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Regionalwettbewerb Rhein-Main Ost Samstag, 17. Februar

Regionalwettbewerb Rhein-Main Ost · 2019-05-15 · Landes- und Bundesfinale) werden Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von rund einer Million Euro vergeben. HERZLICH WILLKOMMEN ZUM

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Reg iona lwet tbewerbRhein-Main OstSamstag, 17. Februar

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53. Wettbewerbsrunde von Jugend forschtJugend forscht ist eine gemeinsame Initiative von Bundesregierung, stern, Wirtschaft und Schulen. Schirmherr ist der Bundespräsident. Kuratoriumsvorsitzende der gemeinnützigen Stiftung Jugend forscht e. V. ist die Bundesministerin für Bil-dung und Forschung. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Hamburg. Dort werden die bundesweiten Aktivitäten koordiniert. Die 53. Wettbewerbsrunde konnte sich wieder über eine großartige Beteiligung freuen: Über 12.000 Jungforscherinnen und Jungforscher haben sich 2018 für Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb angemeldet. Das sind bundesweit die zweithöchsten Anmeldezahlen seit Gründung von Jugend forscht 1965. Auf allen drei Wettbewerbsebenen (Regional-, Landes- und Bundesfinale) werden Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von rund einer Million Euro vergeben.

HERZLICH WILLKOMMEN

ZUM 8. REGIONALWETTBEWERB RHEIN-MAIN OST BEI HERAEUSHeute, am 17. Februar 2018, steht das Patenunternehmen Heraeus wieder ganz im Zeichen von „Jugend forscht“. Der Hanauer Technologiekonzern übernimmt zum achten Mal die Patenschaft für die Ausrichtung des Regionalwettbewerbs Rhein-Main Ost. Unter dem Motto „Spring!“ stellen sich 38 Projekte in den Kategorien „Jugend forscht“ (20 Projekte) und „Schüler experimentieren“ (18 Projekte) dem spannenden Wettbewerb. Die 77 Jungforscherin-nen und Jungforscher kommen diesmal von Schulen aus Bad Hersfeld, Dietzenbach, Frankfurt, Freigericht, Fulda, Gießen, Großkrotzenburg, Hanau, Maintal und Neu-Isenburg. Sie treten in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo/Raumwissenschaften, Mathematik/Infor-matik, Physik und Technik an.

Wir freuen uns sehr, dass eine kompetente, ehrenamtliche Jury, zusammengesetzt aus Leh-rerinnen und Lehrern sowie Mitarbeitern von Heraeus, Norma Group und der IHK, unter der Leitung des Wettbewerbsleiters Hans Werner Bechtoldt (Humboldtschule Bad Homburg) die Ar-beiten begutachtet und die zahlreichen Preise vergibt. Die Siegerinnen und Sieger im Regional-wettbewerb Jugend forscht qualifizieren sich für die Teilnahme am Landeswettbewerb Hessen.

Bislang 29 Regional- und fünf Landessieger beim Regionalwettbewerb

Mit unserem Regionalwettbewerb erhalten die Jungforscherinnen und Jungforscher in der Rhein-Main-Kinzig-Region eine gute Plattform, ihre Projekte zu präsentieren. Mit unserer Patenschaft leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung. Seit 2011 haben nun über 500 Forschertalente mit fast 250 Projekten in den Bereichen Schüler experimen-tieren und Jugend forscht den Regionalwettbewerb mit Ideen bereichert. Aus den bisherigen Wettbewerben sind aktuell 29 Regionalsieger (Kategorie Jugend forscht) und bislang fünf hessische Landessieger hervorgegangen.

Das diesjährige Motto „Spring!“ („Springt – und zeigt was Ihr könnt“) ist gut gewählt. Denn schließlich ist es unsere junge Forschergeneration, die Lösungen und Antworten auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen finden soll. Wir freuen uns auf die neugierigen Jungforscherinnen und Jungforscher, die hinter außergewöhnliche Dinge schauen, die gerne forschen, erfinden und experimentieren. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg und Spaß beim Erforschen neuer Welten und der Lösung kniffeliger Problemstellungen.

Allen Gästen wünschen wir einen interessanten, spannenden und erkenntnisreichen Tag.

WettbewerbsleitungHans Werner BechtoldtRegional-WettbewerbsleiterHumboldtschule Bad HomburgJacobistraße 3761348 Bad HomburgTelefon: +49 6172 687 07-0Fax: +49 6172 687 07-129www.humboldtschule-hg.dehumboldtschule@hus.hochtaunuskreis.net

PatenbeauftragterDr. Jörg WetterauLeiter Technologiekommunikation & FachpresseCommunications & MarketingHeraeus Holding GmbHHeraeusstraße 12 – 1463450 HanauTelefon: +49 6181 35-5706Fax: +49 6181 [email protected]

Dr. Jörg WetterauHeraeus Patenbeauftragter

Hans-Werner BechtoldtWettbewerbsleiter, Humboldtschule Bad Homburg

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3PREISE UND SONDERPREISE

PREISE UND SONDERPREISE

Fachgebiet Kurzbeschreibung Preisstifter

Arbeitswelt 1. Preis 75€, 2. Preis 60€, 3. Preis 45€Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Biologie 1. Preis 75€, 2. Preis 60€, 3. Preis 45€Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

Chemie 1. Preis 75€, 2. Preis 60€, 3. Preis 45€Fonds der Chemischen Industrie im Verband der Chemischen Industrie e. V.

Geo-und Raumwissenschaften 1. Preis 75€, 2. Preis 60€, 3. Preis 45€ Stern

Mathematik / Informatik 1. Preis 75€, 2. Preis 60€, 3. Preis 45€Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.

Physik 1. Preis 75€, 2. Preis 60€, 3. Preis 45€Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V.

Technik 1. Preis 75€, 2. Preis 60€, 3. Preis 45€ Verein Deutscher Ingenieure e. V

Sonderpreis PreisstifterJahresabonnement „bild der wissenschaft“ Stiftung Jugend forscht e. V.

Jahresabonnement „GEOlino“ GEO

Jahresabonnement „natur“ Stiftung Jugend forscht e. V.

Herausragendes interdisziplinäres Projekt Heraeus Holding GmbH

Sonderpreis „Erneuerbare Energien“Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Sonderpreis „Umwelttechnik“ Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Sonderpreis „Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung“Deutsche Gesellschaft für zerstörungsfreie Prüfung e. V. (DGZfP)

Sonderpreis „Nachwachsende Rohstoffe“Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e. V. / Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung

Sonderpreis der Stadt Hanau Stadt Hanau

Schulpreis 2018 CTS Gruppen- und Studienreisen GmbH

Sonderpreis für engagierte Talentförderer Heinz und Gisela Friederichs Stiftung

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4 HINWEISE

HINWEISE

IM NOTFALL:

FEUERWEHRNOTRUF: 06181 35 – 112ERSTE HILFE: 06181 35 – 112WERKSCHUTZ: 06181 35 – 9999

Das Fotografieren ist im Werk nicht gestattet! Das Rauchen ist nur in ausgewiesenen Bereichen gestattet!

