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Editorial

Liebe Biobäuerinnen, liebe Biobauern

Mein letztes Editorial - nach zehn Jahren - das stimmt schon ein biss-chen wehmütig. Ich bin immer schlecht in Sachen Rückblick, aber zweifellos hat sich gerade in den letzten Jahren viel bewegt in Rich-tung Bio und mehr Ökologie. Viele Betriebe haben auf Biolandbau um-gestellt, die vor zehn Jahren wohl noch selbst nicht daran geglaubt hätten.

Der Klimawandel und die Fülle an landwirtschaftlichen Initiativen ha-ben in der Gesellschaft Spuren hin-terlassen. Und zwar auch Initiativen, über die noch gar nicht abgestimmt wurde.

Die Landwirtschaft bewegt sich in Sachen Ökologie zum Teil in einem unglaublichen Tempo. Der Druck der Konsumentinnen und Konsu-menten nach mehr Nachhaltigkeit ist gross, die Forderungen zum Teil riesig und leider auch ein bisschen weltfremd.

Qualitativ hochstehende Produkte verdienen ihren Preis. Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Null-Tarif, und wer regionale Wertschöpfung unterstüt-zen will, der darf nicht auf der Schnäppli- oder Billig-Welle mitrei-ten.

Die zahlreichen Umstellbetriebe zahlen jetzt den Preis für das schnelle Wachstum. Vor einigen Wochen habe ich einen Kommen-tar im «Landboten» gelesen von Ueli Schmezer. Er beschreibt darin, dass in der Schweiz die meisten, die über teure Lebensmittel jammerten, sich diese wohl leisten könnten. Ehrlich-erweise müsste man eher sagen, dass man das Geld lieber für andere Sachen wie Ferien oder Freizeit aus-geben möchte.

Wir brauchen jetzt die Unterstüt-zung der Konsumentinnen und Konsumenten. Deshalb ist es auch sinnvoll, dass der Markt im Zentrum der neuen Bio-Offensive stehen wird. Und die nächsten Jahre wer-den da enorm wichtig sein für die Zukunft des Biolandbaus im Kanton Bern.

Ich wünsche euch allen viel Erfolg in Haus und Hof, und es wäre schön, wenn ich mich an der HV noch per-sönlich von zahlreichen Mitgliedern verabschieden kann.

Und meiner Nachfolgerin oder mei-nem Nachfolger drücke ich den Daumen, dass er das Schiff der Bär-ner Bio Bure sicher durch die nächs-ten Stürme steuert.

Kathrin Schneider Präsidentin Bärner Bio Bure

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Hauptversammlung vom Mittwoch, 26. Februar 2020 Liebe Biobäuerinnen, liebe Biobauern

Am 26. Februar findet im Forum der Bioschwand AG, Münsingen, unsere Hauptversammlung statt. Dazu möchten wir euch ganz herzlich einladen.

Datum: Mittwoch, 26. Februar 2020, 9.30 Uhr

Ort: Forum, Bioschwand, Münsingen

ab 9.00 Uhr Bio-Kaffee, offeriert vom Verein / Bon-Verkauf

9.30 Uhr: Beginn der Hauptversammlung

Traktanden: 1. Begrüssung durch die Präsidentin

2. Wahl der StimmenzählerInnen und des Wahlbüros

3. Genehmigung der Traktandenliste

4. Genehmigung Protokoll HV 2019 (BBB-Blatt 2/2019, S. 17-21)

5. Jahresbericht (Seite 6-7)

6. Mitgliedschaft Kometian

7. Mitgliedschaft OGG

8. Jahresrechnung 2019 (liegt an der HV auf)

9. Budget 2020 (liegt an der HV auf)

10. Verabschiedung Präsidentin, Vorstandsmitglied und Revisor:

- Kathrin Schneider, Präsidium

- Markus Messerli, Vorstand

- Paul Wüthrich, Revisor

11. Wahlen:

Neuwahl Präsidium

Neuwahl Vorstand (KandidatInnen stellen sich auf der Homepage vor)

Neuwahl Revisor / Ersatz-RevisorIn

Erneuerungswahl / Neuwahl Delegierte

12. Tätigkeitsprogramm 2020

13. Orientierungen / Verschiedenes

12.00 Uhr Bio-Mittagessen aus der Bioschwand-Küche

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Austausch, gemütliches Beisammensein

Nach dem Mittagessen bleiben wir im Speisesaal und lassen den Nachmittag beim gemütlichen Beisammensein ausklingen.

