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Regional. Ausgabe Schwarzwald-Baar-Heuberg Menath: Schieflage mit Ansage Junghans: Rückkehr des Langweilers Kein Traum: Firmen bauen für Kinder HOHNER-CHEF CLAYMAN EDWARDS Schweigsame Der

econo - Ausgabe 2 - Dezember 2012 - Regionalteil Schwarzwald-Baar-Heuberg

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econo - Wirtschaftsmagazin für Baden-Wuerttemberg Regionalteil Schwarzwald-Baar-Heuberg

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Wirtschaftsmagazin für Baden-Württemberg

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2010

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2/2012 · 21 . Dezember 2012 econoFoto: Michael Bode

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Misstöne. Alle Jahre wieder legt der Musikinstrumentehersteller Hohner die Bilanz vor. Doch was ande-re Unternehmen zum Anlass für strahlende Auftritte nehmen, gerät bei den Trossingern zur lästigen Pflichtübung. Man sagt, was man sagen muss. Der Rest ist Schweigen. Punkt. Diese Zurückhaltung übt man bei Hohner nicht nur gegenüber der Presse, auch die Aktionäre müssen hinter Details und Hinter-gründen herhecheln. Immerhin gab es vergangenes Jahr eine Dividende – erstmals seit Jahrzehnten. Und in diesem Jahr wurde sie gleich wieder gekürzt. Dabei müsste diese Zurückhaltung gar nicht sein. Hohner geht es gut, ach was, prächtig. Man macht Gewinn. Kann Einbrüche am Heimatmarkt dank Amerika und Asien ausgleichen. Und das Eigenkapital liegt inzwischen bei mehr als 50 Prozent! Doch was hat man mit all dem Geld vor? Econo hat nachgebohrt. Die Antworten von Chef Clay Edwards lesen Sie ab Seite 4

Vorbild. Der Spatenstich hatte was. Schließlich nimmt nicht jeden Tag ein Unternehmer fünf Millionen Euro in die Hand, um damit eine Kindertagesstätte zu bauen. Familie Waldmann macht genau das, mit sichtlicher Freude und Verve. Überhaupt kann man das Konzept, die Architektur wie generell das Vorgehen inklusive Mitarbeiterbefragung als vorbildlich überschreiben.Das steht durchaus im krassen Gegensatz zu öffentlichen Einrichtungen. Flexibilität bei Tagesschluss von Kindergarten und Schule? Fehlanzeige. Eltern, die nicht pünktlich sind, bekommen einen Rüffel. Oder das Dauerärgernis Ferien. Welche Schule, welcher Hort denkt dabei an arbeitende Eltern? Genau, die kann man mit der Lupe suchen. Diese Arroganz sollte man bei allen Debatten um „Familienfreundlichkeit“ nicht länger außen vor lassen. Mehr über das Waldmann-Projekt finden Sie auf Seite 10

Neue Heimat. Erster sein, wer möchte das nicht? Da ticken wir Journalisten auch nicht anders. Auch wenn es manchmal „nur“ bei eher ungewöhnlichen Dingen klappt. Das Interview mit dem regionalen Wirtschaftsförderer Heinz-Rudi Link gehört dazu: Econo hat als Erstes ein Gespräch mit ihm in den neuen Räumlichkeiten geführt! Denn die Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist umgezogen – Glückwunsch dazu an dieser Stelle. Links Zwischenbilanz zur Fachkräfteallianz mit Spanien lesen Sie ab Seite 12

Viel Vergnügen bei der Lektüre.

Arroganz bringt nichtsVon Hohners Schweigen und nötiger Familienfreundlichkeit

Intern

Von Dirk Werner

4 Bilanz mit Musik: Von Hohners Zahlen und ratlosen Aktionären

6 Treffpunkt Wirtschaft: In Rottweil treffen sich die Unternehmen

Namen & Nachrichten

8 Aus mit Ansage: Die Schieflage von Menath Transporte hat sich abgezeichnet

10 Die Glühwürmchen: Waldmann investiert fünf Millionen in einen Hort. Andere Firmen ziehen mit

Politik

12 Im Interview: Wirt-schaftsförderer Heinz-Rudi Link

13 Marketing-Club: Die Auferstehung von Junghans

Menschen

Inhalt

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econo 2/2012 · 21 . Dezember 2012 Fotos: Michael Kienzler, Jigal Fichtner/Archiv

4 Namen & Nachrichten • Schwarzwald-Baar-Heuberg

kurz notiert

EGT räumt aufDie Triberger EGT-Gruppe hat die Strukturen verschlankt: Die bisher in der Region aktive EGT Elektroservice wurde mit der bundesweit tätigen EGT Gebäudetechnik zusam-mengelegt. Karl-Heinz König ist Vorsitzender der Geschäfts-führung der neuen EGT Ge-bäudetechnik.

Haas schafft PlatzDie Trossinger Haas Schleif-maschinen baut am Stamm-sitz eine 5000 Quadratmeter große Produktionshalle. Be-reits im Sommer soll der vom Baudienstleister Goldbeck vorangetriebene Neubau produktionsbereit sein. Fünf Millionen Euro werden inves-tiert. Nach Angaben von Ge-schäftsführer Dirk Wember wird zugleich Platz für 50 neue Mitarbeiter geschaffen.

HSG-Imit verlängertDie Stadt Villingen-Schwen-ningen und die Hahn-Schickard-Gesellschaft ha-ben den Mietvertrag für das HSG-Imit in VS um 20 Jahre verlängert. Das Mikroinstitut gilt als wichtiger Partner des Mittelstands bei Forschung und Entwicklung. Das Institut beschäftigt 130 Mitarbeiter und hat einen Haushalt von rund elf Millionen Euro.

