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PURKERSDORF A GABLITZ A PRESSBAUM A MAUERBACH A TULLNERBACH A WOLFSGRABEN FAMILIE IM EINSATZ Seite 7 Seite 5 WWW.ROTESKREUZ.AT/PURKERSDORF Ausgabe Nr. 1/2015 AUS FÜR NOTARZTWAGEN: JETZT KOMMT NEUES SYSTEM

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PURKERSDORF A GABLITZ A PRESSBAUM A MAUERBACH A TULLNERBACH A WOLFSGRABENPURKERSDORF A GABLITZ A PRESSBAUM A MAUERBACH A TULLNERBACH A WOLFSGRABEN

FAMILIEIM EINSATZ

seite 7

Seite 5

WWW.ROTESKREUZ.AT/PURKERSDORF

Ausgabe Nr. 1/2015

AUS FÜR NOTARZTWAGEN: JETZT KOMMT NEUES SYSTEM

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rotes kreuz IM BezIrk | AUSGABE 1/2015 3

Jahresbilanz 2014SEITE 4

Unsere FotowandSEITE 8–9

Aus fürNotarztwagenSEITE 5

Das war der Rotkreuz-BallSEITE 10

Erste Hilferettet LebenSEITE 6

Neue Defi sfür PressbaumSEITE 11

Familieim EinsatzSEITE 7

First Responder31 Mal im EinsatzSEITE 11

Wann soll ich die Rettung rufen?SEITE 12

Notruf 144: Leben retten am TelefonSEITE 12

Was passiert mit meinem Kind ...? SEITE 14

Suchhündin fi ndet vermisste FrauSEITE 13

Vereint im Kampf gegen EbolaSEITE 15

TerminkalenderSEITE 15

IMPRESSUMHerausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichisches Rotes Kreuz, landesverband Niederösterreich, Bezirksstelle Purkersdorf­Gablitz, Kaiser­Josef­Straße 65, 3002 Purkersdorf. ZVR­Zahl: 704274872. Verlagsort: Purkersdorf. Autoren: Klaus Frybort, clemens liehr, Katharina Passet, christoph Riezler, Shervin Sardari, Stefanie Schindler, Alexandra Stangl. Lektorat: Monika Binder. Gesamtleitung: Shervin Sardari, [email protected], Tel.: +43/664/546 00 09. Druck: Agensketterl Druckerei GmbH, Kreuzbrunn 19, 3001 Mauerbach. Auflage: 12.000 Stück. Das Impressum gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.roteskreuz.at/noe/service/impressum ständig abrufbar. Alle Rechte vorbehalten. Homepage: www.roteskreuz.at/purkersdorf

EDIToRIAlLiebe Leserinnenund Leser!

Vor uns liegt ein spannendes, arbeits inten­sives Jahr! Am 20. Jänner wur­de in St. Pöl ten der Ver trag zum Be trieb des Notarzt­ret tungs ­

dienst es verlängert. Da mit ist auch in den kommen den Jahren rasche, qualifi zierte Hilfe gewährleistet. Zusätzlich stellen wir als eine der ersten Bezirksstellen in Niederöster­reich den Notarztbetrieb vom Not arztwagen auf ein System mit Notarzt einsatzfahrzeug um. Dadurch kann das Not arzt­team bei weniger gravieren den Einsätzen nach der Erstver sor ­gung schneller zum nächsten Not fall, währenddessen ein qualifi zier t es Rettungsteam den Trans port ins Kranken haus durchführt. Aus diesem Grund berichten wir in dieser Ausga­be ausführlich über unseren größten leistungsbereich: den Rettungsdienst.

Ihr Dr. Serge WeinmannBezirksstellenleiter

Ihr direkter Drahtzum Roten KreuzFragen? Anregungen?E: [email protected]: 059 144 + Ihre postleitzahl

Philip Kotlan ist seit 2013 als Sanitäter beim Roten Kreuz

Purkersdorf­Gablitz tätig. Wie viele andere ehrenamtliche Mit­arbeiter hat auch er seinen Zivil­dienst auf der Bezirksstelle abge­leistet und entschied sich danach zu bleiben. Die im Zivildienst ge­sammelten Erfahrungen haben ihm gezeigt, wie wichtig soziales Engagement ist. Aus dem Hobby „Rotes Kreuz“ ist inzwischen eine leidenschaft geworden.

Der 21­jährige Gablitzer stu­diert seit oktober 2014 Verfah­renstechnik an der FH Wels. Wenn es der Stundenplan zulässt, un­terstützt er die dort ansässigen Kolleginnen und Kollegen des Ro­ten Kreuzes. Dennoch versucht Philip an Wochenenden und in Ferien regelmäßig, Dienste in Purkersdorf zu verrichten. Dies ist

Mehr als 35.000 Menschen arbeiten beim roten kreuz ehrenamtlich im rettungsdienst. aus diesem Grund stellen wir Ihnen hier unsere freiwilligen vor.

Unsere Freiwilligen im Bild

ihm besonders wichtig, da für ihn die Kolleginnen und Kollegen in­zwischen zu einer zweiten Familie geworden sind. Da seine Eltern und seine zwei älteren Schwes­tern im In­ und Ausland verstreut sind, hat für den Studenten die Gemeinschaft , bereits vor seinem Umzug, einen hohen Stellenwert eingenommen.

