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WEINBAUM CHRONICLE Vol. 1 WEINBAUM CHRONICLE Vol. 1 Faible für zeitlose Formen: Ferrari-Hardoys Partner Antoni Bonet mit Tochter, um 1950 DIE GESCHICHTE DES „HARDOY BUTTERFLY CHAIRS“ DIE GESCHICHTE DES „HARDOY BUTTERFLY CHAIRS“ Schöner sitzen in Cannes: Sophia Loren bei Filmaufnahmen im „Hardoy Butterfly Chair“ Die Original-Ausführung des „Hardoy Butterfly Chair“ im Kurzporträt * Design: Bonet, Kurchan, Ferrari- Hardoy; Buenos Aires 1938 * Maße: B 84 cm, H 89 cm, T 80 cm * Sitzhöhe: 38 cm * Gewicht: ca. 7.150 g * Gestell: gebürsteter Edelstahl * Verkaufspreis: 1.149 €, mit Ottoman oder Coffee table 1.549 * Bezüge: wahlweise Rindsleder oder Kuhfell, je nach Ausführung vom Holstein-, Holstein- oder Shorthorn Rind (3 mm starker Blanklederhals, Herkunft: Argentinien), handgear- beitet und handverlesen, erstklas- sige Verarbeitungsqualität ohne auffällige Narben * Information und Kundenservice: www.weinbaum.com.de widmeten sich Ferrari-Hardoy und seine Partner ab Mitte 1937 der Konzeption zeit- gemäßer Inneneinrichtung, der „Butterfly Chair“ gilt als ihr bekanntester Entwurf. Die aus vier Kreuzungspunkten bestehen- de Struktur des Sessels beruht auf dem vom Briten Joseph Fendy im 19. Jahrhun- dert entworfenen Sessel „Tripolina“. Die- ser vereint Leder mit Metall und sollte die Verschmelzung von Kunsthandwerk und industrieller Fertigung propagieren. Im Rahmen des dritten „Salon de Artistas Decoradores“, einer Einrichtungsmesse in Buenos Aires, wurde der „Butterfly Chair“ 1940 erstmalig der Öffentlichkeit vorge- stellt und bereits kurze Zeit später in die ständige Kollektion des Museum of Modern Art (New York, 1941) aufgenommen. 1947 erwarb Knoll Associates Lizenzrechte zur Produktion des Sessels in den USA. Das mit der Herstellung durch einen renommierten Produzenten verbundene Aufsehen führte Wohnbauten im sozial schwachen Südteil der Stadt und der Errichtung von Kran- kenhäusern, Sportstätten und Schulen im Umfeld der zentralen Avenida Corrientes beauftragt. Dabei legten Ferrari-Hardoy und Kollegen Wert auf die Verwendung in- dustriell gefertigter, leicht zusammenfüg- barer Bauelemente - wie es die »Ateliers« (1938) zwischen den Magistralen Suipacha und Paraguay beweisen. Von 1941 bis 1944 entwickelte Ferrari-Hardoy gemeinsam mit Kurchan im Hafenviertel Belgrano zudem ein Wohnhaus, das wegen eines in der Mit- te des Komplexes eingepflanzten Baumes Jahrzehnte vor der Etablierung des ökolo- gischen Wohnungsbaus weit über die Lan- desgrenzen hinaus Berühmtheit erlangte. 