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1 ECHO DE LISANGA N° 36 (Erstes Semester 2016 - 2017) Zeitschrift der Vor- und Primarschule «Communauté Scolaire Maternelle et Primaire Lisanga» 5 Avenue de la Science, Commune de la Gombe Kinshasa RD Congo B.P. 73 Kinshasa 1 Tel 0243 81 509 29 28 / 0243 89 89 262 75 [email protected] www.ecolelisanga.cd Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge bewegen, können das Gesicht der Welt verändern EDITORIAL ENDLICH EIN HOFFNUNGSSCHIMMER FÜR DIE DR-KONGO (DRK) Wer hätte es gedacht? Noch vor einigen Wochen glaubte jedermann an eine grosse Katastrophe in der DR-KONGO. Alle Elemente waren vereinigt : - Der aktuelle Präsident, der am Ende seines Mandates steht. - Die Wahlen, die der Verfassung entsprechend, den Wechsel des Staatsoberhauptes bestätigen sollten, sind nicht organisiert. - Die aktuelle Regierung, die durch die Revision der Verfassung und mit der Organisation eines Referendums ein drittes Mandat für den Präsidenten erzwingen will. - Die Opposition, die den Betrug aufzeigt und die Bevölkerung zur Resistenz auffordert mit dem Risiko eines allgemeinen Aufstandes mit allen schrecklichen Konsequenzen. - Die Internationale Gemeinschaft, die über die ganze Bewegung wacht und mit Empfehlungen, Warnungen, Dienstleistungen, Drohungen und gar mit der Androhung von Strafen begleitet, usw. Indessen lag das Spektrum des fixierten Datums vom 19. Dez. 2016 (Ende des 2. und letzten Mandates von Präs. Kabila) wie ein Stein auf dem Bewusstsein aller. Es galt, entweder die DRK zu verlassen und sich irgendwo zu verkriechen (für diejenigen, die dies konnten), oder sich auf das Schlimmste, das je länger je mehr unvermeidlich wurde, vorzubereiten, mit der Befürchtung, dass die RDK dem Fall Irak oder Syrien gleichen könnte. Um die Katastrophe zu vermeiden, sind mehrere Schemas vorgeschlagen. Unter anderem ein aufrichtiger Dialog zwischen der politischen Mehrheitsgruppe an der Macht und der Opposition. Mit dem hauptsächlichen Ziel, die Verfassung zu schützen, transparente und glaubwürdige Wahlen so schnell wie möglich und in einem friedlichen Klima zu organisieren, und das Land vor diesen Wahlen zu verwalten. Dank dem Einschreiten der Internationalen Gemeinschaft, unter Schirmherrschaft der Afrikanischen Union, wird der erste Versuch eines Dialoges, unter Leitung von Herrn Edem Kodjo, ehemaliger Regierungschef aus Togo, unternommen. Der Parteilichkeit beschuldigt, lehnt die Opposition Kodjo ab. Der Dialog wird trotzdem abgehalten, aber ohne das Mitmachen eines wichtigen Teils der Opposition. Unglücklicherweise erreicht dieser Dialog das angestrebte Ziel nicht. Die Spannungen gehen weiter und verstärken sich sogar. Ein zweiter Versuch eines Dialogues wurde durch die kongolesischen Bischöfe, unter dem Hut der Nationalen Bischöflichen Konferenz (CENCO), gewagt. Präsident Kabila, der kürzlich vom Papst François empfangen wurde und sich gewiss mit diesem über die grosse Krise in der DRK austauschen konnte, ergriff persönlich die Initiative, den Bischöfen diese grosse Aufgabe anzuvertrauen. Und – oh Wunder ! – der CENCO ist es gelungen, die beiden Tendenzen zusammenzuführen, die – schlussendlich – nach harten EDITORIAL Endlich ein Hoffnungsschimmer für die DR-Kongo NEUIGKEITEN AUS LISANGA Schuljahresbeginn Neue Einsetzungen Weiterbildungsseminar Jahresthema Weihnachtsaktion Abschluss des ersten Trimesters SPEZIALDOSSIER DRK NEUGESTALTUNG DES SPIELPLATZES S.O.S Patenschaften * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

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ECHO DE LISANGA N° 36 (Erstes Semester 2016 - 2017)

