2
454 Bericht: Spezielle analytische Methoden Liter bleibt ebenfalls ohne Einflu~. Titrimetrische und gravimetrische Vergleichs- anMysen ergaben gute Obereinstimmung mit den flammenphotometrisehen Phos- phatbestimmungen. [1] Analyst 89, 136--139 (1964). Dept. Chem., Israel Inst. Technol., Haifa (Israel). H. ~ss~Ax~ Die Bestimmung yon Ruthenium und Osmium in Erzen, metallurgisehen Kon- zentraten und in 0smiridium beschreibt G. H. FAY~ [1]. Die Abtrennung dieser Metalle erfolgt in Analogie zu den anderen Platinmetallen durch Extraktion im Zinnaufschlu~ [2]. Osmium wird durch Destillation mit konz. SMzs~ure-30~ Wasserstoffperoxid im Stickstoffstrom abgetrennt und in drei mit konz. Bromwasser- stoffs~ure beschickten Vorlagen aufgefangen. Die vereinigten LSsungen werden bei m6glichst niedriger Temperatur eingedampft. Im Rfickstand wird das Osmium spektralphotometrisch mit Pyrogallol [3] bestimmt. -- Vor der Bestimmung des Rutheniums mul~ aus dem Destillationsriickstand das Zinn durch mehrfache Destilla- tion mit konz. Salzs~ure-konz. Bromwasserstoffs~ure abgetrennt werden. Die Bromide im Riickstand werden mit 30~ Wasserstoffperoxid zerstSrt. Dann wird das Ruthenium durch Destillation mit Perchlors~ure abgetrennt, in einer Vor- lage mit siedender ges~tt. Kaliumpermanganat-LSsung oxydiert und in zwei mit konz. Bromwasserstoffs~ure beschickten Vorlagen aufgefangen. ])as Ruthenium wird spektralphotometrisch mit p-Nitrosodimethy]anflin [4J bestimmt. Bezfiglieh der sehr ausffihrlichen Arbeitsvorschriften mul~ auf die Originalarbeit verwiesen werden. -- Absch]ieBend wird ein Schema des Trennungsganges tier P]atinmeta]le einschlieBlich Gold nach der Zinnextraktion angegeben. [1] Anal. Chem. 37,696--701 (1965). Dept. Mines and Techn. Surveys, Min. Sci. Div., Mines Branch, Ottawa, Ontario (Canada). -- [2] F~YE, G. H., and W. R. I~A~: Anal. Chem. 38, 278, 1914 (1961); 34, 972 (1962); 35, 985 (1963); vgl. diese Z. 185, 239 (1962), 196, 395 (1963), 201, 304 (1964), 208, 136 (1965). -- FAyv., G. H., W. R. INMAN, and P. E. MOLOVO~nY: Anal. Chem. 36, 366 (1964). -- [3] FAY~, G. H.: Anal. Chem. 87, 259 (1965). -- [4] CymbAl, J. E., A. FlSCHEL, W. A. E. McB~u and F. E. B]~A~ISCK: Anal. Chem. 24, 1980 (1952); vgl. diese Z. 142, 304 (1954). M. M~L Ein Anionenaustauschverfahren zur Bestimmung yon Seltenen Erden, Thorium und Uran in Monazit haben B. L. JAI~GIDA, N. K~ISH~AC~, M. S. VARDE und V. VE~KATASVB~A~IA~ [1] beschrieben. In 0,25 m schwefe]saurem Medium. (pH 2,5) wird Thorium uad Uran quantitativ an Dowex 2-X8 adsorbiert. Thorium kann sparer mit 0,5 n Schwefe]s~ure eluiert werden, w~hrend Uran danach mit 0,5 n Salpeters~ure entfernt wird; Kupfer(II), Kobalt(II), Nickel, Eisen(II), Magnesium, Mangan(II), Zink, Cadmium, Alumiulum, Cer(III), Praseodym(III), Neodym(III), Samarium(III) werden nicht adsorbiert, Eisen(III) teilweise. StSrendes Phosphat muI~ in 2 n salpetersaurem Medium an aktiviertem A]uminiumoxid abgetrennt werden. Die Standardabweiehungen betragen 0,24 ffir Seltene Erden, 0,17 fiir Thorium und 0,016 fiir Uran. -- Aus/i~hrung. Zum Aufschlul~ w~gt man 100 mg rein gepulverten Monazit ein, raucht ihn mit Schwefels~ure ab und verdiinnt die L6sung mit Eiswasser. Man f~llt die Sulfate mit Ammoniak aus und lbst sie in einem Gemisch aus 3,5 ml konz. Salpeters~ure und 0,5 ml konz. Salzs~ure, erw~rmt, bis ebenfalls zugegebenes Filterpapier zerfallen ist, und verdfinnt auf 25 In]. Dann ffillt man eine Kolonne mit 12 m] Aluminiumoxidschlamm (Brockmann), w~scht sie mit Wasser, saugt 10--20 ml 2 n Salpeters~ure durch und schickt obige LSsung mit einem Flul~ yon 1--2 ml/min durch. Man wascht mit 80 ml 2 n Salpeters~ure nach, dampft unter Zusatz yon etwa 2 In] konz. Schwefels~ure ein und raucht diese ab. Den Riickstand 15st man durch Erhitzen in 100 ml Wasser; dann reduziert man

