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33 SkyLine Report von Hansjörg Bürgi Die Charterflüge erfolgen in Zusammenarbeit mit Kuoni und Aaretalreisen, welche sich bis- lang in Bern auf die Dienste von SkyWork Air- lines abstützten (siehe Seite 35). Der Berner Helvetic Flugplan sieht vor, dass die Fokker 100 mittwochs nach Heraklion, donnerstags nach Kos, am Freitag nach Preveza/Zakinthos und Brindisi (Linienflug), samstags nach Djerba, Olbia und Reus und am Sonntag nach Enfidha (Tunesien) und Palma de Mallorca sowie nach Mahon fliegt. Ihre ersten Erfahrungen in Bern hat Helvetic Airways bereits in der vergange- nen Sommersaison gemacht, als sie für Sky- Work Airlines einspringen musste, als deren Dash8-Q400 ausgefallen war. Start mit 100 Passagieren Für alle eineinhalb Stunden langen Flüge kann Helvetic voll beladen in Bern starten. Die länge- ren Flüge verlassen das Belpmoos früh am Vor- mittag, die kürzeren am Nachmittag. Die Berner Piste sei kein limitierender Faktor für Helvetic, erwähnt CEO Bruno Jans. Einzig einige kleine Änderungen im Bereich der Hindernisfreiheit im An- und Abflugsektor, wo einige Bäume gefällt werden mussten, und die Anpassung einer An- tenne seien noch notwendig. Mitte 2010 hat Helvetic ihre Flotte von vier auf sechs Fokker 100 aufgestockt. Die beiden zusätzlichen Fokker (zwei ehemalige Air Fran- Eine Fokker 100 wird im Belpmoos stationiert Helvetic landet in Bern Helvetic Airways stationiert im Frühling 2011 eine ihrer sechs Fokker 100 auf dem Berner Belpmoos. Ab dem 16. April werden Linien- und Charterflüge ab Bern-Belp angeboten, gab die Schweizer Fluggesellschaft Ende Oktober bekannt. ce Flugzeuge) kommen vornehmlich für Ad- Hoc-Charter und vereinzelte Kettencharter für Schweizer Reiseveranstalter zum Einsatz. Das Ad-Hoc-Business hat sich gemäss CEO Bruno Jans sehr erfreulich entwickelt, auch weil der neue Verkäufer Arno Joos sehr aktiv war. So war eine Fokker 100 oft im Charter für Firmen und Charterbroker unterwegs. Flexibel für Swiss unterwegs Drei der sechs Fokker 100 sind fest bis 2014 an Swiss verleast. Sie kommen in erster Linie nach Budapest, Birmingham, Milano-Malpensa und nach Lyon zum Einsatz. Die Helvetic-Flieger werden aber ziemlich flexibel auf dem Swiss- Europastreckennetz eingesetzt. Nicht zuletzt dienen die beiden zusätzlichen Maschinen auch als Back-up für die Swiss-Avro-Flotte. Mit Swiss besteht auch der einzige Code- share-Flug von Helvetic nach Bari. Seit dem ersten Flug befördert Helvetic dadurch auch Swiss-Passagiere von und nach Bari. Dieser Kurs verlässt Zürich am Abend und legt einen Nightstopp in Bari ein. Am nächsten Morgen startet die Fokker 100 in Bari rechtzeitig, so dass in Zürich alle Anschlüsse im Swiss-Netz- werk erreicht werden können. Mehr als die Hälfte aller Bari-Passagiere steigt so in Zürich um. Die Star Alliance bietet aber auch eine Mit- tagsrotation ab Bari mit Air Dolomiti via Mün- chen an. Den Winter durch werden die anderen drei Fokker 100 für Ad-Hoc-Charter und als Ab- deckung der Unterhalts-Standzeiten einge- setzt. Helvetic lässt ihre Fokker 100 in England und Bratislava sowie bei SR Technics warten. Rückblickend sei die Flottenerweiterung richtig gewesen, betont Bruno Jans. Bewährte Fokker 100 Wie lange fliegt die Fokker 100 noch? «Na- türlich machen wir uns Gedanken über einen Ersatz, aber spruchreif ist noch nichts», sagt Bruno Jans. Die Fokker 100 sei nach wie vor ein modernes und insbesondere sehr zuver- lässiges Flugzeug, das punkto Verfügbarkeit problemlos mit Jets der neusten Generation mithalten könne oder sogar besser sei. Zudem sind sehr viele und relativ günstige Ersatzteile für die Fokker 100 erhältlich. Und aufgrund der günstigeren Beschaffungskosten tut es finan- ziell nicht so weh, wenn die Fokker mal einen Tag nicht fliegt. Erfolgstory Rostock: Für viele überra- schend – auch für Helvetic selbst – hat sich die Destination Rostock bereits im ersten Jahr als Erfolg entpuppt. Nach dem Start im Mai 2010 hat sich die Auslastung der Rostock- Flüge sukzessive erhöht und sie ist bis Saison- ende im September nicht eingebrochen. Hat Helvetic die Destination bislang in Eigenregie angeboten, so werden sie im nächsten Jahr verschiedene Reiseveranstalter ins Programm aufnehmen. Damit wird die Ostseegegend für den Schweizer Markt ideal erschlossen. Neu nach Cardiff Die Destinationen Brindisi, Bari, Lamezia Terme in Süditalien und Rostock sind bereits im Inter- net aufgeschaltet und buchbar. Über die be- vorstehenden Festtage fliegt Helvetic Airways wie im Vorjahr nach Brindisi, Lamezia Terme, Catania und eben täglich nach Bari. Ab dem 28. März 2011 wird am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag zudem die walisische Hauptstadt Cardiff direkt mit Zürich verbunden sein. www.helvetic.com Bald ein vertrautes Bild in Bern: Ab Mitte April 2011 stationiert Helvetic Airways eine Fokker 100 in Bern. Bislang sprang Helvetic mit einem ihrer 100-plätzer für SkyWork Airlines ein. Foto Alain Juillerat