5 Millonen Kopien in einem Jahrzehnt Neben Stadtplanung und Wohnungsbau zu einem sprunghaften Anstieg nicht auto- risierter Nachbauten, allein in den 1940er Jahren sollen über 5 Millionen „Butterfly Chairs“ hergestellt worden sein. Nach zahl- reichen juristischen Auseinandersetzungen stellte Knoll 1951 die Produktion ein, in den folgenden Jahrzehnten wurde der Ses- sel jedoch in regelmäßigen Abständen wie- deraufgelegt – Anfang 2010 durch die deut- sche Designmanufaktur WEINBAUM. * Objekt der Begierde: Der „Hardoy Butterfly Chair“ in der Architektur * Bildschön: Post-Impressionistisches à la Gauguin * Hugh Hefner sei Dank: Der Liebling aller Pin up-Girls * Après-Ski mit Fernet-Branca: Im Dienst italienischen Vermouths Stories, Galerien und Impressionen: www.weinbaum.com.de Kunst, Kultur, Kommerz: Ein Sessel macht Geschichte emeinsam mit seinen Partnern Bonet und Kurchan entwarf der ar- gentinische Architekt Jorge Ferrari-Hardoy im Jahr 1938 den Loungesessel „BKF“, des- sen Ursprungstitel sich aus den Anfangs- buchstaben seiner Schöpfer zusammen- setzte. Dank seines skulpturalen Designs, der puristischen Eleganz und eines außer- gewöhnlichen Sitzkomforts inspirierte der heute besser als „Fledermausstuhl“ oder „Butterfly Chair“ bekannte Sessel bereits kurze Zeit später Maler, Filmschaffende und die Kreativwirtschaft. Die Grundlagen für den beispiellosen Erfolg des „Butterfly Chairs“ legte Ferrari-Hardoy in den Jahren zuvor. So verbrachte er im Anschluß an ein Studium an der „Escuela de Arquitectura Buenos Aires“ mit seinem Kommilitonen und Freund Juan Kurchan einige Monate in Paris. Inspiriert von Le Corbusier, der als Vertreter des „Congres Internationaux d‘Architecture Moderne“ (CIAM) ein besonderes Interesse an Süd- amerika besaß, wirkten beide im Anschluss am städtebaulichen Masterplan für Buenos Aires mit. Neben dieser Tätigkeit war Fer- rari-Hardoy u.a. an der Rekonstruktion der an der Grenze zu Chile gelegenen Stadt San Juan beteiligt und prägte als Dozent an ver- schiedenen Hochschulen maßgeblich das Bild zeitgenössischer Architektur in ganz Südamerika. Ein Möbel im Geist von Le Corbusier Ferrari-Hardoy zählt zur Generation argen- tinischer Architekten, die für die Ideen der Moderne eintraten. Als Gründungsmitglied des Architekturbüros Austral setzte er ge- meinsam mit Juan Kurchan und dem Kata- lanen Antoni Bonet die Arbeit der Komitees von CIAM und CIRPAC (Comité Internati- onal pour la Résolution des Problèmes de l’Architecture Contemporaine) fort. Austral entwickelte richtungsweisende Projekte, diskutierte theoretische und praktische As- pekte zeitgenössischer Architektur, nahm an Ausstellungen, Wettbewerben und Kon- gressen teil. Zudem suchten die Mitglieder der Gruppe aktiv den Ideen- und Erfah- rungsaustausch mit Architekten anderer Länder, gaben die Zeitschrift „Nosotros“ („Wir“) heraus, organisierten Kulturveran- staltungen und bezogen Maler, Bildhauer, Musiker, Fotografen, Ärzte, Soziologen und Pädagogen in ihre Arbeiten ein. Ab 1937 wurde das Büro u.a. mit Planungen für eine Universitätsstadt auf dem Gelände des ehemaligen Hafens von Buenos Aires, G eine IKONE DES DESIGNS wird 75

