP und NOX 4DSP)

Wie bei den Eingängen können Sie den Ausgängen „A - H“ (C-DSP,

P-DSP und HELIX DSP) bzw. „A - F“ (NOX4 DSP) auf der rechten Seite der Eingabemaske ebenfalls einen Namen zuordnen.

Klicken Sie mit der rechten Maustas-te auf die Schaltfläche und markieren Sie in der erscheinenden Auswahl den gewünschten Namen mit der linken Maustaste.

Die gewählte Ein-stellung beeinflusst unmittelbar die Vor-einstellungen der Hochpass- und Tief-passfilter im DSP Hauptmenü. So wird verhindert, dass bei-spielsweise ein Hoch-töner versehentlich ein breitbandiges Signal erhält und da-durch eventuell zer-stört werden könnte.

Ausgangskanäle, die Sie nicht verwen-den, sollten idealer-weise stumm geschal-

tet werden (not_used).

Ausgangskanal Voreinstellung Hochpass Voreinstellung TiefpassNot used Ausgang des Kanals ist stumm geschaltetFront L Fullrange – –Front L Tweeter 3000 Hz, 12dB, Butterworth –Front L Midrange 500 Hz, 12dB, Butterworth 3000 Hz, 12dB, ButterworthFront L Woofer – 3000 Hz, 12dB, ButterworthFront R Fullrange – –Front R Tweeter 3000 Hz, 12dB, Butterworth –Front R Midrange 500 Hz, 12dB, Butterworth 3000 Hz, 12dB, ButterworthFront R Woofer – 3000 Hz, 12dB, ButterworthCenter Fullrange 200 Hz, 12dB, Butterworth –Center Tweeter 3000 Hz, 12dB, Butterworth –Center Woofer – 3000 Hz, 12dB, ButterworthRear L Fullrange – –Rear L Tweeter 3000 Hz, 12dB, Butterworth –Rear L Midrange 500 Hz, 12dB, Butterworth 3000 Hz, 12dB, ButterworthRear L Woofer – 3000 Hz, 12dB, ButterworthRear R Fullrange – –Rear R Tweeter 3000 Hz, 12dB, Butterworth –Rear R Midrange 500 Hz, 12dB, Butterworth 3000 Hz, 12dB, ButterworthRear R Woofer – 3000 Hz, 12dB, ButterworthRear Fill 200 Hz, 12dB, Butterworth –Subwoofer 1 – 80 Hz. 24dB, ButterworthSubwoofer 2 – 80 Hz. 24dB, Butterworth

Die Voreinstellungen der Ausgangstypen

Die Voreinstellungen der Ausgangstypen (gilt für PP 52DSP und PP 82DSP)

Die Ausgänge von PP 52DSP und PP 82DSP sind nur zwi-

schen einem ungefilterten Signal und einer Voreinstellung für Sub-woofer wählbar.

Sobald Sie bei der PP 52DSP oder der PP 82DSP im Device Configuration Menü (DCM) un-ter „Subwoofer Control“ einen MATCH Subwoofer ausgewählt haben, wird die optimale Einstel-lung des „Highpass“-Filters auto-matisch vorgenommen.

Ausgangskanal Voreinstellung Hochpass Voreinstellung TiefpassOut Full #(A-H) – –Out Sub #(A–H) abhängig von Einstellung im DCM 80 Hz 24dB, Butterworth

Hinweis

Diese Voreinstellungen kön-nen Sie im DSP Hauptmenü selbstverständlich ändern. Sie dienen ausschließlich zum Schutz der angeschlos-senen Lautsprecher und stellen nicht zwangsläufig eine Empfehlung für eine korrekte Einstellung dar.

!Die Ausgänge des PP 52DSP sind zwischen „Full“ für Voll-bereich und „Sub“ für einen Subwoofer wählbar.

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B Bedienung – B.3. Kanalrouting

B.3.3. Zuordnung der Eingänge zu den Ausgängen

In der Mitte der Kanalrou-ting-Übersicht können Sie

jedem der acht Ausgänge A – H beliebige Eingangssignale zuordnen. Auch hier nutzen Sie bitte die rechte und linke Maustaste zur Auswahl.

In den mittleren vier Fel-dern geben Sie an, aus wel-chen Eingangsquellen der entsprechende Ausgang er-zeugt werden soll. Sie müs-sen jedem genutzten Aus-gang also mindestens einen Eingang zuordnen. Die bis

Diese Einstellung generiert aus den vier Kanälen von Front und Rear ein Summensignal für den Subwoofer.

Soll z.B. ein Front-Centersignal aus den beiden Frontkanälen erzeugt werden, so bietet sich diese Einstellung an.

zu vier gewählten Eingänge werden dabei zu gleichen Teilen summiert.

Sie müssen nicht zwangs-weise alle verfügbaren Ein-gänge verwenden. Es ist durchaus möglich alle acht Ausgangskanäle aus nur zwei Eingangskanälen zu ge-nerieren.

Wir empfehlen vor der Konfiguration sowohl nicht genutzte Eingänge als auch nicht genutzte Ausgänge auf „Not_used“ zu setzen.

Hier einige Beispiele:

Verwenden Sie z.B. ausschließlich die optischen Digitaleingänge, so wäre für eine Mehrkanalkonfiguration mit Center-Lautsprecher und Subwoofer dies eine geeignete Einstellung.

Hinweis

In einer früheren Software-Version mussten wie im obigen Beispiel alle vier Zuordnungen belegt werden, anderenfalls kam es zur Minderung des Ausgangspegels. Dies ist in der aktuellen Version nicht mehr nötig, der Pegel wird automatisch an die Anzahl der zugeordneten Quellen angepasst. Selbst wenn sie nun alle vier Felder mit dem gleichen Ein-gang belegen, ändert dies nichts am Ausgangspegel.

!Weitere Beispiele finden

Sie im Anhang ab Seite 42.

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B Bedienung – B.4. Hoch- und Tiefpassfilter

B.4. Hoch- und Tiefpassfilter

Auswahl des einzustellenden Kanals / Kopplung von Kanälen

Über die Buttons können Sie den einzustellenden Kanal auswählen.

Klicken Sie dazu mit der linken Maus-taste einfach auf das jeweilige Käst-chen. Der aktive Kanal wird durch die rote „Leuchtdiode“ angezeigt.

Kopplung von KanälenDie Software erlaubt es grundsätzlich jeden Kanal separat einzustellen. Trotz-dem macht es in der Praxis durchaus Sinn, beispielsweise für die Hoch- und Tiefpassfilter, den rechten und linken Kanal gleichzeitig zu justieren.

Auch beim Equalizer ist eine kanal-getrennte Einstellung nur dann sinn-voll, wenn eine Klangoptimierung aus-

schließlich auf einen einzigen Hörplatz erfolgen soll. Setzen Sie einfach einen Haken im Kästchen „Link“ bei genau den Kanälen, die Sie im Anschluss gleichzeitig beeinflussen wollen (im Beispiel oben sind dies die beiden Front-Kanäle „Front L Full“ und „Front R Full“). Durch diese Kopplung wirken sich die darauf folgenden Einstellun-gen auf alle gekoppelten Kanäle aus.

Wichtiger Hinweis

Durch das Koppeln (Verlinken) wird die zuvor getätigte Einstel-lung eines Kanals nicht auto-matisch auf den anderen Kanal übertragen. Lediglich solche Einstellungen, die nach dem

!

Die Frequenzweiche mit Hoch- und Tiefpassfilter weist jedem Lautsprecher-typ seinen bevorzugten Frequenzbereich zu.

