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224 Bericht: Chemisehe Ans;iyse anorganischer Stoffe. schickt man die Goldl6sung durch die Si~ule, w~scht anschlieBend 4real mit Wasser und saugt trocken. Man veraseht die Fiillung im Quarztiegel bei 600 ~ C, 16st den Riickstand in 1 ml K6nigswasser, dampft auf 0,75 ml ein und absorbiert die LSsung mit 1 g Aluminiumoxyd. Die erhaltene Mischung wird getrocknet und mit 0,1 g einer innigen Mischung aus gleichen Teilen AI~O a und AgC1, die 0,1% SnO 2 enth~lt rein vermahlen, wobei das Zinn als innerer Standard dient. Die Bestimmung wird nach der Methode der C~RIER-Destillationsspektrographie 1 mit 30 mg der Grund- substanz unter Auswertung nach der Zweilinienmethode ausgefiihrt. Es werden die Linien Au 2428,0, Sn 2421,7 und 2429,5 ~_ benutzt. 4--50 #g Gold konnten mit befriedigendem Erfolg aus LSsungen extrahiert werden, die 0,2--10 mg je Liter enthielten. In salpetersauren L6sungen wurde zugesetztes Gold (etwa 20 #g Au je Gramm A12Os) mit einem mittleren Fehler yon ~= 5% wiedergefunden. H. POttL. Eine ~Iikromethode zur photometrisehen Bestimmung yon Magnesium mit Eriochromsehwarz T besehreiben W. DmSC~ERL und tt. BREUER2. Der blaue Mg- freie Farbstoff besitzt ein Absorptionsmaximum bei 610 m#, der weinrote Magne- sium- Erichromschwarz T-Komplex bei 560 m#. Um die St6rungen dureh die Eigen- farbe des Farbstoffs auszuschalten, messen die Verf. die Extinktionsdiffercnzen bei den Wellenli~ngen 533 und 665 m# (Filter S 53 und S 66 des Stufenphotometers). Diese Differenzen sind ffir gleiche Mg-Konzentrationen etwa gleieh groB. Von Fremd- metallen sind Na und K ohne EinfluB auf die Bestimmung, Ca wird dureh Oxalat beseitigt, die StSrungen durch Zn, Cu, FelII kSnnen durch KCN-Zusatz ausge- schaltet werden, FeII muB man zungehst zu FeIH oxydieren. Die StSrung dutch A1 konnte bisher nicht beseitigt werden. Das Verfahren gestattet, Mg-Mengen yon 0,06#g Mg aufwiirts (0,012 #g/ml) zu erfassen. -- Aus/4hrung. Einige ml der magnesiumhaltigen LSsung (0,05--5 t~g Mg) werden in einem Zentrifugenglas mit 5 ml Pufferl6sung (n Ammoniumchlorid- und AmmoniaklSsung im Verhi~ltnis 1 : 5, PH 10) und gegebenenfalls mit 10-3--10 -5 m Ammoniumoxalatl5sung versetzt. Die zuzusetzende Oxalatmenge richter sieh nach dem C~lciumgehalt der Probe, der durch einen Vorversuch zu ermitteln ist. Bei einem Ca: Mg-Verhi~ltnis yon 2:1 bis 100:1 muB das 1--4fache der bereehneten Oxalatmenge zugesetzt werden, ein gr6Berer ~berschuB ist zu vermeiden. Dann erhitzt man die Gis 30 min ]ang in einem Wasserbad yon 60 ~ C, kfihlt in Wasser yon 10 ~ Cab und zentrifugiert 10 rain lang. Die iiberstehende Fliissigkeit wird in einen 25 ml-MeBkolbcn tibergefiihrt, 2,5 ml 0,1 n Kaliumcyanidl6sung und 1,0 ml Eriochromschwarz T-L6sung (por- tionsweises Eintragen yon 0,05 g Farbstoff in 100 ml 96%igen Alkohol, monatelang haltbar!) zugesetzt, zur Marke aufgefiillt und gegen einen Chemikalienblindansatz bei 533 m# and 665 m# in 30 mm Schichtdicke gemessen. Die Fehlerbreite betrggt =h 50/0 Die Eichkurven werden mit MagnesiumtestlSsung unter den gleichen Be- dingungen aufgestellt. H. PO~L. Fi~r die colorimetrische Maguesiumbestimmung in Wasser mit Eriochromsehwarz T verwenden An. E. HARVEY jr., J. M. KO~ARMY und G. M. WYATT a eine 0,1 bzw. 0,5%ige Eriochromschwarz T-L6sung in absolutem Methanol als Reagens. Calcium wird vorher in 90% iger methanoliseher LSsung als Sulfat entfernt. Die Genauigkeit entsprieht der einer gravimetrischcn Magnesiumbestimmung in Wasscr, wenn etwa 2--16 #g Mg/ml vorhanden sind. -- Aus/i~hrung. Die zu untersuchende Wasserprobe soll nicht mehr als 5 mg Ca und 1,2 mg Mg enthalten. Man dampft auf 4,5 ml ein, ftigt 0,5 ml 9 n Schwefels~ure und 45 ml Methanol hinzu, mischt gut und li~Bt 30 rain stehen. Naeh dem Filtrieren und Waschen mit 90%igem Methanol gibt man in 1 Vgl. u. a. diese Z. 188, 50, 360 (1953). 2 Mikrochem. verein. Mikrochim. Acta (Wien) 40, 322--331 (1953). Univ. Bonn. a Analyt. Chemistry 25, 498--500 (1953). Univ. Fayetteville, Ark. (USA).

