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2. Qualitative und quantRative Analyse 289 und meso-DAP liegen bei 0,24; yon LL-DAP bei 0,30. Weiter werden R~-Wer~eyon vier Peptiden der meso-DAP angegeben: bis-(D-Ala) meso-DAP 0, 6 und bis (L-Ala) meso-DAP 0,6; meso-DAP- bis (D-Ala) 0,58 und meso-DAP-bis (L-Ala) 0,68. Diese Werte zeigen, dab enantiomere Peptide mit s ~-Aminogruppen der DAP getrennt werden, wie die DD- und LL-Formen der freien SEm'e. 1. J. Chromatog. 18, 273--275 (1964). Lab. Chim. Biol., Fac. Sci., Paris (Frankreich). 2. Rm:rLA~D, L. E., E. Wo:g~, 1~. F. D]~I~A:~, and D. S. Ho~: g. Am. Chem. Soe. 77, 4844 (1955). F. E~z~N~ Bromometrisehe Bestimmung der Itaeons~iure in Fermentationsbriihen. M.Ho~o- DECKA, H. OStL~RKO, ]~. WI~CLAWEKund Z. KOWSZYK-GINDI~ER [lJ. Die Bestim- mung durch Bromierung mit der gromid-Bromat-L6sung liefert zufriedenstellende Resultate (]3estimmungsfehler unterhalb 2~ bei Itacons~urekonzentrationen yon etwa 500 rag/100 ml und Reaktionszeiten oberhalb 10 rain. ]~ei niedrigeren Konzen- trationen als 250 rag/100 ml w~chst der Bestimmungsfehler stark, bei hSheren Konzentrationen als 1000 rag/100 ml daft die Reaktionsdauer nieht kfirzer als 2 h sein. Einen wesentlieh kleineren EinttuB fiben die Arbeitsbedingungenbei der Bro- mierung mit einer gepufferten Broml6sung aus. N Bestimmung mlt Hil[e der Bromid- Bromat-Lgsung. 10--25ml der Probel6sung werden in einem Schliffkolben mit 50 ml der Reagensl6sung (3,0g Kaliumbromat und 15 g Kaliumbromid in 1000ml Wasser) m~d 10 ml verd. SalzsEure (1:1) versetzt. Nach zweistfindigem Stehen im Dunkein wird die L6sung in einem Eisbad abgekfihlt, mit 10 ml 4~ Kalium- jodidlSsung versetzt und nach 10 rain mit Thiosulfat gegen St~rke als Indicator titriert. -- Bromierung mit gepu]]ertem Bromwasser. 10 ml der Probel6sung (2--2,5 g ItaeonsEure in 250 ml Wasser) werden mit 50 ml Bromwasser versetzt (1 ml Brom, 3 g Kaliumbromid, 1,87 g Kaliumehlorid und 48,5 ml i N SalzsEure auf 500 ml mi~ Wasser aufgefiillt, pH-Wert 1,2). I~ach 10 rain kfihlt man die LSsung in Eiswasser ab, ffig~ 5 ml 50~ Kaliumjodidl6sung hinzu und titriert nach weiteren 10 min das frei gewordene Jod mit Thiosuffat. I~ach je zwei Bestimmungen mui] ein Blind- versuch durchgeffihrt werden, da sieh bei der l~anipulation der Titer der Brom- 15sung Endert. Bei der Analyse der Fermentationsbriihen sollen etwa 1--5 ml 0,1 N BromlSsung/1 mg ItaconsEure (bei der Analyse yon reinen ItaeonsEurel5sungennut 0,3--3 ml/1 nag) angewendet werden; noch 10 rag Itacons~ure lassen sich titrieren. Glucose in Konzentrationen unterhalb 15 ~ stSrt die Bestimmung niche, bei hShe- ren Gehalten verursaeht sie einen positiven Fehler, der mit w~ehsender l~eaktions- dauer steigt. 1. Chem. Anal. (Warsaw) 10, 881--887 (1965) [Poinisch]. (MJt engl. Zus.fass.) Anal. Abt., Inst. f. Antibiotika, Warszawa (Polen). 1~. PItIB~Y, Diinnsehicht-Chromatographie der Kohlehydrate. IH. H. Sc~z, W. R~cx~a lind E. BA~C~:ER[1]. Zur Bestimraung vo~ Hexosen und daraus au/gebauten Oligo- sacchariden verwcnden Verff. die diinnschicht-chromatographische Trennung mit Hilfe der Diphenylaminreaktion in eisessig-salzsaurem Medium. -- Arbeitsweise. Verwendet werden an der Luft getrocknete Kieselgelplatten. Hierauf tr~gt man die zu untersuchenden Proben gleiehzeitig mit drei bis vier Eichproben, deren Konzen- tration bekannt ist, 10--15 mm yore unteren l~and der Platte auf. AuBerdem ist es notwendig, eine Probe in der N~he des Randes der Platte aufzutragen, die zur Loka- lisation der getrenn~en Substanzen nach der Trennung dient. Folgende Systeme crwiesen sich als geeignet: 1. Kieselgel G oder H, mit 0,02 N Natriumacetat- oder 0,5~ PolyvinylalkohollSsung impri~gniert; Laufmittel ~.thylaeetat-Dimethyl- formamid-Wasser (60:30:5), oder 2. Kieselgel G; Laufmittel _~thylacetat und 19 Z. Anal. Chem.,Bd, 238