In den nächsten Monaten möchte Philip als Praxisanleiter tätig zu werden, um zukünft ig neuen Sanitäterinnen und Sanitä­ter während ihrer ersten Einsätze zu unterstützen und zu begleiten. Außerdem überlegt er, mit der Ausbildung zum Notfallsanitäter seine Kompetenzen zu erweitern. Bevor er damit beginnt, möchte er noch einige Erfahrungen bei Ein­sätzen, Übungen und Fortbildun­gen sammeln.

Philip Kotlan (21): das Rote Kreuz ist für ihn wie eine zweite Familie

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rotes kreuz IM BezIrk | AUSGABE 1/20154

das Jahr 2014 ist vorbei. das rote kreuz purkersdorf-Gablitz zieht Bilanz.

2014 hohes Einsatzaufkommen

Insgesamt hat das Rote Kreuz im Vorjahr 2.792 Rettungseinsätze ab­solviert – davon 637 mit einem Not­

arzt/einer Notärztin. Die meisten Ein­sätze galt es in Purkersdorf zu bewältigen (1.050), gefolgt von Press­baum (425), Gablitz (368), Mauerbach (237), Tullnerbach (206) und Wolfsgra­ben (99). 104 Mal wurde das Rote Kreuz zu einem Verkehrsunfall alarmiert, 31 Mal zu einer Geburt. Zusätzlich hat das Rote Kreuz 5.782 Krankentransporte durchgeführt – das sind fast 16 Fahrten pro Tag.

Im Bereich Gesundheits­ und Soziale Dienste hat das Rote Kreuz im Vorjahr Rekorde gebrochen: noch nie wurden so viele Pflegebehelfe – etwa Rollstühle, Pflegebetten oder Rufhilfe­Geräte – verliehen wie 2014.

Im letzten Jahr wurden auch neue Angebote aufgebaut: das mobile Hos­pizteam wurde erst im oktober gegrün­det und betreute seither 21 Klient/innen mit sieben freiwilligen Mitarbeiter/in­nen. Neu ist auch der Besuchs­ und Be­

gleitdienst, bei dem Menschen daheim oder in der Seniorenresidenz besucht werden, oder während ihrer Besorgun­gen – zum Beispiel beim Einkaufen oder beim Friseurtermin – begleitet werden.

Auch die Purkersdorfer Suchhun­destaff el verzeichnete im Vorjahr einige

OA Dr. Lukas Ameri

Bachgasse 4 3002 Purkersdorf 0650/979 84 24www.lukas-ameri.at [email protected]

Erfolge: 17 Mal wurden sie zu Suchein­sätzen gerufen, drei Mal konnten die Rotkreuz­Hunde Menschenleben retten. 13 aktive Mitglieder zählt die Staff el derzeit, davon sind vier Teams für Flä­chensuchen gerüstet, zwei für internati­onale Einsätze.

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www.roteskreuz.at/purkersdorf 5

die umstellung auf ein neues Notarzt-system steht bevor. das rote kreuz ist gerüstet.

Aus für Purkersdorfer Notarztwagen

Seit 19 Jahren fährt in Purkersdorf der Notarztwagen zu besonders kritischen und lebensbe­

drohlichen Notfällen. Schon bald wird er seine letzte Fahrt antreten: im April soll das sogenanntes Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) den Purkersdorfer Notarztwagen ablösen.

Beim NEF handelt es sich um einen PKW mit Son­dersignalen, der von einem/ei­ner Notfallsanitäter/in gelenkt wird und mit einem Notarzt oder einer Notärztin besetzt ist. Bei kritischen Notfällen fah­ren NEF und ein Rettungswagen ge­meinsam zum Notfallort. Der Notarzt/die Notärztin übernimmt die Erstversor­gung und entscheidet je nach Zustand des Patienten, ob er/sie den Transport begleitet oder der Rettungswagen den Transport alleine durchführt. Somit ist das NEF rasch für den nächsten Notfall einsatzbereit.

Fahrende Intensivstation Das Fahrzeug wird ein neues, multi­funktionales EKG enthalten, welches per Bluetooth steuerbar ist. Auch andere

medizinische Geräte wie Beatmungsma­schine , Spritzenpumpe oder Absaugein­

heit werden erneuert. Eine Tasche ent hält alle notwendigen

Utensilien wie Venen zu­gänge, Intuba tions zu­be hör oder Sauer stoff­masken. Ein trag bares Am pullarium enthält alle wichtigen Not fall ­

medi kamente. Damit die­se Geräte auch sicher be­

festigt werden können, werden alle Rettungswägen in den nächsten Wochen mit passenden Halter ungen aus gestattet. So ver wandelt das NEF jeden Rettungswagen im Handum­drehen in eine Intensiv station auf vier Rädern.

Viele SchulungenDas Rote Kreuz Purkers­dorf­Gablitz ist für die Umstellung gut gerüstet: in den letzten eineinhalb Jahren wurden vermehrt Notfallsanitäter/innen ausge­bildet. In den kommenden Monaten werden außerdem alle Rettungssanitä­ter/innen eine achtstündige Pflichtfort­

Voraussichtlich ab April im Einsatz: das neue Notarzteinsatzfahrzeug, besetzt mit Notarzt und Notfallsanitäter

bildung absolvieren, um mit den neuen Geräten vertraut zu werden. Auch die Notärzt/innen müssen für kurze Zeit wieder die Schulbank drücken: sie er­halten eine vierstündige Einschulung auf das Fahrzeug, darunter eine Einweisung in die Navigations­ und Funktechnik. Somit ist eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau gewährleistet.

