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Institut fur
Freigabe:
DYNAMIK DER FLUGSYSTEME BI. :
I B . Nr.: 515-84/10
I I
Optimale Flugmanöver· in MR-LK-Szenarien
W.Grimm, K.Moritz
DFVLR Institut für Dynamik der Flugsysteme
Die Bearbeiter :
Grimmr. W.
Moritz K.
Dr. K.H; Well Der Abteilungsleiter ·
Der stellv. Institutsdirektor :
Dr.Ing.J.Ackermann Der Institutsdirektor :
D1eser Ber1cht enthält·
I
I 9 ___ Blatt davon
I ---Bilder
,_j
32 D' zusätzlich ___ 1agramme
Ort : Oberpfaffenhofen Datum : 2 . 4.1985 Bearbeiter : Grimm Moritz
Zeichen rm
Optimale Flugmanöver in MR-LK-Szenarien
W. Grimm, K.Moritz
DFVLR Institut für Dynamik der Flugsysteme
INHALTSVERZEICHNIS
Einleitung
1. Untersuchung einer Mittelstrecken-Luftkampfsituation
1 . 1 Mathematisches Modell des Gesamtsystems
1 . 2 Ende des Differentialspiels
1.3 Funktionale (termina l payoff)
1.4 Numerisches Vorgehen zur approximativen ' Bestimmung
1 . 5 Ergebnisse
2 . Optimale Missile Avoidance Manöver
2 . 1
2 . 2
Zustandsgleichungen
Formulierung der optimalen Steuerungsprobleme
2.3 Ergebnisse
Schrifttwn
1
2
2
6
7
8
9
11
12
15
16
19
EINLEITUNG
Zukünftige Kampfflugzeuge werden mit Flugkkörpern hoher Reichweite ausge rü
stet sein (z . B. AMRAAM's, advanced medium range air to air missiles) , die es
gestatten, Ziele aus grosser Entfernung, d.h. von ausserhalb der Sehreich
weite, zu bekämpfen. Diejenige Entfernung, aus der ein Ziel getroffen werden
kann, hängt einerseits von Höhe, Geschwindigkeit und Richtung des Geschwin
digkeitsvektors bezüglich der Sichtline (''Boresight "-Winkel) zum Abschuß
zeitpunkt ab, andererseits entscheidend vom Zielmanöver, d.h . von dem Hanö
ver, welches das Ziel während der Flugzeit des Flugkörpers ausführt .
In einer Luftkampfsituation stellt sich nun für jedes Flugzeug das Problem,
durch ein geeignetes 11Pre-Launch11 Manöver die Treffreichweite des / der eige
nen Flugkörper zu erhöhen und durch ein geeignetes "Post-Launch11 Manöver die
des Gegners zu vermindern .
In diesem Bericht wird d·argestellt, wie die optimalen "Pre-Launch" und "Pos t
Launch" Manöver berechnet werden können, ebenso wie der optimale FK-Abschuß
zeitpunkt gewählt werden kann. Wir beschränken uns dabei auf eine 1 vs 1 -
Situation . Des weiteren wird dargestellt, wie man ein opt i males Ausweichma
növer vor einem anfliegenden FK berechnen kann.
- 2 -
1. UNTERSUCHUNG EINER MITTELSTRECKEN-LUFTKAMPFSITUATION IM
ÜBERSCHALLBEREICH ZWISCHEN ZWEI FLUGZEUGEN, DIE JEWEILS üBER
EINEN FLUGKöRPER VERFÜGEN, ALS 2-PERSONEN DIFFERENTIALSPIEL
1.1 Mathematisches Modell des Gesamtsystems (2 Flugzeuge + 2 Flugkörper als Massenpunkte) im Zustandsraum
Bezugssystem ist ein geostationäres (''flache Erde") Koordinatensystem. Der
Zustand des Flugzeuges wird beschrieben durch die Werte der Variablen
X
y kartesische Koordinaten im Raum
h
v Geschwindigkeit (Betrag)
m Masse
qo q1 Quaternionen q2
q3
Wurde hier die Singularitätan-freie Darstellung mittels Quaternionen [ 1]
gewählt, werden für den Flugkörper die klass ischen Euler-Winkel verwendet.