Dünnschicht-Chromatographie der Kohlehydrate. III

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Page 1: Dünnschicht-Chromatographie der Kohlehydrate. III

2. Qualitative und quantRative Analyse 289

und meso-DAP liegen bei 0,24; yon LL-DAP bei 0,30. Weiter werden R~-Wer~e yon vier Peptiden der meso-DAP angegeben: bis-(D-Ala) meso-DAP 0, 6 und bis (L-Ala) meso-DAP 0,6; meso-DAP- bis (D-Ala) 0,58 und meso-DAP-bis (L-Ala) 0,68. Diese Werte zeigen, dab enantiomere Peptide mit s ~-Aminogruppen der DAP getrennt werden, wie die DD- und LL-Formen der freien SEm'e.

1. J. Chromatog. 18, 273--275 (1964). Lab. Chim. Biol., Fac. Sci., Paris (Frankreich). 2. Rm:rLA~D, L. E., E. Wo:g~, 1~. F. D]~I~A:~, and D. S. H o ~ : g. Am. Chem. Soe.

77, 4844 (1955). F. E~z~N~

Bromometrisehe Bestimmung der Itaeons~iure in Fermentationsbriihen. M.Ho~o- DECKA, H. OStL~RKO, ]~. WI~CLAWEK und Z. KOWSZYK-GINDI~ER [lJ. Die Bestim- mung durch Bromierung mit der gromid-Bromat-L6sung liefert zufriedenstellende Resultate (]3estimmungsfehler unterhalb 2~ bei Itacons~urekonzentrationen yon etwa 500 rag/100 ml und Reaktionszeiten oberhalb 10 rain. ]~ei niedrigeren Konzen- trationen als 250 rag/100 ml w~chst der Bestimmungsfehler stark, bei hSheren Konzentrationen als 1000 rag/100 ml daft die Reaktionsdauer nieht kfirzer als 2 h sein. Einen wesentlieh kleineren EinttuB fiben die Arbeitsbedingungen bei der Bro- mierung mit einer gepufferten Broml6sung aus. N Bestimmung mlt Hil[e der Bromid- Bromat-Lgsung. 10--25ml der Probel6sung werden in einem Schliffkolben mit 50 ml der Reagensl6sung (3,0g Kaliumbromat und 15 g Kaliumbromid in 1000ml Wasser) m~d 10 ml verd. SalzsEure (1:1) versetzt. Nach zweistfindigem Stehen im Dunkein wird die L6sung in einem Eisbad abgekfihlt, mit 10 ml 4~ Kalium- jodidlSsung versetzt und nach 10 rain mit Thiosulfat gegen St~rke als Indicator titriert. -- Bromierung mit gepu]]ertem Bromwasser. 10 ml der Probel6sung (2--2,5 g ItaeonsEure in 250 ml Wasser) werden mit 50 ml Bromwasser versetzt (1 ml Brom, 3 g Kaliumbromid, 1,87 g Kaliumehlorid und 48,5 ml i N SalzsEure auf 500 ml mi~ Wasser aufgefiillt, pH-Wert 1,2). I~ach 10 rain kfihlt man die LSsung in Eiswasser ab, ffig~ 5 ml 50~ Kaliumjodidl6sung hinzu und titriert nach weiteren 10 min das frei gewordene Jod mit Thiosuffat. I~ach je zwei Bestimmungen mui] ein Blind- versuch durchgeffihrt werden, da sieh bei der l~anipulation der Titer der Brom- 15sung Endert. Bei der Analyse der Fermentationsbriihen sollen etwa 1--5 ml 0,1 N BromlSsung/1 mg ItaconsEure (bei der Analyse yon reinen ItaeonsEurel5sungen nut 0,3--3 ml/1 nag) angewendet werden; noch 10 rag Itacons~ure lassen sich titrieren. Glucose in Konzentrationen unterhalb 15 ~ stSrt die Bestimmung niche, bei hShe- ren Gehalten verursaeht sie einen positiven Fehler, der mit w~ehsender l~eaktions- dauer steigt.

