Upload
gilbert
View
213
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
111. Ein Z u f a t z zu d e m v o r i g e n Auf fa t ze .
F'on der Verbindung des ScfLwefel,u ntit dern Rlnu- Jiof; eine freie DnrJZellung der Vcrfuche cles Brn. P o r r e t in Londoit iiber Jein f u l p h u r e t t e d - c Iiy a z i c - n c i d , oder Seine rothfarlende Sure ,
mit einigen Bcrnerkungen und Berechnungen
YOU G i l b e r t . *)
H e r r Porre t hat d i d e Szure gegen Ende des J. 1508 enldeckt, bei einem V e r h c h e den er machte, To- gcnannies blaul'aures Kal i dadurch zu bilden? daCs er iiber Schwefel-Kali und Berlinerblau ua te r wiederholtern Nachtragen des letztern, WalTer To lange kochte, bis die Fliilligkeit nicht mehr alka- lifch, I'ondern viiilig neutralifirt war. Er erhielt weder blaufaures Kali, noch BlauTa'ure, fondern einen neuen Korper , d e l h Eigenrchnften von de- nen aller den Chemikcrn bekannten Xiirper abwei- chen. Nachdem er ihn von den ubrigeh zugleich
*) Vollfiindig ausgezogen aus der &en feiner oft erwihnteu Abhaudlungen, welche unterfchrieben ifi, im Tower den 6. Juni 1814, Cilb.
entfiehenden ErzeugniIfen getrenat hatte, zeigte er fich als eine Suure, die fich durch oxygenirende Mittel in R1auf"iure verwandeh liefb; und & er diere durch einen entoxygenirenden Probers aus ei- xiem blaufauren Solze erhalten hatte, meinte er, fie unterfcheide fich von der BlauGure blos durcll einen geriogern Anthei l an SauerlloK. In eiuem Aufl'utze, den e r i m J. 1809 derSociety oJArts uber diefe neue Saure mittheilte, gab er i h r daher den Earnen P r u . u s Acid (blauigte S iure >, ver- wirft i h n aber jetzt, nachdem e r die SCure be&= kenrieu geleriit ha t , und das mit Recht.
Er orduet die vielen Verfuche, welche e r uher fie angefielIt h a t , i n drei Abrchnitte: I ) Ij'ntheti- fche Verfuchc iiber die Natur der neuen Siore; 2) analytifciie Verfuche iiber fie; und 3) Verfu- clie uber die Salze, welche lie bildet.
1 1 Verfuchc, die neue Saure zufarnmen zu Jetzen.
Es iR Herrn l'orret auf fechs verfcbiedenen Wegen geluugen , fcine neue Siiure zu Idden.
1) Er kochtc \v3h* uber I Theil Schwefel- Kal4 (weiches rich dadurch, wie er rictrtig bemerkt, i n eine Verbindung lvon Schwefel- M'aflerliolf mi t Knli verwandelte), und iiber 3 his 4 Theile fein geriebenes Berlinerblnu, das er alliniihlig i n vielen Zdchenze i t en hineintrug. L)ic ErzeugnilTe , wcl- che er hierbei erhiel t , maren fclrtr-.nrzes Ei jkoxjd , uud eine farbenZ?fi Flufigkeit , melche enthielt: eiue bedeutende hienge der xieueri Siure a n Kali ge-
N ArrunL d. Phyfik. B. 55. St.2. J. 181G. St. 6.
c r86 1 bunden, r ie l lchmbfelhaltendds Tchwefligfaures Kal i und etwas fchwefelhures Kali.
2 ) Als er bei dieIhni Verfahren h t t dcs Berli- nerbloues Dlnu&ures QueckJilbcr ~BlaufioK- Qiieck- JiIherl naiim , erfolgte die Zerfztzung ougenhlick- lich, wegeo der Auiliisliclikeit delIi?lben iin \Val'- Lei.,) urid es hedurfte des lilngweiligen Kochens uiclit. Die ErzeugtiiRe waren diefellen, nut- d&= fchwarzes Schwel'el- Quecklilber an die Stelle des Ichwarzen EiCenoxyds t rot ").