Ausdauer belohntDer Motorradhersteller Hollister’s in Zimmern-Hor-gen ist von der Regionalen Wirtschaftsförderung zum Unternehmens des Monats ernannt worden. „Sie sind der Beweis dafür, dass sich Aus-dauer und Risikobereitschaft lohnen“, so Gotthard Reiner, Präsident der Handwerks-kammer Konstanz, bei der Preisübergabe zu Hollister’s-Chef Volker Sichler.

Headsets, Kopfhörer. Es ist eine Neuerung, mit der die Aktionäre der Hohner-Gruppe bei der Hauptversammlung in Trossin­gen kaum gerechnet haben. Aber der neue starke Mann im Vor­stand heißt Clayman Bruce Edwards, ist Amerikaner und Englisch ist seine Muttersprache. Da müssen die Aktionäre eben per Simultanübersetzung seinen Ausführungen folgen.

Man kann es als Sinnbild für die Gesamtlage des traditionsrei­chen Musikinstrumenteherstel­lers sehen. Denn der Stamm­markt Europa schwächelt (Um­satzrückgang: 4,5 Prozent), Wachstumsimpulse kommen aus Asien (Umsatzplus: 274 Prozent) und Amerika (Umsatzplus: 27 Prozent). Und Edwards’ einsil­bige Antworten auf eine Econo­Anfrage kann man so interpretie­ren: Hohner wird immer globaler, Europa ist nicht mehr der Fokus. Ob das den Stammsitz gefährdet? Das ist unklar.

Beim Musikinstrumentenhersteller Hohner

hat Schweigen Tradition. Da hält sich

auch der neue Vorstand Clayman Edwards

dran. Zum Leidwesen der Aktionäre

Ohne TöneQu

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Matth. HohnerUmsatz 67,15 Mio. (63,93 Mio.)Jahresüberschuss 2,71 Mio. (1,48 Mio.)Eigenkapital 26,02 Mio. (23,28 Mio.)Passiva 19,44 Mio. (15,35 Mio.)Operativer Cash-Flow 12 000 (3,29 Mio.)Mitarbeiter 339 (334)Finanzkennzahlen in Euro (Vorjahreswerte)

Luftinstrumente wie diese Akkordeons sind mit 47 Prozent Umsatzanteil das Hauptgeschäft von Hohner

Die Anteilseigner

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Neben dem Großaktionär HS Investment Group von den Virgin Islands nehmen sich die weiteren Aktionäre bescheiden aus

HS Investment Group Gotthold Meyer GmbHErbengemeinschaft Weispfenning Streubesitz

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2/2012 · 21 . Dezember 2012 econo

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Dieses Schweigen ist seit Jahr-zehnten Geschäftspolitik bei Hoh-ner. Edwards’ Vorgänger Man­fred Stöhr (siehe Econo 4/2011) wollte das ändern – und wurde ad hoc Mitte 2012 entlassen. Hoh-ner und Stöhr treffen sich derzeit vor Gericht. Die Aktionäre fordern dazu Infos, Edwards sagt nichts.

Ohnehin sind die wenigen „normalen“ Anteilseigner nicht gut zu sprechen auf Hohner. Bei der Hauptversammlung mussten sie eine Kürzung der Dividende um zwei Cent auf 11 Cent pro Aktie hinnehmen. An der HS Invest­ment Group (Aktien-Anteil: 75,02 Prozent) kommt keiner vorbei. Dabei mussten die Aktio-näre ohnehin 25 Jahre auf eine Ausschüttung warten, stritten da-für vor Gericht.

Denn wirtschaftlich steht Hoh-ner bestens da. Der Umsatz stieg vom Geschäftsjahr 2010/2011 mit 63,9 Millionen Euro auf 67,1 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Jahresüber-

schuss verdoppelte sich beinahe von 1,4 Millionen Euro auf 2,7 Millionen. Die Aktionäre erhalten davon 330 000 Euro. Das Gros des Gewinns fließt indes ins Eigen-kapital. Das hat inzwischen eine Quote von 51,3 Prozent oder 26 Millionen Euro erreicht.

Wofür Edwards das Kapital an-häuft? Zukäufe? Investitionen? Antwort Fehlanzeige. „Eine hohe Eigenkapitalquote erhöht die Kre-ditwürdigkeit der Gruppe“, ora-kelt der Hohner-Chef. Aha. Ähn-lich schmallippig gibt er sich beim operativen Cashflow: Der ist abge-stürzt von 3,29 Millionen Euro auf 12 000 Euro. Das hängt mit dem Aufbau von Beständen zu-sammen. Details? Edwards sagt nur: „Mit dem erhöhten Bestand wurde 2011/2012 ein Wachs tum von 26,5 Prozent erzielt.“ Punkt. Eine Strategie lässt sich dahinter für Außenstehende nicht erken-nen. Auch für die Aktionäre ist das schwer. Egal ob mit oder ohne Headsets. Dirk Werner

Der Schweigsame: Clayman Bruce Edwards ist der

neue Hohner-Chef und hält sich mit Äußerungen zurück

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econo 2/2012 · 21 . Dezember 2012 Foto: Jigal Fichtner/Archiv

6 Namen & Nachrichten • Schwarzwald-Baar-Heuberg

kurz notiert

Hess legt zuDer Leuchtenhersteller Hess aus VS-Villingen wächst: Die Erlöse kletterten in den ers-ten neun Monaten dieses Jahres um 26 Prozent auf 21,5 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern verdiente die seit Kurzem an der Börse ge-handelte AG 1,6 Millionen Euro. Eine Prognose für das Gesamtjahr wagt der Vor-standsvorsitzende Christoph Hess dennoch nicht.

