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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 213 Verbrennungsproduk~e auszufrieren und mit ttilfe eines Manometers den Druek des iiberschiissigen Sauerstoffs zu messen. Zur Bewegung der Gase w~hrend der Verbrelmung dient eine elektrische Zirkulationspumpe. Die Apparatur ist mit einer Vakuumpumpe sowie zwei Kugeln, die Sauerstoff bzw. Wasserstoff enthalten, ver- bunden. An diese Kugeln sind Biiretten angeschmo]zen, mit denen man die Sauer~ stoff- bzw. Wasserstoffmenge vor der ~berfiihrung in die evakuierten Kugeln unter Atmosph~rendruck messen kann. -- Arbdtsweise. a) Synthetische Crack- katalysatoren. Die gewogene Probe wird in das Reaktionsgef&l~ gebracht und die Vakuum ~ B I, Burelle i ~H([nome/er Pro ~j~LVaJffum Abb, 1. Anorclnung zur C- und H-Bestimmuug i~ ~oks nach HINDIN U. ~[i~arb. gesamte Apparatur evakuiert. Die Kiihlfalle wird auf--123~ C gekiihlt (n-Butyl- chlorid -~ fliissiger Stickstoff). Hierauf lgSt man eine gemessene Menge Sauers~off~ die sich in der einen Kugelbefi~det, in die Apparatur einstrSmen und notiert den Druck (Pl), der etwa 300-400 mm beSragen soll. Man bring~ die Zirkula~ioaspumpo in Gang und erhitzt das l~eaktionsgefE$ und die Platinspirale anf 750 ~C. Dann kiihlt man die Kiihffalle mit fliissigem Stickstoff, wodurch Wasser und Kohlen- dioxyd kondensieren, und mist den Druck des nach der Verbrennuag verbliebenen Sauerstoffs (p2). Aus der Differenz (Pl -- P2) und aus dem bekannten u der Apparatur li~Bt sich der Sauerstoffverbrauch, der zur Verbrennung yon C nnd It nStig war, berechnen. Dana kiihlt man auf--78 ~ C, wodnrch nut Wasser ansfriert~ und mil]t den Druck Pa, der sich aus (p~ -{- Pco~) zusammensetzL Pl -- Pa ist ein Mal~ fiir den Sauers~off, der mit dem Wasserstoff des Kokses reagiert hat. Da der Berechnung nut der Sauerstoffverbrauch der Verbrennung zugrnnde liege, st5r~ Wasser, das im syathetischen Katalysator gebundea ist, nicht. -- b) Platinhaltige Re]orming-Katalysatoren, Naeh Evakuieren der Apparatur l~13t man Wasserstoff einstrSmea, erhitzt den Katalysator auf 40 ~ C, bis keine Drnckanderung mehr erfolgt (2--3 Std), evakuiert wieder und bestimmt dana C und H wie oben, erhitzt jedoch nut auf 540~ start 750~ 1 Analyt. Chemistry 29, 1850--1852 (1957). Houdry Process Corp. Marcus Hook, Pa. (USA). G. K~z Dutch eine chromatographische Zerlegung yon Braunkohlenleer l~Bt sich nach E. LEIBmTZ, W. SCltMIDT und E. G~DER~AN:g 1 eine orien~ierende Inhaltsangabe der Teere maehen. -- Arbeitsweise. 50 g Teer werden zur Abtrenauag der asphal~- artigea Substanzen mit dem zehnfaehen Voiumen n-I{ep4an bel 40~ veri~ihrt. $[~n filtriert yore Riickstand und w~sch~ den Riickstand mehrere M~le mit warmem n-tIeptan nach. Nach dem Abdampfen des L6sungsmittels wird der Extrakt in der

Durch eine chromatographische Zerlegung von Braunkohlenteer

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Page 1: Durch eine chromatographische Zerlegung von Braunkohlenteer

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 213

Verbrennungsproduk~e auszufrieren und mit ttilfe eines Manometers den Druek des iiberschiissigen Sauerstoffs zu messen. Zur Bewegung der Gase w~hrend der Verbrelmung dient eine elektrische Zirkulationspumpe. Die Apparatur ist mit einer Vakuumpumpe sowie zwei Kugeln, die Sauerstoff bzw. Wasserstoff enthalten, ver- bunden. An diese Kugeln sind Biiretten angeschmo]zen, mit denen man die Sauer~ stoff- bzw. Wasserstoffmenge vor der ~berfiihrung in die evakuierten Kugeln unter Atmosph~rendruck messen kann. - - Arbdtsweise. a) Synthetische Crack- katalysatoren. Die gewogene Probe wird in das Reaktionsgef&l~ gebracht und die

