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Das Kundenmagazin der Stadtwerke Mühlheim | Sommer 2018 RUNDEN WANDERN Der Lämmerspieler Rundweg Seite 8 PfLaNZEN PfLaNZEN Die Gärtnerei Warmuth Seite 6 TORE JAGEN Die WM des Dieter Müller Seite 11 Eine von 30.000 Das Bienenvolk im Markwald Seite 3

Eine von 30 - Stadtwerke Mühlheim...der Imkerei und an der auseinandersetzung mit der natur vor unserer Haustüre. Chris-tian Engel empfiehlt den Einstieg über „sei-nen“ Mühlheimer

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Page 1: Eine von 30 - Stadtwerke Mühlheim...der Imkerei und an der auseinandersetzung mit der natur vor unserer Haustüre. Chris-tian Engel empfiehlt den Einstieg über „sei-nen“ Mühlheimer

Das Kundenmagazin der Stadtwerke Mühlheim | Sommer 2018

RUNDEN WANDERN

Der LämmerspielerRundwegSeite 8

pflanzEn pflanzEn

Die Gärtnerei WarmuthSeite 6

TORE JAGEN

Die WM des Dieter Müller Seite 11

Eine von 30.000Das Bienenvolk im MarkwaldSeite 3

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m.ein Wort in eigener Sacheliebe leserinnen und leser,liebe Kunden und noch-nicht-Kunden,

so grün wie diese, bereits 24. ausgabe, war unser m.agazin noch nie.andererseits: für Stadtwerke, die ihre Kunden ausschließlich mit grünerEnergie versorgen, passt das sehr gut ins Bild, wie ich finde.

Wir haben mit der Geschichte von Christian Engel und seinen Bienen-völkern eine Titelgeschichte gewählt, die durch die Tatsache, dass Bienenbei uns in den letzten Jahren buchstäblich vom aussterben bedroht sind,eine besondere aktualität erhält. Wir freuen uns deshalb über das Enga-gement von Herrn Engel und unterstützen seine Initiative an einem unserer Trinkwasserbrunnen im Mühlheimer Markwald, wo er einenBienenstock aufgestellt hat.

Mit einem artikel über den vor kurzem eröffneten lämmerspieler Rund-weg bleiben wir im Grünen und setzen mit einem porträt der GärtnereiWarmuth am Mühlheimer Kirchweg thematisch sogar noch einen drauf.

am 14. Juni beginnt in Russland die fußball-WM. Eine Einstimmungdazu und viele Hintergründe über einen hessischen landsmann, der vor40 Jahren seinen WM-auftritt in argentinien hatte, finden Sie ebenfallsin dieser ausgabe.

Damit wünsche ich Ihnen wie immer viel Spaß bei der lektüre und einenSommer, der seinem namen hoffentlich alle Ehre macht.

Ihr Wolfgang Kressel

Inhalt

HerausgeberStadtwerke Mühlheim am Main GmbHVerantwortlich: Wolfgang KresselRedaktion: Eva-franziska Kressel

2Editorial

3Christian EngelDer Herr der Bienen

6Ute StingelDie Gärtnerei Warmuth

8Rund geht’sDer Lämmerspieler Rundweg

11Dieter MüllerTorjäger des Jahrhunderts

12Wir soNeues von den Stadtwerken

14Sie soFrau Kawecki kocht und Sehhilfen für die Fußball-WM

KontaktDietesheimer Straße 70, 63165 Mühlheim am MainTelefon 06108 6005-53, Telefax 06108 [email protected]

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Produktionlayout: peter Münch WerbeagenturTexte: Jochen list, Jörg-peter Klotz fotos: Katrin Schander (sofern nicht anders angegeben)Titelbild: istockphoto/SumikophotoDruck: Druckstudio Mühlheimauflage: 14.800

m.agazin der Stadtwerke Mühlheim wird kostenlos an alle Haushalte in Mühlheim verteilt.

Der Herr der BienenChristian Engel und seine Bienenvölker

im Markwald

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Eigentlich ist Christian Engel tags-über mit sehr virtuellen Dingen beschäftigt. Er ist Systemadminis-

trator im Bankensektor. aber das ist nur dieeine, die berufliche Seite von Christian Engel.

privat ist er schon von jeher an der natur interessiert. Er ist aktives Mitglied und imVorstand beim naBU in Mühlheim undführt in seiner freizeit auch gerne projektemit Schulen durch, um den Kindern die natur näher zu bringen.

Daraus hat sich dann, vor ca. vier, fünf Jah-ren, sein Interesse an der Imkerei entwickelt.Und auch an den nicht so beliebten Ver-wandten der Bienen, den Hornissen undWespen. Sie alle hält Christian Engel für besonders wertvolle Insekten, die keines-wegs, wie oft geglaubt, aggressiv sind.

„In unserem Raum“, so sagt er, „sind nur zweivon sieben Wespenarten stechfreudig undHornissen und Bienen sind friedliebendeVölker, die allem Ärger aus dem Weg gehen.nur sollte man sich halt nicht in ihre Ein-flugschneisen stellen, das irritiert sie.“

Im Jahr 2017 hat Christian Engel dann nägel mit Köpfen gemacht und mit 13 anderen Interessierten einen halbjährigenprobe-Imkerkurs beim Imkerverein in Offenbach belegt. Schließlich wollte er die

Imkerei fachkundig in Theorie und praxis er-lernen.