- 3 -
X Azimuth (Winkel zwischen der positiven x -Achse
und der Projektion des Geschwindigkeitsvektors
in die (x,y)-Ebene = Horizontalebene)
t Bahnneigungswinkel (Winkel zwischen dem Geschwindig
keitsvektor und der Horizontalebene)
p Auftriebquerneigungswinkel oder Rollwinkel
(Winkel zwischen Auftriebsvektor und der Senkrechten
zur Horizontalebene)
T zA = (xA,yA,hA,vA,mA,qoA'q1A'q2A'q3A)
ist der Zustandsvektor des Flugzeugs, T
zM = (vM,xM,rM,xM,yM,hM)
der des Flugkörpers.
Die Masse ist hier keine Zustandsvariable, da ein Flugkörpermodell mit fester
Schubcharakteristik verwendet wird. Auftrieb und sein Querneigungswinkel
sind Steuergrößen, die durch ein f estes Lenkgesetz (Proportional-Navigation
im Raum) gegeben sind als Funktionen des Zustandes des Zieles
zT = (vT,xT,rT,~'YT'hr)T und zM.
Der für die Umrechnung von zA in zT (zT=zT(zA)) benötigte Zusammenhang zwi
schen den Quaternionen q0
,q1 ,q2 ,q3 und den Euler-Winkeln X und 4 ergibt sich
aus den Identitäten [1]
cosl cosx = q~ + q~ - ~ - q~ cosl sinx = 2 (q
0q3 + q1q2)
sinl = 2 (q0
q2 - q1q3 ) .
Die Bewegungsgleichungen für den Flugkörper (nach dem Abschuß zur Zeit t 1)
schreiben sich in der Form
=
- 4 -
F-W ' I V\1\
A cosr -
V· cos t (0.5 X
V ·CPSo ~iM;t
v.h~o
~V C.OS 0
mit dem Schub F = F(1:), der Masse m = m('t), (reine Funktionen der Flugzeit 1:),
dem Auftrieb A = QS cA, dem Widerstand W = QS cA.W.
(QS=pv2 Fl/2 p=Luftdichte, pv2 /2=Staudruck, Fl=Bezugsfläche,
~=Widerstandsbeiwert; quadratische Funktion des Auftriebsbeiwertes cA) und
den in uM zusammengefaßten Steuervariablen p und cA.
Die Bewegungsgleichungen für das Flugzeug lauten
mit
- 5 -
2 z (.. t J V· L ~0 t-1,,- ~2. -~J
V . [ 2 ( ~o 9.\ t 9'\ qz f]
v· [2(9oh - ~1~~)]
T (Of ol -]) W\
- '" T
... \ { 91 Pw -t ~ t ~w + q ~ ..,-w )
i ( ~o fw T ~ 1 ..,-w - q > ~ ~ )
q 1 -r w + 1.> ?w ) [ !
)
Darin sind Schub T, spezifischer Treibstoffverbrauch c , Luftwiderstand D V
und Auftrieb L gegeben als Funktionen der Höhe h, der Geschwindigkeit v, des
Anstellwinkels a und des Drosselgrades ö. Der Steuervektor uA umfaßt die Va
riablen p ,a,ö (p ist die erste Komponente des Vektors der Winkelgeschwin-w w
- 6 -
digkeit w = (p ,q , r )T des mit dem Flugzeug verbundenen "Wind-Achsen-Syw w w sterns". p entspricht etwa der Rollrate.)
w
Für die Steuervariablen wurden folgende Beschränkungen gewählt
IPwl ~ 1.6 rad/sec
1° ~ cx ~ 20°
0 ~ ö ~ 1
(Die Ergebnisse in Abschnitt 1.5 beruhen auf Rechnungen mit festem ö=1).