Dreher punktetEr sei „zufrieden“ meinte Klau-dijo Dreher, Geschäftsführer des Sulzer Anlagen- und Ma-schinenbauers Automatic-Systeme Dreher, am Ende der Messe Euroblech: Man habe mehrere Aufträge ab-schließen können, einer im Wert eines einstelligen Millio-nenbetrags mit einem deut-schen Automobilkonzern.

Ausbau kommtIm Schritttempo geht es nun wohl doch voran: Der erste Teilausbau der Gäubahn zwi-schen Stuttgart und Zürich könnte 2015 begonnen wer-den. Die Finanzierung über 14,5 Millionen Euro ist nach Einschätzung des Interessen-verbandes Gäubahn gesi-chert. Andererseits sieht der Verbandsvorsitzende Guido Wolf die Ausdünnung des Fahrplans auf der Strecke durch die Bahn kritisch.

Zufriedene KundenDie Schramberger Glatthaar Fertigkeller hat es in einer Kundenbefragung zum Spit-zenreiter bei den deutschen Fertigkeller-Herstellern ge-schafft. Das 1980 von Joa-chim Glatthaar gegründete Unternehmen ist mit 300 Mit-arbeitern laut Eigenmarke-ting Marktführer in Europa.

Die Stimmung in einem Kloster kann beflügelnd wirken: „Wir haben mit unseren Studierenden dort ein Seminar gehalten, dabei mussten sie auf Englisch ihr Un-ternehmen vorstellen“, erinnern sich Ute und Berthold Villing, Leiter der Business School Als-Schwarzwald in Rottweil. Spä-ter im Verlauf des seeligen Abends ward dann die Idee zum

„Treffpunkt Wirtschaft“ geboren.Die Idee dahinter ist schlicht

wie wirkungsvoll: Studenten stellen im Rahmen einer Art Tischmesse ihre Unternehmen der Öffentlichkeit vor. Ein Rah-menprogramm mit Vorträgen und Kultur runden den „Treff-punkt“ ab. Mehrere Monate hat die Projektgruppe der Business School die Schau vorbereitet.

Am 26. Januar kehrt die Idee nun im übertragenen Sinne ins

Kloster zurück: Im Kapuziner in Rottweil werden rund 50 aktive und ehemalige Studenten die Vielfalt der Unternehmen prä-sentieren. Ute Villing: „Da das Spektrum unserer Studierenden von jungen Kaufleuten über Führungskräfte bis hin zu selbst-ständigen Unternehmern reicht, ist das eine attraktive Mischung.“

Die Rottweiler Business School Alb-Schwarzwald hat den „Treffpunkt

Wirtschaft“ organisiert. Er soll mehr als eine Messe sein

Auf ins Kloster!

Oder anders ausgedrückt: Von Konzernen wie Mahle und Bi-zerba über Mittelständler wie Kohler Medizintechnik, Bin-der oder die Dreher-Gruppe bis hin zu Handwerksbetrieben wie Albrecht und Roth Palet-ten ist einiges geboten. Zudem wurde ein aufwendiges Rahmen-programm mit Vorträgen und

 •   Der „Treffpunkt Wirtschaft“ be-ginnt am 26. Januar um 10 Uhr. Nach Rundgang und Begrüßung spricht Johann Löhn, Präsident der Stein-beis-Hochschule Berlin über die Herausforderung durch den Strukturwandel.

 •   „Was Ökonomen  in  der  Euro-krise nicht bedacht haben“,

verrät der Ethnologe Werner Mezger ab 13.30 Uhr.

 •   Hans-Jörg Bley, Vice President Marketing bei Interstuhl zeigt ab 15 Uhr anhand eines Bei-spiels auf, wie strategisches Marketing praktisch geht.

 •   Über die Messe erscheint ein Tagungsband mit Facharti-keln und Porträts.

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2/2012 · 21 . Dezember 2012 econo

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Ute und Berthold Villing leiten die Business School Alb-

Schwarzwald in Rottweil

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Anregungen organisiert (lesen Sie hierzu auch den Kasten).

Doch beim „Treffpunkt“ geht es nicht nur ums Netzwerken und Schauen. Es gibt auch Infor-mationen satt: „Wir haben unter den Studierenden zahlreiche Experten beispielsweise für Nachfolge oder Finanzierungen, die man während der Messe ansprechen kann“, so Berthold Villingen. (Mehr darüber im In-ternet unter: www.treffpunkt-wirtschaft.de.) Zugleich stellt die Business School im Kapuziner erstmals das Business Impuls Team vor, eine Art studentische Unternehmensberatung, die Aufträge bearbeitet. Das große Plus des Teams: „Da unsere Stu-denten viel praktische Erfahrung haben, ist die Herangehenswei-se an die Aufgaben entspre-chend“, so Villing. wer

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Page 8: econo - Ausgabe 2 - Dezember 2012 - Regionalteil Schwarzwald-Baar-Heuberg

econo 2 / 2012 · 21 . Dezember 2012 Foto: Jigal Fichtner

8 Namen & Nachrichten • Schwarzwald-Baar-Heuberg

KURZ NOTIERT

Großauftrag für BDTDie Rottweiler BDT hat nach eigenen Angaben mit dem Druckerhersteller HP einen Großauftrag im Volumen von 50 Millionen Dollar abge-schlossen. Laut BDT-Ge-schäftsführer Rolf Ritter hat der Vertrag eine Laufzeit von vier Jahren. HP verbaut künf-tig die BDT-Papierzuführun-gen in seinen Digitaldruck-maschinen.