Eine Fokker 100 wird im Belpmoos stationiert Helvetic landet in Bern · war eine Fokker 100 oft im Charter für Firmen und Charterbroker unterwegs. Flexibel für Swiss unterwegs Drei

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Page 1: Eine Fokker 100 wird im Belpmoos stationiert Helvetic landet in Bern · war eine Fokker 100 oft im Charter für Firmen und Charterbroker unterwegs. Flexibel für Swiss unterwegs Drei

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SkyLine

Report von Hansjörg Bürgi

Die Charterflüge erfolgen in Zusammenarbeit mit Kuoni und Aaretalreisen, welche sich bis-lang in Bern auf die Dienste von SkyWork Air-lines abstützten (siehe Seite 35). Der Berner Helvetic Flugplan sieht vor, dass die Fokker 100 mittwochs nach Heraklion, donnerstags nach Kos, am Freitag nach Preveza/Zakinthos und Brindisi (Linienflug), samstags nach Djerba, Olbia und Reus und am Sonntag nach Enfidha (Tunesien) und Palma de Mallorca sowie nach Mahon fliegt. Ihre ersten Erfahrungen in Bern hat Helvetic Airways bereits in der vergange-nen Sommersaison gemacht, als sie für Sky-Work Airlines einspringen musste, als deren Dash8-Q400 ausgefallen war.

Start mit 100 Passagieren

Für alle eineinhalb Stunden langen Flüge kann Helvetic voll beladen in Bern starten. Die länge-ren Flüge verlassen das Belpmoos früh am Vor-mittag, die kürzeren am Nachmittag. Die Berner Piste sei kein limitierender Faktor für Helvetic, erwähnt CEO Bruno Jans. Einzig einige kleine Änderungen im Bereich der Hindernisfreiheit im An- und Abflugsektor, wo einige Bäume gefällt werden mussten, und die Anpassung einer An-tenne seien noch notwendig.