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B Bedienung – B.4. Hoch- und Tiefpassfilter

Verlinken getätigt wurden, sind dann für die betroffenen Kanä-le identisch. Überlegen Sie sich also bitte vor dem Einstellen, welche Kanäle identisch konfi-guriert werden sollen.

Einstellung von Hochpassfilter und Tiefpassfilter

Diese Sektion konfiguriert sowohl ei-nen Hochpass-Filter (linke Hälfte)

als auch einen Tiefpass-Filter (rechte Hälfte) für den gewählten Kanal bezie-hungsweise die gewählten Kanäle.

Dabei sind folgende Parameter ein-stellbar:

• Trennfrequenz „Frequency“• Filtercharakteristik

„Characteristic“

• Flankensteilheit „Slope“• Q-Faktor „Q-Factor“

(Funktion ist nur aktiv, wenn die Charakteristik „Self-define“ ausgewählt ist)

Die Einstellungen des Hochpass-filters erfolgt im linken Teilfenster, die des Tiefpass-filter im rechten. Beide Filter wirken auf den / die ausgewählten Kanal / Kanäle.

B.4.1. Einstellung der Trennfrequenz (Frequency)

Wählen Sie mit dem Schieberegler die gewünschte Übergangsfre-

quenz für das Hochpass- oder Tief-passfilter. Die Einstellgenauigkeit ist je nach DSP-Gerätetyp unterschiedlich.

Die Einstellbereiche sind in neben-stehender Tabelle zusammengefasst.

DSP-Gerät Kanal Filter Schrittweite Frequenzbereich

PP50 DSP

Front / Rear Hoch- / Tiefpass 1/6 Oktave 20 Hz – 20.480Hz

SubwooferHochpass

1 Hz20 Hz – 100 Hz

Tiefpass 20 Hz – 300 Hz

P-DSP

Fullrange Hoch- / Tiefpass 1/12 Oktave 20 Hz – 20.480Hz

SubwooferHochpass

1 Hz20 Hz – 100 Hz

Tiefpass 20 Hz – 300 Hz

C-DSPNOX 4 DSPHELIX DSPPP 52DSPPP 82DSP

Fullrange Hoch- / Tiefpass 1/24 Oktave 20 Hz – 20.480Hz

SubwooferHochpass

Tiefpass1 Hz

20 Hz – 100 Hz

20 Hz – 300 Hz

Wenn Sie die PP50 DSP in Ver-bindung mit den MATCH Sub-woofern verwenden, nehmen Sie bitte folgende Einstellun-gen für das Hochpassfilter des Subwooferkanals vor:

PP 7E/PP 7E-D/PP 7S/PP 7S-D:• Trennfrequenz: 49 Hz• Charakteristik: Self-Define• Q-Faktor: 1.5

PP 8E-Q:• Trennfrequenz: 46 Hz• Charakteristik: Self-Define• Q-Faktor: 1.2

PP 10E / PP 10E-D:• Trennfrequenz: 38 Hz• Charakteristik: Self-Define• Q-Faktor: 1.2

Wichtige Hinweise zur PP 50DSP

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B Bedienung – B.4. Hoch- und Tiefpassfilter

Butterworth (Q = 0,707)• Ordentliches Impulsverhalten• Steiler Übergang vom Durchlass- in

den Sperrbereich• Hoch- und Tiefpass ergeben zusam-

men 3dB Überhöhung im Bereich der Übernahmefrequenz

• Beliebteste Charakteristik für prak-tisch alle Anwendungsfälle geeignet

Bessel (Q = 0,577)• Sehr gutes Impulsverhalten• Sehr allmählicher Übergang vom

Durchlass- in den Sperrbereich• Erfordert Lautsprecher, die auch au-

ßerhalb des Einsatzbereiches einen glatten Frequenzgang aufweisen

• Hoch- und Tiefpass ergeben zusam-men geringe 1dB Überhöhung bei der Übernahmefrequenz

• Nur in Kombination mit sehr hochwer-tigen Lautsprechersystemen sinnvoll, nicht für Subwoofer zu empfehlen

Linkwitz (Q = 0,5)• Sehr gutes Impulsverhalten• Flacher Übergang vom Durchlass- in

den Sperrbereich• Hoch- und Tiefpass ergeben zusam-

men keine Überhöhung im Bereich der Übernahme

• Nur in Kombination mit hochwertigen Lautsprechersystemen sinnvoll, weni-ger für Subwoofer zu empfehlen

Tschebyschev (Q = ca. 0,9)• Sehr steiler Übergang vom Durchlass-

in den Sperrbereich• Schlechtes Impulsverhalten• Frequenzgang zeigt eine Welligkeit

(ca. 1dB „Ripple“)• Nur als Tiefpass für Subwoofer zu

empfehlen oder ggf. als Hochpass für Hochtöner, die bis nah an ihre Reso-nanzfrequenz heran betrieben werden soll.

Self-Define• Ausschließlich als 12 dB-Filter ver-

fügbar, bei dem man die Filtergüte variieren kann.

• Sinnvoller Einsatz als Hochpassfilter in sogenannten „gefilterten Bassreflex-systemen“, wobei die Trennfrequenz in der Regel der Abstimmfrequenz des Bassreflextunnels entspricht.

Die unterschiedli-chen Filterverläufe sind beispielhaft für einen 1000Hz Hochpassfilter (oben) und einen 1000Hz Tiefpass-filter (rechts) mit jeweils 24dB Flankensteilheit dargestellt.

B.4.2. Einstellung der Filtercharakteristik (Characteristic)

Es stehen vier verschiedene Filtercharakteristiken zur Auswahl so-wie die Möglichkeit, über „Self-Define“ die Güte des Hoch- bzw.

Tiefpassfilter selbst zu bestimmen.Die Auflistung links zeigt die typischen Eigenschaften der verschie-

denen Filtercharakteristiken. Im Zweifel wählen Sie vorzugsweise „Butterworth“. Diese Filterfunktion verwenden auch normale handels-übliche Aktivweichen.

Hinweis

Wenn Sie die Filtercharakteristik „Linkwitz“ ge-wählt haben, können Sie nur die Werte „–12dB“ und „–24dB“ einstellen (bei C-DSP und NOX 4DSP auch „–36dB“).

Die „Self-Define“-Charakteristik hat immer eine Flan-kensteilheit von –12dB pro Oktave.

!

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B Bedienung – B.4. Hoch- und Tiefpassfilter

B.4.3. Einstellung der Flankensteilheit (Slope)

Mit diesem Schieberegler können Sie die Flankensteilheit des Filters

variieren, die man auch als „Stärke“ bezeichnen könnte. Bei einem Wert von „0 dB“ ist der Filter nicht aktiv.

Die Einstellung erfolgt in 6dB Schrit-ten bis zum Maximalwert, der vom ver-wendeten DSP-Gerät abhängig ist. Der beträgt „-42dB“ pro Oktave bei C-DSP und NOX4 DSP bzw. „-30dB“ pro Okta-ve bei P-DSP, HELIX DSP, PP 50DSP, PP 52DSP und PP 82DSP.

Der Frequenzver-lauf eines Filters bei unterschied-licher Flanken-steilheit ist exem-plarisch für einen 1000Hz Hochpass (oben) und einen 1000Hz Tiefpass (links) dargestellt.

Im Zweifel wählen Sie vorzugs-weise die Filterfunktion „But-terworth“. Diese verwenden auch handelsübliche Aktivwei-chen.

Welchen Wert Sie für die Flankensteilheit wählen, ist stark vom Anwendungsfall abhängig. Grundsätzlich gelten folgende Hinweise:

• Je höher die Flankensteil-heit ist, desto schlechter wird das Impulsverhalten des Filters.

• Für das Tiefpassfilter des Subwooferkanals werden bevorzugt „–24dB“ ge-wählt.

