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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beztigliehe. 229 hydrin gebunden. Das tiberschfissige Cyanid wird in bekannter Art gravimetriseh als AgCN bestimmt. Eine Blindprobe wird parallel durchgeffihrt. Etwa vorhandene Halogene werden im Destillat nach K. POLSTORSS und H. Z. MEYER 1 bestimmt und bei der Bereehnung des Formaldehyds in Abzug gebracht. -- Die Bestimmung yon Hamster/beruht auf der yon C. P. A. KAt't'E~.YE~ e beschriebenen quantita- riven Heaktion zwisehen Harnstoff und Benzyl~min, wobei Dibenzylharnstoff ent- steht, der ausgewogen wird. Man erhitzt 0,5 g rein pulverisiertes Harz mit 15 m] Benzylamin in einem Destillierkolben so, dab ein Gemisoh yon Benzylamin und Wasser fibergeht (Temperatur etwas unter 100 ~ C). Man destilliert, bis alle Feuohtig- kcit aus dem Kolben entfernt ist. Die zurfickbleibende LSsung, die noch die ttaupt- menge Benzylamin enthglt, wird auf 40 ~ C abgektih]t, unter Hfihren mit Salzs~ure (1 : 3) gegen Kongorot nentralisier~ und dann in Eis gestellt. Der Niedersehl~g wird dureh einen Glasfi]tertiegel filtriert, salzsgurefrei gewaschen, bei 105 ~ C getroeknet und gewogen. -- Aus den Prozentgehalten an Harnstoff und Forma]dehyd ergibt sich das Molverhgltnis der beiden Bestandteile sehr einfaeh, wena man bedenkt, dab sich die Molgcwichte yon CtIOH und CO(NH2) s wie 1:2 verhalten. Duroh Vergleich der Werte, die ffir Harnstoff und Gesamtstickstoff erhalten werde n, lgBt sich die Anwensenheit fremder N-haltiger Verbindungen feststellen und deren Menge bestimmen. TE. B~EY]~Ai'q. Eine quantitative Analyse yon Polyisoprenen mittels der Ultrarotspektren haben E. I. PoY~ovsKiz und M. V. VOLKENSTEJN 3 an einer Reihe yon Proben dureh- gefiihrt. Die Polyisoprene (mit C:C-Bindungen in cis-l,4; trans-l,4; 1,2- und 3,4-Stellung) waren auf versehiedenen Wegen dargestellt worden. Von allen Proben wurden 0,05 g/ml (0,5--0,7 reel/l) in CS 2 gel5st und in versehiedenen Konzentratio- hen bis zu 1 reel/1 analysiert, dabei betrug der Fehler hSehstens 0,3%. Die Ultrarot- spektren des Naturkautschuks (mit C--:C-Bindung in cis-l,4-Stellung) und der Guttapercha (in trans-l,4) sind durch Banden charakterisiert, deren Maximum bei 840 cm-1 liegt. Als Etalone (Eichsubstanzen) wurden ffir die Gruppen 1,2 und 3,4 entspreehend Hepten-i (Band bei 909 cm-1) und 2,3,3-Trimethylbuten-3 (Tripten, Band bei 888 em -1) angewandt. M~TtIA WILDAV. t~ber die Erkennung yon Polyoxyalkoholen in Ester-Polymerisaten migtels der Ultrarotspektroskopie berichten J. F. S~Au S. SKILLING U. H. W. STAFFORD 4 im AnschluB an einen Uberb]ick fiber die rein chemischen Methoden zur Identifi- zierung der G]yko]e. -- Isolierung der A1]cohol]ralction. Der unges~ttigte Polyester wird in einem inerten L5sungsmittel gel5st und dann mittels Petrol~ther gef~llt. Eincn Tefl (10 g) des gef&llten Polyesters 15st man in einer kleinen Menge Benzol oder Aceton und verseift mit 250 ml einer ~thanolisehen Kalilauge (0,5 n). Die unl5s- lichen Dika]iumsalze entfernt man dutch Filtration, s~uert das Filtrat mit konz. Salzs~ure schwach an und filtriert das dabei ausgef&llte KC1 ab. Nach Einengen des Filtrates auf 5 ml, und Uberftihren in einen Scheidetrichter mit 10--15 ml Wasser und Extraktion mit der gleichen Menge ~ther, macht man die w&Brige Sehicht schwaeh alkalisch und dampft unter Zusatz yon wasserfreiem ~thanol ein. Der Rfickstand wird mit ~thanol extrahiert, filtriert und das Filtr~t im trockenen Luftstrom bis zur v511igen Entfernung des ~thanols eingedunstet, wobei die Poly- oxyalkoholfraktion zuriickbleibt. Vor der Aufnahme des Ultrarotspektrums 1 Diese Z. 51, 601 (1912). 2 Paint, Off chem. Hey. 3, Nr. 4, 8 (1948). Dokl. Akad. Nauk SSSR. (Ber. Akad. Wiss.) N.S., 95, 301--303 (1954) [Hus- sisch]. Inst. s hochmolek. Verbind., Akad. Wiss. Moskau. 4 Analyt. Chemistry 26, 652--656 (1954). Amer. Cyanamid Co., Stamford, Conn.

