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40 Berieht: Chemisehe Analyse anorganischer KSrper. fangt in 20 ml einer 5%igen EisenalaunlSsung auf. Den Reduktor w~seht man mit je 10ml verdiinnter Salzs~ure (1:15) 5mal dutch und titriert die durch- gelaufene Gesamtmenge mit 0,05 n KaliumbichromatlSsungwie friiher angegeben 1. Aus dem festgestellten Uran(IV)-Gehalt berechnet man den l~atriumgehalt. Die Resultate sind ffir 3--6 mg Na auf etwa • 0,3%, ffir 1 mg Na auf =J= 1% genau. H. Z~LL~ER. Eine neue maflanalytiseheMethode zur Kaliumbestimmung wird von I. V. TA~A- NAEV und A. S. KOZLOV 2 vorgeschlagen. Bei der Untersuehung der LSslichkeit in Systemen CdSO4-Li4Fe(CN)s-HuOund CdSO4-KaFe(CN)e-H~Owurde gefunden, dab im ersten System das wenig 16sliehe Cd~Fe(CN)~ gebildet wird, im zweiten, je naeh dem Verh~ltnis KaFe(CN)6 : CdSOa, 3 Salze : Cd2Fe(CN)s, 5 Cd2Fe(CN)s. 4 K4Fe(CN)s und Cd2Fe(CN)6. K4Fe(CN)e. ttierbei zeigte sieh, dab in LiaFe(CN)e-LSsung K- Ionen dureh Cd~Fe(CN)e-Suspension adsorbiert werden. Die neue mal]analytisehe Methode zur K-Bestimmung beruht auf Zugabe einer bestimmten Menge CdS04 und eines l~bersehusses yon LiaFe(CN)6 zu der zu untersuchenden K-L5sung und ansehlieBender Titration yon Fe(CN)ea- mit KMnO 4 im Filtrat. Die Methode wurde angewandt bei der Bestimmung yon Kalium in Salzsolen. Die Auswertung der Versuehsergebnisse erfolgt an Hand einer Eiehkurve. -- Man gibt zu 20 ml 0,1 mel. CdSO4-LSsung die zu untersuehende Probe und 20 m] 0,1 tool. Li4Fe(Ci~T)6-LSsung und verdiinnt mit Wasser bis 149 ml. Nach 15 min Sehiitteln versetzt man das Gemisch mit 1 ml 1 tool. Ca(NO~)2-L5sung (urn den kolloiden Niedersehlag aus- zufloeken) und filtriert oder zentrifugiert. 100 ml Fflt.rat werden rnit H2SO 4 an- ges~uert und mit KMnO,-LSsung titriert. Die Eichkurve ist eine Gerade, deren Neigung der Zusammensetzung des Niedersehlages 5 CduFe(CN)6.4 K4Fe(CN)s entsprieht. Natrium stSrt nicht bei Mengen bis 0,5 g in der zu untersuchenden Substanz. Ammonium-, Rubidium-, Ci~sium- und SehwermetMl-Ionen st6ren die Bestimmung. A. TROFIMOW. Fiir die reduktometrisehe Bestimmung yon Kupfer, Antimon und Zinn mit Chrom(lI)-salzliisung stellten J. J. LI~GAlVV. und Cr.. AVE~BAC~ 3 die besten Titrationsbedingungenlest. Die Titrationen wurden potentiometriseh in einer luft- freien C02-Atmosph~re ausgefiihrt. Indicatorelektrode war blanker Platindraht oder (ffir die Zinntitration) eine Queeksilberelektrode. Als Bezugselektrode diente die ges~ttigte Kalomelelektrode, die Briicke war mit 0,5 m Schwefels~ure gefiillt. Als MaBflfissigkeit diente 0,1 n Chrom(II)-sulfatlSsung in 0,5 m Sehwefelsiiure 4, deren Titer gegen salzsaure CuC12-L6sungyon bekanntem Gehalt eingestellt wurde. Die Versuehe ergaben, dab man Kup#r in LSsungen titrieren kann, die Wasser- stoffionen in 5 molarer und Chlor-Ionen in 0,1--5 molarer Konzentration, oder Chlor-Ionen in 5 molarer und Wasserstoffionen in 0,1--5 molarer Konzentration enthalten. Man kann bei l~aumtemperatur oder bei 85~ C titrieren, die Genauigkeit der Ergebnisse ist nur durch die Genauigkeit der Biirettenablesung begrenzt. Das Titrationsende wird durch den starken Potentialsprung angezeigt, der der Reduk- tion yon Cu(II) zu Cu(I) entspricht. Ein zweiter, der l~eduktion zu Cu-Metall ent- spreehender kleinerer Potentialsprung ist nur bei Raumtemperatur zu beobaehten. Er eignet sich schlechter fiir die Titration. -- Fiir die Titration yon Antimon sind die besten Titrationsbedingungen eine Temperatur yon 85~ C, eine Chlor-Ionen- 1 W.D. COOKE, J.Fr. HAZET. und W.~I.MeNABB, Analytic. Chemistry 22, 654 (1950); vgl. diese Z. 182, 56 (1951). 2 ~. anal. Chim. 6, 149 (1951) [l~ussisch]. a Analytic. Chemistry 28, 986 (1951). Harvard University, Cambridge 38, Mass. Vgl. J. J. L~GA~E und 1~. L. PEcso~:, Analytic. Chemistry 21, 622 (1949) ; vgl. diese Z. 181, 375 (1950).