Vakuum ~ B

I , Burelle i ~H([nome/er

Pro ~j~LVaJffum

Abb, 1. Anorclnung zur C- und H-Bestimmuug i~ ~oks nach HINDIN U. ~[i~arb.

gesamte Apparatur evakuiert. Die Kiihlfalle wird a u f - - 1 2 3 ~ C gekiihlt (n-Butyl- chlorid -~ fliissiger Stickstoff). Hierauf lgSt man eine gemessene Menge Sauers~off~ die sich in der einen Kugelbefi~det, in die Apparatur einstrSmen und notiert den Druck (Pl), der etwa 300-400 mm beSragen soll. Man bring~ die Zirkula~ioaspumpo in Gang und erhitzt das l~eaktionsgefE$ und die Platinspirale anf 750 ~ C. Dann kiihlt man die Kiihffalle mit fliissigem Stickstoff, wodurch Wasser und Kohlen- dioxyd kondensieren, und mis t den Druck des nach der Verbrennuag verbliebenen Sauerstoffs (p2). Aus der Differenz (Pl - - P2) und aus dem bekannten u der Apparatur li~Bt sich der Sauerstoffverbrauch, der zur Verbrennung yon C nnd I t nStig war, berechnen. Dana kiihlt man a u f - - 7 8 ~ C, wodnrch nut Wasser ansfriert~ und mil]t den Druck Pa, der sich aus (p~ -{- Pco~) zusammensetzL Pl - - Pa ist ein Mal~ fiir den Sauers~off, der mit dem Wasserstoff des Kokses reagiert hat. Da der Berechnung nut der Sauerstoffverbrauch der Verbrennung zugrnnde liege, st5r~ Wasser, das im syathetischen Katalysator gebundea ist, nicht. - - b) Platinhaltige Re]orming-Katalysatoren, Naeh Evakuieren der Apparatur l~13t man Wasserstoff einstrSmea, erhitzt den Katalysator auf 40 ~ C, bis keine Drnckanderung mehr erfolgt (2--3 Std), evakuiert wieder und bestimmt dana C und H wie oben, erhitzt jedoch nut auf 540~ start 750~

1 Analyt. Chemistry 29, 1850--1852 (1957). Houdry Process Corp. Marcus Hook, Pa. (USA). G. K ~ z

D u t c h e i n e chromatographische Zerlegung yon Braunkohlenleer l~Bt sich nach E. LEIBmTZ, W. SCltMIDT und E. G~DER~AN:g 1 eine orien~ierende Inhaltsangabe der Teere maehen. - - Arbeitsweise. 50 g Teer werden zur Abtrenauag der asphal~- artigea Substanzen mit dem zehnfaehen Voiumen n-I{ep4an bel 40~ veri~ihrt. $[~n filtriert yore Riickstand und w~sch~ den Riickstand mehrere M~le mit warmem n-tIeptan nach. Nach dem Abdampfen des L6sungsmittels wird der Ext rak t in der

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214 Berieht: Spezielle anMytiseho Methoden

