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1. Elementaranalyse. 297 Auf diese Weise wird die Kupferschicht nur sehr wenig beansprucht, wie Analysen von mehr als 1000 Verbindungen gezeigt haben. Eine 7 cm lange Schicht reicht ffir 12 Bestimmungen (eine Tagesserie) aus. Ihre Regenerierung vor Beginn tinct neuen Serie wird durch 10 rain langes Erhitzen im Wasserstoffstrom auf 500 ~ C bewirkt. Um den Kupfergriel~ aktiv zu erhalten, wird Quarzgriel~ gleicher Korngr51~e bei- gemischt, der das Sintern verhindert. Der Gebrauch yon Kupfer start Bleidioxyd erhSht die Genauigkeit der Analysenwerte. Die Fehlergrenze ftir Wasserstoff be- tr/~gt ~ 0,10~ ffir Kohlenstoff • 0,15~ BlindanMysen sind nieht notwendig. Die zur Dnrchfiihrung der Analyse dienende Apparatur, die bereits frfiher I kurz be- schrieben worden ist, wird nochmals ausffihrlieh erl/tutert. H . t~REYTAG. Ein neues Verfahren zur gleiehzeitigen Bestimmung yon Kohlenstoff, Wasser- stoff und Schwefel in orga.nischen Verbindungen beschreiben M. O. XOl~gC~ und N. S. ~EVEL~VA 2. Man verbrennt 4---7 rag der Proben, die auBer den genannten Elementen noch Sauerstoff und Stickstoff enthalten kSnnen, bei 950 ~ C ohne Pt- Kontakt in einem O2-Strom yon 30~0 ml je Minute. Die Verbrennung crfolgt in einem 365 mm langen Quarzrohr, wobei die L/~ngc der Verbrennungszone 100 mm betr~gt. Die Verbrennungsprodukte werden in entsprechenden Adsorptionsmitteln aufgefangen, Schwefeloxyde in einer speziellen Apparatur fiber 2,5 3,5 g dfinnen Silberstreifen bei 650--800~ unter Bildung yon Silbersulfat s. Die angeffihrte Silbermenge ist ausreiehend ffir 25--30 Sehwefelbestimmungen. Anschliel~end erfolgt die Absorption yon It20 in Anhydron und yon CO 2 in Ascarit. Enthi~lt die Substanz gleichzeitig Halogene und Schwefel, so ist die Einzclbestimmung dieser Elemente nach der obigen Methode nicht mSglich. Die Genauigkeit der Methode betr/~gt 0,2--0,3~o. A. TROFIMOW. Die Methoden zur Bestimmung yon organisch gebundenem Schwefel diskutieren I~. SPEINCE~ und K.-E. QUENTIN 4 und empfehlen ffir die Schwefelbestimmung in Arzneimitteln den oxydativen AufsehluB mit KOH-KNOa nnd die anschlieBende Bestimmung des entstandenen Sulfats als Barinmsulfat. AuBerdem geben sie eine .~Iikroschnellmethode ffir schwefelreiehe Substanzen (> 10% S) an, bei der nach dem Aufseh]uB mit metallischcm Kalium die entstandenen Sulfid-Ionen als Cad- miumsulfid abgetrennt und jodometrisch bestimmt werden. H. SPEnLICI~. Stickstoffbesthnmung. Die Mikrogrammbestimmung nach KJELDAHL in zuge- schmolzenen AufschluBr6hrchen erfolgt nach B.W. GnUNBAU~, F. L. SCHAFFER und P. L. KInK a mittels eines Verfahrens, in dem die AufsehluBtechnik yon L. M. W?glTE und M. C. LONG 6 mit der neuen Diffusionsmethodik yon D. BR/dEL, I-I. HOLTER, K. LINDERSTEOI~-LA:~G und X. ROZiTS 7 kombiniert wird. Das in Bors/~ure aufgefangene Ammoniak wird mit Salzs/~ure titriert. Die flfissigen Proben, 1--15/~g N entsprechend, werden mit einer durch Desicote (Siliconpr/~parat) unbenetzbar gemaehten Pipette auf den Boden des AufsehluB- rShrehens gebracht und imVakuumexsiccator eingedampft. Dem Trockenriickstand oder den Einwaagen yon festen Proben ffigt man l0/~1 konzentrierte Schwefe]s~ure 1 KAISZ, G., Mikroehem. verein. Mikroehim. Aeta (Wien) 3,5, 569 (1950); vgl. diese Z. lS~t, 368 (1951/52). Z. anal. Chim. 7, 104 (1952) [Russisch]. Inst. organ. Chem., Akad. d. Wiss., Moskau. 3 Vgl. M. O. KORSUN, ~. anal. Chim. 7, 101 (1952); vgl. diese Z. 138, 68 (1953). 4 Arch. Pharmaz. 285, 471 (1952). Univ. Mtinchen. 5 Analyt. Chemistry 24, 1487 (1952). Univ. Berkeley, Calif. (USA). 6 Analy~. Chemistry 28, 363 (1951); vgl. diese Z. 135, 450 (1952). 7 C. R. Tray. Lab. Carlsberg, S6r; chim. 25, 289 (1946).