Ein Anionenaustauschverfahren zur Bestimmung von Seltenen Erden, Thorium und Uran in Monazit

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Ein Anionenaustauschverfahren zur Bestimmung von Seltenen Erden, Thorium und Uran in Monazit

454 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Liter bleibt ebenfalls ohne Einflu~. Titrimetrische und gravimetrische Vergleichs- anMysen ergaben gute Obereinstimmung mit den flammenphotometrisehen Phos- phatbestimmungen. [1] Analyst 89, 136--139 (1964). Dept. Chem., Israel Inst. Technol., Haifa (Israel).

H. ~ s s ~ A x ~

Die Bestimmung yon Ruthenium und Osmium in Erzen, metallurgisehen Kon- zentraten und in 0smiridium beschreibt G. H. FAY~ [1]. Die Abtrennung dieser Metalle erfolgt in Analogie zu den anderen Platinmetallen durch Extraktion im Zinnaufschlu~ [2]. Osmium wird durch Destillation mit konz. SMzs~ure-30~ Wasserstoffperoxid im Stickstoffstrom abgetrennt und in drei mit konz. Bromwasser- stoffs~ure beschickten Vorlagen aufgefangen. Die vereinigten LSsungen werden bei m6glichst niedriger Temperatur eingedampft. Im Rfickstand wird das Osmium spektralphotometrisch mit Pyrogallol [3] bestimmt. -- Vor der Bestimmung des Rutheniums mul~ aus dem Destillationsriickstand das Zinn durch mehrfache Destilla- tion mit konz. Salzs~ure-konz. Bromwasserstoffs~ure abgetrennt werden. Die Bromide im Riickstand werden mit 30~ Wasserstoffperoxid zerstSrt. Dann wird das Ruthenium durch Destillation mit Perchlors~ure abgetrennt, in einer Vor- lage mit siedender ges~tt. Kaliumpermanganat-LSsung oxydiert und in zwei mit konz. Bromwasserstoffs~ure beschickten Vorlagen aufgefangen. ])as Ruthenium wird spektralphotometrisch mit p-Nitrosodimethy]anflin [4J bestimmt. Bezfiglieh der sehr ausffihrlichen Arbeitsvorschriften mul~ auf die Originalarbeit verwiesen werden. -- Absch]ieBend wird ein Schema des Trennungsganges tier P]atinmeta]le einschlieBlich Gold nach der Zinnextraktion angegeben. [1] Anal. Chem. 37,696--701 (1965). Dept. Mines and Techn. Surveys, Min. Sci. Div., Mines Branch, Ottawa, Ontario (Canada). -- [2] F~YE, G. H., and W. R. I ~ A ~ : Anal. Chem. 38, 278, 1914 (1961); 34, 972 (1962); 35, 985 (1963); vgl. diese Z. 185, 239 (1962), 196, 395 (1963), 201, 304 (1964), 208, 136 (1965). -- FAyv., G. H., W. R. INMAN, and P. E. MOLOVO~nY: Anal. Chem. 36, 366 (1964). -- [3] FAY~, G. H.: Anal. Chem. 87, 259 (1965). -- [4] CymbAl, J. E., A. FlSCHEL, W. A. E. McB~u and F. E. B]~A~ISCK: Anal. Chem. 24, 1980 (1952); vgl. diese Z. 142, 304 (1954).