3) Alsl-ferr Porret tJcieriJche Kohle undSchwe- f e l - AMi zuf'amiuen gerieben, mehrere Stundeh Iang im Rothgluherr erhalten, und iiath dem Er- M t e n mik W'aKer ausgelaugt hatte, f w d er diere1- ben ISrzeugninTe bis ouf die Schwefel- Metalle, wel- che hier natiirlich fehlteo, wogegen die Fliilligfieit vie1 u n z d ~ t z t e s Tcliwefelhsltendes I'chwefel- W& fetfioEfaures Kali enthielt. Diel'ee Verfahren ifi bei weitem das wohlfeilffe.
4) Statt dcs Scliwefel- Kali kaiin man zu dcm vorigen V er Cuch auch fihwejiIJirur-es K d i n e h m q welches durcli die thieriklie Kohle beim GlGhen in Schwefel-Kali verwandelt w i d , doch fcheiilt man dann weniger yon der neuen SPure zu erhalten.
Herr Porret tricb durch eine Kdi -A~l f l& fung fogenanntes bZaufkures Gas, [13lauf't'roif-\Jr& ferRoffIauren - Uampfl, und kochte d a m die Fliiflig-
5
*) Einige Bemerknugen iibor diefe beidcn Verfuche in dem
foIgcIiderr Atlffatza. Gilb.
c '87 1 Lrit iiber etwas SchwefeZ; und er vcrfchert, die gan- ze Menge der i n ih r entholtencn BlauGure habe fich dabei in feinc ncue Siiure verwandelt.
6 ) Einfaches (Jimple ) bloiI/;Lures - h m o n i & wird nach Hcr rn Porret durch fchwefel- MunJkrJof-
Jitzires KaZi fogleich in eine Verbindung der neuen S iu re mit Ammoniak verwandelt; uud die FIulKg- keit enthiilt immer Schwefel - 'tTlaEerItoffTiare, anch wenn man von dem fcliwefel- wderfioffhu- rcn Kali zu wenig zugektzt hat, urn d l e BlaulEure i n die lzeue SSure umzullallen.
H e r r Porret lint noch 23 anclere Wege ver- fucht, I'eine n e w SSure zu bilderi, auf ihnen aber fie nicht erhallen, Diere fruchtlorea verfahretl deute ich bier noch Hurzer als er TelbR an:
fir trieb Ammoniahgns durch cin rotfigliihen- des irdenesfiohr iiber Kohle, wobei hekonntlich vie1 B l a u l h r e entfieht; in keinem der ErzeugniIle li& fich ober e im Spur der neuen Saure entdecken. Phosphor- Xalb in einfaches blaulaures -4mmoniak oder in blnufaures Queckfilber geworfen; P/to~- p fior-, Arpnik- oder Schwefel- Wafler-ofgczs durch beide FliilGgkeiten gctrieben , und Jchwefel. war.
fer-offnutee Ammoniab oder Schwefel- XohlerzJof i n diere FlulIigkeilen, oder letzterer i n fliilllge Blnu. Gure, gegoIreu, gobcn iiichts von der neuen Sdure. Eberi fo wenig Schwefel- WateI-Jtc$gas, das mit Iogetianntem blarflrurem Gas vermetigt, damit elec- trifirt, oder auch mit Chlorine, oder SauerrtofTgas verl'etzt und im letztern Fall detoiiirt wurde. Eben
N n
r 158 1 fo wenig fchmelzender SchweJel, uber den foge- nanntes bIauLures Gas weggefrieben, oder Schwe- fcl i n andera ZultZndcn, der rnit tropfbarer Blnu- rd'ure oder mit Ruflofungen blaufaurer Solze ge- fchiittelt wnrde.
