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360 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 198 quantitativ erfaBt werden. Relativer Fehlerbereich: --1 bis +30/0 . -- Arbeitsweise. Eine Probe, deren Gewieht dem UOe-Gehalt entspricht, wird in einem 250 ml- Kolben mit aufgesetztem RiickfiuBkfihler mit 100 ml einer 25~ LSsung yon Salzs~nre in Athylacetat (3 m) 2 Std gelinde unger RfiekfluB gekocht. Anschliegend 1~Bt man abkiihlen und filtriert unter Saugen durch ein hartes Filter (Whatman Nr. 50) auf einem ,,Mitliporefilter holder" (Millipore Filter Corp. Bedford, M~ss. USA). Ein Bfiehner-Trichter ist unbrauehbar, da der Filterrfiekstand gem ureter das Filter krieeht. -- Der Kolben und der giiekstand werden mit LSsungsmittel gut ausgewasehen, dann erhitzt man den tCiiekstand und wiegt als U30s ans oder be- stimmt den Urangehalt nach L6sen in Salpeters~ure nach einer anderen geeigneten Methode. Aus dem U-Gehalt wird der UO~-Gehalt der Probe bereehnet. Uran- dioxid, das in einer Wasserstoffatmosph~re hochgegliiht worden ist, kann nach dieser Methode nieht bestimmt werden. 1 Analyst 87, 595--597 (1962). Res. and Develop. Div., Eldorado Mining and l~efining Ltd., Ottawa, Ontario (Canada). 1%. H6moscm~m-G~ossm~ Ein Anionenaustausehverfahren zur Abtrennung yon Plutonium(IV) yon versehiedenen Ionen aller Gruppen des Periodensystems besehreiben 1. K. KnEssr~ und G. 1~. WAT~RBV~u 1. Die Abtrennung erfolgt aus stark salpetersaurem Medium (7,2 m), in dem praktisch nur pulV einea sehr stabilen, anionischen Komplex bildet. Die Elation des PuIV yon der S/~ule erfolgt mit einem Salzsi~ure (0,36 m)- Flugs~ure (0,01 m)-Gemiseh, die Bestimmung des Elementes maBaaalytiseh naeh der Methode yon G. i% WATERBURY uad C. F. METZ 2. Die Wirksamkeit des Trennverfahrens wnrde ffir 46 Ionen untersucht. Lediglich bei Anwesenheit yon Silieat sinkt die Pu-Ausbeute auf < 99,90/0 . Auger yon Th wird Pu nur hock yon Pd, Sn und mSglieherweise yon Bi zu 70 bzw. 3 bzw. 0,25~ der eingesetzten Mengen dieser Ionen begleitet. Um eine quantitative Trennung in m6glichst kurzer Zeit zu erreiehen, schl~mmt man zun~chst die eine ttiilfte des Austauscherharzes in der salpetersauren Pu-L6sung auf und iiberfiibxt dann die Mischung auf eine S/~ule, in der sich die andere H~lfte des Harzes befindet. -- Arbeitsweise. Dowex 1 • 2-Austauscherharz (Chloridform) wird dureh Wasehen mit 7,2 m Salpeters~ure in die Nitratform fiberftihrt und in einem Luftstrom getrocknet. Die Probel6sung, die neben Fremdionen 200--400 mg Pu enthMt, wird in einem 200 ml-Bechergl~s bis fast zur Troclme eingedampft. Naeh Abkfihlen und Zusatz yon retd. Salpeter- si~ure wird diese Operation wiederholt. Man nimmt den ~ficks~and mit 7,2 m Salpeters~ure auf, fiigt 1 ml Perhydrol (l~eduktion zu PulV) zu un4 mischt. Man gibt nun 10 g lufttrockenea Argonenaustauseher (Nitratform) in das Beeherglas, rfihrt die Mischnng 2 rain, iiberfiihrt dann den Inhalt des Beeherglases auf eine Austausehkoloane, die 10 g des gleichen I-Iarzes enth~lt und w~seht mit 7,2 m Salpeters~ure nach. Die Si~ule wird mit 100 ml 7,2 m Salpeters~ure mit einer Dureh- fluBgeschwindigkeit yon 7 ml/min gewaschen. Die Waschflfissigkeit enthNt alle Fremdionen und Spuren yon Pu. Anschliel~end wird Pu mit 125 ml 0,36 m Salzs~ure, die 0,01 m an Flut3sgure ist, eluiert. t Analyt. Chemistry 34, 1598--1601 (1962). Los Alamos Sci. Lab., Univ. California, Los Atamos, N. )]I. (USA). -- 2 Analy~. Chemistry 81, 1144 (1959); vgl. diese Z. 175, 4tl (1960). D. KLO(IKO\u Eine ausfiihrliehe Studie fiber die organisehen Reagentien Iiir die spektro- photometrisehe lndiumbestimmung bringen A. K. BA~KO und P. P. KI~ 1. Es wurden fo]gende Reagentien untersucht: Alizarin, Antrarobin, Gal[ein, HSmatoxy- lin, Morin, Chinatizari~, Xylenoloranffe, Methylthymolblau,BrenzcatecMnviolett, Erio- chromcyanin, Arsenazo, p-Nitrobenzolazobrenzcatechi~, PAN, PAR, Stilbazo und