SAMMELSTELLE BEI ALARMGeb. 605

Geb. 620

Geb. 640

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5STANDPLAN

STANDPLAN

SCHÜLER EXPERIMENTIEREN

JUGEND FORSCHT

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JUGEND FORSCHT

1-2: Arbeitswelt

3-10: Biologie

11-13: Chemie

14-15: Geo- und Raumwissenschaften

16-18: Mathematik / Informatik

19-20: Physik

SCHÜLER EXPERIMENTIEREN

21-22: Arbeitswelt

23-29: Biologie

30-32: Chemie

33: Mathematik / Informatik

34: Physik

35-38: Technik

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6 KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Jugend forscht

KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Jugend forscht

Sina Bochers (16)Leonie Droege (15)Jessica Anna Katharina Weirich (16)

Betreuung: Dr. Hans Gehrig

Ort der Projekterstellung: Ernst-Reuter-Schule, DietzenbachDie Meere werden von uns Menschen genutzt, aber auch verschmutzt. Neben austretendem Erdöl oder der Verklap-pung von Müll gelangen über die Flüsse z.B. immer mehr Düngemittel in die Meere. Aber das größte Problem ist die Verschmutzung durch Kunststoffe, da diese nur langsam abgebaut werden. Einige wissenschaftliche Berechnungen gehen davon aus, dass jede Minute Kunststoff in der Menge einer Müllwa-genladung in die Meere gelangt. Dazu kommt, dass nicht nur im Meer Mikro-plastik (Teilchen kleiner als 5 Millimeter) zu finden ist, sondern auch in der Indus-trie. In der Kosmetik und Körperpflege werden solche Plastikkügelchen versetzt.

Die jungen Forscher haben Untersu-chungen in wässrigen Lösungen und in den Kosmetikprodukten gemacht, um zu prüfen, ob und wie viel Plastikkügelchen zu finden sind. Erste Ergebnisse: Die Plastikanteile waren höher als erwartet, und es besteht eine Gefährung des natürlichen Kreislaufs der Nahrungs-kette. Denn wenn Muscheln diese Teilchen aufnehmen, kann es beim Genuss derselbigen zu gesundheitlichen Beschwerden kommen.

Malte Bürger (19)Johannes Feik (18)Jan Herold Müller (18)

Betreuung: Tobias Fraatz

Ort der Projekterstellung: Hochschule Fulda„Weißt du schon, was du später mal machen willst?“ Diese Frage kennt wohl jeder. Die Optionen sind end-los: Zahlreiche Studiengänge, kaum unterscheidbare Bezeichnungen und unzählige Ausbildungsberufe können erlernt werden. Doch wie findest du deinen Traumberuf? Genau diese Frage beantwortet das Forscherteam mit der Webseite „Praktikumsjahr“, die Lösung für die Berufswahl von Schülern. Ihre Website vermittelt Praktikaplätze von Unternehmen an Schüler, die diese innerhalb eines Jahres besuchen. Dabei können die Schulabgänger vielfältige Berufe kennenlernen.

Ziel ist, dem Schüler ein breites Erfahrungsspektrum für eine spätere Berufswahl näher zu bringen. Während des Praktikumsjahres lernt der Schüler innerhalb von Berufsfeldern, die er aus-gewählt hat, Berufe und Firmen kennen. Der Vorteil für die an der Website teil-nehmenden Unternehmen ist der enge Kontakt zu den Schulabgängern und die Möglichkeit, sich als Ausbildungsbetrieb und späteren Arbeitgeber interessant zu machen.

Mikroplastik – Peeling im FlussDas Praktikumsjahr

0201 ARBEITSWELTARBEITSWELT

Selin Güven (15)Betül Kara Veli (16)

Betreuung: Dr. Hans Gehrig

Ort der Projekterstellung: Ernst-Reuter-Schule, Dietzenbach

Chlorophyll gehört zu den mit Abstand wichtigsten Substanzen auf unserer Erde, denn Chlorophyll ist ein echtes Wunderwerk. Die meisten kennen dieses Farbpigment nur als grüne Farbe in der Natur. Jedoch verdanken die Pflanzen nicht nur ihre natürliche grüne Färbung dieser Substanz, sondern sie brauchen es vor allem zur Photosynthese. Da-bei wandelt die Pflanze Kohlendioxid und Wasser unter der Einwirkung des Sonnenlichts in Kohlenhydrate, die die Planze benötigt, um zu wachsen und Früchte zu tragen.

Das Projektteam wollte mehr über dieses erstaunliche und für uns lebensnot-wendige Molekül erfahren. Um dieses Farbpigment genauer zu untersuchen, wurden verschiedene Experimente mit Kresse und Petersilie durchgeführt. Das Team ging dabei auch der Frage auf den Grund, warum Erbsen früher oft in Kupfergeschirr gekocht wurden.

Es grünt so grün

03BIOLOGIE

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7KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Jugend forscht

KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Jugend forscht

Lena Herzig (17)Florian Gibbe (16)Daniel Lauer (17)

Betreuung: OStR Olaf Sailer

Ort der Projekterstellung: Kopernikusschule, FreigerichtIm Projekt wurde die Wirkung verschie-dener Geruchsstoffe auf das Verhalten der Drosophila melanogaster erforscht. Das Team möchte einen Geruchsstoff entwickeln, der eine abstoßende Wirkung auf diese ständig präsenten Obstfliegen ausübt, ohne sie dabei mit schädlichen Giften zu töten. Daher wurden nur um-weltverträgliche Stoffe getestet.

Ergebnis: Nelken haben sich als effek-tivster Stoff gegen Fruchtfliegen erwie-sen. In dem Versuch mit Nelken haben sich innerhalb des Glases keinerlei Eier gezeigt, noch haben sich die Fliegen in den Nelkennährboden gewagt. Im Haus eignen sich dabei sogenannte Raumdüf-te, ein Glas, in welches der Stoff gefüllt wird, wobei sich der Geruch durch in den Stoff hineingeführte Holzstäbe im Raum verbreiten und demzufolge die Fliegen vom gewünschten Ort fernhalten kann.

Janka Lepper (17) Tamara Nink (17)

Betreuung: Dr. Sigrid Schmitt

Ort der Projekterstellung: Liebigschule, Gießen

Alzheimer ist eine Krankheit, die Pro-teinablagerungen im Gehirn produziert. Als Faktoren für diese Krankheit gelten Blut hochdruck, Übergewicht, Diabetes oder ein erhöhter Cholesterol-Spiegel, als auch psychologische Faktoren wie Depression, Angststörungen oder Schlaf-störungen.

Die jungen Forscherinnen untersuchten am Alzheimer Modellorganismus C. elegans CL 2006 (ein Fadenwurm) den Einfluss von Ginseng, Blaubeere und Weißdorn als positiv geltende Mittel und Glucose als negativ geltendes Mittel auf Alzheimer. Um dies zu testen, führten sie den Fadenwürmern die Mittel zu und beobachteten die Reaktion. Beobach-tung: Die Ernährung steht im Zusam-menhang mit dem Krankheitsverlauf der Alzheimer Krankheit und kann durch sie verlangsamt, jedoch auch beschleunigt werden.

Auswirkungen verschiedener Geruchsstoffe auf Obstfliegen

Die Auswirkung der Ernährung auf Alzheimer, am Beispiel vom C. elegans CL2006

04 05BIOLOGIE BIOLOGIE

Drei Feten, ein Vater?

06BIOLOGIE

Melanie Dany (17)Annika Euler (17)

Betreuung: Martin Rothweil

Ort der Projekterstellung: Hohe Landesschule, Hanau

Bei einem Autounfall im April 2017 wurde eine Rehmutter mit ihren drei ungeborenen Kitzen getötet. Durch die Hilfe eines Jägers und des Biologieleh-rers kamen die beiden Forscherinnen an Genproben der vier Tiere. Da drei Kitze (Feten) äußerst selten sind, stellte sich das Team die Fragen, ob es eineiige Drillinge sind oder ob es eventuell sogar mehrere Väter (multiple Vaterschaft) gibt.

Die Proben wurden durch DNA-Tests und mit Hilfe der Firma „Seq-it“ zur Daten-auswertung analysiert. Nach Untersu-chung der Proben bzw. des ermittelten genetischen Fingerabdrucks stellte sich heraus, dass es sich tatsächlich um eineiige Drillinge handelt und es mit hoher Wahrscheinlichkeit genau einen Vater gibt.

