Eine Britisch Gesteuerte Sekte Zieht Gegen Deutschland Zu Felde

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  • 7/30/2019 Eine Britisch Gesteuerte Sekte Zieht Gegen Deutschland Zu Felde

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    Die Ursprnge der Antideutschen

    24. November 2012

    > http://www.bueso.de/news/ursprunge-antideutschen

    Eine britisch gesteuerte Sekte zieht gegen Deutschland zu Felde

    Nach dem Fall der Berliner Mauer bildete sich die Bewegung der sog. Antideutschen. Siezeichnen sich vor allem dadurch aus, da sie Kritiker der amerikanischen und israelischenKriegspolitik sowie der ruberischen Aktivitten der sog. Hedgefonds als Antisemitenangreifen und dabei auch oft, wie der Bundesverfassungsschutz 2005 schrieb, bei ihrenAnschlgen die Grenze zu terroristischem Gewalthandeln berschreiten. Ein Team von EIRund LaRouche-Jugendbewegung fand interessante Zusammenhnge.

    Im Winter 1989-90, als die ganze Welt den Fall der Berliner Mauer, die Befreiung der DDRund den absehbaren Zusammenbruch der Sowjetunion feierte, begannen berall inDeutschland auf linken Kundgebungen hirnrissige Transparente aufzutauchen. DieDemonstranten, die diese Transparente hochhielten, gehrten zur gewaltbereiten linken Szeneder Autonomen in Deutschland, der Antifa (Anti-Faschisten). Ihre Transparente undPlakate enthielten Slogans wie Viertes Reich nie Wieder! und Bomber Harris tu eswieder. Letzteres bezog sich auf den Marschall der kniglich-britischen Luftwaffe, SirArthur Travers Bomber Harris, auch bekannt als Schlchter Harris, den Planer dergroangelegten britischen Bombenangriffe auf zivile Ziele in Deutschland im ZweitenWeltkrieg, bei denen Millionen deutsche Zivilisten umkamen und zahllose Stdte zerstrtwurden, die aber wenig dazu betrugen, die deutsche Militrmaschinerie zu beeintrchtigen.

    Der gewaltttige Ha auf alles Deutsche, insbesondere die Aussicht auf ein wiedervereinigtesDeutschland, der diesen extremen Flgel der Antifa charakterisierte (sie nannten sich schonbald selbst die Antideutschen), spiegelte genau die Rhetorik und die Politik der britischenTory-Regierung Margaret Thatchers und einiger der fhrenden Propagandisten der City ofLondon in den britischen Medien aus jener Zeit wider.

    Am 31. Okt. 1989 verfate Connor Cruise OBrien einen hysterischen Angriff auf diePerspektive eines in Zukunft wiedervereinigten Deutschlands. In einem Artikel der LondonerTimes fauchte er: Wir bewegen uns auf ein Viertes Reich zu, einer pangermanischen Einheit,welche das gesamte Bndnis der deutschen Nationalisten befehligt Nationalistische

    Intellektuelle werden erklren, da wahre Deutsche ber den Holocaust keine Schuld, sondernStolz ber das groe, mutige und heilende Vorgehen empfinden sollten ich befrchte, dadas Vierte Reich, wenn es kommt, der natrlichen Neigung entspricht, seinem Vorgngerhnlich zu werden.

    Am 12. Nov. 1989, wenige Tage nach dem Fall der Berliner Mauer, verffentlichte dieSunday Times zum gleichen Thema ihren Leitartikel unter der Schlagzeile Das VierteReich. Das Sprachrohr des anglo-hollndischen liberalen Establishments schrieb inapokalyptischen Wendungen: Das Ergebnis [der Wiedervereinigung] wird eine deutscheWirtschaft sein, die doppelt so gro wie jede andere ist Ein vereinigtes Deutschland wirddann zur Lokomotive des Umbaus der neuen freien Marktwirtschaft in Osteuropa werden, daDeutschland hervorragend ber das Kapital, das industrielle Know-how und das Managementverfgt, das diese Lnder bentigen. Das Vierte Reich wird wirtschaftlich boomen und in

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    diesem Zusammenhang zu Europas wirtschaftlicher Supermacht werden. Wo wird daGrobritannien bleiben?

    Ab Juli 1990 wandte sich die britische Regierung unter Margaret Thatcher unmittelbar diesemThema zu. Am 12. Juli gab Handels- und Industrieminister Nicholas Ridley dem Spectator ein

    provozierendes Interview. Auf derselben Seite war ein Cartoon von Bundeskanzler HelmutKohl mit Hitler-Schnauzbart und der Bildunterschrift abgedruckt: Das Unaussprechlicheber Deutschland aussprechen! Als Ridley gebeten wurde, eine Aussage vonBundesbankchef Hans Tietmeyer ber den mglichen Nutzen einer gemeinsameneuropischen Geldpolitik zu kommentieren, schimpfte er: Das ist nur ein deutscherVorwand, um ganz Europa zu bernehmen. Er mu durchkreuzt werden Offen gesagt, manknnte ebenso seine Souvernitt an Adolf Hitler abtreten. Ridley ging noch weiter undprahlte, Grobritannien habe immer fr das Machtgleichgewicht in Europa gesorgt. Es warimmer Grobritanniens Rolle, diese verschiedenen Mchte gegeneinander auszuspielen, unddas war niemals notwendiger gewesen als gerade jetzt, wo Deutschland derart anmaend ist.Wenige Tage spter verteidigte Thatcher Ridleys Bemerkungen ausdrcklich und unterstrich,

    da die Niedergang Deutschlands oberste Prioritt fr die britische Regierung wie auch derfhrenden Finanzkreise der City of London sei.

    Unausgesprochen blieb, was die Autoren der britischen Propaganda offensichtlich im Kopfhatten, nmlich das, was der amerikanische Staatsmann Lyndon LaRouche auf seinerhistorischen Pressekonferenz in Westberlin im Oktober 1988 vorausgesagt hatte: Deutschlandwerde nach seiner baldigen Wiedervereinigung eine Fhrungsrolle beim wirtschaftlichenUmbau des nachkommunistischen Mitteleuropa und Rulands spielen. LaRouches Ideendrckten sich auch in den Bemhungen von Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen aus, derauch einer der engsten Wirtschaftsberater von Kanzler Kohl war. Herrhausen wurde imDezember 1989 ermordet. Der bis heute nicht aufgeklrte Mord wurde einer terroristischenZelle der nichtexistenten dritten Generation der Rote Armee Fraktion (RAF) angelastet.Damals hatten LaRouche und andere britische Geheimdienstkreise beschuldigt, vor allemangesichts der vorausgegangenen wilden Kampagne Londons gegen Deutschland und derweit zurckreichenden britischen Erfahrungen bei der Erzeugung und Kontrolle terroristischerCountergangs, einschlielich nominell linker Terrorzellen in Deutschland, die Bankiersund Industrielle von Walter Rathenau (1923) bis Jrgen Ponto (1977) und Hanns-MartinSchleyer (1977) ermordet hatten.