Ein neues Verfahren zur gleichzeitigen Bestimmung von Kohlenstoff, Wasserstoff und Schwefel in organischen Verbindungen

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1. Elementaranalyse. 297

Auf diese Weise wird die Kupferschicht nur sehr wenig beansprucht, wie Analysen von mehr als 1000 Verbindungen gezeigt haben. Eine 7 cm lange Schicht reicht ffir 12 Bestimmungen (eine Tagesserie) aus. Ihre Regenerierung vor Beginn t inct neuen Serie wird durch 10 rain langes Erhitzen im Wasserstoffstrom auf 500 ~ C bewirkt. Um den Kupfergriel~ aktiv zu erhalten, wird Quarzgriel~ gleicher Korngr51~e bei- gemischt, der das Sintern verhindert. Der Gebrauch yon Kupfer start Bleidioxyd erhSht die Genauigkeit der Analysenwerte. Die Fehlergrenze ftir Wasserstoff be- tr/~gt ~ 0,10~ ffir Kohlenstoff • 0,15~ BlindanMysen sind nieht notwendig. Die zur Dnrchfiihrung der Analyse dienende Apparatur, die bereits frfiher I kurz be- schrieben worden ist, wird nochmals ausffihrlieh erl/tutert. H. t~REYTAG.

Ein neues Verfahren zur gleiehzeitigen Best immung yon Kohlenstoff, Wasser- stoff und Schwefel in orga.nischen Verbindungen beschreiben M. O. XOl~gC~ und N. S. ~EVEL~VA 2. Man verbrennt 4---7 rag der Proben, die auBer den genannten Elementen noch Sauerstoff und Stickstoff enthalten kSnnen, bei 950 ~ C ohne Pt- Kontakt in einem O2-Strom yon 3 0 ~ 0 ml je Minute. Die Verbrennung crfolgt in einem 365 mm langen Quarzrohr, wobei die L/~ngc der Verbrennungszone 100 mm betr~gt. Die Verbrennungsprodukte werden in entsprechenden Adsorptionsmitteln aufgefangen, Schwefeloxyde in einer speziellen Apparatur fiber 2,5 3,5 g dfinnen Silberstreifen bei 650--800~ unter Bildung yon Silbersulfat s. Die angeffihrte Silbermenge ist ausreiehend ffir 25--30 Sehwefelbestimmungen. Anschliel~end erfolgt die Absorption yon It20 in Anhydron und yon CO 2 in Ascarit. Enthi~lt die Substanz gleichzeitig Halogene und Schwefel, so ist die Einzclbestimmung dieser Elemente nach der obigen Methode nicht mSglich. Die Genauigkeit der Methode betr/~gt 0,2--0,3~o. A. TROFIMOW.

Die Methoden zur Best immung yon organisch gebundenem Schwefel diskutieren I~. SPEINCE~ und K.-E. QUENTIN 4 und empfehlen ffir die Schwefelbestimmung in Arzneimitteln den oxydativen AufsehluB mit KOH-KNOa nnd die anschlieBende Bestimmung des entstandenen Sulfats als Barinmsulfat. AuBerdem geben sie eine .~Iikroschnellmethode ffir schwefelreiehe Substanzen ( > 10% S) an, bei der nach dem Aufseh]uB mit metallischcm Kalium die entstandenen Sulfid-Ionen als Cad- miumsulfid abgetrennt und jodometrisch bestimmt werden. H. SPEnLICI~.

Stickstoffbesthnmung. Die Mikrogrammbestimmung nach KJELDAHL in zuge- schmolzenen AufschluBr6hrchen erfolgt nach B .W. GnUNBAU~, F. L. SCHAFFER und P. L. KInK a mittels eines Verfahrens, in dem die AufsehluBtechnik yon L. M. W?glTE und M. C. LONG 6 mit der neuen Diffusionsmethodik yon D. BR/dEL, I-I. HOLTER, K. LINDERSTEOI~-LA:~G und X. ROZiTS 7 kombiniert wird. Das in Bors/~ure aufgefangene Ammoniak wird mit Salzs/~ure titriert.

Die flfissigen Proben, 1--15/~g N entsprechend, werden mit einer durch Desicote (Siliconpr/~parat) unbenetzbar gemaehten Pipette auf den Boden des AufsehluB- rShrehens gebracht und imVakuumexsiccator eingedampft. Dem Trockenriickstand oder den Einwaagen yon festen Proben ffigt man l0/~1 konzentrierte Schwefe]s~ure

1 KAISZ, G., Mikroehem. verein. Mikroehim. Aeta (Wien) 3,5, 569 (1950); vgl. diese Z. lS~t, 368 (1951/52).

Z. anal. Chim. 7, 104 (1952) [Russisch]. Inst. organ. Chem., Akad. d. Wiss., Moskau.

3 Vgl. M. O. KORSUN, ~. anal. Chim. 7, 101 (1952); vgl. diese Z. 138, 68 (1953). 4 Arch. Pharmaz. 285, 471 (1952). Univ. Mtinchen. 5 Analyt. Chemistry 24, 1487 (1952). Univ. Berkeley, Calif. (USA). 6 Analy~. Chemistry 28, 363 (1951); vgl. diese Z. 135, 450 (1952). 7 C. R. Tray. Lab. Carlsberg, S6r; chim. 25, 289 (1946).