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1961 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. 1%eagentien 445 Eine indirekte massenanalytisehe Methode zur Besti~mnung yon Anionen, die mit Bleinitrat schwerliisliche Salze bilden, unter Verwendung yon Variaminblau (4-Amino-4'-methoxydiphenylamin) Ms Indicator beschreibt Z. G~o~ow~czL 2- und 3wertige Kationen stSren und mfissen vorher entfernt werden, z. ]3. dutch Ausf~llen mit AlkalicarbonutlSsung; ebenf~lls st6rt ein gro~er D~berschul~ an Natrinm-, Kalium- oder Ammoniumionen. -- Aus/i~hrung. Sul/ate, Chromate und Phosphate werden in essigsaurer, mit Na~riumacetat gepufferter LSsung mit iiber- schiissiger 0,~ n Bleinitr~tl6sung gef~11t, die Niederschl/~ge abfiltriert und mit 20~ Methanol-Wasser-Gemiseh ausgewaschen. ])ann wird der LiberschuB an PbILIonen bei 60 ~ C mit 0,1 n Kuliumhexacy~noferrat(II)-lSsung in Gegenwart yon 1 Tr. 0,1 n Kaliumhexacyanoferrar und 3 Tr. l~ Variamin- blauacetatlSsung bis zum Farbumschtag yon Violett n~ch Milchgelb titriert. Anal. china. Acta (Amsterdam) 23, 299 (1960). Inst. f. unorg. Chemie, Schle- sische Teehn. Hochsehule, Gliwice (Polen). Lxs~o~ Jo~SE~ Die metallfgllenden t~igensehaften versehiedener aliphatiseher Arsonsiiuren untersuchte 1%. PXSTSC~ ~. Die ~thyl-, n-Propyl- nnd n-Butyl.Arsonsiiuren, die mit der frfiher 2 bereits nntersuchten Methylarsonsgure eine homologe ~eihe bilden, wurden jeweils in etwa 0,02 m LSsung zusammen mit dem zu priifenden hIetallion yon sauren pE-Gebieten kommend, unter Kontrolle des pg-Werts und der Licht- durchl/~ssigkeit der LSsung langsam neutralisiert. Die Arsons/~ure war gegenfiber dem Metall jeweils im 15fachen molaren UberschuB vorhanden. Die prgparative Darstellung der Sguren erfolgte durch Umsetzung des entsprechenden Alkylbromids mit Natriumarsenit nach A. J. QUICK und R. ADAMS ~. Die Ergebnisse (pH-~u des F/~llungsbeginns, F~rbe des Niederschlags, Angabe ob die Fgllung qu~ntitativ, nicht qugntitativ ist oder ausbleib~) sind in Tgbelien zusammengef~Bt. Keine Ver- s der F/~llungsbeginne in der t~eihe der homologen S/iuren (einschliel~lich Arsens~ure) zeigen nur Zr, Bi, Th und UO~ die stets am leichtesten f/~llbar sind. Stgrke Anderunge~ zeigen sich bei Fe, Al, Cr, In, Hg, Be und Ni, w/~hrend alle anderen Metallionen (Mg, Ca, St, Ba, Y, La, Ce, Ti, V, Mo, W, Mn, Co, Ru, Rh, Pd, Is, Pt, Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Sn, Pb und As) nur geringe Ver/~nderungen erkennen lassen. Ferner sind verschiedene ~Iaskicrungsreaktionen, besonders mit Fe s+ und Cr ~+ beschrieben. Die Wirkungsweisen der einzelnen S/~uren werden verglichen und ihre ~nalytischen lV[5glichkeiten werden kurz ~ufgezeigt. Mikrochim. Acta (Wien) 1960, 539--552. Inst. f. anorg, u. an~ly~. Chem., Univ. Graz (0sterreich). -- e P~Tsc~, I%.: Mikrochim. Acta (Wien) 1958, 220; 1959, 861 ; vgl. diese Z. 165, 132 (1959) ; 176, i27 (1960). -- a J. Amer. chem. Soc. 44, 805 Die Keimbihlung bei F.~llungsreaktionen aus homogener Liisung untersucht g. B. FIschER 1 durch mikroskopische Ausz~hlung des Teilchen bei der F~llung von CdS, PbS und BaSO4 mit Thioacetamid bzw. Amidosul/onsSure. Als Vergleichssub- stanz dient BaSO~, welches mit Na~SO 4 ~us einer 0,01 m BariumchloridlSsung gef~llt und n~ch 2 maligem Zentrifugieren mit Wasser aufgeschliimmt wird. Die zu unter- suchende Mischung wird mit dieser Standardsuspension im geeigneten Verhiiltnis durch kri~ftiges Schfitteln gemischt. Die lOslichen Anteile werden durch Dialyse dutch einen Parlodionfilm abgetrennt und die auf dem Film zuriickbleibenden Teflehen unter dem 1V[ikroskop ausgezi~hlt. Die FMlung erfolgt racist bei 65 ~ C, m~nchmal uuch bei 25 und 99 ~ C uus 10 -2 m LSsungen, die 10 -2 m an S~lzs~ure sind. ~Nach 5--6 Std sind die F~llungen vollsti~ndig. Die Versuche zeigen, da~ die Keimbildung so r~sch verl~uft, dab sie meist nicht ~us homogener LSsung, sondem schon beim ~Iischen der ~eagentien erfolgt. Da ~ber durch die Keimbildung die

Eine indirekte massenanalytische Methode zur Bestimmung von Anionen, die mit Bleinitrat schwerlösliche Salze bilden