    Antideutsche unter dem Union Jack

    Die anhaltenden Parallelen zwischen dem Auftreten der Antideutschen und der Politik deranglo-hollndischen Oligarchie bis zum heutigen Tag sind kaum zufllig. UmfangreicheUntersuchungen von Executive Intelligence Review (EIR) und der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) haben aufgedeckt, da ein in London konzentrierter Apparat mitengen Verbindungen zur transatlantischen neokonservativen Bewegung die Ideologie undAktivitten der gewaltbereiten Antideutschen bis ins einzelne kontrollieren.

    Hinter den antideutschen Schlgertrupps und dem internationalen Netzwerk vonDenkfabriken, Intellektuellen und politischen Drahtziehern, das die Operationen derAntideutschen untersttzen, steht die grere Absicht, das wirkliche Deutschland in derTradition der deutschen Klassik zu vernichten das Deutschland von Moses Mendelssohn,

    Gotthold Ephraim Lessing, Abraham Kstner, Friedrich List, Friedrich Schiller, JohannSebastian Bach und Ludwig van Beethoven.

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    Mit dem Mittel der Kollektivschuld aller Deutschen fr die Verbrechen Hitlers und der Nazisversucht der von London gesteuerte Apparat davon abzulenken, welche Rolle britischeBankiers wie Lord Robert Brand von Lazard Brothers London und der Chef der Bank vonEngland, Montagu Norman, bei der Machtergreifung Hitlers gespielt haben. OhneRckendeckung durch den britischen Round Table und seine Verbndeten an der

    Wallstreet, wie Averell Harriman, Prescott Bush, die Brder Dulles von der Kanzlei Sullivanund Cromwell sowie der franzsischen synarchistischen Bankierskreise (um Lazard und dieBanque Worms) htte Hitler niemals die Macht ergreifen knnen. Deutschland htte sich dannin den 30er Jahren mit den Vereinigten Staaten unter Prsident Franklin Delano Rooseveltzusammentun knnen, um Amerika und Europa aus der Groen Depression und derfortbestehenden Plage des anglo-hollndischen Kolonialismus herauszufhren.

    Die Antideutschen

    Das Bundesamt fr Verfassungsschutz (BfV) beschrieb in seinem Jahresbericht 2005 denantideutschen Flgel der greren Autonomengruppierungen so:

    Eine Sonderrolle im Spektrum auch des gewaltbereiten Linksextremismus nehmenPositionen ein, deren Ausgangspunkt die kompromilose Ablehnung derExistenzberechtigung einer deutschen Nation und daraus resultierend der Kampf um dieAbschaffung des deutschen Staates ist. Die Anhnger dieser Ideologie die so genanntenAntideutschen konnten sich in den letzten Jahren strker positionieren und trugen zu einerdeutlichen Polarisierung im linksextremistischen Gefge bei. Der grundlegendeRichtungsstreit trat im Zusammenhang mit dem israelisch-palstinensischen Konflikt und derIntervention der USA und ihrer Verbndeten im Irak wieder in den Vordergrund Die,Antideutschen unterstellen eine den Deutschen innewohnende Anlage zur Nationenbildung,die automatisch zur Vernichtung anderer Ethnien fhre. Sie vertreten die berzeugung, dieBundesrepublik habe die nationalsozialistische Vergangenheit weder aufgearbeitet nochbewltigt, sondern nur verdrngt, und phantasieren eine als Demokratie getarnte Neuauflagedes Dritten Reiches herbei.

    Oberstes Gebot zur Vermeidung eines neuerlichen Holocaust sei daher, so das BfV, dieAuflsung des deutschen Volkes in eine multikulturelle Gesellschaft. ,Antideutsche fordernunbedingte Solidaritt mit dem Staat Israel und befrworten alle Manahmen, die dessenBestand als Refugium fr die berlebenden des nationalsozialistischen Holocaust sichern undGefahren von ihm abwenden. Dazu gehrt auch der Krieg der USA und ihrer Verbndetengegen den Irak, der in den Augen traditioneller Linksextremisten eine imperialistische

    Aggression darstellt. So finden sich bei Demonstrationen des ,antideutschen Spektrumshufig israelische, amerikanische und britische Nationalfahnen; typisch sind Parolen undTransparente wie ,USA Antifa, ,Stalingrad 43 Wir danken der Roten Armee! und,Bomber Harris do it again!.

    Die ,antideutschen Positionen provozierten im linksextremistischen Spektrum eineideologische Konfrontation von ungewhnlicher Schrfe. Die Auseinandersetzungen vorallem in einschlgigen Internet-Portalen sind hufig haerfllt. In der Praxis fhrte dieserKonflikt bereits zur Auflsung auch langjhrig bestehender Gruppenzusammenhnge bis hinzu ttlichen bergriffen bei Veranstaltungen und Demonstrationen.

    Der BfV-Bericht enthlt auch eine allgemeine Warnung: Innerhalb der autonomen Szenehaben sich einzelne Strukturen verfestigt, die bei ihren Anschlgen die Grenze zuterroristischem Gewalthandeln berschreiten.

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    Der Bericht fhrt fort: Angehrige solcher klandestinen Kleingruppen fhren nach auen hinein unaufflliges Leben. Sie hinterlassen bei ihren Aktionen kaum auswertbare Spuren undverwenden in der Regel zum Schutz vor Strafverfolgung in Taterklrungen wechselnde oderkeine Aktionsnamen (,no-name-Militanz). Einige Gruppierungen operieren allerdings untergleichbleibendem ,Markennamen, um Kontinuitt zum Ausdruck zu bringen sowie erkennbar

    und ,ansprechbar zu sein.

    Der BfV-Bericht ist zwar eine genaue, zutreffende Momentaufnahme der Antideutschen undihrer Rolle innerhalb der autonomen, prototerroristischen linken Szene in Deutschland undunterstreicht auch die Besorgnis der Bundesregierung ber den wachsenden Einflu derAntideutschen, doch bersieht er einige der wichtigsten und aufschlureichsten Merkmale dergesamten Struktur.

    Bei den Untersuchungen von EIR und LYM ergab sich bereits im Mai 2005 eine erstewichtige Spur, als ein offener Brief aus dem antideutschen Lager an die Fhrung der IGMetall verbreitet wurde. Darin wurde die Metallgewerkschaft wegen ihrer Kritik

    auslndischer Hedgefonds angegriffen, die die berreste der deutschen Stahlindustriebernehmen und ausschlachten wollten. Der Brief warf der Gewerkschaft Antisemitismusvor, weil sie es gewagt habe, das internationale Finanzkapital anzugreifen. Es magheutzutage wieder beliebt werden, so zu tun, als sei ein ,internationales ,Finanzkapital frdie Krise verantwortlich, whrend ein ,produktives Kapital freundlicherweise Arbeitspltzeschaffe. Bei den Nazis hie das dann ,raffendes bzw. ,schaffendes Kapital. Letzteres standfr die ,deutsche Arbeit, ersteres fr die ,jdische Nicht-Arbeit. Diese Trennung ist dahernicht nur haarstrubender Unsinn, sondern auch eindeutig antisemitisch.