eine IKONE DES DESIGNS wird 75 - Edilportaleimg.edilportale.com/catalogs/prodotti-95845-cat3be71c924...entwickelte Ferrari-Hardoy gemeinsam mit Kurchan im Hafenviertel Belgrano zudem

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WEINBAUM CHRONICLE Vol. 1 WEINBAUM CHRONICLE Vol. 1

Faible für zeitlose Formen: Ferrari-Hardoys Partner Antoni Bonet mit Tochter, um 1950

DIE GESCHICHTE DES „HARDOY BUTTERFLY CHAIRS“DIE GESCHICHTE DES „HARDOY BUTTERFLY CHAIRS“

Schöner sitzen in Cannes: Sophia Loren bei Filmaufnahmen im „Hardoy Butterfl y Chair“ Die Original-Ausführung des „Hardoy Butterfly Chair“ im Kurzporträt

* Design: Bonet, Kurchan, Ferrari- Hardoy; Buenos Aires 1938

* Maße: B 84 cm, H 89 cm, T 80 cm

* Sitzhöhe: 38 cm

* Gewicht: ca. 7.150 g

* Gestell: gebürsteter Edelstahl

* Verkaufspreis: 1.149 €, mit Ottoman oder Coffee table 1.549 €

* Bezüge: wahlweise Rindsleder oder Kuhfell, je nach Ausführung vom Holstein-, Holstein- oder Shorthorn Rind (3 mm starker Blanklederhals, Herkunft: Argentinien), handgear- beitet und handverlesen, erstklas- sige Verarbeitungsqualität ohne auffällige Narben

* Information und Kundenservice:

www.weinbaum.com.de

widmeten sich Ferrari-Hardoy und seine

Partner ab Mitte 1937 der Konzeption zeit-

gemäßer Inneneinrichtung, der „Butterfl y

Chair“ gilt als ihr bekanntester Entwurf.

Die aus vier Kreuzungspunkten bestehen-

de Struktur des Sessels beruht auf dem

vom Briten Joseph Fendy im 19. Jahrhun-

dert entworfenen Sessel „Tripolina“. Die-

ser vereint Leder mit Metall und sollte die

Verschmelzung von Kunsthandwerk und

industrieller Fertigung propagieren.

Im Rahmen des dritten „Salon de Artistas

Decoradores“, einer Einrichtungsmesse in

Buenos Aires, wurde der „Butterfl y Chair“

1940 erstmalig der Öffentlichkeit vorge-

stellt und bereits kurze Zeit später in die

ständige Kollektion des Museum of Modern

Art (New York, 1941) aufgenommen. 1947

erwarb Knoll Associates Lizenzrechte zur

Produktion des Sessels in den USA. Das mit

der Herstellung durch einen renommierten

Produzenten verbundene Aufsehen führte

Wohnbauten im sozial schwachen Südteil

der Stadt und der Errichtung von Kran-

kenhäusern, Sportstätten und Schulen im

Umfeld der zentralen Avenida Corrientes

beauftragt. Dabei legten Ferrari-Hardoy

und Kollegen Wert auf die Verwendung in-

dustriell gefertigter, leicht zusammenfüg-

barer Bauelemente - wie es die »Ateliers«

(1938) zwischen den Magistralen Suipacha

und Paraguay beweisen. Von 1941 bis 1944

entwickelte Ferrari-Hardoy gemeinsam mit

Kurchan im Hafenviertel Belgrano zudem

ein Wohnhaus, das wegen eines in der Mit-

te des Komplexes eingepfl anzten Baumes

Jahrzehnte vor der Etablierung des ökolo-

gischen Wohnungsbaus weit über die Lan-

desgrenzen hinaus Berühmtheit erlangte.

5 Millonen Kopien in

einem Jahrzehnt

Neben Stadtplanung und Wohnungsbau

zu einem sprunghaften Anstieg nicht auto-

risierter Nachbauten, allein in den 1940er

Jahren sollen über 5 Millionen „Butterfl y

Chairs“ hergestellt worden sein. Nach zahl-

reichen juristischen Auseinandersetzungen

stellte Knoll 1951 die Produktion ein, in

den folgenden Jahrzehnten wurde der Ses-

sel jedoch in regelmäßigen Abständen wie-

deraufgelegt – Anfang 2010 durch die deut-

sche Designmanufaktur WEINBAUM.

* Objekt der Begierde: Der „Hardoy Butterfly Chair“ in der Architektur* Bildschön: Post-Impressionistisches à la Gauguin* Hugh Hefner sei Dank: Der Liebling aller Pin up-Girls* Après-Ski mit Fernet-Branca: Im Dienst italienischen Vermouths

Stories, Galerien und Impressionen: www.weinbaum.com.de

Kunst, Kultur, Kommerz: Ein Sessel macht Geschichte

emeinsam mit seinen Partnern

Bonet und Kurchan entwarf der ar-

gentinische Architekt Jorge Ferrari-Hardoy

im Jahr 1938 den Loungesessel „BKF“, des-

sen Ursprungstitel sich aus den Anfangs-

buchstaben seiner Schöpfer zusammen-

setzte. Dank seines skulpturalen Designs,

der puristischen Eleganz und eines außer-

gewöhnlichen Sitzkomforts inspirierte der

heute besser als „Fledermausstuhl“ oder

„Butterfl y Chair“ bekannte Sessel bereits

kurze Zeit später Maler, Filmschaffende

und die Kreativwirtschaft.

