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Fiir die Praxis. Ein einfaches Verfahren zur symptomatischen Linderung der Ozaenabeschwerden. Veil Dr. Friedrich I~oltenius, Montevideo. (Eingegangen am 4. Februar 1932.) Wie der relativ gute Erfolg der mannigfaehen Methoden der Nasenverengung bei der Ozaena darlegt, ist eine Verringerung der Luftdurehstr6mung der Nase zweifellos yon Bedeutung zur Linderung dieser so peinliehen Erkrankung. Nun ist jedoeh nut ein Teil der Patienten bereit, sieh einer Operation zu unter- ziehen. In I~gllen, we eine solehe abgelehnt wird und da we sie, z. B. bei Kindern, untunlich erseheint, habe ieh seit Jahren befriedigende Ergebnisse mit folgendem Verfahren erzielt. Von einem N61aton-Gummikatheter Nr. 15--20, je naeh Alter und GrSfte des Patienten, sehneidet man zwei etwa I cm lange Stiieke ab; am besten das eine Ende schrgg, um es besser mit der Pinzetge fassen zu k6nnen. Diese l~6hrchen umwiekelt man mit Watte und iiihrt sie so in beide Nasenl6oher din, daft die Watte das Nasenlumen versehlieftt und die Luft nut durch das ()ummirohr hindureh- streiehen kann. Dadureh wird eine Drosselung der Luftzufuhr erzielt, und die Nase troeknet viel weniger aus. In leiehteren Fgllen kann man so die Borkenbildung ganz zum Versehwinden bringen, sowie die unangenehme Troekenheit im /-Ialse merklich verringern. Besonders gilt das fiir die Beschwelden, wie sie nieht so ganz selten bei zu ausgiebigen Muschelresektionen auftreten. Die Patienten, auch Kinder, gew6hnen sieh schnell an die Wattepfr6pfe, empfinden sie angenehm und erlernen miihelos deren Einfiihrung und Auswechselung mittels Cilienpinzette. Wesentlieh bequemer in der Anwendung and noeh angenehmer zu tragen sind die auf meine Anregung hin yon der Firma H. Pfau, Inh. L. Lieberkneeht her- gestellten Einsgtze aus weiehem Gummi -- Ozaenatubus naeh Noltenius jura. -- die in versehiedenen G'r6ften erhgltlieh sind (s. Abb.). Der Patient ht~t die Nummer auszuwghlen, die ibm eben noch gestattet ausreichend dureb die Nase zu atmen. Dieselben Gummieinsgtze lassen sieh aueh an Stelle des wenig zweekmgftigen Nasen6ffners naeh Feldbaus(:h zur Freihaltung der Nasenatmung bei Ansaugung sehlaffer Nasenfliigel ~-erwenden. Dann t ut man gut, die diinne Offnung etwas z uriickzuschneiden. 30zaenatubus verschiedcner GrSfte, hergestellt yon der Firma tt. Pfau, Berlin, kosten 2,70 I~M.

Ein einfaches Verfahren zur symptomatischen Linderung der Ozaenabeschwerden

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Fiir die Praxis.

Ein einfaches Verfahren zur symptomatischen Linderung der Ozaenabeschwerden.

Veil

Dr . Friedrich I~oltenius, M o n t e v i d e o .

(Eingegangen am 4. Februar 1932.)

Wie der relat iv gute Erfolg der mannigfaehen Methoden der Nasenverengung bei der Ozaena darlegt, ist eine Verringerung der Luf tdurehst r6mung der Nase zweifellos yon Bedeutung zur Linderung dieser so peinliehen Erkrankung.

Nun ist jedoeh nu t ein Teil der Pa t ien ten bereit, sieh einer Operation zu unter- ziehen. In I~gllen, we eine solehe abgelehnt wird und da we sie, z. B. bei Kindern, untunl ich erseheint, habe ieh seit J ah ren befriedigende Ergebnisse mit folgendem Verfahren erzielt.

Von einem N61aton-Gummikatheter Nr. 15--20, je naeh Alter und GrSfte des Pat ienten, sehneidet man zwei etwa I cm lange Stiieke ab; am besten das eine

Ende schrgg, um es besser mi t der Pinzetge fassen zu k6nnen. Diese l~6hrchen umwiekelt man mit Wat te und i i ihr t sie so in beide Nasenl6oher din, daft die Wat te das Nasenlumen versehlieftt und die Luf t nu t durch das ()ummirohr hindureh- streiehen kann. Dadureh wird eine Drosselung der Luftzufuhr erzielt, und die Nase t roeknet viel weniger aus. In leiehteren Fgllen kann man so die Borkenbildung ganz zum Versehwinden bringen, sowie die unangenehme Troekenheit im /-Ialse merklich verringern. Besonders gilt das fiir die Beschwelden, wie sie nieht so ganz selten bei zu ausgiebigen Muschelresektionen auftreten. Die Pat ienten, auch Kinder, gew6hnen sieh schnell an die Wattepfr6pfe, empfinden sie angenehm und erlernen miihelos deren Einfi ihrung und Auswechselung mittels Cilienpinzette.

Wesentlieh bequemer in der Anwendung and noeh angenehmer zu tragen sind die auf meine Anregung hin yon der F i rma H. Pfau, Inh. L. Lieberkneeht her- gestellten Einsgtze aus weiehem Gummi -- Ozaenatubus naeh Noltenius jura. -- die in versehiedenen G'r6ften erhgltlieh sind (s. Abb.). Der Pa t ien t ht~t die Nummer auszuwghlen, die ibm eben noch gesta t te t ausreichend dureb die Nase zu atmen.

Dieselben Gummieinsgtze lassen sieh aueh an Stelle des wenig zweekmgftigen Nasen6ffners naeh Feldbaus(:h zur Freihal tung der Nasenatmung bei Ansaugung sehlaffer Nasenfliigel ~-erwenden. Dann t ut man gut, die diinne Offnung etwas z uriickzuschneiden.

3 0 z a e n a t u b u s verschiedcner GrSfte, hergestellt yon der F i rma t t . Pfau, Berlin, kosten 2,70 I~M.