Der Zustand z des Gesamtsystems ist gegeben durch
· 1. 2 Ende des Düf eren tialspiels
Nach dem Abschuß der beiden Flugkörper werden die Begegnungen
Flugzeug ~ gegnerischer Flugkörper
dann als beendet betrachtet, wenn der Flugkörper dem Flugzeug nicht mehr
(wesentlich) näher kommen kann. (Es ergeben sich so i.a. 2 unterschiedliche
Endzeiten . )
= Bezeichnet R1 den Abstand von Flugkörper zu Flugzeug 2 (R1 /cxA2 -xM1
2 +(yA2 -yM1) 2 +(hA2-hM1) 2 )'und R1 die zeitliche Ableitung von R1, so
legt die Endbedingung
(c ~ 0)
als Forderung an den Endzustand die Endzeit tf fest. (Bei c=O ist der Abstand • 1
R1 =0 oder die Annäherungsgeschwindigkeit R1 = 0, bei c > 0 ist R1 < 0). f f f
Analog legt
die Endzeit tf fest. 2
(c~ 0)
- 7 -
1. 3 Funktionale (terminal payoff)
Jedes Flugzeug will so manövrieren und den Abschußzeitpunkt sei nes Flugkör
pers so wählen, daß dieser das gegnerische Flugzeug möglichst err eicht, und
es selbst den gegnerischen Flugkörper auf Distanz hält.
Diese doppelte Aufgabenstellung ist nun mathematisch in Form von geeigneten
Zielfunktionalen J 1 , J 2 zu modellieren, die Flugzeug 1 bzw. Flugzeug 2 durch
Wahl des Abschußzeitpunktes und seiner Steuerungen zu minimieren sucht.
a) Formuliert man als Ziele von Flugzeug 1(2) , R1f CR2f )
möglichst klein zu machen und R2f CR1f) mögl i chst
groß zu halten, und stellt man beide Ziele gieichgewichtet
nebeneinander, erhält man die Funktionale
J 1 = R1f - R2f
J 2 = R2f - R1f
Man erhält so ein Nullsummen (J1+J2=0) Differentialspiel.
(Unterschiedliche Wichtungen der beiden Ziele ergeben Nicht
Nullsummen-Differentialspiele.)
b) Eine etwas differenziertere Formulierung der Ziele von Flugzeug 1 ist:
R1f nur dann als zu minimieren zu betrachten,
wenn R1f > Rcap (Fangradius) und R2f nur dann als zu maximieren zu betrachten,
denn R2f < R (Sicherheitsabstand). sec Dies führt auf das Funktional
und entsprechend
(Nicht-Nullsummen-Differentialspiel )
(Mit der differenzierbaren Approximation t 0 (x ) = l x2 +of an t 0(x) = lxl und
den Identitäten
max{a,b} = ( a+b) / 2 + ja~bl/2 , min{a,b} = (a+b )/2 - ja-b l/2
- 8 -
ist klar, wie man die Auszahlungsfunktionen
a1 (z) = max{R1 ,Rcap} - min{R2 ,Rsec}
a2 (z) = max{R2 ,Rcap} - min{R1,Rsec}
leicht differenzierbar approximieren kann.)
1. 4 Numerisches Vorgehen zur approximativen Bestimmung der "optimalen" Abschußzeitpunkte und open-loop Steuerungen
Nicht-kooperative Gleichgewichtslösungen des Differentialspieles sind Nash
Lösungen
für alle zulässigen Vergleichslösungen Ct 11 , uA1), (t~, uA
2). Im Falle eines
Nullsummen-Differentialspieles (J1=-J2=:J) ergibt dies die Sattelpunktsbe
ziehung
Folgen beide Spieler ihrer optimalen Strategie, liefert die Realisierung des
Differentialspieles von einem z0 aus dem Gebiet, in dem die Nash-Lösungen
existieren, "optimale" Werte für t1
, t1
und "optimale" open-loop Steuerun-1 2
gen. Diese Kontrollfunktionen sind nun möglichst gut in einer vorgegebenen
Klasse parameterisierter Steuerungen zu approximieren, (z.B. in der Klasse
der stetigen "Lmd stückweise linearen Kontrollfunktionen zu festen Gitter
punkten.) Auf diese Weise wird dem Problem, im Differentialspiel eine Nash
Lösung zu finden, mit jedem Anfangszustand z 0 ein Nash-Lösungs-Problem im
Parameterraum zugeordnet.
