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DRESDNER WOCHE Seite 1 4. Februar 2015 Kurz notiert Galanacht XXL im Trocadero ePaper DRESDNER WOCHE 15. Jahrgang Ausgabe 05/2015 04. Februar 2015 ISSN 1862 - 2755 Namen sind Nachrichten Foto: PR Foto: PR www.flyintersky.com Wochenzeitung aus Dresden für die Welt Steffi Benad leitet die Bibliothek in Lange- brück, die jetzt als Dresdens bes- te Bibliothek ausgezeichnet wur- de. Sie verzeichnete im letzten Jahr über 42.000 Entleihungen, eine Zunahme um 14,4 Prozent. Andreas Nattermann, Geschäftsführer des Societaets- theaters, ist dem Stadtrat dank- bar, dass im Doppelhaushalt 2015/2016 für das Theater 50.000 Euro mehr Zuschuss vorgesehen sind. Allerdings ist der aktuelle Haushalt noch nicht freigegeben. Karolin Partzsch ist Gründerin des „Werk-Stadt. Ladens“ in Dresden-Löbtau. Dort will sie mit weiteren Künst- lern unter dem Namen „Rosen- werk“ ein Zentrum für Kreative bilden und sucht noch Mitstreiter. Aaron S. Watkin, seit August 2006 Ballettdirektor an der Semperoper, hat eine Kompanie etabliert, die in der Welt gerne gesehen ist. Sein Vertrag wurde jetzt bis 2020 verlängert. Christiane Filius-Jehne, Chefin der Grünen in Dresden, fordert musikerfreundlichere Re- gelungen für die Straßenmusik: „Dresden ist weltoffen und bunt - dazu gehört zwingend Straßen- musik.“ Volker Sielaff, 48-jähriger Dresdner Dichter, bekommt die mit 5.000 Euro do- tierte Ehrengabe der Schiller- stiftung für seinen Gedichtband „Selbstporträt mit Zwerg“. Eva-Maria Oelschlegel 73-jährige Regionalleiterin Dres- den-Riesa im Verein deutsche Sprache (VDS) kämpft massiv gegen das „Denglisch“ in der Sprache. Eine internationale Konferenz unter dem Titel „Gedenken in Dresden“ findet am 14. Feb- ruar, 16 Uhr, im Kulturrathaus statt. Neben Vertretern aus Politik und Gesellschaft neh- men daran auch Gäste aus Dresdens Partnerstädten, aus Bologna, Budapast und Thes- saloniki teil. Die Konferenz ist offen für alle Bürger. Im ehemaligen Wasserwerk Saloppe entstehen 30 Luxus- wohnungen ab 92 Quadratme- tern. Die Pantera AG nennt einen Kaufpreis von 4.850 Euro je Quadratmeter. Ende 2016 sollen die ersten Mieter einziehen können. Die Menschenrechtsorganisa- tion Amnesty International Deutschland veranstaltet ihre Jahreskonferenz vom 23. bis 25. Mai in Dresden und sucht für den Aufenthalt der Teilneh- mer kostenfreie Unterkünfte bei Gastfamilien. Bei einer Veranstaltung der Handwerkskammer Dresden mit demAusländerbeauftragten des Freistaates Sachsen, Geert W. Mackenroth sowie mit dem Vorsitzenden der Geschäftsfüh- rung der Agentur für Arbeit Dresden, Thomas Wünsche ging es vor allem darum, wie man Asylbewerber imArbeitsmarkt integrieren und welche Rolle das Handwerk dabei spielen kann. Derzeit befahren fünf deutsche und 15 tschechische Reeder mit etwa 50 Schiffen die Elbe. Da- mit ergibt sich nachAnsicht der Grünen keine nenneswerte Nachfrage nach Schiffsgüterver- kehr auf der Elbe, so dass ein teurer und umweltschädlicher Ausbau des Flusses völlig unnö- tig sei. Losverkäufer bei der „Arbeit“. Links: TV-Koch Mirko Reeh und DSDS-Kandidatin Lisa Bund. Rechts: Fußball-Legen- de Eduard Geyer und MDR-Moderatorin Anja Köbel. Auch Sarrasani-Künstler begeisterten mit ihrem Können: Die Messoudi Brothers aus Australien, das Trocadero- Ballett und Andrè Sarrasani mit seinem weißen Tiger. Rene Kollo (l.) und Mirko Reeh. Ein Abend der Superlative im Trocadero-Theater. Zahlreiche Stars (hier Lisa Bund mit dem Philharmonischen Kinderchor Dresden) gestalteten eine Benefiz-Gala, bei der über 26.000 Euro für die Patientenorganiation für angeborene Immundefekte (dsai) und für HOPE Cape Town zusammenkamen. Fotos(7): SachsenGAST Wenn Sie auf das Foto klicken, sehen Sie ein Video mit Ausschnitten aus der Veranstaltung.

DW 2015 02 11

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DRESDNER WOCHE Seite 14. Februar 2015

Kurz notiertGalanacht XXL im Trocadero

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DRESDNER WOCHE15. Jahrgang

Ausgabe 05/201504. Februar 2015ISSN 1862 - 2755

Namen sind Nachrichten

Foto: PR Foto: PR

www.flyintersky.com

Wochenzeitungaus Dresden für die Welt

Steffi Benadleitet die Bibliothek in Lange-brück, die jetzt als Dresdens bes-te Bibliothek ausgezeichnet wur-de. Sie verzeichnete im letztenJahr über 42.000 Entleihungen,eine Zunahme um 14,4 Prozent.

Andreas Nattermann,Geschäftsführer des Societaets-theaters, ist dem Stadtrat dank-bar, dass im Doppelhaushalt2015/2016 für das Theater 50.000Euro mehr Zuschuss vorgesehensind. Allerdings ist der aktuelleHaushalt noch nicht freigegeben.

Karolin Partzschist Gründerin des „Werk-Stadt.Ladens“ in Dresden-Löbtau.Dort will sie mit weiteren Künst-lern unter dem Namen „Rosen-werk“ ein Zentrum für Kreativebilden und sucht noch Mitstreiter.

Aaron S. Watkin,seit August 2006 Ballettdirektoran der Semperoper, hat eineKompanie etabliert, die in der Weltgerne gesehen ist. Sein Vertragwurde jetzt bis 2020 verlängert.

Christiane Filius-Jehne,Chefin der Grünen in Dresden,fordert musikerfreundlichere Re-gelungen für die Straßenmusik:„Dresden ist weltoffen und bunt- dazu gehört zwingend Straßen-musik.“

Volker Sielaff,48-jähriger Dresdner Dichter,bekommt die mit 5.000 Euro do-tierte Ehrengabe der Schiller-stiftung für seinen Gedichtband„Selbstporträt mit Zwerg“.

Eva-Maria Oelschlegel73-jährige Regionalleiterin Dres-den-Riesa im Verein deutscheSprache (VDS) kämpft massivgegen das „Denglisch“ in derSprache.

Eine internationale Konferenzunter dem Titel „Gedenken inDresden“ findet am 14. Feb-ruar, 16 Uhr, im Kulturrathausstatt. Neben Vertretern ausPolitik und Gesellschaft neh-men daran auch Gäste ausDresdens Partnerstädten, ausBologna, Budapast und Thes-saloniki teil. Die Konferenz istoffen für alle Bürger.

Im ehemaligen WasserwerkSaloppe entstehen 30 Luxus-wohnungen ab 92 Quadratme-tern. Die Pantera AG nennteinen Kaufpreis von 4.850Euro je Quadratmeter. Ende2016 sollen die ersten Mietereinziehen können.