Zeitschrift der Vor- und Primarschule «Communauté Scolaire Maternelle et Primaire Lisanga» 5 Avenue de la Science, Commune de la Gombe Kinshasa RD Congo B.P. 73 Kinshasa 1

Tel 0243 81 509 29 28 / 0243 89 89 262 75 [email protected] www.ecolelisanga.cd

Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge bewegen, können das Gesicht der Welt verändern

EDITORIAL

ENDLICH EIN HOFFNUNGSSCHIMMER FÜR DIE DR-KONGO (DRK)

Wer hätte es gedacht? Noch vor einigen Wochen glaubte jedermann an

eine grosse Katastrophe in der DR-KONGO. Alle Elemente waren

vereinigt :

- Der aktuelle Präsident, der am Ende seines Mandates steht.

- Die Wahlen, die der Verfassung entsprechend, den Wechsel des

Staatsoberhauptes bestätigen sollten, sind nicht organisiert.

- Die aktuelle Regierung, die durch die Revision der Verfassung und mit der Organisation eines Referendums ein drittes

Mandat für den Präsidenten erzwingen will.

- Die Opposition, die den Betrug aufzeigt und die Bevölkerung

zur Resistenz auffordert mit dem Risiko eines allgemeinen

Aufstandes mit allen schrecklichen Konsequenzen.

- Die Internationale Gemeinschaft, die über die ganze Bewegung

wacht und mit Empfehlungen, Warnungen, Dienstleistungen,

Drohungen und gar mit der Androhung von Strafen begleitet,

usw.

Indessen lag das Spektrum des fixierten Datums vom 19. Dez. 2016

(Ende des 2. und letzten Mandates von Präs. Kabila) wie ein Stein

auf dem Bewusstsein aller. Es galt, entweder die DRK zu verlassen

und sich irgendwo zu verkriechen (für diejenigen, die dies konnten), oder sich auf das Schlimmste, das je länger je mehr unvermeidlich

wurde, vorzubereiten, mit der Befürchtung, dass die RDK dem Fall

Irak oder Syrien gleichen könnte.

Um die Katastrophe zu vermeiden, sind mehrere Schemas

vorgeschlagen. Unter anderem ein aufrichtiger Dialog zwischen der politischen Mehrheitsgruppe an der Macht und der Opposition. Mit

dem hauptsächlichen Ziel, die Verfassung zu schützen, transparente

und glaubwürdige Wahlen so schnell wie möglich und in einem

friedlichen Klima zu organisieren, und das Land vor diesen Wahlen zu

verwalten.

Dank dem Einschreiten der Internationalen Gemeinschaft, unter

Schirmherrschaft der Afrikanischen Union, wird der erste Versuch

eines Dialoges, unter Leitung von Herrn Edem Kodjo, ehemaliger

Regierungschef aus Togo, unternommen. Der Parteilichkeit

beschuldigt, lehnt die Opposition Kodjo ab. Der Dialog wird trotzdem abgehalten, aber ohne das Mitmachen eines wichtigen Teils der

Opposition. Unglücklicherweise erreicht dieser Dialog das angestrebte

Ziel nicht. Die Spannungen gehen weiter und verstärken sich sogar.

Ein zweiter Versuch eines Dialogues wurde durch die kongolesischen

Bischöfe, unter dem Hut der Nationalen Bischöflichen Konferenz (CENCO), gewagt. Präsident Kabila, der kürzlich vom Papst François

empfangen wurde und sich gewiss mit diesem über die grosse Krise in

der DRK austauschen konnte, ergriff persönlich die Initiative, den

Bischöfen diese grosse Aufgabe anzuvertrauen. Und – oh Wunder ! –

der CENCO ist es gelungen, die beiden Tendenzen zusammenzuführen, die – schlussendlich – nach harten

EDITORIAL Endlich ein Hoffnungsschimmer für die DR-Kongo NEUIGKEITEN AUS LISANGA Schuljahresbeginn Neue Einsetzungen Weiterbildungsseminar Jahresthema Weihnachtsaktion Abschluss des ersten Trimesters SPEZIALDOSSIER DRK NEUGESTALTUNG DES SPIELPLATZES S.O.S Patenschaften

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

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Konfrontationen, bereit waren, am 31. Dez.2016 einen INKLUSIVEN

VERTRAG, in dem sich alle, auch das Volk, vertreten finden, zu

unterschreiben.