• Übliche Werte für die Trennung zwischen Tieftö-ner und Hochtöner in voll-

!aktiven Systemen liegen bei „–12dB“.

• Zeigt ein Tieftöner knapp oberhalb der eingestell-ten Trennfrequenz starke Unsauberkeiten im Fre-quenzgang, so kann es sinnvoll sein, eine hohe Flankensteilheit (z.B. –24dB pro Oktave) für das Tiefpassfilter zu wäh-len.

• Soll ein kleiner 19mm Hochtöner in vollaktiven Systemen bis hinab zu 3000 Hz betrieben wer-den, so ist auch hier eine hohe Flankensteilheit (–18dB bis –24dB) erfor-derlich, um eine Über-lastung des Hochtöners

und starken Klirrfaktor zu vermeiden.

• Ein Hochpassfilter für Tieftöner oder Subwoofer ist in den meisten Fällen mit „–12dB“ ausreichend dimensioniert und nur dann überhaupt erforder-lich, wenn kleine Laut-sprechersysteme zum Einsatz kommen.

• Geringe Flankensteil-heiten von nur „–6dB“ in vollaktiven Systemen sind speziell für den Hochtöner nur mit Vor-sicht einzusetzen und nur in Kombination mit einer entsprechend hoch gewählten Trennfrequenz sinnvoll.

Einstelltipps

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B.4.4. Einstellung des Q-Faktors (Q-Factor)

Dieser Schieberegler ist ausschließ-lich aktiv, wenn Sie die „Self-

Define“-Charakteristik gewählt haben. Bei dieser Charakteristik-Einstellung ist die Flankensteilheit auf –12dB fest ein-gestellt und es besteht die Möglichkeit den Q-Faktor des Hoch- oder Tiefpas-ses zwischen 0,5 und 2,0 in 0,1-Schrit-ten zu verändern. Die Wirkungsweise des Q-Faktors ist im Diagramm unten exemplarisch für ein Tiefpassfilter bei 1000Hz dargestellt. Der Hochpass ver-hält sich –analog zur Filtercharakteris-tik– entsprechend spiegelverkehrt.

Expertentipp

Die höchste Priorität bei der Fre-quenzweichen-Einstellung haben Frequenz und Flankensteilheit, erst dann folgen Charakteristik beziehungsweise Q-Faktor.

! Der Frequenzver-lauf eines Filters bei unterschied-licher Flanken-steilheit ist exem-plarisch für einen 1000Hz Hochpass (oben) und einen 1000Hz Tiefpass (links) dargestellt.

B Bedienung – B.4. Hoch- und Tiefpassfilter

B.4.5. Die Bypass-Funktion für Hochpass- und Tiefpassfilter

Mit den Bypass-Buttons können Sie die Wirkung der Hochpass- und

Tiefpassfilter mit einem Tastendruck überbrücken, um einen einfachen akus-tischen Vergleich „mit und ohne Filter“ zu bekommen. Beide Filter haben ihren

eigenen Bypass-Schalter, womit sie un-abhängig an- und abschaltbar sind.

Wichtiger Hinweis: Überbrücken Sie in vollaktiven Systemen niemals das Hochpassfilter für den Hochtöner. Die-ser kann ohne jegliche Frequenzwei-

che schon bei geringen Lautstärkepe-geln irreparabel beschädigt werden! Das Überbrücken eines Tiefpassfilters ist dagegen generell unkritisch und hat keinerlei Schäden an den Lautspre-chern zur Folge.

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B Bedienung – B.5. Ausgangspegel

B.5. Einstellen der Ausgangspegel

Der Ausgangspegel des jeweiligen Kanals lässt sich über den Schie-

beregler „Output Level“ variieren. Da-bei ist die Schrittweite von der Regler-stellung abhängig.

Im Bereich von „–10“ bis „+5dB“ erfolgt die Einstel-lung in 1dB-Schritten, im Bereich zwischen „–30dB“ und „–10dB“ in 2dB-Schrit-ten sowie unterhalb von „–30dB“ in 6dB Schritten.

Der exakte Wert wird zusätzlich zur Skala neben dem Schieberegler auch noch als Absolutwert über dem Schieberegler ange-zeigt. Grundsätzlich sollten bei der Einstellung des Schiebereg-lers Werte größer „0dB“ vermieden werden, da sonst die Gefahr besteht den Signalprozessor im Verstärker zu

Überbrückung des Equalizers und des Time Alignments („Bypass“)

übersteuern. Achten Sie immer darauf, dass zu keiner Zeit und bei keiner Hör-lautstärke der rote Bereich der Pegel-anzeige sichtbar wird. Dies könnte un-

Der rote Balken der Pegelanzeige ist ein eindeutiges Indiz für eine Über-steuerung des Signalprozessors, was mit einem drastischen und abrupten

Klirrfaktoranstieg einhergeht. Anders als bei einem analogen Verstärker, der vergleichswei-se sanft in die Übersteuerung geht, verhalten sich digitale Verstärkerstufen diesbezüg-lich sehr „intolerant“.

Digitale Übersteuerung klingt extrem unangenehm und kann schnell Schäden an den angeschlossenen Laut-sprechern (Hochtönern) ver-ursachen. Setzen Sie deshalb idealerweise den leisesten

Kanal auf „0dB“ und justieren alle an-deren Kanäle entsprechend herunter, bis die Lautstärkebalance Ihren Vor-stellungen entspricht.

Jedem Kanal ist eine eigene Pegeleinstellung zugewiesen. Grundsätzlich sollte sie lediglich zur Pegelreduzie-rung eingesetzt werden (links). Der rote Bereich (rechts) signalisiert eine drohende Übersteuerung des Pegels.

Wird der „Bypass“-Button links neben dem Output Level Schie-

beregler betätigt, so überbrückt dies sowohl den kompletten Equalizer, das parametrische Filter (bei PP 50DSP), die Fein-EQ-Funktionen und die Time Alignment-Einstellungen.

Stummschalten eines Aus-gangskanals („Mute“)

Über den Mute-Button kann der Ausgang eines Kanals stummge-

schaltet werden. Das nochmalige An-klicken deaktiviert sie wieder.

Der „Bypass“ kann wieder aufgeho-ben werden, indem der Button erneut angeklickt wird. Der orangene Leucht-balken signalisiert: „Bypass aktiv“.

Die Eingangs- Empfindlichkeit justiert der C-DSP über Drehregler, die Ausgänge über die Software „DSP PC Tool“.

B.5. AusgangspegelDie Einstellung des Ausgangspegels der einzelnen Kanäle dient der Feinjustage, die grobe Voreinstellung erfolgt jedoch an den angeschlossenen Verstärkern.

ter Umständen auch dann passieren, wenn Sie zum Beispiel beim Equalizer in einem Frequenzband die volle Anhe-bung von „+6dB“ genutzt haben.

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B.6. Phasenlage und Laufzeitausgleich

B.6. Phasenlage und Laufzeitausgleich

In dem Fenster für Phasen- und Lauf-zeit-Korrektur sind die Einstellungen

des aktiven Kanals abzulesen. Neben den beiden Reglern sind die Phase in Winkelgrad (englisch: degrees) sowie die Laufzeit in den drei verschiedenen Maßeinheiten Zentimeter (cm), Inch (inches) und Millisekunden (msec) an-gegeben.

Die Einstellung von Phase und Zeit ist zwar auch in dem kleinen Fenster mög-lich, wir empfehlen jedoch die Über-sichtsseite, damit man während der Einstellung nicht ständig zwischen den einzelnen Kanälen hin und her schalten muss. Auf die Übersichtsseite gelangt man mit dem Overview-Button. Dort

B Bedienung – B.6. Phasenlage und Laufzeitausgleich

sind die Werte aller Kanäle gleichzeitig übersichtlich dargestellt.