Die Menschenrechtsorganisa-tion Amnesty InternationalDeutschland veranstaltet ihreJahreskonferenz vom 23. bis25. Mai in Dresden und suchtfür den Aufenthalt der Teilneh-mer kostenfreie Unterkünftebei Gastfamilien.

Bei einer Veranstaltung derHandwerkskammer Dresdenmit dem Ausländerbeauftragtendes Freistaates Sachsen, GeertW. Mackenroth sowie mit demVorsitzenden der Geschäftsfüh-rung der Agentur für ArbeitDresden, Thomas Wünsche ginges vor allem darum, wie manAsylbewerber im Arbeitsmarktintegrieren und welche Rolle dasHandwerk dabei spielen kann.

Derzeit befahren fünf deutscheund 15 tschechische Reeder mitetwa 50 Schiffen die Elbe. Da-mit ergibt sich nach Ansicht derGrünen keine nenneswerteNachfrage nach Schiffsgüterver-kehr auf der Elbe, so dass einteurer und umweltschädlicherAusbau des Flusses völlig unnö-tig sei.

Losverkäufer bei der „Arbeit“. Links: TV-Koch Mirko Reehund DSDS-Kandidatin Lisa Bund. Rechts: Fußball-Legen-de Eduard Geyer und MDR-Moderatorin Anja Köbel.

Auch Sarrasani-Künstler begeisterten mit ihrem Können:Die Messoudi Brothers aus Australien, das Trocadero-Ballett und Andrè Sarrasani mit seinem weißen Tiger.

Rene Kollo (l.) und Mirko Reeh.

Ein Abend der Superlative im Trocadero-Theater. Zahlreiche Stars(hier Lisa Bund mit dem Philharmonischen Kinderchor Dresden)gestalteten eine Benefiz-Gala, bei der über 26.000 Euro für diePatientenorganiation für angeborene Immundefekte (dsai) und fürHOPE Cape Town zusammenkamen. Fotos(7): SachsenGASTWenn Sie auf das Foto klicken, sehen Sie ein Video mitAusschnitten aus der Veranstaltung.

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DRESDNER WOCHE Seite 24. Februar 2015

U M S C H A U

Foto: PR

Foto: Koenig

Der Königstein feiert 800 Jahre Erstes DutchOwen-Restaurant

Radler: Könige der Gehwege

Wozu werden eigentlich Radwege gebraucht, wenn Rad-fahrer sowieso den Fußweg benutzen? Auf der WilsdrufferStraße in Dresden, wo ein breiter Radwegstreifen in beidenRichtungen markiert ist, beobachteten wir in kurzer Zeitmehr Radler auf dem Gehweg als auf der vorgeschriebe-nen Straßenspur. Fußgänger müssen da aufpassen, wieauf dem rechten Bild. Fotos (2): SachsenGAST

Die Cowboys und Siedler desWilden Westens mussten beimKochen ohne Gas und Strom aus-kommen. Warme Speisen berei-teten sie im mobilen Universal-kochgeschirr, dem so genanntenDutchOven, am Lagerfeuer inder Glut zu.In Pobershau, einem idyllischenUrlaubsort mitten im Erzgebirge,findet diese Garmethode derCowboys regen Zuspruch. Im„Saloon zum Grizzly“, einem uri-ges Holzblockhaus, bieten Hei-drun und Gunter Arnold, Besitzerdes Feriendorfes, „Cowboyes-sen“ aus dem DutchOven an.Auch mehrere Gänge sind mög-lich.Die DutchOven sind gusseiserneTöpfe, die vor dem Saloon über-einandergestapelt und nur mitwenigen Holzkohlebriketts befeu-ert werden. Nach ca. zwei Stun-den sind die Speisen verzehrfertig,je nach Wunsch am Lagerfeueroder im Saloon. Im DutchOvenlassen sich übrigens alle Speisen,die man in einem normalen Herdkocht oder gart, ebenso zuberei-ten.Vom „Saloon zum Grizzly“ ausbietet sich ein herrlicher Blick aufdas bewaldete Tal der Schwar-zen Pockau. Das Schwarzwas-sertal gehört zu den idyllischsten

Wie bei den Siedlern im Wil-den Westen wird in Pobers-hau (Erzgebirge) gekocht. Foto: PRTälern der deutschen Mittelgebir-ge. Allein schon die Aussicht lohnteinen Ausflug zu Fuß oder mitdem Rad.Zur Ferienanlage gehört auch dieLama-Ranch. Man muss nichterst nach Südamerika fliegen, son-dern kann diese faszinierendenTiere in aller Ruhe auf ihrer Erz-gebirgsweide beobachten. NachAnmeldung ist sogar eine Trek-kingtour mit den Lamas durch dasherrliche Schwarzwassertal mög-lich.Das „Feriendorf Schwarzwasser-tal“ wurde 1991 errichtet. Die elforiginal dänischen Ferienhäusersind für einen erholsamen Urlaubkomplett eingerichtet.

Die Festung Königstein gehört zuden großen FestungslegendenEuropas. Einst barg sie den säch-sischen Staatsschatz, heute ist sieselbst ein Schatz. Ab 1. Mai wirddie faszinierende, 800-jährigeGeschichte der berühmten Anla-ge zum ersten Mal umfassendmuseal erzählt. Die neue Dauer-ausstellung „In lapide regis – Aufdem Stein des Königs“ wird einMeilenstein auf dem Weg derFestung zum internationalenLern- und Erlebnisort.Die Geschichte der Festung reichtbis ins Mittelalter zurück. Die ur-sprüngliche Königsburg wurdeKloster, Landesfestung, Ort hö-fischer Repräsentanz, Staats-gefängnis, Kunstdepot, Kriegsge-fangenenlager, Jugendwerkhofund schließlich Museum.Die Idee zu einer umfassendenmusealen Aufbereitung der schil-lernden Geschichte des König-steins entstand schon in den1980er Jahren. Erst 1990 konntemit der Sanierung der Bau-substanz der Festung begonnenwerden, um auch Raum für eineAusstellung dieser Größenord-nung zu schaffen. Mit demMauerfall eröffneten sich zudemneue Möglichkeiten zur Erweite-rung der Sammlung. Aus der Vi-sion wurde ein Projekt. Seitdemforschten und sammelten

Festungschefin Dr. AngelikaTaube und Ludwig Coulinvom Staatsbetrieb Sächsi-sches Immobilien- und Bau-management. Foto: PR

Museologen und Historiker, um fürjede Epoche des „Steins“ repräsen-tative Exponate zusammenzutra-gen.„In lapide regis“ erzählt auf 1.200Quadratmetern Fläche und in 33zum Teil erstmals zugänglichenRäumen anhand zahlreicher Ex-ponate, Modelle, Installationenund Medienstationen chronolo-gisch und anschaulich die 800-jäh-rige Geschichte des Königsteins.Die Ausstellung ist multimedial.Filme, Hörstationen und ein Au-dioguide geben die Geschichte an-schaulich und unterhaltsam wie-der. Touchscreen-Stationen bietenindividuelle Vertiefungsmöglich-keiten. Kinder können spielerischauf Entdeckungstour gehen. DasFestungslied ist am Ort des Gesche-hens zu hören, gesungen vomKinderchor der Semperoper.