M. M ~ L

Ein Anionenaustauschverfahren zur Bestimmung yon Seltenen Erden, Thorium und Uran in Monazit haben B. L. JAI~GIDA, N. K ~ I S H ~ A C ~ , M. S. VARDE und V. VE~KATASVB~A~IA~ [1] beschrieben. In 0,25 m schwefe]saurem Medium. (pH 2,5) wird Thorium uad Uran quantitativ an Dowex 2-X8 adsorbiert. Thorium kann sparer mit 0,5 n Schwefe]s~ure eluiert werden, w~hrend Uran danach mit 0,5 n Salpeters~ure entfernt wird; Kupfer(II), Kobalt(II), Nickel, Eisen(II), Magnesium, Mangan(II), Zink, Cadmium, Alumiulum, Cer(III), Praseodym(III), Neodym(III), Samarium(III) werden nicht adsorbiert, Eisen(III) teilweise. StSrendes Phosphat muI~ in 2 n salpetersaurem Medium an aktiviertem A]uminiumoxid abgetrennt werden. Die Standardabweiehungen betragen 0,24 ffir Seltene Erden, 0,17 fiir Thorium und 0,016 fiir Uran. -- Aus/i~hrung. Zum Aufschlul~ w~gt man 100 mg rein gepulverten Monazit ein, raucht ihn mit Schwefels~ure ab und verdiinnt die L6sung mit Eiswasser. Man f~llt die Sulfate mit Ammoniak aus und lbst sie in einem Gemisch aus 3,5 ml konz. Salpeters~ure und 0,5 ml konz. Salzs~ure, erw~rmt, bis ebenfalls zugegebenes Filterpapier zerfallen ist, und verdfinnt auf 25 In]. Dann ffillt man eine Kolonne mit 12 m] Aluminiumoxidschlamm (Brockmann), w~scht sie mit Wasser, saugt 10--20 ml 2 n Salpeters~ure durch und schickt obige LSsung mit einem Flul~ yon 1--2 ml/min durch. Man wascht mit 80 ml 2 n Salpeters~ure nach, dampft unter Zusatz yon etwa 2 In] konz. Schwefels~ure ein und raucht diese ab. Den Riickstand 15st man durch Erhitzen in 100 ml Wasser; dann reduziert man

Page 2: Ein Anionenaustauschverfahren zur Bestimmung von Seltenen Erden, Thorium und Uran in Monazit

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 455

Cer(IV) oder Eisen(III) mit einigen Tropfen schwefliger S~ure und stellt mit Ammo- niak oder Schwefels~iure pH 2,5 • 0,1 ein. Man sehickt die LSsung durch die vor- bereitete Ko]onne (40 ml Dowex 2-X8-Anschli~mmung, Sulfatform; S~ule 30 • 1,5cm) mit einem Flu• yon 2- -3 ml/min, wascht mit 300 m] dieser verd. Sehwefels~ure naeh und f~llt in dem Eluat die Seltenen Erden als Oxalate. Dutch die Kolonne leitet man dann 300 ml 0,5 n Sehwefe]saure mit einer Geschwindigkeit yon 1 ml/min und bestimmt Thorium eolorimetrisch. Uran eluiert man mit 300 ml 0,5 n Salpeter- s~ure (2--3 ml/min) und bestimmt es dann ebenfalls colorimetrisch. [1] Anal. Chim. Acta 32, 91--94 (1965). Analyt. Div., Atom. Energy Establ. Trombay, Bombay (Indien). L. J o ~ s ~