Eine Mikromethode zur photometrischen Bestimmung von Magnesium mit Eriochromschwarz T

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Page 1: Eine Mikromethode zur photometrischen Bestimmung von Magnesium mit Eriochromschwarz T

224 Bericht: Chemisehe Ans;iyse anorganischer Stoffe.

schickt man die Goldl6sung durch die Si~ule, w~scht anschlieBend 4real mit Wasser und saugt trocken. Man veraseht die Fiillung im Quarztiegel bei 600 ~ C, 16st den Riickstand in 1 ml K6nigswasser, dampft auf 0,75 ml ein und absorbiert die LSsung mit 1 g Aluminiumoxyd. Die erhaltene Mischung wird getrocknet und mit 0,1 g einer innigen Mischung aus gleichen Teilen AI~O a und AgC1, die 0,1% SnO 2 enth~lt rein vermahlen, wobei das Zinn als innerer Standard dient. Die Bestimmung wird nach der Methode der C~RIER-Destillationsspektrographie 1 mit 30 mg der Grund- substanz unter Auswertung nach der Zweilinienmethode ausgefiihrt. Es werden die Linien Au 2428,0, Sn 2421,7 und 2429,5 ~_ benutzt. 4--50 #g Gold konnten mit befriedigendem Erfolg aus LSsungen extrahiert werden, die 0,2--10 mg je Liter enthielten. In salpetersauren L6sungen wurde zugesetztes Gold (etwa 20 #g Au je Gramm A12Os) mit einem mittleren Fehler yon ~= 5% wiedergefunden. H. POttL.