Zur Lösung dieses Problems wird das iterative Verfahren von Han-Wilson-Po
well (mittels quadratischer Programmierung) zur Lösung allgemeiner nichtli -
- 9 -
nearer Optimierungsaufgaben verwendet, welches der DFVLR in einer Implemen
tierung von Kraft, Schittkowski vorliegt.
Es werden damit abwechselnd für beide Spieler einige Iterationen ausgeführt,
bis beide Optimierungen abgeschlossen sind.
Dieses Verfahren benötigt neben den Funktionswerten in jeder Iteration auch
die partiellen Ableitungen der (jeweiligen) Zielfunktion und der Nebenbedin
gungen nach den Parametern.
Es wurde ein Unterprogramm erstellt, in welchem die Zustandsgleichungen in
tegriert und die Funktionswerte von Zielfunktion und Nebenbedingungen ausge
wertet werden; zur Berechnung ihrer partiellen Ableitungen nach den Parame
tern bietet es zwei Möglichkeiten an:
a) Differenzenquotienten
b) theoretisch exakte Berechnung der Gradienten
durch Integration der Variationsgleichungen
des Gesamtsystems (für die Abschußzeitpunkte)
und der adjungierten Variationsgleichungen
(für die Steuerparameter) einschließlich
der zugehörigen Quadraturen.
(Der Vorteil der Variante b ) liegt in der geringeren Anzahl der zu integri e
renden Differentialgleichungen (~kürzere Rechenzeit), erfordert dafür aber
die Programmierung der zusätzlichen Differentialgleichungen .)
1.5 Ergebnisse
Betrachtet wurde folgende (symmetrische) Anfangssituation:
Die beiden (identischen) Flugzeuge begegnen sich in 9 km Höhe mit Hach 1.5 in
entgegengesetzter Richtung fliegend, front a l um 15 km und seitlich um 30 km
versetzt.
Das veranschlagte Zeitintervall von 35 Sekunden wurde durch 18 Gitterpunkte
unterteilt, und in den Starttrajektorien die Flugkörper nach ca. 11 Sek. ab
gefeuert .
In der Formulierung als Nullsummen-Spiel mit
- 10 -
mit den Endbedingungen
g1 = Rlf.Rlf + c = 0 (c>O) . g2 = R2f • R2f + c = 0
ergab sich folgende Lösung:
Die Abschußzeitpunkte wurden stets an die vorgegebene untere Schranke vor
verlegt (in mehreren Schritten verkleinert bis ca. 6,5 Sek. nach dem Start),
in der Angriffsphase drehten die Flugzeuge stark aufeinander zu und drehten
dann nach dem Abschuß ihrer Flugkörper tiefergehend weg; ihre Endhöhe lag bei
4 km, ihre Machzahl bei 2. 12, die Endabstände waren 20 km (Draw!) .
Allerdings waren in dieser Lösung das Lastvielfache und der Staudruck für die
Flugzeuge zu hoch.
Neben einer Beschränkung der Endabstände g3 = Rmin2 - R1f - R2f ~ 0 wurde
deswegen auch eine Höhenbeschränkung eingeführt (indirekt über die Flugkör-
per) g4 = .hM1 f + hM2f - hmin2 ~ 0 · Als in Homotopieschritten R . 2 und h . 2 angezogen wurden, blieben die Ab-- · - m1n m1n schußzeitpunkte fest.