Dieser glückliche Ausgang hat es erlaubt, die gespannte Atmosphäre

und das sehr aufgebrachte soziale Klima zu beruhigen, zum grossen

Glück aller und besonders derer, die Tag und Nacht beteten, damit der

DRK nichts Schlimmes widerfahre.

Im Moment gehen die schwierigen Verhandlungen, welche die

Strukturen und Kompromisse der Übergangszeit formulieren und vor

allem die Konkretisierung des Vertrages festhalten sollen, weiter.

Das Ziel : Die Organisation, im Dezember 2017, von

glaubwürdigen Wahlen und der damit verbundene Wechsel am Posten des Staatsoberhauptes ( « présidence de la république ».)

Ist dies der Anfang einer neuen Zeit für die DRK ? Die Zukunft wird es

uns zeigen. Aber auf alle Fälle besteht Grund zur Hoffnung.

Els KAZADI ECHO DE LISANGA REDAkTION UND ADMINISTRATION :

Communauté Lisanga B.P. 73 Kinshasa 1 TEl. 00243 89 89 262 75 / 00243 81 509 29 28 [email protected]

SUPERVISION REDAKTION : HENRI F. MOLA [email protected]

KONZEPTION ET REDAKTION : OLIVIER NGOY [email protected]

KOLLABORATION : Communauté Lisanga

ÜBERSETZUNG auf Deutsch: Rahel Hollenstein [email protected] VERTEILUNG : Monika und Ernst SCHLAGINHAUFEN [email protected]

NEUIGKEITEN AUS LISANGA Olivier Ngoy und Henri Mola

Schuljahresbeginn 2016 – 2017 Am 5. September 2016 hat das neue Schuljahr bei Lisanga begonnen.

Es ist 7.30 Uhr, als es läutet, um den Tag zu beginnen. Wie gewöhnlich ist der Andrang gross,

insbesondere hat es viele neue Familien, die ihre Kinder gut unterbringen wollen. Mit der gleichen Begeisterung prüfen die Eltern der bisherigen Schülerinnen und Schüler die Listen, die an jeder

Klassenzimmertür aufgehängt sind. Alle möchten wissen, in welche Klasse ihr Kind eingeteilt wurde.

Fahnengruss! Dies ist die allererste Aktivität, welche für den Tag vorgesehen ist.

Die Lehrpersonen wie auch alle Schülerinnen und Schüler finden sich um den

Fahnenmast ein, welcher in der Mitte des Schulhofes steht. Dies ist die Gelegenheit für den Schuldirektor Henri François Mola, einige Weisungen für das

gute Funktionieren der Schule zu geben. Henri François Mola wird abgelöst vom

Pädagogischen Berater, welcher für die Disziplin zuständig ist und in die gleiche

Richtung zielt. Er insistiert auf die Pünktlichkeit Seine Worte werden begleitet von

der kongolesischen Nationalhymne, die von allen Beteiligten gesungen wird. Dieser Auftakt mit dem Fahnengruss wird für alle Schulen der Demokratischen

Republik Kongo empfohlen (...).

Es reicht gerade noch, um ein paar administrative Details zu regeln. Alle sind an

ihrem Platz. Die Eltern sind zufrieden und ziehen sich nach und nach zurück. Nun beginnen die

Empfangsaktivitäten in den Klassen. Das neue Schuljahr wird in Angriff genommen. Für den Rest des Tages wie auch für die ganze restliche Woche sind folgende Aktivitäten vorgesehen:

- Die Sensibilisierung für gutes Benehmen in der Schule, wie auch die Ausarbeitung des

Klassenreglements.

- Die Lektüre und die Verinnerlichung des Schulreglements.

- Die Evaluation der Klasse im Sinne einer Diagnostik, damit die Klassenlehrperson den Fächerkatalog und den Arbeitsrhythmus festlegen kann.

- Die Verteilung des Schulmobiliars und der Lehrbücher.

- Die Ausarbeitung der Stundenpläne und die Bereitstellung des Schulkalenders.

- Die Aktualisierung der Präsenzliste.