Die Umstellung ist für Anfang April geplant, ein genaues Datum steht noch nicht fest. Neben Purkersdorf stellen auch Tulln und Baden auf das NEF­Sys­tem um, bis Ende 2016 werden alle 28 Notarztstützpunkte in Niederösterreich nachfolgen. Damit ist nach der Unter­zeichnung des Notarztrettungsdienst­

vertrags am 20. Jänner ein weiterer Schritt getan, um

die medizinische Not­fallversorgung in Nie­derösterreich auf ho­hem Niveau zu halten. Denn schon jetzt

braucht ein Notarzt­team in Niederösterreich

nur 12:40 Minuten bis zum Einsatzort. Mit dem neuen NEF­

System könnte diese Zeit weiter verkürzt werden.Fo

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rotes kreuz IM BezIrk | AUSGABE 1/20156

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ein Mann erleidet im aufzug einer u-Bahn-station einen Herzinfarkt, bricht zusammen und verstirbt. Mehrere Menschen benutzen in dieser zeit den aufzug. keiner von ihnen hilft.

Erste Hilfe rettet Leben

Erste-Hilfe-Quiz

VoN STEFANIE ScHINDlER

Neben Fassungslosigkeit und Ver­blüffung schwirren einem selbst

auch einige Fragen durch den Kopf: Was hätte man getan, wenn man in jener Nacht ebenso den lift benutzt hätte? Wie hätte man sich in der Situation ver­halten? Und vor allem: Hätte man sich zugetraut, Erste Hilfe zu leisten?

Die österreichische Rechtslage regelt klar: Personen ab dem 14. lebensjahr sind bei Notfällen zur Hilfeleistung ver­pflichtet, sofern diese zumutbar ist. Aber

auch der moralische Aspekt muss be­rücksichtigt werden. Nicht umsonst be­sagt die „Goldene Regel“: Behandle an­dere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.

Erste Hilfe beginnt mit der courage, hin­ und nicht wegzuschauen, wenn Mit­menschen Hilfe benötigen. Erste Hilfe beginnt damit, den Notruf zu wählen. Erste Hilfe ist einfach, denn das Schlimmste, was man machen kann, ist nichts zu tun.

wie fit sind Ihre erste-Hilfe-kenntnisse wirklich?

Die Auflösungen finden Sie auf Seite 13!

Frage 1: Thomas hat Nasenbluten. Was tun Sie?A: Kopf nach hinten, kaltes Tuch in den Nacken, Blut hinunterschlucken lassen.

B: Hinsetzen, Kopf nach vorne, kaltes Tuch in den Nacken.C: Rettung rufen, Thomas verblutet sonst.

Frage 3: Sie kommen zu einem Motorradunfall. Die Motorradfahrerin ist bewusstlos. Wie reagieren Sie?

A: Ich nehme den Helm ab.B: Ich nehme den Helm nur ab, wenn die Verletzte zustimmt.

C: Ich rufe die Rettung, die nimmt dann den Helm ab.

Frage 2: Darias Tee schmeckt komisch, aber sie trinkt ihn dennoch. Dann fällt ihr ein: sie hat den Wasserkocher entkalkt und das Wasser nicht gewechselt. Was tun Sie?A: Ich rufe die Vergiftungszentrale an.B: Nichts, der Entkalker ist ungefährlich.C: Rettung rufen, die Säure verätzt Speiseröhre und Magen.

Frage 4: Ihre Reinigungskraft wird plötzl ich blass, l inker Arm und Brust tun weh. Die Person sackt zu Boden, ist aber bei BewussTsein. Was tun Sie jetzt auf keinen Fall?A: Ihn auf den Boden legen und die Beine hochlagern.B: Ihn leicht aufsetzen und beruhigen.C: Die Rettung rufen, denn er ist nicht krankenversichert.

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als sein sohn auf die welt kam, war andreas schindler erst zwei Jahre beim roten kreuz. Heute, 23 Jahre später, fährt er gemeinsam mit seinen kindern am Notarztwagen.

Familie im Einsatz

Sonntagmorgen, kurz nach 8:00 Uhr. Andreas Schind­ler überprüft die Funktions­

tüchtigkeit des Notarztwagens. Seit vielen Jahren macht der 48­jährige am ersten Sonntag im Monat freiwillig Dienst beim Ro­ten Kreuz. Dennoch erlebt er heu­te eine Premiere: zum ersten Mal fährt er mit seinen beiden Kindern am Notarztwagen.

lukas und Stefanie Schindler – beide studieren Medizin in Wien – sind mit dem Roten Kreuz aufgewachsen. „Als wir Kinder waren, durften wir den Papa manchmal im Nachtdienst besu­chen“, erzählt Stefanie Schindler. Später kamen sie zum Jugend rot­kreuz: hier lernten sie Erste Hilfe, nahmen an Wettbewerben und Sommerlagern teil. Ihr Gruppen­name: „Die kleinen Notärzte“.

