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150 Berieht: Spezielle analyCisehe Methoden an der Luft h~ngen, um die Verdunstung des Ammoniaks und der fliichtigen S/~uren zu erreichen; die iibrigen 4 Streifen werden sofort mit redest, n-Butanol, das mit 1,5 n Ammoniak gesgttigt ist, in Ammoniakatmosphi~re aufsteigend chromato- graphiert, 10--15 rain bei Raumtemperatur getroeknet und mit je 20 ml Indicator- 15sung bespriiht. Diese ist eine 0,08%ige LSsung gleicher Tefle Methylrot und Bromthymolblau in einer Mischung yon 1 Tell Formalin und 5 Teilen frisch dest. J~thanol; die LSsung wird mit 0,1 n Natronlauge auf pR 5,2 (mit p~-Meter er- mittelt) eingestellt, Unmittelbar nach dem Bespriihen bringt man die Chromato- gramme in ein Glas mit 3%igem Ammoniak. Nach kurzer Einwirlmng erscheinen die S~ureflecken rot auf griinem Grund. Sie werden sofort markiert und ihre F1Achen planimetriert. Die 5--7 Std beliifteten Streffen behandelt man auf analoge Weise, sie enth~lten nur noch die Mflchs~ureflecken. Die Fl~chen der S/~ureflecken sind proportional der S~uremenge. (Tabellen im Original.) K. S6LL~E~ Fehlerquellen bei der UR-spektroskopisehen Bestimmung yon Feuehtigkeit in fliissigen Fluorkohlenstoffverbindungen. Eine wesentliche l%hlerqueIle ist nach F. J. V~RSaGI 1 die zeitliche Inkonstanz der AbsorptionsmeBwerte. Sie ist naeh Annahme des Verf. auf Abkiihlung der Probe beim EinstrSmen in die evakuierte Kiivette zuriickznfiihren, wobei sich feine Wassertropfen abscheiden. Diese 15sen sich bei Wiederherstellung des Temperaturgleichgewiehtes wieder auf, so dM~ man nach hinreichender Wartezeit (> 3 rain) stSrungsfrei messen karm, und zwar im Bereieh yon 5--15 ppm. Feuehtigkeit mit einer Genanigkeit yon 0,5 ppm. Bei Konzentrationen yon fiber 25--30ppm. sind die MeBwerte un~bhgngig yore Feuchtigkeitsgehalt nahezu konstant. H. S~EO~:~ Gleiehzeitige polarographische Bestimmung yon Maleins~iureanhydrid und e- Naphthochinon in rohem Phthalsiiureanhydrid. Nach M. KVR~TAund M. KV~OTA ~ ist die Bestimmung sehr einfach durchzufiihren, wenn in saurer, w~griger LSsung und mit Zugabe einer bekannten Bleimenge als Leitsubstanz (als Nitrat in 0,1 n SMpeters~ure) gearbeitet wird. Die Stufe des Bleis liegt zwischen denen der beiden anderen Depolarisatoren. Alle Stufen sind gut ausgebildet and zwischen 0 und 1,0 mg im Milliliter konzentrationsproportional. K, C~vs~ 4. Analyse yon biologisehem Material Eine Methode zur photometrisehen Natriumbestimmung im Blutserum mit Violurs~ure in wasserfreiem Dimethylformamid (DMF) beschreiben R. F. MV~ACA und J. P. BONSAe~: a. Natriumviolurat hat in wasserfreiem DMF ein Absorptions- maximum bei 605 m#, ebenso das Kaliumviolurat, wahrend die Absorptionsmaxima des Calcium- bzw. Magnesiumsalzes bei 555 bzw. 510 m# liegen. Die StSrung dutch diese Ionen eliminiert man durch eine kaliumacetathaltige Reagens- und Vergleichs- 15sung (1,5%ige LSsung yon Violurs/~ure in wasserfreiem DMF bis zur Fallung yon blauem Kaliumviolurat mit trockenem Kaliumacetat versetzen). Zur Eichung werden Kalium, magnesium und Calcium enthaltende ModellSsungen mit ver- schiedenen Na-Gehalten benutzt. Die Salze der schwachen Viohrsaure (pK = 5) bflden sich nur in Abwesenheit yon Salzen starker Sauren; deshalb fallt man Chloride, Phosphate und Sulfate mit Silber- bzw. Bariumacetat. Diese beiden Kationen stSren nicht; Schwermetallkationen bleiben nach dem Ver~sehen der 1 Chemist-Analyst 44, 48--49 (1955). Mueller Brass Co., Port Huron, Mich. (USA). 2 Jap. Analyst 4, 361--365 (1955). [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Mitsu- bishi Chem. Ind. Ltd., Kurosaki (Japan). a Chemist-Analyst 44, 38--42 (1955). Lehigh Univ. Bethlehem, Pa. (USA).