Kaupp übernimmtDie Schramberger Kaupp-Gruppe übernimmt zum Jah-reswechsel die Malerwerk-stätte Hirling in Radolfzell im Zuge einer Nachfolgerege-lung von Inhaber Theopont Hirling . Alle 13 Mitarbeiter wechseln ebenfalls in die Gruppe. Die beschäftigt nun an den Standorten Schram-berg, Donaueschingen, Wald-kirch und Radolfzell mehr als 130 Mitarbeiter.

Gefragte FlächeDer Gewerbepark Take-off bei Neuhausen ob Eck entwi-ckelt sich besser als geplant. Vor allem der unerwartet star-ke Verkauf von Grundstücken trug laut Geschäftsführer Herbert Baur zum Über-schuss von 531 500 Euro bei: Statt 24 000 Quadratmeter wurden 43 000 verkauft.

Vorteil durch BildungDie Hommel+Keller -Gruppe aus Aldingen hat den erst-mals von der IHK Schwarz-wald-Baar-Heuberg verge-benen Weiterbildungspreis im Bereich „Industrie“ erhal-ten. IHK-Präsident Dieter Teu-fel begründete die Verlei-hung mit dem „unverkennba-ren Profi l im Bereich der Mitarbeiterweiterbildung“. Dies bringe einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Es hat sich schon länger abge-zeichnet. Und wer den Auto-bahnzubringer beim Deißlin-ger Gewerbegebiet Mittelhard fuhr, der konnte es deutlich erkennen: Auf einer Wiesen-fl äche wuchs die Zahl der ab-gestellten Silo-Aufl ieger der Menath Transporte . Darauf von Econo angesprochen, sprach Firmenchef Jochen Menath Ende November noch von „Kapazitätsabbau“. Wenig später ging’s zum Amtsgericht Rottweil: Insolvenz antrag.

Die Schiefl age bei Menath hat in der Branche für Auf-merksamkeit gesorgt. Schließ-lich gehört das von den Brü-dern Jochen und Heiko Menath geführte Familienun-ternehmen zu den Großen:

320 Fahrzeuge und 422 Mitar-beiter transportierten europa-weit Schüttgut und Baustoffe.

Nach Informationen von Econo hat die Aufl ösung des Vertrages mit dem Werk Schel-klingen von Heidelberg Ze-ment zur Schiefl age geführt. Über die Gründe kann nur spe-kuliert werden: Nach Aussa-gen von Fahrern war Heidel-berg unter anderem mit der Pünktlichkeit nicht zufrieden. Eine Stellungnahme von Me-nath oder Insolvenzverwalter Thorsten Schleich gab es bis zum Redaktionsschluss nicht.

Die Brüder Menath kennen die Branche aus dem Effeff. Anfang der 1990er-Jahre haben sie die Geschicke übernom-men – und in kurzer Zeit aus

den drei Lastwagen eine Flotte mit in Spitzenzeiten bis zu 500 Fahrzeugen aufgebaut.

Dabei griffen Menaths auf branchenübliche Praktiken wie kleinere Fahrerkabinen zurück, um die Zuladung erhö-hen zu können. So konnten günstigere Preise geboten wer-den. Kenner sprechen teilwei-se von Dumpingangeboten.

Insolvenzverwalter Schleich zeigte sich in einer ersten Ein-schätzung zuversichtlich, was die Fortführung angeht. Zumal andere Bereiche wie der Con-tainertransport bis zuletzt Zu-wächse hatten. Und manch Mitarbeiter hat Hoffnung, dass es in einer verkleinerten Me-nath Transporte wieder famili-ärer zugeht. Dirk Werner

Menath Transporte ist insolvent. Großkunde Heidelberg

Zement soll seinen Auftrag gekündigt haben

In Schieflage

Auf einer Wiesenfl ächebeim Menath-Areal stehen ausgemusterte Aufl ieger

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2/2012 · 21 . Dezember 2012 econo

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Die Schramberger Maurer-Gruppe übernimmt zum Jahres-wechsel Kurt Kaupp. Die Mau-rer Metalltechnik wird mit Kaupp zur Maurer & Kaupp zusammengeführt. Die 35 Mit-arbeiter werden übernommen.

Die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft überneh-

Aus zehn wird elfmem Clemens Maurer und der bisherige Betriebsleiter Man-fred Burgbacher. Die alten geschäftsführenden Gesellschaf-ter Jürgen und Armin Kaupp sollen laut Maurer beratend zur Verfügung stehen – ansonsten wenden sie sich aber den übli-chen „neuen Aufgaben“ zu.

Kaum war Clemens Rosen-stiel mit einem fulminanten Abschied in der Donauhalle in Donauschingen offiziell in den Ruhestand geschickt worden, präsentiert der Kleingetriebespe-zialist IMS Gear einen neuen

„dritten Mann“ für die Geschäfts-

Dritter Mann für IMS Gearder Mitarbeiter hat mit 2020 weltweit neue Rekordwerte er-reicht. Und der Umsatz erzielt mit erwarteten 250 Millionen für 2013 ebenfalls Höchststände. Dabei rettet die USA die Werte: Deren Dynamik gleicht die „eu-ropäische Delle“ aus. red/wer

Laut Maurer soll die Fusion die Marktstellung „weiter aus-bauen“: Das Unternehmen ist im Bereich Metalldächer, -Fassa-den und Dachabdichtungen tä-tig. Die Maurer-Gruppe hat bis-lang zehn Töchter mit einem Umsatz von 36 Millionen Euro und rund 300 Mitarbeiter wer

führung: Dieter Lebzelter kommt vom Autozulieferer Kautex Textron aus Bonn an die Donauquelle und ergänzt das Duo Bernd Schilling und Wolfgang Weber.

