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Im Blickpunkt Im Blickpunkt Die Ausstellung „KomA“ geht auf Wan- derschaft durch den Landkreis Emsland. Es geht um den Umgang mit Alkohol. Seite 19 Eine 43-köpfige Grup- pe aus dem Oberledin- gerland war kürzlich beim Kirchenvorste- hertag in Hannover ver- treten. Seite 16 ––––––––––– GENERAL-ANZEIGER, SEITE 15, MITTWOCH, DEN 17. OKTOBER 2007 –––––––––––––– IM PROFIL Die Aktion erinnerte tat- sächlich an den einstigen Sommerschlussverkauf in den Kaufhäusern: Als die Mitarbeiter der Blu- menhalle in Wiesmoor am Montag um 9 Uhr die Hinter- tür der Ein- richtung öffneten, warteten dort 30 Pflanzen- liebhaber. „Alles muss raus“, hieß es beim traditio- nellen Saisonschlussver- kauf. Eine der Schnäpp- chenjägerinnen war Johan- ne Weers (Bild) aus Timmel. Sie suchte sich bei der Aus- buddel-Aktion unter ande- rem Guzanien aus. Wie viele erfahrene Schnäppchenjä- ger war sie mit Schaufel und Spaten angerückt, um die Pflanzen auszugraben. Um 17 Uhr war ein Großteil der Pflanzen ausverkauft. -tat ZITAT DES TAGES „Die Löcher waren bis zu 20 Zentimeter tief“ JÖRG BROSE aus Rhauder- fehn ärgert sich über den schlechten Zustand des Straßenrandes am Neuen Weg (Bericht auf Seite 18). HEST AL HÖRT? Wie teuer so ein freier Vor- mittag werden kann, hat der Familienvater gestern am eigenen Portmonee zu spü- ren bekommen. Er nutzte die Freizeit nämlich, um lange überfällige Dinge zu erledigen. Zuerst ging’s zum Sanitär-Geschäft eine neue Duscharmatur musste her. Fünf Minuten später und 110 Euro ärmer (plus Mehrwertsteuer, versteht sich), saß er wieder im Wa- gen. Und weil der Reifen- händler gleich um die Ecke ist, wurde dort der nächste Zwischenstopp eingelegt und ein Termin für das Auf- ziehen der Winterreifen ver- einbart. Nach vorsichtigen Schätzungen sind für zwei Autos 80 Euro fällig – aller- dings erst nächste Woche, wenn die Arbeit getan ist. Was folgte, war ein kurzer Einkauf, der mit knapp 40 Euro vergleichsweise bil- lig ausfiel. Der finanzielle Aderlass nahm aber auch nachmittags noch kein Ende. Da meldete sich die Gattin per Handy aus der Autowerkstatt: Die Bremsen an der Familienkutsche müssen erneuert werden. Wie teuer das wird, weiß wohl nur der Kfz-Meister. Vielleicht sollte der „Ge- schröpfte“ für den nächsten freien Tag schon mal einen Termin bei der Hausbank vereinbaren. -tho ELFÜHRTJE Heute nimmt GA-Redak- teur Nils Thorweger Anregun- gen und Kri- tik der Leser von 11 bis 11.30 Uhr unter der Telefonnummer 04952/ 927413 entgegen. Umwelt. Das Kraftwerk bleibt demnach deutlich unterhalb der Grenzwerte für Dioxine, Schwermetal- le und Staub. die der TÜV in Mess-Rei- hen ermittelt hat, gibt es durch die Verbrennung der Bahnschwellen keine zu- sätzliche Belastung der Prokon-Kraftwerk Das Prokon-Biomasse- heizkraftwerk im Nordha- fen von Papenburg wurde 2003 für die Erzeugung von Strom in Betrieb ge- nommen. Die Wärme des Kraftwerkes wird derzeit noch nicht genutzt. Brenn- stoffe sind Altholz, Treib- sel und nachwachsende Rohstoffe. Künftig will Prokon auch mit Teeröl behandelte Bahnschwellen verfeuern, braucht dafür jedoch die Erlaubnis der Stadt. Im Juli gab es einen Testbetrieb mit Bahnschwellen als Brennstoff. Das sorgte für Bürger-Proteste in West- overledingen. Nach den von Prokon vor- gelegten Testergebnissen, Ein Schiff aus Holland läuft mit Holzschnitzeln für die Firma Biro, dem Zulieferer von Prokon, in den Papenburger Hafen ein. ARCHIVBILD auch ein Experte des renom- mierten Freiburger Öko-Insti- tuts. Der Leiter des Heizkraft- werks, Andre Hamers, kann die Zweifel nicht nachvollzie- hen. Er versichert, dass die Messungen „absolut reprä- sentativ gewesen sind“. Die Dauer des Versuchs sei nicht Der Experte schließt außer- dem nicht aus, dass der für die begleitenden Messungen ver- antwortliche TÜV, „die einge- setzten Brennstoffe nicht un- tersucht und sich auf die An- gaben von Prokon verlassen hat“. Diese Schwachstellen in dem TÜV-Gutachten sieht nach Angaben von Müller Dagegen betont der Lei- ter des Heizkraftwerkes, Andre Hamers: „Die Messungen sind reprä- sentativ.