Eine Methode zur Photometrischen Natriumbestimmung im Blutserum

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150 Berieht: Spezielle analyCisehe Methoden

an der Luft h~ngen, um die Verdunstung des Ammoniaks und der fliichtigen S/~uren zu erreichen; die iibrigen 4 Streifen werden sofort mit redest, n-Butanol, das mit 1,5 n Ammoniak gesgttigt ist, in Ammoniakatmosphi~re aufsteigend chromato- graphiert, 10--15 rain bei Raumtemperatur getroeknet und mit je 20 ml Indicator- 15sung bespriiht. Diese ist eine 0,08%ige LSsung gleicher Tefle Methylrot und Bromthymolblau in einer Mischung yon 1 Tell Formalin und 5 Teilen frisch dest. J~thanol; die LSsung wird mit 0,1 n Natronlauge auf pR 5,2 (mit p~-Meter er- mittelt) eingestellt, Unmittelbar nach dem Bespriihen bringt man die Chromato- gramme in ein Glas mit 3%igem Ammoniak. Nach kurzer Einwirlmng erscheinen die S~ureflecken rot auf griinem Grund. Sie werden sofort markiert und ihre F1Achen planimetriert. Die 5--7 Std beliifteten Streffen behandelt man auf analoge Weise, sie enth~lten nur noch die Mflchs~ureflecken. Die Fl~chen der S/~ureflecken sind proportional der S~uremenge. (Tabellen im Original.) K. S6LL~E~

Fehlerquellen bei der UR-spektroskopisehen Bestimmung yon Feuehtigkeit in fliissigen Fluorkohlenstoffverbindungen. Eine wesentliche l%hlerqueIle ist nach F. J. V~RSaGI 1 die zeitliche Inkonstanz der AbsorptionsmeBwerte. Sie ist naeh Annahme des Verf. auf Abkiihlung der Probe beim EinstrSmen in die evakuierte Kiivette zuriickznfiihren, wobei sich feine Wassertropfen abscheiden. Diese 15sen sich bei Wiederherstellung des Temperaturgleichgewiehtes wieder auf, so dM~ man nach hinreichender Wartezeit (> 3 rain) stSrungsfrei messen karm, und zwar im Bereieh yon 5--15 ppm. Feuehtigkeit mit einer Genanigkeit yon 0,5 ppm. Bei Konzentrationen yon fiber 25--30ppm. sind die MeBwerte un~bhgngig yore Feuchtigkeitsgehalt nahezu konstant. H. S~EO~:~

Gleiehzeitige polarographische Bestimmung yon Maleins~iureanhydrid und e- Naphthochinon in rohem Phthalsiiureanhydrid. Nach M. KVR~TA und M. KV~OTA ~ ist die Bestimmung sehr einfach durchzufiihren, wenn in saurer, w~griger LSsung und mit Zugabe einer bekannten Bleimenge als Leitsubstanz (als Nitrat in 0,1 n SMpeters~ure) gearbeitet wird. Die Stufe des Bleis liegt zwischen denen der beiden anderen Depolarisatoren. Alle Stufen sind gut ausgebildet and zwischen 0 und 1,0 mg im Milliliter konzentrationsproportional. K, C~vs~

4. A n a l y s e y o n b i o l o g i s e h e m M a t e r i a l

Eine Methode zur photometrisehen Natriumbestimmung im Blutserum mit Violurs~ure in wasserfreiem Dimethylformamid (DMF) beschreiben R. F. MV~ACA und J. P. BONSAe~: a. Natriumviolurat hat in wasserfreiem DMF ein Absorptions- maximum bei 605 m#, ebenso das Kaliumviolurat, wahrend die Absorptionsmaxima des Calcium- bzw. Magnesiumsalzes bei 555 bzw. 510 m# liegen. Die StSrung dutch diese Ionen eliminiert man durch eine kaliumacetathaltige Reagens- und Vergleichs- 15sung (1,5%ige LSsung yon Violurs/~ure in wasserfreiem DMF bis zur Fallung yon blauem Kaliumviolurat mit trockenem Kaliumacetat versetzen). Zur Eichung werden Kalium, magnesium und Calcium enthaltende ModellSsungen mit ver- schiedenen Na-Gehalten benutzt. Die Salze der schwachen Viohrsaure (pK = 5) bflden sich nur in Abwesenheit yon Salzen starker Sauren; deshalb fallt man Chloride, Phosphate und Sulfate mit Silber- bzw. Bariumacetat. Diese beiden Kationen stSren nicht; Schwermetallkationen bleiben nach dem Ver~sehen der

1 Chemist-Analyst 44, 48--49 (1955). Mueller Brass Co., Port Huron, Mich. (USA). 2 Jap. Analyst 4, 361--365 (1955). [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Mitsu-

bishi Chem. Ind. Ltd., Kurosaki (Japan). a Chemist-Analyst 44, 38--42 (1955). Lehigh Univ. Bethlehem, Pa. (USA).