Doch daraus wurde mehr: am Ende des Kur-ses hat er ein Bienenvolk übernommen undnach Genehmigung durch das Veterinäramtin Offenbach an einem Trinkwasserbrunnender Stadtwerke im Mühlheimer Markwaldaufgestellt.

Dort wird der unscheinbare Kasten mit demBienenvolk von Christian Engel schon seitEnde März fleißig von Bienen umschwärmt.Ein idealer Ort für seine Bienen, wie derHobby-Imker erklärt, vormittags sonnigund mittags im Schatten, geschützt vor denhöheren Temperaturen. Dazu kommt dieWaldrandlage mit angrenzender Wiesen-landschaft und die geschützte lage im Be-reich des Stadtwerke-Brunnens.

Initiiert wurde das Bienenprojekt übrigensvon Stephan petri, dem leiter der abteilungGas und Wasser bei den Stadtwerken, der

mit der Idee, Bienenstöcke auf dem Geländedes neuen Brunnens aufzustellen, bei Stadt-werke-Chef Wolfgang Kressel offene Türeneinrannte.

Der nahm die Idee nämlich sofort positivauf, denn, so Wolfgang Kressel, „die ökolo-gische ausrichtung der Stadtwerke, die wirmit der Umstellung auf Ökostrom begon-nen haben, passt hervorragend zu einem solchen projekt. Und schließlich haben wirja auch angekündigt, ausgewählte ökologi-sche projekte in unserem Versorgungsgebietsoweit wie möglich zu unterstützen.“

Gesagt getan: Die Stadtwerke Mühlheimnahmen schnell Kontakt zum Imkervereinin Offenbach auf und so kam der Kontaktmit Herrn Engel zustande und das Bienen-volk Ende 2017 in den Markwald.

Das Bienenvolk bewohnt dort einen zwei-stöckigen Kasten mit platz für ca. 30.000Bienen.

Und so geht’s ab im Bienenstock

Im Winter wird geruht und eingefüttert, wieder Imker sagt. Dazu lässt Herr Engel Restedes Honigs im Bienenstock und schaut dann,anfang des neuen Jahres, wie es dem Volkgeht. zu dieser zeit sind das ca. 10.000 Bie-nen, aus denen im laufe des Jahres bis zu50.000 Bienen werden können. Im früh-jahr, ab ca. 12 Grad, fliegen die Bienendann zum ersten Mal aus.

Das heißt, sie fliegen sich ein und er-kunden dabei die Gegend. Christian En-gel kontrolliert in dieser zeit das Gewichtdes Stocks und prüft, ob genügend futter daist. Ist das nicht der fall, etwa bei Regen,wird von ihm nachgefüttert. Später schaut erdann wöchentlich, ob sich das Volk gesundentwickelt, und wie viel Honig schon vor-handen ist.

2017 waren das am Ende 14 Kilo Honig proBienenvolk. Bei gutem Wetter sind bis zu25 Kilo pro Volk möglich. Eine Wabe alleinekann bis zu zwei Kilo Honig enthalten.

ab Mai wird der neue Honig geschleudert.Und so wie er ist, kommt er auch in den Ver-kauf. Denn die deutsche Honigverordnungsagt, dass nichts hinzukommen und nichtsweggenommen werden darf.

Dennoch ist gekaufter Honig oft gemischt.Christian Engel empfiehlt deshalb, mit Honig grundsätzlich vorsichtig umzugehen.Ob beim Einkauf, wo einem das Siegel „Ech-ter deutscher Bienenhonig“ die nötige Sicherheit gibt, oder dann zuhause, wo mandarauf achten sollte, den Honig nicht über40 Grad zu erwärmen, um damit nicht seinewichtigen Enzyme zu zerstören.

auch Bienen haben probleme ...

Bienen haben probleme durch Milben, durchdie rasante Veränderung unserer Kultur-landschaften und den anstieg von Mono-kulturen in der land- und forstwirtschaft,durch die sich das leben der Bienen starkverändert.

Dazu kommen weitere Gefahren aus der modernen landwirtschaft, wie die vielenSpritzmittel, die überall, wo auch Bienen un-

terwegs sind, eingesetzt werden.

Die gute nachricht: Jeder kann et-was zum Schutz der Bienen und

anderer Insekten tun. Das beginntbei der gemischten bienenfreundli-

chen Bepflanzung von Gärten und reichtüber den Bau von Bienenhotels für Wildbie-nen bis zum eigenen Interesse für dieHobby-Imkerei.

... aber auch fans

Christian Engels Tochter Emma zum Bei-spiel hat schon ihren eigenen Imkeranzugund ist stolz drauf. Und der Imkerverein inOffenbach bringt es aktuell auf immerhin60 Mitglieder.

Dass Imker auch ein Beruf sein kann, ist da-gegen heutzutage die ausnahme: In Erlen-see bei Hanau gibt es noch einen Berufs-imker, der sage und schreibe 1.000 Stöckebetreut, in Darmstadt einen weiteren mit140 Stöcken und es gibt eine Reihe von Wan-derimkern, die mit ihren Stöcken dem Bie-nenfutter hinterherziehen.