Lebzelter wechselt in einen dynamischen Betrieb: Die Zahl

Heiße Luft46 Jahre hat es gedauert – jetzt ist der Traum von Hermann Papst in Erfüllung gegangen: Der Erfinder aus St. Georgen hat im April 1966 ein mit Wasser-dampf betriebenes Luftschiff zum Patent angemeldet. Gebaut hat er es indes nie.

Das ist jetzt der Esslinger Fe-sto in Kooperation mit dem In-stitut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin gelungen. Der Senkrechtstarter kommt nach einer Mitteilung der Patentver-wertungsgesellschaft Papst Licensing an die Leistungsfähig-keit eines Heliumballons heran. Durch Wasserdampf als Traggas ist er indes deutlich günstiger zu befüllen. Laut Papst-Enkel und Licensing-Geschäftsführer Con-stantin Papst eröffnen sich da-mit nun neue Perspektiven für die Luftfahrt. wer

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econo 2 / 2012 · 21 . Dezember 2012 Fotos: Waldmann

10 Politik • Kinderbetreuung

Mit forschen Schritten läuft Gerhard Wald-mann über die Bau-

stelle. Der Geschäftsführer des gleichnamigen Leuch-tenherstellers aus VS-Schwenningen schaut sicht-lich erfreut hier auf eine gebogene Schalung, dort auf Grabungsarbeiten für ein Fundament. Bis Mitte 2013 soll an der Stelle die aus Be-ton und Holz gearbeitete Kindertagesstätte „Glüh-würmchen“ entstehen. Fünf Millionen Euro investiert Fa-milie Waldmann – privat.

Der Grund für die Investi-tion ist rasch erzählt: „Die Einrichtung ist ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens. Wir setzen damit ein Zeichen als

Arbeitgeber“, so Waldmann . Es soll ein Zeichen sein, wie es potenzielle Eltern und Mit-arbeitern gerne sehen. So die Hoffnung. Denn bei Betreu-ungsangeboten besteht in der Region Nachholbedarf. Trotz gesetzlicher Vorgaben.

Dabei hapert schon bei kleinen Dingen, wie bei-spielsweise adäquaten Be-treuungsangeboten in Grundschulen. Nur 55 Pro-zent bieten laut Grundschul-check der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg derartiges. Und auch der Kindergarten-check der Kammer offenbart Schwachstellen. So nehmen nicht einmal alle Einrichtun-gen ortsfremde Kinder auf. Von familienfreundlichen Öffnungszeiten oder Lösun-

gen für das in Schulen und Kindergärten gleichermaßen bei Eltern hoch angesiedel-ten Aufregerthema Ferien ganz abgesehen! Die IHK-Be-auftragte Renate Zährl sagt diplomatisch: „Es ändert sich manches. Aber viel mehr ist dringend notwendig.“

Doch wie viel mehr? Denn das ist das Grundproblem, auch der gesetzlichen Garan-tie: Die spricht zwar von 32 Prozent der Kleinkinder, für die es ab August 2013 Be-treuung geben soll. Nur: Wer kann schon sagen, wie viele Eltern am Ende tatsächlich darauf zurückgreifen? Und wie viele darüber hinaus verlässliche Grundschulen und Ganztagsbetreuung für ältere Kinder benötigen?

Waldmann hat nachgefragt. „In den kommenden Jahren haben unsere Mitarbeiter ei-nen Bedarf von 45 Plätzen“, fasst der Geschäftsführer das Ergebnis zusammen. Der

„Glühwürmchen“-Hort wird aber für 65 Kinder vom Kleinstkind bis zum Jugend-lichen mit unterschiedlichs-ten Angeboten ausgelegt. Waldmann: „Die zusätzli-chen Plätze bieten wir den umliegenden Firmen an.“ Und da scheint der Bedarf groß, liegen Waldmann doch, ohne es an die große Glocke zu hängen, zahlreiche Be-werbungen auf dem Tisch.

Auch andere Unterneh-men in der Region verlassen sich nicht allein auf die Kom-munen in Sachen Betreuung.

Waldmann investiert fünf Millionen in eine Kindertagesstätte.

Auch andere wappnen sich – um für Mitarbeiter attraktiv zu sein

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2 / 2012 · 21 . Dezember 2012 econo

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Die Deilinger Volz-Gruppe gilt hier als Vorreiter. Wer-ma hat sich in Rietheim-Weilheim Betreuungsplätze in städtischen Einrichtun-gen gesichert. Und in der Stadt Tuttlingen unterstüt-zen auch Aesculap und Karl Stolz die prämierte Mehr-generationen-Einrichtung

„Haus der Familie“.Damit ist aber klar: Wenn

sich etwas bewegen soll, müssen die Unternehmen

Geld in die Hand nehmen. So wie Waldmann. Die Fa-milie unterstützt den Hort nämlich über den Invest hinaus: „Wir übernehmen den jährlichen Abmangel.“ Denn die Kosten sollen für die Eltern trotz deutlich besseren Angebots nur leicht über den städtischen Sätzen liegen. Der Unter-nehmer rechnet aber den Imagegewinn dagegen.