Heute arbeiten sie Hand in Hand mit den „echten“ Notärzten. Seit dem Vorjahr ist lukas Schindler Notfallsanitäter. Seine Schwester ist Rettungssanitäterin und absol­viert gerade die Ausbildung zur Notfallsanitäterin. Im Einsatz be­deutet das: Infusionen vorberei­ten, Medikamente aufziehen, EKGs kleben.

Fahrzeug einsatzbereitAndreas Schindler hat die Über­prüfung inzwischen abgeschlos­sen. Hinten im Patientenraum kontrollieren lukas und Stefanie Schindler die medizinische Aus­rüstung. Sauerstoff, Defibrillator, Medikamentenschrank. Nichts darf fehlen, alle Geräte müssen funktionieren. Ein Fehler kann im Ernstfall über leben und Tod ent­scheiden.

Funktionieren muss auch die Kommunikation – gerade bei Fa­milien oft ein heikles Thema. Wer hat im Einsatz das Sagen? „Bei uns gibt immer der erste Sanitäter das Kommando. Das ist heute mein Sohn“, sagt Andreas Schind­ler. Ein ungewohntes Gefühl – auch für den Sohnemann: „Wenn ich dem Papa Anweisungen gebe – zum Beispiel ‚Hol bitte die Tra­ge!‘ – ist das schon witzig.“ Per­sönlich nimmt den Befehlston aber niemand, denn alle wissen: oberste Priorität hat das Wohl der Patienten, nicht die persönli­che Befindlichkeit.

Das Fahrzeug ist überprüft, Mannschaft und Geräte sind ein­satzbereit. Jetzt gehen die drei erst mal was essen, bevor der ers­te Notruf die Familie in den Ein­satz schickt.

Lukas und Stefanie Schindler zu Beginn ihrer Rotkreuz­laufbahn.

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an dieser stelle fi nden sie witzige und interessante fotos der vergangenen Monate. Haben sie ein passendes foto, etwa von einem rotkreuz-fest oder eines mit rotkreuz-Mitgliedern? dann schicken sie es uns! [email protected]

Unsere Fotowand

Über unsere „Familie am Notarztwagen“ hat sogar

„NÖ Heute“ berichtet! Dass es bei so einem Dreh

nicht immer nur ernst zugeht, beweist dieses Foto.

Den richtigen Riecher hatte Rotkreuz-Suchhündin Luna im Mai vergangenen Jahres bewiesen: sie fand eine vermisste Person. Dafür wurden Luna und ihr Frauchen Eleonora Stidl mit dem Fressnapf-Award ausgezeichnet. Stolzes Preisgeld: 2.000 Euro!

Neue Uniform-Jacken für unsere Rotkreuz-Jugend, gesponsert von der Gemeinde Gablitz. Bürger-meister Michael Cech hat sie persönlich übergeben. Wir sagen Danke!

Steil! Zu Weihnachten sang unsere Nachtdienst-Mannschaft „Stille Nacht“ – vor einem Rettungsauto!

Zu sehen im Video auf s www.oerk.at/imbezirk

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Steil! Zu Weihnachten sang unsere Nachtdienst-Mannschaft „Stille Nacht“ – vor einem Rettungsauto!

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Bei der vergangenen Weihnachtsfeier wurden zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt und befördert.Im Bild: Beförderung vom Helfer zum Oberhelfer. Ein Rang, den man frühestens nach zwei Dienstjahren als Rettungssanitäter/in erhält.

Ausgelassene Stimmung am Rotkreuz-Ball!Rechts: Martin Bauer, Angi Vodvarka, „Ball-Mutti“

Gabriele Ulreich und Serge Weinmann mit Tombola-Siegerin Michaela Löff elmann.

Links oben: Daniela Bieder, Serge Weinmann, Viktor Weinzinger, Wolfgang Straub und Martin Jauck. Rechts: Die Wiener Walzer

Formation der Tanzschule Elmayer hat den Ball eröff net.

Ausgelassene Stimmung am Rotkreuz-Ball!Ausgelassene Stimmung am Rotkreuz-Ball!Rechts: Martin Bauer, Angi Vodvarka, „Ball-Mutti“

Gabriele Ulreich und Serge Weinmann mit Tombola-Siegerin Michaela Löff elmann.Tombola-Siegerin Michaela Löff elmann.

Links oben: Daniela Bieder, Serge Weinmann, Viktor Weinzinger, Links oben: Daniela Bieder, Serge Weinmann, Viktor Weinzinger,

Tombola-Siegerin Michaela Löff elmann.

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rotes kreuz IM BezIrk | AUSGABE 1/201510

alles walzer: am 29. November 2014 fand im stadtsaal purkersdorf der jährliche rotkreuz-Ball statt. zahlreiche Gäste waren gekommen, um in stilvollem ambiente die Ballsaison zu eröffnen.