Die Phasen- und Laufzeiteinstellung erfolgt kanalweise in dem kleinen

Fenster, oder durch Klick auf „Overview“ in der großen Übersicht.

Eine feinfühlige Einstellung der Phasenlage und Laufzeit sorgt für eine möglichst natürliche und sauber fokussierte Bühnenabbildung (Staging) im Auto.

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B Bedienung – B.6. Phasenlage und Laufzeitausgleich

Die Übersichtsseite des Time Alignments („Overview“)

In der Übersicht sind alle verfügbaren Kanäle mit ihren Dis-tanz- und Verzö-gerungs-Werten übersicht-lich aufge-listet. Mit dem Button „Back to DSP Menu“ in der oberen linken Ecke gelangen Sie zurück in die vorherige Darstellung.

B.6.1. Einstellung der Phase

B.6.2. Einstellung des Laufzeitausgleichs („Time Alignment“)

Die Phasenlage jedes einzelnen Front- bzw. Rearkanals lässt sich zwi-schen 0 Grad und 180 Grad umschal-

ten. Für die Subwooferkanäle ist eine besonders feinfühlige Verstellung der Phase von 0 Grad bis 360 Grad in 22,5

Grad-Schritten möglich. Dies erlaubt eine exakte akustische Anpassung des Subwoofers an die übrigen Kanäle.

Nur bei korrekter Einstellung des Laufzeitausgleichs ist eine sau-

bere räumliche Abbildung der Musik möglich. Dazu bietet das Programm eine feinfühlige Einstellung mit einer Schrittweite von 7mm beziehungswei-se 0,02ms. Die Software ermöglicht das Time Alignment auf zwei verschie-dene Weisen einzustellen:

„Calculate Distance“In diesem Modus wird der Abstand

zwischen Lautsprecher und Ohr des Hörers eingegeben, der zuvor auf ein-fache Weise mit einem Maßband oder Zollstock ermittelt wurde.

Das Programm errechnet daraus die erforderliche Zeitverzögerung alle Ka-näle automatisch.

„Calculate Delay“In diesem Modus stellt man den ge-

wünschten Wert der Zeitverzögerung direkt ein, soweit dieser bekannt ist.

Expertentipp

Die Schallgeschwindigkeit beträgt circa 344 Meter pro Sekunde. Eine Millisekunde entspricht demnach rund 34,4 Zentimeter. 0,1ms entsprechen 3,44cm und 0,02ms demnach 6,88mm.

!

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Einstelltipps zum Laufzeitausgleich („Time Alignment“)

B Bedienung – B.6. Phasenlage und Laufzeitausgleich

Die optimale Einstellung lässt sich am einfachsten über den „Calcu-

late Distance“-Modus ermitteln, in dem man wie folgt vorgeht:

1. Messen Sie mit einem Maßband den Abstand zwischen dem vor-deren linken Lautsprecher (Front Left ...“) und Ihrem Kopf an Ih-rer Sitz- bzw. Hörposition in cm.

2. Stellen Sie diesen Wert mit dem Schieberegler ein.

3. Wiederholen Sie diese Schritte nun für die übrigen Kanäle. Das Programm errechnet aus die-sen Abständen die erforderliche Zeitverzögerung jedes einzelnen Kanals und zeigt diese Werte in „msec“ entsprechend an. Der Lautsprecher, der am weites-ten vom Hörplatz entfernt ist, wird demzufolge nicht verzögert (meist der Subwooferkanal), wo-hingegen der Lautsprecher, der dem Zuhörer am nächsten ist, auch am meisten verzögert wird. Es kommt nicht darauf an, dass

Sie die Werte so exakt wie mög-lich messen bzw. einstellen, da selbige nur als Startwerte für die Feinjustierung dienen.

4. Schalten Sie nun die hinteren Kanäle und den Subwoofer über die „Mute“-Buttons stumm.

5. Wählen Sie ein Musikstück, bei dem idealerweise nur eine Stim-me ohne Begleitinstrumente wiedergegeben wird.

6. Verändern Sie in kleinen Schrit-ten die Einstellung des Time Alignments eines der vorderen Lautsprecher (Front Left ... oder Front Right ...), bis Sie die Stim-me entweder exakt von vorn oder mit einer leichten Verschie-bung nach rechts („1-Uhr-Positi-on“) hören. In der Regel ist eine Verstellung des Time Alignments nur um wenige Zentimeter erfor-derlich, bis das gewünschte Re-sultat erzielt wird.

7. Schalten Sie nun die vorderen Kanäle über die „Mute“-Funktion stumm und aktivieren wieder die hinteren Kanäle.

8. Nun hören Sie das gleiche Mu-sikstück und verändern die

Wichtiger Hinweis

Mit der Time Alignment-Funkti-on kann nur auf einen einzigen Hörplatz im Fahrzeug eine opti-male Stereowiedergabe erreicht werden.

In der Regel ist die räumliche Wiedergabe auf den übrigen Plätzen dadurch sogar schlech-ter als ohne Time Alignment.

Stellen Sie das Time Align-

!

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B Bedienung – B.6. Phasenlage und Laufzeitausgleich

Einstellung des Time Alignments eines der hinteren Kanäle so, dass Sie die Stimme entweder exakt hinter sich oder leicht nach rechts verschoben hören (5-Uhr-Position).

9. Aktivieren Sie wieder die Front-kanäle.

10. Die Verstärker PP 50DSP, PP 52DSP und PP 82DSP bieten zudem noch die Möglichkeit, die hinteren Kanäle gleichzeitig über den Schieberegler „Addi-tional Delta Delay Front/Rear“ so weit zu verzögern, bis diese fast nicht mehr wahrgenommen werden bzw. keinerlei negativen Einfluss mehr auf die räumliche Abbildung der Frontlautsprecher haben.

11. Bei Geräten ohne diese Funktion müssen Sie einzeln jeden Rear-kanal um einen bestimmten Be-trag zusätzlich verzögern. Erfah-rungsgemäß sind Werte von ca. 100cm (entspricht ca. 3 msec.) ausreichend. Haben sie die Ein-stellung des Time Alignment

ment immer zuerst ein, bevor Sie eine Korrektur des Fre-quenzgangs mit dem Equalizer vornehmen.

In der Regel ist es nicht erfor-derlich, das Time Alignment des Subwoofers exakter als mit der „Maßband“-Methode zu justie-ren. Hier zeigt die Einstellung des Phasenreglers eine erheb-lich größere Wirkung.

über die „Calculate Distance“ Methode durchgeführt, so ist eine zusätzliche Verzögerung der Rearkanäle über deren Schie-beregler nicht ohne weiteres möglich, weil Sie sonst auch die übrigen Kanäle mit verändern würden. Es ist daher erforder-lich, sich die Verzögerungszeiten in „msec“ jedes einzelnen Kanals zu notieren, dann auf die „Cal-culate Delay“-Methode umzu-schalten und dort diese Werte in „msec“ mit den einzelnen Schie-bereglern einzustellen.

12. Jetzt können Sie die Werte für die Rearkanäle verändern, ohne dass die übrigen Kanäle davon beeinflusst werden. Im Beispiel (Bild unten) wurden die Rearka-näle um zusätzlich 100.6cm (= 2.96 msec.) verzögert.

13. Wenn Sie das Time Alignment der Front- und Rearkanäle richtig eingestellt haben, aktivieren Sie wieder die übrigen Kanäle. Da-mit ist die Einstellung der Lauf-zeitkorrektur abgeschlossen.