    Der Brief prangerte auch die in der Arbeiterbewegung verankerten Ideen an, die der damaligeBundeskanzler Gerhard Schrder und der damalige SPD-Vorsitzende Franz Mnteferingvertraten. Diese htten im April 2005 auslndische Beteiligungsgesellschaften mitHeuschrecken verglichen, die Firmen bernehmen, finanziell ausschlachten und schlieen,wodurch Tausende Beschftigte arbeitslos wrden.

    Die 26 Unterzeichner des offenen Briefs an die IG-Metall waren augenscheinlich deutscheGewerkschaftsfunktionre, mit einer Ausnahme: dem amerikanischen HochschullehrerAndrei Markovits, Professor am Karl Deutsch Collegiate fr vergleichende Politik undDeutschstudien an der Universitt von Michigan in Ann Arbor.

    Markovits, Goldhagen und Herf

    Markovits Name auf dem Brief der Antideutschen erffnet eine ganz neue Ebene. Der ausRumnien stammende amerikanische Professor, ein groer Anhnger der Rockband GratefulDead, ist ein fhrender Ideologe der Antideutschen-Bewegung. Als Mitglied einer engverflochtenen Gruppe, die unter den Holocaust-Experten eine abweichende Minderheitausmachen und regelmig nach Deutschland reisen, verbreitete Markovits seit Anfang der80er Jahre radikale akademische Propaganda fr die kollektive Verurteilung der Deutschenals kulturelle Antisemiten. Zu seinen engsten Mitarbeitern gehren Prof. Daniel Goldhagenvon der Harvard-Universitt und Prof. Jeffrey Herf von der Universitt Maryland.

    Einige von Markovits Hetzschriften erschienen in deutscher bersetzung im Konkret

    Literatur Verlag, Hamburg, in dem auch das Magazin Konkret verffentlicht wird. Konkrethat historisch als Organ der Antifa und der Antideutschen die gesamte Neue Linke von der68er Generation bis heute geprgt. Ulrike Meinhof, frher selbst Konkret-Redakteurin und

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    Ehefrau des Konkret-Herausgebers Klaus Rainer Rhl, verlie 1968 sowohl Konkret als auchihren Mann, um sich der Baader-Meinhof-Bande/Rote Armee Fraktion anzuschlieen.

    Zwei von Markovits Arbeitspapieren Twin Brothers: European Anti-Semitism and Anti-Americanism (dt: Zwillingsbrder. ber europischen Antisemitismus und

    Antiamerikanismus) und European Anti-Americanism (and Anti-Semitism): Ever Presentthough Always Denied (Europischer Antiamerikanismus (und Antisemitismus): Stetsprsent, doch stets geleugnet) werden hufig als ideologische Schlsseldokumente derAntideutschen zitiert. Bemerkenswert ist, da Markovits Zwillingsbrder-Studie auf derInternetseite des Jerusalemer Zentrums fr ffentliche Angelegenheiten beworben wird, einerrechten, an Jabotinsky orientierten Denkfabrik, die von Dore Gold, Israels Botschafter in denVereinigten Staaten whrend der Regierung des Likud-Mannes Benjamin Netanjahu, geleitetwird. Manfred Gerstenfeld, Vorsitzender des Board of Fellows des Zentrums, hat Markovitshufig fr die Webseite des Zentrums interviewt.

    Markovits jngstes Propaganda-Machwerk von 2006 heit: Uncouth Nation: Why Europe

    Dislikes America (Ungehobelte Nation: Warum Europa Amerika nicht mag). SeineSchriften und Vortrge hneln, wie die seines alten Kumpans Jeffrey Herf von der UniverittMaryland, dem noch verleumderischeren Buch ihres langjhrigen Verbndeten und Kollegenam Harvard-Zentrum fr Europische Studien, Daniel Goldhagen. Goldhagens Doktorarbeitan der Harvard-Universitt aus dem Jahr 1996 wurde von Alfred A. Knopf unter dem TitelHitlers Willing Executioners: Ordinary Germans and the Holocaust (dt: Hitlers willigeVollstrecker. Ganz gewhnliche Deutsche und der Holocaust, Wolf Jobst Siedler Verlag,Berlin 1996) verffentlicht.

    In vlliger Verkennung der deutschen Geschichte behauptete Goldhagen, da dieberwiegende Mehrheit der Deutschen glhende Antisemiten gewesen seien, die jedeGelegenheit nutzen wrden, die Juden auszulschen. Er bezeichnete den deutschenAntisemitismus als eliminatorischen Antisemitismus und behauptete ohne jedenhistorischen Beleg, kulturell seien die Deutschen schon seit dem Mittelalter antisemitischgewesen. Antisemitismus, schrieb Goldhagen, sei whrend des gesamten 19. und 20.Jahrhunderts ein Axiom der deutschen Kultur geblieben, und seine prgnante Version inDeutschland whrend der Nazizeit lediglich eine betontere, intensivere und ausfhrlichereForm eines allgemein akzeptierten Grundmodells.

    Goldhagen behauptete sogar, das deutsche Volk habe die Machtbernahme der Nazis begrt.Die Revolution der Nazis sei eine ungewhnliche Revolution gewesen, weil sie ungeachtet

    der Repression der politischen Linken in den ersten Jahren ohne massiven Zwang undGewaltanwendung verwirklicht worden sei. Die Revolution htte in erster Linie aus einerVernderung des Bewutseins und der Einschrfung eines neuen Ethos bestanden. Im groenund ganzen sei es eine friedliche Revolution gewesen, in die sich das deutsche Volk williggefgt habe. Insgesamt sei die Revolution der Nazis innenpolitisch einvernehmlich erfolgt.

    Goldhagens Buch erzeugte einen Sturm der Entrstung auch von seiten seriser Holocaust-Forscher, die Goldhagen wie auch Harvard vorwarfen, die geschichtliche Grundwahrheitenignoriert zu haben. In einem hchst ungewhnlichen Schritt veranstaltete das amerikanischeHolocaust-Museum in Washington am 8. April 1996, nur wenige Wochen nach Erscheinenvon Hitlers willige Vollstrecker, eine Debatte zwischen Goldhagen und sieben bekannten

    Historikern, die alle ausfhrlich ber den Holocaust geschrieben hatten. Der australischeHistoriker Konrad Kweit beklagte die Tatsache, da sich nur die, die extreme Ansichtenvertreten, einen Namen machen knnen, und fgte hinzu: Ich distanziere mich von

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    Goldhagens These, die trotz des Medienrummels von Knopf wertlos ist. Yehuda Baer vonder Hebrischen Universitt in Jerusalem verurteilte Goldhagens deutschfeindlichenRassismus, konzentrierte seinen rger jedoch mehr auf die Universitt Harvard, die dieDissertation angenommen hatte: Man lt so eine Studie nicht zu, die die deutscheGeschichte vllig miachtet und die Opposition (gegen Hitler) ignoriert.