1. Chem. Anal. (Warsaw) 10, 881--887 (1965) [Poinisch]. (MJt engl. Zus.fass.) Anal. Abt., Inst. f. Antibiotika, Warszawa (Polen). 1~. PItIB~Y,

Diinnsehicht-Chromatographie der Kohlehydrate. IH. H. S c ~ z , W. R~cx~a lind E. BA~C~:ER [1]. Zur Bestimraung vo~ Hexosen und daraus au/gebauten Oligo- sacchariden verwcnden Verff. die diinnschicht-chromatographische Trennung mit Hilfe der Diphenylaminreaktion in eisessig-salzsaurem Medium. -- Arbeitsweise. Verwendet werden an der Luft getrocknete Kieselgelplatten. Hierauf tr~gt man die zu untersuchenden Proben gleiehzeitig mit drei bis vier Eichproben, deren Konzen- tration bekannt ist, 10--15 mm yore unteren l~and der Platte auf. AuBerdem ist es notwendig, eine Probe in der N~he des Randes der Platte aufzutragen, die zur Loka- lisation der getrenn~en Substanzen nach der Trennung dient. Folgende Systeme crwiesen sich als geeignet: 1. Kieselgel G oder H, mit 0,02 N Natriumacetat- oder 0,5~ PolyvinylalkohollSsung impri~gniert; Laufmittel ~.thylaeetat-Dimethyl- formamid-Wasser (60:30:5), oder 2. Kieselgel G; Laufmittel _~thylacetat und

19 Z. Anal. Chem., Bd, 238

Page 2: Dünnschicht-Chromatographie der Kohlehydrate. III

290 Bericht: Analyse organischer Stoffe

Propanol/Wasser (2:7:1). IXIach der Entwicldung mit dem geeigneten Laufmittel und Abdunsten desselben, das bei der demithylformamidhaltigen Kombination am besten in einem Gebli~setrockenschrank bei 50--60~ gesehieht, werden die getrenn- ten Substanzen lokalisiert. Zu diesem Zweek wird der Hauptteil der Platte abge- deckt und nur das hierffir bestimmte Chromategramm mit einer 0,5~ soda- alkalischen KaliumpermanganatlSsung bespriiht. Nach der Lokalisation werden die substanzhaltigen Stellen abgekratzt and in trockene kalibrierte Eprouvetten gegeben, mit einer gemessenen Menge l~eagenslSsung versetzt, die ~us 10 Teilen konzentrierter Salzs~ure, 8 Teflen Eisessig und 2 Teflen einer 10~ ~thanolisehen Diphenyl- aminlSsung besteht, nnd im siedenden Wasserbad erhitzt, ~vobei bei Ketosen nach 5-- 10 rain und bei Aldosen naeh 30 rain das Maximum der Blauf~,rbung eintritt. Nach dem Abkfihlen wird darm mit Eisessig auf ein konstantes Volumen aufgeffillt, yon Kieselgel abzentrifugiert und bei 640 nm die Extinktion der Eichproben und der zu untersuchenden Probe gemessen. Dutch Aufstellung der Eichkurve kann dana die Konzentration der unbekannten Probe ermittelt werden.

