1
Operationen, Apparate und l%eagentien. 587 Neuerdings ist von Dueretet nach Angabe von Nouël und M e s u r é*) ein Instrument construirt worden, welches die Bestimmung der Farbe und damit der Temperatur auf polarimetrisehem Wege er- reicht. Es besteht im wesentlichen aus zwei N ic o l'schen Prismen und einem dazwischen gesehalteten Quarzstück. Letzteres dreht die Ebene des durch das erste Nicol'sche Prisma polarisirten Lichtes um einen Winkel, der von dessen Wellenlänge, respective Farbe, abhängig ist. Man kann deshalb aus dem Winkel, um welchen das zweite Nicol'sehe Prisma gedreht werden muss, um die Nullstellnng zu erreichen, einen Sehluss auf die Temperatur des glühenden Metalles ziehen. l]in vereinfachtes Polarisationsphotometer für technische Zwecke, welches H. Wild**) angegeben hat, kann ich hier nur erwähnen. Auf die vielfache Anwendbarkeit der Elektricität bei chemischen Arbeiten weist R e g i n a 1d F e s s e n d e n***) hin und beschreibt einen kleinen Apparat zum Abdampfen im Yaeuum, bei welchem eine durch Elektricität in's Glühen gebrachte, im Innern einer luftleer zu pumpenden Glasgloeke befindliche Platinspirale als Wärmequelle dient.t) Ferner bespricht der Verfasser einen elektromagnetischen Thermo- regulator, der im Prineip. den verschiedenen bereits in Vorschlag ge- kommenen Apparaten für diesen Zweck, zum Beispiel dem von S e h eib 1 e r t t ) angegebenen, verwandt ist. Rührvorrichtungen und Wassertriebwerke für Laboratoriums- zwecke. Eine Laboratoriumsturbine zum Treiben von Rührern etc. mit Hülfe der Wasserleitung ist von H. Rabettt) angegeben worden. Fig. 42 und 43 (Seite 588) stellen dieselbe im Quer- und Längsschnitt in halber Grösse dar und sind ohne weiteres verständlich. Die Verbindung der Turbine mit dem Rührer geschieht durch eine Schnur ohne Ende, welche über das kleine Triebrad und über eine Scheibe geht, in deren Achse der zweckmässig gebogene Rührstab angebracht ist. *) Engeneering 1889, S. 115; durch Journal of the society of chemical industry 8, 214. **) Repert. d. Phys. 25, 658; durch Chemiker-Zeitung 18, R. 353. ***) Chem. News 61, 4. t) Verg]. diese Zeitschrift 29, 78. tt) Diese Zeitschrift 7, 88. t t t ) Ber. d. deutsch, chem. Gesellsch. zu Berlin 21, l:)00.

Ein vereinfachtes Polarisationsphotometer

  • Upload
    h-wild

  • View
    212

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Operationen, Apparate und l%eagentien. 587

Neuerdings ist von D u e r e t e t nach Angabe von N o u ë l und

M e s u r é*) ein Instrument construirt worden, welches die Bestimmung

der Farbe und damit der Temperatur auf polarimetrisehem Wege er- reicht. Es besteht im wesentlichen aus zwei N ic o l 'schen Prismen und einem dazwischen gesehalteten Quarzstück.

Letzteres dreht die Ebene des durch das erste N i c o l ' s c h e Prisma polarisirten Lichtes um einen Winkel, der von dessen Wellenlänge, respective Farbe, abhängig ist. Man kann deshalb aus dem Winkel,

um welchen das zweite N i c o l ' s e h e Prisma gedreht werden muss, um die Nullstellnng zu erreichen, einen Sehluss auf die Temperatur des glühenden Metalles ziehen.

l]in vereinfachtes Polarisationsphotometer für technische Zwecke, welches H. Wi ld**) angegeben hat, kann ich hier nur erwähnen.

Auf die vielfache Anwendbarkeit der Elektricität bei chemischen Arbeiten weist R e g i n a 1 d F e s s e n d e n***) hin und beschreibt einen kleinen Apparat zum Abdampfen im Yaeuum, bei welchem eine durch Elektricität in's Glühen gebrachte, im Innern einer luftleer zu pumpenden Glasgloeke befindliche Platinspirale als Wärmequelle dient.t)

Ferner bespricht der Verfasser einen elektromagnetischen Thermo- regulator, der im Prineip. den verschiedenen bereits in Vorschlag ge- kommenen Apparaten für diesen Zweck, zum Beispiel dem von S e h eib 1 e r t t ) angegebenen, verwandt ist.

Rührvorrichtungen und Wassertriebwerke für Laboratoriums- zwecke. E i n e L a b o r a t o r i u m s t u r b i n e zum Treiben von Rührern etc.

mit Hülfe der Wasserleitung ist von H. R a b e t t t ) angegeben worden. Fig. 42 und 43 (Seite 588) stellen dieselbe im Quer- und Längsschnitt in halber Grösse dar und sind ohne weiteres verständlich.

Die Verbindung der Turbine mit dem Rührer geschieht durch eine Schnur ohne Ende, welche über das kleine Triebrad und über eine Scheibe geht, in deren Achse der zweckmässig gebogene Rührstab angebracht ist.

*) Engeneering 1889, S. 115; durch Journal of the society of chemical industry 8, 214.

**) Repert. d. Phys. 25, 658; durch Chemiker-Zeitung 18, R. 353. ***) Chem. News 61, 4.

t) Verg]. diese Zeitschrift 29, 78. t t ) Diese Zeitschrift 7, 88.

t t t ) Ber. d. deutsch, chem. Gesellsch. zu Berlin 21, l:)00.