Eine quantitative Analyse von Polyisoprenen mittels der Ultrarotspektren

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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beztigliehe. 229

hydrin gebunden. Das tiberschfissige Cyanid wird in bekannter Art gravimetriseh als AgCN bestimmt. Eine Blindprobe wird parallel durchgeffihrt. Etwa vorhandene Halogene werden im Destillat nach K. POLSTORSS und H. Z. MEYER 1 bestimmt und bei der Bereehnung des Formaldehyds in Abzug gebracht. - - Die Bestimmung yon Hamster/beruht auf der yon C. P. A. KAt ' t 'E~.YE~ e beschriebenen quantita- riven Heaktion zwisehen Harnstoff und Benzyl~min, wobei Dibenzylharnstoff ent- steht, der ausgewogen wird. Man erhitzt 0,5 g rein pulverisiertes Harz mit 15 m] Benzylamin in einem Destillierkolben so, dab ein Gemisoh yon Benzylamin und Wasser fibergeht (Temperatur etwas unter 100 ~ C). Man destilliert, bis alle Feuohtig-

�9 kcit aus dem Kolben entfernt ist. Die zurfickbleibende LSsung, die noch die t taupt- menge Benzylamin enthglt, wird auf 40 ~ C abgektih]t, unter Hfihren mit Salzs~ure (1 : 3) gegen Kongorot nentralisier~ und dann in Eis gestellt. Der Niedersehl~g wird dureh einen Glasfi]tertiegel filtriert, salzsgurefrei gewaschen, bei 105 ~ C getroeknet und gewogen. - - Aus den Prozentgehalten an Harnstoff und Forma]dehyd ergibt sich das Molverhgltnis der beiden Bestandteile sehr einfaeh, wena man bedenkt, dab sich die Molgcwichte yon CtIOH und CO(NH2) s wie 1 : 2 verhalten. Duroh Vergleich der Werte, die ffir Harnstoff und Gesamtstickstoff erhalten werde n, lgBt sich die Anwensenheit fremder N-haltiger Verbindungen feststellen und deren Menge bestimmen. TE. B~EY]~Ai'q.

Eine quantitative Analyse yon Polyisoprenen mittels der Ultrarotspektren haben E. I . PoY~ovsKiz und M. V. VOLKENSTEJN 3 an einer Reihe yon Proben dureh- gefiihrt. Die Polyisoprene (mit C:C-Bindungen in cis-l,4; trans-l,4; 1,2- und 3,4-Stellung) waren auf versehiedenen Wegen dargestellt worden. Von allen Proben wurden 0,05 g/ml (0,5--0,7 reel/l) in CS 2 gel5st und in versehiedenen Konzentratio- hen bis zu 1 reel/1 analysiert, dabei betrug der Fehler hSehstens 0,3%. Die Ultrarot- spektren des Naturkautschuks (mit C--:C-Bindung in cis-l,4-Stellung) und der Guttapercha (in trans-l,4) sind durch Banden charakterisiert, deren Maximum bei 840 cm -1 liegt. Als Etalone (Eichsubstanzen) wurden ffir die Gruppen 1,2 und 3,4 entspreehend Hepten-i (Band bei 909 cm -1) und 2,3,3-Trimethylbuten-3 (Tripten, Band bei 888 em -1) angewandt. M~TtIA WILDAV.

t~ber die Erkennung yon Polyoxyalkoholen in Ester-Polymerisaten migtels der Ultrarotspektroskopie berichten J. F. S~Au S. SKILLING U. H. W. STAFFORD 4 im AnschluB an einen Uberb]ick fiber die rein chemischen Methoden zur Identifi- zierung der G]yko]e. - - Isolierung der A1]cohol]ralction. Der unges~ttigte Polyester wird in einem inerten L5sungsmittel gel5st und dann mittels Petrol~ther gef~llt. Eincn Tefl (10 g) des gef&llten Polyesters 15st man in einer kleinen Menge Benzol oder Aceton und verseift mit 250 ml einer ~thanolisehen Kalilauge (0,5 n). Die unl5s- lichen Dika]iumsalze entfernt man dutch Filtration, s~uert das Fil trat mit konz. Salzs~ure schwach an und filtriert das dabei ausgef&llte KC1 ab. Nach Einengen des Filtrates auf 5 ml, und Uberftihren in einen Scheidetrichter mit 10--15 ml Wasser und Extraktion mit der gleichen Menge ~ther, macht man die w&Brige Sehicht schwaeh alkalisch und dampft unter Zusatz yon wasserfreiem ~thanol ein. Der Rfickstand wird mit ~thanol extrahiert, filtriert und das Filtr~t im trockenen Luftstrom bis zur v511igen Entfernung des ~thanols eingedunstet, wobei die Poly- oxyalkoholfraktion zuriickbleibt. Vor der Aufnahme des Ultrarotspektrums

1 Diese Z. 51, 601 (1912). 2 Paint, Off chem. Hey. 3, Nr. 4, 8 (1948).

Dokl. Akad. Nauk SSSR. (Ber. Akad. Wiss.) N.S., 95, 301--303 (1954) [Hus- sisch]. Inst. s hochmolek. Verbind., Akad. Wiss. Moskau.

4 Analyt. Chemistry 26, 652--656 (1954). Amer. Cyanamid Co., Stamford, Conn.