Die Grundlagen für den beispiellosen Erfolg

des „Butterfl y Chairs“ legte Ferrari-Hardoy

in den Jahren zuvor. So verbrachte er im

Anschluß an ein Studium an der „Escuela

de Arquitectura Buenos Aires“ mit seinem

Kommilitonen und Freund Juan Kurchan

einige Monate in Paris. Inspiriert von Le

Corbusier, der als Vertreter des „Congres

Internationaux d‘Architecture Moderne“

(CIAM) ein besonderes Interesse an Süd-

amerika besaß, wirkten beide im Anschluss

am städtebaulichen Masterplan für Buenos

Aires mit. Neben dieser Tätigkeit war Fer-

rari-Hardoy u.a. an der Rekonstruktion der

an der Grenze zu Chile gelegenen Stadt San

Juan beteiligt und prägte als Dozent an ver-

schiedenen Hochschulen maßgeblich das

Bild zeitgenössischer Architektur in ganz

Südamerika.

Ein Möbel im Geist

von Le Corbusier

Ferrari-Hardoy zählt zur Generation argen-

tinischer Architekten, die für die Ideen der

Moderne eintraten. Als Gründungsmitglied

des Architekturbüros Austral setzte er ge-

meinsam mit Juan Kurchan und dem Kata-

lanen Antoni Bonet die Arbeit der Komitees

von CIAM und CIRPAC (Comité Internati-

onal pour la Résolution des Problèmes de

l’Architecture Contemporaine) fort. Austral

entwickelte richtungsweisende Projekte,

diskutierte theoretische und praktische As-

pekte zeitgenössischer Architektur, nahm

an Ausstellungen, Wettbewerben und Kon-

gressen teil. Zudem suchten die Mitglieder

der Gruppe aktiv den Ideen- und Erfah-

rungsaustausch mit Architekten anderer

Länder, gaben die Zeitschrift „Nosotros“

(„Wir“) heraus, organisierten Kulturveran-

staltungen und bezogen Maler, Bildhauer,

Musiker, Fotografen, Ärzte, Soziologen

und Pädagogen in ihre Arbeiten ein.

Ab 1937 wurde das Büro u.a. mit Planungen

für eine Universitätsstadt auf dem Gelände

des ehemaligen Hafens von Buenos Aires,

G

eine IKONE DES DESIGNS wird 75

WEINBAUM CHRONICLE Vol. 2

DER „HARDOY BUTTERFLY CHAIR“ FÜR DAS 21. JAHRHUNDERT

Mit Stil zum Ziel: Die Kampagne zur Herbst/Winter-Kollektion 2011 von René Lezard mit der GRAND COMFORT-Ausführung des „Hardoy Butterfl y Chair“

I

KLASSIKER im FORMAT von HEUTE

WEINBAUM CHRONICLE Vol. 2

m Jahr 1930 des letzten Jahrhunderts

erreichten Männer in den Industri-

eländern der westlichen Welt eine durch-

schnittliche Körpergröße von 168 cm,

Frauen gar nur 156 cm. Die Gestaltung von

Einrichtungsgegenständen orientierte sich

an diesen Dimensionen, aus heutiger Sicht

wirken viele Klassiker daher oft beengt

und klein konzipiert. Um auch heutigen

Erwartungen an ein funktionales Sitzmö-

bel gerecht zu werden, haben wir daher

Formgebung und Proportionen des „Har-

doy Butterfl y Chairs“ in das 21. Jahrhun-

dert übersetzt und behutsam überarbeitet.

Sitzkomfort der Extra-

klasse

Mit einer erweiterten Rückenlehne bietet

unsere Komfortausführung auch großen

Menschen außergewöhnlichen Sitzkom-

fort, eine optional erhältliche Nackenrolle

garantiert Kopf und Schulter auch bei län-

gerem Sitzen wohltuende Entspannung.