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B.7. Der Equalizer

B.7.1. Der grafische Terzband-Equalizer

Jeder Kanal des DSPs verfügt über einen eigenen Equalizer, der eine

Beeinflussung des Frequenzgangs in hochauflösenden Schritten zulässt. Da-bei ist die Funktionalität des Equalizers je nach Gerätetyp und ausgewähltem Kanal unterschiedlich:

• Für die Kanäle A – D stehen bei allen Geräten 30 Schieberegler in 1/3-Oktave- (Terz-) Schritten für die Bänder von 25 Hz bis 20 kHz zur Verfügung.

Ein Equalizer verbessert die wahrgenommene Tonalität einer Auto-HiFi-Anlage. Das Ziel der Einstellung ist ein akustisch ausgewogener Frequenzgang.

Expertentipp

Für eine bestmögliche Ein-stellung ist die Verwendung eines Mess-Systems uner-lässlich. Weitere Informatio-nen hierzu finden Sie unter C.1. Einstellungs-Guide auf Seite 39.

!

• Kanäle, die als Subwooferkanäle definiert wurden, verfügen über 12 Bänder in 1/3-Oktave- (Terz-) Schritten von 25 Hz bis 300 Hz.

• Die Kanäle E und F bei der NOX 4DSP bzw. die Kanäle E – H beim C-DSP verfügen ebenfalls über 30 Schieberegler in 1/3-Oktave- (Terz-) Schritten, sofern sie als Fullrange-Kanäle definiert wur-den.

• Die Kanäle E – G beim P-DSP und HELIX DSP verfügen über 30 Schieberegler in 1/3-Oktave- (Terz-) Schritten, sofern sie als Fullrange-Kanäle definiert wur-den. Der Kanal H ist immer ein Subwooferkanal mit 12 Bänder in 1/3-Oktave- (Terz-) Schritten von 25 Hz bis 300 Hz.

• Die Kanäle F und G bei der PP 52DSP bzw. die Kanäle F – H bei der PP 82DSP verfügen über 15 Bänder in 2/3-Oktave-Schritten von 25 Hz bis 16 kHz

Jedes Band des Equalizers ermög-licht eine Anhebung von maximal „+ 6dB“ und eine Absenkung von maximal „– 18dB“. Diese unsymmetrische Aus-legung wurde deshalb gewählt, weil stärkere Anhebungen als „+ 6dB“ in den seltensten Fällen erforderlich sind. Wenn Sie stärkere, schmalbandige Einbrüche im Frequenzgang messen, dann sind diese in der Regel auf Aus-löschungen durch Phasendrehungen zurückzuführen, die auch mit größeren Anhebungen im Equalizer nicht elimi-niert werden können.

Die Erfahrung zeigt, dass man sich bei der Frequenzgangkorrektur auf die Beseitigung von Überhöhungen im Fre-quenzgang konzentrieren sollte. Das Gehör reagiert wesentlich empfindli-cher auf schmalbandige Überhöhun-gen als auf schmalbandige Einbrüche. Lesen Sie hierzu auch das Kapitel C Einstellungen. Hier finden Sie weitere Tipps zur praktischen Anwendung der Equalizer-Funktion.

B Bedienung – B.7. Equalizer

Mit dem grafi-schen Equa-lizer lassen sich gezielt bestimmte Frequenzberei-che (Frequenz-Bänder) in der Lautstärke anheben oder absenken. Eine Absen-kung ist grund-sätzlich einer Anhebung vor-zuziehen. Die dargestellte Kurve oberhalb der Schiebe-regler zeigt die Wirkungsweise des Equalizers.

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B.7.2. Weitergehende Equalizer-Funktionen

B Bedienung – B.7. Equalizer

Die Equalizer-Sektion verfügt ab-hängig vom DSP-Gerät über wei-

tergehende Einstellmöglichkeiten. Dies sind in nebenstehender Tabelle auf-gelistet und im folgenden separat be-schrieben.

DSP-Gerät Weitergehende Equalizer / Equalizer-Funktionen

PP50 DSPzusätzlich 1 parametrischer Filter pro Kanal 0 – -30dB,Schrittweite 1/6 Oktave (Subwoofer: 1/12 Oktave), Güte (Q = 0,5 – 15)

P-DSPHELIX DSPNOX 4 DSPPP 52DSPPP 82DSP

FineEQ = Feinjustierung aller vorhandenen grafischer Bänderbezüglich Mittenfrequenz in 1/24 Oktave-Schrittenund Güte Q zwischen 0,5 und 15(eine frequenzmäßige Überlappung der Bänder ist nicht möglich!)

C-DSPPara-grafischer EQ = Feinjustierung aller grafischer Bänder mit freierWahl der Mittenfrequenz in 1/24 Oktave-Schritten (Überlappung möglich)sowie Güte Q zwischen 0,5 und 15

PP 52DSPPP 82DSP

Kanäle F–G (PP 52DSP) bzw. Kanäle E–H (PP 82DSP) nur 15 Bänderin 2/3 Oktave-Schritten; alle mit FineEQ in 1/12 Oktave-Schrittenund Güte Q zwischen 0,5 und 15

B.7.2.1. Das parametrische Filter (nur PP50 DSP)

Zusätzlich zum grafischen Terzband-Equalizer bietet die PP 50DSP pro

Kanal ein zusätzliches parametrisches Filter, mit dem noch präzisere Klang-korrekturen vorgenommen werden können.

Dieses Filter ist aus-schließlich dafür vorge-sehen Überhöhungen im Frequenzgang zu kompensieren (Einstell-bereich 0 bis – 30dB). Es ermöglicht keinerlei Anhebungen und kann somit keine Einbrüche

im Frequenzgang eliminieren. Ein typi-scher Anwendungsfall für ein parame-trisches Filter ist z.B. eine schmalban-dige Resonanz einer Türverkleidung zu eliminieren, die sich mit dem Terz-Equalizer nicht beseitigen lässt.

Die MittenfrequenzDie Mittenfrequenz des parametri-schen Filters ist mit dem Schieberegler „Hz“ in 1/6 Oktave-Schritten einstell-bar, für den Subwooferkanal sogar in 1/12 Oktave-Schritten. Der dazuge-hörige Zahlenwert wird oberhalb des Schiebereglers dargestellt. Ein Beispiel für unterschiedliche Mittenfrequenzen sind in der Grafik zu sehen.

Die Güte „Q“Mit dem Schieberegler „Q“ lässt sich die Bandbreite der Absenkung variie-ren. Ein niedriger Q-Faktor bedeutet damit eine breitbandige Absenkung, ein hoher Q-Wert dementsprechend eine besonders schmalbandige Absen-kung. Die Wirkungsweise des „Q“-Reg-lers ist aus der entsprechenden Grafik ersichtlich.

Die Grafik zeigt unterschiedliche Frequen-zen eines parametrischen Filters. Absen-kung und Güte sind hier jeweils identisch.

Die Grafik zeigt die Wirkung unterschiedlicher Güten eines parametrischen Filters. Die Mittenfrequenz (hier bei 1kHz) sowie die Absenkung (hier –15dB) sind jeweils identisch gewählt, damit ist die reine Auswirkung der Güte (Q-Faktor) deutlich erkennbar.

Einfluss der Güte auf das parametrischen Filter

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B Bedienung – B.7. Equalizer

B.7.2.2. Die Feinjustierungsfunktion „Fine EQ“ des graphischen EQs (nur P-DSP / HELIX DSP / NOX 4DSP / PP 52DSP / PP 82DSP)

Die FineEQ-Funktion bietet die Mög-lichkeit jedes der 30-Bänder eines

jeden Kanals noch präziser einzustel-len. Dabei kann sowohl die Mittenfre-quenz als auch der Q-Faktor von jedem Band feinjustiert werden, ähnlich des parametrischen Filters der PP50 DSP.