Eine ausführliche Studie über die organischen Reagentien für die spektrophotometrische Indiumbestimmung

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Page 1: Eine ausführliche Studie über die organischen Reagentien für die spektrophotometrische Indiumbestimmung

360 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 198

quantitativ erfaBt werden. Relativer Fehlerbereich: --1 bis +30/0 . - - Arbeitsweise. Eine Probe, deren Gewieht dem UOe-Gehalt entspricht, wird in einem 250 ml- Kolben mit aufgesetztem RiickfiuBkfihler mit 100 ml einer 25~ LSsung yon Salzs~nre in Athylacetat (3 m) 2 Std gelinde unger RfiekfluB gekocht. Anschliegend 1~Bt man abkiihlen und filtriert unter Saugen durch ein hartes Filter (Whatman Nr. 50) auf einem ,,Mitliporefilter holder" (Millipore Filter Corp. Bedford, M~ss. USA). Ein Bfiehner-Trichter ist unbrauehbar, da der Filterrfiekstand gem ureter das Filter krieeht. - - Der Kolben und der giiekstand werden mit LSsungsmittel gut ausgewasehen, dann erhitzt man den tCiiekstand und wiegt als U30s ans oder be- stimmt den Urangehalt nach L6sen in Salpeters~ure nach einer anderen geeigneten Methode. Aus dem U-Gehalt wird der UO~-Gehalt der Probe bereehnet. Uran- dioxid, das in einer Wasserstoffatmosph~re hochgegliiht worden ist, kann nach dieser Methode nieht bestimmt werden.

1 Analyst 87, 595--597 (1962). Res. and Develop. Div., Eldorado Mining and l~efining Ltd., Ottawa, Ontario (Canada). 1%. H6moscm~m-G~ossm~