Dirk Werner

So soll der Hort „Glühwürm-chen“ nach den Plänen der

Kehrbaumarchitekten werden

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econo 2/2012 · 21 . Dezember 2012 Foto: Jigal Fichtner

12 Menschen • Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg

Wirtschaftsförderer

Heinz-Rudi Link

im Econo-Interview

über den Erfolg

der Spanien-Offensive.

Und neue Pläne

„Das Ziel wird erreicht“Welche Zwischen­

bilanz ziehen Sie über die „Fachkräfte­

allianz Gewinnerregion“ mit Spanien, Herr Link?➤ Heinz-Rudi Link:  Ich bin zufrieden. Stand 11. Dezember wurden 15 Verträge unterzeich-net und zwei vielversprechende Praktika laufen aktuell noch.Erreichen Sie damit die eige­nen Zielmarken?➤ Link:  Unseren Zielmarke waren 20 unterzeichnete Verträ-ge. Meines Erachtens werden wir diese Marke bis Mitte kom-menden Jahres auch erreichen.Erreichen Sie die Zielmarke auch bei den Kosten oder legt

die Wirtschaftsförderung aus eigenen Mitteln drauf?➤ Link: Nach jetzigem Stand der Dingen werden wir bei 18 Verträgen die schwarze Null er-reichen, da die Unternehmen eine geringe Prämie bezahlen. Die schwarze Null erreichen wir auch dank unserer Projektpart-ner Wirtschaftsministerium und Südwestmetall sowie dem gro-ßen personellen Einsatz der Agentur für Arbeit hier vor Ort.Nun haben Sie ein weiteres bundesweites Pilotprojekt mit spanischen Fachkräften gestar­tet, warum?➤ Link: Die Initiative ging nach dem Erfolg der Initiative mit spa-nischen Hochschulabsolventen direkt vom Handwerk aus.Wie groß ist das Interesse der Betriebe in Zahlen?➤ Link: 16 Unternehmen ha-ben sich gemeldet, die 27 Stel-len zu besetzen haben.Quer durch alle Branchen?➤ Link:  Nein, der Aufwand wäre zu groß gewesen. Wir ha-

Nach Hochschulabsolventen sind jetzt spanische Handwerker im Fokus

Heinz-Rudi Link, 60, ist seit 2002 Geschäftsführer der Regi-onalen Wirtschaftsförderungs-gesellschaft. Er hat die Organi-sation maßgeblich aufgebaut. Zuvor war Link in verantwortli-cher Position bei einem Medi-zintechnikunternehmen. Sein Vertrag bei der Wifög wurde 2011 um fünf Jahre verlängert.

ben mit der Agentur für Arbeit die sechs Berufsgruppen identi-fiziert, für die die meisten Fach-kräfte nachgefragt werden.Die Handwerksausbildung ist in Spanien nicht dual, sondern stark schulisch ausgelegt. Was qualifiziert die Kräfte für hie­sige Unternehmen?➤ Link: Einerseits bringen die spanischen Fachkräfte ein sehr breites Wissen mit einer un-heimlichen Tiefe mit. Anderer-seits suchen wir gezielt nach Handwerkern mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung.Welche Kosten kommen auf die Unternehmen zu?➤ Link: Vor Anreise wird mit

dem Bewerber ein Arbeitsver-trag geschlossen, der auch Zeit für einen Sprachkurs einschließt. Dabei wird die übliche Vergü-tung für Facharbeiter gezahlt.Damit kommen nun eine Rei­he von Spaniern in die Region. Was muss denn getan werden, damit die auch hier bleiben?➤ Link: Das ist entscheidend. Wir erstellen aktuell ein Konzept für einen „Club der Kulturen“, an dem Kommunen und Firmen beteiligt sind. In dessen Fokus steht die Integrationsunterstüt-zung. Er soll auch ein multikul-tureller Treffpunkt für neue Be-wohner mit Hilfestellungen und Freizeitangeboten sein. wer

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2 / 2012 · 21 . Dezember 2012 econoFoto: Gruppe Drei

Tickende LangweilerDie Uhrenfabrik Junghans ist ein Stück

Industriegeschichte. Darin liegt für Chef

Matthias Stotz das größte Potenzial

Solche Schlagzeilen über das eigene Unternehmen verstecken Geschäftsführer

lieber: „Endlich insolvent!“ Mat-thias Stotz indes baut den Aus-riss aus einem Branchendienst mit Genuss in seinen Vortrag vor den Mitgliedern des Marketing-Clubs Schwarzwald-Baar ein:

„Er zeigt, welche Hoffnungen der Fachhandel noch immer mit Junghans verbunden hat.“

Junghans in Schramberg. Das war einmal die größte Uhrenfa-brik der Welt, mit in Spitzenzei-ten 4000 Mitarbeitern. Firmen-gründer Erhard Junghans hat vor 150 Jahren Industriegeschichte geschrieben – nicht nur in Sa-chen Industriespionage für die Herstellung von Uhren, sondern auch in anderen Branchen. Schließlich gingen Maybach,

Daimler oder auch Zeppelin bei Familie Junghans ein und aus.

Junghans steht aber auch für einen beispiellosen Niedergang, eingeleitet spätestens im Jahr 2000 mit der Übernahme durch Egana-Goldpfeil . Das waghalsige Konstrukt unterschiedlichster Marken war stets damit beschäf-tigt, die eigenen Finanzströme zu lenken. Eine Marke pfl egen? Keine Zeit. Stotz: „Es gab jedes Jahr ein neues Marketing.“

2008 dann das Aus. Junghans ist pleite. Stotz ist damals schon an Bord. Und als er die Schlag-zeilen sieht, erkennt er das Po-tenzial. Mit der Schramberger Unternehmerfamilie Steim, be-kannt von Kern-Liebers , be-kommt Junghans zudem Eigen-tümer, die der Marke Raum zum Leben geben.