Winterferien auf dem AirportWie lang ist die Start- und Lan-debahn? Welches Flugziel ist amweitesten von Dresden entfernt?Warum piept es bei der Personen-kontrolle? Fragen wie diese be-antworten die Gästeführer desDresdner Flughafens in den Win-terferien. Täglich außer sonntagsfinden zweiMaxi-Touren statt. Die 90-minü-tigen Führungen beginnen um9:30 und 11:30 Uhr (9.2. bis 13.2.

und 16.2. bis 20.2.) sowie 9:30 Uhrund 12 Uhr (14.2. und 21.2.).Treffpunkt ist die Flughafen-In-formation auf der Ankunftsebeneim Terminal. Kinder/Schüler bis einschließlich14 Jahre zahlen 6 Euro, Erwach-sene 9 Euro. Die Teilnehmerzahlist begrenzt und eine rechtzeitigeReservierung unbedingt erforder-lich unter Tel. 0351/881-3300(Wochenende: -3360).

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DRESDNER WOCHE Seite 34. Februar 2015

D R E S D E N - T A L K

Mr. Dresden® spricht mit „Kulturperle“ Heike Jack im Kurländer PalaisHeike Jack ist Inhaberin der„Agentur Kulturperlen Dresden“und hat im Bereich der Künstler-vermittlung schon sehr viel be-wegt, bekannte Veranstaltungenorganisiert und viel im PR-Be-reich gemacht. Sie ist für Dres-den so wertvoll, dass sie aus derKulturlandschaft nicht mehr weg-zudenken ist. Rolf Leube, alias Mr.Dresden® sprach mit ihr im Kur-länder-Palais-Talk.R. Leube: Frau Jack, Sie kehr-ten 2000 als echte Dresdnerinaus der Fremde wieder zurückund gründeten 2005 die „Agen-tur Kulturperlen Dresden“. Wieist die Leidenschaft zum Thea-ter entstanden?H. Jack: Als Mehrfach-Talenthabe ich viele Dinge ausprobiertund machte1993 endgültig meineLeidenschaft für das Theatervom Hobby zum Beruf. Heuteweiß ich auch, dass ich alles, wasich vor 1993 gelernt hatte, in derheutigen Selbstständigkeit immerwieder benötige. Somit sehe ichdiese Umwege heute als Ganzesauf dem Weg zu meiner Selbst-ständigkeit.R. Leube: Was waren Höhe-punkte in Ihrer 20-jährigenLaufbahn als „Kulturperle“?H. Jack: Das war sicherlich dieEXPO 2000, das Festival zurWeltausstellung in Hannover.Danach auch die Gründung mei-nes „eigenen“ Theaters, desDRESDNER COMEDY &THEATER CLUBS und vieleweitere schöne Veranstaltungen,an denen ich mitgewirkt habe. InKünstlerkreisen wird es nie lang-weilig, da immer genügend Ideenvorhanden sind.R. Leube: Gab es auch Tiefen?H. Jack: Später betrachtet wa-ren die Tiefen immer ein weitererFortschritt meiner Karriere, da ichdiese grundsätzlich angenommenund als Herausforderungen gese-hen habe. Probleme betrachte ichimmer lösungsorientiert.R. Leube: Sind Sie nur Mana-gerin der „Kulturperlen“ oderselbst künstlerisch tätig?H. Jack: Ich beherrsche mittler-weile die gesamte Wertschöp-fungskette von der künstlerischenSeite bis hin zum kaufmännischenManagement und füge dies dannals Unternehmerin zusammen.

R.Leube: Manche sehen IhreBranche als brotlose Kunst.Bestätigen Sie dies?H. Jack: Natürlich kennt man dieZahlen, dass lediglich ca. dreiProzent richtig berühmt werdenund auch viel Geld machen. Si-cher kann man immer mehr ver-dienen und mehr Umsatz gene-rieren. Wichtig für mich ist aber,dass mir meine Berufung sehr vielSpaß und Freude bereitet und ichdazu beitragen kann, Dresden indieser Branche weiter voranzu-bringen. Die Chance aufzusteigenbesteht ja weiterhin, da unsereStadt noch sehr viele Potenzialehat, die es zu aktiviert gilt.R. Leube: Ihr COMEDY &THEATER CLUB ist erwach-sen geworden und wie ich ver-gangenes Jahr bei drei Veran-staltungen erlebt habe, sind die-se fast immer ausgebucht. Isteine Expansion geplant?H. Jack: Expansionsmöglich-keiten sind immer gegeben. InDresden bespielen wir derzeitdrei Locations und mittlerweilespricht sich unsere Individualitätund Vielfalt nicht nur in Deutsch-land herum, sondern auch in un-serem „17. Bundesland“ Mallor-ca.R. Leube: Die Geschichte mitMallorca würde mich noch mehrinteressieren. Wie kam es zudiesem Engagement?H. Jack: Es gibt ca. 30.000 Deut-sche mit erstem Wohnsitz aufMallorca. Das Publikum war beiunserem ersten Gastspiel mitJosephine Hoppe so begeistert,

dass uns alle bei der Verabschie-dung die Hand gaben und baten,auch künftig Veranstaltungen aufMallorca anzubieten. Mittlerweilehaben wir schon mehrere Vorstel-lungen auf Mallorca gehabt, undfür dieses Jahr sind weitere ge-plant. Am meisten hat mich dassehr aufgeschlossene und dank-bare Publikum dort überrascht.Ich träume natürlich gern von ei-ner Zweigstelle auf Mallorca.R.Leube: Wenn Sie zehn Milli-onen Euro Projektmittel erhal-ten würden, was machen Sie mitdem Geld?H. Jack: Ich würde gern in ers-ter Linie viele kleine oder bislangunsubventionierte, kulturelle Ein-richtungen unterstützen und zu-sammenbringen, um in angemes-sener Größe unser Dresden fürdie Welt zu präsentieren. Für be-dürftige Familien oder Kinder soll-te dann aber auch noch etwasbleiben.R. Leube: Wenn Zeit und Geldkeine Rolle spielen, was wür-den Sie zusätzlich tun?H. Jack: Ich bin und bleibe Itali-en-Fan und würde eine Zweig-stelle, eine Galerie oder ein The-ater in der Nähe von Florenz oderauf Sizilien eröffnen.R. Leube: Wenn man Sie am 7.Juni als Oberbürgermeisterinwählen würde, was setzen Siein den ersten 100 Tagen um?H. Jack: Ich schätze die Arbeitvon Frau Orosz sehr und ihrNachfolger (oder ihre Nachfol-gerin) kann und muss dort anset-zen, der Stadt in ihrer Außen-

wirkung wieder zu einem positi-ven Image zu verhelfen. Ich wün-sche mir von einem OberhauptDresdens, dass die Stadt alsKunst- und Kulturmetropole, alsWirtschaftsstandort und als An-ziehungspunkt für Menschen ausaller Welt gilt. Dabei dürfenallerdings auch die Bedürfnisseder Dresdner Bürgerinnen undBürger nicht außer Acht gelas-sen werden.R. Leube: Dresden will 2025Europäische Kulturhaupt-stadt werden. Ist die Stadtschon reif dafür?H. Jack: Selbstverständlich!Dresden hat alles, um diesen Sta-tus zu erreichen. Es müssten sichein paar Macher finden und die-ses Ziel rechtzeitig angehen. Ichwürde dafür auch sehr gerne mit-wirken wollen.R. Leube: Was finden Sie anden Dresdnern besonders lie-benswert?H. Jack: Wenn der Dresdnereine Sache liebgewonnen hat, ister treu und hilfsbereit. Dies be-stätigen auch immer wieder dieTouristen aus aller Welt, die nachDresden kommen.R. Leube: Wo müsste sich derDresdner noch verbessern?H. Jack: Gegenwärtig werdensehr viele Diskussionen auf un-terschiedlichem Niveau geführt.Ich hoffe, dass dies letztendlichzu einer grundsätzlichen Verän-derung der Einstellung führt undwir als weltoffene Stadt agierenkönnen. Ich wünschte mir auchallseits etwas mehr Zufriedenheit.R. Leube: Vielen Dank für dasInterview. Wir wünschen Ih-nen weiterhin noch mehr Er-folg als bisher und viele neueinteressante Projekte.