Was Christian Engel besonders freut: Im-mer mehr junge leute haben Interesse ander Imkerei und an der auseinandersetzungmit der natur vor unserer Haustüre. Chris-tian Engel empfiehlt den Einstieg über „sei-nen“ Mühlheimer naBU und ist ansonstenunter den folgenden Kontaktdaten gerne be-reit, seine liebe zur natur im allgemeinenund der Imkerei im Speziellen mit interes-sierten Mühlheimern zu teilen: [email protected] 0170 7580000

Bienenweide: wo die Bieneam liebsten einkehrt

Bienenweide oder Bienentrachtpflan-zen, das sind blühfreudige pflanzen mit einem reichen angebot an nektar undpollen. Im Idealfall sorgen diese pflan-zen von april bis november für ausrei-chend Bienennahrung, die nicht zuletztauch die Qualität und den Geschmackdes Honigs bestimmt. Imker pflanzenBienenweide entweder selbst an oderziehen mit ihren Stöcken dahin, wo aus-reichend Bienenweide vorhanden ist.

Wenn Sie den Bienen in Ihrer Region etwas Gutes tun wollen: Einige dieserBienentrachtpflanzen lassen sich pro-blemlos auf dem Balkon oder im eige-nen Garten anpflanzen.

Sonnenhut (Echinacea)

Für Beet und BalkonEisenkraut (Verbene)fächerblume (Scaevola)feuersalbei (Salvia)Goldmarie (Bidens)Mädchenauge (Coreopsis)Männertreu (lobelie)Mittagsgold (Gazanie)prachtkerze (Gaura)Schmuckkörbchen (Cosmos)Schneeflocke (Sutera)Schneegestöber (Euphorbia)Sonnenhut (Echinacea)Spinnenkraut (Cleome)Strohblume (Helichrysum)Studentenblume (Tagetes)Vanilleblume (Heliotrop)

KräuterBasilikum (Ocimum)Minze (Mentha)Oregano (Origanum)Thymian (Thymus)

SommerpflanzenGelber Sonnenhut (Rudbeckia)lavendel (lavendula)Mehliger Salbei (Salvia)zinnie (zinnia)

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Da blüht uns wasDie Gärtnerei Warmuth in Mühlheim-Dietesheim

pflanzmaschine eingetopft. Sie werden liebe-voll gepflegt und großgezogen. frau Stingelkann berichten: Ihre pflanzen benötigen spä-ter – wegen der guten Erde – einfach weni-ger Wasser und der Kunde kann sich auf dieQualität verlassen.

Werbung macht frau Stingel keine. Sie ver-lässt sich auf Mund-zu-Mund-propaganda.außerdem hat sie 95 prozent Stammkund-schaft und wenn es mal voll ist, dann wirdder laden zum Kommunikationstreff unddie Kunden sitzen mit einer Tasse Kaffee imGewächshaus und tauschen sich in ent-spannter atmosphäre aus. Das ambiente mitden alten Möbeln, tragen zum Wohlfühlen inder Gärtnerei Warmuth bei.

Einen 8-Stunden-Tag kennt frau Stingelnicht – sie ist immer voll für ihre Kunden daund immer noch von der Vielfalt ihres Be-rufs begeistert: „Es gibt ja auch immer neueszu entdecken“, sagt sie und lacht, „neuepflanzen, neue Gestaltungsstile und neueEntwicklungen, wie zum Beispiel unsere Ver-anstaltungen.“ Und meint damit die Eventsim Betriebsgebäude der Gärtnerei, das bis zu100 personen fasst. Dort fanden schon Mo-deschauen und lesungen, aber auch Chor-konzerte statt.

Vor dem Hintergrund der knallharten Kon-kurrenz findet frau Stingel den allgemeinenTrend, dass lokal produziert und gekauftwird, gerade für ihr Geschäft besonders po-sitiv. Sie hofft, dass sich dieses Bewusstseinimmer weiter in den Köpfen der Menschenverankert und lebt diesen Gedanken auchselbst. Wie es mit der Gärtnerei Warmuthweitergeht, kann Ute Stingel allerdings nichtsagen. Ihr Sohn Marc ist zwar auch Gärtnerund derzeit in einer benachbarten Stadt an-gestellt. aber ob er den Betrieb irgendwannübernehmen wird oder kann, steht in denSternen. aber, und das ist die gute nach-richt zum Schluss: ans aufhören möchteUte Stingel ja sowieso noch gar nicht denken.

Gottfried und Edgar Warmuth mit EhefrauErika weitergeführt. 1988 übernahm dannUte Stingel, die Tochter von Edgar und ErikaWarmuth, das Unternehmen.

Die Gärtnerei besteht aus acht Gewächs-häusern in verschiedenen Größen mit ins-gesamt rund 3.200 qm fläche unter Glas.Und in einem dieser Gewächshäuser ist auchder laden mit dem Betriebsgebäude unter-gebracht.

Es gibt fast nichts, was mit pflanzen oderBlumen zu tun hat, was Ute Stingel nicht an-bieten würde. Egal ob produkte oder Dienst-leistungen: So werden im Herbst und WinterStiefmütterchen und primeln angebaut, imfrühjahr/Sommer wird der Sommerflor ge-zogen mit Geranien, Tagetes, Begonien undpetunien. aber auch Kräuter und andere jah-reszeitlich aktuelle pflanzen sind in der Gärt-nerei Warmuth zu haben. Im ladengeschäftwerden Schnittblumen, Topfpflanzen, De-korationsmaterialien, Blumentöpfe verkauft.

Die Erfolgs- (oder besser Überlebensstrate-gie) von Ute Stingel: Sie setzt ganz auf Service und Qualität und hat ihre nische ge-funden. Ihre pflanzen werden in der eigensgemischten Erde noch mittels einer uralten

Die Gärtnerei Warmuth von Ute Stingel im Kirchweg 33 in Mühl-heim ist einer der vielen anachro-

nismen unserer zeit, in der man mittlerweileBlumen beim Discounter kauft und nicht imBlumenladen. Und das natürlich zum Dis-count-preis: einen Strauß Tulpen, frisch ausHolland, für 1,99 Euro.