    Persnlichkeiten aus aller Welt verwarfen Goldhagens Machwerk; so bezeichnete der groejdische Geiger Yehudi Menuhin am 18. April 1996 im deutschen Fernsehen GoldhagensBuch als Beleidigung, fr die der Autor sich schmen sollte. Die Historikerin Hella Pick,Biographin des sterreichischen Nazijgers Simon Wiesenthal, attackierte das Buch in einerBesprechung im Londoner Guardian als hufig bsartig, angehuft mit grobenEntstellungen und als ein berma an peinlichem Psychogeschwtz.

    Goldhagen blieb von den scharfen Angriffen unbeeindruckt. Zusammen mit Markovits undHerf setzte er seinen Propagandafeldzug gegen Deutschland fort und frderte gezielt dieNetzwerke der Antideutschen, die sich lngst das Thema von den Deutschen als unbelehrbare

    Antisemiten zueigen gemacht hatten. Schon 1990 hatte Jrgen Elssser im MagazinArbeiterkampf des Kommunistischen Bundes (KB) in Hamburg einen Artikel mit derberschrift Warum die Linke antideutsch sein mu verffentlicht. Elssser wechselte dannzu Konkret, als das Hamburger Magazin das Projekt der Antideutschen voll zu untersttzenbegann. In den letzten Jahren nderte Elssser allerdings seine Meinung und schrieb ein Buchmit dem Titel Angriff der Heuschrecken: Zerstrung der Nationen und globaler Krieg, woriner das Argument der Antideutschen verri, Angriffe auf Hedgefonds oder Spekulanten drftennicht toleriert werden, weil sie nur einen Vorwand fr Anti-Semitismus darstellten.

    Um ein vollstndigeres Bild von dem Apparat hinter den Antideutschen und demZusammenspiel der verschiedenen Netzwerke dahinter zu bekommen, werfe man am besteneinen Blick auf die Ereignisse des 8. und 9. Mai 1999, als die Heinrich-Bll-Stiftung, einegemeinntzige Einrichtung der Partei Bndnis 90/Die Grnen, zu einer auergewhnlichenVeranstaltung nach Potsdam eingeladen hatte. Organisator des Treffens war Ralf Fcks,Vorsitzender der Stiftung und fhrender Propagandist der Antideutschen, der spter schrieb,die Deutschen verfgten ber die besonders verbreitete Tradition einer antisemitischgefrbten Kritik gegenber dem Finanzkapital und der Plutokratie.

    Auf der Konferenz mit dem Thema Die Goldhagen-Debatte: Bilanz und Perspektivenversammelten sich die meisten der fhrenden Ideologen des Antideutschen-Projekts, darunterGoldhagen, Fcks, Markovits und ein Dutzend weniger bekannter Aktivisten, um ihre

    zusammengeschusterte Version der deutschen Geschichte und Kultur zu untermauern und frdie Idee zu werben, da mit dem damaligen Krieg im Kosovo ein neuer internationalerPrzedenzfall entstanden sei. Goldhagen selbst verkndete in seiner Grundsatzrede, jedeNation, die als Unterdrcker auftrete, verspiele ihr Recht auf Souvernitt undSelbstbestimmung. Goldhagen behauptete, es dauere mehrere Generationen, bis die Menschensoweit umerzogen seien, da sie ihre dominierenden Anschauungen allmhlich umgestaltenknnten. Deshalb machte er sich fr eine deutsche Lsung fr den Balkan stark einepraktisch permanente Besatzung durch die NATO. Um den Vlkermord zu beenden,forderte er, mu die NATO Serbien besiegen, besetzen und umerziehen. Tatschlichentpuppte sich Goldhagen damit als offener Befrworter einer anglo-amerikanischenimperialen Unterwerfung.

    Zu den brigen Sprechern auf der zweitgigen Konferenz gehrte der knallharte antideutscheAktivist Matthias Kntzel. Der frhere auenpolitische Berater der Fraktion der Grnen im

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    Bundestag (1984 bis 88) wandelte sich nach 1989 zum Experten fr europischen undmuslimischen Antisemitismus und zum frhen Verfechter der Idee des Islamo-Faschismusmit zahlreichen Verffentlichungen ber dieses Thema. 1997, zwei Jahre bevor er zusammenmit Fcks die Veranstaltung in Potsdam organisierte, trug Kntzel mit einem Buch mit demTitel Goldhagen und die deutsche Linke oder Die Gegenwart des Holocaust dazu bei, die

    Kontroverse um Goldhagens Buch noch einmal anzuheizen. Das Buch erschien im BerlinerVerlag Elefanten Press, einer Tochter des Bertelsmann Verlags. 2002 verffentlichte Kntzeldas Buch Jihad und Judenha: ber den neuen antijdischen Krieg, das seitdem zur Bibelder antideutschen Sippschaft wurde und vom Verlag Telos Press bersetzt und in diesem Jahrin den USA verffentlicht werden soll. Als nominell linksintellektuelles Journal verteidigtTelos seit kurzem den Kronjuristen der Nazis Carl Schmitt.

    Kntzel schlo sich Goldhagens Aufruf fr ein NATO-Mandat ber Serbien an undpolemisierte auf der Potsdamer Konferenz ber Milosevics willige Vollstrecker? Goldhagen,Deutschland und der Kosovo-Krieg. 2004 wurde Kntzel als wissenschaftlicher Mitarbeiterbeim Vidal Sassoon Center fr Studien des Antisemitismus an der Hebrischen Universitt in

    Jerusalem angeheuert.

    Andrei Markovits rhmte auf dem Potsdamer Treffen den Konkret-Verlag, weil dieser seineUntersuchungen ber den zunehmenden Antisemitismus und Antiamerikanismus in Europauntersttzt habe. Er stellte sich hinter Goldhagens Anwrfe gegen die deutsche Kultur undbezeichnete den Antisemitismus als eine paneuropische Krankheit, die mit dem Holocaust inDeutschland ausgebrochen sei, da Deutschland schon vor dem Krieg eine politische Kulturund ein vorherrschendes Selbstverstndnis als Blutnation gehabt htte.