Rolf Leube, alias Mr. Dresden® , beim Kurländer-Palais-Talk im Restaurant Kastenmeiers. Foto: SachsenGAST

Das Restaurant„Kastenmeiers“

im Kurländer Palaisist ein idealer Ort nicht nurfür Feinschmecker, sondern

auch für Treffen derBusiness-Welt.

Rolf Leube,alias Mr. Dresden®,

lädt mit dem Wirt GerdKastenmeier dort regelmä-ßig interessante Persönlich-keiten, die Dresden voran-bringen, zum Gespräch fürdie „Dresdner Woche“ ein.

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DRESDNER WOCHE Seite 44. Februar 2015

W O C H E N B L I C K

Termin der Woche Zum Haare raufen...

... dass ein neues Modell derBettensteuer vorliegt, dasdie Branche ablehnt.

Gesichter der Woche

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Foto: SachsenGAST FJan ArviJanJan Arvid Prée ist Bundes-preisträger Jugend komponiert

Wir freuen uns, Jan Arvid Prée(*1998) zur Preisträgerschaftbeim 30. Bundeswettbewerb„Jugend komponiert“ gratulie-ren zu dürfen!

Mitte Januar hatte die Jury inWeikersheim getagt und aus186 eingereichten Kompositi-onen 15 Preisträger ermittelt,zu denen unser Schüler JanArvid zählt. Er hatte sich mitder Komposition „Hypotheti-sche Korrelation. Variationenüber 8-15“ für Klavier solobeworben.

8-15: Was so kryptisch klingt,ist die Bezeichnung einer be-stimmten Tonkonstellation nachdem System der pitch class settheory. Dabei handelt es sichdarum, Tongruppen auf ma-thematische Weisemiteinander in Beziehung zusetzen. Dieses System, das voretwa fünfzig Jahren in denUSA entwickelt worden ist, isthierzulande noch nicht weitverbreitet. Bislang wurde esvorrangig als ein Mittel zurAnalyse von Musikstückenangewandt. Jan Arvid, der alsKruzianer Schüler des Kreuz-gymnasiums Dresden ist, hatsich in einer umfangreichenwissenschaftlichen Arbeit da-mit beschäftigt, wie die pitchclass set theory auch alsKompositionswerkzeug dienenkann. Beispielhaft hat er dasan „Hypothetische Korrelati-on. Variationen über 8-15“ aus-probiert; umso schöner, dassdieser Versuch gleich mit ei-nem Bundespreis prämiertwird!

Festival Weltoffenes Dresden Zwangsräumung in Sicht

Markus Ulbig, am 1. April 1964in Zinnwald geboren und derzeitInnenminister im sächsischen Ka-binett, wurde vergangene Wochebeim Kreisparteitag der CDU inDresden mit 94,4 Prozent derStimmen zum Kandidaten für dieOB-Wahl am 7. Juni nominiert.Damit ist er neben seiner Amts-kollegin Eva-Maria Stange undDirk Hilbert der dritte Kandidat,dem die Dresdner ihre Stimmegeben sollen. Das Studium derWirtschaftswissenschaften mitSchwerpunkt Unternehmens-führung schloss er an der Hoch-schule Zittau/Görlitz, als GradBachelor of Arts ab. Erfahrungenin der Kommunalapolitik bringt eraus Pirna mit, denn dort war ervon 2001 bis 2009 Oberbürger-meister. U.a. will Ulbig als Dresd-ner OB das Gespräch mit demMigranten suchen, bei derWirtschaftsförderung neue Wegegehen, den Stadtteilen undOrtschaftsräten Regionalbudgetszusprechen, um deren Eigen-ständigkeit zu fördern und im Ja-panischen Palais eine Kunsthalleerrichten.

Jan Arvid Prée, 16-jähriger Kru-zianer Schüler des Kreuzgymna-siums Dresden ist Bundespreis-träger Jugend komponiert. Er hat-te sich mit der Komposition „Hy-pothetische Korrelation. Variati-onen über 8-15“ für Klavier solobeworben. Mitte Januar tagte dieJury in Weikersheim und wählteaus 186 eingereichten Komposi-tionen seine Arbeit aus. SeineKomposition kommt aus einerbestimmten Tonkonstellationnach dem System der „pitch classset theory“. Dabei handelt es sichdarum, Tongruppen auf mathe-matische Weise miteinander inBeziehung zu setzen. Dieses Sys-tem, das vor etwa fünfzig Jahrenin den USA entwickelt worden ist,ist hierzulande noch nicht weit ver-breitet. Bislang wurde es vorran-gig als ein Mittel zur Analyse vonMusikstücken angewandt. JanArvid hat sich in einer umfang-reichen wissenschaftlichen Ar-beit damit beschäftigt, wie die„pitch class set theory“ auch alsKompositionswerkzeug dienenkann. Beispielhaft hat er das anseinem Werk ausprobiert.

Bundespräsident Joachim Gauckbesucht Dresden anlässlich des70. Jahrestages der ZerstörungDresdens und wird an der Men-schenkette am 13. Februar teil-nehmen. „Es ist eine große Ehre,dass Bundespräsident JoachimGauck am 13. Februar in derFrauenkirche sprechen wird. Ichbin mir sicher, dass von seinerRede auch neue Impulse für dieGedenkkultur in unserer Stadtausgehen werden. Dass der Bun-despräsident auch an der Men-schenkette teilnehmen wird, istein starkes Zeichen für unser ge-meinsames Engagement gegenden Missbrauch unseres Geden-kens“, so OberbürgermeisterinHelma Orosz. In der Frauen-kirche findet mit über 1 400 gela-denen Gästen um 16 Uhr eineGedenkveranstaltung statt. Um17:15 Uhr erfolgt auf dem Neu-markt die Begrüßung durch denBundespräsidenten und eineRede der Oberbürgermeisterin.Um 18 Uhr erfolgt der Zusam-menschluss der Menschenkettebeim Geläut der Dresdner Kir-chenglocken. Neben dem offizi-ellen Gedenken in der Frauen-kirche und der Menschenkettesind für den 13. Februar eineKundgebung der Grünen, dieabendliche Mahnwache der Ge-sellschaft zur Förderung derFrauenkirche und der Friedens-lauf geplant. Weitere Veranstal-tungen beschäftigen sich kritischmit dem Dresdner Gedenken.