H e r r Porret folgert aus diefen Verruchen, dafs Iich feine iieue Sfure nicfit bllden lall'e: 1) wcnn kein Scfrwpfel, utid 2 ) diefer nicht als SchtWefFL- jV'afleerJto_tf'vorhanden , urid wenn nicht 3) iiber- dem noch ein A k d i gegeuwdrtig ifi. BJei jedem der 6 erf'ten gegliickten Verfaliren tinden 6cli diere Bediogungen erfLil1t.
Die A r t , wic e r aus der erhaltenen Tlufligkeit f&ne neue Xinre einzeln und rein &rJtelLl, ilt bei allen dieTen fechv Verfahren diel'elbe, uull zwar fvlgende :
J3r letzt der klacen Fliilligkeit Schwefelfiure zu, bis fie etiLrchiederi liluer ilt, erhElt Ge dnnn ei- n e kurze Zeit lang in eiiier li-litze, i n der fie den1 Sieden nahe ifi, thu t nach dem Erkalten etwss fein gepulverten fchwarzeo Brawnliein hinein, wodurch lie fchijn carmefinroth wird. Er filtrirt fie nun, iind fugt von einer Aufliirurtgvon n'I'hIn. fchwefelfourerll Knpfer und 3 'I'heileii grdiiem kh\vefelf'ilurein Ei.. fen i n Wal lPr To viGl hitizu , dofs die carmefinrothe Farbe verrchwindet. Es Killt d a m in Menge ein meiljier Kiederfchlag zu Boden, welclier auo der neuen SEure und dern erflen Kupferoxyde belielit. W e r r Yorret kocht iiber diel'es Kupferk lz eirie Auf- lui '~i t ig yon Kali To lanse, Lis das Kali die ncueSiiu-
c '89 I re dem Kupfer gaoz entzogen hat, und dicks bleibt dann als eiii gldiizendes gelbes Pulver zuriick. D e r FlulIigkeit fetzt er Schwefelfiure zu , diefe bemiich- t ig t Iich des Kali , und wenn er dann defiillirt, Ib geht die neue SGurc mit dcin W'all'er iiber, berot~.. dcrs grgen b i d e des Procen'is. Sie ill iiidefs uicht re in , fondcrti mit eti+ as Scliwefel uud Scf iwefe lh - re vernieugt. Uas bef ie Verfahren, uiii diel'e Hei- ~iiengiingen von ilir abzul'cheiden, in, kolilenlbureti Ba ry t 10 lange Iiinzuzule~zen, his die Sdure rnit ihin gerhtigt ilk, urn dann den Haryt durch Schtvefel- L u r e latlghin uiid lorgfiillig wicdor niedcrzu- Ibhlagen.
Die neue Siure , welche iiian auf diere W-eife clargeRellt hat, ill viillig rein und ihrbcnlos; docli irimrnt lie monchmal cine biafsroLhe Farhe au, wel- ches Herr Porret. fur cine anfangencle Oxygeuirung hslt. A h er fie a m concentrirtelteri erliallen hatte, will* ih reEigen~chwere 1,022, und lie hrilte dilnn ei- neri eberi 1; I'tectienden Geruch als I'tarkeElligriure, init der fie irn Geriich auch etwas AeIiiilichkeiL hat. In clcr Siedeliitze liiIt lie von rehr hit i zertlieillem Schwefel etwas ouf, doch rchligt dioler iicli b u i m Erkolten grobtentlieils OUE ihr mieder nieder, und was in ihr bleibt, ifl ilircr Mifchung fremd, und eutdeckt lich dsdurcti, d a f i fulpeterlhuixs Silbcr oder e r h ~aIpeterTaures(~ueckIi1ber mil der rciuctl SEure weike, mit der rchwefelhaltenden a h duu- lila hiederfchllge bilden.
c 190 I 2 1 Zerlegende Yerfuch.