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8 KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Jugend forscht

KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Jugend forscht

Lassen sich Hörschäden nach akuter Lärmemission durch AEP Veränderungen darstellen?

07BIOLOGIE

Aylin Kocdemir (16)

Betreuung: privater Betreuer

Ort der Projekterstellung: Hohe Landesschule, Hanau

Die junge Forscherin stellte sich diese Frage, die wohl den meisten Jugendli-chen nach einem lauten Konzert durch die Köpfe schwirrt. Nach einem Popkon-zert schmerzen die Ohren und der Kopf dröhnt. Warum hört man schlechter nach einem Konzert und gibt es vielleicht sogar bleibende Schäden?

Mit Hilfe von vier Testern, wobei zwei bei einem lauten Popkonzert waren und zwei nicht, und eines Hörtest namens AEP (akustisch evozierte Potentiale) startete sie ins Projekt. Erste Ergebnisse: Kleinere Veränderungen sind zu erken-nen, jedoch kann man nicht nachweisen, ob deren Ursprung von einem Konzert abstammen. Fazit: Für genauere Unter-suchungen müssten mehr Tester und mehrere Augenpaare in dieses Projekt eingebunden werden.

Troenan und Lycopsamin

Welchen Einfluss hat Musik auf Emotionen und Körperreaktionen?

08 09BIOLOGIE BIOLOGIE

Jakob Rappolt (16)Luca Wirthmann (16)

Betreuung: Dr. Ruthard Friedel

Ort der Projekterstellung: Goetheschule, Neu-Isenburg

TROENAN und LYCOPSAMIN, welche Optionen bietet die Phytotherapie (Pflan-zenheilkunde) in der Krebsbekämpfung? Diese Frage versucht das junge Team in einer hochwissenschaftlichen Arbeit zu beantworten. Moderne Antikrebsmittel greifen in Signalketten des Zellwachs-tums ein („Ligand-Rezeptor-Modell“). Aktuelle Forschungen haben nun gezeigt, dass TROENAN, der Duftstoff des Ligus-ters, von Darmkrebszellen über spezifi-sche Rezeptoren gebunden wird. Untersuchungsziele der Arbeit: • Zeigt Lycopsamin (Toxine aus Geis-

kraut) einen Unterschied zwischen malignen und gesunden Leberzellen?

• Bewirkt Troenan eine Wachstumshem-mung bei Darmkrebszellen?

• Können diese biologischen Substan-zen als potentielle Antikrebsmittel genutzt werden?

Die vorliegende Arbeit war als in-vi-tro-Wirksamkeitsnachweis von pflanz-lichen Wirkstoffen gegen Darm- bzw. Leberkrebs konzipiert. Mit vielverspre-chenden Ergebnissen: Die Jungforscher schätzen das pharmazeutische Potenzial von Lycopsamin als so hoch ein, dass sie für ihre Idee vorläufigen Patentschutz beantragt haben.

Cornelius Benjamin Rauch (14)

Betreuung: Matthias Helb

Ort der Projekterstellung: Franziskanergymnasium Kreuzburg, GroßkrotzenburgBeeinflusst Musik die emotionalen Emp-findungen und körperlichen Reaktionen von Jugendlichen der 5. Jahrgangsstufe? Jeder kennt die Erfahrung, dass Musik unsere Stimmung und unser allgemeines Befinden verändern kann. Im Rahmen der praktischen Durchführung wurde ein Fragebogen entwickelt, in dem Jugendliche vor und nach dem Hören unterschiedlicher Musikstile zu ihrem jeweiligen emotionalen Befinden befragt wurden. Gleichzeitig wurden zur Ermitt-lung der körperlichen Reaktionen Blut-druck und Herzfrequenz als Messgrößen des Herz-Kreislauf-Systems erhoben.

Unter der Einwirkung von klassischer Musik ist insbesondere der Puls der untersuchten Probanden stark gefallen, nach Hören von Hard Rock dagegen leicht angestiegen. Die Ergebnisse der Arbeit bestätigen, dass klassische Musik ganz besonders zur Förderung der Ent-spannung beiträgt und deshalb diese Art von Musik in vielen Bereichen, z.B. der Medizin, bei Schülern oder im Arbeits-umfeld hilfreich sein kann.

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KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Jugend forscht

KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Jugend forscht

Wie wirken sich die Licht-farben Rot, Grün und Blau auf das Einschlafen von Jugendlichen aus?

10BIOLOGIE

Joelle Hohwiller (15)

Betreuung: Matthias Helb

Ort der Projekterstellung: Franziskanergymnasium Kreuzburg, Großkrotzenburg

Ein Selbstversuch in der Schlaffor-schung und der Chronobiologie. Joelle hat entdeckt, dass Licht das Schlafen und die Konzentration von Menschen beeinflussen kann. Um dies genauer he-rauszufinden, testete sie das Einschlafen bei verschiedenen Lichtfarben. Zusätz-lich hat die Jungforscherin mit einem Fragebogen das Einschlafverhalten einer vergleichbaren Altersgruppe ermittelt, um repräsentative Einschlafwerte zu erhalten.

Fazit: Während rotes Licht gut geeignet für das Einschlafen und Schlafen ist, ist blaues Licht hinderlich. Daher gibt es bereits blaues Licht filternde Brillen, die aber sehr teuer sind. Zudem gibt es ver-schiedene Apps, die den Blauanteil des Bildschirms je nach Uhrzeit verringern können.

Joelles Tipp: Die wesentlich einfachs-te und kostengünstigste Methode ist, abends kein zu helles, blaues Licht an-zumachen und auf Computer, Fernseher sowie Smartphone vor dem Einschlafen zu verzichten!

Biologisch abbaubar oder Kunststoff aus Bio? Dämmung mit „Benzol“

11 12CHEMIE CHEMIE

Bora Güven (17)

Betreuung: Stefan Heitmann

Ort der Projekterstellung: Heinrich-Mann-Schule, Dietzenbach

Das Projekt untersucht, wie man aus nachwachsenden Rohstoffen möglichst transparente und wasserlösliche Folien herstellt, die zugleich bei der Verpa-ckung von Lebensmitteln verwendbar sind. Weiterhin wird die Herstellung von Lebensmittelverpackungen aus verschie-denen Stärken, sowie die Auflösung der essbaren Portionsverpackung durchge-führt. Gerade Bio-Produkte werden oft in herkömmlichen Kunststoffen angeboten, die im Widerspruch zueinander stehen. Der Jungforscher untersuchte, wie man aus Casein und Stärkefolien möglichst transparente Lebensmittel- oder essbare Portionsverpackungen herstellt.

Erste Ergebnisse: Die Stärkefolie zeigt gute Eigenschaften, die einen Verwen-dungszweck sowohl als Frischhaltefolie als auch Portionspackung ermöglichen.Außerdem verrottet der Kunststoff schneller und ist biologisch abbaubar.

Nico Dolaberidze (16)Ankajan Gnanaguruvel (15)Duygu Kocao (16)

Betreuung: Dr. Ruthard Friedel

Ort der Projekterstellung: Goetheschule, Neu-IsenburgDas Projektteam untersuchte das Brandrisiko von Polystyrol-Schaum als Wärmedämmmaterial. Wärmedämmung von Häusern kann einen wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung (und somit zur Erreichung der Klimaschutz-ziele) leisten. Polystyrol-Schaum, als Bau-Styropor, ist das immer noch meist verwendete Dämmmittel. Wie sich leider bei dem furchtbaren Hochhausbrand im Londoner Greenfell-Tower gezeigt hat, muss man bei Polystyrol, einem Benzol-Derivat, grundsätzlich von einer hohen Feuergefährlichkeit ausgehen, der man aber mit Flammschutzmitteln begegnen will.