    Der vielleicht widerwrtigste Sprecher bei der Potsdamer Konferenz war Lars Rensmann, einSchtzling von Markovits von der Universitt Michigan, der auch stndiges Mitglied beimMoses-Mendelssohn-Zentrum an der Universitt Potsdam ist. Im unverstndlichenKauderwelsch der Frankfurter Schule ging Rensmann mit dem Betrug von der deutschenKollektivschuld hausieren und erzhlte den Zuhrern: Das Abstrakt-Allgemeine, dieuniversellen Prinzipien brgerlicher Vergesellschaftung, sind zu begreifen als Eigenschaft desKonkreten der konkreten Ermordung von sechs Millionen Juden durch deutsche Tter.Rensmann zitierte den Grnder der Frankfurter Schule, Theodor Adorno: Nationalismusgeht, so Adorno, fast immer mit Antisemitismus einher. Er verurteilte Nationalismus imallgemeinen und den deutschen Nationalismus im besonderen und erklrte: Bindend ist unterihnen das Bedrfnis nach einer kollektiv-narzitischen Erhhung durch eine positiveIdentifikation mit der deutschen Nation. Er lobte Goldhagens Verurteilung des

    durchschnittlichen Deutschen und schlo: Die deutschen Judenmrder waren zumeist nichtautoritr-agressiv bzw. untertnig-konformistisch oder antisemitisch bzw. verdrckt sadistischgegenber Juden, sondern beides.

    Um der Potsdamer Konferenz bleibenden Einflu zu sichern, stellten Markovits, Elssser,Erich Spter und Katrin Werlich (die letzteren beiden sind von der Heinrich-Bll-Stiftung)smtliche Konferenzunterlagen als Buch zusammen, das 1999 bei Kntzels VerlegerElefanten Press unter dem Titel Die Fratze der eigenen Geschichte: Von der Goldhagen-Debatte zum Jugoslawienkrieg verffentlicht wurde.

    Markovits und Herfs britischer Moment

    Auch wenn sie von den USA aus operieren, erweisen sich die antideutschen IdeologenMarkovits, Herf und Goldhagen bei grndlicherer Untersuchung als fhrende Akteure eines

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    von London ausgehenden liberal-imperialen Apparates, der im Namen einer globalisiertenWelt die USA und Deutschland zerstren soll. Eine Kabale anglo-hollndischerPrivatbankiers will die physischen Ressourcen der Welt unter ihre Kontrolle bekommen, wasman auch als neuaufgelegtes Globalisierungsmodells der britischen Ostindiengesellschaft unddes britischen Round Table kennt.

    Die Antideutschen-Troika tritt als amerikanische Cheerleadergruppe zweier britischerInitiativen auf, die auf den gleichen Talentschuppen von Mchtegern-Imperialistenzurckgreift.

    Das erste Projekt wurde im Mrz 2005 von der Universitt Cambridge aus gestartet: dieHenry Jackson Society (HJS). Den Namen bekam sie von dem verstorbenen US-SenatorHenry Scoop Jackson (Demokrat aus dem Bundesstaat Washington), dem politischenSchutzherrn und Paten der heutigen amerikanischen Neokon-Bewegung. Die HJS versammelteine Gruppe fhrender britischer liberaler Imperialisten aus der Konservativen und der LabourParty, neben anderen prominenten Figuren des britischen Establishments wie Sir Richard

    Dearlove, dem unlngst zurckgetretenen Chef des MI6, der eine zentrale Rolle bei derManipulation von Geheimdienstinformationen spielte, welche es der Regierung Bushermglichten, den Irakkrieg zu rechtfertigen.

    Zu den anderen fhrenden Leuten in der Henry Jackson Society gehrt der 13. Lord Lothian,Michael Andrew Foster Jude Kerr (Michael Ancram). Kerr ist der Enkelsohn von Philip Kerr,dem 11. Lord Lothian, der die britische Round-Table-Gruppe leitete und tonangebend imhitlerfreundlichen Cliveden Set war. Lord Lothian verkrperte die Fraktion der britischenOligarchie, die den Nazis in Deutschland zur Macht verhalf, um einen Vernichtungskriegzwischen Deutschland und der Sowjetunion zu inszenieren.

    Zu den anderen nennenswerten Kpfen der HJS gehren: Lord Powell of Bayswater,langjhriger Privatsekretr von Premierministerin Margaret Thatcher und ihr Hauptberater frAuen- und Verteidigungspolitik; Dr. Irwin Steltzer, die rechte Hand des anglo-australischenMedienmoguls Rupert Murdoch; Dr. Jamie Shea, politischer Planungsdirektor des Nato-Generalsekretrs; und Dr. Alan Mendoza, Kodirektor der HJS und Prsident der DisraelianUnion, einer Denkfabrik der Konservativen Partei.

    Zu den internationalen Frderern der Henry Jackson Society gehren eine Reiheamerikanischer Neokon-Imperialisten, darunter William Kristol, Robert Kagan, Clifford May,Michael McFaul, Joshua Muravchik, Richard Perle und James Woolsey. Woolsey, ehemaliger

    CIA-Direktor, ist derzeit Vizevorsitzender des Committee on the Present Danger, einerPolitikgruppe in dritter Generation, die vom ehemaligen US-Auenminister George Shultzwieder ins Leben gerufen wurde, um den Plnen der Bush-Cheney-Regierung fr einenpermanenten Krieg den Rcken zu strken.

    Doch man tusche sich nicht: die Henry Jackson Society steht fr die Wiederbelebung desbritischen Empire samt militrischem Interventionismus und der Durchsetzung einesglobalisierten Besitzkartells des weltweiten Industrie- und Rohstoffreichtums. Nirgendswurde das deutlicher als bei der Prsentation der strategischen Agenda der Henry JacksonSociety im Juli 2006, eines 128-seitigen Buches mit dem unzweideutigen Titel The BritishMoment.

    HJS-Kodirektor Alan Mendoza schrieb ber das Ereignis in einer Pressemitteilung vom 23.Juli 2006: Bei der Vorstellung des neuen auenpolitischen Manifestes der Henry Jackson

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    Society, The British Moment am Donnerstag abend passierte etwas Komisches. Ein mitzweihundert Erlesenen gefllter Raum jubelte ekstatisch ber die Aussicht, da britischeethische Interventionen im Ausland whrend des kommenden Jahrzehnts an Umfang undHufigkeit dramatisch zunehmen werden. In seinen Augen sei es die Mission der britischenRegierung, egal ob Tory oder Labour, liberale Interventionisten, konservative

    Internationalisten, schlagkrftige Liberale und Neokonservative auf einen permanentenpolitischen Konsens einzuschwren: die Umsetzung demokratischer Geopolitik.

    Bezeichnend fr diesen HJS-Vorsto fr die Wiederbelebung des britischen Empire war dieTatsache, da The British Moment von der Social Affairs Unit vorbereitet wurde, einerLondoner Denkfabrik, die aus dem Institute of Economic Affairs, dem britischen Zweig derMont Plerin Gesellschaft radikaler Freihandelsfanatiker, hervorgegangen ist. Gegrndet vonenglischen Schlern des sterreichischen Freihandelskonomen Friedrich von Hayek,darunter Antony Fisher und Lord Harris of Highcross, entstanden in diesem Apparat die Plnefr Thatchers Angriffe auf die britische Realwirtschaft, einer Attacke, wie sie jetzt von demhauptschlich in den Offshore-Kolonien der britischen Krone wie den Cayman Islands

    ansssigen weltweiten Netzwerk von Hedgefonds und privaten Anlagefonds weitergefhrtwird.