Dresdner Kultur- und Wissen-schaftsinstitutionen laden vom 12.bis 23. Februar zu einem sponta-nen Kulturfestival unter dem Ti-tel „Weltoffenes Dresden“ in derDresdner Altstadt ein. Die Staat-liche Schlösser, Burgen und Gär-ten gGmbH nimmt ebenfalls teil.Für zwölf Tage stehen siebengelbe Container auf prägnantenPlätzen – am Schlossplatz, amPostplatz und auf der BrühlschenTerrasse am Brühlschen Garten.Diese Art Container wird häufigzur Unterbringung von Flüchtlin-gen verwendet, wenn andereUnterbringungsmöglichkeitenfehlen. Hier werden sie im öf-fentlichen Raum zu Räumen der

Improvisation für Kunst, Kulturund Wissenschaft.„#WOD - Initiative weltoffenesDresden“ ist ein offener Zusam-menschluss von Kulturinstitu-tionen, unter Schirmherrschaftder Staatsministerin für Wissen-schaft und Kunst, Eva-MariaStange, und Dresdens Ober-bürgermeisterin Helma Orosz, derin den kommenden Monaten Ver-anstaltungen in den beteiligtenHäusern anbietet und damit einZeichen setzt für eine offeneGesellschaft, für Toleranz undSolidarität und gegen Angst-macherei und Populismus.https://www.facebook.com/weltoffenesDresden

Um den Einnahmeverlust aus dergekippten Kurtaxe zu kompensie-ren, legte die Fraktion der Grü-nen im Stadtrat einen Satzungs-entwurf vor, den sie schnell vomStadtrat bestätigt haben will.Danach sollen Gästen, die in ei-nem Beherbergungsbetrieb privatübernachten als örtliche Auf-wandssteuer vier Prozent derLogiskosten berechnet werden.Dafür gibt es massive Kritik ausder Dresdner Hotellerie.Marco Bensen, Direktor des Ho-tels Innside, sieht absolut negati-ve Auswirkungen auf den Tou-rismus. Die prozentuale Besteu-erung auf den Hotelpreis bezeich-net Hilton-Chef Jörg Potreckbesonders schädlich für den Be-reich der Kongresse und Tagun-gen. Peter Schopp, Direktor desMercure Hotels Elbpromenade,kritisiert, dass mit den Steuerein-nahmen Haushaltslöcher gestopftwerden sollen. Nötig sind aber Mit-tel für das Tourismusmarketing.

Ein Gebäude des Kultur-projekts „Freiraum Elbtal“.

Foto: Verein

Der gemeinnützige Verein „Frei-raum Elbtal e.V.“ besteht aus 29Voll- und 7 Fördermitgliedern. Aufeinem 12.500 Quadratmeter gro-ßen Grundstück an der LeipzigerStraße gründete er sich im Jahre2005. Die meisten der Akteuresind Künstler und Kunsthandwer-ker, die neben der individuellenEntfaltung in ihren Ateliers undWerkstätten den Austausch mitGleich- und Andersgesinntenwertschätzen.Der Besitzer des Grundstücks,eine Erbengemeinschaft, verkauf-te es an die Dresden Bau GmbH,die dort für 68 Millionen Euro dasProjekt „Marina Garden“ mit 151Wohnungen realiesern will und

kündigte vorher den Mietvertrag.Das Landgericht Dresden verfüg-te zum Jahresende 2014 die Räu-mung, was aber bisher nicht ge-schah. Nun soll für den 27. Feb-ruar der Gerichtsvollzieher akti-viert sein.

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DRESDNER WOCHE Seite 54. Februar 2015

W O C H E N S C H A U

Die Woche in Dresdenesden

Sportliches, Modisches, Leckeres und Süsses

Ein Menü von Cocktails begleitet

Heute: Im MilitärhistorischesMuseum der Bundeswehr findetvon 10 bis 11:30 Uhr eine Live-Diskussion des Deutschland-funkes zum 70. Jahrestag derBombardierung Dresdens statt.Donnerstag: Um14:30 Uhr fin-det aus Anlass des 70. Jahresta-ges der Zerstörung Dresdensdurch angloamerikanische Bom-berverbände in der Feierhalle desJohannisfriedhofes eine Gedenk-veranstaltung statt.Freitag: Um 17:15 Uhr ist aufdem Neumarkt Auftakt zur Men-schenkette .Samstag: In der Semperoperwird um 11 Uhr der 6. Internatio-nale Friedenspreis „Dresden

Preis“ Seiner Königliche HoheitPrinz Edward, Herzog von Kentund Cousin von Königin ElizabethII. verliehen.Sonntag: Im Vereinshaus, Tolke-witzer Straße 45 des DresdenerRudervereins e. V. beginnt um 16Uhr eine Festveranstaltung zu des-sen 125-jährigen Gründungs-jubiläum.Montag: Eine Bowling-Fa-schingsparty beginnt 19 Uhr imPLAY „Bowling and more“,Elbepark.Dienstag: Am Fastnachtstaglädt der Dresdner Carneval Clubum 10 und 13 Uhr zum Kinder-fasching in das Ballhaus Watzkeein.

FHD-Absolventinnen prä-sentierten vergangenenSamstag ihre Abschluss-kollektionen. Foto: Medienkontor

Lars Knüpfer (l.), Geschäfts-führer der Dresden-Informa-tion und Gerd Kastenmeierpräsentieren den DresdnerHonig für das Valentins-Menü. Foto: PR

„SpielRaum Johannstadt - inter-nationale Bewegungswochen fürDich!“ heißt es bis zum 20. Feb-ruar in der JohannStadthalle, Hol-beinstraße 68. Ferienkinder, Elternund Großeltern sind dazu einge-laden. Immer montags bis freitagsvon 15 bis 17 Uhr kreisen Hüftenim Hula Hoop, fliegen Jonglier-bälle in die Höhe und Familienwerden zu Zirkusakrobaten. ZumAbschluss des Trainings mit Ex-perten wird in einer kleinen Ins-zenierung allen Gästen gezeigt,was eingeübt wurde. Die Tages-karte kostet 2,50 Euro, eine Wo-chenkarte 5 Euro.

Die JohannStadthalle lädt inden Winterferien zu Bewe-gungsspielen ein. Foto: PR

Es muss nicht immer Paris,London oder New York sein:Dresden macht mit den erstensieben Absolventinnen des Studi-enganges Modedesign an derFachhochschule Dresden – Pri-vate Fachhochschule gGmbH(FHD) die Tür zur großen Mode-welt auf. Die angehenden Mode-designerinnen zeigten zu ihremFashionevent „Lift Off“ imDresdner Club „My House“ ei-nem begeisterten Publikum Kre-ativität und Qualität ihrer Entwür-fe, die sich auch international se-hen lassen können.

Das Gourmetjournal „Der Fein-schmecker“ hat die „Beste Eier-schecke der Welt“ im DresdnerKaffeestübchen, Salzgasse 8,unweit der Frauenkirche, ent-deckt. Extra zum Valentinstagwurde dort deshalb ein speziellesKaffeegedeck mit der berühmtenEierschecke vorbereitet. ImKaffeestübchen kann die Lecke-rei klassisch oder als Frucht-schecke genossen werden. Siewird nach einem speziellen undgeheimen Familienrezept bereitsin der vierten Generation geba-cken. Auch nach dem Valentins-tag muss man nicht auf eine ge-mütliche Kaffee-Atmosphäreverzichten. Täglich zwischen 8:59Uhr und 17:59 Uhr kann man indiesem Dresdner Kaffeestüb-chen vorbeikommen und diesewohl beste Eierschecke der Weltmit einem einzigartigen Kaffee-genuss erleben.

KAFFANERO-Geschäftsfüh-rer Jens Kinzer und Dresd-ner-Kaffeestübchen-ChefRalf Müller laden zum Va-lentinstag zur besten Eier-schecke der Welt ein. Foto: Medienkontor

Wer hat´s gewusst? Valentinwacht nicht nur als Schirmherrüber die Verliebten, sondern giltauch als Schutzpatron der Imker.Da liegt es für das „Kasten-meiers“ auf der Hand, dass Ho-nig im Menü zum Valentinstageine besondere Rolle spielt. Et-was Bleibendes wird zum Schlussserviert: ein Glas „Echter Dresd-ner Bienenhonig“ als Souvenir.Damit unterstützt das „Kasten-meiers“ ein junges Projekt zumThema Honig – die „BienenstadtDresden“. Der ImkervereinDresden e.V. mit seinen 200 Im-kern, die Dresden InformationGmbH sowie weitere Partner ha-ben sich zusammengeschlossen,eine bienenfreundliche Stadt zugestalten, in der es grünt undprächtig blüht und wo die bedrohteHonigbiene viel Nahrung findet.Daraus ist auch ein Souvenir ent-standen, das bei der Dresden In-formation sehr gefragt ist.