Ein Anionenaustausehverfahren zur Abtrennung yon Plutonium(IV) yon versehiedenen Ionen aller Gruppen des Periodensystems besehreiben 1. K. KnEssr~ und G. 1~. WAT~RBV~u 1. Die Abtrennung erfolgt aus stark salpetersaurem Medium (7,2 m), in dem praktisch nur pulV einea sehr stabilen, anionischen Komplex bildet. Die Elation des PuIV yon der S/~ule erfolgt mit einem Salzsi~ure (0,36 m)- Flugs~ure (0,01 m)-Gemiseh, die Bestimmung des Elementes maBaaalytiseh naeh der Methode yon G. i% WATERBURY uad C. F. METZ 2. Die Wirksamkeit des Trennverfahrens wnrde ffir 46 Ionen untersucht. Lediglich bei Anwesenheit yon Silieat sinkt die Pu-Ausbeute auf < 99,90/0 . Auger yon Th wird Pu nur hock yon Pd, Sn und mSglieherweise yon Bi zu 70 bzw. 3 bzw. 0,25~ der eingesetzten Mengen dieser Ionen begleitet. Um eine quantitative Trennung in m6glichst kurzer Zeit zu erreiehen, schl~mmt man zun~chst die eine ttiilfte des Austauscherharzes in der salpetersauren Pu-L6sung auf und iiberfiibxt dann die Mischung auf eine S/~ule, in der sich die andere H~lfte des Harzes befindet. -- Arbeitsweise. Dowex 1 • 2-Austauscherharz (Chloridform) wird dureh Wasehen mit 7,2 m Salpeters~ure in die Nitratform fiberftihrt und in einem Luftstrom getrocknet. Die Probel6sung, die neben Fremdionen 200--400 mg Pu enthMt, wird in einem 200 ml-Bechergl~s bis fast zur Troclme eingedampft. Naeh Abkfihlen und Zusatz yon retd. Salpeter- si~ure wird diese Operation wiederholt. Man nimmt den ~ficks~and mit 7,2 m Salpeters~ure auf, fiigt 1 ml Perhydrol (l~eduktion zu PulV) zu un4 mischt. Man gibt nun 10 g lufttrockenea Argonenaustauseher (Nitratform) in das Beeherglas, rfihrt die Mischnng 2 rain, iiberfiihrt dann den Inhalt des Beeherglases auf eine Austausehkoloane, die 10 g des gleichen I-Iarzes enth~lt und w~seht mit 7,2 m Salpeters~ure nach. Die Si~ule wird mit 100 ml 7,2 m Salpeters~ure mit einer Dureh- fluBgeschwindigkeit yon 7 ml/min gewaschen. Die Waschflfissigkeit enthNt alle Fremdionen und Spuren yon Pu. Anschliel~end wird Pu mit 125 ml 0,36 m Salzs~ure, die 0,01 m an Flut3sgure ist, eluiert.

t Analyt. Chemistry 34, 1598--1601 (1962). Los Alamos Sci. Lab., Univ. California, Los Atamos, N. )]I. (USA). -- 2 Analy~. Chemistry 81, 1144 (1959); vgl. diese Z. 175, 4 t l (1960). D. KLO(IKO\u

Eine ausfiihrliehe Studie fiber die organisehen Reagentien Iiir die spektro- photometrisehe lndiumbest immung bringen A. K. BA~KO und P. P. KI~ 1. Es wurden fo]gende Reagentien untersucht: Alizarin, Antrarobin, Gal[ein, HSmatoxy- lin, Morin, Chinatizari~, Xylenoloranffe, Methylthymolblau, BrenzcatecMnviolett, Erio- chromcyanin, Arsenazo, p-Nitrobenzolazobrenzcatechi~, PAN, PAR, Stilbazo und

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1963 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 361

Gallion. Im Hinblick auf die Versetfiebung von 2 ~ bei freiem und im Indium- komplex gebundenem l~eagens, auf die Jxnderungen der Extinktionskoeffizienten in verschiedenen p~-Gebieten und yon Farbgnderungen der Reagentien bei pH- Anderungen wurden als die besten Reagentien fiir die spektrophotometrische Indiumbes~immung Methylthymolblau, Xylenolorange und Eriochromcyanin gefun- dell.

i ~. anal. Chim. 17, 693--699 (1962) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Universiti~ U~horod (UdSS~). M. B~TU~EK