“ VON FELIX WEIPER PAPENBURG/WESTOVERLE- DINGEN - Morgen wird der Rat der Stadt Papenburg voraus- sichtlich grünes Licht für die umstrittene Verbrennung von Bahnschwellen im Prokon- Heizkraftwerk geben. Die Kri- tiker des Projektes bringen sich vor der Ratsentscheidung nochmal in Stellung: So sind die Bürger in Papenburg und Westoverledingen per Flug- blätter erneut zu Protesten aufgefordert worden. Gleich- zeitig warnt die Papenburger SPD vor Dioxin-Gefahren (sie- he Bericht unten). Und aus Ex- perten-Kreisen verlautet Kri- tik am Verlauf und an den Er- gebnissen des Testbetriebs, der nach Angaben von Prokon eindeutig gezeigt hat, dass das Verfeuern der mit Teeröl be- handelten Bahnschwellen kei- ne zusätzliche Belastung der Umwelt mit sich bringt. Für den Fachjournalisten und vereidigten Sachverstän- digen für Holzschutz Dr. Jo- hann Müller aus Dörpen, ste- hen im Zusammenhang mit dem Testbetrieb noch Fragen im Raum. Es sei, so Müller, nicht nachvollziehbar, dass der ursprünglich auf drei Mo- nate angelegte Probebetrieb zur Verbrennung von Bahn- schwellen auf wenige Tage verkürzt worden ist. Erklä- rungsbedarf bestehe auch bei der Frage nach den eingesetz- ten Brennstoffen. Für die Pro- Prokon: Kritiker melden sich zu Wort UMWELT Experten äußern Bedenken am Verbrennungsversuch der Bahnschwellen in Papenburg beläufe hatte Prokon nach ei- genen Angaben den mittelmä- ßig belasteten „Regelbrenn- stoff“, der üblicherweise im Heizkraftwerk eingesetzt wird, mit unterschiedlich hohen Anteilen geschredderter Bahnschwellen vermischt. Müller, der das TÜV-Gutach- ten über den Testbetrieb vor- liegen hat, sieht jedoch Anzei- chen dafür, dass Prokon in den Versuchen statt des Regel- brennstoffs, das laut Gutach- ten frei von Holzschutzmitteln gewesen sein soll, auch höher belastetes Holz eingesetzt ha- ben könnte. Hierauf deute der Nachweis von Chrom und Kupfer hin, zwei Komponen- ten von Holzschutzmitteln. Müller folgert: Der Testbetrieb könnte „formal nicht ganz einwandfrei gewesen sein“. von Prokon, sondern vom TÜV, von der Gewerbeauf- sicht und von der Berufsge- nossenschaft vorgegeben worden. Der TÜV habe sich auch über die bei dem Testbe- trieb eingesetzten Brennstoffe genau informiert. Es sei über- prüfbar, wann welche Stoffe verbrannt worden seien. Mit Handzetteln gegen Prokon-Pläne WIDERSTAND Erneut regt sich Protest von Bürgern und Anwohnern 1500 Flyer wurden ver- teilt – mit dem Aufruf, am morgigen Donnerstag zum Papenburger Rat- haus zu kommen. PAPENBURG/WESTOVERLE- DINGEN / JK - Gegen die Ver- brennung von belasteten Bahnschwellen durch die Fir- ma Prokon im Papenburger Nordhafen formiert sich wo- möglich ein letzter Protest. „Am Donnerstag, 18. 10. 2007 ab 15.30 Uhr wird die Lebens- qualität in Papenburg sinken“, heißt es in 1500 Handzetteln, die in den vergangenen Tagen in Völlen, Völlenerfehn und am Papenburger Untenende verteilt worden sind. Initiato- ren der Aktion sind Papenbur- ger Bürger, die sich um ihre Gesundheit sorgen, sollte es zur Verbrennung verseuchter Bahnschwellen kommen. Die Initiative ruft die Bürger dazu auf, am morgigen Donnerstag zum Papenburger Rathaus zu kommen. Dort entscheidet ab 15 Uhr der Rat über den Pro- kon-Antrag (siehe Bericht oben). Gemeinsam wollen die Gegner protestieren, „bevor es zu spät ist“. Die Initiative er- hofft sich, dass die Angelegen- heit noch einmal überdacht wird. Auch Jan-Uwe Kromminga, Mitglied des Ortsrates Völlen (CDU), will der Ratssitzung beiwohnen. „Die Zahlen sind überzeugend“, sagt er mit Blick auf die von Prokon-Chef Andre Hamers kürzlich vorge- stellten Emissionswerte. Die Ängste aber blieben – etwa in puncto Lagerung, Transport und möglicher Störfälle. Da- mit spreche er für viele West- overledinger, betonte Krom- minga auf GA-Nachfrage. Ablehnend steht nach wie vor die Papenburger SPD den Prokon-Plänen gegenüber. „Stimmt der Rat zu, ist dies das Einstiegstor zum Schred- dern von Bahnschwellen in Papenburg“, sagt Peter Raske. Aufgrund des Gutachtens könne man nicht gegen die Pläne sein, gesteht er ein. Al- lerdings sei die voraussicht- lich damit einhergehende Schredderung der Hölzer das größere Problem, so Raske, weil gefährliche Stäube und Dioxine freigesetzt würden. Wir helfen Ihnen, damit Sie nicht ins „Rentenloch“ fallen. Was auch passiert: Die Sparkassen- Altersvorsorge passt sich Ihrem Leben an. Mehr dazu in Ihrer Sparkasse vor Ort oder unter Telefon: 0180 - 285 500 00 (ServiceCenter, 6 ct/Anruf). www.sparkasse-leerwittmund.de Bevor Sie Ihre Rente suchen... Sichern Sie sich rechtzeitig ab.