    Eine weitere Intervention Londons, die sich mit der Henry Jackson Society stark berlappt, istdas Euston-Manifest. Das Anfang 2006 verffentlichte Manifest wurde von einer Gruppebritischer Liberaler geschrieben, die sich in einem Pub in Euston am Nordrand Londonsversammelten. Zu der Gruppe gehrte eine Reihe von HJS-Mitgliedern, die in das Dokumentihre eigenen Vorstellungen fr eine entschlossene neue auenpolitische Initiative auf derBasis aktiven Eintretens fr die Frderung von Demokratie einflieen lieen. Die 15 Punktedes Euston-Manifests proklamierten die Universalitt der westlichen liberalen Demokratieund das Recht, berall zur Beseitigung undemokratischer Regime militrisch intervenieren zuknnen, da diese durch ihr Verhalten ihr Recht auf Souvernitt eingebt htten. Zu denAutoren des Euston-Manifestes gehren Norman Geras, Alan Johnson, Shalom Lappin, NickCohen und Simon Pottinger.

    Kurz nach der Verffentlichung und Verbreitung des Manifestes ber das Internet verfateeine Gruppe gleichgesinnter amerikanischer Akademiker und Aktivisten eineUntersttzungserklrung mit dem Titel Amerikanischer Liberalismus und das Euston-Manifest. Zwei der Hauptverfasser waren Jeffrey Herf und Andrei Markovits, des weiterender Telos-Herausgeber Russell Berman und der Mitherausgeber von The New Republic,Richard Just. Zu den ersten Mitunterzeichnern gehrte auch Daniel Goldhagen.

    Die amerikanischen Liberalen, die sich hinter das Euston-Manifest stellten, bezeichnetensich selbst zwar als nichtkommunistische Linke, doch zu der Gruppe gehrten auch einigewohlbekannte Neokons und Berater der Bush-Cheney Regierung, darunter Eliot Cohen,Michael Ledeen und Barry Rubin allesamt Befrworter der Bush-Doktrin einesPrventivkrieges besonders gegen den Islam. Andere Unterzeichner kamen vom DemocraticLeadership Council (DLC), dem Neokonflgel der Demokratischen Partei, inklusive demVerleger des The New Republic, Martin Peretz, dem Prsidenten des Progressive PolicyInstitute (einer DLC-Denkfabrik) Will Marshall und Peter Ross Range, Redakteur des DLC-Magazins Blueprint.

    Der Neue Antisemitismus

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    Der ideologische Leim, der all die scheinbar unzusammenhngenden Netzwerke miteinanderverbindet, ist die gemeinsame, hysterische Verteidigung des anglo-hollndischenFinanzsystems und dessen scheinbar schrankenlosen Rechts, die Volkswirtschaften der Weltauszuplndern. Die erneuten Attacken gegen den ehemaligen SPD-Vorsitzenden und jetzigenVizekanzler Franz Mntefering sowie die Eskalation gewaltttiger Angriffe gegen deutsche

    Regierungsbeamte, die ein Durchgreifen gegen die Hedgefonds gefordert haben, unterstreichtdiese Verbindung.

    Am 14. Februar 2007 verffentlichte die Financial Times Deutschland einen widerwrtigenLeitartikel mit dem Titel Mntes Vermchtnis, in dem es hie: An der Wall Streethingegen wurden Mnteferings uerungen als purer Antisemitismus aufgefat, denn vieleder Private-Equity-Firmen auf Mnteferings Hitliste hatten jdische Namen. Die FTDwarnte vor aufgebrachten Bankiers und drohte, Deutschland werde von internationalenBanken wirtschaftlich gechtet, sollten die Bemerkungen ber die Heuschrecken nichtzurckgenommen werden.

    Etwa zur gleichen Zeit verbten antideutsche Hooligans in Hamburg einen Brandanschlag aufden Privatwagen von Thomas Mirow, Staatssekretr und die Nummer zwei imBundesfinanzministerium, der sich ebenfalls fr Regulierungsmanahmen bei PrivatenBeteiligungsgesellschaften und Hedgefonds ausgesprochen hatte. Der Angriff auf Mirow riefErinnerungen an die aus London gesteuerte Anschlagswelle gegen fhrende Industrielle undentwicklungsorientierte Bankiers im Nachkriegsdeutschland wie Herrhausen, Ponto undSchleyer wach.

    und seine Wurzeln in der Frankfurter Schule

    Der heutige Ha der Antideutschen auf Industriekapital (angemessener wre die BezeichnungAmerikanisches System der Politischen konomie, das im Beginn des 19. Jahrhundert vonFriedrich List nach Europa eingefhrt worden war) und Nationalempfinden wurzelt inTheodor Adornos und Max Horkheimers Frankfurter Schule. Auf der Potsdamer Konferenzwurde Horkheimer von Rensmann mit den Worten zitierte, Nationalismus ginge fast immermit Antisemitismus einher. Die Organisationen der Antideutschen verweisen allesamt aufAdorno und Horkheimer als ihre intellektuellen Paten. In der Tat ist die Ideologie derAntideutschen eine Neuauflage der Arbeiten von Adorno und Horkheimer aus den 30er und40er Jahren ber die jdische Frage.

    1941 schrieben Adorno und Horkheimer eine ihrer grundlegenden Schriften, die Dialektik der

    Aufklrung. In dem Kapitel Elemente des Antisemitismus entwickeln sie ihr wesentlichesArgument, da das Thema Antisemitismus sich dazu eigne, die westliche Kultur und denNationalstaat auseinanderzureien. Die Idee, da das Thema Antisemitismus und im weiterenSinne das berleben des Staates Israel das dringendste Thema der Nachkriegsgeschichte sei,ist das mchtigste Axiom der Antideutschen-Ideologie, und es stammt direkt aus den Federnvon Adorno und Horkheimer.

    1923 praktisch als Gemeinschaftsprojekt der Moskauer Komintern (KommunistischeInternationale) und der britischen Fabian Society gegrndet, brachte das Institut frSozialforschung der Universitt Frankfurt die Frankfurter Schule fhrendeneomarxistische und Neofreudianische Ideologen wie Karl Korsch, Georg Lukacs,

    Theodor Adorno, Max Horkheimer, Richard Sorge, Gerhard Eisler, Leo Lwenthal undWalter Benjamin und verkommene Kulturikonen wie Bertold Brecht zusammen.