Eine neue maßanalytischeMethode zur Kaliumbestimmung

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Page 1: Eine neue maßanalytischeMethode zur Kaliumbestimmung

40 Berieht: Chemisehe Analyse anorganischer KSrper.

fangt in 20 ml einer 5%igen EisenalaunlSsung auf. Den Reduktor w~seht man mit je 10ml verdiinnter Salzs~ure (1:15) 5mal dutch und titriert die durch- gelaufene Gesamtmenge mit 0,05 n KaliumbichromatlSsung wie friiher angegeben 1. Aus dem festgestellten Uran(IV)-Gehalt berechnet man den l~atriumgehalt. Die Resultate sind ffir 3--6 mg Na auf etwa • 0,3%, ffir 1 mg Na auf =J= 1% genau.

H. Z~LL~ER.

Eine neue maflanalytiseheMethode zur Kaliumbestimmung wird von I. V. TA~A- NAEV und A. S. KOZLOV 2 vorgeschlagen. Bei der Untersuehung der LSslichkeit in Systemen CdSO4-Li4Fe(CN)s-HuO und CdSO4-KaFe(CN)e-H~O wurde gefunden, dab im ersten System das wenig 16sliehe Cd~Fe(CN)~ gebildet wird, im zweiten, je naeh dem Verh~ltnis KaFe(CN)6 : CdSOa, 3 Salze : Cd2Fe(CN)s, 5 Cd2Fe(CN)s. 4 K4Fe(CN) s und Cd2Fe(CN)6. K4Fe(CN)e. ttierbei zeigte sieh, dab in LiaFe(CN)e-LSsung K- Ionen dureh Cd~Fe(CN)e-Suspension adsorbiert werden. Die neue mal]analytisehe Methode zur K-Bestimmung beruht auf Zugabe einer bestimmten Menge CdS04 und eines l~bersehusses yon LiaFe(CN)6 zu der zu untersuchenden K-L5sung und ansehlieBender Titration yon Fe(CN)e a- mit KMnO 4 im Filtrat. Die Methode wurde angewandt bei der Bestimmung yon Kalium in Salzsolen. Die Auswertung der Versuehsergebnisse erfolgt an Hand einer Eiehkurve. - - Man gibt zu 20 ml 0,1 mel. CdSO4-LSsung die zu untersuehende Probe und 20 m] 0,1 tool. Li4Fe(Ci~T)6-LSsung und verdiinnt mit Wasser bis 149 ml. Nach 15 min Sehiitteln versetzt man das Gemisch mit 1 ml 1 tool. Ca(NO~)2-L5sung (urn den kolloiden Niedersehlag aus- zufloeken) und filtriert oder zentrifugiert. 100 ml Fflt.rat werden rnit H2SO 4 an- ges~uert und mit KMnO,-LSsung titriert. Die Eichkurve ist eine Gerade, deren Neigung der Zusammensetzung des Niedersehlages 5 CduFe(CN)6.4 K4Fe(CN)s entsprieht. Natrium stSrt nicht bei Mengen bis 0,5 g in der zu untersuchenden Substanz. Ammonium-, Rubidium-, Ci~sium- und SehwermetMl-Ionen st6ren die Bestimmung. A. TROFIMOW.

Fiir die reduktometrisehe Bestimmung yon Kupfer, Antimon und Zinn mit Chrom(lI)-salzliisung stellten J. J. LI~GAlVV. und Cr.. AVE~BAC~ 3 die besten Titrationsbedingungen lest. Die Titrationen wurden potentiometriseh in einer luft- freien C02-Atmosph~re ausgefiihrt. Indicatorelektrode war blanker Platindraht oder (ffir die Zinntitration) eine Queeksilberelektrode. Als Bezugselektrode diente die ges~ttigte Kalomelelektrode, die Briicke war mit 0,5 m Schwefels~ure gefiillt. Als MaBflfissigkeit diente 0,1 n Chrom(II)-sulfatlSsung in 0,5 m Sehwefelsiiure 4, deren Titer gegen salzsaure CuC12-L6sung yon bekanntem Gehalt eingestellt wurde. Die Versuehe ergaben, dab man Kup#r in LSsungen titrieren kann, die Wasser- stoffionen in 5 molarer und Chlor-Ionen in 0,1--5 molarer Konzentration, oder Chlor-Ionen in 5 molarer und Wasserstoffionen in 0,1--5 molarer Konzentration enthalten. Man kann bei l~aumtemperatur oder bei 85 ~ C titrieren, die Genauigkeit der Ergebnisse ist nur durch die Genauigkeit der Biirettenablesung begrenzt. Das Titrationsende wird durch den starken Potentialsprung angezeigt, der der Reduk- tion yon Cu(II) zu Cu(I) entspricht. Ein zweiter, der l~eduktion zu Cu-Metall ent- spreehender kleinerer Potentialsprung ist nur bei Raumtemperatur zu beobaehten. Er eignet sich schlechter fiir die Titration. - - Fiir die Titration yon Antimon sind die besten Titrationsbedingungen eine Temperatur yon 85 ~ C, eine Chlor-Ionen-

1 W.D. COOKE, J.Fr. HAZET. und W.~I.MeNABB, Analytic. Chemistry 22, 654 (1950); vgl. diese Z. 182, 56 (1951).

2 ~. anal. Chim. 6, 149 (1951) [l~ussisch]. a Analytic. Chemistry 28, 986 (1951). Harvard University, Cambridge 38, Mass.

Vgl. J. J. L~GA~E und 1~. L. PEcso~:, Analytic. Chemistry 21, 622 (1949) ; vgl. diese Z. 181, 375 (1950).