Die Grundfl äche des Gestells ist dabei

mit der des Originalmodells identisch, die

nach oben ausladenden Schenkel erreichen

in Höhe des Kopfes eine Breite von 100

cm. Entsprechend der Originalausführung

fertigen wir den „Hardoy Butterfl y Chair

GRAND COMFORT“ mit einem gebürste-

ten, an vier Kreuzungspunkten fi ligran ver-

schweissten Edelstahlgestell. Auf Wunsch

ergänzen wir dieses mit einer Pulverbe-

schichtung, hierzu stehen über 200 Farbtö-

ne des RAL-Spektrums zur Verfügung.

Edle Leder und Felle

In Anlehnung an die Originalausführung

setzen wir für die Bespannung unseres Pre-

miummodells nur erstklassige Materialien

aus argentinischer Zucht ein. Die für die

Ledergewinnung in ausgewählten Estan-

cias der Provinzen Córdoba und Santa Fe

gehaltenen Rinder ernähren sich im Laufe

ihres zweijährigen Lebens ausschliesslich

von Gras, die Verfütterung von Tiermehl

wurde vor mehreren Jahrzehnten gesetzlich

verboten. Naturbelassene, das ganze Jahr

über nutzbare Weiden und außergewöhn-

lich viel Bewegungsfreiheit (zwei Rinder

teilen sich einen Hektar Nutzfl äche) wissen

die über 3.000 Kälber, Kühe und Bullen der

WEINBAUM-Partnerbetriebe tagtäglich

zu schätzen. Das Resultat: Aussergewöhn-

lich langlebige Bezüge, deren Takt und

Eleganz Sie jeden Tag aufs Neue begeistern

werden.

* Design: Originalmodell von Bonet, Kurchan, Ferrari-Hardoy (Buenos Aires 1938); Ausführung „GRAND COMFORT“ durch unbekannt; 2011

* Maße: B 100 cm, H 118 cm, T 86 cm; Sitzhöhe: 45 cm

* Gewicht: ca. 8.750 g

* Gestell: gebürsteter Edelstahl

* Verkaufspreis: 1.349 €, mit Ottoman oder Coffee table 1.749 €

* Bezüge: wahlweise Rindsleder oder Kuhfell, je nach Ausführung vom Holstein-, Holstein- oder Shorthorn- Rind (3 mm starker Blanklederhals, Herkunft: Argentinien), handgearbeitet und handverlesen, erst- klassige Verarbeitungsqualität ohne auffällige Narben

* Information und Kundenservice: www.weinbaum.com.de

Wie das Original. Nur größer: Der „Hardoy Butterfly Chair GRAND COMFORT“

WEINBAUM CHRONICLE Vol. 3 WEINBAUM CHRONICLE Vol. 3

Auch Männer können fi ligran sein: Dezente Schweißnähte fügen das Gestell an vier Kreuzungspunkten zusammen

SATTLERHANDWERK UND METALLBAUSATTLERHANDWERK UND METALLBAU

Aus Liebe zum Detail: Die Arbeit mit Leder erfordert Geduld, Genauigkeit und viel Gefühl

FRANKFURT AM MAIN

Handwerkskunst aus dem Herzen Deutschlands

* Elegant und robust: Der Sitzbezug - je nach Ausführung Blanklederhals oder Fell von argentinischen Rindern- pfl anzlich gegerbt- Verbindung der Sitz-/Rückenfl ächen mit hochwertig gearbeiteter Kedernaht- Stärke: jeweils 3,5 mm- Diagonale: 130 cm

* Architektur für die Sinne: Das Gestell- V2A Edelstahl, matt gebürstet Korn 240- an vier Kreuzungspunkten ver-schweißt- auf Wunsch mit Pulverbeschichtung

Diese werden im nächsten Schritt mithilfe

einer Aufbauvorrichtung exakt miteinan-

der verbunden und an ihren Kreuzungs-

punkten verschweißt. In Anlehnung an den

Entwurf von Ferrari-Hardoy versehen wir

zudem die Aufl agefl ächen des Rückenteils

mit einer Falz im Winkel von 7°, um so ein

ergonomisches und komfortables Sitzen zu

ermöglichen. Zum Abschluss werden die

Schweißpunkte geschliffen und poliert, zu-

dem unterziehen wir das Gestell einer letz-

ten Qualitäts- und Stabilitätskontrolle.