Dass die Gärtnerei Warmuth als letzte vonehemals acht Mühlheimer Gärtnereien trotz-dem auch heute noch im Wettbewerb beste-hen kann, liegt nicht zuletzt daran, wie UteStingel ihren Betrieb im laufe der zeit struk-turiert hat. Und natürlich an Ute Stingelselbst. Denn die Gärtnerei Warmuth ist keinenormale Gärtnerei, sondern eine Gärtnereimit angeschlossenem Endverkaufsbetrieb,der selbst produziert und die pflanzen selbstvermarktet. Seit 1988 auch mit einem eige-nen Blumengeschäft. Und Ute Stingel istkeine normale Gärtnerstochter und florist-meisterin, sondern die gute Seele eines ladens, der seinen Besuchern neben pflan-zen und Blumen auch die Gelegenheit fürso manches gute Gespräch bietet.

Die Gärtnerei Warmuth wurde vor fast 100Jahren im Jahre 1922 von Wendelin Warmuthgegründet und ab 1958 von den Brüdern

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Jetzt geht’s rundStadt Mühlheim und den Unteren naturschutzbehörden der StadtHanau und des Kreises Offenbach dann bis anfang 2018 umgesetzthatten. Unterstützt wurde das projekt von den Stadtwerken Mühl-heim, die als Versorger mit ausschließlich grünen Energieproduktenökologische projekte in der Region fördern, wo immer es möglichund sinnvoll ist.

„Rückschläge während des projektes gab es allerdings auch einige“,erinnern sich alfons Ott und Horst Baier. „Vor allem die Wieder-herstellung des Wingertsweges war sehr problematisch, denn dazumussten 15 cm Humusdecke abgetragen werden“. Die lösung: Einantrag bei der Unteren naturschutzbehörde, der allerdings um-fangreiche Ersatzauflagen nach sich zog, die in den nächsten Jahrenerfüllt werden müssen.

als am 19. Mai 2018 der Rundwanderweg in lämmerspieldurch Bürgermeister Tybussek eingeweiht wird, sind in derersten Reihe vier freunde mit dabei, die man getrost als die

Hauptakteure, Ideengeber, wenn nicht gar Väter dieses nicht immereinfachen projektes bezeichnen könnte: Bernd Schwerzel, Vorsit-zender des Obst- und Gartenbauvereins (OGV), und Günter Schmitt, alfons Ott und Horst Baier von der Geschichtsgruppe lämmerspielhaben als Ideengeber in vielen Sitzungen zusammen mit Vertreternder Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, dem naBU, dem VzSV(Vogelzucht- und Schutzverein lämmerspiel e.V.) und der IG Wein-bau dieses projekt entwickelt, immer wieder vorangetrieben undschließlich umgesetzt.

Doch zurück zum anfang:

Es gibt zwei Vorläufer zu der Idee, einen Rundweg in lämmerspielanzulegen. 2015 wurden die Streuobstwiesen vom Vorsitzenden desObst- und Gartenbauvereins eingeweiht. Dieser hatte in seiner Rededen Wunsch nach einem Rundweg geäußert. Eine Idee, die schon da-mals bei Horst Baier und alfons Ott auf fruchtbaren Boden gefallenwar.

Etwa zur gleichen zeit war die Geschichtsgruppe der lämmerspie-ler Ortsvereine dabei, die alte Steinkautenbrücke vor dem Verfall zuschützen und deren Begehfähigkeit wiederherzustellen. Die arbeitendazu waren mit dem Setzen eines Schildes in 2015 abgeschlossen.aus den beiden Initiativen hatte sich dann ein Team von vier ak-teuren gebildet, die das projekt „lämmerspieler Rundweg“ nachüber drei Jahren planung und Beratung in zusammenarbeit mit der

Der lämmerspieler Rundweg ist eingeweiht.

Nett, aberhartnäckig:Horst Baier(links) undAlfons Ott,zwei der Ini-tiatoren desRundwegs.

Außer Betrieb: der historische Galgen Kaum zu übersehen: das Naturdenkmal „Sieben Eichen“

Anfang Mai ein Blütenmeer: die Streuobstwiesen mit Wildbienenhotel

VerdienteAuszeich-nung durchdie Lämmer-spieler Ortsvereine:GünterSchmitt,BerndSchwerzel,Horst Baier,Alfons Ott(von links)

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kann. Und nicht zuletzt ist der Wanderweg eines der vielen Beispieledafür, wie durch ehrenamtliches, individuelles und freiwilliges En-gagement in Mühlheim immer wieder anspruchsvolle projekte um-gesetzt werden, die am Ende ihren aufwand mehr als rechtfertigen.

Der Gailenberg und seine Geschichte

Der Gailenberg, eine sandige Kuppe, geprägt von Kiefern und auffällig kargem Grasland, ist mit 130 m die höchste Erhebung der Stadt Mühlheim. Das Gebiet rund um den Gailenberg war bis1950 landwirtschaftlich und für den Obstanbau genutzt worden.Danach wurde es völlig vernachlässigt. Viele Eigentümer sind weggezogen oder gestorben und die Erben wussten nichts von den Grundstücken. In verschiedenen Initiativen wurde versucht,die Verbuschung des Gailenbergs zurückzunehmen. Die Schutz-gemeinschaft Deutscher Wald hatte sich schon ab 1976 um den Gailenberg gekümmert. Die Untere naturschutzbehörde hat sichspäter offiziell dieser aufgabe angenommen.