Drei Biobäuerinnen und Biobauern werden aus ihrer Erfahrung erzählen, Fra-gen beantworten und die Diskussionen beleben:

- Samuel Otti, Oberwil b. Büren – Bio-Pionier

- Bruno Wermuth, Vielbringen – langjähriger Biobauer

- Barbara Lüthi, Burgdorf – in Umstellung

Wir freuen uns auf eine aktive Teilnahme.

18. + 19. April 2020 Emma’s Hoftour (Thema: Wiederkäuer)

24. April – 03. Mai 2020 BEA

19. August 2020 Bärner Bio Märit

14. Sept. 2020 Sichlete BEBV 09. – 13. Sept. 2020 Swiss Skills – Infostand BBB

Wichtig! Interessante Kurse betreffend Tiergesundheit und Homöopathie so-wie vielen weiteren Themen findet ihr auf der Homepage des INFORAMAS:

www.inforama.vol.be.ch Weiterbildung

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Monika Sommer- Linder aktiv im Vorstand der Bärner Bio Bure seit 2019. • Geb. 27.04.1974 in Bern

• Verheiratet mit Raphaël seit 2013, aus Les Reussilles BE

• Zusammen haben wir 6 Kinder von 16 bis 27 Jahren. Davon leben nur noch 4 mit uns.

• Seit 01.01.2020 zertifizierter Bio Suisse Knospe-Betrieb

• Milchwirtschaft seit Januar 2020 Lieferrecht für Bio-Gruyère. Direktvermarktung von Bauernhofglace.

Vorstandsmitglied: Bärner Bio Bure / Verband bernischer Landfrauenvereine / Nationales Forum SchuB, als Vertretung für die l’association romande d’école à la ferme / Union des paysannes de jura bernois.

Ausbildung: 1993 Pharma-Assistentin EFZ 2011 Weiterbildung Tierpharmazie 2015 Bäuerin mit FA

Freizeit: Familie / Tiere / Jodlerklub, / Lesen / Politik und was alles auf der Welt so geht…

Nicht weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie unerreichbar (Seneca)

Weiterer Kandidat:

Peter von Gunten, Belpberg – Vizepräsident Bärner Bio Bure

Peter von Gunten hat auf ein Portrait im Heft verzichtet. Er und allfällige wei-tere Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich auf der Homepage der Bärner Bio Bure vor: www.Bärnerbiobure.ch

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Jahresbericht 2019 Auch dieses Jahr war wieder geprägt von den verschiedensten Aktivitä-ten.

Einige vertraut aus den Vorjahren wie «Emma auf Hoftour» bei der HAFL. Passend zum diesjährigen Hühner-Thema konnte Klein und Gross an unserem Stand in verschie-dene Hühnerställe blicken oder die Entwicklung des Huhns im Ei in ver-schiedenen Stadien entdecken. Die Studenten der HAFL hatten wieder zahlreiche Posten vorbereitet. Ein-drücklich war für mich der Vergleich der unterschiedlichen Produktions-zweige in Sachen Auslauf. Der Platz-bedarf zwischen konventioneller Hühnerhaltung, RAUS oder Bio sprach für sich und beeindruckte auch die anwesenden Familien…

Gleichzeitig engagierten wir uns an der BEA sowie an der Eröffnung des Rindviehstalls auf der Rütti bei ex-trem tiefen Temperaturen. Zum Glück erwärmte Fotovoltaik-Hans mit seinem Schnaps die Standbe-treuer…

Am 13. Juni versammelten sich un-glaublich viele Besucherinnen und Besucher auf dem Schwand zum Bio-Ackerbautag. Ein rundum gelun-gener Anlass, der auch konventio-nelle Landwirte interessierte. Inte-ressante Veranstaltungen rund um den Boden brachten auch andere Ansätze zur Bodenbearbeitung.

Gerade nach dem kurzen Regen zeigten sich die grossen, schweren Maschinen nämlich als nicht ein-setzbar…

Mit unseren Treffen, die in der Re-gion den Austausch zwischen Bio-bauern ermöglichen wollten, hatten wir dieses Jahr nicht sehr viel Erfolg. Sowohl das Treffen in Unterseen wie das Treffen im Jura musste man-gels genügend Interesse abgesagt werden. Durchgeführt wurden die Treffen in Mühledorf sowie in Leng-nau. Am besten besucht war das Abschluss-Treffen in Gomerkinden, das über 50 Gäste anzog. (Bericht in diesem Heft).

