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1963 Bericht: Analyse organ. Stoffe. 2. Qualitat. u. quantitat. Analyse 317 III. Analyse organischer Stoffe 2. Qualitative und quantitative Analyse Eine automatische Registrierung ~on organischen S~inren bei der S~ulen- ehromatographie beschreiben 0. FOnSA~D]~:~ and P. N~U]~:~SCmVANDER ~. Die or- ganischen Siiuren werden mit n-Butanol-Chloroform an einer Silicagelsgule ge- trennte, ~. Das Eluat tropft in ein Gefi~B mit Wasser. Die einfallenden Tropfen werden dutch einen Nagnetriihrer und durch aufsteigende Luftblasen zerteilt, wobei die orgardschen Sguren in die wggrige Phase fibergehen. In d~s Gefi/g taucht eine Glaselektrode ein, die mit einem p~-Regelgeriit verbunden ist. Dieses hglt den p~z-Wert (z. B. 6,9) konstant, indem es -- nach Bedarf -- fiber eine automatische Bfirette 0,005 n Natronlauge zugibt. Die Zugabe wird yon einem Recorder regi- striert. Auf diese Weise kann man auch organische Siiuren in JRlut oder physio. logische~ JTliissiglceite~ bestimmen. Man entfernt die Proteine mit Perehlors~ure und ehiert die organisehen Sguren mit ~ther. Das Eluat wird neutralisiert und zur Trockne eingedampft. Nach dem Ansguern (mit 0,1 n Schwefelsiiure) werden die organischen Sguren wie oben aufgetrennt und bestimmt. J. Chromatogr. (Amsterdam) 5, 515--518 (1961). Res. Lab., State Alcohol Monopoly (Alko), Helsinki (Finnland). -- ~ DONALDSON,K. 0., V. J. TULANE and L. M. M~I~SH_~LL:Analyt. Chemistry 24, 185 (1952); vgl. diese Z. 138, 54 (1953). -- W~EN, J. J.: Nature (London) 184, 816 (1959). G. Kx~Nz Uber die diinnschichtchromatographische Trennung yon Carbons~uren, die bei Untersuchungen an Weichmachern anfMlen kSnnen, beriehten D. BnAVN und H. GE~NEN 1. Gearbeitet wird auf 200 • 200 mm Glasp]atten, die nach der Stan- dardmethode nach STAtrc mit Kieselgel G ,,Merck" beschichtet werden. Als FlieB- mittel fiir die aufgetragenen AmmoniumsMze dient eine Mischung aus 96~ :~thanol, Wasser and 25~ Ammoniak (25+3~-4). Das Entwickeln des Clu'omatogrammes dauert etwa 120 min bei einer Laufstrecke yon 10 cm. Als Detektionsmittel wird eine Bromlu'esolgrfinl6sung verwendet, die die S~uren nach dem Besprfihen als gelbe Flecke auf blauem Untergrund erscheinen l~gt. Die untere Erfassungsgrenze liegt bei der Malons~ure mit 0,8/~g am niedrigsten. Azelains~ure ist bei einer Auftragemenge yon 8 ttg noch gut erkennbar. Im all- gemeinen aber sollten 100--160/~g aufgetragen werden. Eine gute Trennung und cl~romatographische Unterscheidung ist bei Oxal- un4 Bernsteins~ure m5glich (R~ 0,05; l~ 0,30), Pimelin-, Kork- und Azelains~ure besitzen ann~hernd die gleichen Rf-Werte. -- Neben den 9 aliphatisehen Dicarbons~uren (OxaI- bis Sebaein- s~ure) lassen sich unter gleichen Bedingungen, aber mit Kammers~ttigung, 7 weitere Carbons~uren ehromatographieren, die esterartig in Weichmachern vorliegen kOnnen. W~hrend Phthal- und Terephthals~ure sich gut unterscheiden lassen (Rf 0,26 und Rf 0,73), ist eine Trennung yon Benzoe- und p-Toluyls~ure nicht mSglieh. Phosphors~ure bleibt am Startpunkt zurfick. Citronen- und Weins~ure besitzen R~-Werte unter 0,i. Die Versuehe, Fetts~uren (C10--Cls) mit diesem FlielL mittel zu trermert, sehlugen fehl. (Referent verweist hierzu ~uf die Arbeiten yon H . K . MA?CGOLD 2 und H. P. KAVF~IA~N3.) 1j. Chromatogr. (Amsterdam) 7, 56--59 (1962). Dtseh. Kunststoff-Inst., Darmstadt. -- 2 2VI-~COLD,H.K., and R. KA~I~EI~ECK: Chem. and Ind. 1960, i032. -- ~ KAUF.UA~N, H. P., u. Z. MAJORS: Fette, Seifen, Anstrichmittel 62, 10i4 (1960); vgl. diese Z. 187, 232 (1962). -- KAU~'~ANN, It. P., Z. MAI~US u. T. tI. KHOE: Fette, Seifen, Anstrichmittet 68, 689 (1961). H. JonK 21"