Heute wird das Gebiet im Sommer mit Hilfe von Schafen bewirt-schaftet, damit sich die natur nicht alles zurückholt. Eigentümerwurden überzeugt, Bäume zu pflanzen und jedes Jahr werden 25Bäume gestiftet, die jeweils im Herbst gepflanzt werden.

angesichts der politischen Umstände in Russland kann man sich nicht ganzuneingeschränkt auf die anstehende

fußball-Weltmeisterschaft freuen. noch deutlich unwirk licher ging es vor 40 Jahrenbeim zweitgrößten Sportereignis der Welt zu.1978 litt argentinien unter einer Militärdik-tatur. In dieser tristen atmosphäre erlebte einzerstrittener deutscher Titelverteidiger beim2:3 gegen Österreich in Cordoba ein histori-sches Waterloo. Mittendrin ein gebürtiger Offenbacher, aufgewachsen in Dreieich-Götzenhain und einer der erfolgreichstendeutschen Stürmer überhaupt: Dieter Müller.

Der „Torjäger des Jahrhunderts“ des 1. fCKöln erzielte 177 Bundesliga-Tore in 303Spielen. Damit steht er zusammen mit Klausallofs auf platz neun der ewigen Torjäger-liste, gerade erst überholt von Bayern Mün-chens Robert lewandowski (180). zweimalwar der spätere präsident der OffenbacherKickers (OfC) Torschützenkönig der Bun-desliga – 1977 mit 34 Toren, als Teil des Köl-ner Double-Gewinners lag er 1978 gleichaufmit Gerd Müller (24 Tore).

Ohne den langen Schatten des namensvet-ters und „Bomber der nation“ wäre DieterMüller heute wahrscheinlich eine noch grö-ßere Ikone. Immerhin hat der Hesse der Bay-ern-legende einen wichtigen Rekord vor-aus: Die sechs Tore, die er am 17. augustbeim 7:2 gegen Werder Bremen erzielte, sindbis heute unerreicht. Dabei spielte er ausge-rechnet gegen Horst „Eisenfuß“ Höttges,„aber an jenem Tag war ich nicht zu stop-pen“, erinnert sich Müller. Er gehört zu denerfolgreichsten Torschützen des DfB-pokals(platz 2/48 Tore) und des UEfa-pokals

(5./29). Und nach den zwei pokalsiegen undeinem Meistertitel mit Köln wurde er mit Girondins Bordeaux zweimal französischerMeister.

Sein Erfolgsrezept klingt denkbar einfach:„Ich war einfach unglaublich gierig auf Tore.Einmal habe ich sogar den einschussbereitenpierre littbarski kurz vor der linie wegge-schubst, damit ich das Tor machen kann“,sagte er dem fußballmagazin „11 freunde“.

Geboren wurde er als Dieter Kaster. Unterdiesem namen bestritt er auch seine erstenbeiden Bundesligaspiele, die einzigen fürden OfC, nahm aber dann den namen seinesStiefvaters an. Der war Millionär, vom leib-lichen Vater, Eintracht-Verteidiger Heinz Kaster, hatte er wohl das fußballtalent geerbt. Das Geld der familie war für die Kar-riere bei Kickers Offenbach sogar hinderlich.Dort befand Trainer Gyula lóránt, einSchleifer vor dem Herrn, über den Junio-ren-Vizeeuropameister von 1972: „Der Mül-ler ist von Haus aus reich. Der will nicht ar-beiten.“ Ein Irrtum historischen ausmaßes:nachdem seine fußballerische VaterfigurHerbert Widmayer Müller 1973 dem 1. fCKöln erfolgreich empfohlen hatte, erkranktedas Mittelstürmertalent schwer an Tuber-kulose – kämpfte sich aber vom körper-lichen nullpunkt zurück bis in das mit Starsgespickte Geißbock-Team. Die platzhirscheWolfgang Overath und Hennes löhr halfenbei der Integration, genau wie das ähnlichsensible Mittelfeldgenie Heinz flohe.

Trotz quasi eingebauter Torgarantie kam derWahl-Kölner nur auf zwölf länderspiele undneun Tore. Klaus fischer, Horst Hrubesch

oder Klaus Topmöller standen höher in derGunst von Bundestrainer Helmut Schön.Doch medialer Druck brachte ihn dazu, Mül-ler widerwillig für die EM 1976 zu nominie-ren. Müller debütierte beim Stand von 1:2 imHalbfinale in der 82. Minute gegen Jugosla-wien. Der Rest ist fußballhistorie: DieterMüller köpfte direkt von der Bank kommendmit dem ersten Ballkontakt den ausgleichund legte in der Verlängerung zwei Torenach. Obwohl er Torschützenkönig des Tur-niers wurde und auch im finale gegen dieTschechoslowakei traf, blieb er im national-team eine Randfigur. Da halfen auch zweidurchaus wichtige Treffer gegen Mexiko unddie niederlande bei der WM 1978 in argen-tinien nichts. Und so blickt einer der erfolg-reichsten deutschen Stürmer auf eine derkuriosesten Karrieren der nationalmann-schaftsgeschichte zurück – mit dem Dreier-pack im EM-Halbfinale in Belgrad am an-fang und der Schmach von Cordoba bei derrundum unglückseligen argentinien-WM alsSchluss- und Tiefpunkt.