Eine 43-köpfige Grup- pe aus dem Oberledin- gerland war kürzli fileProkon-Kraftwerk Das Prokon-Biomasse-heizkraftwerk im Nordha-fen von Papenburg wurde 2003 für die Erzeugung von

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Page 1: Eine 43-köpfige Grup- pe aus dem Oberledin- gerland war kürzli fileProkon-Kraftwerk Das Prokon-Biomasse-heizkraftwerk im Nordha-fen von Papenburg wurde 2003 für die Erzeugung von

Im BlickpunktIm BlickpunktDie Ausstellung„KomA“ geht auf Wan-derschaft durch denLandkreis Emsland. Esgeht um den Umgangmit Alkohol. Seite 19

Eine 43-köpfige Grup-pe aus dem Oberledin-gerland war kürzlichbeim Kirchenvorste-hertag in Hannover ver-treten. Seite 16

–––––––––––� GENERAL-ANZEIGER, SEITE 15, MITTWOCH, DEN 17. OKTOBER 2007 �––––––––––––––

IM PROFIL

Die Aktion erinnerte tat-sächlich an den einstigenSommerschlussverkauf inden Kaufhäusern: Als die

Mitarbeiterder Blu-menhalle inWiesmooram Montagum 9 Uhrdie Hinter-tür der Ein-richtungöffneten,

warteten dort 30 Pflanzen-liebhaber. „Alles mussraus“, hieß es beim traditio-nellen Saisonschlussver-kauf. Eine der Schnäpp-chenjägerinnen war Johan-ne Weers (Bild) aus Timmel.Sie suchte sich bei der Aus-buddel-Aktion unter ande-rem Guzanien aus. Wie vieleerfahrene Schnäppchenjä-ger war sie mit Schaufel undSpaten angerückt, um diePflanzen auszugraben. Um17 Uhr war ein Großteil derPflanzen ausverkauft. -tat

ZITAT DES TAGES

„Die Löcher waren biszu 20 Zentimeter tief“JÖRG BROSE aus Rhauder-fehn ärgert sich über denschlechten Zustand desStraßenrandes am NeuenWeg (Bericht auf Seite 18).

HEST AL HÖRT?