Im August waren die Temperaturen am Bio-Märit für einmal optimal. Dem entsprechend erfolgreich ver-lief auch der vom Mini-OK organi-sierte professionelle Anlass. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle al-len Helferinnen und Helfern und na-türlich insbesondere unserer Ge-schäftsführerin Francine Riesen für ihre Arbeit!

In der Bio Suisse gab die Distribu- tionsplitik viel zu reden. Wem ge-ben wir die Knospe oder wie hoch müssen die Anforderungen sein, damit jemand mit der Knospe wer-ben darf?

In der Gesellschaft oder in den Me-dien wurde Bio zum grossen Thema.

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Politisch fühlen wir im Moment den Rückenwind, den wir lange vermiss-ten. Nun müssen noch der Markt die vielen Bioprodukte aufnehmen und die Wartelisten verschwin-den…

Im Vorstand beschäftigten wir uns an einigen Sitzungen mit der Nach-folge im Präsidium. Ich bin stolz, dass sich gerade zwei Vorstandsmit-glieder für eine Kandidatur ent-schlossen haben und es an der HV zu einer echten Wahl kommen wird.

Ich übergebe meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger einen Ver-ein mit rund 1200 Mitgliedern.

1200 Biobetriebe mit Sorgen, Freu-den und Nöten. Mit der Hoffnung auf gerechte Preise für ihre Pro-dukte. Mit dem Wunsch nach Wert-schätzung von Seiten Politik und Gesellschaft. Herzlichen Dank für euer Vertrauen und die Unterstützung in den letz-ten zehn Jahren, natürlich auch von meinen Vorstandskolleginnen- und kollegen, und alles Gute für die Zu-kunft.

Kathrin Schneider Präsidentin Bärner Bio Bure

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Bärner Bio Märit vom 19. August 2020, Bundesplatz Bern

Der Bärner Bio Märit fand im letzten Sommer das vierte Mal auf dem Bun-desplatz in Bern statt und war ein sehr schöner Erfolg. Um den Märit ab-wechslungsreich und attraktiv gestalten zu können, suchen wir auch in die-sem Jahr wieder: ⚫ Marktfahrer, die ihre Knospe-zertifizierten Produkte anbieten. ⚫ Kunst-Handwerker, die ihre Objekte zum Kauf anbieten. ⚫ Helfer für die Infostandbetreuung und Mithilfe am Markt. Anmeldung bitte bis am 31. Mai 2020 an die Geschäftsstelle der Bärner Bio Bure: Francine Riesen, Weier 164a, 3664 Burgistein. Mail: [email protected] Das Anmeldeformular und die Markt-Ordnung sind auf der Homepage auf-geschaltet.

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Für die Infostand-Betreuung an folgenden Anlässen: 18. + 19. April 2020 Emma’s Hoftour (Thema: Wiederkäuer)

24. April – 03. Mai 2020 BEA

19. August 2020 Bärner Bio Märit (auch Mithilfe am Markt)

09. – 13. Sept. 2020 Swiss Skills – Infostand BBB Die Einsätze werden entschädigt. Bitte meldet euch auf der Geschäftsstelle: Francine Riesen, Tel. 033 356 02 26 oder: [email protected]

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Werbung

Komplementärmedizinischer Beratungsdienst

für Nutztierhalter

Ihr Nutzen

• Beratung telefonisch, vor Ort und in Bestandesbegleitung durch Fach-personen gegen Verrechnung

• Senkung des Medikamenteneinsatzes

• tiefere Arzneimittelkosten

• keine Absetzfristen nach Behandlungen

• Das Risiko von Rückständen (z.B. Antibiotika in der Milch) wird entschärft.

Ihre Bereitschaft

• vermehrt Eigenverantwortung für die Tiere übernehmen,

• Zeit investieren in Aus- und Weiterbildung,

• Tierbeobachtungen intensivieren und aufschreiben.

Anmeldung • Auf www.kometian.ch finden Sie weitere Informationen.