Eine ~Iikromethode zur photometrisehen Bestimmung yon Magnesium mit Eriochromsehwarz T besehreiben W. DmSC~ERL und tt . BREUER 2. Der blaue Mg- freie Farbstoff besitzt ein Absorptionsmaximum bei 610 m#, der weinrote Magne- sium- Erichromschwarz T-Komplex bei 560 m#. Um die St6rungen dureh die Eigen- farbe des Farbstoffs auszuschalten, messen die Verf. die Extinktionsdiffercnzen bei den Wellenli~ngen 533 und 665 m# (Filter S 53 und S 66 des Stufenphotometers). Diese Differenzen sind ffir gleiche Mg-Konzentrationen etwa gleieh groB. Von Fremd- metallen sind Na und K ohne EinfluB auf die Bestimmung, Ca wird dureh Oxalat beseitigt, die StSrungen durch Zn, Cu, FelII kSnnen durch KCN-Zusatz ausge- schaltet werden, FeII muB man zungehst zu FeIH oxydieren. Die StSrung dutch A1 konnte bisher nicht beseitigt werden. Das Verfahren gestattet, Mg-Mengen yon 0,06#g Mg aufwiirts (0,012 #g/ml) zu erfassen. - - Aus/4hrung. Einige ml der magnesiumhaltigen LSsung (0,05--5 t~g Mg) werden in einem Zentrifugenglas mit 5 ml Pufferl6sung (n Ammoniumchlorid- und AmmoniaklSsung im Verhi~ltnis 1 : 5, PH 10) und gegebenenfalls mit 10-3--10 -5 m Ammoniumoxalatl5sung versetzt. Die zuzusetzende Oxalatmenge richter sieh nach dem C~lciumgehalt der Probe, der durch einen Vorversuch zu ermitteln ist. Bei einem Ca: Mg-Verhi~ltnis yon 2:1 bis 100:1 muB das 1--4fache der bereehneten Oxalatmenge zugesetzt werden, ein gr6Berer ~berschuB ist zu vermeiden. Dann erhitzt man die Gis 30 min ]ang in einem Wasserbad yon 60 ~ C, kfihlt in Wasser yon 10 ~ Cab und zentrifugiert 10 rain lang. Die iiberstehende Fliissigkeit wird in einen 25 ml-MeBkolbcn tibergefiihrt, 2,5 ml 0,1 n Kaliumcyanidl6sung und 1,0 ml Eriochromschwarz T-L6sung (por- tionsweises Eintragen yon 0,05 g Farbstoff in 100 ml 96%igen Alkohol, monatelang haltbar!) zugesetzt, zur Marke aufgefiillt und gegen einen Chemikalienblindansatz bei 533 m# and 665 m# in 30 mm Schichtdicke gemessen. Die Fehlerbreite betrggt =h 50/0 �9 Die Eichkurven werden mit MagnesiumtestlSsung unter den gleichen Be- dingungen aufgestellt. H. PO~L.

Fi~r die colorimetrische Maguesiumbestimmung in Wasser mit Eriochromsehwarz T verwenden An. E. HARVEY jr., J. M. KO~ARMY und G. M. WYATT a eine 0,1 bzw. 0,5%ige Eriochromschwarz T-L6sung in absolutem Methanol als Reagens. Calcium wird vorher in 90% iger methanoliseher LSsung als Sulfat entfernt. Die Genauigkeit entsprieht der einer gravimetrischcn Magnesiumbestimmung in Wasscr, wenn etwa 2--16 #g Mg/ml vorhanden sind. - - Aus/i~hrung. Die zu untersuchende Wasserprobe soll nicht mehr als 5 mg Ca und 1,2 mg Mg enthalten. Man dampft auf 4,5 ml ein, ftigt 0,5 ml 9 n Schwefels~ure und 45 ml Methanol hinzu, mischt gut und li~Bt 30 rain stehen. Naeh dem Filtrieren und Waschen mit 90%igem Methanol gibt man in

1 Vgl. u. a. diese Z. 188, 50, 360 (1953). 2 Mikrochem. verein. Mikrochim. Acta (Wien) 40, 322--331 (1953). Univ. Bonn. a Analyt. Chemistry 25, 498--500 (1953). Univ. Fayetteville, Ark. (USA).

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Berieh~: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. 225

einem 100 ml-Mel~kolben 25 ml PufferlSsung yon pH 10,1 dazu (6,75 g NH4C1 mit 57 ml konz. Ammoniak mit Wasser auf 1 Liter auffiillen), bcseitigt eine etwa auftre- tende F~llung durch Zug~bc yon wenig Wasser, ffigt nun 4,0 ml 0,1%igc Eriochrom- schwarz T-LSsung dazu, wenn der Mg-Gehalt kleiner ~ls 1,4/~g/ml ist (bei hSheren Mg-Geh~ltcn 10,0 ml 0,5%ige Erioehromschwarz T-L6sung), verdfinnt mit Wasser auf 100 ml und bestimmt die Absorption bei 520 m# in eincr 10 mm-Zelle fiir niedere Konzentrationen bzw. in einer 1 mm-Zelle fiir h6here Konzentr~tionen an Magnesium. Die Eichkurven fiir 0,2--1,4 und 1--14 #g Mg/ml folgen dem B]~ER- schen Gesetz. K. BRODERSEN.