Wie teuer so ein freier Vor-mittag werden kann, hat derFamilienvater gestern ameigenen Portmonee zu spü-ren bekommen. Er nutztedie Freizeit nämlich, umlange überfällige Dinge zuerledigen. Zuerst ging’s zumSanitär-Geschäft – eineneue Duscharmatur mussteher. Fünf Minuten späterund 110 Euro ärmer (plusMehrwertsteuer, verstehtsich), saß er wieder im Wa-gen. Und weil der Reifen-händler gleich um die Eckeist, wurde dort der nächsteZwischenstopp eingelegtund ein Termin für das Auf-ziehen der Winterreifen ver-einbart. Nach vorsichtigenSchätzungen sind für zweiAutos 80 Euro fällig – aller-dings erst nächste Woche,wenn die Arbeit getan ist.Was folgte, war ein kurzerEinkauf, der mit knapp40 Euro vergleichsweise bil-lig ausfiel. Der finanzielleAderlass nahm aber auchnachmittags noch keinEnde. Da meldete sich dieGattin per Handy aus derAutowerkstatt: Die Bremsenan der Familienkutschemüssen erneuert werden.Wie teuer das wird, weißwohl nur der Kfz-Meister.Vielleicht sollte der „Ge-schröpfte“ für den nächstenfreien Tag schon mal einenTermin bei der Hausbankvereinbaren. -tho

ELFÜHRTJE

Heute nimmt GA-Redak-teur NilsThorwegerAnregun-gen und Kri-tik der Leservon 11 bis11.30 Uhrunter der

Telefonnummer 04952/927413 entgegen.

Umwelt. Das Kraftwerkbleibt demnach deutlichunterhalb der Grenzwertefür Dioxine, Schwermetal-le und Staub.

die der TÜV in Mess-Rei-hen ermittelt hat, gibt esdurch die Verbrennung derBahnschwellen keine zu-sätzliche Belastung der

Prokon-Kraftwerk

Das Prokon-Biomasse-heizkraftwerk im Nordha-fen von Papenburg wurde2003 für die Erzeugungvon Strom in Betrieb ge-nommen. Die Wärme desKraftwerkes wird derzeitnoch nicht genutzt. Brenn-stoffe sind Altholz, Treib-sel und nachwachsendeRohstoffe.

Künftig will Prokon auchmit Teeröl behandelteBahnschwellen verfeuern,braucht dafür jedoch dieErlaubnis der Stadt. Im Juligab es einen Testbetriebmit Bahnschwellen alsBrennstoff. Das sorgte für

Bürger-Proteste in West-overledingen.

Nach den von Prokon vor-gelegten Testergebnissen,

Ein Schiff aus Holland läuft mit Holzschnitzeln für die Firma Biro, dem Zulieferer vonProkon, in den Papenburger Hafen ein. ARCHIVBILD

auch ein Experte des renom-mierten Freiburger Öko-Insti-tuts.

Der Leiter des Heizkraft-werks, Andre Hamers, kanndie Zweifel nicht nachvollzie-hen. Er versichert, dass dieMessungen „absolut reprä-sentativ gewesen sind“. DieDauer des Versuchs sei nicht

Der Experte schließt außer-dem nicht aus, dass der für diebegleitenden Messungen ver-antwortliche TÜV, „die einge-setzten Brennstoffe nicht un-tersucht und sich auf die An-gaben von Prokon verlassenhat“. Diese Schwachstellen indem TÜV-Gutachten siehtnach Angaben von Müller

Dagegen betont der Lei-ter des Heizkraftwerkes,Andre Hamers: „DieMessungen sind reprä-sentativ.“

VON FELIX WEIPER

PAPENBURG/WESTOVERLE-DINGEN - Morgen wird der Ratder Stadt Papenburg voraus-sichtlich grünes Licht für dieumstrittene Verbrennung vonBahnschwellen im Prokon-Heizkraftwerk geben. Die Kri-tiker des Projektes bringensich vor der Ratsentscheidungnochmal in Stellung: So sinddie Bürger in Papenburg undWestoverledingen per Flug-blätter erneut zu Protestenaufgefordert worden. Gleich-zeitig warnt die PapenburgerSPD vor Dioxin-Gefahren (sie-he Bericht unten). Und aus Ex-perten-Kreisen verlautet Kri-tik am Verlauf und an den Er-gebnissen des Testbetriebs,der nach Angaben von Prokoneindeutig gezeigt hat, dass dasVerfeuern der mit Teeröl be-handelten Bahnschwellen kei-ne zusätzliche Belastung derUmwelt mit sich bringt.