Der Wein zum Essen war ges-tern. Das erlebten wir vergan-gene Woche bei einem Foodpai-ring Experiment im RestaurantVEN des Dresdner Innside-Ho-tels. Eintauchen in die Welt derGenüsse, wo neue Geschmacks-kompositionen auf erstklassigeBarkultur treffen hatte die Ankün-digung versprochen. KüchenchefSten Fiedler hatte in seinen Spei-sen bereits außergewöhnlicheGeschmackskompositionen ver-sucht. Beispielsweise schwarzeOlive , Jus von gertrockneten Sau-erkirschen, fermentiertemschwarzen Pfeffer und Schwarz-

Sten Fiedler kreierte siebenGänge und Barchef RenéFörster mixte die passendenCocktails dazu. Fotos (3):SachsenGAST

Gelungenes Experiment:Zu jedem Gang der passen-de Cocktail.

wurzel zum Wagyu Flank Steak.Renè Förster mixte seine Cock-tails abgeschmeckt zu den Spei-sen mit Eukalyptus, Thymian oderAvocado. Das Experiment kambei allen Gästen bestens an undverlangte Fortsetzungen, dieallerdings aufgrund des hohenAufwandes nicht täglich folgenkönnen.

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DRESDNER WOCHE Seite 64. Februar 2015

V I S I O N D R E S D E N 2 0 3 0

Unsere Stadt braucht Visionen Die Vision des CDU-Wirtschaftsrates

Lichtblick für AIS-Patienten

NachtragIn der letzten Ausgabe hatten wirüber das Projekt „Kraftwerk inder Hosentasche“ berichtet, beidem der Dresdner Erfinder Sa-scha Kühn Ladegeräte für dasHandy bauen will, die mit Feu-erzeugbenzin gespeist werden.Über die Internetseite Kickstar-ter hat er im Handumdrehen8.000 Geldgeber gefunden, die878.000 Euro für die Produktioninvestieren wollen. Visionen wer-den halt schnell belohnt!

Feuerwerk von Vernissagen

Mr. Dresden® (l.), Botschafter der „Dresdner Woche“, imGespräch mit Sachsens Stellvertretendem Ministerprä-sidenten Martin Dulig. Foto: SachsenGASTWenn Sie auf das Foto klicken, sehen Sie in einem Videoeinige Dulig-Visionen.

Der Landesverband Sachsen desWirtschaftsrates der CDU e.V.hatten vergangene Woche zumNeujahrsempfang in den Ballsaaldes DORMERO Hotels Königs-hof Dresden eingeladen. Derneue Sächsische Staatsministerfür Wirtschaft, Arbeit und Ver-kehr sowie stellvertretender Mi-nisterpräsident Martin Dulig warals Ehrengast dabei, hielt die Fest-rede und stand den Gästen auchanschließend für einen konstruk-tiven Austausch zur Verfügung.Dabei war er mit Mr. Dresden®einer Meinung, dass Dresden undganz Sachsen nach vorne ge-bracht werden können, wenn diePolitik gemeinsam mit engagier-ten Bürgern Visionen entwickelt.

Attraktive Städte ziehen Investo-ren, Bürger und Touristen an.Doch wie gelingt es, eine Kom-mune lebenswert zu gestalten?Wie können Städte und Gemein-den trotz knapper Haushalts-kassen ihr Profil stärken und ihreZiele verwirklichen? Antwortensollen aus sechs Arbeitskreisenentstehen, die sich auf Anregungdes Hilton-Generalmanagers JörgPotreck mit weiteren engagiertenDresdnern unter dem Motto „Vi-sion Dresden 2030“ regelmäßigtreffen. Auch die „Dresden Wo-che“ und ihr Botschafter Mr.Dresden® sind dabei.Städte sind die Motoren der wirt-schaftlichen Entwicklung einesLandes. Untereinander stehen sieim Wettbewerb um Einwohnerund Unternehmensstandorte.Gleichzeitig konkurrieren sie aberauch um Großereignisse, die Be-sucher aus anderen Regionen indie Stadt ziehen und zu einempositiven Image beitragen.Ein entscheidender Erfolgsfaktorin diesem Wettbewerb ist ein star-kes Markenprofil. "Jede Stadtbraucht ihr klares Leitbild und ihreVision. Entscheidend dabei sind

externe und interne Partner.Eine Strategie ist immer nur sogut, wie ihre Umsetzung. Dochangesichts knapper Kassen undeines breit gefächerten Aufgaben-spektrums scheitern viele Kom-munalverwaltungen an dieserStelle. Umso wichtiger ist es,dass die Städte bei der Umset-zung ihrer strategischen Visioneigene Ressourcen effizient ein-setzen und auch die Zusammen-arbeit mit vielen Partnern nichtscheuen. Solche Partner solltenbeispielsweise Universitäten,nicht-staatliche Organisationenund Verbände sowie die Privat-wirtschaft sein.Das will „Vision Dresden 2030“schaffen. Uwe Potreck meinte:„Dresden hat so viele gute Dia-manten. Wir müssen sie aberstärker ins Schaufenster stellen.“Einen Beitrag dazu leistet dieePaper-Zeitung „Dresdner Wo-che - aus Dresden für die Welt“.Heute haben wir interessanteBeispiele aus der Kunst, der Me-dizin und einem Verein, der mitunkonventionellen Wegen einevon Innovationskultur geprägtePolitik fördert.

Der Landesverband Sachsensdes CDU-Wirtschaftsrates han-delt mit der Vision, den Freistaatzu den leistungsfähigsten Bun-desländern in Deutschland zuentwickln. Natürlich muss dabeidie Landeshaupstadt Motor sein.Um diese Vision zu realiseren, istdie Dynamik des wirtschaftlichenWachstums und der gesellschaft-lichen Geataltung ständig mit in-novativen Konzepten neu zu be-leben.Der Wirtschaftsrat hat in seinemPositionspapier bis 2019 konkre-te Impulse zu relevanten Hand-lungsfeldern gegeben. Im part-nerschaftlichen Dialog sollen dieRealsierungsmöglichkeiten aus-getauscht werden.

Unsere Fotos zeigen oben links Christiane Latendorf inder Dresdner Volksbank Raiffeisenbank, unten links eineromantische Landschaft im Albertinum und rechts Mr. Dres-den® (r.) mit dem Maler Andre Mimor in den Präsentati-ons- Räumen der Krocker Gmbh Dresden. Fotos (3): SachsenGASTMit 56 Galerien, 48 Museen so-wie 36 Theatern und Bühnen zeigtDresden ein sinnliches Vergnü-gen und intellektuellen Genuss pur.Hinter Stuttgart und Münchenwird die Stadt auf Rang drei derdeutschen Kulturstädte geführt.