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    Nach der Erfahrung mit den gescheiterten bolschewistischen Revolutionen in Ungarn,Bayern und Berlin nach dem Ersten Weltkrieg brachen diese marxistischen Dissidenten mitder Idee, die Arbeiterklasse werde sich von ihren kapitalistischen Herren lossagen und einekommunistische Revolution anfhren. Statt dessen forderten sie einen umfassendenkulturellen Angriff auf die jdisch-christlichen Werte und Institutionen des Westens einen

    Kulturkampf, um das Fundament des Nationalstaats zu zerstren. Whrend die scheinbarlinken Intellektuellen der Frankfurter Schule ungezwungenen Umgang mit den fhrendenPhilosophen der Nationalsozialisten pflegten wie zum Beispiel mit Martin Heidegger undCarl Schmitt (Hannah Arendt, die Diva der Frankfurter Schule, war die Geliebte MartinHeideggers, und das noch zu einer Zeit, als dieser von den Nazis als ihr Theoretiker gefeiertwurde und stolz seine Parteimitgliedschaft zur Schau trug), stand nach HitlersMachtbernahme ihrem beruflichen Aufstieg der Umstand entgegen, da die meistenfhrenden Mitglieder der Frankfurter Schule Juden waren.

    Im Einvernehmen mit der britischen Fabian Society verlie die Frankfurter Schule Frankfurt,war dann zeitweise im Genfer Hauptsitz der International Labor Organization (ILO)

    untergebracht, bevor sie sich ein Vierteljahrhundert lang in den USA einnistete. Mit Hilfeamerikanischer Gesinnungsgenossen wie John Dewey und Nicholas Murray Butler von derColumbia-Universitt wurden die Flchtlinge der Frankfurter Schule auf Universitten berallin den USA verteilt. Einige gingen sogar nach Hollywood, wo sich z.B. Theodor Adorno, derals Pianist aus dem Umkreis des Atonalisten Arnold Schnberg kam, dem britischen Kreisvon Kulturmanipulatoren anschlo, wozu Aldous Huxley, Christopher Isherwood, W.H.Auden, Stephen Spender und der postmoderne Komponist Igor Strawinsky gehrten.

    Im Jahr 1944 jedoch heuerte das American Jewish Committee Max Horkheimer an, um alsLeiter einer neuen Forschungsabteilung eine fnfjhrige Untersuchung ber die Ursprngevon Vorurteilen durchzufhren. In seinem Abschlubericht, Die autoritre Persnlichkeit,wurden die Amerikaner als unbekehrbar und autorittsglubig abgestempelt, deren Neigungzu wissenschaftlicher Wahrheitssuche ein sicheres Zeichen fr antisemitische Impulse sei.

    1949 forderte John J. McCloy, der amerikanische Hochkommissar in Deutschland, Adornound Horkheimer auf, nach Deutschland zurckzukehren, um ihre kulturellen Angriffe auf dieberreste deutschen Nationalgefhls fortzusetzen. Jahrelang verfgte das Duo ber absoluteVerfgungsgewalt darber, welche entnazifizierten Deutschen innerhalb deramerikanischen Besatzungszone Posten in Regierung, Medien und Universitten erhielten.Unter amerikanischem Besatzungsrecht wurde das Institut fr Sozialforschung unweit seinesalten Standorts wiedererrichtet. Horkheimer durfte unter der mit McCloy ausgehandelten

    Bedingung in Deutschland bleiben, da er seine amerikanische Staatsbrgerschaft behielt.

    McCloy personifizierte den radikalen Wandel in der amerikanischen Politik nach FranklinRoosevelts Tod und dem Amtsantritt Harry Trumans. Roosevelts Feinde an der Wallstreetkehrten mit aller Macht zurck, und viele der fhrenden anglo-amerikanischen Bankiers, diezusammen mit den Londoner Round Table Hitler an die Macht gebracht und die deutscheAufrstung fr einen Krieg gegen Ruland in die Wege geleitet hatten, gelangten nach demKrieg in Schlsselpositionen bei den alliierten Besatzungsmchten. Wie in James StewartMartins Augenzeugenbericht, All Honorable Men, gut dokumentiert ist, gaben Hitler-Untersttzer wie McCloy und General William Draper, Chef der Wirtschaftsabteilung derUS-Besatzungsregierung und vordem Vorsitzender der Investmentgesellschaft Dillon Reed, in

    der US-Besatzungszone den Ton an und stellten sicher, da ihre eigenen Kriegsverbrechenverschwiegen wurden und ihre Geschftspartner aus der Zeit vor und whrend des Kriegeswieder in Machtpositionen kamen.

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    In diesem Zusammenhang arbeiteten Adorno, Horkheimer und weitere Personen derFrankfurter Schule Seite an Seite mit der britischen Oligarchie, wie sie von Lord BertrandRussell verkrpert wurde, der in dem auf persnliche Initiative Winston Churchillsgegrndeten Entnazifizierungs- und Umerziehungslager Wilton Park eine zentrale Rollespielte. Zwischen Januar 1946 und Juni 1948 wurden im Westen Londons 4000 deutsche

    Kriegsgefangene durch das Umerziehungsprogramm von Wilton Park geschleust. Zu denwichtigsten Personen, die die Umerziehung demokratischer deutscher Fhrungskrfteleitete, gehrten Lord Bertrand Russell, Lord William Beveridge, Kanzler der London Schoolof Economics (LSE), der die Umsiedlung der Frankfurter Schule nach Amerika finanzierte,und Lady Astor, die in den 30er Jahre zum Hitler-freundlichen Cliveden Set gehrte.

    Leiter von Wilton Park zu der Zeit war Sir Heinz Kppler, ein nach England geflchteterdeutscher Jude, der in Oxford ausgebildet wurde und whrend des Krieges im PoliticalIntelligence Department des britischen Auenministeriums arbeitete. Der halboffizielleGeschichtsschreiber des Kriegsgefangenenprogramms von Wilton Park war Kingsley Martin,ein fhrendes Mitglied der britischen Fabian Society und Herausgeber (1930-60) von The

    New Statesman. Im April 1946 schrieb Martin ein Werbeheft fr Wilton Park, worin er vonder Universitt der Gefangenen sprach. Jeder Gefangene knnte ausbrechen, wenn er eswollte, schrieb Martin, aber niemand tut es oder wnscht es zu tun. Wilton Park entdecktdas, was der Kern eines neuen, demokratischen Deutschlands werden knnte. Einer derersten deutschen Kriegsgefangenen, die in Wilton Park ankamen, war Willi Brundert, dersptere Brgermeister von Frankfurt, der ffentlich die Aufmunterung lobte, die HeinzKppler und seine Mitarbeiter uns deutschen Kriegsgefangenen gaben, indem er Minister derbritischen Krone, fhrende Oppositionspolitiker und Wirtschaftslenker wie Lord Beveridge zuuns kommen lie, um mit uns zu reden und zu diskutieren.