Man kann also sagen, dass das Schuljahr 2016 – 2017 positiv begonnen hat. Im Bereich der

Klassenlehrpersonen gab es grosse Veränderungen, insbesondere in der Primarschule. Diese

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Neugestaltung rechtfertigt sich mit der Sorge um die Effektivität und die Nachhaltigkeit. Das heisst, die

Lehrperson, die während eines Jahres mit den Kindern gearbeitet hat und die Leistungsfähigkeit der

Schülerinnen und Schüler kennt, begleitet sie auch in der nächsten Klasse. Danach beginnt die Lehrperson wieder denselben Zyklus.

Das Ziel ist es, den Kindern zu helfen, sich zu verbessern und gute Fortschritte zu machen.

Dies ist eine Neuerung, welche die pädagogische Direktion zu erproben versucht.

Für den Rest des Personals gab es keine Veränderungen.

NEUE EINSETZUNG DER KLASSENLEHRERINNEN UND -LEHRER DER PRIMARSCHULE

1. Abteilung:

Klasse : 1e Klasse A 1e Klasse B 2e Klasse A 2e Klasse B 2e Klasse C

Lehrperson : David

Kikweta

Jean Baptiste

Biakushila

Jacquie

Bumana

Lausanne

Diantisa

Maurice

Kisungu

2. Abteilung:

Klasse : 3e Klasse A 3e Klasse B 3e Klasse C 4e Klasse A 4e Klasse B

Lehrperson : Louis

Mbongo

Martin

Katumbayi

Alphonse

Tshiombe

Alain

Nzonzi

Siméon

Tshisekedi

3. Abteilung:

Klasse : 5e Klasse A 5e Klasse B 6e Klasse A 6e Klasse B

Lehrperson : Bernadette

Mazuaba

Jeef

Mingashanga

Jean Pierre

Vumuna

Lally

Bisadidi

Es ist anzumerken, dass Jean Willy Tshivuadi nach einer überzeugenden Probezeit als Pädagogischer

Berater bestätigt wurde. Sie erinnern sich, dass es letztes Schuljahr eine Veränderung auf der Ebene der

Direktion der Schule gegeben hat. Marcel Kajingu, der Direktor der Schule war, wurde mit der Leitung der Projekte beauftragt. Henri Mola, der Pädagogischer Berater war, hat die Direktion der Schule übernommen

und Jean Willy Tshivuadi, der Beamtenanwärter war, wurde Pädagogischer Berater. Es folgte eine

Probezeit, bevor sie alle bestätigt wurden für ihren Posten. Das ist nun erfolgt.

SEMINAR FÜR DIE LEHRERINNEN UND LEHRER

Es ist Brauch, dass die Schuldirektion vor dem Schulanfang ein Seminar für die Lehrerinnen und Lehrer der Primar- und Kindergartenstufe organisiert. Oftmals ist auch das administrative Personal an dieser Weiterbildung beteiligt. Dieses Jahr fand das Seminar vom 22. bis zum 25. August 2016 im Multifunktionssaal der Schule statt. Das Überthema, um welches alle Unterthemen

kreisten war: "Die Arbeit, ausgerichtet auf das Resultat". In der folgenden Zusammenfassung geht es um die Quintessenz der behandelten Themen: 1. "Die Arbeit, ausgerichtet auf das Resultat" (Vortrag von M. Paul Faustin Diankenda, Ausbildner PAP): Dieses Konzept hat uns geholfen zu verstehen, dass jede Arbeit ein messbares Resultat liefern sollte. Dieses Ziel bringt es mit sich, dass die Vorgehensweise vorgängig klar definiert sein muss, was bedeutet, dass die zu realisierende Arbeit korrekt formuliert wird, dass klare Anweisungen gegeben werden, dass die aufzuwendende Zeit klar definiert wird und dass die Evaluation aufgrund der erhaltenen Resultate geplant wird. Dies sollte die Lehrerschaft verinnerlichen, im Bewusstsein, dass es über seine Klasse, das Fach und den Stundenplan verfügt. Es liegt an der Lehrperson zu wissen, wie sie seine Zeit einsetzt, um in der geplanten Zeit so zu vermitteln, dass das erhoffte Resultat zu Stande kommt. 2. Die fünf essentiellen Werte einer christlichen Schule (Vortrag von Pfarrer Romain Mulumba von den Protestantischen Schulen in der Demokratischen Republik Kongo): Pfarrer