Kleine Zinkmengen lassen sich mit 0,1 m Kaliumhexacyanofcrrat(II)lSsung bci 60~ nach B. KnOSLA und H. C. GAuR 1 direkt auf 1 bis 2,5% genau ampero- metrieren. Wird sauerstofffrei gearbcitet, indem man N2 dutch die L5sung perlen lal~t, so ist der an der Quecksilbertropfelektrode gegen einc ges~tt. Kalomelelektrode gemessene Diffusionsstrom bei --1,18 V zuverlassig reproduzierbar, wenn der pE- Wert der 1,5 bis 4,5 �9 10 a m Zn-LSsung in 0,1 m KaliumehloridlSsnng (mit 5 ml 0,05~oiger Gelatinel5sung je 50 ml) durch Salzsaurezugabe auf ~ 2,1 eingestellt wird. Es wird bei konstanter Temperatur (Einseuken der Zelle in den Thermo- staten) mit Zugaben yon 0,2 ml titriert. Mit steigender Cyanoferrat(II)-Zugabe sinkt der Diffusionsstrom zufolge der Bildung yon K2Zn3[Fe(C1N)6]2 im _~quivalenz- punkt auf einen dann aueh noch mel~baren Lcerwert. K. CursE.

Bei dem colorimetrischen Bestimmungsverfahren yon Cadmium mit Dithizon kSnnen nach B. E. S.aLTZM~N e die meisten stSrenden Metalle mit alkalischer CyanidlSsung abgetrennt werden. Das Verfahren ist auf diese Art zur toxikologi- sehen Prfifung yon Stauben, Dampfen, Nebeln und biologischem Material auf Cadmiumspuren geeignet. - - Aus/i~hr,ttng. Die nicht mehr als 100 ttg Cd enthaltende LSsung der nab verasehten Probe wird mit Natronlauge gegen Thymolblau neu- tralisiert. Man verdiinnt sic dana auf 25 ml und gibt im Scheidetrichter 1 ml einer 25~oigen SeignettesalzlSsung, 5 ml eincr LSsung, die 40~oig an N~OK und l~oig an KCN ist, 1 ml 20~oige HydroxylammoniumchloridlSsung und 15 ml 0,0OS~o ige Dithizonl5sung in Chloroform hinzu. Nach jeder Zugabe wird gut umgeschfittelt. Die Chloroformschicht wird in einen zweiten Scheidetrichter abgelassen, in dem sich 25 ml einer kalten 2% igen WeinsaurelSsung befinden. Der erste Trichter wird ohne Verzug noch einmal mit 10 ml Chloroform ausgeschiittelt und dieser Chloro- formextrakt mit dem ersten vereinigt. Nach kraftigem Schiitteln wird die Chloro- formschicht in den zweiten Trichtcr abgetrennt, die wa2rige Schicht wird noch einmal mit 5 ml Chloroform durchgeschiittelt und dieses wieder abgelassen. Zur wal~rigen Phase, in der sich nun das Cadmium befindet, gibt man 0,25 ml~NH20H - HC1- LSsung, genau 15 ml einer eingestellten DithizonlSsung und 5 ml einer LSsung, die 40%ig an l~aOH und 0,05%ig an KCN ist. Nach dem Umschiitteln mi2t man die Lichtabsorption der durch etwas Watte filtrierten Chloroformschicht bei 518 m/~ gegen Wasser. Geeicht wird mit bekannten Cd.Mengen, die nach der gleichen Methode vorbehandelt werden. Bei Gegenwart yon Thallium (dem einzigen stSren- den Meta]l) werden die vereinigten Chloroformauszfige der ersten Extraktion mit 25 ml einer Kobaltwaschl5sung (s. u.) durchgeschiittelt und dann wird die Chloroform- schicht in den Triehter mit 25 ml Weinsaure gegeben. Die wal~rige Kobaltwasch- 15sung wird mit 5 ml Dithizonl5sung durehgesehiittelt und die Chloroformschicht ebenfalls in den Trichter mit Weinsaure abgelassen. Dieser weinsaurehaltige Tell enthalt das Cadmium und wird, wie oben beschricben, weiter verarbeitet: - - Die

1 j . Indian chem. Doe. 30, 637--640 (1953). Univ. Delhi (Indien). 2 Analyt. Chemistry 25, 4 9 3 ~ 9 6 (1953). Publ. Health Service, Feder. Secur.

Agency, Cincinnati, Ohio (USA). Z ~al ~ h ~ T n ~cl l~t.q ] ~