Die Gruppe hat in Laborversuchen getes-tet, ob Bau-Styropor auch mit Flamm-schutzmitteln entzündbar bzw. brennbar ist, und ein Styropor-Brand besonders gefährliche Rauchgase entwickelt. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Die Jung-forscher konnten in den Tests praktisch keine Unterschiede in der leichten Entflammbarkeit und in der guten (!) Brennbarkeit zwischen Verpackungsstyro-por und Baustyropor feststellen.

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KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Jugend forscht

Zinnkonzentration in Dosen – schädlich oder nicht?

13CHEMIE

Selin Güven (15)Meike Rath (15)Esra Dodak (15)

Betreuung: Dr. Hans Gehrig

Ort der Projekterstellung: Ernst-Reuter-Schule, DietzenbachLaut der Weltgesundheitsorganisation sollte pro Kilo Körpergewicht nicht mehr als 2 mg Zinn am Tag aufgenommen werden. Das junge Forscherteam hat sich die Frage gestellt, ob Zinnabset-zungen in Konservendosen schädlich sind und wie man diese vermeiden kann. Hierfür wurden zunächst Dosen vom selben Hersteller mit unterschied-lich sauren Lebensmitteln auf die Zinnkonzentration getestet. Nach der ersten Versuchsreihe testete das Team die gleichen Lebensmittel von unter-schiedlichen Dosenmarken.

Ergebnis: Die Zinnfreisetzung hängt vom pH-Wert des Lebensmittels, der Temperatur der Lagerung und der Dosenqualität ab. Je höher die Tempe-ratur und je niedriger der pH-Wert der jeweiligen Konserve ist, desto mehr Zinnionen lösen sich durch die che-mischen Prozesse heraus. Anhand von Kresse konnte gezeigt werden, dass sich zu hohe Zinnkonzentrationen zudem negativ auf das Wachstum auswirken. Zwar sind kleinere Einnahmen von Zinn für uns Erwachsene kaum schädlich, können aber trotzdem Beschwerden im Magen-Darm-Trakt hervorrufen.

Dem Plastik in unserer Umwelt auf der Spur – von Makro- und Mikroteilchen 2.0

14GEO- UND RAUM-WISSENSCHAFTEN

Laetitia Lüdke (15)Yusra Matzek (15)

Betreuung: Dr. Hans Gehrig

Ort der Projekterstellung: Ernst-Reuter-Schule, Dietzenbach

Das Projekt war bereits 2017 bei Jugend forscht angetreten und wird 2018 noch-malig mit aktuellen Vergleichsergebnis-sen eingereicht. Diesmal untersuchte das Team einen weiteren Abschnitt des Main in Frankfurt nach Müll am Ufer und im Fluss. Genauer betrachtet wurden die Fundstücke am Ufer, die Mikroplastik-teilchen im Fluss und treibende Plastik-elemente im Main.

Der Vergleich mit den Werten von 2017 zeigt deutlich, dass der Müll am Ufer gestiegen ist! Vor allem hat sich die Müllverschmutzung durch Mikro- und Makroteilchen im Flusswasser und am Flussufer weiter verschlimmert. Jedoch scheint im Fluss gleichbleibend viel, wenn nicht sogar mehr derartige Verschmutzung zu sein. Zusammenfas-send ist die Umweltverschmutzung im Main in Frankfurt immer noch ein großes Thema und das Team ist der Meinung, dass Handlungen nötig sind. Denn jeder von uns produziert im Schnitt 37,4 kg Verpackungsmüll aus Plastik pro Jahr. In Europa sind es jährlich insgesamt 15,8 Millionen Tonnen, Tendenz steigend!

Einfluss des sauren Regens und der Überbewirtschaftung auf Bodenqualität und das davon abhängige Pflanzenwachstum

15GEO- UND RAUM-WISSENSCHAFTEN

Karen Radetzky (17)

Betreuung: Carolin Fischer

Ort der Projekterstellung: Albert-Einstein-Schule, Maintal

Im Projekt wurde geprüft, inwiefern Überbewirtschaftung und saurer Regen das Wachstum von Pflanzen beeinflus-sen. Dazu wurde in einer einmonatigen Versuchsreihe untersucht, wie sich saurer Regen und Überbewirtschaftung auf eine Pflanze im Wachstum auswirkt. Außerdem wurde das Wurzelwachstum einer Pflanze gemessen.

Die Experimente haben bewiesen, dass sich der saure Regen und die Überbe-wirtschaftung negativ auf die Entwick-lung der Pflanze auswirken. Es zeigen sich deutliche Schäden an der Pflanze, wenn sie saurem Regen ausgesetzt ist. Dieser verursacht einen Nährstoffmangel, erschwert die Aufnahme von wichtigen Kationen oder schwemmt sie aus.

Die Folge: Pflanzen wachsen schlechter, so wird die Wurzel beschädigt und die Blätter verblassen. Nährstoffreicherer Boden kann diese Effekte mildern und abschwächen. Die durch Industrie und Verkehr ausgestoßenen Treibhausgase und ihre Effekte können jedoch nicht beliebig lang ignoriert werden.

KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Jugend forscht

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KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Jugend forscht

Sudoku reloaded – Hintergründe und Lösungsverfahren

16MATHEMATIK / INFORMATIK

Abdelhamid Ettahri (15)Jannik Habur (15)Florian Plötz (15)

Betreuung: Martin Heizenreder

Ort der Projekterstellung: Ernst-Reuter-Schule, DietzenbachDas Projektteam hat das bekannte Rätsel „Sudoku“ (81 Felder, 9x9) genauer unter die Lupe genommen und ein neues mathematisches Lösungsverfahren programmiert. Mit der Programmier-sprache „Java“ haben sie ein Programm entwickelt, welches teilweise gefüllte Sudokufelder, d.h. ein Sudoku mit einer beliebigen Anzahl von vorausgefüllten Feldern, löst. Außerdem wurde die Funktion, ein beliebiges Sudokufeld zu erstellen, implementiert. Am Ende haben die Jungmathematiker einen universellen Sudokulöser programmiert, der prinzi-piell jedes quadratische Sudoku lösen kann.

Der nächste Schritt steht auch schon fest: Eine Software für das Lösen von dreidimensionalen Sudokus wie eine Sudoku-Pyramide, eine Sudoku-Kugel oder auch ein Sudoku-Prisma.

Cloud Applikation zur Organisation und Terminplanung

17MATHEMATIK / INFORMATIK

Luis Möller (18)Marius Höfler (17)Laurin Niclas Dörre (18)

Betreuung: Dr. Martin Löffler

Ort der Projekterstellung: Ludwig-Geißler-Schule, HanauVerwaltungssoftware, Lehrer-Webinterfa-ce und Tablet-App in einem: Die Cloud Applikation koordiniert Termine zwi-schen Lehrern, Eltern und Schülern und digitalisiert das Verfahren. Hierfür sind verschiedene User Interfaces, sowie ein Backend, das aus einer Datenbank und einem Webservice besteht, notwendig.