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1961 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. 1%eagentien 445

Eine indirekte massenanalytisehe Methode zur Besti~mnung yon Anionen, die mit Bleinitrat schwerliisliche Salze bilden, unter Verwendung yon Variaminblau (4-Amino-4'-methoxydiphenylamin) Ms Indicator beschreibt Z. G ~ o ~ o w ~ c z L 2- und 3wertige Kationen stSren und mfissen vorher entfernt werden, z. ]3. dutch Ausf~llen mit AlkalicarbonutlSsung; ebenf~lls st6rt ein gro~er D~berschul~ an Natrinm-, Kalium- oder Ammoniumionen. -- Aus/i~hrung. Sul/ate, Chromate und Phosphate werden in essigsaurer, mit Na~riumacetat gepufferter LSsung mit iiber- schiissiger 0,~ n Bleinitr~tl6sung gef~11t, die Niederschl/~ge abfiltriert und mit 20~ Methanol-Wasser-Gemiseh ausgewaschen. ])ann wird der LiberschuB an PbILIonen bei 60 ~ C mit 0,1 n Kuliumhexacy~noferrat(II)-lSsung in Gegenwart yon 1 Tr. 0,1 n Kaliumhexacyanoferrar und 3 Tr. l~ Variamin- blauacetatlSsung bis zum Farbumschtag yon Violett n~ch Milchgelb titriert.

Anal. china. Acta (Amsterdam) 23, 299 (1960). Inst. f. unorg. Chemie, Schle- sische Teehn. Hochsehule, Gliwice (Polen). L x s ~ o ~ J o ~ S E ~

Die metallfgllenden t~igensehaften versehiedener aliphatiseher Arsonsiiuren untersuchte 1%. PXSTSC~ ~. Die ~thyl-, n-Propyl- nnd n-Butyl.Arsonsiiuren, die mit der frfiher 2 bereits nntersuchten Methylarsonsgure eine homologe ~eihe bilden, wurden jeweils in etwa 0,02 m LSsung zusammen mit dem zu priifenden hIetallion yon sauren pE-Gebieten kommend, unter Kontrolle des pg-Werts und der Licht- durchl/~ssigkeit der LSsung langsam neutralisiert. Die Arsons/~ure war gegenfiber dem Metall jeweils im 15fachen molaren UberschuB vorhanden. Die prgparative Darstellung der Sguren erfolgte durch Umsetzung des entsprechenden Alkylbromids mit Natriumarsenit nach A. J . QUICK und R. ADAMS ~. Die Ergebnisse (pH-~u des F/~llungsbeginns, F~rbe des Niederschlags, Angabe ob die Fgllung qu~ntitativ, nicht qugntitativ ist oder ausbleib~) sind in Tgbelien zusammengef~Bt. Keine Ver- s der F/~llungsbeginne in der t~eihe der homologen S/iuren (einschliel~lich Arsens~ure) zeigen nur Zr, Bi, Th und UO~ die stets am leichtesten f/~llbar sind. Stgrke Anderunge~ zeigen sich bei Fe, Al, Cr, In, Hg, Be und Ni, w/~hrend alle anderen Metallionen (Mg, Ca, St, Ba, Y, La, Ce, Ti, V, Mo, W, Mn, Co, Ru, Rh, Pd, Is, Pt, Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Sn, Pb und As) nur geringe Ver/~nderungen erkennen lassen. Ferner sind verschiedene ~Iaskicrungsreaktionen, besonders mit Fe s+ und Cr ~+ beschrieben. Die Wirkungsweisen der einzelnen S/~uren werden verglichen und ihre ~nalytischen lV[5glichkeiten werden kurz ~ufgezeigt.

Mikrochim. Acta (Wien) 1960, 539--552. Inst. f. anorg, u. an~ly~. Chem., Univ. Graz (0sterreich). -- e P~Tsc~, I%. : Mikrochim. Acta (Wien) 1958, 220; 1959, 861 ; vgl. diese Z. 165, 132 (1959) ; 176, i27 (1960). -- a J . Amer. chem. Soc. 44, 805

Die Keimbihlung bei F.~llungsreaktionen aus homogener Liisung untersucht g . B. FIschER 1 durch mikroskopische Ausz~hlung des Teilchen bei der F~llung von CdS, PbS und BaSO 4 mit Thioacetamid bzw. Amidosul/onsSure. Als Vergleichssub- stanz dient BaSO~, welches mit Na~SO 4 ~us einer 0,01 m BariumchloridlSsung gef~llt und n~ch 2 maligem Zentrifugieren mit Wasser aufgeschliimmt wird. Die zu unter- suchende Mischung wird mit dieser Standardsuspension im geeigneten Verhiiltnis durch kri~ftiges Schfitteln gemischt. Die lOslichen Anteile werden durch Dialyse dutch einen Parlodionfilm abgetrennt und die auf dem Film zuriickbleibenden Teflehen unter dem 1V[ikroskop ausgezi~hlt. Die FMlung erfolgt racist bei 65 ~ C, m~nchmal uuch bei 25 und 99 ~ C uus 10 -2 m LSsungen, die 10 -2 m an S~lzs~ure sind. ~Nach 5--6 Std sind die F~llungen vollsti~ndig. Die Versuche zeigen, da~ die Keimbildung so r~sch verl~uft, dab sie meist nicht ~us homogener LSsung, sondem schon beim ~Iischen der ~eagentien erfolgt. Da ~ber durch die Keimbildung die