Rotes Kreuz eröffnet Ballsaison

Rauschende Ballnacht: hunderte Besucher/innen feierten im Purkersdorfer Stadtsaal

Unter den Ehrengästen be­fanden sich landtags­abgeordneter Willibald

Eigner, die Bürgermeister Karl Schlögl, claudia Bock und Michael cech sowie zahlreiche Funk tio­näre der Blaulichtorgani sa tio nen. Wolfgang Straub hatte beim Rotkreuz­Ball seinen letzten öffen­

tlichen Auftritt als Bezirks haupt­mann: Ende November ver­abschiedete er sich in den Ruhe­stand. Bezirksstellenleiter Serge Wein mann ehrte Wolfgang Straub für seine Verdienste mit einer Auszeichnung. „Wäre ich schon gestern in Pension ge gan­gen, wäre ich heute trotzdem

hier“, sagt Straub in seiner Dankes rede.

Schillernde BallnachtMit einer beeindruckenden cho­reografie hat die Wiener Walzer Formation der Tanzschule Elmay­er den Ball eröffnet. Für musikali­sche Unterhaltung sorgte die Tanzband Blue Eyes combo. Eine komödiantische Einlage lieferte das frisch gekrönte „Saufpaten­paar“ Julia und Martin von den Purkersdorfer Typen. Um die kuli­narische Verpflegung kümmerte sich das Gasthaus Grünsteidl. Der Hauptpreis der Tombola – ein Hubschrauberflug zum Restau­rant Steirereck – ging dieses Jahr an Michaela löffelmann von der Freiwilligen Feuerwehr Purkers­dorf.

Während der Ballnacht ver­richteten zehn freiwillige Sanitä­terinnen und Sanitäter Dienst an der Rotkreuz­Bezirksstelle in Purkersdorf. Fünf Mal mussten sie zu Einsätzen ausrücken.

Wolfgang Straub verabschiedete sich kurz darauf in den Ruhestand.

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www.roteskreuz.at/purkersdorf 11

Neue Defis für Pressbaumdie first responder pressbaum erhalten neue defibrillatoren. so können die profi-ersthelfer im ernstfall noch schneller handeln.

D ank einer großzügigen Spende der Raiffeisenbank Wienerwald konnte

das Rote Kreuz zwei neue Defibrillato­ren anschaffen. Damit soll die Sicherheit der Pressbaumer Bevölkerung weiter gesteigert werden. Bezirksstellenleiter Dr. Serge Weinmann: „Bei einem Herz­Kreislauf­Stillstand zählt jede Sekunde. Die Defibrillation – also die Elektro­schock­Therapie – ist neben der Herz­druckmassage das wirksamste Mittel gegen den Tod. Ich hoffe, wir können so dazu beitragen, leben zu retten.“

Bei der Präsentation waren auch Mag. Alfons Neumayer, Direktor der

Raiffeisenbank Wienerwald, und Bür­germeister Josef Schmidl­Haberleitner anwesend. „Ich bin froh über das Mehr an Sicherheit für unsere Stadt und hoffe gleichzeitig, dass die Geräte nie zum Einsatz kommen müssen“, sagt Schmidl­Haberleitner.

Die First Responder Pressbaum sind speziell ausgebildete Sanitäterinnen und Sanitäter, welche auch in ihrer Frei­zeit bei Notfällen in der Nachbarschaft alarmiert werden. Damit soll die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungsfahrzeuge überbrückt werden. Alarmiert werden sie automatisch über den Notruf 144.

Auch die First Responder Pressbaum haben ein einsatzreiches Jahr hin­

ter sich. 31 Mal wurden die Sanitäterin­nen und Sanitäter im Vorjahr zu Einsät­zen in ihrer Nachbarschaft alarmiert. Der häufigste Einsatzgrund: Verkehrs­unfall. 15 Mal sind First Responder zu einem Unfall mit potenziellem Perso­nenschaden gefahren. 12 Mal haben sie bei internistischen Notfällen geholfen: dazu zählen Kreislaufbeschwerden, Atemnot oder ein Schlaganfall. Zudem haben sie bei drei Kindernotfällen und einem psychiatrischen Notfall eingegrif­fen. Sehen lassen kann sich die Ausrück­zeit: im Schnitt trifft ein First Responder drei Minuten nach Alarmierung am Not­fallort ein. Weitere sechs Minuten später folgte der erste Rettungswagen bzw. das Notarztteam. Ein Zeitvorsprung, der im Ernstfall entscheidend sein kann.

Daniela Brandl, Wolfgang Uhrmann, Serge Weinmann, Alfons Neumayer, Josef Schmidl-Haberleitner, Markus Kröpfl und Lukas Heinrich bei der Defi-Übergabe

Öffentliche Defis in Ihrer Nähe:Purkersdorf:

Rathaus (Durchgang Stadtsaal), B

Hauptplatz 1Gymnasium (im Untergeschoß beim B

Turnsaal), Herrengasse 4Senecura (im Erdgeschoß beim B

Wc), Bahnhofstraße 2Big Billa (Kassabereich), linzer B

Straße 35-37Wienerwaldbad (Bademeisterzim­ B

mer), Fürstenberggasse 9Rotes Kreuz, Kaiser­Josef­Str. 65 B

Samariterbund (Journalraum), B

Tullnerbachstraße 1

Gablitz:Gemeindeamt (im Erdgeschoß), B

Hauptstraße 99Pfarrhaus (beim Eingang), B

Kirchen platz 2

Pressbaum:Autohaus Mann (im Foyer), B

Hauptstraße 31a

MauerbachGemeindeamt, B

Allhangstraße 14

first responder pressbaum brauchen im schnitt drei Minuten.