Durch die Verwaltungs-Software (Java), wird das System verwaltet. In dieser kann die Verwaltung der Schule die Lehrer- und Schülerdatenbank anpas-sen. Im Lehrer-Webinterface kann jeder Lehrer festlegen, in welchem Rhythmus er Termine vergibt. Das Blockieren und Freigeben von Terminen, das Eintragen von anderen Terminen und das Einsehen der durch Schüler gebuchten Termine sind weitere Features, die den Lehrern zur Verfügung gestellt werden. Die Tablet-App stellt das dritte und letzte User Interface dar. Hier können sich die Eltern durch eine algorithmische Lösung Termine etwa für Elternsprechtage vor-schlagen lassen. Das Team nutzte auch das KISS-Prinzip.

pBlock – Plug in, Program and Play

18MATHEMATIK / INFORMATIK

Jonas Jäger (16)Paul Gerfelder (15)

Betreuung: Dr. Martin Löffler

Ort der Projekterstellung: Ludwig-Geißler-Schule, Hanau

Moderne Programmiersprachen ermög-lichen eine einfachere Softwareentwick-lung als traditionelle Sprachen, was so-gar Kindern den Einstieg ermöglicht. Für eine Vielzahl an Projekten in Beruf und Hobby benötigt man Zugang zu Hard-ware. Allerdings sind Hardwareprojekte sehr schwierig umzusetzen. Diese Hürde soll durch pBlock genommen werden, in dem eine plug-and-play-fähige Schnitt-stelle von moderner Programmiersprache und Hardware geschaffen wird, die sich einfach einbinden lässt. Dafür hat das Forscherteam ein eigenes Kommunikati-onsprotokoll entwickelt.

pBlock ist ein modularer Baukasten für die hardwarenahe Programmierung. Es sind diverse Ein- und Ausgabegeräte wie Sensoren für Lage, Beschleunigung oder Temperatur möglich. Die Programmie-rung ist graphisch und über das Webin-terface möglich. pBlock ist einerseits als Lern- und Spiel-Paket gedacht, kann aber auch ohne Probleme in der Wissen-schaft oder gar der Industrie eingesetzt werden.

KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Jugend forscht

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Thermoelektrische Module in der Wüste

FleckProtec –Gelenkschutz aus Speisestärke

19 20PHYSIK PHYSIK

KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Jugend forscht

Jan Henning (16)Insa Belter (16)Per Andres Pohlmann (16)

Betreuung: Dr. Markus Thiele

Ort der Projekterstellung: Hohe Landesschule, HanauThermoelektrische Module zur Strom-gewinnung aus Temperaturdifferenzen werden bereits zur Gewinnung von Energie aus Abwärme verwendet. Das Team hat sich die Frage gestellt, ob diese Module auch in der Wüste von Ge-brauch sein können. Dabei könnten die großen Temperaturdifferenzen und deren eventueller Stromumsatz während der Abend-, Morgen- und Nachtstunden eine Ergänzung zur Energiegewinnung durch Photovoltaikanlagen sein.

Das Team entwickelte ein Verfahren, das mit Hilfe einer Flüssigkeit die Wärme des Tages bis in die Nachtstunden speichern kann. Mit diesem Aufbau kann man testen, wie viel Strom ein solches Modul produzieren kann. Erste Ergebnisse: Photovoltaikanlagen rentieren sich mehr für Stromgewinnung als thermoelektri-sche Module. Jedoch zeigt auch dieses Projekt ein weitergehendes Potenzial in der Entwicklung und Nachforschung.

Anna Fleck (16)Adrian Fleck (19)

Betreuung: Tobias Fraatz

Ort der Projekterstellung: Marianum, Fulda

FleckProtec ist die zweijährige Weiter-entwicklung des Projekts „Nicht-new-tonsche Fluide - ein Schutz für Moto-radfahrer?“ (Heraeus Regionalsieger in Physik 2016). Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines Protektors für Motor- und Freizeitsport.

Neben einer intensiven Forschung an der Verbesserung der energieabsorbierenden Eigenschaften und der Haltbarkeit des nicht-newtonschen Fluids aus Speise-stärke setzten sich die Jungforscher mit verschiedenen Verpackungsformen für das Endprodukt, den FleckProtec, ausein ander. Dafür verwendeten sie mög-lichst einfach erhältliche und recycelbare Materialen. Schließlich entwickelten sie ein eigenes Messverfahren zur Überprü-fung der Effektivität des FleckProtec im Vergleich zu handelsüblichen Protekto-ren. Im nächsten Schritt soll der innova-tive Protektor weiter optimiert werden.

KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Jugend forscht

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13KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Schüler experimentieren

KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Schüler experimentieren

MoRa – Mobiler RanzenWelches Holz isoliert am besten?

21 22ARBEITSWELT ARBEITSWELT

Janine Eckert (13)Fatjona Kastrati (11)

Betreuung: Özgür Kutluay

Ort der Projekterstellung: Gesamtschule Obersberg, Bad Hersfeld

Die Digitalisierung ist überall und hält nun auch Einzug in den Schulranzen. „MoRa“ – der mobile Ranzen –, ist eine App bzw. zunächst eine Website, die Schülerinnen und Schülern ersparen soll, eine schwere Schultasche mit sich herumzutragen. Jeder Schüler, jede Schülerin hat mit „MoRa“ digitalen Zu-griff auf alle Bücher und Hefte, die man im Schulalltag braucht. Am Ende soll es möglich sein, auch auf die verschie-denen Schulbücher (Mathe, Englisch, Deutsch usw.) zuzugreifen.

Fazit des Teams: Aus einer Idee und zugegeben auch manchmal Spinnerei ist eine ordentliche und schöne (zunächst noch Offline-) Webseite entstanden, die mehrere Seiten für die verschiedenen Schulfächer anbietet. Die Webseite wird bei jedem Besuch noch voller und bunter.

Mel Spitz (13)Leon Hausmann (12)

Betreuung: Matthias Helb

Ort der Projekterstellung: Franziskanergymnasium Kreuzburg, Großkrotzenburg

Bei dem Projekt dreht sich alles um das Thema Holz. Die zwei Forscher unter-suchen Holz auf die Dichte, Temperatur und Leitfähig- sowie Isolationsfähig-keit. Sie haben sich die Frage gestellt, welches Holz am besten isoliert und wie man diese Ergebnisse in Abhängigkeit von einer der oben genannten Faktoren aufzeigen kann.

Ziel ist es, die Temperatur im Inneren von Laubhölzern zu messen, die als Bruthölzer für Wildbienen verwendet werden können. Möglicherweise lassen sich aufgrund der Temperaturprofile der verschiedenen Holzarten zu einem späteren Zeitpunkt Rückschlüsse darauf ziehen, warum gewisse Wildbienen-Ar-ten ihre Brutröhren bevorzugt in einer speziellen Holzart oder unter speziellen Temperaturbedingungen anlegen.

Power für die Wasserlinse – Welche Nährstoffe braucht sie wirklich?

23BIOLOGIE

Jonas Wacker (13)

Betreuung: Matthias Helb

Ort der Projekterstellung: Franziskanergymnasium Kreuzburg, Großkrotzenburg

Jonas hat untersucht, welche Auswirkun-gen das Nichtvorhandensein bestimmter Nährstoffe im Wasser auf die Entwick-lung der Wasserlinse hat. Dazu stellte er eine Vollnährlösung mit 6 Nährstoffen her sowie 6 weitere Nährlösungen, in denen jeweils einer der Nährstoffe fehlt. Außerdem wurden Leitungswasser und destilliertes Wasser als Nährlösungen verwendet. Anschließend beobachte-te er, welche Unterschiede es bei der Entwicklung der Wasserlinsen in den unterschiedlichen Nährlösungen gab. Es zeigte sich, dass die Wasserlinse große Mengen an Nährstoffen aufnehmen kann und ein Einsatz der Wasserlinse zur Rei-nigung von Schmutzwasser denkbar ist.

Nächste Forschungsziele: Erforschen, in wie weit Abwässer aus landwirt-schaftlichen Betrieben mit Rindern oder Schweinen durch Wasserlinsen gereinigt werden und die Wasserlinsen anschließend als Dünger (aufgrund ihrer Anreicherung mit Nährstoffen) und/oder Viehfutter (aufgrund ihres hohen Eiweiß- und Stärkegehalts) Verwendung finden könnten.