Der erste Satz der nachfolgenden Diagramme zeigt die Lösung zu R . 2 = 28 km, m1n
h . 2 = · 10 km (hierbei sind die 3. und 4. Nebenbedingung aktiv, d.h. die End-mJ.n abstände liegen bei 14 km, die Endhöhe der Flugkörper bei 5 km). In der An-
griffsphase gehen die Flugzeuge tiefer, nehmen Geschwindigkeit auf und feu
ern ihre Flugkörper noch mit negativem ~ ab. Die 4. Nebenbedingung zwingt
sie, in der Ausweichphase hochzusteigen: Endhöhe 9 km, Machzahl 2.24 .
Im ersten Diagramm sind maßstabsgetreu die Flugbahnen in den Projektionen auf
die (x,y)-, (h,x)-, (h,y)-Ebene wiedergegeben (Längeneinheit= 1 km). Es fol
gen die Zeitverläufe (über dem auf [0,1] normierten Zeitintervall) der Ge
schwindigkeit (in km/sec), des Staudrucks (in N/m2 ), der Winkel~. X,~
(in rad) und des Lastvielfachen - jeweils für Flugzeug 1 und Flugkörper 1.
Der zweite Satz Diagramme gehört zur Nash-Lösung, die man beim Übergang zum
Nicht-Nullsummen-Spiel mit den (differenzierbar approximierten) Funktionalen
erhält.
J1 = max{R1f'Rcap} - min{R2f'Rsec}
J2 = max{R2f'Rcap} - min{R1f'Rsec}
Bei diesen Funktionalen ist zu beachten, daß sie nur die aggr essive Pre
Launch Phase wichten, solange die Endabstände größer als der Sicherheitsab-
- 11 -
stand sind, die Steuerungen nach dem Feuern des Flugkörpers werden dann nicht
verändert.
Die Rechnung wurde von der Sattelpunktlösung aus gestartet mit R = 5 km, cap R = 0,5 km. Die Nebenbedingungen wurden allerdings in der abgeschwächten sec Form g1 $ 0, g2 $ 0 betrachtet (gi = Rif Rif + c, i = 1,2). Abschußzeitpunkte
und Endzeiten blieben fest.
In der Lösung sind die Nebenbedingungen inaktiv - die Annäherungsgeschwin
digkeit ist Vc=0,825 km/sec - , die Endabstände schrumpfen auf 2,3 km, die
Endhöhe der Flugzeuge beträgt 13,7 km bei einer Machzahl von 1,35. Deutlich
ist das geänderte Pre-Launch Manöver : Beide Flugzeuge steigen von Anfang an!
Ein Diagramm, das die Steuerungen a und p von Flugzeug 1 für die Sattel-w
punktslösung und die Nash-Lösung wiedergibt, ist angefügt. (Daß sich die
Steuerungen auch nach dem Abschußzeitpunkt geändert haben - höhere Anstell
winkel -, erklärt sich daraus, daß in einigen Iterationen Endabstände in der
Größenordnung von Rsec erreicht wurden.)
Der dritte Diagrammsatz gehört zu einer Nash-Lösung mit R = 0,1 km, R = cap sec 0,5 km, wo mit einer neuen Starttrajektorie (Höhe etwa konstant 9 km, Ab-
schuss der Flugkörper erst nach etwa 14 sec, Flugzeit etwa 34 sec, Endabstand
3 km) begonnen wurde. Im Optimierungsverfahren blieben Abschuss- und Endzei
ten unverändert. In der Lösung (nach 30 Iteration) sind die Nebenbedingungen
inaktiv (g1<o, g2<o, Vc = 0,55 km/sec), im ausgeprägten Ausweichmanöver gehen
die Flugzeuge tiefer bis auf 7,1km bei Mach 1.54,Endabstände: 1,5 km, (Last
vielfache zu hoch).
2. OPTIMALE MISSILE AVOIDANCE MANöVER
In diesem Abschnitt werden die oben bereits geschilderten "Post - Launch" Ma
növer für drei Anfangssituationen, die aus digitalen LK- Simulationen ent
nommen werden genauer analysiert. Bei dieser Analyse werden diesselben
Flugzeug- und Flugkörpermodelle wie in Abschnitt 1 verwendet . Lediglich die
Bewegungsgleichungen werden etwas anders gewählt .