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Romain beginnt mit einer Zusammenfassung der protestantischen Evangelisierung in der Demokratischen Republik Kongo, bevor er die Vision und Mission der protestantischen Schulen in Erinnerung ruft. Er definiert die fünf essentiellen Werte einer christlichen Schule auf folgende Weise: a. Die Wahrheit: Die heilige Schrift ist das Wort, offenbart von Gott. Sie wird als die Wahrheit unterrichtet und in die Ausbildung integriert. b. Die intellektuelle Entwicklung: Das christliche Gedankengut sollte das Beste sein, denn, erhellt durch die Gedanken von Christus, integriert es die göttlichen Prinzipien in die akademischen Fächern. c. Die christliche Persönlichkeit: Die Direktion, die Administration, der Lehrkörper und das weitere Personal einer christlichen Schule sollten aus Menschen bestehen, die sich Gott geweiht haben und mit einer biblischen Perspektive arbeiten. d. Das Potential in Christus: Das Ziel aller Bildung ist es, dass die Schülerinnen und Schüler ihr ganzes Potential in Christus erreichen können. e. Die Integrität im Alltag: Das alltägliche Funktionieren der Schule sollte sich über die Sorge

um die Integrität, die Effizienz und die Transparenz charakterisieren. 3. Kindergarten und Primarschule Mgr Bokeleale - Lisanga, Mission und Vision: (Marcel Kajingu, Beauftragter der Projekte an der Schule Lisanga, spricht als Erster über dieses Thema. Er wird abgelöst von Henri Mola, Direktor von Lisanga). a. Vision: Mit der Schaffung der Schule Lisanga wollte die Kirche "Christ im Kongo" ihre evangelische Mission umsetzen, Gefolgsleute von Christus auszubilden. b. Mission: Um diese Vision in die Tat umzusetzen, hat sich Els Kazadi, der die Verantwortung für die Realisierung dieser Mission anvertraut wurde, zum Ziel gesetzt, eine Schule für das Leben zu gründen. Das heisst, eine Schule, die sich am Leben orientiert und mit ihrer pädagogischen Strategie und Methodik den Kindern hilft, die Welt zu verstehen, in der sie leben. Sie regt die Kinder an, sich als Teilnehmer/innen der Schöpfung zu betrachten. Dank diesem Hintergrund fühlen sie sich fähig, ihre Umwelt zu verändern und zu schützen. Das pädagogische Projekt preist die ganzheitliche Ausbildung des Menschen (Herz, Hand, Kopf). Eine gut konzipierte und geleitete Bildung soll den Armutsbetroffenen helfen, Wege aus der Krise zu finden. Bildung erscheint so als Faktor für Entwicklung, Fortschritt und Friede. Um das Programm komplett zu machen hat der Pädagogische Berater, Jean Willy, der Zuhörerschaft geholfen, die verschiedenen pädagogischen Werkzeuge zu erfassen, welche nötig sind, um die Lektionen vorzubereiten und zu evaluieren (Klassenjournal, Präsenzliste, Vorbereitungsheft, Beurteilungsheft, Schulkalender, Stundenplan etc.) Ziel war es, jedes Werkzeug festzulegen, seinen Nutzen zu verstehen und Klarheit über die Anwendung zu schaffen. Die zwei letzten Tage des Seminars konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Arbeit in ihrer pädagogischen Einheit nutzen. Die Pädagogische Direktion nahm die Verteilung der Ausstattung der Klassen vor. Anzumerken ist, dass die Reflexionsarbeiten etwas spät angefangen haben. Deshalb musste der Kindergarten eine Woche vor dem geplanten Datum anfangen. Im Grossen und Ganzen hat das Vorbereitungsseminar ohne grosse Hürden stattgefunden.

JAHRESTHEMA

Aufgrund seiner Bedeutung und Fülle haben wir uns entschieden, das letzte Jahresthema „Verantwortungsbewusstes Produzieren und Konsumieren“ auch dieses Schuljahr 2016 – 2017 fortzusetzen. Die offizielle Ankündigung des Themas wurde am 30. September anlässlich der Eröffnung der Kultursaison 2016 – 2017 vorgenommen. Zu dieser Gelegenheit hat Alain Galumba, kultureller Animator, welcher das Thema eingeführt hat, dem Publikum näher bringen wollen, dass die soziale und solidarische Ökonomie eine beständigere Wirtschaft erlaubt. Eine Wirtschaft, welche ihre Einflüsse auf die Umwelt limitiert und die sozialen Konditionen der Produzentinnen und