Das Feuerwerk von sechs Ver-nissagen exklusiver Ausstellungenhat Dresden allerdings für die letz-te Woche an die Spitze gebracht.Wir werden in der nächsten Aus-gabe einige für die Vision Kultur-hauptstadt näher vorstellen

Das Fraunhofer IPMS in Dres-den arbeitete mehr als zwei Jah-re im EU-Projekt „StimulAIS“ aneiner schonenden, minimalinva-siven Therapie für AIS-Patientenim Kinder- und Jugendalter.Idiopathische Adoleszentensko-liose (AIS) führt zu einer Wir-belsäulenverkrümmung und be-trifft zwischen zwei bis drei Pro-zent Kinder und Jugendliche imAlter von zehn bis 16 Jahren. DieKrankheit geht einher mit deutlichsichtbaren körperlichen Symp-tomen wie der Fehlbildung derWirbelsäule.Vor einigen Tagen konnte ein neu-artiges Gerät für die Behandlungvon AIS vorgestellt werden, dasnicht nur in der Lage ist, denKrümmungsverlauf zu stoppen

sondern auch ihn durch Mikro-elektrostimulation zu korrigieren.Das Gerät ist klein, implantierbarund programmierbar - eine Welt-sensation.

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DRESDNER WOCHE Seite 74. Februar 2015

S E H E N , H Ö R E N, L E S E N

DRESDENEINS zu PEGIDA Dresden in überregionalen Medien

„Lambertus Singen“, Kriminalroman, Jürgen Kehrer, 9,99 Euro,Rowohlt Verlag, ISBN 978-3-499-26864-9. www.rowohl.de

Unsere Bücherecke

Sie musste schön gewesen sein.Groß, blond, mit einer fast wei-ßen Haut, auf der Kriminalober-kommissar Bastian Matt noch einpaar blasse Sommersprossen er-kennen kann. Nun ist sie tot. Op-fer eines Verkehrsunfalls. Washatte sie dazu gebracht, mitten inder Nacht auf die Straße zu lau-fen? Übermut? Gedankenlosig-keit? Oder hatte sie Angst ge-habt?Bastians Freundin, die Rechts-medizinerin Yasi Ana, stellt bei derObduktion fest, dass die jungeFrau kurz vor ihrem Tod verge-waltigt wurde. Offenbar ein wei-teres Opfer des äußerst brutalen„Glatzenmanns“, der sich seineOpfer im Münsterland und in denangrenzenden Niederlandensucht.

Der Täter ist Familienvater. Ein acht-barer Bürger. Und ein Monster.

Erst als eine weitere Frau umsLeben kommt, stoßen BastianMatt und seine Kollegen auf eineheiße Spur ...

Die Diskussionen um Pegida rei-ßen nicht ab. Nach wie vor ver-sucht die Sächsische Landes-zentrale für politische Bildung denDialog – mit Befürwortern undGegnern der Bewegung. Zu ei-ner Diskussionsrunde kamen rund200 Gäste ins Stadtmuseum, ausDresden, aus dem Umland, sogaraus Berlin. Auch SPD-Chef Sig-mar Gabriel und Landtagsprä-sident Matthias Rößler wolltenzuhören. Im Raum stand die Fra-ge: Warum oder warum nicht zuPegida gehen? Wieder konntenFreiwillige am Tisch in der Mittedes Raumes Platz nehmen undsich äußern.Zahlreiche Besucher der Veran-staltungen artikulierten ihr ge-schwundenes Vertrauen in Poli-tik und Verwaltung. Danebensprachen sich einige Stimmen füreine Änderung des Namens „Pa-triotische Europäer gegen dieIslamisierung des Abendlandes“aus. Auch der Umgang von Pres-severtretern, besonders zu Beginnder Berichterstattung über Pegi-da, wurde von einigen Anwesen-den scharf kritisiert.Eingeladen waren auch die ehe-malige DDR-BürgerrechtlerinVera Lengsfeld, Kommunikati-onswissenschaftler Wolfgang

Wenn Sie auf das Foto kli-cken, sehen Sie einen aus-führlichen Bericht vonDRESDENEINS.

Donsbach sowie Schauspiel-In-tendant Wilfried Schulz.Eine teilweise aufgeheizte Stim-mung während der Veranstaltungzeigt, dass Handlungsbedarf be-steht. Laut Landeszentrale fürpolitische Bildung sei eine Kern-frage, „in welchem Maße Pegida„nur“ ein Konglomerat politik-enttäuschter Bürger ist oder sicheben doch primär gegen Flücht-linge und andere Ausländer rich-tet“.Auch wenn der Dialog nur be-dingt gelungen ist – die Veranstal-tung machte Streitpunkte, Stand-punkte und Meinungen beiderLager deutlich. Die Landes-zentrale hat die Reihe bereits fort-gesetzt, um vor allem PolitikernGelegenheit zu geben, sich zu ge-sammelten Fragen und Proble-men zu äußern.

Der Boxer und Mr. Dresden

Bundestag

Der Dresdner Bundestags-abgeordnete Andreas Läm-mel (CDU) berichtet aus demBundestag, wenn Sie auf dasFoto klicken. Foto: SachsenGAST

Die Welt am 9.2.: Mit hässlicherRegelmäßigkeit wird jedes Jahrvor dem 13. Februar um die Zahlder Opfer des Feuersturms inDresden gestritten.So auch jetzt, nachdem der Ber-liner Künstler Yadegar Asisi einbeeindruckendes Panorama„Dresden 1945 – Tragödie undHoffnung einer europäischenStadt“ der Öffentlichkeit vorstell-te. Bei vielen Redaktionen tra-fen daraufhin Mails ein, außerdemzahlreiche Kommentare unterOnline-Artikeln, die alle in etwadasselbe behaupteten: Diese Zahlsei viel zu niedrig, man könne siegetrost verfünffachen oder„gleich eine Null anhängen“.Junge Freiheit am 6.2.: DieStadt Dresden hat die traditionel-le Gedenkveranstaltung auf demHeidefriedhof zur Erinnerung andie Opfer der Bombardierung1945 ersatzlos gestrichen. „DieLandeshauptstadt Dresdenschließt sich unterschiedlichenInitiativen an, die an ganz ver-schiedenen Orten, darunter auchauf verschiedenen Friedhöfen,stattfinden“, heißt es zur Begrün-dung. So bekomme das „eigen-verantwortliche und bürger-schaftliche Engagement an die-sem Tag einen angemessenenGedenkrahmen“.

taz am 9.2.: Rund anderthalbWochen nach der Spaltung derPegida-Führung bekommt dasvon den Abtrünnigen gegründeteneue Bündnis nur wenig Zulauf.Zur ersten Kundgebung des voneiner Gruppe um Ex-Pegida-Sprecherin Kathrin Oertel neugegründeten Vereins „DirekteDemokratie für Europa“ versam-melten sich am Sonntagnach-mittag in Dresden nur einige hun-dert Menschen, wie eine AFP-Reporterin berichtete.Saarbrücker Zeitung vom9.2.: Krawalle gab es wieder inder 3. Fußball-Liga. In Dresdenhatte der Verein bereits die Quit-tung für wiederholte Ausschrei-tungen der Fans bekommen undmusste gegen Rot-Weiß Erfurtvor leeren Rängen spielen. Dochruhig blieb es nicht, vor dem Sta-dion lieferten sich 300 FansRangeleien mit der Polizei.W&V - Werben & Verkaufenvom 3.2.: Pegida ist für Dres-den längst zur Geißel geworden.Der Imageschaden ist enorm.Um noch größeren Schaden zuverhindern, muss die Stadt rea-gieren. Sie wird über kurz oderlang auch nicht um eine großeImagekampagne herumkommen,die das schiefe Bild wieder gera-derückt.