4. Analyse yon biologisehem Material 151

Proben ungelSst zuriick. Das BEERsche Gesetz ist in Konzentrationsbereichen yon 75--200 reval 1Ya/1 erfiillt. Die Abweichungen werden mit 4 royal/1 angegeben.- Arbeitsvorslhrift: 0,4 ml Serum veraseht man unter langsamer Temperatursteigerung auf 650" C, nimmt nach Abkfihlung mit 1--2 ml Wasser auf und fiberfiihrt mit 1--2 ml Wasser in ein Zentrffugenglas. Die stSrenden Anionen fMlt man dutch tropfenweisen Zusatz yon Barium- und SilberacetatlSsung. lynch kurzem Erw/~r- men im Wasserbad zentrifugiert man, w~seht den Niederschlag 3 real mit wenig Wasser, dampft Filtrat und Wasehfltissigkeit auf dem Wasserbad ein und trocknet den l=~fickstand eine balbe Std. bei 135 bis 140 ~ C. Nach Abkiihlung gibt man genau 10,0 ml DMF-Reagens (s.o.) hinzu, vermischt gut und filtriert in eine Kiivette. Man mil]t die Extinktion bei 605 m/~ gegen DMF-Reagens.

H. SPECKER

Zur Besthnmung des Kaliums in Mikrotomschnitten (16 ~u dick) der :Neben- nieren yon Affen und Meerschweinchen eignet sich nach D. GLIC~, 1%. tt. SWIGA~T, S. ~'. NAYYA~ und H. 1%. STECKLEI~ 1 die Flammenphotometrie. Die Verff. be- schreiben zun~chst eingehend die histologische Pri~pariertechnik und anschliel~end die Kaliumbestimmung, die nach der Entfettung der Proben mit Petrol~ther vor- genommen wird. Mischungen yon Atbanol d-Aceton sind zur Entfettung unge- eignet, da sie erheb]iche Mengen Kalinm lSsen. Die entfetteten Pr~parate werden durch etwa l stfindiges Stehen in 1 ml Wasser extrahiert und die Extrakte im Flammenphotometer bei 768 m# analysiert. Dieses Verfahren ist der nassen und der trockenen Veraschung vorzuziehen, da bei den Veraschungen Kuliumverluste bis zu 20~o auftreten kSnnen. Zur Eichung des Ger/~tes dienen Standard-Kalium- chloridl5sungen. Die relative Standardabweichung des Verfahrens win'de aus 9 Messungen zu 1,1% ermittelt. Die Verff. benutzten ein Beekman-Spektralphoto- meter Modell DU mit Flammenzusatz. Der Xalium- und Fettgehalt ist in den Nebennieren yon Affen and Meerschweinchen im wesentlichen gleichartig verteilt.

~. 1~OS EINTDAHL

Zur spektralphotometrischen Bestimmmlg yon Kupfer in Serum haben R. E. PETEI~SON und M. E. ]~OLLIEI% s ein Verfahren ausgearbeitet, welches die des blauen Kupferkomplexes mit JBiscyclohexanon-oxalyldihydrazon

H2 H~

! t! l! f

H2 It 2 bedient~ Das yon G. 1NILsso~r 3 gefundene Reagens ist empfindlicher als alle bekann- ten Kupfcrreagentien; der Kupferkomplex erleidet durch Fremd-Ionen in den Kon- zentrationen, wie sic in biologischem Material vorkommen, kaum StSrungen. GrSl]ere Mengen yon Metall-Ionen stSren. Auftretende 1Niedersehl/~ge werden durch Zentri- fugieren cntfernt, ttydroxydniederschl~ge lassen sich durch Citratzugabe vermeiden. Farbreaktionen lieSen sich bci keinem der 48 untersuchten Fremd-Ionen feststellen. Die blaue Farbe des Kupferkomplexcs wird in alkalischer LSsung erzeugt, optimale Bedingungen liegen im pE-Bereich 7,0--9,0. Das Absorptionsmaximum liegt bci 600 m#. 5 rain naeh Zugabe des Reagenses ist das Maximum der l~'arbintensit~t erreicht; es b]eibt unter den angewendeten Bedingungen fiber 60 min stabil: Die dana eintretende Farbminderung betr~gt nur etw~ l%/Std. Fiir maximale lq'arbentwick]ung ist ein erheb]ieher Rcagensiiberschul3 (8 Mole Reagens: 1 Mol

1 j . Histochem. Cytoehem. 3, 6--15 (1955). Univ. Minneapolis, Minnesota (USA). 2 Analyt. Chemistry 27, 1195--1197 (1955). -Nation. Inst. Health, Bethesda, Md. 3 Acta chem. seand. (Kopenhagen) 4, 205 (1950); vgh diese Z. 144, 130 (1955).