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Produzenten verbessert. In seinem Vortrag hat er auf die Notwendigkeit der Anwendung der fünf Prinzipien insistiert: 1. Eine gesunde, vielfältige und ausgewogene Ernährung konsumieren: 2. An diejenigen denken, die nicht genügend Nahrung haben, und übermässigen Konsum und Vergeudung vermeiden. 3. Keine Produkte konsumieren, die durch die Ausbeutung der Schwachen oder die schlechte Aufteilung der Erträge unseres Planeten hervorgegangen sind. 4. Die Grosszügigkeit der Natur nicht ausnutzen, und die Umwelt und das ökologische Gleichgewicht respektieren und schützen. 5. In die Zukunft investieren, indem man an die zukünftigen Generationen denkt.

WEIHNACHTSAKTION 2016

Jedes Jahr zu Weihnachten organisiert Lisanga eine Sensibilierungs- und Wohltätigkeitsaktion für weniger

privilegierte Schichten der Bevölkerung. Die Schulgemeinschaft Lisanga möchte ihr Mitgefühl und ihre Solidarität zum Ausdruck bringen, nicht nur mit einem finanziellen Beitrag, sondern auch mit der

Wertschätzung der entsprechenden Personen. Dieses Jahr wollte Lisanga die Schulgemeinschaft für die Arbeit der Bauern sensibilisieren, passend zum Jahresthema „Verantwortungsvolle Produktion und Konsumation“. Die Bauern sind für die Entwicklung von grosser Bedeutung. Dazu erhielt Lisanga Besuch von einer Delegation der „Föderation der Bauern von Kinshasa“, unter der Leitung ihrer Präsidentin, Frau Rosalie Biuma. Die verschiedenen Delegierten haben sich an die Schülerinnen und Schüler der Primarschule gewandt und ihnen von ihren Projekten erzählt (Landwirtschaft, Viehzucht, Fischzucht etc.). Auch haben sie von ihren Schwierigkeiten erzählt, z.B. fehlendes Arbeitsmaterial, fehlendes Saatgut oder fehlende Mittel für die Umsetzung und den Transport ihrer Produkte). Die Unterhaltung mit der Delegation war sehr interessant für die Kinder und für die ganze Schulgemeinschaft. Während der ganzen Adventszeit wurde unter den Schülerinnen und Schüler eine Kollekte organisiert. Die Aktion hat eine grosse Menge an Naturalgaben, sowie 1300 Dollar eingebracht. Die Spenden wurden anlässlich der Weihnachtsfeier in der Schule am Samstag, 17. Dezember 2016 der Delegation der Bäuerinnen und Bauern übergeben. Frau Rosalie war ganz gerührt von dieser Geste und hat sich im Namen der Delegation für die Grosszügigkeit bedankt. Sie hat hervorgehoben, dass dies seit Bestehen ihrer Föderation das erste Mal gewesen sei, dass sie von einer Schule so viel Wohlwollen erfahren durften.

ABSCHLUSS DES ERSTEN TRIMESTERS IN DER KATASTROPHE

Wie bereits im Editorial beschrieben, lebten alle in grosser Angst vor dem 19. Dezember, nicht wissend, was sich ereignen würde. Aufgrund dieser Unsicherheit hat die Schule die Weihnachtsfeierlichkeiten auf den 17. Dezember vorverschoben. Die Schlussfeier und die Übergabe der Zeugnisse wären auf Freitag, den 23. Dezember geplant gewesen. Aber das politische Klima hat es der Schuldirektion nicht erlaubt, am vorgesehenen Datum à jour zu sein. In dieser Situation war die Schule genötigt, das erste Trimester in der Katastrophe zu beenden, ohne die Resultate der Schülerinnen und Schüler herausgeben zu können. Zum Glück hat es die Entspannung der politischen Situation ermöglicht, das zweite Trimester am Donnerstag, 5. Januar zu beginnen in der Hoffnung, dass die Fortsetzung des Schuljahres in einem entspannteren Klima stattfinden kann.

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SPEZIALDOSSIER ZUR DEMOKRATISCHEN REPUBLIK KONGO

Im Editorial dieser Ausgabe des ECHOs wurde über die Situation berichtet, welche die aktuelle soziopolitische Lage im Land beschreibt. Viele Freunde von Lisanga möchten gerne mehr zur aktuellen Lage im Kongo wissen. Wir können euch nur empfehlen, die Seite von Radio Okapie (Kommunikationsorgan der Mission der Vereinten Nationen im Kongo) zu besuchen, www.radiookapi.net/politique.