„Torjäger des Jahrhunderts“

aus GötzenhainVor 40 Jahren spielte

Dieter Müller in argentinien seine einzige WM

Müller bei der WM 1978 gegen Mexiko

So müssen zum Beispiel 28 Obstbäume mit alten Sorten im GebietMühlheim gepflanzt oder 1.700 qm Verbuschung im Gebiet desRundweges entfernt werden. Und natürlich muss über das Ganze einnachweis geführt werden. Es war schließlich die Stadt Mühlheim,die den Weg dann auf Eigenkosten instand gesetzt und geschotterthat.

Die Wegeführung selbst musste mit den Kreisen Hanau und Offen-bach, der Unteren naturschutzbehörde sowie den betroffenen Ei-gentümern abgestimmt werden. Um das Durchgangsrecht durch dieStreuobstwiesen zu erhalten, mussten deren Eigentümer ange-schrieben werden. Ein ziemlicher aufwand, denn die Wiesen sind inkleine parzellen aufgeteilt und viele der Eigentümer wissen garnicht, dass sie dort Besitz haben. Darüber hinaus wurde die Wege-führung auch mit dem Vogelzucht- und Schutzverein sowie denMühlheimer Jägern und Waldschützern unter Heinz Bruch sowiedem landwirt Walter Beez abgestimmt.

Rechtzeitig zur Eröffnung haben die Vereine Infotafeln aufgestelltund pflegen auch ihre jeweiligen Bereiche; die Geschichtsgruppelämmerspiel ist als Koordinator in übergeordneter funktion dabei.

Darüber, wie die zukunft des lämmerspieler Rundweges aussehenkönnte, gibt es recht konkrete Vorstellungen: Die lämmerspieler ak-teure möchten für verschiedene Gruppierungen, u.a. dem Mühlhei-mer Geschichtsverein, jahreszeitliche führungen durch das Gebietanbieten. Das wurde in der Vergangenheit schon gemacht und dieführungen waren sehr gut besucht. auch sollen gerade für Schulengezielt Exkursionen angeboten werden, bei denen besondere punkte(wie z.B. die lämmerspieler Sternschnuppen, ein Chalzedonstein)besucht und thematisiert werden, die ansonsten im Verborgenenbleiben. Der Wanderweg wäre damit nicht nur ein Wanderweg wieviele andere auch, sondern auch ein kulturelles angebot, über dassich die lokalgeschichte Mühlheims wandernd erschließen lassen

Horst Baier und Alfons Ott errichten eine Infotafel auf dem Gailenberg, der höchsten Erhebung Mühlheims

Der Lämmerspieler Rundweg ist ca. 7,7 km lang. Einstiegspunkte sind der Parkplatz am Lämmerspieler Friedhofoder für eine kürzere Runde ein kleiner Parkplatz im Wald an der Steinheimer Straße/Abzweig Wingertsweg.

Weinberg der IG Weinbau

In altem Glanz: die Steinkautenbrücke

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Weil’s so schön war

fünf interessierte MühlheimerMädchen nutzten am 26. april2018 die Einladung der Stadtwerke,sich am bundesweiten Girls’Dayeinmal vor Ort anzusehen, wie soein Stadtwerk funktioniert. EinenTag lang konnten die Teilnehmerin-nen unsere Kollegen aus der tech-nischen abteilung begleiten und ihnen bei der täglichen arbeit überdie Schulter schauen. So standenBesuche der neuen Übergabesta-tion an der anton-Dey-Straße, desWasserwerks sowie des Mühlhei-mer Wasserturms auf dem pro-gramm. am nachmittag testetendie Teilnehmerinnen dann ihrhandwerkliches Geschick. Sie bau-ten eine kleine solarbetriebeneMühle aus Holz, die sie als Erinne-rung an einen abwechslungsreichenTag mit nach Hause nehmen konn-ten.

Mehr zum Thema: www.girls-day.de

Girls’Day bei den Stadtwerken

Und natürlich waren die Stadtwerke mit einem eigenen Stand in derBahnhofstraße vertreten und präsentierten die neuesten Trends der Energiebranche:

die neue intelligente zählertechnik Smart Meter,neue produkte im Bereich E-Mobilität und im Bereich Contracting produkte um die photovoltaik.

Bei Interesse wurde darüber hinaus auch über die klassischen Stadtwerke-Themen wie Heizungsleasing, m.check und viele weitere beraten.

premiere im Mai: der erste Mühlheimer Mai Markt am 26./27. Mai 2018

zum ersten Mal gibt es in der Mühlenstadtein Bierfest. Es findet vom 29.06. bis 01.07.im Bürgerpark statt und wird von verschie-denen Vereinen organisiert.

Eine in diesem Jahr spontan entstandeneIdee soll unsere Stadt um eine weitere Veranstaltung bereichern. Mit großem En-gagement und Einsatz konnten in kurzerVorbereitungszeit zahlreiche Brauereiengewonnen werden, um ein vielfältiges Bier-angebot zu präsentieren. So sind neben regionalen akteuren wie Glaabsbräu, Rade-berger oder Schlappeseppel auch BübleBier, Sion Kölsch, Jever und augustiner imausschank. Dazu gibt es ausreichend Spei-sen und alkoholfreie Getränke, auch für„nicht-Biertrinker“ wollen sich die Vereineetwas einfallen lassen. Das Bierfest beginntam freitag, den 29.06. um 17 Uhr mit Rein-hard paul, der rund um den Bieranstichdas musikalische programm gestaltet. Imanschluss spielt die Rockband nuwanda.am Samstag, den 30.06. geht es um 16 Uhrmit lucky Guitar los, gegen 19 Uhr über-nimmt Biggi Magel mit ihrer Show. Denfrühschoppen am Sonntag, den 01.07. be-gleitet Sound Time. Mit Rücksicht auf alle