Um die Feinjustierung des gewünsch-ten Bandes vorzunehmen, klicken Sie zuerst mit der Maus den Pegelregler des gewünschten Bandes an. Dieser sollte nun rot leuchten. Nun können Sie auf der rechten Seite im „EQ Fine Setting“- Bereich die Mittenfrequenz des gewählten Bandes nach oben und unten korrigieren. Diese Einstellung er-folgt in 1/24 Oktave-Schritten und ist so ausgelegt, dass eine Überlappung mit den benachbarten Frequenzbän-

dern nicht möglich ist.Beispielsweise lässt sich die Mitten-

frequenz des 1kHz-Bandes nach oben bis maximal 1150 Hz verschieben. Das nächst höhere 1.25 kHz-Band lässt

sich aber mit dem Fine Setting maxi-mal bis 1175 Hz nach unten korrigie-ren, so dass es nicht möglich ist, zwei Equalizer-Bänder auf exakt die gleiche Frequenz einzustellen.

Zusätzlich zur Mittenfrequenz kann auch die Güte (Q-Faktor) eines jeden Bandes verändert werden. Standard-mäßig beträgt der Wert für jedes Band 4.3, was der 1/3-Oktave- (Terz-) Band-breite entspricht. Mit Hilfe des rechten Schiebereglers „Q“ kann die Bandbreite der Absenkung oder Erhöhung sowohl schmalbandiger als auch breitbandiger eingestellt werden. Wirkungsweise und Einstellbereich des Q-Faktos ist iden-tisch mit der gleichnamigen Funktion des parametrischen EQ’s der PP 50DSP und auf Seite 35 visualisiert.

Schritt 1: Das zu konfigurierende 400Hz-Band wird mit einem Linksklick angewählt, der Pegelsteller des Bandes sollte nun wie auf dem Bild rot unterlegt markiert sein.

Beispiel zur Feinjustierung des 400 Hz Bandes

Schritt 2: Im rechten EQ Fine Setting-Bereich können nun die Mittenfrequenz und Q-Faktor (Güte) des gewählten Bandes präzise eingestellt werden.

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B Bedienung – B.7. Equalizer

B.7.2.3. Der para-grafische EQ (nur C-DSP)

Auch der C-DSP besitzt eine Feinjus-tierungsfunktion für jedes einzelne

Band des Equalizers. Die Funktionalität ist hierbei ähnlich der des zuvor be-schriebenen „FineEQ“, jedoch sind die Einstellmöglichkeiten noch umfangrei-cher.

Somit lässt sich bei dem C-DSP die Mittenfrequenz für jedes einzelne Band in 1/24 Oktave-Schritten von 20 Hz bis 20 kHz einstellen. Das heißt, dass je-des Band auf eine nahezu beliebige Mittenfrequenz innerhalb des komplet-ten Frequenzbereiches eingestellt wer-den kann. Insgesamt kombiniert dieser para-grafische EQ die Einfachheit eines grafischen EQs mit der Komplexität ei-nes vollparametrischen EQs.

Wichtige HinweiseDie Funktion ermöglicht vor allem nicht genutzte Equalizer-Bänder einzuset-zen, die bei einem „herkömmlichen“ Equalizer nutzlos wären. So können beispielsweise die unteren Frequenz-bänder eines Hochtonkanals für den höheren Frequenzgang genutzt wer-

Achtung

Eine höhere Anhebung durch den gleichzeitigen Einsatz mehrere Bänder bei gleicher Frequenz führt zur Übersteue-rung und höchstwahrscheinlich zu einer Zerstörung ange-schlossener Lautsprecher!

!Es wird daher dringend davon

abgeraten, mehrere Bänder auf die gleiche Mittenfrequenz einzustellen um eine höhere Anhebung vorzunehmen.

Achten Sie jederzeit auf die Pegelanzeige neben dem Aus-

den, indem man etwa das 25Hz-Band auf 10kHz konfiguriert und dort den Frequenzgang weiter optimiert.

Es wird allerdings dringend davon abgeraten, mehrere Bänder auf die gleiche Mittenfrequenz einzustellen um eine höhere Anhebung vorzunehmen.

Im folgenden Beispiel sind alle Bän-der von 630 Hz bis 1.6 kHz mit dem Fine Setting nachträglich auf die Mit-tenfrequenz von 1 kHz verschoben und maximal angehoben worden. Solche Einstellungen führen unweigerlich zur Übersteuerung und höchstwahrschein-lich zu einer umgehenden Zerstörung der angeschlossenen Lautsprecher. Nutzen Sie diese Möglichkeit deshalb mit Bedacht!

gangspegelregler. Die Pegel-anzeige darf bei keiner Laut-stärke und zu keiner Zeit in den roten Bereich aussteuern, da es ansonsten zur digitalen Übersteuerung kommt.

Der para-grafi-sche Equalizer des C-DSP ist äußerst flexibel und ermöglicht daher auch Einstellun-gen, die in der Praxis zu Problemen führen können, beispielsweise die mehrfache Anhebung der gleichen Frequenz.

37Audiotec Fischer DSP Spezial Nr.1www.audiotec-fischer.com

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B Bedienung – B.7. Equalizer

Fortsetzung: Der para-grafische EQ (nur C-DSP)

Werden dagegen mehrere Bänder auf die gleiche Frequenz eingestellt, um eine Absenkung vorzunehmen, so ist dies gefahrlos möglich. Durch den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Bän-

B.7.2.4. Der grafische 2/3 Oktave EQ (nur PP 52DSP / PP 82DSP)

Die Kanäle E–H der PP 82DSP bzw. die Kanäle F und G der PP 52DSP ver-fügen (sofern sie als Fullrange-Kanäle definiert wurden) über 15 Frequenz-bänder in 2/3-Oktave-Schritten, die mit Hilfe des „Fine EQ“ ebenfalls prä-zise auf den zu korrigierenden Fre-quenzgang einstellbar sind.

Trotz geringerer Anzahl an Bändern deckt auch dieser Equalizer durch ei-nen breiteren Regelbereich der Mitten-

frequenz den kompletten Frequenz-bereich von 20Hz bis 20 kHz ab. Die Schrittweite beträgt hier 1/12 Oktave. Wie auch beim „Fine EQ“ des 30-Band-Equalizers der Kanäle A–D bzw. A–E dieser Geräte ist es nicht möglich, zwei Equalizer-Bänder auf exakt die gleiche Frequenz einzustellen.

Die Einstellung der Filtergüte (Q-Fak-tor) ist ebenfalls möglich. Standardmä-ßig beträgt der Wert für jedes Band

4,3, was der 1/3-Oktave- (Terz-) Band-breite entspricht. Mit Hilfe des rechten Schiebereglers „Q“ kann die Bandbreite der Absenkung oder Erhöhung sowohl schmalbandiger als auch breitbandi-ger eingestellt werden. Wirkungsweise und Einstellbereich des Q-Faktos ist identisch mit der gleichnamigen Funk-tion des bereits beschriebenen para-metrischen EQ’s der PP 50DSP und in der Grafik Seite 35 visualisiert.

Alle 15 Bänder des grafischen 2/3-Oktave-Equalizers lassen sich mit der Fine-EQ-Regelung wie ein parametrischer EQ justieren.

der bei gleicher Frequenz lassen sich stärkere Absenkung realisieren, als dies mit einem einzelnen Band möglich wäre. Die Absenkungen addieren sich. Diese Kombination ist gefahrlos mög-

lich und bietet sich beispielsweise für schmalbandige Vibrationsgeräusche von Verkleidungsteilen an, falls diese nicht auf mechanische Weise beruhigt werden können.