Aus aktuellem Anlass gibt es hier eine kurze Information zum Tod von Oppositionsführer Tschisekedi, verfasst von Els Kazadi. Leider müssen wir unseren verehrten Lesern mitteilen, dass am 1. Februar 2017 der grosse Oppositionsführer Etienne TSHISEKEDI, (auch « YA TSHISHI » und « Sphinx von Limete » genannt) in Bruxelles im Alter von 84 Jahren gestorben ist. Die Trauer ist gross im Land, denn die DRK hat einen grossen, gewaltlosen Kämpfer für die Demokratie und den Rechtsstaat verloren. Der Tod tritt in einem Moment ein, wo alle in Vertrauen auf Etienne Tshisekedi, der als Präsident des Kontrollrats für die Umsetzung des inklusiven Vertrages gewählt wurde, schauten. Sein Geist möge die Verantwortlichen der Transition der DRK leiten und dem Volk in den Dezemberwahlen zu einem Chef verhelfen, der sein Volk und die Nation liebt und mit Gerechtigkeit regiert. Präsident Kabila hat, um ihn zu ehren, für den « Leader Maximo » ein Staatsbegräbnis angesagt. In den Zeitungen stehen Tausende von Trauer- und Ehrenmeldungen. Davon das Zeugnis eines Parlamentariers und Präsidenten einer politischen Partei : « Le Prés. Tshisekedi n’est plus. Difficile à accepter. Il laisse un grand vide mais demeure l’exemple du don de soi au service de son pays. Nous avons perdu un monument, une

icône et le grand repère de notre pays. »

= « Präsident Tshisekedi ist nicht mehr. Schwer zu akzeptieren. Er hinterlässt eine grosse

Leere, bleibt aber das Beispiel von Hingabe für sein Land. Wir haben ein Monument verloren, eine Ikone und ein Vorbild für unser Land. »

Todesfall aufgrund einer Krankheit von Frau Josée Ngoie, Lehrerin des 1. Kindergartens A.

In eigener Sache: Wir suchen dringend eine Person mit guten Französischkenntnissen,

die bereit ist, für uns zweimal jährlich das ECHO vom Französischen ins Deutsche zu

übersetzen. – Zur Verfügung stehen jeweils 2 bis 3 Wochen.

Wer sich für diese Aufgabe interessiert, möge sich bitte möglichst bald melden bei:

Monika Schlaginhaufen, Stockenerstrasse 15 b, 9220 Bischofszell

071 / 422 39 66 – [email protected]

Herzlichen Dank !

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ERNEUERUNGSPROJEKT DES SPIELPLATZES

MAUER DER FREUNDE.

« Gesunder Geist, gesunder Körper, gesunde Umwelt»

Liebe Freundinnen und Freunde Um unseren Spielplatz zu erneuern und so der Vision der Schule nachzukommen, den Kindern eine umfassende Bildung zu ermöglichen, sind wir auf ihre Spende angewiesen. Ihr Beitrag hilft uns, den Spielplatz mit einer Mauer zu schützen, ein Eingangsportal einzubauen und den Platz mit verschiedenen Spielgeräten (Schaukeln, Wippen, Rutschbahnen etc.) einzurichten. Mit Ihrem Beitrag erhalten Sie eine Widmung mit Ihrem Namen, dem Namen Ihrer Familie oder Ihrer Institution auf der „Mauer der Freunde“. Die Mauer trennt den Spielplatz von der Schule Shaumba. Konditionen für den Erwerb eines Stück Mauers für eine persönliche Widmung oder Werbung:

- Spende von 100 Dollar – ½ Quadratmeter - Spende von 200 Dollar – 1 Quadratmeter

- Spende von 300 Dollar oder mehr – 2 Quadratmeter

Dank der Beteiligung unserer Freunde der Pfarrei Nidau konnten wir das Projekt bereits beginnen mit dem Hochziehen der Mauer und dem Einbau des Eingangsportals. Nun gilt es noch, die Einrichtung des Terrains und die Anschaffung von Spielgeräten zu realisieren. Ihr Beitrag ermöglicht es Ihnen, Teil der Baugemeinschaft von Lisanga zu werden.