Elektronische Anmeldung unter der Rubrik Tierhalter

Kometian – komplementäre Tiermedizin [email protected] www.kometian.ch Geschäftsstelle, Hubelweg 2, 2565 Jens Telefon 032 501 45 00

Telefax 032 501 45 01

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Kandidatur für Neuwahlen an Frühlings-DV 2020

Name: Beat Gerber

Adresse: Ober Lehn 572

Wohnort: 3436 Zollbrück BE

Alter: 43 Jahre

Zivilstand: Verheiratet, 4 Kinder

Beruf: Meisterlandwirt

Hobbys: Singen, Skifahren

Meine Verbindung zum Biolandbau:

• seit 19 Jahren als Biokontrolleur tätig

• seit 2011 Bewirtschaftung eines Bio-Knospe Betriebs von 40 ha zusammen mit meiner Frau Barbara, einem Lehrling und einem Angestellten mit folgenden Betriebszweigen:

• Milchkühe, Mutterkühe, Milchziegen, Pferde, Bienen, Ackerbau und Gewürzkräuter

• Weitere Tätigkeiten in Regionalen und Kantonalen Vorständen und Beratung in der Bienen- und Ziegenhaltung

Dafür stehe ich ein: Für eine Vertretung von aktiven Landwirten im Bio-Suisse Vorstand, für einen produzierenden Biolandbau und für das Erhalten des hohen Standards der Knospe Der Vorstand der Bärner Bio Bure freut sich, Beat Gerber an der Dele-giertenversammlung im April für einen Sitz im Bio Suisse-Vorstand vorzuschlagen.

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Zu Besuch in Gomerkinden

Am Sonntag, 13. Oktober, trafen sich über 50 Biobäuerinnen und Bauern auf dem Hof von Bernadette und Alfred Schüpbach in Gomerkin-den bei Hasle.

Das wunderbare Wetter erlaubte es, sowohl das Apéro wie das Mittages-sen draussen zu geniessen. Familie Schüpbach und ihre Helfer hatten ein leckeres Raclette vorbereitet. Viele Anwesende ergriffen die Gele-genheit, anschliessend mit unserem Vorstandsmitglied Alfred Schüpbach über den Hof zu gehen und den Be-trieb zu besichtigen.

Bernadette und Alfred Schüpbach konnten den Bauernhof 1994 zuerst pachten und nach einigen Jahren kaufen. 2002 stellten Schüpbachs auf Bio um. In den vergangenen Jah-

ren wurde viel gebaut, so zum Bei-spiel der Laufstall, der den knapp 30 Kühen Platz bietet. Gemolken wird mit einem Butterfly-Melkstand.

Heute bewirtschaften Schüpbachs 24,5 Hektaren Landwirtschaftliche Nutzfläche und 9,5 Hektaren Wald. 19-20 Hektaren umfasst das Grün-land, darunter viele Naturwiesen und Weiden.

Auf rund 4,5 bis 5,5 Hektaren wird Ackerbau betrieben. Es handelt sich dabei um Dinkel, Mais und Saatkar-toffeln.

Der interessante Betrieb führte zu vielen Fragen und angeregten Dis-kussionen. Mit der Zeit verabschie-deten sich viele Biobäuerinnen und Bauern, weil zu Hause trotz Sonntag noch siliert werden musste.

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Ein herzlicher Dank an dieser Stelle an Bernadette und Alfred Schüpbach für die Gastfreundschaft und den spannenden Rundgang.

Es ist sicher auch ein Kompliment für euch, dass so viele Besucherinnen und Besucher das Treffen bei euch besuchen wollten. Und der schöne Herbsttag wird vielen in guter Erinnerung bleiben.

Kathrin Schneider Präsidentin Bärner Bio Bure

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PROVIEH

Rückblick Stallvisite Obsalim: Fütterung im Fokus

Fütterungsfehler erkennen und be-heben. Das ist eigentlich nichts Neues. Jedem Tierhalter ist klar, dass es einem Tier mit struppigem Fell oder hängenden Ohren nicht gut geht. Die feineren Signale, die uns auch scheinbar gesunde Kühe sen-den, wollen aber zuerst verstanden sein. Wie erkenne ich die Fütte-rungssignale meiner Kühe und wie kann ich darauf reagieren? Ein Selbstversuch.