- 12 -
2 .1 Zustandsgleichungen
Die Berechnung der Flugbahnen erfolgt durch numerische Integration der fol
genden Differentialgleichungen. (Bezeichnungen: Index T= Flugzeug (target),
I ndex M= Flugkörper (mi ssile)).
Polarkoordinaten der Relativgeometrie (s . Skizze auf S.13)
R: Abstand Flugzeug/Flugkörper
0: vertikaler Sichtlinienwinkel
~: horizontaler Sichtlinienwinkel
Zustandsvariab le von Fl ugzeug und Flugkörper:
h.r· hM: Höhen
VT, VM: Geschwindigkeiten
~T ' ~M : Bahnneigungswinkel
XT, XM: Azimuthwinkel
Steuerungen:
~· nM: Lastvielfache ~T' ~M: Auftriebsquerneigungswinkel
nM und ~M sind der Proportionalnavigation entsprechende
Funktionen des Zustandsvektors (s.Sei te 3)
Die zu optimierenden Flugzeugsteuerungen sind durch
(1) 0 ~ ~ ~ 9
(2) I ~T I ~ 1T
beschränkt .
- 13 -
YT - Yt/{ . .
ta.rgef
Abgeleitete Größen:
DrCVr'I1r'~), D~1 CVM,hM'nM): Luftwiderstandsfunktionen
FT(Vr,I1r) , FM(t) : Maximalschub des Flugzeugs, Schub des Flugkörpers
WM(t): Gewicht des Flugkörpers
Konstanten
WT: Gewicht des Flugzeugs
g : Erdbeschleunigung
' . .
.. · (3)
I· . . --~ - . ~ . .
r -!: .(~)
{5)
.. _(6)
-", .
·_· .(7) .
.(8)
· 0o)
(12)
- 14 -
. . •
R = - VM[cos GcosyM co.s(XM~tp) · +· sLn.8 s~n.yM] . .
+VT [c.os G co~ l'Tcos(xT·- tp") + ~~~ -~ s_l.tL .fT]
. 8
1 . . -- .. ·---·. - . - -- . = R { -VM[cos 8 $~~ )"M :_:~~s-y; Ürte cos (X M - ljl )J
+VT [co_s e s Ln. Jr- cos )'"T si.n. e cos ( XT- ~ )J}
. . 1 . ' . . R c.os e. [ - vM cos tM st.n. CxM - lf')
. +Vrcos .Yr s~n.(x_T - tp)]
• hT =vT~L.nyT
• - ( FT - DT SLn YT ) ..vr -9 wy
~ _ ( FM- Dr~ s ~n YM) . ~~ --g Wr . M
,
• 9 hT SLI1jJ- T
XT . Vr . CO s "t'T
. • 9 hM Sl-t1JLtvl
Xr1 = -. \/~1 C OS Jt'1
I I
- 15 -
Die Flugkörperhöhe h~1 berechnet sich gemäß hM = hT- Rsin 0.
2.2 Formulierung der optimalen Steuerungsprobleme
Die Suche nach dem bestmöglichen Ausweich-Hanöver wird auf zwei Arten als
optimales Steuerungsproblem formuliert . Nebenbedingungen sind in jedem Fall
die Steuerbeschränkungen (1), (2 ), die Differentialgleichungen (3)-(12) und
die Zustandsbeschränkung hT ~ 0. In beiden Aufgabenstellungen ist die Endzeit
frei; die Anfangswerte aller Zustandsvariablen sind fest vorgeschrieben.
(P1) Maximiere den Endabstand R(tf) unter der
Nebenbedingung R(tf) = Rf
(P2) Maximiere die Endzeit tf unter der Neben
bedingung R(tf) = Rf' R(tf) < 0 .
. Der festgeschriebene Endwert Rf der Annäherungsgeschwindigkeit ist negativ
im Fall eines Treffers, gleich null im Fall eines erfolgreichen Ausweich-i1a
növers.