1. Mühlheimer Bierfest

Jetzt schon zum dritten Mal hintereinander haben dieStadtwerke in zusammenarbeit mit der Stadt die Idee

umgesetzt, die Innenstadt mit Blumenampeln zu verschönern. Dabei werden insgesamt 19 Blumenampeln

in der Bahnhofstraße aufgehängt. Und zwar immer an einem Termin kurz nach den Eisheiligen, damit die

Blumenpracht nicht dem möglichen frost zum Opfer fällt.

angebracht wurden die ampeln wie immer durch drei Kollegen von den Stadtwerken, die den Steiger bedienenbzw. den Weg sichern. Und ebenfalls wie immer ist auch

diesmal das feedback der Mühlheimer Bürger ausnahmslos positiv.

Seit 15. Mai ist es wieder so weit: Im freibad lämmerspiel kann gebadet werden.Und zwar mit allem, was dazu gehört. In den Wochen vor der Eröffnung wurde das Bad von den

Mitarbeitern des Bäderbetriebes dafür an allen Ecken und Enden fit gemacht: Die insgesamt drei Becken – Schwimmerbecken, nichtschwimmerbecken sowie Babybecken – sind nun grundgereinigt und

alle sonstigen Instandsetzungsarbeiten inzwischen durchgeführt. Die fliesen am Beckenkopf des Schwimmerbeckens sind größtenteils ausgetauscht worden und erstrahlen in neuem Glanz.

für unsere Gäste bietet die pächterin andrea Hiemer mit kleinen Speisen von Currywurst über Steak mitpommes bis Hamburgern alles, was man beim Baden so isst. Darüber hinaus gibt es wieder eine Menge

interessanter Events: So findet am 22. Juni ein WM-Schwimmen statt, mit aktionen rund um den fußballund Öffnung des Bades bis 24.00 Uhr. Weitere Mitternachtsschwimmen sind für Samstag, den 14. Juli

bzw. 21. Juli sowie für den 18. august 2018 geplant. Über alle aktionen berichten wir immer ausführlich auf unserer facebook-Seite.

freibaderöffnung

anwohner endet das Bühnenprogramm je-weils um 22 Uhr, an den Bier- und Essens-ständen können die Besucher den abendausklingen lassen.

Dank zahlreicher Sponsoren kann ein attraktives programm geboten werden. Die mitmachenden Vereine freuen sich aufzahlreiche Besucher und gute Stimmungund hoffen, dass mit dem Mühlheimer Bier-fest eine weitere Veranstaltung in Mühlheimetabliert werden kann. Die beteiligten Ver-eine würden sich freuen, wenn bei erfolg-reichem Verlauf im nächsten Jahr weitereOrganisationen mit von der partie wären.In diesem Jahr sind dabei: TKG Sonnau, 1. Ski- und freizeitverein, TC Mühlheim,MSC Mühlheim, BC 67, BV Hanau, SKVMühlheim, KaKaM, Spvgg. Dietesheim,feuerwehr Mühlheim, SiedlergemeinschaftRote Warte.

Die Stadtwerke Mühlheim sind als Haupt-sponsor ein starker partner für die Strom-versorgung rund um das festgelände undleisten mit der Unterstützung des Bühnen-programms einen kulturellen Beitrag.

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Page 8: Eine von 30 - Stadtwerke Mühlheim...der Imkerei und an der auseinandersetzung mit der natur vor unserer Haustüre. Chris-tian Engel empfiehlt den Einstieg über „sei-nen“ Mühlheimer

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Zutaten für 4–6 Personen

900g Sirloin-Steak (flaches Roastbeef), 3cm dick, in 3cm große Würfel geschnitten2 rote und 2 gelbe paprikaschotenfür die Spieße, ebenfalls in Würfelgeschnitten

3 Maiskolben

Für die Paste:3 mittelgroße rote paprikaschoten6 Knoblauchzehen, grob gehackt2 El Rotweinessig2 Tl gemahlene Kreuzkümmel-samen1 Tl geräuchertes paprikapulver1 Tl naturreines grobes Meersalz5 Tl frisch gemahlener schwarzerpfeffer125 ml Olivenöl

Liebe Leserinnen und Leser unseres m.agazins,

endlich ist wieder „Draußen-Saison“. Die Sonne lockt uns ins Freie und der Duft nach Gegrilltemzieht durch die Gärten. Wir sind absolute Grillfans und zusammen mit Freunden oder der Familiezu grillen, ist für uns das Größte. Geht es Ihnen ähnlich? Dann ran an den Grill, lassen Sie die Kohlen (oder den Gasgrill) glühen und probieren Sie köstliche

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Zubereitung

am Vorabend die 3 paprikaschoten für diepaste über direkter, mittlerer Hitze bei ge-schlossenem Deckel 12–15 Minuten grillen,bis die Haut schwarz ist und Blasen wirft,dabei gelegentlich wenden. Sollten Sie kei-nen Grill mit Deckel besitzen, im Backofenzubereiten. anschließend in eine Schüssellegen, mit frischhaltefolie abdecken und10–15 Minuten ausdampfen lassen.

Die Schoten aus der Schüssel nehmen, dieverkohlte Haut abziehen, Stielansatz undKerne entfernen.