10faehen Menge Petrol~ther (Kp 30--60~ gelSs~ und zur Vortrenaung auf die S~ule gebracht (1200 mm lung, ~ 30 ram, A1203 sauer, Aktivit~tsstufe III). Dann wird nacheinander mit Petrol~ther, Benzol, Aee~on und w~Briger PyridinlSsung (1 + 1) his zxtm Durchbruch der reinen L5sungsmittel mit einer Gesehwindigkeit yon 110--120 ml/Std eluiert. Die aufgefangenen Fraktionen yon je 50 ml werden einged~mpft und einer Feinfraktionierung unterworfen. Dazu lSst man die Petrol- dither/faCtion wieder in der sechsfachen Menge Pe~rol~ther, bring~ sie auf eine 1700 mm lunge mit aktivier~em Kieselgel geffil]te Sgule, eluiert mi~ Pef~rolgther trod fgng~ d~s Elua~ in 3 mLProben auf. Des LSsungsmittel wird abgetrieben und des Gewicht und der Breehungsindex bestimmt. Es liel~en sieh in der t~eihenfolge des Durehbruchs Paraffine, Olefine, niedere Aromaten, hShere Aromaten naeh- weisen und halbqu~ntitativ bestimmen. Die Benzol/raktion der Vortrennung wird in der vierfaehen Menge Chloroform gelSs~, auf die mit Silieagel gefiillte S~Lule gegeben uud mit Chloroform eluiert. Es kSnnen getrennt werden: Aromaten und Sehwefelverbindungen yon Estern, Ketonen und S~uren. Die Aeeton[raktion wird naeh dem Eindampfen in der vierfaehen Menge 3~ aeetoniseher BenzollSsung gelSsf~ und auf eine A120 ~- S~ule (Aktivit~tss~ufe III, 1700 mm) gebracht. Man eluiert mit demselben Gemisch bis zum Durchbruch des reinen Lesungsmi~tels. Dabei werden nut die Phenole eluiert. Zum Auswaschen der Basen benu~z~ man dann anschlieBend eine 20~ aeetonisehe Benzollesung. Die Pyridinfrak~ion ist nicht welter ge~rennt worden. Sie en~hM~ vermutlieh Polyphenole und Harzs~uren. Des ausgearbeitete Trennverfahren is~ mi~ Erfolg auf drei Bramlkohlen-ttoehtempera- tur~eere angewendet worden.

1 Brelmsboff-Chem. 39, 87--90 (1958). Inst. org. Grundstoffchemie, Leipzig. H. SPECKER

Rohbenzol. S~e]ctrophotometrische Bgsgmmung yon Benzol in den h6heren Frakgonen yon Rohbenzol. Die Aufnahme der UV-Adsorptionsbanden des Benzols ermSglieht nsch S. Z. SrYLG~t ~ die GehMtsbestimmung des Benzols bei einem Ge- halt yon 3--5~ mit einem mittleren Fehler yon 10~20~ . Es wird ein Spektro- photometer beschrieben, dgs d~s Adsorptionsspektrum photoelektriseh aufnimm~.

Zur quc~nt~tativen Bestimmung yon ~hiophen und Schwe]el~ohlensto~f im ]~oh- benzol miler O. V. FIALKOVSKAJA 2 die Adsorptionsbanden im Ultraro~ und vergleieht mi~ denen yon EiehlSsungen. Der durchschnittliche Fehler betr~gt etwa 10~

Zavodskaja Laborer. 23, 577--579 (1957) [l~ussiseh]. Physikal. Inst. Akad. Wiss. Ukrain. SSt~. -- ~ Zavodsk~ja Laborer. 23, 579--581 (1957) [Russiseh]. Akad. Wise. UdSSR. W. BS~r

Carbonylverbindnngen in Benzol lessen sich, wie D. A. Fol~ss und E. A. DU'~sTo~ ~ mitteilen, mit Dinitrophenylhydrazin n~ehweisen. HAerzu iiberffihrt man die Carbonylverbindung in des Dinitrophenylhydrazon, bringt dieses ~uf eine Kolonne yon Aluminiumoxyd auf und entwiekelt mit Benzol. Des Hydr~zon wandert abwgrts, wghrend Dinitrophenylhydrazin am Startpunkt zurfiekbleib~. Es kbnnen noch 0,00025~ Carbonylverbindung n~chgewiesen werden. - - Arbeitsweise. Eine Trennkolonne (20 • 0,5 era) wird 10 em hoch mi~ Aluminiumoxyd geffillt und 3 ml der c~rbonylhaltigen Benzolprobe aufgebr~eht. Dann 15st man 0,2 sag 2,4-Dinitro- phenylhydr~zin in l ml Benzol, gieGt es auf die Kolonne, ffigt noeh 1 ml Benzol zu und entwiekelt mit 3 ml Benzol. Wean die Benzolprobe earbonylfrei ist, bleibt ein tiefroter S~reifen yon Dinitrophenylhydrazin am St~rtpunkt zuriiek. Wenn aber eine Spur Carbonylverbindung anwesend is~, wandert ein gelber Streifen des Hydrazons naeh unten.

Chem. and Ind. 1958, 127--128. Commonwealth SoL Ind. l~es. Org., l~elbourne (Australien). G. KAI~Z