Die gezeigten Beispiele ~ehen von folgenden fest vorgeschriebenen Anfangssi
tuationen aus :
Satz 1 Satz 2 Satz 3
R(O) in km: 8.51 9.08 9.15
Machzahl des Flugzeugs: 1 . 01 1.55 0.84
Machzahl des Flugkörpers : 3.58 . 3. 57 3.58
hrCO) in km 0. 18 8.56 7.03
hM(O) in km 5.63 8.89 10.00
XT(O) in 0 125.00 103.00 24.00
XM(O) in 0 14.00 21 . 90 9.00
Flugzeit tFK des Flugkörpers
bei Akquisition in sec. 8.00 16.00 20.00
In allen Fällen gilt ~(0) = oT(O) = oM(O) = 0 . Die Angabe von tFK ist erfor
derlich wegen der explizit zeitabhängigen Funktionen FM(t) und WM(t), wobei t
die Zeit nach Abschuß des Flugkörper s ist. Der Zusammenhang mit der Zeit t
- 16 -
nach Beginn des Manövers ist 1 = t + tFK' Der Flugkörper wird also tFK Sekun
den nach Abschuß zum Zeitpunkt t = 0 bzw. 1 = tFK entdeckt (''Akquisition" ).
Die Steuerungen lLr und llT werden als Polygonzüge über acht äquidistanten
Teilintervallen modell iert; Parameter des Optimierungsverfahrens sind folg
lich die Steuergrößen an den Zwischenpunkten ti = i tf / 8, 0 ~ i ~ 8, und die
freie ~ndzeit. Die Zustandsbeschränkung ~ ~ 0 wird durch die Nebenbedingun
gen ~(ti) ~ 0, 1 ~ i ~ 8, berücksichtigt.
2. 3 Ergebnisse
Von den bisher gerechneten Flugbahnen wurden folgende Kombinationen von Pro
blemstellung und Anfangsdaten ausgewählt:
Problemstellung Anfangswerte Diagramme
Beisp . 1) (P2) mit · Rf = 100 m Satz 1 II .1. a - II .1. i
Beisp.2) (P1) mit Rf = 0 Satz 2 II .2.a -. II . 2 .k
Be·isp . 3). (P1) mit Rf = -200 m/s Satz 3 II.3 , a - II .3 . l
Bezeichnungen in den Diagrammen : XT,YT ,HT bzw. XM,YM,HM : Koordinaten des
Flugzeugs bzw. Flugkörpers bezüglich eines Inertialsystems, das durch die
Anfangsbedingungen
XM(O) = 0 , Y}1(0) = 0
XT(O) = R(O) cos (8(0)), YT(O) = 0
HM(O) = hM(O) , HT(O) = ~(0)
festgelegt ist.
VT,VM VT, VM in m/sec CL Auftriebsbeiwert des Flugzeugs
MUE llT in Radian
N. ~ Q Staudruck in kp/m 2
GAMT oT in Radian
AMT Machzahl des Flugzeugs
- 17 -
In Diagrammen mit zwei Kurven bezieht sich die durchgezogene Linie auf das
Flugzeug, die gestrichelte Linie auf den Flugkörper . Längeneinheit ist Me
ter, Zeiteinheit eine Sekunde. (x,y)-, (x,h)-, und (y,h) -Diagramme wurden
mit gleichem Maßstab auf beiden Achsen angefertigt. Die drei Anfangssitua
tionen sind einer Beispielsammlung der Firma MBB entnommen. Im zweiten Bei
spiel wird der Flugkörper mit einem Endabstand von 719 m ausmanövriert.
Bei allen missile-avoidance Manövern sind folgende Phasen mehr oder weniger
ausgeprägt:
1. Anfängliche Drehung zur Sichtlinie: Diese Phase ist gekenn~eichnet durch
maximales Lastvielfaches und Rollwinkel in der Umgebung von ± n/ 2 (beachte
die DGL für X!). Die Geschwindigkeitsaufnahme ist aufgrund des hohen indu
zierten Widerstandes gering. Die Ausprägung dieses hard turns hängt von der
Differenz lxT(O) - 111(0) I ab. Er nimmt dementsprechend in den ersten zwei
Beispielen den größten Teil des Manövers ein.