Die nun zur Auslieferung bereitstehenden

Sessel überzeugen durch ihre komplexe Ar-

chitektur, eine perfekte Verarbeitung und

zeitlosen Charme – demnächst vielleicht ja

auch Sie?

nsere „Hardoy Butterfl y Chairs“ wer-

den ausschließlich in Deutschland

gefertigt – vom hochwertig verarbeiteten

Sitzbezug bis zum fi ligran verschweiß-

ten Edelstahlgestell. Dabei legen wir bei

WEINBAUM Wert auf die Einhaltung der

von Ferrari-Hardoy defi nierten Dimensi-

onen und Qualitätsstandards.

Das Material für die Sitzbezüge des 1938 in

Buenos Aires entwickelten Sessels importie-

ren wir von ausgewählten Rinderzüchtern

der argentinischen Provinzen Córdoba und

Santa Fe. Nach ihrem Eintreffen werden die

Leder und Felle im ersten Schritt einer auf-

wändigen Qualitätskontrolle unterzogen.

Wenn Oberfl ächenbeschaffenheit, Zugfes-

tigkeit und Optik den Anforderungen un-

serer Sattler entsprechen, wird die betref-

fende Haut in vier Teile geschnitten. Die in

ihrer Optik und Beschaffenheit aufeinander

abgestimmten Stücke werden anschließend

mittels einer sogenannten Kedernaht zu-

sammengefügt. Diese Naht wird im Vorfeld

angefertigt, wirkt als Bindeglied zwischen

den vier Bezugsfl ächen und verleiht dem

Bezug außergewöhnliche Festigkeit und

Elastizität. Im Anschluss an das Zusam-

menfügen der vier Flächen erfolgt die Ein-

fassung des Bezuges mit einem Lederband.

Hierzu wird das Leder im Vorfeld geschärft

(d.h. elastischer gemacht), um den Rahmen

des Bezuges exakt und ohne Qualitätsver-

luste vernähen zu können.

Auf Wunsch ergänzen wir unsere Bezüge

auf ihrer Rückseite mit einem hochwer-

tigen und farblich abgestimmten Segel-

tuch. Hierzu werden die vier Teile des

Bezuges deckungsgleich mit der jewei-

ligen Vorderseite vernäht und anschlie-

ßend zu einem Bezug zusammengefügt.

Zwei Gewerke, ein Ziel:

Erstklassiger Sitzkomfort

Für die Herstellung unseres Sesselgestells

verwenden wir ausschließlich gebürsteten

Edelstahl, der auf Wunsch mit einer indi-

viduellen Farbe aus dem RAL-Spektrum

pulverbeschichtet werden kann (Aufpreis:

95 €).

Im ersten Schritt der Gestellfertigung wer-

den vier Rohre in je zwei Teile für den obe-

ren (Rücken-) und unteren Part (Fußteil)

geschnitten und gemäß vordefi nierter Win-

kel an den vier Aufl agefl ächen des Sitzbe-

zuges gebogen. Im Anschluss verschweißen

wir Rücken- und Fußteile zu zwei Bügeln.

* Schneiden, schärfen, nähen: In drei Schritten zum Sitzbezug* Mehr als ein Sesselgestell: Skulp-turale Geometrie für die Ewigkeit

Videos, Blogs und Reportagen: www.weinbaum.com.de

Auf einen Klick: Clips zur Pro-duktion des Butterfly Chairs

U

HANDMADE in GERMANY

WEINBAUM CHRONICLE Vol. 4 WEINBAUM CHRONICLE Vol. 4

EIN KINDERSESSEL, DER FREUDE SCHENKT

Seit über sechs Jahrzehnten im Dienst kleiner Naschkatzen: Candies im charakteristischen Spender von PEZ

EIN KINDERSESSEL, DER FREUDE SCHENKT

Foto

: „©

& T

M b

y P

EZ

AG

echtzeitig zum 75-jährigen Jubiläum

des „Hardoy Butterfl y Chair“ haben

der österreichische Süßwarenhersteller PEZ

und das Frankfurter Designhaus WEIN-

BAUM eine der Ikonen des vergangenen

Jahrhunderts auf das heutige Stilempfi nden

von Kindern übertragen. Der entstandene

„Hardoy Butterfl y Chair KIDS“ ist in je ei-

ner Ausführung für Mädchen und Jungen

erhältlich, beide Modelle wirken einladend,

fröhlich und bieten Sitzkomfort mit Wohl-

fühlgarantie. Besonderer Clou ist eine Na-

ckenrolle, die müde Köpfchen stützt und als

Stauraum für kleine Süßigkeiten dient.