I ) Die neue Siure 1ICsL Iich durch wiederhol. tes DeJtilliren wahrfcheinlich ganz zerfetzeti; denn bei jeder Uertillatioti verfchwindet elwas Siiure) u n d iindet Gch Scbwefel fowohl in der Retorte als Ruck- Rand, als in der iibergegangeneri FluiIigkeit, uod Z I V O ~
Schwefel i n dern gewohnlichen, nicht in dem niit WafI'erRoff verhundenen ZuRande (hydrognretted). ,Das Erzeugnirs der wiederllolton Defiillaliorien e n t h d t keiiie Blaufiure; weiter ha t es HE. Porret nicht unterlucht.
n) Die neue Siiure, fntpeterJzrares BIei, und etwas Salpeterfiure zurammengegolren, mirkten nicht in der gewiihnlichen Tcmpera tur , wohl abcr erhitzt auf einandir. Es entwich dann Salpeter- gas, und es erfolgte eiri aufehnlicher weifser Eie- derrchlag , der ous I'cliwel;:Ifaurem Blei beltand.
3 ) 5 Gran des erwiihnten weifsen, Kupfer- NiederTcIilags, die Tehr rorgfdtig bcreitet wordcn waren, und 1,84 Gran der neueti Siure i n trocke- nem Zuliand entliielten, zerl'eizte H e r r Yorret durch Salpeterfa'nre, in welcher er falzljuren Ba- ryt anfgel6R hatte. Der weifse Pu'icderTchlag , den e r erhielt, wog nach dem Gluhen 15,Sa Grain, uud nach Rehanclelii init Salpeterliure 8,86 Gran, wel- ehe rchwefelfaurer Baryt waren, iind alro an Schwe- f e l 1,20 Gran eothieltei~.
4 ) Heirn Erhitzen der neuen S u r e uber fein gepulvertern Blalnchit ( naturlichem kohlenfaureii Kupfer), eutwicli imrnerfwt .KohlepGure uod Ulnu-
c 19' 3 Cure und zugleich entltand der weifie erfies Kup- feroxyd enthdtende Niederl'chlag. Da aber alles Kupfer in diefein Erze im Zultaude des zweiten Oxydes ;It, To rn~ifi diefes , I'cliliefsr Herr Porret, irgend einem Befiandtheile der neuen Siiure Saner- ItoK nbgetreton liaben ; und d ide r Bcfiandthcil war Scliwefel , denn beim Priifen der erhaltenen FliiEg- keit euf SchwefelFiure fnnd fich diere i n ilim auf ei- ne unzweideutige TVeile.
5) Uie neue Siitire, verdiinnte S a l z h r e CChIo~ r ine- WalTerfiofIXure) und iiberoxygcuirt - Ihlz- 6ures Kali (chlorinrnurcs Knli) wurden mit einnn- der alini;ihlig erhitzt, utid fo bald fie aufeiriander eitizuwirken anfingen , vam Feuer entfernt und i r i
ih rer TVirkung durch Abkiihlen gemiifsigt. Es fanden fich nun i n der FliilIigkeit ScfiwefelTiurc und BIqiiCiure, wovon ein Thei l als Gas entwichen wqr, der iibrige aber fich dadurch o t fenhr te , d a k beiin 1fiozuTetzen einer Eifen- Aufliiluung Berliner- b!au entliand.