2 . Übergang zum tail chase : Diese Phase dient dem Geschwindigkeitsaufbau.
Sie ist am Ende des ersten Beispiels andeutungsweise erkennbar durch
- abnehmendes Lastvielfaches,
- 'J..IT -+ 0 und zunehmende Geschwindigkeit, was sich aufgrund der geringen Höhe
in rapide steigendem Staudruck (Staudruck q = 1/2 p(h)V2 , p(h)
= Luftdi chte in Abhängigkeit von der Höhe) bemerkbar macht .
Normalerweise wird die Beschleunigung durch Höhenverlust wie in den Bei
spielen 2 und 3 unterstützt. Die Beschränkung ~ ~ 0 verhindert dieses
"Wegtauchen" in Beispiel 1. Die kritische Grenze für den Staudruck liegt bei
etwa 10.000 kp/m2 • Sie wird in diesen Beispielen nicht, bei ausgeprägten
tail-chase-Szenarien jedoch fast immer erreicht.
3. Last ditch maneuver, ein ruckartiges Gegensteuern zur bisherigen Flug
bewegung am Ende des Manövers. Seine Bedeutung liegt darin, daß der Flug
körper durch ein entsprechendes Verfolgungsmanöver Energie verliert. Dieses
Phänomen ist in den Beispielen 2 und 3 erkennbar. Die Gegenbewegung zum
bisherigen Kurs vollzieht sich sowohl im Vertikalen als auch im Horizontalen.
Beispiel 2 endet mit einem leichten Höhenanstieg ; in Beispiel 3 nimmt zu
mindest der Bahnneigungswinkel zu. Die Horizontalprojektionen der Flugbahnen
ändern in beiden Fällen ihre Krümmung. Der Steueraufwand für di eses Teilma-
- 18 -
növer zeigt sich in Beispiel 3 in einer plötzlichen Spitze im Lastvielfachen.
Dementsprechend flacht der Geschwindigkeitsverlauf (und damit auch der Ver
lauf des Staudrucks) aufgrund des steigenden induzierten Widerstands ab.
SCHRIFTTUM
[1] Wuensche, H.J . . Singularity-free Nethods for Aircraft
Flight Path Optimization using Euler Angles and
Quaternions.
Master of Science Thesis, University of Texas, 1982.
H VS Y
~~------------------------~
13
3
H vs X
15
10
5
0+---~~------~----~--~--.------r------r-~---r------~----or----~ -25 -20 -1 5 -1 0 - 5 0
SATTELPUNKTS- LSG ZU RM IN2=28 HMIN2=HI
y vs
5
- 5
5 BLAU:
X
10 q_uGZEUG
15 20 25 ROT: ~LUGKOERPER
- 10 +-----~--~--.-~---r------r------r------~----~--------~--~--~-4 - 25 -20 - 1 5 - 1 0 - 5 0 5 10 15 20 25
SATTELPUNKTS-LSG ZU RMIN2=28 HMIN2=10 BLAU: ~LUGZEUG ROT: FLUGKOERPER
2
1 • 1
1 • 0
. 9
.- . 8 I:
.-
< .7
.6
.5
V VS T I 1. 1. b I
. 4 r----.----.----.----.----.----.---~----~--~----~ .0 . 1 . 2 .3 .4 . 5 SATTELPUNKTS-LSG ZU RMIN2=28 HMIN2=10
.6 . 7 BLAU : 1=LUGZEUG
. 8 . 9 1 . 0 ROT: FLUGKOERPER 4
STAUDRUCK VS T
. 4E6
~
< .2E6
.0 .1 .2 . 3 .4 . 5 SATTELPUNKTS-LSG ZU RMIN2=28 HMIN2=10
.6 . 7 BLAU: 1=LUGZEUG
.8 .9 1 .0 ROT: 1=LUGKOERPER
.3
.2
.... .0 I:
<- . 1
-.2
-.3
-.4
0
.... - 1 I:
.... <
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