Die Welt von PEZ

Der für Kinder von 3 bis 8 Jahren konzi-

pierte Sessel wird in limitierter Aufl age

gefertigt, die von PEZ exklusiv für dieses

Projekt entworfenen Designs spiegeln die

außergewöhnliche Welt der Marke wi-

der. Wie alle Stücke fertigt WEINBAUM

auch den „Hardoy Butterfl y Chair KIDS“

ausschliesslich in Deutschland. Erlesenes

Leder, hochwertige Verarbeitung und ver-

spielte Applikationen erschließen eines

der bedeutendsten Sitzmöbel des 20. Jahr-

hunderts für kleine Designfans und ma-

chen das Stück zu einem der exklusivsten,

derzeit erhältlichen Sitzmöbel für Kinder.

Lange Tradition, starke

Marken, neue Wege

PEZ wurde 1927 von Eduard Haas ge-

gründet, dabei richteten sich die Produkte

ursprünglich nur an Erwachsene. Erst im

Laufe der 1950er Jahre erschloss Haas sein

Sortiment für jüngere Kunden und ließ

fruchtige, kindgerechte Geschmacksrich-

tungen entwickeln. Die bereits zu diesem

Zeitpunkt bewährten Spender ergänzte

Haas von nun an um Köpfe ausgewählter

Comicfi guren - und schuf somit eines der

erfolgreichsten Süßwarenprodukte der

vergangenen Jahrzehnte. Der charakteris-

tische PEZ-Spender eroberte in kürzester

Zeit die Herzen kleiner und großer Fans

und gilt vielfach als begehrtes Sammlerob-

jekt. Die PEZ-Gruppe ist heute ein welt-

weit tätiges Unternehmen, neben Europa

zählen die USA, Japan und Australien zu

den wichtigsten Absatzmärkten. Jährlich

werden ca. 65 Millionen Spender und 4,2

Milliarden Bonbons hergestellt, weltweit

beschäftigt die Gruppe 700 Mitarbei-

ter. Neben den klassischen PEZ-Candies

und Spendern umfasst das Sortiment u.a.

saisonale Produkte, Fruchtgummis so-

wie Traubenzucker- und Brausebonbons.

Mit ausgeprägtem Gespür für Trends,

Traditionsbewusstsein und langjährig

aufgebauter Kompetenz für junge Kun-

den vereinen PEZ und WEINBAUM

wertvolles Know-how, der „Hardoy But-

terfl y Chair KIDS“ ist dabei Ausgangs-

punkt einer langfristigen Partnerschaft.

Der „Hardoy Butterfly Chair KIDS“ im Kurzporträt

* Design: Originalmodell von Bonet, Kurchan, Ferrari-Hardoy (Buenos Aires 1938); Ausführung „KIDS“ durch Bárbara G. Weinbaum/ PEZ AG (Frankfurt am Main/Traun 2012)

* Maße: B 64 cm, H 64 cm, T 62 cm; Sitzhöhe: 32 cm; Gewicht: ca. 5.250 g; Gestell: gebürsteter Edelstahl

* Bezüge: Rindsleder vom Holstein-Rind (3 mm starker Blanklederhals, „Creme“, Herkunft: Argentinien), erstklassige Verarbeitungsqualität ohne auffällige Narben, Nackenrolle und Einfass mit Stoffapplikationen im exklusiven PEZ-Design

* Verkaufspreis: 649 €; Information und Kundenservice: www.weinbaum.com.de und www.pez.at

R

Süßes Design für kleine Helden

WEINBAUM CHRONICLE Vol. 5 WEINBAUM CHRONICLE Vol. 5

EIN SESSEL FÜR ZWEI: DER „BUTTERFLY TWIN CHAIR“EIN SESSEL FÜR ZWEI: DER „BUTTERFLY TWIN CHAIR“

Protagonisten einer neuen Zeit: John F. und Bobby Kennedy als Impulsgeber für den „Butterfl y TWIN CHAIR“

„Aussergewöhnliche Gestaltungsqualität“: Im März 2013 wurde der „Butterfly TWIN CHAIR“ mit dem renommierten red dot design award ausgezeichnet

n der Tradition von Patricia Urquiola

und Eduardo Chillida hat Bárbara G.