Zum Thema Kuh- oder sogar Fütte-rungssignale offenbart ein Blick ins landwirtschaftliche Lehrmittel Tier-haltung des 3. Lehrjahres wenig Konkretes: Während die Verer-bungslehre (Fellfarbe) oder die Be-rechnung eines Futterplanes lang und breit erklärt werden, lässt sich die Tierbeobachtung nur durchs Selbermachen erlernen. Üben, üben, üben heisst also die Devise. Dies hat sich auch der Autor dieses Artikels zu Herzen genommen und versucht, das Erlernte der Stallvisite über die Festtage an der eigenen Herde anzuwenden.

Ich führe also die Obsalim-Diagnose durch. Ich halte mich an die vier Schritte, die Christophe Notz vom FiBL vorgeschlagen hat:

1. Beobachten der Herde: Ist die Herde homogen? Ist die Herde ruhig? Gibt es Unterschiede in der Vitalität und der Körperkondi-tion? Im Anbindestall stelle ich fest, dass sich die 20 Milchkühe synchron ver-halten. Sie stehen alle sofort auf, wenn am Morgen das Licht angeht und beginnen Heu zu fressen. Eine einzige Startphasen-Kuh geht zur-zeit lahm. Insgesamt saubere Kühe und wenig Anzeichen, dass es Raum für Verbesserungen bezüglich Fütte-rung gibt. 2. Pansen-pH und Kuhfladen: Gibt es auffällige Leckstellen hinter der Schulter, welche auf zeitweilig tiefe pH-Werte im Pansen hindeu-ten würden? Sind die Kuhfladen über die Herde und über mehrere Tage gleich? Ich finde keine auffälligen Leckstel-len in der pHG-Zone (pH Gi-boudeau). Der Kot ist bei allen Tie-ren gleichmässig (Fladen, klebt nicht, braune Farbe). Der «Kotku-chen» ist mit ca. 22mm Höhe opti-mal. Auffällig sind die vielen sehr kurzen Fasern.

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Fotoserie zu Schritt 2 Eine Spätzlerpresse voll mit Auswaschen, bis Wasser klar Kot sammeln austritt Rückstände auspressen, Kotkuchen bei gutem Licht Höhe ablesen untersuchen

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3. Weitere Symptome: Welche weiteren Symptome kom-men in 2/3 der Herde vor? Mind. 3 Karten aus 3 verschiedenen Farben heraussuchen. Die Punkte am unte-ren Kartenrand addieren.

Ausgehend von der Karte 17 über die Kotuntersuchung finde ich 4 weitere Symptome, die auf die meisten Tiere zutreffen. Daraus er-geben sich folgende Punktzahlen:

Ef Eg Sf Sg Ff Fs Ps

2 1 -6 -2 1 2 -2

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Legende: Ef = fermentierbare Energie, «PansenEnergie» Eg = Gesamtenergie, «KuhEnergie»

Sf = assimilierbarer Stickstoff, «PansenStickstoff»

Sg = Gesamtstickstoff, «KuhStickstoff»

Ff = fermentierbare Fasern, «PansenFasern», zur Energieproduktion im Pansen

Fs = Strukturfasern, «KuhFasern», zur Speichelbildung

Ps = Hinweis auf Pansenstabilität

4. Interpretation und Ration anpas-

sen: Wo sind die grössten Differen-

zen: zwischen Ef und Eg, zwischen Sf

und Sg oder zwischen Ff und Fs?

Und wo ist insgesamt die grösste

Differenz? Hier kann etwas verbes-

sert werden.

Die grösste Differenz finde ich zwi-

schen Sf und Sg. Die negative Punkt-

zahl bei Sf weist gemäss Anleitung

auf einen Mangel an schnell verfüg-

barem, löslichem Protein hin. Dies

kann durchaus zutreffen, weil auch

der Harnstoffwert in der Milch mit ca. 15 mg/dl eher tief ist. Die Be-

triebsleiter haben sich dieses Jahr

bewusst gegen ein höherprozenti-

ges Eiweissfutter entschieden –

quasi als Tastversuch vor der zu-

künftigen Bio-Umstellung. Geplante

Verbesserungsmassnahmen: den

Maisanteil weiter reduzieren (jetzt

ca. 20%) und die Herbstsilage noch gezielter einsetzen.