31 Mal ausgerückt

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rotes kreuz IM BezIrk | AUSGABE 1/201512

ein Notarzt erklärt, wann es sinnvoll ist, die rettung zu rufen – und wann nicht.

Wann soll ich die Rettung rufen?

KoMMENTAR VoN DR. cHRISToPH RIEZlER

Wenn Sie mit Ihren Mit­teln und Ihrem Haus­verstand die Situation

nicht mehr beherrschen, sollten Sie 144 wählen. Wenn jedoch je­mand bewusstlos ist, sollten Sie sofort die Rettung rufen. ob dann ein Notarzt oder Sanitäter kommt, entscheidet die leitstelle anhand Ihrer Informationen.

Das klingt klar und nachvoll­ziehbar, aber die Wirklichkeit sieht oft anders aus. Ich habe leute gesehen, die vor ihrem Haus mit dem Koffer in der einen und der Zigarette in der anderen Hand auf den Notarzt gewartet haben. Der klassische unnötige Rettungs­einsatz ist ein Heimtransport vom

Spital, weil der Patient sagt, dass ihn niemand abholen kann. Wenn die Rettung dann zu Hause ein­trifft, steht da eine Schar Ver­wandter mit drei, vier Privatautos, aber keiner hat den Patienten im Krankenhaus abholen können, „es gibt ja die Rettung“. Die Ret­tung wird gerne als Taxi miss­braucht.

Wem „gehört“ die Rettung?Dazu kommt ein Anspruchs­

denken in der Bevölkerung: „Ich zahle ein, ich bin versichert, ich bin beim Roten Kreuz, ich hab An­spruch auf die Rettung.“ Das ist ein Irrtum, den wir letztlich alle bezahlen und der auch Rettungs­

mittel für „wirkliche“ Notfälle blo­ckiert. Manche glauben, wenn sie mit der Rettung ins Krankenhaus kommen, werden sie schneller drangenommen, als wenn sie sich selbst in der Ambulanz melden.

Auch das stimmt nicht, es wird immer zwischen dringend und aufschiebbar triagiert. Abgese­hen davon gibt es objektiv weit weniger Notfälle, als die Men­schen glauben. Subjektiv gesehen ist beinahe jeder Patient in seinen Augen ein Notfall und benötigt umgehende Betreuung. Diese Un­terscheidung zwischen Akutthe­rapie und möglichem Abwarten ist jedoch nur ausgebildeten, er­fahrenen Personen zumutbar.

Dr. Christoph Riezler war 14 Jahre lang Notarzt beim Roten Kreuz und der christophorus Flugrettung.

Notruf 144: Lebensrettung am TelefonVoN clEMENS lIEHR

Es war eine private Feier in Purkersdorf, als vor wenigen

Jahren ein Mann kollabierte und einen Herz­Kreislaufstillstand er­litt. Geistesgegenwärtig wählten die Angehörigen den Notruf 144 und bekamen sofort Anweisun­gen zur Durchführung der Wie­derbelebungsmaßnahmen. Das hat dem Mann wohl das leben gerettet, da die wenig später ein­treffenden Sanitäter des Roten Kreuzes schon bald wieder le­benszeichen feststellen konnten – der Mann hat überlebt.

Moderne leitstellentechnik und hochqualifiziertes Personal in der Rettungsleitstelle bilden die Voraussetzung für einen professi­onellen Rettungsdienst. Dadurch dauert es bei zeitkritischen Not­fällen wie diesem nur etwa 43 Se­

kunden von Beginn des Notrufes bis zur Alarmierung der Rettungs­kräfte, wenn man in Niederöster­reich den Notruf 144 wählt.

Wie läuft ein Notruf ab?In ganz Österreich ist die Num­mer des Rettungsnotrufes einheit­lich 144. Man wird sofort zum nächsten freien leitstellenmitar­beiter verbunden. Das Gespräch

beginnt mit der wichtigsten Frage: „Wo genau ist der Notfallort?“ Da­nach wird die gesamte Adresse nochmals erfragt, da es fatale Auswirkungen hätte, würde der Rettungswagen zur falschen Ad­resse fahren. Bei gewissen Not­fällen erhält der Anrufer Erste­Hilfe­Anweisungen am Telefon: zum Beispiel bei einer Reanimati­on oder Geburt.

Zeitgleiche AlarmierungAuch, wenn das Notrufgespräch sehr ausführlich ist, wird dadurch keine Zeit verschwendet: ein zwei­ter Mitarbeiter alarmiert im Hin­tergrund zeitgleich die Einsatz­kräfte. Ein gewaltiger Zeitvorteil, der im Zusammenspiel mit den Rettungskräften schon oft leben gerettet hat.

Noch während das Notruf-gespräch läuft, alarmiert ein zweiter Mit-ar beiter die Einsatzkräfte.

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Suchhündin Lynn findet vermisste Frauder welt-Hunde-tag am 10. oktober hatte es für die suchhundestaffel in sich. Bei einer personensu-che in den frühen Morgenstunden konnte suchhündin Lynn einer vermissten frau das Leben retten. am abend wurden ausbildungsleiterin eleonora stidl und Hündin Luna bei einer Gala ausgezeichnet.