Weinbaum eines der stilprägenden Sitz-

möbel des 20. Jahrhunderts neu interpre-

tiert. Als ehemalige Studentin der Madrid-

er Hochschule für Architektur erweitert

Weinbaum die skulpturale Formensprache

des „Hardoy Butterfl y Chair“ und ergänzt

diesen um eine Sitzfl äche. Basierend auf

dem Entwurf von Bonet, Kurchan und

Ferrari-Hardoy schreibt der entstandene

Zweisitzer die harmonische Geometrie des

Sessels fort, überzeugt mit aussergewöhn-

lichem Sitzkomfort und eröffnet vielfältige

Einsatzmöglichkeiten. Von der Hotelbar bis

zur Rezeption, vom Büro bis zur Terrasse:

Der „Butterfl y TWIN CHAIR“ ist zeitloser

Blickfang und ästhetisches Sitzmöbel in

einem.

Basiererend auf dem in der Kunst ange-

wandten Konzept der Repetition hat Wein-

baum die Grundfl äche des Gestells verdop-

pelt, das Sofa bietet mit einer Breite von

1,32 m Platz für zwei erwachsene Personen.

Entsprechend anderer Modelle aus unserer

Kollektion fertigen wir auch den „Butterfl y

TWIN CHAIR“ mit einem gebürsteten, fi -

ligran verschweissten Edelstahlgestell. Auf

Wunsch kann dieser mit einer Pulverbe-

schichtung ergänzt werden, hierzu stehen

über 200 Farbtöne des RAL-Spektrums zur

Verfügung. Optional erhältliche Nackenrol-

len garantieren Kopf und Schulter auch bei

längerem Sitzen wohltuende Entspannung.

Puristische Eleganz für

die Ewigkeit

In Anlehnung an die Original- und

„GRAND COMFORT“-Ausführung set-

zen wir für die Bespannung unseres „But-

terfl y TWIN CHAIRS“ nur erstklassige

Materialien aus argentinischer Zucht ein.

Die für die Ledergewinnung in ausgewähl-

ten Estancias der Provinzen Córdoba und

Santa Fe gehaltenen Rinder ernähren sich

im Laufe ihres zweijährigen Lebens aus-

schliesslich von Gras, die Verfütterung von

Tiermehl wurde vor mehreren Jahrzehnten

gesetzlich verboten. Naturbelassene, das

ganze Jahr über nutzbare Weiden und au-

ßergewöhnlich viel Bewegungsfreiheit

(zwei Rinder teilen sich einen Hektar Nutz-

fl äche) wissen die über 3.000 Kälber, Kühe

und Bullen der WEINBAUM-Partnerbe-

triebe tagtäglich zu schätzen.

Wie alle unsere Stücke wird auch der „But-

terfl y TWIN CHAIR“ ausschließlich in

Deutschland gefertigt. Reduzierte Dimen-

sionen und seine relative Leichtigkeit er-

möglichen einen fl exiblen Einsatz im Büro,

zuhause oder im öffentlichen Raum.

Der „Butterfly TWIN CHAIR“ im Kurzporträt

* Design: Bárbara G. Weinbaum, Frankfurt am Main 2012

* Maße: B 132 cm, H 89 cm, T 80 cm

* Sitzhöhe: 38 cm, Gewicht: ca. 11.250 g

* Gestell: gebürsteter Edelstahl

* Verkaufspreis: 3.490 €

* Bezüge: wahlweise Rindsleder oder Kuhfell, je nach Ausführung vom Holstein-, Hereford- oder Short horn-Rind (3 mm starker Blanklederhals; Herkunft: Argentinien), erstklassige Verarbeitungsqualität ohne auffällige Narben

* Information und Kundenservice: www.weinbaum.com.de

I

Geschichte fortschreiben