~ber die spektralphotometrische Bestimmung yon Aluminium, Eisen, Mangan~ Phosphor und Titan in earbonat- und silieathaitigen Kalksteinen berichtet P.C~cmLO [1]. Ffir die Bestimmung yon Aluminium wird Ammoniumaurintricarb- oxylat (Aluminon) und yon Eisen 2,4,6-Tripyridyl-s-triazin verwendet. Mangan wird durch Oxydation zu Permanganat und Phosphor nach der Heteropolyblau- Methode bestimmt. Die Bestimmung yon Titan wird mit Dinatrium-l,2-dihydroxy- benzol-3,5-disulfonat (Tiron) durchgeffibrt. Die zu untersuchende Substanz wird naeh Glfihen auf 1000~ mit Perchlors~ure aufgeschlossen. -- Analysenvorschri/ten. AI. Die ProbelSsung ( ~ 80 ?g A]), deren pH-Wert 4,5 betragen sollte, verdfinnt man auf20 ml. Nach Zugabe yon 2 m] 10~ w~l~riger Thioglyko]s~ure-]Ssung, 0,5 m] Entsch~Lumer (Dow-Corning Antifoam A) und 10 ml 0,05~ AluminonlSsung (siehe unten) erhitzt man 20 rain auf dem siedenden Wasserbad. 5Taeh dem Abkiih- len wird auf 100 ml verdfinnt und bei 525 nm photometriert. - - Aluminonl6sung. Man 15st 100 g Ammoniumacetat in 400 ml Wasser und stellt nach Zugabe yon 56 ml Salzs~ure auf pH 4,5 ein. Diese LSsung wird mit einer LSsung yon 0,5 g AIuminon in 100 ml und einer LSsung yon 10 g Gummi arabicum in 200 ml ver- mischt und auf 1 1 aufgefiillt. - - _Fe. Zur ProbelSsung ( ~ 100 ~g Fe) gibt man 3 m] 10~ eisenfreie Hydroxylammoniumchlorid- und 10 m] 0,05~ 2,4,6-Tri- pyridyl-s-triazin]Ssung. Nach Zugabe yon 10 ml Acetatpuffer und Verdfinnen auf 100 ml wird die Absorption bei 593 nm gegen eine entsprechend behandelte ]31ind- 15sung gemessen. -- Mn. Zur ProbelSsung ( < 500 ?g Mn) gibt man 25 ml S~ure- gemisch (800 ml Salpeters~ure ~- 200 ml Phosphors~ure auf 2 l) und 0,3 g Kalium- perjodat. Man erhitzt 10 mill zum Sieden. ~rach dem AbkfiMen verdfinnt man auf 50 ml und photometriert bei 525 ran. -- Phosphor. Zur ProbelSsung ( ~ 75 ~Lg P) gibt man 5 ml AmmoniummolybdatlSsung [20 g (NHr �9 4 H20 in 500 ml Wasser 15sen nnd naeh Zugabe yon 285 ml Schwefe]s~ure auf 1 l verdfinnenJ und 5 ml 0,2~ Hych'azinsu]fatlSsung. Man verdfinnt auf etwa 70 ml und erhitzt 9 mill auf dem siedenden Wasserbad. Nach dem Abkfihlen wird auf i00 ml verdfinnt und bei 827 nm photometriert. - - Titan. Man verdfinnt die ProbelSsung ( ~ 75 ~g Ti) ~uf ungef~Lhr 25 m], fiigt 5 ml 4~ TironlSsung nnd tropfenweise Ammoniak bis zum Farbumschlag yon Kongorot zu. ~Tach Zugabe yon 5 ml Acetatpuffer pI-I 4,7 verdfinnt man auf 50 ml und gibt 25 mg 1Natriumdithionit zu. Nach 15 rain wird die Absorption bei 410 nm gegen eine entsprechend behandelte BlindlSsung gemes- sen. Die Bestimmungen ]assen sich mit relativen Standardabweichungen yon 1,24~ (0,5 ~g ~ /m]) , 1,70~ (0,5,~g Fe/ml), 2,50/0 (2 ~g ~n/ml) und 1,02~ (0,45 ?g P/m]) dnrehfiihren. [1] J. Assoc. Offie. Agr. Chemists 47, 620--626 (1964). U.S. Fert. Lab., Soil and Water Conserv. Res. Div., Agrie. Res. Serv., U.S. Dept. Agrie., Bel~sville, Md. (USA).

G. S c ~ w n

Uber die spektroehemisehe Bestimmung yon M o u n d W in sllieatischen und sulfldisehen Gesteinen nach Zugabe yon LiF als VerdampfungsfSrderer beriehtet