VoN SHERVIN SARDARI

E s war zwei Uhr in der Früh, als die Pager der Purkers­dorfer Suchhundestaffel

Alarm schlugen. In Gumpoldskir­chen bei Mödlung wurde eine Frau vermisst: um 17 Uhr des Vor­tags hatte sie sich bei einem Spa­ziergang verlaufen, die Verwand­ten schlugen Alarm. Mehrere Hundestaffeln wurden angefor­

dert, um das 2,3 Quadratkilome­ter große Areal abzusuchen.

Erfolg um vier Uhr frühDie Fläche wurde in verschiedene Suchabschnitte gegliedert und von den Hundestaffeln abge­sucht. Unter ihnen: Hundeführerin cornelia Rybar. Seit sechs Jahren trainiert sie gemeinsam mit ihrer

Mini­Australian­Shepard­Hündin lynn für Notfälle wie diesen.

Gegen vier Uhr Früh dann der Erfolg: Suchhündin lynn findet die vermisste Frau. „Ich kam zu ihr und fand die Dame in einer Bau­grube liegend“, erzählt cornelia Rybar. Sie war ansprechbar und unverletzt. Die Frau wurde für weitere Untersuchungen ins Kran­kenhaus transportiert.

Auszeichnung für LunaDamit nicht genug: am Abend lud die Handelskette Fressnapf zu ei­nem Galaabend am Wiener Do­naukanal. Ausbildungsleiterin Eleonora Stidl erhielt mit ihrer luna den ersten Platz für „Tieri­sche Helden des Jahres“ in der Kategorie Öffentlich. Eleonora Stidl setzte sich damit gegen 500 Bewerber/innen durch. Moderiert wurde der Abend von Maggie En­tenfellner, das Preisgeld betrug 2.000 Euro.

Eleonora Stidl mit Maggie Entenfell-ner bei der Fressnapf­Gala.

Lösungen zum Erste-Hilfe-Quiz auf Seite 6:Frage 1: Antwort B. Hinsetzen, Kopf nach vorne, damit das Blut abfließen kann. Kalte Tücher helfen, die Blutung zu stoppen. Noch schneller geht es, wenn der Blutende die Nasenflügel einige Minuten zusammendrückt: „Nasenbluten stoppt im Nu – Nase runter, Nase zu.“ Frage 2: Antwort c. Rettung anrufen und wenn möglich die eingenommene Substanz mitnehmen. Je nach verwendetem Mittel und Konzentration kann es zu Verätzungen kommen. Frage 3: Antwort A. Den Sturzhelm immer abnehmen, um die Atemwege freizumachen und die Atmung zu kontrollieren – außer, der/die Verunfallte ist ansprechbar und verweigert die Helmabnahme. Notruf 144 wählen! Frage 4: Antwort A. Der Mann hat wahrscheinlich einen Herzinfarkt. Hinlegen und die Beine hochlagern würde den Blutfluss zum Herzen erhöhen und dieses noch mehr belasten. Sie sollten ihn daher leicht aufsetzen, beruhigen und sofort die Rettung rufen.

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rotes kreuz IM BezIrk | AUSGABE 1/201514

„Was passiert mit meinem Kind, wenn ich nicht mehr da bin?“

Im Jänner lud die rotkreuz-elternplattform Integration Bewegt uns (IBu) zu einer Informationsveranstaltung zum thema erbrecht, testament und sachwalterschaft.

VoN AlExANDRA STANGl

Die Ängste und Sorgen der Eltern von Kindern mit Behinderung sind groß. Früh beschäftigt sie

die Frage: Was passiert mit meinem Kind, wenn wir nicht mehr da sind? Was kann ich im Vorfeld tun? Wie kann ich mein Kind finanziell absichern?

Notar Dr. Andreas Reim stellte sein Wissen und Know­How kostenlos zur Verfügung. Er informierte die mehr als zwanzig anwesenden Eltern über das allgemeine Erbrecht, Testament und Sachwalterschaft. Anschließend beant­

wortete Dr. Reim geduldig und ausführ­lich die einzelnen Fragen der Eltern.

„Für mich ist es eine Selbstverständ­lichkeit, das Rote Kreuz und IBU hierbei zu unterstützen. Ich kann den Eltern die Sorgen und Ängste nicht nehmen, aber ich kann ihnen die Hemmschwelle neh­men, sich bestens bei einem Notar bera­ten zu lassen“, so Dr. Andreas Reim

Da die Zeit nicht reichte, um jeden in­dividuell beraten zu können, überreichte Dr. Reim den Eltern Gutscheine für eine kostenlose Beratungsstunde.

Elisabeth Schuller, Teamleiterin von IBU: „Mit der Volljährigkeit unserer Kinder müssen wir uns entscheiden, welchen Weg wir einschlagen wollen. Sollen sie besachwaltet werden, oder doch nicht? Und was bedeutet das eigentlich? ohne Hilfe findet man sich schwer im Para­grafendschungel zurecht oder interpre­tiert juristische Texte falsch.“

Als Dankeschön überreichte Elisa­beth Schuller zum Ende der Veranstal­tung Dr. Andreas Reim einen kleinen Rotkreuz­Kristall.