1. Mikrochim. Aeta (Wien) 1965, 876--879. Inst. fiir Botanik, teehnisehe Mikro- skopie und organische l~ohstofflehre, TH Wien und Inst. f~r Biologie und Landwh'tschaft, Seihersdorf ((~sterreieh). K. t t ~ I ~ r

Eine neue cupri-argentometrische Methode zur Bestimmung reduzierender Zucker. S.A. CEnSI und P. O. S ~ [1]. Reduzierende Zucker bilden mit Kupfer(II)-salzen und Kaliumthioeyanat in der Hitze einen weiBen mikrokristal- linen Niederschlag yon Kupfer(I)-thiocyan~t. Der zentrifugierte Niederschlag ist in Eisen(III)-sulfatlSsung lSslich unter Bildung yon Kupfer(II)-salz, w~hrend sich ein roter Eisen(III)-thiocyanatkomplex bfldet, der mit Sflbernitrat unter l~iicktitration bestimmt werden kann. Verff. schlagen folgende Arbeitsweise vor: In ein Zentrifugen- gl~s yon 25 ml gibt man 5,00 ml der zu untersuehenden Substanz und ffigt 10,00 ml Kupfer(II)-thioey~natl6sung zu (18 g krist. Kupfer(II)-sulfat, 250 g K-Carbonat, 100 g K-Hydrogenearbonat, 50 g K-Thiocyanat mit dest. Wasser auf 1000 ml) and erhitzt im siedenden Wasserbad fiir 20 rain. Man l~Bt abkfihlen, gibt 2 ml Alaun- 16sung (3 g in 100 ml Wasser) zu und zentrffugiert bei 2000--2500 U/rain f/ir 3 rain, gieBt ab, suspendiert in 1 ml WaschlSsung (25 g Kalittmearbonat, 10 g Kalium- hydrogencarbonat auf 1000 m] mit dest. Wasser) gibt noch 10 ml davon und 2 ml AlaunlSsung zu, suspendiert nnd zentrifugiert, dekantiert, gibt 1 ml der Eisen(III)- suffatl5sung (200 g Eisen(III)-ammoniumalaun, 200 g Schwefels~ure [D 1,84], mit dest. Wasser auf 1000 ml) zu dem Niedersehlag, schfittelt um und iiberfiihrt den Inhalt qnantitativ unter Zusatz yon weiteren 10 ml Reagens in einen Er]enmeyer- Kolben yon 300 ml. 1Vfan erhitzt einige Minuten in einem Wasserbad bis zur vSlligen LSsung, kiihlt ab, gibt 25,00 ral einer 0,05 N SilbernitratlSsung zu, schfittelt gut um and titriert mit 0,05 N Kalinmthiocyanat zuriick. Aus den Milli/iquivalenten des rednzierten Kupfers wurden dana Glucose, Saccharose und Lactose bestimmt.

1. l~ev. Farm. (]3. Aires) 107, 201--208 (1965). Jornadas Farm. Biochim. Rio- platenses, :Paysandu (Uruguay). I . t)FITZE~

Bestimmmag yon 5-Keto-D-Fructose. K. I~ADA, K. SATO, S. OGa und K. A s ~ o [1]. Nine spektralphotometrische Bestimmung yon 5-l~eto-D-Fructose neben Sorbit, Fructose oder Sorbose mit o-Phenylendiamindihydrochlorid wird beschrieben. -- Ausfi~hrung. 1 ml wi~Brige LSsung mit 10--100 ~g 5-Keto-D-Fruet~se wird mit 2 ml frisch bereiteter, l~ w~Briger o-Phenylendiamindihydrochlorid-LSsung und 2 ml Wasser versetzt, 10 mht auf 100 ~ C erhitzt, abgekfihlt und auf 5 ml mit Wasser