6) Herr Porret Iwaclite in die Kette einerVol- ta'fchen Siinle am negaliveri Pale eine Schale mit der rieuen Saure, am politivcn einc Schale init de- ftillirtem TValTer, und vcrbund beide durch l'eucli- te bauuirvollene Fiideii. Der ErFolg war, daTs die Ssure unzerretzt, und ohne dors Gch Schmefel ab- Jcliied, zii dem pofitivcn Pal liinuhergefuhrt wurde,
73 Auch als er diden VerTuch daliin abiuder- t e , Jal i er zu der Siiure i n der Schde a m negativen Pole Kali und Quecklilber gab, und das Eude des
c 191 I negaliven Batteriedrahts in letzteres lctzte, hlieb der Erfolg derrelbe. Die Siiure wurde unzerfetzt zu dem politiven Pole hinubergcfuhrt , und weder das Kali, noch das Queckfilber, noch der Kuyfer- drah t hatten lich mitschwefel vereinigt. DaIs aber die SSure vor und nach dem Verfuche Schwefel enthieIt, zeigte lich dadurch , dafi 6ch Beim Erhit- Zen mit Salpeterriure, in welcher falzfaurer Bary t aufgelolt war, hhne l l f chwefe lhue r Bary t aus i h r niederlihlug.
H e r r Porret folgert 811s diefen zerlegenden Ver- fuchen: 1) dafs reine neiie Sdure ScltwefeZ enth2lt; a ) dafs dierer p des Gewichts der trockenen Siure betrzgt ( VerT. 3.); 3) dal's er nicht als ein frern- der Korper blos in ihr zergangen , fondern als He- fiandtheil vorhanden ill; urid 4) dafs, wenn er in SchwefelGure verwandelt w i d , die ubrigen Ue- ltandtheile der neuen S iu re fich m i t einander in Gefialt der BIauTaure vereinigeii , und d o die die- fer S iu re find.
Man uberfieht hieraus, beuierkt e r , deutlich, warumSchwefel zur Bildung der neuen SEure nu& wendig ift, nicht nber warurn ?T@erJoff uud Knli dsbei unumgi'nglich erfordert werdeii. Er meiiit, das KnZi mGge wohl durch die geheimniLsvolIe Kraft, welche man vorherbefiimmende Verwand 1- rchaft genannt hube, die Bildung der ncuen SQure, zu der ihrc Verwandtkhaft grol'ser als zu dcr I'chwPchern BlauGure fey, begiinftigen, der Wof-
f i r jo faber dadurch rnitwirken, dafs el: hinliiuglich
c E93 1
vie1 Schwifel in einen ZuRand- verbtze, in weicliem er in dem Kali aufliislich i l l
Und nun glaubt Herr Porret die Befugnib him linglich bewieren zu haben, feine neue Siure fuf- phuretted chymic acid zu nennen, da fie aus Schwe- fel und denl'elben BeRandtheilen als die BlauTiure beiiehs *). 3 ) Salzeder neuen,Shtt . ( f u l p h u r e t t e d c h y a z a t e s . )
Die neue S2ure bildet nach HerrnPorret's Ver-
h n l i ein zerllielsbores, in Alkohol aufloslickes
fiktron desgleichen, in Hhomben kryfiallifirend j Knlh desgleichen , aus iilkohol in N;ldelii kry-
Ammoninb desgleiclien , unkry ItalliGrbor ; Mqpe/icL desgleichen , nach dein 'l'rockeuen yon
glimrnerartigcm Ankhen ; Thoner.de ein iu Octaedern kryltnllitirendes nicht
zerflielsendcs Salz ; Bnryt ciii zerfliefibares Salz, das in langen, khma-
len,Prisrnen, vori gldnzendern Weirs kryfiallilirt; Stronlinn ein zerllie1d)ores Solz, das in firahli-
gerr Gruppcn laiiger fciunaler Prismen, wie Zeo-
,li th LryRalliIirt;
fuchen init
Salz;
fiallifirend ;
*) I n einer rpitern Ablirndluna hat rr , wie I h r Thomroon anfu l~r t , iliie 2uTarumr.i:l'etzurq folge~itlermaaLeii beitirnmt : Sie eathalte in i o i ) Gewiclitstbeileii 34J Grao an Defiandthai- let1 c!er H i d m e und 65 ,~ Gcwichtsthcile Schwaiil. G I &
I 194 I Sr'lberqxjt.3.d, eiii weifses unauflkliches Pulver ; Et$ent Qnecl$ll,eroayd, desgleichen. Xnli u n d blnz~faurent QueckJl6er, ein SrtIz, das
I ic l i durch Silbergliriiz und eirie rehr zufainmengec fetztc Nntur auszeichuet, (da es alle vier Korper in Iiclt fc l i l ia fv~ , die der Name Julpliuretted chwyneate of potnf/L and pruflinte oj ' nzerctcry orizeigt). Iin kalteri \ValI'tr ilk es riur wenig, in heirsem L'ehr aui; liislich, uiid kryltallilirt fich daraus beirn Abkdhlen.