Freunde auf dem Semper-Opernball: Unser Botschaf-ter Mr. Dresden und ArthurAbraham, deutscher Profi-boxer armenischer Abstam-mung und aktuell WBO-Weltmeister im Supermit-telgewicht. Foto: SelfiDa hatte uns der Fotoplatziererin der letzten Ausgabe einenStreich gespielt: Sportfans habennatürlich sofort erkannt, dass der

Herr auf dem Foto nicht der Bo-xer ist. Wir bitten vielmals umEntschuldigung und zeigen heuteden „richtigen“ Arthur Abraham. http://arthur-abraham.de

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DRESDNER WOCHE Seite 84. Februar 2015

K U L T U R W O C H E

Die „Dresdner Woche“ ist eine Zeitung in der Digital Edition für Dresden und das Umland. Die Bezieher dürfen Vervielfältigungen nur von derkompletten Zeitung herstellen und sie im eigenen Bereich weitergeben.Alle Angaben sind mit journalistischer Sorgfalt geprüft, für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.Redaktion: Renate Ruhnau (V.i.S.d.P.) E-Mail: [email protected] und Vertrieb: Ruhnau Verlag Dresden, Münchner Straße 29, 01187 Dresden, Inhaberin: Renate RuhnauTel.: 0351 - 471 23 62, Fax: 0351 - 471 23 21, E-Mail: [email protected]

IMPRESSUM:

In einem Satz notiert

Unser Bühnenerlebnis Ein Dinner für Spinner

Zum Valentinstag lädt SchlossMoritzburg um 20 Uhr zu einermusikalischen Reise durch das Land des Lebens mit Liedern undGedichten der beiden KünstlerCarinha & Adrian ein.

Marcel Walldorf, der ab 2008an der Hochschule für BildendeKünste Dresden Bildhauerei stu-dierte und von 2012 bis 2014 dortMeisterschüler bei EberhardBosslet war, zeigt bis Ende Märzin der Galerie Holger John eineAusstellung unter dem Titel„Lügenhesse“.

Den diesjährigen DresdnerOrgelzyklus eröffnet heute, 20Uhr, Kreuzorganist Holger Geh-ring in der Kreuzkirche mit dreiWerken der Romantik.

Die lebenslustigen Nonnen mit Haushaltcomputer Kurt undder Nonne aus Neandertal (beide Male Rainer König). Fotos (2): Michael Schmidt

Es war einfach nicht zu schaffen,in der Adventszeit alle Dinner-shows in Dresden und dem Um-land zu besuchen. Allein MircoMeinel hatte mit der Eventagen-tur First Class Concept vier sol-cher sehenswerten Shows ange-boten. Die Gewissheit, dass„Nonnen küssen heiß“ in MerlinsWunderland auch den Jahres-wechsel überlebt, ließ uns dieNonnen im „Kloster Frauen Me-lissengeist“ im etwas ruhigerenFebruar besuchen. Wenn wir die-ses unterhaltsame Bühnenspielmit vielen Gags und tollen Stim-men bei abgewandelten interna-tionalen Songs nicht gesehen hät-ten, würde in unserem Bühnen-Erlebnisbereich etwas fehlen.

Die Story ist schnell erzählt. Non-nen im „Kloster Frauen Melissen-geist“ wollen das 750-jährigerJubiläum vorbereiten, brauchendafür aber eine Kapelle. Die„schmuggelt“ sich in Schwester-kleider aus der Mönchsabtei „Zuden drei Heiligen“ ein. Eigentlichging es „nur“ um die Kasse, aberes kam zu mehr. „Heiße Küsse“kann sich wohl jeder denken?Mitten in diesem Spiel der groß-artige Rainer König in vielen Rol-len - als Haushaltsroboter „Kurt“,als Nonne aus dem Ne-andertalund sogar als Gottvater persön-lich, der neue Gebote erlässt undleibhaft gen Himmel schwebt.Wieder am 13./14. 3. www.merlins-wunderland.de

Dresdens KulturbürgermeisterRalf Lunau liegen Anträge zurFörderung von Veranstaltungen inHöhe von 135.528 Euro vor, vondenen er aber nur Projekte inHöhe von 35.000 Euro dem Stadt-rat zur Entscheidung vorlegt.

Das neue tschechisch-deut-sche Kulturschiff „Nike“ legtin Dresden wegen Wechsel desWerftbetreibers in Decin erstEnde Mai an, zwei Monate spä-ter als geplant.

Die Popband OMD (Orches-tral Manoeuvres in the Dark)rockt am Samstag, zur Verleihungdes 6. Internationalen Friedens-preises, als einzigem Auftritt inDeutschland in der Semperoper.

Verleger Pierre Brochant (GrianDuesberg) teilt mit seinen gut si-tuierten Freunden die Vorliebe fürfragwürdige Abendessen. DieKochkünste sind bei diesen Par-tys eher zweitrangig. Entschei-dend ist, möglichst peinliche Gäs-te mitzubringen, die es vorzufüh-ren gilt. «Die Idioten wissen na-türlich nicht, warum sie ausge-wählt wurden, und der Spaß dabeiist, sie reden zu lassen», amüsiertsich Brochant, der diesmal einenWeltklassetrottel aufgetriebenhat: François Pignon, leiden-schaftlicher Streichholz-Modell-Hobbybastler (Olaf Hörbe).Ein schräger Freak, der sich stun-denlang über das heikle Problemder Tragfähigkeit einer Rekon-struktion der Golden Gate Bridgeaus dreihundertsechsundvierzig-tausendvierhundertzweiundzwanzigZündhölzern auslassen kann.Doch ausgerechnet heute fesseltden Verleger ein Hexenschussans heimatliche Sofa. Da stehtplötzlich «sein Trottel» vor derTür, um ihn zu besagter Partyabzuholen. Und weil er nicht nur«ein Spinner», sondern auch hilfs-bereit ist, lässt er sich nicht dazubewegen, wieder zu gehen undBrochant seinem geplagten Rü-cken zu überlassen. Gleich einerMutter Theresa kümmert er sichum den Verleger und macht sichunbeirrbar daran, Brochant in sei-ner schmerzenden Bewegungs-einschränkung behilflich zu sein.Dabei kommt er so richtig in

Schwung und will auch gleichnoch die gefährdete Ehe seinesneuen Freundes retten, ungebe-tene Gäste abwimmeln und Pierrevor dem Verdacht der Steuerhin-terziehung bewahren. Innerhalbkürzester Zeit stehen Wohnungund Privatleben des gerade nochso selbstsicheren Verlegers aufdem Kopf ...Francis Veber wurde mit seinenDrehbüchern zu „Der Kontrakt“,„Ein Käfig voller Narren“, „DieFilzlaus“ und „Der große Blondemit dem schwarzen Schuh“ be-kannt. 1993 entstand die Komö-die „Le dîner de cons“, so derOriginaltitel, die bisher auchzweimal erfolgreich verfilmt wur-de. Premiere ist am Samstag, 19Uhr in den Landesbühnen Sach-sen in Radebeul.www.landesbuehnen-sachsen.de

Olaf Hörbe als leidenschaft-licher Streichholz-Modell-Hobbybastler. Foto: König

Malerisches Werk von Rang

Bilder von Ralf Kerbachmuss man lange ansehen. Foto: SachsenGAST

Die Städtische Galerie Dresdenzeigt im Landhaus bis zum 10.Mai neoexpressive Gemälde desDresdner Künstlers Ralf Ker-bach, die er in den Umbruch-jahren der 1980er und 1990er ge-schaffen hat. Nachdem man ihn1979 zur Exmatrikulation von derDresdner Hochschule gedrängthatte, siedelte er 1982 nach West-Berlin, und ist seit 1992 Profes-sor in Dresden.