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Welches Vogelfutter ist das Beste?

Wachsen Pflanzen mit Mikroorganismen besser?

2524 BIOLOGIEBIOLOGIE

KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Schüler experimentieren

KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Jugend forscht

Marlon Timo Thomas Schleicher (11)Tobias Farhad Schließmann (11)

Betreuung: Matthias Helb

Ort der Projekterstellung: Franziskanergymnasium Kreuzburg, Großkrotzenburg

Die jungen Forscher stellten sich die Frage, ob teure Mikroorganismen tat-sächlich das Wachstum einer Pflanze fördern oder nicht. Dazu machten sie einen Test mit vier unterschiedlichen Mikroorganismen (Nährboden). Mit einer Blindprobe überprüften sie, ob die Mikroorganismen überhaupt einen Ef-fekt auf die Pflanzen haben. Sie pflanz-ten Kresse in Watte und Petrischalen und beobachteten das Wachstum.

Erste Ergebnisse: Schon nach zwei Ta-gen waren in der Petrischale mit Bokas-hi die meisten Kresse-Samen gekeimt, dicht gefolgt von der Blindprobe. Auf den Nährböden mit EMKUPR, EMAktiv und EM5 spross keine Kresse. Diese Mikroorganismen scheinen das Wachs-tum eher zu blockieren. Die engagierten Forscher wollen weitere Nachforschun-gen anstellen.

Sina Celine Cembolista (11)

Betreuung: Matthias Helb

Ort der Projekterstellung: Franziskanergymnasium Kreuzburg, Großkrotzenburg

Man stelle sich folgende Alltagssituati-on vor: Man hat gerade ein Vogelhaus gebaut, um im Garten die unterschied-lichsten Vögel zu beobachten. Nun stellt sich die Frage, welches Vogelfutter soll ich denn jetzt verwenden, damit möglichst viele Vögel in meinem Garten vorbeischauen?

Die junge Forscherin machte sich zur Aufgabe, genau dieses zu testen. Sie beobachtete über drei Tage hinweg die Vögel in ihrem Garten und baute sich zu Zwecken der Forschung sogar ein neues Vogelhäuschen. Am Ende ihres Projektes gibt es klare Sieger beim Vogelfutter, besonders beliebt sind dabei Mischun-gen mit Sonnenblumenkernen. Aber natürlich sind die wahren Sieger die Vögel, die sich über das Futter freuen. Sina und ihre Familie werden wohl auch in Zukunft viel Spaß beim Beobachten der heimischen Vögel haben.

Die Suche nach dem richtigen (Krebs-) Mann

26BIOLOGIE

Antonia Fröhlich (14)Mara Fröhlich (12)Leon Hamm (14)

Betreuung: Dr. rer. nat Klaus Dieter Koch

Ort der Projekterstellung: Rabanus-Maurus-Schule, FuldaEinmal mehr steht der Schulteich des Domgymnasiums im Fokus. Die Gruppe untersuchte die Generationswechsel zweier Wasserfloharten (Daphnia longi-spina und Scapholeberis mucronata) im Jahresverlauf im Schulteich. Besonderes Augenmerk galt dem Auftreten männli-cher Tiere (Krebsmänner), da diese sehr schwer zu finden sind und nur kurze Zeit im Herbst auftreten. Alle Wasserfloharten pflanzen sich im Sommer ausschließlich durch Jungfernzeugung fort, so dass nur weibliche Tiere entstehen.

In der Literatur wird beschrieben, dass zur geschlechtlichen Fortpflanzung im Herbst Männchen geboren werden. Diese befruchten weibliche Tiere, die dann in einer Tasche auf dem Rücken Dauerei-er produzieren. Die Weibchen sterben, und die Dauereier werden im nächsten Frühjahr zu jungen weiblichen Tieren. Die Jungforscher wollen dieses Fortpflan-zungsverhalten auch für die Wasser-floharten im Schulteich nachweisen.

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15KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Schüler experimentieren

KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Schüler experimentieren

Minze = Frische fürs Gehirn?Wir fragen – Axolotl antworten

27 28BIOLOGIE BIOLOGIE

Jonas Langstein (13)Simon Schütz (13)Marlon Gombarek (13)

Betreuung: Dr. Christine Ziegler

Ort der Projekterstellung: Rabanus-Maurus-Schule, FuldaLassen sich die Konzentrationsfähigkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit mit Hilfe von Gerüchen verbessern? Dazu hat das Forscherteam recherchiert, welche Versprechungen Vertreter von Duftölen machen. Minze soll die Konzentrations-fähigkeit verbessern, Lavendel dagegen beruhigen. Wäre das tatsächlich so, dann könnten diese Stoffe gezielt im Beruf, im Straßenverkehr oder bei Wettbewerben eingesetzt werden, um die Leistungsfähigkeit zu verbessern. Auch in der Schule könnten in Klassenräumen verbreitete Gerüche die Leistungsfähig-keit verbessern.

Den Einfluss von Düften auf die Re-aktionsgeschwindigkeit überprüfte die Gruppe mit Hilfe einer Apparatur, die die Zeit zwischen Aufleuchten eines Lichts und Drücken eines Knopfes misst. Die Konzentrationsfähigkeit wurde mit einem Online-Test geprüft. Die Versuchser-gebnisse zeigen, dass Duftöle durchaus einen Einfluss auf Reaktionsgeschwin-digkeit und Konzentrationsfähigkeit der Versuchspersonen haben können. Allerdings ist der Einfluss individuell verschieden.

Marius Kümmel (10)Felix Spree (10)Noel Tobias Bau (10)

Betreuung: Dr. Christine Ziegler

Ort der Projekterstellung: Rabanus-Maurus-Schule, FuldaEin Axolotl ist ein mexikanischer Schwanzlurch, der in stehenden Ge-wässern (Seen, Teiche) lebt. Die jungen Forscher wollten herausfinden, welche Bedingungen Axolotl in Aquarien bevor-zugen. Hierzu wurden die Aufenthaltszei-ten zweier Versuchstiere (Schulaxolotl) auf verschiedenen Gewässerböden, in einem Temperaturgefälle und unter ver-schiedenen Lichtbedingungen registriert. Die Ergebnisse können auch dazu die-nen, eine möglichst artgerechte Aquari-enhaltung von Axolotln vorzuschlagen.

Ergebnis: Die Axolotl mögen es dunkel, aber auch nicht unbedingt stockdunkel. Unter Lichtstärken zwischen 0,02 und 0,05 halten sie sich am liebsten auf. Als Bodenbelag bevorzugen die Axolotl Grobkies vor Quarzsand, Feinkies und Mainsand, und sie mögen es eher warm.

Wie gefährlich ist Glyphosat?

29BIOLOGIE

Sergey Ermakov (14)Michael Stezaly (13)Felix Hehlein (14)

Ort der Projekterstellung: Goetheschule, Neu-Isenburg

Die Jungforscher untersuchten die Toxi-zität und biologische Abbaubarkeit des Herbizids Glyphosat. Dieses umstrittene Herbizid ist weltweit das meistverwende-te „Unkrautvernichtungsmittel“. Umwelt-schützer befürchten gesundheitliche Risiken („Krebsgefahr“) sowie ökologi-sche Nachteile („Insektensterben“) und bewerten es als generelles „Biozid“. Die Hypothesen der Gruppenarbeit lauten:• dass Glyphosat als spezifisches Her-

bizid keine generelle Vergiftung des Bodens verursacht,

• dass es insbesondere auf Schimmel-pilze nicht giftig wirkt,

• sondern dass Glyphosat vielmehr durch Schimmelpilze abgebaut wer-den kann.