Mein persönliches Fazit: Mir gefällt

der optimistische Ansatz dieser Me-

thode. Weil der Fokus auf einzelne

(kranke) Tiere gesetzt wird, be-

kommt man ein möglichst neutrales

Bild der Gesamtherde. Denn: nur

wenn ich die teilweise unscheinba-

ren Signale der Herde verstehe,

kann ich auch dem Einzeltier am

besten gerecht werden. Ich merke

aber auch, dass ich noch viel üben

und dazu lernen muss.

Martin Zbinden INFORAMA

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Über die Methode Obsalim Dr. med. vet. Bruno Giboudeau hat seine jahrelange Stallerfahrung mit Rin-der-, Schaf- und Ziegenbetrieben und Milchproduktion in das von ihm ent-wickelte System der «Fütterungsbeobachtung» (franz. «observation d’ali-mentation») einfliessen lassen. Damit können durch das genaue Beobach-ten äußerlich sichtbarer Merkmale (z.B. Haarkleid, Augen, Nase, etc.) am Tier sehr differenzierte Rückschlüsse auf die Fütterung, die Futterverwertung und den aktuellen Stoffwechselzustand der Tiere gezogen werden. Im Anschluss wird die Ration optimiert.

Ein grosser Vorteil dieser Methode ist, dass keine Laboranalysen von Milch und Futtermitteln benötigt werden. Gerade letztere liegen in der Praxis oft gar nicht oder nur lückenhaft vor.

Die Methode wurde im November im Rahmen einer Stallvisite in Noflen BE vorgestellt. Mehr Informationen zur Methode finden sich auf www.obsa-lim.com und auf www.bioaktuell.ch.

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Kurshinweis:

Obsalim, neue Bewertungsmethode in der Fütterung Datum: 31.01.2020, ganzer Tag Ort: INFORAMA Bio-Schule Schwand, 3110 Münsingen Leitung: Notz Christophe, Tierarzt FiBL Wie sehe ich der Herde an, ob die Ration stimmt? Neben dem theoretischen Hintergrund sind das praktische Üben und die Schärfung des eigenen Blicks wesentliche Bestandteile des Kurses. Ganz getreu dem Grundsatz von Ob-salim: Wenn man genau hinschaut, erzählen uns die Kühe ganz viel über ihre Fütterung. Anmeldung bis 17. Januar via www.inforama.ch/kurse oder INFORAMA Waldhof, Tel. 031 636 42 40

Save the date: PROVIEH-Anlässe 2020

Weidebegehungen am 19. Mai 2020 in Rothrist und Kaisten Dr. Edmund Leisen begleitet seit 20 Jahren zahlreiche Weidebetriebe in Deutschland und Europa. Nebst regelmässigen Weidelehrfahrten mit Land-wirten organisiert er die wöchentliche Datenerhebungen auf den teilneh-menden Betrieben, darunter in der Schweiz die Betriebe Jegge und Braun. Der bekannte Referent wird uns an seinen Erfahrungen teilhaben lassen und aufzeigen, wo bei der Weide ungenutzte Potenziale schlummern und wie diese genutzt werden können. Mehr Details in der nächsten Ausgabe.

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Paul Wüthrich wird an der HV vom 26. Februar sein Amt als Revisor aufgrund Amtszeitbeschränkung zur Verfügung stellen und der heutige Ersatz-Revisor, Ueli Abplanalp, stellt sich zur Wahl als Revisor. Die Bärner Bio Bure sind nun auf der Suche nach einem neuen Ersatz-Revi-sor / einer neuen Ersatz-Revisorin. Kandidatinnen / Kandidaten melden sich bitte bei: Kathrin Schneider, Tel. 031 701 01 58 oder Mail: [email protected]

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Nummer und Adresse der Biobörse:

Telefon Geschäftsstelle Bio Suisse

(Auskunft über Angebot, Aufgabe und

Löschen von Inseraten):

Telefon: 061 204 66 66

E-mail: [email protected]

Internet: www.bioboerse.ch

Impressum: Herausgeber: Verein Bärner Bio Bure Druck: Vögeli AG, 3550 Langnau Mitteilungsblatt des Vereins Bärner Bio Bure, erscheint 4 Mal jährlich.

Redaktionsschluss 2020: 13. März, 10. Juli, 25. September, 23. Dez. Erscheint ca. 2 Wochen nach Redaktions-schluss.

Redaktion: BBB-Geschäftsstelle, Francine Riesen, Weier 164a, 3664 Burgistein Mail: [email protected] Tel. 033 356 02 26

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AZB 3132 Riggisberg