Kontakt in Kinshasa : EM/EP Mgr Bokeleale - Lisanga

Av. de la Science N° 5 C. Gombe Kinshasa RDC Tel. 00243 081 509 29 28. E-mail : [email protected] Kontonummer in der DRK FN Bank 2400 402 3801-58 / CDF 2400 402 3802-96 / USD

Kontakt in der Schweiz : Monika und Ernst Schlaginhaufen

Stockenerstrasse 15 b, 9220 Bischofszell

[email protected]

Kontonummer in der Schweiz : Konto 167.080.090.01

BS Bank Schaffhausen, 8215 Hallau PC 30 – 38129-1 (IBAN : CH 17 0685 80 16 70 80 09001)

Wir danken all denjenigen von ganzem Herzen, die uns bereits unterstützt haben. Auch danken wir all denjenigen, welche uns in unserem Projekt unterstützen wollen bereits im Voraus ganz herzlich. Der Herr segne Sie und lasse alle Ihre Vorhaben gut gedeihen.

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LEST DAS « ECHO VON LISANGA » UND GEBT ES ANDERN WEITER ZUM LESEN - DIE VERBINDUNG ZWISCHEN DEM NORDEN UND DEM SÜDEN

N.B. : SIE KÖNNEN MITGLIED DER ORGANISATION « FREUNDE VON LISANGA » WERDEN

indem Sie ihre Mitgliedschaft anmelden bei :

Schweizerischer Verein der Freunde von Lisanga c/o Monika SCHLAGINHAUFEN Stockenerstrasse 15 b CH-9220 Bischofszell

und ihren Beitrag von 50.- CHF auf das Konto der Lisanga-Schule in der Schweiz einzahlen.

Schweiz: Konto 167.080.090.01 BS Bank Schaffhausen, 8215 Hallau PC 30 – 38129-1 (IBAN : CH 17 0685 80 16 70 80 09001)

[email protected]

Ihr Beitrag berechtigt Sie zum Erhalt einer jeden neuen Ausgabe von Echo aus Lisanga

SOS PATENSCHAFTEN

Patenschaftssystem,

eine Chance für die Kinder in Not in der Demokratischen

Republik Kongo.

« An dem Tag, an dem wir mit voller Überzeugung sagen können, dass alle

Kinder dieser Welt unsere Kinder sind, wird der Frieden auf Erden beginnen !»

* Die Patenschaft: Eine einfache Methode, einem Kind bei der Vorbereitung auf sein Erwachsenensein zu helfen. Eine Strategie, wirksam gegen die Unterentwicklung zu kämpfen. * Mit CHF 500.- können Sie einem Kind ein ganzes Leben bieten. Sie werden auf diese Weise dazu beitragen, eine ganze NATION aufzubauen. * Das Schulzentrum Lisanga bildet rund 700 Kinder auf der Vorschul- und Primarstufe aus. Aber nur 170 sind im Genuss einer Patenschaft. * Wegen der gegenwärtigen Krise gibt es zahlreiche Kinder, die noch auf ein Zeichen des guten Willen warten. VIELLEICHT AUF IHR ZEICHEN ! PS.: Eine beträchtliche Anzahl unserer Paten sind heute im Ruhestand. Andere sind gestorben. Dies erklärt immer öfter, dass sich die Zahl unserer Patinnen und Paten kontinuierlich verringert. Wir spüren immer deutlicher, dass wir Nachfolgerinnen und Nachfolger brauchen. Wenn Sie sich angesprochen fühlen und bereit sind, eine Verpflichtung in diesem Sinne einzugehen, nehmen Sie bitte Kontakt mit Frau Monika Schlaginhaufen auf, die Ihnen das Formular für die Patenschaft zusenden wird. Gerne können Sie auch direkt 500.- CHF an die Schule überweisen mit dem Vermerk « Patenschaft ».

Monika SCHLAGINHAUFEN Stockenerstrasse 15 b CH-9220 Bischofszell [email protected]

Schweiz: Konto 167.080.090.01 BS Bank Schaffhausen, 8215 Hallau PC 30 – 38129-1 (IBAN : CH 17 0685 80 16 70 80 09001)

Der Herr segne Sie und lasse alle Ihre Vorhaben gelingen.