Die Untersuchungen erfolgten in Petrischalen-Kulturen. Mit interessanten Ergebnissen: Die Vermutung, dass das aktuelle „Insektensterben“ auch auf Glyphosat zurückgeführt wird, ist nach Ansicht der Forscher nicht haltbar, da es nicht insektizid ist, sondern nur herbizid.

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Kuhu AlleskleberDas Plastik der Zukunft?!

3130 CHEMIECHEMIE

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KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Jugend forscht

Colin Rauch (14)

Betreuung: Dr. Jochen Schäfer

Ort der Projekterstellung: Freie Christliche Schule, Frankfurt

Plastik ist überall im Alltag zu finden. Jedoch ist Plastik auch ein großes Umweltproblem, da es sich sehr schlecht und nur langsam zersetzt. Der junge For-scher hatte durch ein YouTube Video den Anstoß zu diesem Projekt erhalten. Sein Ziel des Projektes war es, aus Molke, einem Abfallprodukt von der Käsepro-duktion, ein plastikähnliches, biologisch abbaubares und ungiftiges Verpackungs-material herzustellen. Er forschte nach der richtigen Zusammensetzung der Bestandteile und versuchte die Eigen-schaften von Plastik zu übernehmen.

Fazit: Molkeproteine sind zwar noch keine perfekte Alternative für Plastik, aber definitiv weitere Nachforschungen wert - und die Molke-Plastik wird sicher ein Produkt der Zukunft.

Felix Klein (14)Clemens Klein (11)

Betreuung: Dr. Jochen Schäfer

Ort der Projekterstellung: Freie Christliche Schule, Frankfurt

Die beiden Brüder sind begeisterte Marmeladenfreunde. Sie benutzten seit Jahren den Hausfrauentrick, die Etiket-ten mit Milch an die Gläser zu kleben. Doch welche Milch klebt am besten? Das will das junge Forscherteam in einer langen Testreihe mit unterschiedlichsten Milchsorten herausfinden. Da die Gläser nicht gut für Testforschungen geeignet sind, haben die beiden sich entschlos-sen, eine Plexiglasscheibe als Versuchs-objekt zu nehmen. Um diese Klebkraft zu testen, haben sie unterschiedlich schwere Gewichte an die Etiketten gehängt.

Nach dem ersten Versuch kam die Erkenntnis, dass die Etiketten besser in Milch eingetaucht werden sollten, anstatt bepinselt zu werden. Auch ist die Klebkraft schlechter, wenn die Etiket-ten in der Sonne trocknen. Fazit: Die Qualität des Klebens hängt von Glucose und Fett ab.

Turnermagnesium – Zum Selbermachen

32CHEMIE

Sarah Knoth (12)Carolina Richter (11)

Betreuung: Özgür Kutluay

Ort der Projekterstellung: Gesamtschule Obersberg, Bad Hersfeld

Die beiden begeisterten Turnerinnen ha-ben sich gefragt, wie Turnermagnesium eigentlich entsteht und hergestellt wird. Sie haben versucht, Turnermagnesium (Magnesia, Magnesiumcarbonat) selber herzustellen, da sie dieses fast in jeder Turnstunde benötigen. Zunächst wurden Experimente mit Haushaltsmitteln durchgeführt, was aber fehlschlug.

Schließlich kam im Chemielabor der Schule der Durchbruch: Einfach gelöstes Magnesiumchlorid in ebenfalls gelöstes Natriumcarbonat tropfen, dabei fällt wei-ßes Magnesiumcarbonat aus, das dann nach Trocknung als Magnesiapulver ge-nutzt werden kann. Nach dem Trocknen testeten die turnenden Jungforscherin-nen ihr selber gemachtes Turnermagnesi-um in der Turnhalle – und auch das war natürlich erfolgreich.

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17KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Schüler experimentieren

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BlindenleserWie baut man eine passive Klimaanlage?

33 34MATHEMATIK / INFORMATIK PHYSIK

Abdul Rahman Arafat (12)

Betreuung: Özgür Kutluay

Ort der Projekterstellung: Gesamtschule Obersberg, Bad HersfeldDie Projektidee kam dem Jungforscher durch das Sprichwort „wer lesen kann, ist klar im Vorteil“. Er eignete sich eine Computersprache an und schon konnte es losgehen. Seine Idee: ein Programm zu entwickeln, das Schrift erkennt und dann laut vorlesen kann. Dies soll Blin-den im alltäglichen Leben helfen, um zum Beispiel Inhaltstoffe auf Lebensmit-telverpackungen zu entziffern.

Erste Ergebnisse: Die Großbuchstaben A bis F können erkannt und vorgelesen werden. Der Forscher ist noch am Wei-terentwickeln des Programms und fügt die weiteren Buchstaben hinzu. Noch ist das Projekt ein Prototyp – aber vielleicht hilft der innovative Blindenleser bald im Alltag zum Vorlesen einer kompletten Buchseite oder eines Formulars.

Jaspal Grunefeld (14)

Betreuung: Buket Eris

Ort der Projekterstellung: Kopernikusschule, Freigericht

Eine passive Klimaanlage ist ganz ähn-lich wie eine herkömmliche Klimaanlage, jedoch mit einem kleinen Unterschied. Sie hat kein aktives Kühlaggregat. Das heißt, die Klimaanlage produziert nicht selbst die Kälte, sondern nimmt sie von einem anderen Gegenstand, der Kälte gespeichert hat. Somit ist die Kühlkapa-zität beschränkt.

Seine eigene passive Klimaanlage hat Jaspal aus Haushaltgegenständen gebaut. Die äußere Schicht besteht aus Styropor, sodass die Kälte nicht an den Wänden austreten kann. Im Inneren be-finden sich 4 mal 0,5 l Flaschen, die mit gefrorenem Wasser gefüllt sind und als Kühlaggregat dienen. An der Rückseite und der Vorderseite befindet sich jeweils ein Loch. In dem Loch an der Rücksei-te sitzt ein PC-Lüfter. Das zweite Loch an der Vorderseite der Klimaanlage ist notwendig, damit die Luft herausströmen kann.

Eierköpfmaschine

35TECHNIK

Katharina Fried (12)Sophia Walzer (13)Philipp Unterweger (14)

Betreuung: Dr. Jochen Schäfer

Ort der Projekterstellung: Freie Christliche Schule, FrankfurtDas junge Team stellte sich dem Pro-blem, welches dem ein oder anderen von Zuhause aus bekannt ist. Wie köpft man am besten ein Frühstücksei. Zu bedenken ist dabei immerhin die Größe und die Stabilität des Eies. Die jungen Forscher sind selber mit dem Thema in Verbindung gekommen, da das Eierköp-fen Zuhause nicht erfolgreich genug war. Die Eier sind gesplittert oder sind in der Maschine hängen geblieben.

Zusammen haben sie nun eine Ma-schine entwickelt, welche den unter-schiedlichen Eiergrößen gerecht wird. Ihr fertiges Produkt scheint aber auch für große Küchen, wie zum Beispiel in Jugendherbergen, als Unterstützung geeignet zu sein. Ganz getreu dem Motto „Eier marsch“ geht das Team erfolgreich aus dem Projekt.