Durch die Zusammenle-gung mehrerer Bänder auf eine identi-sche Fre-quenz lassen sich stärkere Absenkungen gefahrlos re-alisieren. Die Absenkungen addieren sich.

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C Einstellung – C.1. Einstellguide

C. Die richtige Einstellung der DSPs

C.1. Einstellungs-Guide

Um die Möglichkeiten der DSP’s sinnvoll und sicher nutzen und

optimal über das „ATF DSP PC-Tool“ einstellen zu können, ist eine Fre-quenzgangmessung in Ihrem Fahrzeug

unabdingbar. Eine perfekte Einstellung rein nach Gehör ist selbst für absolute Profis nicht möglich. Glücklicherweise ist gutes Messequipment mittlerweile bezahlbar, so dass diese Investition in

Anbetracht der möglichen Verbesse-rung lohnenswert ist. Alternativ bieten viele Fachhändler einen kompletten Einmess-Service an, falls Sie lieber ei-nen Profi ans Werk gehen lassen.

Ein DSP kann sein Verbesserungspotential nur dann entfalten, wenn er sinnvoll und gewissenhaft eingestellt wird. Wir geben Ihnen hier wertvolle Tipps.

1. Stellen Sie sicher, dass Sie in Ihrem Autoradio sämtliche Klangsteller auf „linear“ oder Mittelposition gestellt haben und eine evtl. vorhandene Loudnessfunktion deaktiviert ist. Justieren Sie Fader- und Balance-regler ebenfalls auf Mittelposition.

2. Verbinden Sie Ihren Verstärker/Pro-zessor mit dem PC und starten Sie die Software „ATF DSP PC-Tool“, so-weit dies noch nicht geschehen ist.

3. Stellen Sie in der Software in der Kanalrouting-Übersicht die ge-wünschte Zuordnung der Eingän-ge zu den jeweiligen Ausgängen ein. Infos hierzu siehe Seite 20.

4. Führen Sie nun die Einstel-lung des Laufzeitausgleichs für die einzelnen Kanäle durch. Infos hierzu siehe Seite 30.

5. Muten Sie alle Kanäle außer den Frontkanälen. Infos hier-zu finden Sie auf Seite 29.

6. Verlinken Sie diese, sofern sie keine kanalgetrennte Ein-messung durchführen wollen. Infos hierzu finden Sie auf Seite 29.

7. Wählen Sie zunächst sinnvolle Einstellungen für die Hochpass-filter der Frontlautsprecher. Bei Verwendung eines Subwoofers ist

es ratsam, alle übrigen Lautspre-cher von den tiefen Frequenzen zu entlasten. Folgende Einstellun-gen haben sich dabei für die un-terschiedlichen Lautsprechergrö-ßen als praxisgerecht erwiesen:

8. Überprüfen Sie später anhand der ersten Frequenzgangmessung, ob die gewünschte Trennfrequenz beziehungsweise Filterfunktion er-reicht wurde. Je nach Verhalten des Lautsprechers führt eventuell eine abweichende Frequenzeinstellung zur gewünschten Trennfrequenz.

9. Nehmen Sie mit Ihrem Messmi-krofon auf dem Fahrersitz Platz. Platzieren Sie Ihren PC (Notebook/Netbook) am besten auf dem Beifahrersitz, so dass Sie diesen noch bedienen können. Achten Sie darauf, dass der Bildschirm nicht unmittelbar vor den Laut-sprechern auf der Beifahrersei-te positioniert ist und damit das Messergebnis verfälschen kann.

10. Starten Sie die Wiedergabe des „Rosa Rauschen“ über Ihr Auto-radio (aktivieren Sie die „Repeat“-

Lautsprecher Hochpassfilter6x9“ o. 20cm 40Hz -12 dB/Okt.

16,5cm 50Hz -12 – -24 dB/Okt.

13cm 70Hz -18 – -24 dB/Okt.

10cm 80–100Hz -18 – -24 dB/Okt.

Funktion, soweit Ihr Radio darüber verfügt). Stellen Sie eine Laut-stärke ein, so dass eventuell vor-handene Umgebungsgeräusche zuverlässig überdeckt werden.

11. Beginnen Sie mit der Messung des Frontlautsprechersystems. Halten Sie das Messmikrofon senkrecht nach oben und bewegen Sie es während der Messung langsam horizontal im Halbkreis zwischen Ihrem linken und rechten Ohr hin und her. Zum Start der Mes-sung drücken Sie an Ihrem PC die Funktionstaste <F12>. Das Programm “Praxis“ führt nun eine Reihe von Messungen durch, die ca. 15-20 Sekunden lang dauern.

12. Den ermittelten Frequenzgang können Sie danach auf Ih-rem PC erkennen, wie in der Grafik auf Seite 40 zu sehen.

13. Korrigieren Sie nun mit dem Equa-lizer des ATF DSP-Tools den Fre-quenzgang so, dass sich dieser soweit wie möglich an die Refe-renzkurve annähert. Das Mess-programm „Praxis“ ist so einge-stellt, dass es den Frequenzgang in den gleichen Mittenfrequenzen darstellt, die am Equalizer des ATF DSP PC-Tools einstellbar sind. Die Abweichungen des gemes-senen Frequenzgangs im ➔

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C Einstellung – C.1. Einstellguide

Fortsetzung: Einstellungs-Guide

Vergleich zur Referenzkurve stel-len Sie direkt am Equalizer ein.

14. Ein Beispiel: Befindet sich die gemessene Kurve bei 1kHz bei-spielsweise 4dB oberhalb der Re-ferenzkurve, dann stellen Sie am Equalizer das 1kHz-Band auf mi-nus 4.

15. Diese Einstell-Prozedur ist ein sich wiederholender Prozess, bei dem Sie zunächst den Equalizer verstellen und dann eine erneu-te Messung durchführen müs-sen. Sie werden feststellen, dass in der Regel schon nach weni-gen Durchläufen das gewünsch-te Resultat erzielt wird. Weite-re Infos finden Sie unter E.12. Interpretation der Messkurven.

16. Vermeiden Sie bei der Frequenz-

gangkorrektur starke Anhebun-gen; große Absenkungen sind dagegen kein Problem. Versu-chen Sie nicht schmalbandige tiefe Einbrüche im Frequenzgang auszugleichen. Diese Einbrüche sind fast immer auf gegenphasi-ge Auslöschungen zurückzufüh-ren und können nicht kompensiert werden. Zudem nimmt das Gehör diese Auslöschungen in den meis-ten Fällen nicht als störend war.

17. Starke schmalbandige Überhöhun-gen im gemessenen Frequenz-gang sollten auf jeden Fall elimi-niert werden, da hier das Gehör sehr sensibel reagiert. Sollte der grafische Terzequalizer dafür nicht ausreichend sein, nehmen Sie bitte das zusätzliche parametrische Fil-ter zu Hilfe (PP50 DSP) bzw. die Feinjustierungsfunktion (C-DSP /

P-DSP / HELIX DSP / NOX 4DSP / PP 52DSP / PP 82DSP).

18. Nachdem Sie die Frontkanäle kor-rigiert haben, schalten Sie diese stumm und aktivieren nun die hin-teren Kanäle und verlinken diese. Der Subwoofer bleibt nach wie vor stumm geschaltet. Führen Sie nun den zuvor beschriebenen Messpro-zess sowie die Einstellungen der Hochpassfilter in gleicher Weise für die hinteren Lautsprecher durch.