EtjZem hiqiJcroxyd, ein weilses in WaITer und den melirflten Siuren uaaufliisliclres Pulvcr, dos vofi
den (A41kalic~i oder weiiii Inuii es mi~Salmiok Jcliil- l irt , aurh durch Zirfetzen v w hocliltem lidpeter- lburern Bil'en (zerfetzt w i d . Mit dern STachen k i - ries Getr iriits chlorinlhurem Kuli vermcngt, I J i t es Licli dctooiren: durcli Urhitzen, Reiben, Bcrii11- ren rnit SclirvefeIGure uqd durch eleclrikl1c Fun- ken ; utld in einer Kohre ift dcr Knall Celir 1du(,
Jfochjiem &pft-rosycl, ci n weilkes in CVall'er un- aufidsliches Yulver; es Iilbt lich am behen aus (fern piatronliilz der ueuen Siiure und I'chmef'elraurcm i h p f c r , crlinl~eii.
brJZeiit Bleioxyd, ein aiiflusliches Sole, dss in 12 LI m p fw i I I kli ge 11 Klio mhc il z u k r y fia 1 I i Ere 11 ( q h e i ti t, uild iri feuchter Luft latigram zerfliefst.
j!ZrJcnt Eryenoxyd) eiti fhrbenlol'es, wenig auf1i.k- liches SsIz.
I€OchJie~n EqeenoTyd, ein zerfliefsbares S d z \*on f&ijner cnrrnejinrdher Farbe, das lich Celw I'ch\vep
Ferner gieht die neuo Sliure mit
c 195 3 uod nur i n kiinlllich getrocknetcr L u f t i n feRcrn Zuaande erhaltcn &fit. [Herr Porret nannte da- nacli in feinem Auffatze die neue Siiure red tinging' ac id ] .
Oxvden der folgenden Metalle, Zinn , Wi,v nrcth , Mitngan , ZinB , Kobalt , Ili'cEel, PalZa- ciium, Uranium, Molybden und Chromium, lauter rehr wenig auflosliclie Salze.
Zwei von den Salzen, welche die n e w Sillre t i lde t hat H e r r Porret cheniJch rerlegt , nSmlicli das des srJen KupferoFyds und das dcs Saryts.