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18

Ein elektronischer Brief-kasten mit digitaler Meldefunktion

Energierückgewinnung beim Elektroauto Retro-Chocolatiers

36 37 38TECHNIK TECHNIK TECHNIK

KURZFASSUNG DER ARBEITEN – Schüler experimentieren

KURZFASSUNG DER ARBEITEN –Schüler experimentieren

Ecclesia Haile (12)Efrata Krauss (12)

Betreuung: Dr. Jürgen Friedrich

Ort der Projekterstellung: Freie Christliche Schule, Frankfurt

Das Projekt dreht sich um einen Brief-kasten, der direkt nach Einwurf eines Briefes eine automatische Nachricht oder ein akustisches Signal an ein Handy weiterleitet. Damit wollen die Forscherin-nen vermeiden, unnötig zum Briefkasten zu laufen, wenn dieser nicht befüllt ist.

Dazu haben sie zunächst ihren eigenen Briefkasten gebaut und sich in Compu-terprogramme eingelesen. Zum Einsatz kamen Druck- und Ultraschallsensoren im Briefkasten sowie mechanische Schalter. Nach den ersten Test kann man feststellen, dass die Technik funktioniert. Fazit: Die Möglichkeit besteht, jedoch ist noch offen, ob diese Anwendung alltagstauglich ist.

Caleb Adjei Okang (14)

Betreuung: privat

Ort der Projekterstellung: Freie Christliche Schule, Frankfurt

Heutzutage fahren immer mehr Elektro-autos durch die Straßen. Das Problem, das sich stellt, ist die kurze Reichwei-te, die das E-Auto aktuell erreichen kann. In diesem Projekt geht es darum, mithilfe eines Dynamos möglichst viel Strom und Energie zurückzugewinnen. Mit dieser neuen Energie kann man dann weiter fahren und das Problem der Reichweite wäre gelöst. Der Jungfor-scher prüfte dies mit einem Dynamo und einem Getriebemotor.

Erste Ergebnisse: Rund 80 % der Ener-gie können zurückgewonnen werden. Der Teilnehmer ist jedoch noch nicht am Ende seiner Ideenentwicklung. Er verfolgt noch weitere Versuchsreihen und möchte auch die praktische Seite des Projekts erforschen. Vielleicht fah-ren wir bald alle mit Elektroautos durch die Straßen und denken dabei an den jungen Caleb.

Annika Nixdorf (12)Jonah Betz (13)

Betreuung: Esther Meinhardt

Ort der Projekterstellung: Karl-Rehbein-Schule, Hanau

Sie nennen sich die „Retro-Chocola-tiers“, da sie angelaufene Schokolade retten wollen! Die Retter der fleckigen Schokolade untersuchten die Hinter-gründe weiß angelaufener Schokolade. Retro-Schokolade entsteht häufig im Sommer. Hohe Temperaturschwankun-gen können eine Voraussetzung für die fleckige Schokolade sein. Beobach-tung der Gruppe: fleckige Schokolade entsteht, wenn die Schokolade deutlich über ihrer Schmelztemperatur (über 37 °C) gelagert worden ist und die fetti-ge Kakaobutter die fleckigen, unschönen Ablagerungen bildet. Ganz wichtig: weiß angelaufene Schokolade muss nicht weggeworfen werden! Man kann sie noch gut essen.

Tipps des Projekteams:• Im Sommer keine Schokolade mit der

Post verschicken.• Im Sommer keine Schokolade im

Auto liegenlassen.• Am besten Schokolade im Keller

lagern.• Schokolade schnell vertilgen, bevor

der Sommer kommt.

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19STATISTIK / JURY - Rhein-Main Ost 2018

STATISTIK / JURY –Rhein-Main Ost 2018

JuryDetlef Angelstein Heraeus, Hanau

Dr. Marie-Luise Bopp Heraeus, Hanau

Matthias Brasas Albert-Einstein-Schule, Maintal

Patrick Broscheit Norma Group, Maintal

Marcel Ehmisch Gymnasium Oberursel

Jan Eisenberg Humboldtschule, Bad Homburg

Dr. Tanja Engelhardt IHK, Frankfurt

Carolin Fischer Albert-Einstein-Schule, Maintal

Mathias Eversloh Albert-Einstein-Schule, Maintal

Christoph Geissler Landesschulamt Studienseminar, Offenbach

Fabian Gelies Humboldtschule, Bad Homburg

Marc Gerhard Goethe-Universität, Frankfurt

Sandra Grösser-Pütz Albert-Einstein-Schule, Maintal

Harald Horn Heraeus, Hanau

Fabian Hosenfeld Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen

Dr. Michael Hünermann Heraeus, Hanau

Winfried Kuchenbrod Heinrich-Böll-Schule, Hattersheim

Matthias Maier Franziskanergymnasium Kreuzburg, Großkrotzenburg

Stefanie Plackinger Franziskanergymnasium Kreuzburg, Großkrotzenburg

Karola Raguse Studienseminar Frankfurt (Gymnasien)

Dr. Dominik Samuelis Heraeus, Hanau

Daniel Schneider Studienseminar Wiesbaden (Gymnasien)

Olga Tschesnokowa Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt

Timo Wurzel Heraeus, Hanau

Jugend forscht gesamt männlich weiblich Anzahl der ArbeitenAnzahl der Teilnehmer 43 22 21

Anzahl der Arbeiten 20

Anzahl der Einzelarbeiten 5

Anzahl der Gruppenarbeiten 15

Anzahl Teilnehmer Arbeitswelt 6 3 3 2

Anzahl Teilnehmer Biologie 14 5 9 8

Anzahl Teilnehmer Chemie 7 3 4 3

Anzahl Teilnehmer Geo-/Raumw. 3 0 3 2

Anzahl Teilnehmer Mathe/Informatik 8 8 0 3

Anzahl Teilnehmer Physik 5 3 2 2

Schüler experimentieren gesamt männlich weiblich Anzahl der ArbeitenAnzahl der Teilnehmer 35 23 12

Anzahl der Arbeiten 18

Anzahl der Einzelarbeiten 6

Anzahl der Gruppenarbeiten 12

Anzahl Teilnehmer Arbeitswelt 4 2 2 2

Anzahl Teilnehmer Biologie 16 13 3 7

Anzahl Teilnehmer Chemie 5 3 2 3

Anzahl Teilnehmer Mathe/Informatik 1 1 0 1

Anzahl Teilnehmer Physik 1 1 0 1

Anzahl Teilnehmer Technik 8 3 5 4

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ÜBER HERAEUSDer Technologiekonzern Heraeus mit Sitz in Hanau ist ein 1851 gegründetes und heute weltweit führendes Famili-enunternehmen. Mit fachlicher Kompetenz, Innovations-orientierung, operativer Exzellenz und unternehmerischer Führung streben wir danach, unsere wirtschaftliche Leis-tungsfähigkeit kontinuierlich zu verbessern.

Wir schaffen hochwertige Lösungen für unsere Kunden und stärken nachhaltig ihre Wettbewerbsfähigkeit, indem wir Material-Kompetenz mit Technologie-Know-how verbin-den. Unsere Ideen richten sich auf Themen wie Umwelt, Energie, Gesundheit, Mobilität und Industrielle Anwen-dungen. Unser Portfolio reicht von Komponenten bis zu

abgestimmten Materialsystemen. Sie finden Verwendung in vielfältigen Industrien, darunter Stahl, Elektronik, Chemie, Automotive und Telekommunikation.

Im Geschäftsjahr 2016 erzielte Heraeus einen Umsatz ohne Edelmetalle von 2,0 Mrd. € und einen Gesamtumsatz von 21,5 Mrd. €. Mit weltweit rund 12.400 Mitarbeitern in mehr als 100 Standorten in 40 Ländern hat das in den FORTUNE Global 500 gelistete Unternehmen eine führende Position auf seinen globalen Absatzmärkten.

Heraeus ist 2016 von der Stiftung Familienunternehmen als eines der „Top 10 Familienunternehmen“ in Deutschland ausgezeichnet worden.

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