19. Hier gibt es aber unterschiedliche Ansätze: a) Sie messen die hinteren Laut-sprecher ebenfalls vom Fahrersitz aus. Das ist nur dann empfehlens-wert, wenn es sich um ein zweisit-ziges Fahrzeug handelt oder wenn Sie größtenteils allein fahren. Bei dieser Vorgehensweise klingen die hinteren Lautsprecher auf den

Für die Einstellung des DSPs ist ein Mess-System für Frequenzgangmessungen unabdingbar. Audiotec Fischer empfielt die Freeware „Praxis“ von Liberty Instruments. (siehe auch Expertentipp Seite 6)

➔(Fortsetzung)

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C Einstellung – C.1. Einstellguide

hinteren Sitzen sehr unangenehm, eben weil sie auf den Fahrersitz hin optimiert sind. b) Alternativ setzen Sie sich bei vier- und mehrsitzigen Fahrzeugen während der Messung der hinte-ren Lautsprecher mittig auf die Rücksitzbank und nehmen eine Einstellung vor, so dass es auch auf den hinteren Sitzen angenehm klingt. Diese Vorgehensweise wird bei Audiotec Fischer bei der Er-stellung der fahrzeugspezifischen Setups praktiziert.

20. Aktivieren Sie nun wieder die Frontkanäle (Subwoofer noch ge-mutet) und führen eine Kontroll-messung durch. In den meisten Fällen sind noch kleinere Korrek-turen des Equalizers erforderlich, wenn Front- und Rearlautspre-cher gleichzeitig spielen. Sollten sehr starke Veränderungen im Tieftonbereich zu messen sein, dann deutet dies auf einen er-heblichen Phasenversatz zwischen den Front- und Rearlautsprechern hin. Hier ist es ggf. erforderlich, die Phasenlage der Front- zu den Rearlautsprechern zu variieren.

21. Aktivieren Sie wieder den Sub-woofer und stellen zuerst einen sinnvollen Startwert für dessen Tiefpassfilter ein. Erfahrungsge-mäß liefert eine Trennfrequenz zwischen 70 – 90 Hz bei einer Flankensteilheit von 24dB/Ok-tave (Butterworth-Charakteris-tik) gute akustische Ergebnisse.

22. Sofern Sie einen MATCH Sub-woofer verwenden, müssen Sie unbedingt die für das jeweilige Produkt passenden Werte für das

Hochpassfilter des Subwoofer-kanals einstellen: Die Einstellun-gen finden Sie unter Punkt B.4.4.

23. Führen Sie eine erneute Frequenz-gangmessung durch und variieren Sie nun den Phasenregler und den Ausgangspegel (Output Level) des Subwooferkanals so, dass bereits ohne Hilfe des Equalizers ein har-monischer Übergang zwischen den Front-/Rearkanälen und dem Subwoofer erzielt wird. Sollten Sie im Bereich der Trennfrequenz des Subwoofers ein starker Ein-bruch zu messen sein, dann ist dies meist auf eine nicht korrekte Phasenlage zurück zu führen. Es kann mitunter aber auch sinnvoll sein, die Hochpassfilter der Front- und/oder Rearkanäle zu variieren

24. Ist ein gleichmäßiger Frequenz-gang im Bassbereich durch die oben genannten Einstellungen nicht möglich, so kann mit dem Equalizer im Subwooferkanal eine weitere Optimierung vorgenom-

men werden.25. Jetzt führen Sie einen ausführli-

chen Hörtest mit bekanntem Mu-sikmaterial Ihrer Wahl durch. Die Einstellung des DSPs über die Mes-sergebnisse liefert in den meisten Fällen exzellente Ergebnisse. Den-noch ist die finale Feinabstim-mung per Gehör unabdingbar.

26. Wenn Sie alle Einstellungen been-det haben, müssen Sie auf jeden Fall mit dem Button <Store DSP> sämtliche Parameter in den Ver-stärker übertragen, damit diese dort dauerhaft gespeichert werden.

27. Ganz wichtig: Speichern Sie Ihre Einstellungen gleichfalls über den Button <Save> (linke Maustaste) als afp-Datei auf Ihrem PC. Wenn Sie das Setup an andere Anwen-der weitergeben wollen, die dieses über die MicroSD-Karte in ihr Gerät einspielen wollen, dann müssen Sie es als „ac1“ oder „ac2“-Datei abspeichern, indem Sie auf den Button <Save> gehen und die rechte Maustaste drücken.

In dem Messdiagramm wurden die Abweichung des gemessenen Frequenzgangs (rot) im Verhältnis zur Referenzkurve (grün) eingefärbt. Die hellblauen Bereiche müssen mit

dem Equalizer abgesenkt, die gelben Bereiche vorsichtig angehoben werden.

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D.1. Beispiel-Einstellungen Kanalrouting

D Anhang – D.1. Beispiele Kanalrouting

Konfiguration

RadioRadio mit 5-Kanal-Vorverstär-kerausgang (Front Left, Front Right, Rear Left, Rear Right, Subwoofer)

LautsprecherFullrange für die Kanäle Front Left, Front Right, Rear Left, Rear Right. Dazu ein separater Sub-woofer

Konfiguration

RadioRadio mit 4-Kanal-Vorverstär-ker- oder Lautsprecherausgang (Front Left, Front Right, Rear Left, Rear Right)

LautsprecherVollaktiv angesteuertes 2-We-ge-System für die Kanäle Front Left und Front Right, Fullrange-Lautsprechersysteme für Rear Left und Rear Right, Fullrange Centerlautsprecher plus sepa-rater Subwoofer.

a) Beispiel für P-DSP / HELIX DSP

b) Beispiel für P-DSP / Helix DSP

Das Radio steuert fünf Eingänge A–E des DSPs an. Diese Eingänge werden im Grunde 1 zu 1 an gleichartige Ausgänge A–D + H weitergeleitet. In der Zuordnungsmatrix steht deshalb in jeder Ausgangszeile nur ein Eintrag.

Der Frontsystem-Eingang A/B wird auf jeweils zwei Ausgänge A/B + C/D für das aktive Lautsprechersystem verdoppelt. Die Hecklautsprecher werden von C/D auf die Ausgänge E/F durchgeschleift. Der Vollbereichs-Centerlautsprecher (Ausgang G) erhält ein Mischsignal aus den beiden Kanälen des Front-Eingangs A/B, während der Subwoofer (Ausgang H) aus allen vier Eingängen Fader- und Balance-unabhängig gespeist wird.

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D Anhang – D.1. Beispiele Kanalrouting

Konfiguration

RadioSignalquelle mit digitalem optischen Ausgang Links und Rechts.

LautsprecherVollaktiv angesteuertes 3-Wege-System für die Ka-näle Front Left und Front Right. Dazu 2 separate Sub-woofer.

Konfiguration

RadioRadio mit 4-Kanal Lautspre-cherausgang (Front Left, Front Right, Rear Left, Rear Right)

LautsprecherLautsprecher Front und Rear direkt am PP 52DSP angeschlossen. Zusätzliche Endstufe für separaten Sub-woofer an LineOut Sub A und optional Centerspeaker an LineOut B.

c) Beispiel für C-DSP

d) Beispiel für PP 52DSP

Das Radio speist den optischen Digital-Eingang des DSP. Das Stereo-Signal verteilt sich auf sechs Ausgänge A–F für das Frontsystem, die beiden Sub-woofer (Ausgänge G+H) erhalten ein Summensignal aus rechts und links.

Beim PP 52DSP handelt es sich um einen 5-Kanal-Verstärker mit einem Stereo Line-Ausgang. Während die internen Verstärker für Front- und Heck-Lautsprecher sowie einen der vielen speziellen Match-Subwoofer zuständig ist, kann der Line-Ausgang beispielsweise einen separaten Sub-woofer oder einen Center-Lautsprecher mit dem entsprechenden Signal versorgen.

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Text: Audiotec FischerFotos: Audiotec Fischer Holger SeyboldLayout: Seybold Media (Inhalt) AFC Design (Titel)