    Die Frankfurter Schule an der Elbe

    Die wahren Frchte der Umerziehungsmanahmen von Horkheimer, Adorno und WiltonPark wurden erst spter mit dem Aufkommen der 68er Bewegung sichtbar, d.h. bei denNachkommen der traumatisierten deutschen Kriegsgeneration, die die volle Wucht der anglo-amerikanischen Psychokriegsfhrung in der Nachkriegszeit zu spren bekommen hatten.

    Das Beispiel der Zeitschrift Konkret, des heute fhrenden Organs der antideutschen Szene, isthchst aufschlureich. Konkret wurde 1955 inmitten der Nachkriegszeit gegrndet, alsHorkheimer, Adorno und der gesamte Apparat der Frankfurter Schule vollstndig in denKulturkampf des Kongresses fr Kulturelle Freiheit (CCF) integriert wurden.

    Zu Beginn war Konkret das Organ der Freien Deutschen Jugend (FDJ), der kommunistischenJugendorganisation; die SED subventionierte bis 1964 jede Ausgabe von Konkret mit 40.000Mark. Die Freie Deutsche Jugend war selbst ein frhes, mit der Frankfurter Schuleverbundenes Projekt; Walter Benjamin war bereits in den 30er Jahren FDJ-Mitglied. NachHitlers Machtergreifung mute die FDJ Deutschland verlassen und berdauerte den Krieg inGrobritannien. Ihre Rckkehr nach Deutschland und der Aufbau vonOrganisationsstrukturen auch in den britischen, amerikanischen und franzsischenBesatzungszonen htte ohne Zustimmung der Besatzungsmchte nicht stattfinden knnen,besonders weil die FDJ-Verbindungen zu den ostdeutschen Kommunisten allgemein bekanntwaren.

    Konkret war ein integraler Teil des britisch-amerikanischen CCF-Projektes. Whrend derCCF selbst hauptschlich von der CIA finanziert wurde, lag die konzeptionelle Kontrolle ber

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    Hamburg, im Herzen der britischen Besatzungszone, war immer ein Dreh- und Angelpunktdeutschfeindlicher Umtriebe Londons. Hier grndete 1984 auch der Erbe des Reemtsma-Tabakkonzerns, Jan Philipp Reemtsma, das Hamburger Institut fr Sozialforschung (HIS),auch als die Frankfurter Schule an der Elbe bekannt.

    Ironischerweise war Reemtsma schon whrend des Dritten Reiches eine der grtenZigarettenfabriken Deutschlands. Philipp F. Reemtsma wurde von Hermann Gring in eineReihe von Industriekommissionen berufen und zahlte nach Kriegsende mehr als 10 MillionenDollar an Reparationen, obwohl er nie als Kriegsverbrecher angeklagt worden ist. Mitte der50er war die Familie wieder im Vollbesitz ihres Vermgens. 1982, nach dem Tode Philipp F.Reemtsmas, berzeugte Jan Philipp seine Mutter, den Betrieb zu verkaufen (er wurde letztlichvon British Imperial Tobacco bernommen) und erlangte damit ein enormes Vermgen, mitdem heute der Hamburger Kulturkampf finanziert wird.

    Das dem Frankfurter Institut fr Sozialforschung nachempfundene HIS kaufte das gesamteArchiv der Schriften Theodor Adornos und untersttzt seither die Aktivitten der Frankfurter

    Schule. 1996 veranstaltete das HIS eine Wanderausstellung mit dem TitelVernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944, mit der eine Kampagnegestartet wurde, der Wehrmacht die Verbrechen der Waffen-SS zuzuschreiben. DieAusstellung war exakt in dem Moment in zahlreichen deutschen Stdten zu sehen, alsGoldhagens Buch Hitlers willige Vollstrecker erschien. Andrei Markovits war 1999 alsGastredner eingeladen, als die Ausstellung in Saarbrcken erffnet wurde. Die Ausstellungwurde jedoch bald darauf abgebrochen, als herauskam, da wichtiges historischesBildmaterial verflscht worden war. Nach einer berprfung durch eine Arbeitsgruppe von16 Historikern wurde die Ausstellung grndlich berarbeitet. Im November 2001wiedererffnet, trug sie dann einer umfassenden Darstellung Rechnung, statt aufSensationsgier zu setzen.

    Der Verlag des HIS, Hamburger Edition, verffentlichte die deutsche Ausgabe vonMarkovits Buch Im Abseits. Fuball in der amerikanischen Sportkultur von 2002. Konkret-Herausgeber Herman Gremliza verffentlichte Markovits Buch Amerika, dich hat sichsbesser. Antiamerikanismus und Antisemitismus in Europa ber den Konkret Literatur Verlag.

    Noch bezeichnender ist die Tatsache, da ein drittes Hamburger Verlagshaus, der Rotbuch-Verlag, ein Teil der Europischen Verlagsanstalt (EVA), ein weiteres von Markovitsantideutschen Propagandatraktaten verffentlichte: Grn schlgt rot. Die deutsche Linke nach1945.

    Die EVA wurde am 14. November 1946 mit einer Lizenz der britischen Besatzungsregierungin Hamburg begrndet, um Schriften ber die Judenfrage, Antifaschismus undTotalitarismus zu verffentlichen. Bei EVA fanden deutsche Sozialdemokraten Arbeit, diewhrend des Krieges in London im Exil waren und dort eng mit der britischen Fabian Societyzusammengearbeitet hatten.

    Die EVA machte sich mit der Herausgabe von Arbeiten der Frankfurter Schule und besondersHannah Ahrendts einen Namen. 1978 wurde sie von dem linksradikalen Rechtsanwalt KurtGrnewold und seiner Frau Sabine bernommen, die bis heute die Direktoren des Hausessind. Kurt Grnewold hatte zusammen mit Klaus Croissant und Hans Christian Strbele

    Baader-Meinhof-Terroristen verteidigt und geriet in den Verdacht, RAF-Leuten bei einerReihe spektakulrer Aktionen Beihilfe geleistet zu haben etwa bei der Entfhrung einerLufthansa-Maschine, die dann von der GSG 9 in einer dramatischen Rettungsaktion in

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    Mogadischu, Uganda, befreit wurde. Grnewold wurde 1977, kurz bevor er die EVAbernahm, von einem deutschen Gericht wegen Untersttzung einer kriminellen Vereinigung zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewhrung verurteilt.

    Unlngst verffentlichte Grnewolds EVA ein Buch von Bettina Rhl, der Tochter des

    frheren Konkret-Verlegers Klaus Rainer Rhl und seiner damaligen Frau Ulrike Meinhof. Ineinem hchst aufschlureichen Kapitel mit dem Titel CIA Meets KGB dokumentierte FrauRhl die engen Beziehungen zwischen ihrer Mutter und Hexi Hegewisch, der Tochter einesHamburger Reedereimagnaten, die eine fhrende Figur im linken Kulturemilieu, Liebhaberinund schlielich Ehefrau des fhrenden CCF-Mannes Melvin Lasky war.