Mitte 2010 hat Helvetic ihre Flotte von vier auf sechs Fokker 100 aufgestockt. Die beiden zusätzlichen Fokker (zwei ehemalige Air Fran-

Eine Fokker 100 wird im Belpmoos stationiert

Helvetic landet in BernHelvetic Airways stationiert im Frühling 2011 eine ihrer sechs Fokker 100 auf dem Berner Belpmoos. Ab dem 16. April werden Linien- und Charterflüge ab Bern-Belp angeboten, gab die Schweizer Fluggesellschaft Ende Oktober bekannt.

ce Flugzeuge) kommen vornehmlich für Ad-Hoc-Charter und vereinzelte Kettencharter für Schweizer Reiseveranstalter zum Einsatz. Das Ad-Hoc-Business hat sich gemäss CEO Bruno Jans sehr erfreulich entwickelt, auch weil der neue Verkäufer Arno Joos sehr aktiv war. So war eine Fokker 100 oft im Charter für Firmen und Charterbroker unterwegs.

Flexibel für Swiss unterwegs

Drei der sechs Fokker 100 sind fest bis 2014 an Swiss verleast. Sie kommen in erster Linie nach Budapest, Birmingham, Milano-Malpensa und nach Lyon zum Einsatz. Die Helvetic-Flieger werden aber ziemlich flexibel auf dem Swiss-Europastreckennetz eingesetzt. Nicht zuletzt dienen die beiden zusätzlichen Maschinen auch als Back-up für die Swiss-Avro-Flotte.

Mit Swiss besteht auch der einzige Code-share-Flug von Helvetic nach Bari. Seit dem ersten Flug befördert Helvetic dadurch auch Swiss-Passagiere von und nach Bari. Dieser Kurs verlässt Zürich am Abend und legt einen Nightstopp in Bari ein. Am nächsten Morgen startet die Fokker 100 in Bari rechtzeitig, so dass in Zürich alle Anschlüsse im Swiss-Netz-werk erreicht werden können. Mehr als die Hälfte aller Bari-Passagiere steigt so in Zürich um. Die Star Alliance bietet aber auch eine Mit-tagsrotation ab Bari mit Air Dolomiti via Mün-chen an.

Den Winter durch werden die anderen drei

Fokker 100 für Ad-Hoc-Charter und als Ab-deckung der Unterhalts-Standzeiten einge-setzt. Helvetic lässt ihre Fokker 100 in England und Bratislava sowie bei SR Technics warten. Rückblickend sei die Flottenerweiterung richtig gewesen, betont Bruno Jans.

Bewährte Fokker 100

Wie lange fliegt die Fokker 100 noch? «Na-türlich machen wir uns Gedanken über einen Ersatz, aber spruchreif ist noch nichts», sagt Bruno Jans. Die Fokker 100 sei nach wie vor ein modernes und insbesondere sehr zuver-lässiges Flugzeug, das punkto Verfügbarkeit problemlos mit Jets der neusten Generation mithalten könne oder sogar besser sei. Zudem sind sehr viele und relativ günstige Ersatzteile für die Fokker 100 erhältlich. Und aufgrund der günstigeren Beschaffungskosten tut es finan-ziell nicht so weh, wenn die Fokker mal einen Tag nicht fliegt.

Erfolgstory Rostock: Für viele überra-schend – auch für Helvetic selbst – hat sich die Destination Rostock bereits im ersten Jahr als Erfolg entpuppt. Nach dem Start im Mai 2010 hat sich die Auslastung der Rostock-Flüge sukzessive erhöht und sie ist bis Saison-ende im September nicht eingebrochen. Hat Helvetic die Destination bislang in Eigenregie angeboten, so werden sie im nächsten Jahr verschiedene Reiseveranstalter ins Programm aufnehmen. Damit wird die Ostseegegend für den Schweizer Markt ideal erschlossen.

Neu nach Cardiff

Die Destinationen Brindisi, Bari, Lamezia Terme in Süditalien und Rostock sind bereits im Inter-net aufgeschaltet und buchbar. Über die be-vorstehenden Festtage fliegt Helvetic Airways wie im Vorjahr nach Brindisi, Lamezia Terme, Catania und eben täglich nach Bari. Ab dem 28. März 2011 wird am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag zudem die walisische Hauptstadt Cardiff direkt mit Zürich verbunden sein. www.helvetic.com

Bald ein vertrautes Bild in Bern: Ab Mitte April 2011 stationiert Helvetic Airways eine Fokker 100 in Bern. Bislang sprang Helvetic mit einem ihrer 100-plätzer für SkyWork Airlines ein.

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