Eine automatische Registrierung von organischen Säuren

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1963 Bericht: Analyse organ. Stoffe. 2. Qualitat. u. quantitat. Analyse 317

III. Analyse organischer Stoffe

2. Q u a l i t a t i v e u n d q u a n t i t a t i v e A n a l y s e

Eine automatische Registrierung ~on organischen S~inren bei der S~ulen- ehromatographie beschreiben 0. FOnSA~D]~:~ and P. N~U]~:~SCmVANDER ~. Die or- ganischen Siiuren werden mit n-Butanol-Chloroform an einer Silicagelsgule ge- trennte, ~. Das Eluat tropft in ein Gefi~B mit Wasser. Die einfallenden Tropfen werden dutch einen Nagnetriihrer und durch aufsteigende Luftblasen zerteilt, wobei die orgardschen Sguren in die wggrige Phase fibergehen. In d~s Gefi/g taucht eine Glaselektrode ein, die mit einem p~-Regelgeriit verbunden ist. Dieses hglt den p~z-Wert (z. B. 6,9) konstant, indem es -- nach Bedarf -- fiber eine automatische Bfirette 0,005 n Natronlauge zugibt. Die Zugabe wird yon einem Recorder regi- striert. Auf diese Weise kann man auch organische Siiuren in JRlut oder physio. logische~ JTliissiglceite~ bestimmen. Man entfernt die Proteine mit Perehlors~ure und eh ie r t die organisehen Sguren mit ~ther. Das Eluat wird neutralisiert und zur Trockne eingedampft. Nach dem Ansguern (mit 0,1 n Schwefelsiiure) werden die organischen Sguren wie oben aufgetrennt und bestimmt.

J . Chromatogr. (Amsterdam) 5, 515--518 (1961). Res. Lab., State Alcohol Monopoly (Alko), Helsinki (Finnland). -- ~ DONALDSON, K. 0., V. J. TULANE and L. M. M~I~SH_~LL: Analyt. Chemistry 24, 185 (1952); vgl. diese Z. 138, 54 (1953). --

W~EN, J . J . : Nature (London) 184, 816 (1959). G. Kx~Nz

Uber die diinnschichtchromatographische Trennung yon Carbons~uren, die bei Untersuchungen an Weichmachern anfMlen kSnnen, beriehten D. BnAVN und H. GE~NEN 1. Gearbeitet wird auf 200 • 200 mm Glasp]atten, die nach der Stan- dardmethode nach STAtrc mit Kieselgel G ,,Merck" beschichtet werden. Als FlieB- mittel fiir die aufgetragenen AmmoniumsMze dient eine Mischung aus 96~ :~thanol, Wasser and 25~ Ammoniak (25+3~-4) . Das Entwickeln des Clu'omatogrammes dauert etwa 120 min bei einer Laufstrecke yon 10 cm. Als Detektionsmittel wird eine Bromlu'esolgrfinl6sung verwendet, die die S~uren nach dem Besprfihen als gelbe Flecke auf blauem Untergrund erscheinen l~gt. Die untere Erfassungsgrenze liegt bei der Malons~ure mit 0,8/~g am niedrigsten. Azelains~ure ist bei einer Auftragemenge yon 8 ttg noch gut erkennbar. Im all- gemeinen aber sollten 100--160/~g aufgetragen werden. Eine gute Trennung und cl~romatographische Unterscheidung ist bei Oxal- un4 Bernsteins~ure m5glich (R~ 0,05; l~ 0,30), Pimelin-, Kork- und Azelains~ure besitzen ann~hernd die gleichen Rf-Werte. -- Neben den 9 aliphatisehen Dicarbons~uren (OxaI- bis Sebaein- s~ure) lassen sich unter gleichen Bedingungen, aber mit Kammers~ttigung, 7 weitere Carbons~uren ehromatographieren, die esterartig in Weichmachern vorliegen kOnnen. W~hrend Phthal- und Terephthals~ure sich gut unterscheiden lassen (Rf 0,26 und Rf 0,73), ist eine Trennung yon Benzoe- und p-Toluyls~ure nicht mSglieh. Phosphors~ure bleibt am Startpunkt zurfick. Citronen- und Weins~ure besitzen R~-Werte unter 0,i. Die Versuehe, Fetts~uren (C10--Cls) mit diesem FlielL mittel zu trermert, sehlugen fehl. (Referent verweist hierzu ~uf die Arbeiten yon H. K. MA?CGOLD 2 und H. P. KAVF~IA~N3.)

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 7, 56--59 (1962). Dtseh. Kunststoff-Inst., Darmstadt. -- 2 2VI-~COLD, H . K . , and R. KA~I~EI~ECK: Chem. and Ind. 1960, i032. - - ~ KAUF.UA~N, H. P., u. Z. MAJORS: Fette, Seifen, Anstrichmittel 62, 10i4 (1960); vgl. diese Z. 187, 232 (1962). -- KAU~'~ANN, It. P., Z. MAI~US u. T. tI . KHOE: Fette, Seifen, Anstrichmittet 68, 689 (1961). H. JonK

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