„Für uns war das die eigentli-che Herausforderung. Wir wuss-ten zwar, für welche technische Qualität wir stehen. Aber zuvor war Marketing Sache des Kon-zerns, jetzt mussten wir uns selbst darum kümmern“, erzählt Stotz. Eine weitere Schwierig-keit: Die Marke hat eine Be-kanntheit von 80 Prozent in der Bevölkerung. Sie steht 2008 aber auch für billig. Mit billig gewinnt man keinen Blumen-topf mehr.

Stotz reißt mit der Agentur Die Crew das Ruder rum. Kre-iert wird eine Kampagne, die zurückhaltend die Wertigkeit in den Mittelpunkt stellt. Stotz:

„Die ersten Reaktionen im Han-del waren: Das ist langweilig.“ Doch bei den Kunden kommt es an! Auch weil die mediale Auf-merksamkeit nach der Insolvenz riesig ist.

Im Jahr vier nach dem Neu-start erfüllt Junghans alle Erwar-tungen. 50 000 Uhren werden in Schramberg von den 115 Mit-arbeitern entworfen und gebaut.

Matthias Stotz leitet die Uhrenfabrik Junghans – schon

seit dem Zusammenbruch

Das Unternehmen hat sich im gehobenen Preissegment eta-bliert. Und Stotz sammelt weiter Schlagzeilen: positive, vor allem über Auszeichnungen. wer

13Marketing-Cub Schwarzwald-Baar • Menschen

Unter dem Titel „Pole Posi-tion“ treffen sich die Mitglie-der des Marketing-Clubs am 14. Januar zum Neujahrs-empfang.

Wo n.n.Wann 14. Januar 2013Mehr Informationen unter 0 77 20/50 23 27www.mc-sb.de

Prosit Neujahr!

Page 14: econo - Ausgabe 2 - Dezember 2012 - Regionalteil Schwarzwald-Baar-Heuberg

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Index und Impressum

Aesculap 10Albrecht 6Automatic-Systeme Dreher 6

Bahn 6BDT 8Binder 6Bizerba 6Business School Alb-Schwarzwald 6

Die Crew 13Donauhalle 9Dreher-Gruppe 6

Egana-Goldpfeil 13EGT 4EGT Elektroservice 4EGT Gebäudetechnik 4

Festo 9

Gewerbepark Take-off 8Glatthaar Fertigkeller 6Goldbeck 4

Haas Schleifmaschinen 4Hahn-Schickard- Gesellschaft 4Handwerkskammer Konstanz 4Heidelberg Zement 8Hess 6Hohner-Gruppe 4Hollister’s 4Hommel+Keller 8HP 8HSG-Imit 4HS Investment Group 4

IHK Schwarzwald-Baar- Heuberg 8, 10IMS Gear 9Institut für Luft- und Raumfahrt 9Interessenverband Gäubahn 6Interstuhl 6

Junghans 13

Karl Stolz 10Kaupp-Gruppe 8Kautex Textron 9Kern-Liebers 13Kohler Medizintechnik 6Kurt Kaupp 9

Mahle 6Malerwerkstätte Hirling 8

Maurer 9Maurer & Kaupp 9Menath Transporte 8

Papst Licensing 9

Roth Paletten 6

Steinbeis-Hochschule Berlin 6Südwestmetall 12

TU Berlin 9

Volz-Gruppe 10

Waldmann 10Werma 10

Baur, Herbert 8Bley, Hans-Jörg 6Burgbacher, Manfred 9

Dreher, Klaudijo 6

Edwards, Clayman Bruce 4

Glatthaar, Joachim 6

Hess, Christoph 6Hirling, Theopont 8

Junghans, Erhard 13

Kaupp, Armin 9König, Karl-Heinz 4

Lebzelter, Dieter 9Link, Heinz-Rudi 12Löhn, Johann 6

Maurer, Clemens 9 Menath, Heiko 8Menath, Jochen 8Mezger, Werner 6

Papst, Constantin 9Papst, Hermann 9

Reiner, Gotthard 4Ritter, Rolf 8Rosenstiel, Clemens 9

Schilling, Bernd 9Schleich, Thorsten 8Sichler, Volker 4Stöhr, Manfred 4Stotz, Matthias 13

Teufel, Dieter 8

Villing, Berthold 6Villing, Ute 6

Waldmann, Gerhard 10Weber, Wolfgang 9Wember, Dirk 4Wolf, Guido 6

Zährl, Renate 10

Econo Regional Schwarzwald-Baar-Heuberg ist Bestandteil von Econo Wirtschaftsmagazin für Baden-Württemberg und erscheint in der Econo Verlags-GmbH: Geschäftsführung: Dirk Werner, Christian Hügerich, Marlener Straße 2, 77656 Offenburg, Registergericht Freiburg i.Br. HRB 709051, Ust-IdNr. DE815390285

www.econo.de · [email protected], Tel. 07 81/95 50-61 · Fax 07 81/95 50-63

Chefredaktion: Dirk Werner (V.i.S.d.P), 0 77 20/40 31, [email protected]: Andreas Dörnfelder (ad), René Kius (rek), Robert Schwarz (rs), Dirk Werner (wer)Online-Redaktion: Andreas Dörnfelder (ad) Assistenz: Nadine SommermannSchlussredaktion: Andreas Frasch, Christina Ganter, Wolfgang Grundel, Alexandra Herp, Sibylle WenzelLeiter der Bildredaktion: Jigal FichtnerFotografie: Jigal Fichtner, Michael Bode, Michael Kienzler