Es war einmal eine junge Mutter na­mens Sonja. Sie widmet ihre Kraft

nicht nur den eigenen drei Kindern, son­dern auch den Kindern anderer Mütter. Sie wird Tagesmutter, bekommt später eine Stelle im Kindergarten. Kinder sind ihr leben.

Dann die Diagnose: Krebs. Unheilbar. Meine Frau pflegt sie körperlich und seelisch, ich medizinisch. Wir schlafen im

selben Raum. Mein Schlaf ist von ihrem Atem geprägt. Als Sonjas Schmerzen unerträglich werden, rufe ich den Not­arztwagen. Die junge Ärztin kniet vor ihrer Patientin, betrachtete die schmer­zende Hüfte und hilft. Der Schmerz ist weg.

Sonja und ihre Ärztin Kurda werden Freundinnen. Tag und Nacht ist sie für uns da, eine SMS genügt. Dann ist da

noch Eva: auch sie ist jederzeit bereit zu helfen. Kurz vor ihrem Tod fragt Sonja, ob sie zu Eva Du sagen darf. Ich antwor­te, dass sie sich bestimmt freuen wird.

In Sonjas letzten Stunden weicht Kur­da nicht von ihrer Seite. Sie war unserer ganzen Familie eine große Hilfe. Kurda und Eva, ihr habt eine Freundin verloren, aber unsere Familie hat mit euch zwei neue Freundinnen gewonnen.

Im oktober hat unser kollege klaus frybort viel zu früh seine tochter verloren.

In eigener Sache …DANKSAGUNG VoN KlAUS FRyBoRT

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www.roteskreuz.at/purkersdorf 15

Nachricht aus der Fernerotes kreuz und Ärzte ohne Grenzen im einsatz

Vereint im Kampf gegen Ebola

S eit dem Ausbruch der Ebola­Epi­demie in Westafrika haben rund

9.000 Menschen ihr leben verloren. Über 22.000 Menschen wurden infi­ziert. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und Ärzte ohne Grenzen sind seit fast einem Jahr in den betrof­fenen Gebieten. Sie klären auf, wie sich die Menschen vor eine Infektion schützen können und behandeln Er­krankte in Spitälern.

Von Bedeutung ist dabei die richtige Ernährung: Durchfall und Er­bre chen führt bei den Betroffenen zu einem Mangel an Flüssigkeit, Nähr­stoffen und Elektrolyten. Eine abge­stimmte Ernährung kann das Immun­system stärken. Das Rote Kreuz ist aber auch für Menschen da, die das Ebola­Virus bereits besiegt haben. Der Wieder einstieg ins leben ge­staltet sich oft schwierig. Vielen wurde durch das Virus die lebens grundlage ent zogen. In ihrer community gelten sie als stig ma ti siert. Das Rote Kreuz über weist ihnen per Mobiltelefon innerhalb von drei Monaten 100, 60 und 40 US­Dollar. Mit diesem Geld können sie sich zum Beispiel lebensmittel oder sauberes Gewand kaufen.

ebola-Überlebende erzählen vom Leben nach der krankheits www.oerk.at/imbezirk

20. Februar: Selbsthilfegruppe Integration Bewegt Uns (IBU)18:30-21:30 Uhr, Rotes Kreuz, Kaiser­Josef­Straße 65, 3002 Purkersdorf Info & anmeldung: 059 144 + Ihre pLz

2. März: Selbsthilfegruppe Onkologie10–12 Uhr beim Roten Kreuz, Kaiser­Josef­Straße 65, 3002 Purkersdorf

13. März: Selbsthilfegruppe Integration Bewegt Uns (IBU)18:30-21:30 Uhr, Rotes Kreuz, Kaiser­Josef­Straße 65, 3002 Purkersdorf Info & anmeldung: 059 144 + Ihre pLz

28. März: Betreutes ReisenFührung im Stift Vorau, Besuch der Römerhütte in St. lorenzen am Wechsel. Kosten: 55 € Info & anmeldung: 059 144 + Ihre pLz

6. April: Selbsthilfegruppe Onkologie10–12 Uhr beim Roten Kreuz, Kaiser­Josef­Straße 65, 3002 Purkersdorf

Terminkalender

9. April: Blutspenden16-19 Uhr, Rotes Kreuz, Kaiser­Josef­Straße 65, 3002 Purkersdorf

17. April: Selbsthilfegruppe Integration Bewegt Uns (IBU)18:30-21:30 Uhr, Rotes Kreuz, Kaiser­Josef­Straße 65, 3002 Purkersdorf Info & anmeldung: 059 144 + Ihre pLz

4. Mai: Selbsthilfegruppe Onkologie10–12 Uhr beim Roten Kreuz, Kaiser­Josef­Straße 65, 3002 Purkersdorf

9. Mai: Betreutes ReisenBesuch des Dorfmuseums Mönchhof bei Neusiedl am See. Kosten: 55 € Info & anmeldung: 059 144 + Ihre pLz

23. Mai: Jubiläumsfest55 Jahre Rotes Kreuz Purkersdorf-Gablitz. Festakt ab 14 Uhr, danach Buffet und Musik, open End. Rotes Kreuz, Kaiser­Josef­Straße 65, 3002 Purkersdorf

Mit dem roten kreuz durchs Jahr

was mit dem neuen Nef anders wirdCartoon »

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