Für den Fachjournalistenund vereidigten Sachverstän-digen für Holzschutz Dr. Jo-hann Müller aus Dörpen, ste-hen im Zusammenhang mitdem Testbetrieb noch Fragenim Raum. Es sei, so Müller,nicht nachvollziehbar, dassder ursprünglich auf drei Mo-nate angelegte Probebetriebzur Verbrennung von Bahn-schwellen auf wenige Tageverkürzt worden ist. Erklä-rungsbedarf bestehe auch beider Frage nach den eingesetz-ten Brennstoffen. Für die Pro-

Prokon: Kritiker melden sich zu WortUMWELT Experten äußern Bedenken am Verbrennungsversuch der Bahnschwellen in Papenburg

beläufe hatte Prokon nach ei-genen Angaben den mittelmä-ßig belasteten „Regelbrenn-stoff“, der üblicherweise imHeizkraftwerk eingesetzt wird,mit unterschiedlich hohenAnteilen geschredderterBahnschwellen vermischt.Müller, der das TÜV-Gutach-ten über den Testbetrieb vor-liegen hat, sieht jedoch Anzei-chen dafür, dass Prokon inden Versuchen statt des Regel-brennstoffs, das laut Gutach-ten frei von Holzschutzmittelngewesen sein soll, auch höherbelastetes Holz eingesetzt ha-ben könnte. Hierauf deute derNachweis von Chrom undKupfer hin, zwei Komponen-ten von Holzschutzmitteln.Müller folgert: Der Testbetriebkönnte „formal nicht ganzeinwandfrei gewesen sein“.

von Prokon, sondern vomTÜV, von der Gewerbeauf-sicht und von der Berufsge-nossenschaft vorgegebenworden. Der TÜV habe sichauch über die bei dem Testbe-trieb eingesetzten Brennstoffegenau informiert. Es sei über-prüfbar, wann welche Stoffeverbrannt worden seien.

Mit Handzettelngegen Prokon-PläneWIDERSTAND Erneut regt sich Protestvon Bürgern und Anwohnern

1500 Flyer wurden ver-teilt – mit dem Aufruf,am morgigen Donnerstagzum Papenburger Rat-haus zu kommen.

PAPENBURG/WESTOVERLE-DINGEN / JK - Gegen die Ver-brennung von belastetenBahnschwellen durch die Fir-ma Prokon im PapenburgerNordhafen formiert sich wo-möglich ein letzter Protest.„Am Donnerstag, 18. 10. 2007ab 15.30 Uhr wird die Lebens-qualität in Papenburg sinken“,heißt es in 1500 Handzetteln,die in den vergangenen Tagenin Völlen, Völlenerfehn undam Papenburger Untenendeverteilt worden sind. Initiato-ren der Aktion sind Papenbur-ger Bürger, die sich um ihreGesundheit sorgen, sollte eszur Verbrennung verseuchterBahnschwellen kommen. DieInitiative ruft die Bürger dazuauf, am morgigen Donnerstagzum Papenburger Rathaus zukommen. Dort entscheidet ab15 Uhr der Rat über den Pro-kon-Antrag (siehe Berichtoben). Gemeinsam wollen die

Gegner protestieren, „bevor eszu spät ist“. Die Initiative er-hofft sich, dass die Angelegen-heit noch einmal überdachtwird.

Auch Jan-Uwe Kromminga,Mitglied des Ortsrates Völlen(CDU), will der Ratssitzungbeiwohnen. „Die Zahlen sindüberzeugend“, sagt er mitBlick auf die von Prokon-ChefAndre Hamers kürzlich vorge-stellten Emissionswerte. DieÄngste aber blieben – etwa inpuncto Lagerung, Transportund möglicher Störfälle. Da-mit spreche er für viele West-overledinger, betonte Krom-minga auf GA-Nachfrage.

Ablehnend steht nach wievor die Papenburger SPD denProkon-Plänen gegenüber.„Stimmt der Rat zu, ist diesdas Einstiegstor zum Schred-dern von Bahnschwellen inPapenburg“, sagt Peter Raske.Aufgrund des Gutachtenskönne man nicht gegen diePläne sein, gesteht er ein. Al-lerdings sei die voraussicht-lich damit einhergehendeSchredderung der Hölzer dasgrößere Problem, so Raske,weil gefährliche Stäube undDioxine freigesetzt würden.

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