Eine Methode zur photometrisehen Best immung yon Thall ium als Tetra- jodokomplex geben D. B]~TTE~DGE und J. H. YOE 1 an. - - Arbeitsweise. Thallium muB dreiwertig vorliegen. Bei Anwesenheit einer anderen Wertigkeitss~ufe oxydier~ man durch Kochen mit etwas Bromwasser. Das fibersehfissige Brom en~fernt man mit 1 Tr. Phenoll6sung (25~ in Essigsgure). Zu einem aliqnoten Toil der ProbelSsung yon 2 ml gibt man 0,2 ml PufferlSsung PH 2 nach S6~ESSES nnd dann sehnell under Umsehwenken 7 ml l~eagensl6sung (0,025~ Methyljodid in 95~/oigem Athanot), ffillt auf 10 ml mit Wasser auf und miBt die Extinktion bei 400 nm gegen eine Reagent~ienblh~dprobe. -- Bei Anwesenheit yon Eisen und Kupfer fiigt man vet der PufferlSsung 0,3 ml 0,1 m ADTA-LSsung und 300 ppm Zink zu. Die Standard- abweichung yon 11 Messungen an einer 12 ppm-LSsung bei Abwesenheit yon Fremd- elementen betri~gt 0,60/o . -- In einer LSsung mi~ 2 ppm Thallium verursaehten einen positiven Felfler yon 10~ bei den in Klammern angegebenen Konzentrationen in ppm: BOa + (15), Co ~+ (75). Cu ~+ (15), Fe a+ (2), Ga a+ (100), Ni ~+ (150), Pb ~+ (20), Sc 4§ (100), Ti 4+ (30), V t+ (50); einen negativen Fehler yon 10~ bringen: Ag+ (~1), A1 ~+ (100), Bi ~+ (100), Ca ~+ (100), Ce t§ (1O0), C1- (1000), C0a ~- (100), Cr s+ (i00), t tg + (7), In ~+ (100), Li t (~100), Mn ~+ (50), PO~ s- (50), Sn s+ (40), SO~- (5), 80~- (100), U Q § (100), Y~+ (~100), Zn ~+ (~2000).

Ana l ehim. Aeta (Amsterdam) 27, 1--8 (1962). Prat t Trace Analysis Lab., Univ. Charlo~teville, Va. (USA). A. DOt~XE~N~

Thiocyanate bestimmen S. SI~GH nnd J. t~. SIEFKER 1 volumetrisch mit Cer(IV)-16sung. Die Methode kann auch zur Bestimmung yon Kobalt, Zin~ und Queck.3ilber(II) fiber deren Thloeyanate verwendet werden. -- Arbeitsweise. Eine Probe, die Thiocyanat enthi~It, wird in 20 ml Wasser gel6st und direkt mit 0,1 n Cer(IV)-lSsung titriert. - - Proben, die Kobalt, Zink odor Quecksilber(II) enthalten, werden in jewefls 20 ml gel6st, KobMt und Zink mi~ einem UbersehnB an 0,1 m Kaliumquecksilberthiocyanatl6sung und Quecksilber mi~ einer Mischung aus 0,4 m Kaliumthioeyanat- und 0,1 m ZinksulfatlSsung gef~llt. Man ]&Bt die F~llungen 3 Std stehen, filtriert und w~seht die Niederschl~ge mit 0,01 m Kaliumqueeksilber- thiocyanatlSsung und zweimal mit dest. Wasser. Mi~ eiskalter, retd. Salzs~ure werden die Niederschlage in L6sung gebracht. Die endgfiltige S~urekonzentration sell 3- -4 n sein. Zur kalten L6sung gib~ man 5 ml 0,02 m JodmonoehloridlSsung und 5 ml Chloroform odor Tetrachlorkohlenstoff hinzu und titriert mit 0,1 n Cer- 16sung schnell his kurz vor den Endpunkt . Tropfenweise wird welter titriert, bis sich die organisehe Phase durch Jod gef~rbt hat.

Anal. chin]. Ac~a (Amsterdam) 27, 489--492 (1962). Dept. Chemistry Univ. St. Louis, Miss. (USA). A ~ N E ~ I E HO~STE~

Die polarographische Best immung -con Germanium nach V. NICOLAESCV, L. BI~m, V. LuNGV~EA~ und F. UD~ESCU 1 gelingt bei Germaniumgehalton zwischen 0,02 und 10 g/1 in Extrakten aus Salzs~ure. ~ a n extrahiert das Germanium zun~chst aus salzsaurer L6sung mit~ CCIt und extrahiert aus diesem wieder mit dest.