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Vertrieb und Leserservice Tel.: 08 00/7 80 78 03 Leserservice-Mail: [email protected], Bezugspreis: 60,00 Euro im Jahresabonnement

Technische Produktion, Kresse & Discher Medienverlag GmbH: Chef vom Dienst: Fabian LottoDesign & Produktion: Josef Appenzeller, Sarah Frei, Dennis Vogel, Stephanie Klein, Madlén PohlDruck: Druckerei Vetters GmbH & Co. KG, Gutenbergstraße 2, 01471 Radeburg, www.druckerei-vetters.de

Impressum

In dIesem heft

In dIesem heft

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2011

11:35:24

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Baden Syscomp bietet als erfahrener Dienstleister plattformübergreifende

Lösungen für jegliche Form der Kommunikation in Unternehmen

Die Problemlöser

Baden SyscompHanns-Martin-Schleyer-Straße 2177656 O� [email protected]: 07 81/28 99 35 40Telefax: 07 81/28 99 35 39

UnternehmenIm Jahr 2001 gründet Kilian Sie-ferle das Unternehmen Baden Syscomp. Knapp zwei Jahre spä-ter zieht das Unternehmen in den Technologiepark Off enburg und siedelt schließlich im Juni 2008 in das fi rmeneigene Ge-bäude im Industriepark West über. Zu diesem Zeitpunkt hat Sieferle bereits drei Mitarbeiter.

DienstleistungenBaden Syscomp ist Spezialist für IT-Dienstleistungen im Medien-bereich. Dazu gehören Hard- und Software, PDF-Workfl ow, Color-Management oder Proo-fi ng. Dienstleistungen wie Netz-werkbetreuung oder Workfl ow-Optimierung machen rund zwei Drittel des Geschäfts aus. Ob Mac OS, Windows oder Linux – Baden Syscomp betreut alle Rechnerplattformen. Seit Januar 2009 ist das Unternehmen zu-dem Starface-Partner.

MärkteZu den rund 200 Kunden von Baden Syscomp gehören Dru-ckereien, Werbeagenturen, Verla-ge und Reproanstalten aus ganz Baden. Außerdem betreut der IT-Dienstleister die Handelsge-sellschaft Markant und die Stadt Off enburg. Insgesamt kümmert sich das innovative Systemhaus um etwa 130 Server und mehr als 1000 Arbeitsplätze.

Kontakt

Kilian Sieferle, Chef von Baden Syscomp: „ ‚Kann ich nicht, mach ich nicht‘ – das gibt es nicht“

Schnell noch ein paar Klicks am Rechner, ein kur-zes Telefonat mit einem Kunden, dann hat Kilian Sieferle Zeit für das Gespräch. Kommunikation

ist ohnehin das Steckenpferd des IT-Dienstleisters Baden Syscomp, dessen Geschäftsführer Sieferle ist.

„Wir bieten unseren Kunden alles, was mit Kommuni-kation zu tun hat“, berichtet der IT-Fachmann. Von der Telefonie über Mail-Applikationen und Groupware, also Software, die Mitarbeitern von Unternehmen die Zusammenarbeit deutlich erleichtert, bis hin zu FTP-Servern für den unkomplizierten Datenaustausch – das Portfolio von Baden Syscomp ist umfangreich.

Was die Offenburger aber besonders auszeichnet, ist eine Expertise, die unabhängig von der jeweilig ver-wendeten Plattform ist: Windows, Mac OS, Linux oder Unix – Baden Sys-comp ist immer der rich-tige Ansprechpartner. Das ist auch so gewollt:

„Gerade das Verzahnen verschiedener Systeme und Software machen wir sehr gerne“, sagt Sie-ferle. Baden Syscomp sorgt dafür, dass Macs und PCs in Unterneh-men reibungslos mitein-ander arbeiten. „Wir verstehen uns als Inte-

gratoren und Problemlöser für unsere Kunden“, sagt Sieferle, der ein kleines Team von IT-Experten um sich geschart hat. Genau das ist der Vorteil: Persönlicher Kontakt zum Kunden ist für Baden Syscomp wichtig. Der Kunde ist hier mehr als nur eine Kundennummer.

„Wir nehmen ihn mit seinen Bedürfnissen und Proble-men ernst und fi nden gemeinsam individuelle Lösun-gen“, sagt Sieferle. Die Wege zu den Kunden sind kurz, und wenn es notwendig ist, steht ein Baden-Syscomp-Experte rund um die Uhr zur Verfügung.

Baden Syscomp bietet die Administration und Be-treuung sowie sämtliche technischen Lösungen für die Unternehmens-IT an. Außerdem ist das Unternehmen zertifi zierter Apple-Reseller, sodass man alle Apple-Produkte auch über Baden Syscomp beziehen kann.

Darüber hinaus hat das Unternehmen schlanke und damit kostengünsti-ge Software-Produkte im Angebot. „Meist brau-chen die Kunden für ihre Anforderungen kei-ne überdimensionierte Standard-Software“, sagt IT-Fachmann Sieferle. Spätestens jetzt merkt man: Baden Syscomp ist eben ein echter Dienst-leister.

Baden Syscomp setzt auf die mehrfach preisgekrönte soft-warebasierte Telefonanlage Starface, die Mitarbeitern von Unternehmen komfortable Telefonie und Fax-Dienste bietet und gleichzeitig ein-fach zu bedienen ist. Ein wei-terer Vorteil: Egal, welches Betriebssystem, Endgerät oder CRM-System man verwendet, Starface lässt sich einfach einbinden.

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