Es verLorcn 20 Grail Lines Jrlphuretted c?~-~n- sate of protoxyde oJcopper, die ct' Stundc lang in einer Hitzc von 413 OF. erliielt, nichts om Gewicht? das Snlz enthielt alfo kein WaKer. - H e r r Por- r e t l6Re 10 Gran bhwefelfanres Kupfer , welche nachHtr rnProuI t 2,56 Gran Kupfer enttialten, uiid 15 Gran grunes I'chwefeITaurcs Eibn i n 'Ct'afier, auf und zerfetzte fie durch das &legd la -Sn lz liinec neuen Siarc. Das Product war fulplutretled c/v'n- sate o f protoxyde of copper, und dicfes wog nach dem Warchen und Trocknen i n der Siedefiitze des V'aKerers 4 3 8 Gran. Aber 2,56 Cran Kupfer geben 2,88 Gran erlles Kupferouyd. ,11fo enthslt diefes Salz i n 4,58 Gran an erllem Kupfcroxyde 2,88 Gran, das ifi 62,135 Procent. - Elerr Porret zerIegLe clar- auf 5 Gren diefes Salzes durcli Salpeterriure, naliui ilir das Kupfer durch Salzl'iure, rclilug es ilus die- br durch Eileii uieder, und erliielt lb 2,82 Gran nletnlliLchcs Kiipfer , welohen 3,172 Gran erl'tes
c 196 I Kupferoxyd entrp~~echen. Das giebt fir das zer- legtc Salz 63,44 Procent n u crllem Kupferoxyd. - Iin Mittel aus beiden Vezruchen enthalt diefes Kup- ferfdz a16 in LOO 'f'heilen von der
peuen S u r e 36,855 Gevvichtstheilo trfieql Kupferoxyde 63,145 -
Aucli 10 GranJzrlphirredted chynents of bnrytes, die in 2 12 F. M7Srtne getrocknet, unmiliclbnr ge- wogen uiid danti 8 Sluirde lntig in 400 ' F. LViirme erhalteii worden w a r m , verloren bei diefern lctz- tern Erliitzen niclits am Gewichl, enthdleii all; ebknfalls keiti Wall'er. - Es wurdeti iu dcml'elbei~ Zultand von 'I'rocknih 10 Gran des Solzes in W70f- 1Pr auf'geldi; und durch Schwef'elGure zerfetzt ; nach &in Gliilieii wog d r r rchwcftllhure Baryt , dcr nie- dergcfalleu war , 10,5 Grau, und dielie cnthalten riacli Berzelius Beltirnmuog 6,93 Grau1 Baryt. - GIeicht'alls w i d e n 10 Grnn, die in Wafliir. a u f p &jfi WGret i , durch erIies h l zhures Kupfer zerf'etzt; fie gabeti 8 Gran des e r l h Kupferralzes dcr rieueIt Share, utid diel'e e n t h d teti nnch der eben Lefchrie- beuen Analyfe 2,95 Grit11 d~ neuen Siiure. - Uie- I'es S p l z e n ~ h i l t alfo in iclo 'L'heilen ~ o t i der ne& Szure, nach dem erfien Verliuch 30,7, nrrcli de111
zweitcn 29,5, und an Bar-t nach :dem errtin i'er- [uch 63'9,3, naoh dem zweiten 7015 Theilt.; dfo im Rlittel voii der
neuen S:iurct 50,i Gewichtstlieilc Baryt GYJ9 1
c '97 3 Die iufliislichen Salze der neuen Ssure find
nichL nur vortreff'liche Reagentien PufKupfcrozyd, foodern nuch 1 L . h gute Miltel, dieMengc der Kup- feroxyde i n einer Aulliif'ung mit grcjfser Genauig- kei t nachzuweil'en, da lie es bis a u f das letzte A t o m i n einem unaufliisliclien SaLe von hekannten Mi- fchungs - VerhiItnilYe niederfchlagen. Damit die- fes iudel's. ltatt finde, muG das Kupfer als crltev Kupferoxyd in der Auflofung vorhanden feyn, und da man es a h rdches bei Zerlegungea felteri erhiilt, To mufs es darin durch ein entoxydircndes Mit te l verfetzt werden, z. B. durch Il inzuthun yon I'chwetli- ger SEure, oder yon I'chwefligfauren Srtlzen , oder von Salzen des erfieu Zinnoxyds oder des erlten Ei- renoxyds.
IV. E i n i g e B e m e r k ii n g e n ii n d B e r ec h n u n g en
v e r a n l a f s t d u r c h d e n r o r f i e h e n d e u A u f f a t z .
V a n C I L B E E T ,
In der Hoffiiung , es wiircle mir gelingen , die wah- re Natur der neuen Sailire cks Herrn Yorret durch chemi- khe Berechniing n i t Hfilfe der Refidtate auszumitteln, welclie Hewn Gay - Lullac's bewunderswhdige Arbeit fiber die BlauEiure in aller der Schjife iins girbt, die zu Berechnungen unentbehrlich ift, habe ich ziem-