In der Küchenmaschine (ich bevorzuge denpürierstab) die gegrillten paprikaschotenmit Knoblauch, Essig, Kreuzkümmel, paprikapulver, Salz und pfeffer pürieren.Unter Rühren langsam das Öl zugießen, biseine dicke paste entsteht.

fleischwürfel mit einem Drittel der pastein einen großen Gefrierbeutel geben,gründlich vermischen und über nachtdurchziehen lassen.

„Sehhilfen“ zur fußball-WM

Wer beim Thema fünferkette nach der Karatzahl sucht oder abfallende Sechser für schlecht trainiert hält, braucht vor dem Start

der fußball-WM in Russland womöglich etwas nachhilfe. Hier vier Buchtipps für angehende Taktikexperten und/oder nostalgiker:

KaWECKIS KOCH-KOlUMnE

peruanische Steakspieße

Restliche paste zum Bestreichen der Mais-kolben und zum Servieren beiseitestellen.fleisch- und paprikaquadrate abwechselndauf Spieße ziehen und vor dem Grillen 30Minuten zimmertemperatur annehmenlassen.

Den Mais rundherum dünn mit etwas pas-te bestreichen und über direkter, mittlererHitze bei geschlossenem Deckel 10–15 Minuten grillen, bis er stellenweise braunist, dabei gelegentlich drehen und wenden.Ohne Deckel setzen Sie die Maiskolben ineine aluschale mit löchern und deckendiese oben mit alufolie ab. nach der ge-nannten Grillzeit, nochmals direkt auf demGrillrost farbe nehmen lassen.

Gleichzeitig die Spieße über direkter, mitt-lerer Hitze grillen, bis die paprikastückeknackig-zart sind und das fleisch den ge-wünschten Garpunkt erreicht hat. Das dauert etwa 10–12 Minuten für rosa bezie-hungsweise medium, dabei die Spieße gele-gentlich wenden. Mais und Spieße warmmit der restlichen paste servieren.

Revolutionen auf dem Rasen

Das Original erschien zwar schon 2008, aberdas Standardwerk des „financial Times“-fuß-ballexperten Jonathan Wilson ist immer noch so etwas wie die Bibel für Taktik-freaks. abernicht nur. Denn der Engländer verpackt seinfachwissen so unterhaltsam, dass auch mäßigfußballinteressierte auf ihre Kosten kommenund mehr Spaß beim Schauen oder Diskutierenhaben können.

Jonathan Wilson: Revolutionen auf dem Rasen: Eine Geschichte der Fußballtaktik.Die Werkstatt, 576 Seiten, 19,99 Euro

Matchplan: Die neue fußballmatrix

Christoph Biermann („Süddeutsche“, „Spiegel“, „11freunde“) verpackt seine analysen nicht ganz so süffigwie Jonathan Wilson. Dafür ist seine jüngst erschienenefortsetzung von „Die fußball-Matrix“ (2009) auf dem allerneusten Stand. Es geht um die Suche nach dem per-fekten Spiel und die Berechenbarkeit des Spiels à la pepGuardiola oder Thomas Tuchel. Wobei die etwas daten-verliebte analyse unter anderem belegt, dass und warumlucien favre zu den besten Trainern unserer zeit zählt.

Christoph Biermann: Matchplan: Die neue Fußballmatrix.KiWi, 288 Seiten, 14,99 Euro

7:1. Das Jahrhundertspiel

Das heiß umkämpfte Endspiel zwischen Jogi löws Team und ar-gentinien bleibt vor allem wegen seiner Spannung in Erinnerung.Stärker eingebrannt haben sich die Bilder des Halbfinales gegenBrasilien, das nicht nur faz-Reporter und augenzeuge ChristianEichler als Jahrhundertspiel sieht. Das unglaubliche 7:1 ist als„sete-um“ im traumatisierten Gastgeberland zum geflügeltenWort geworden, und steht – vornehm formuliert – für „dumm ge-laufen“. Eichler erzählt auf 288 Seiten nicht nur den Spielverlaufnach, sondern analysiert auch nachvollziehbar anhand der Ent-wicklung dieser beiden fußballgiganten, wie dieses irreale Ergeb-nis zustandekam, ja – kommen musste.

Christian Eichler: 7:1. Das JahrhundertspielDroemer, 288 Seiten, 12,99 Euro

Der vierte Stern. Wie sich der deutschefußball neu erfand.

aus dem tiefen Tal der Rumpelfußball-Europameisterschaft 2000 bis zum teil-weise strahlend erspielten WM-Titel2014. Diesen Weg der an quasi automa-tische Erfolge gewöhnten fußballnationDeutschland zeichnet der london-Kor-respondent der „Süddeutschen zeitung“lesenswert nach, mit Hilfe von Recher-chen und Interviews. Dabei macht vor allem Ex-DfB-Trainer Dietrich Weiseklar, wie wichtig die lange verschlafeneStrukturierung der Jugendarbeit war.Dazu eine prise Sommermärchen undviel Titelrausch 2014 – fertig ist das li-terarische Trainingslager für Russland.

Raphael Honigstein: Der vierte Stern. Wie sich der deutsche Fußball neu erfand.Ullstein, 384 Seiten, 12,99 Euro

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freitag 29.06. ab 17.00 Uhr Reinhard paulca. 17.30 Uhr Bieranstichab 18.00 Uhr nuwanda Rock Band

Samstag 30.06. ab 16.00 Uhr lucky Guitarab 19.00 Uhr Biggis Show

Sonntag 01.07. ab 10.00 Uhr Sound Time

Mühlheimer Vereine sorgen für das leibliche Wohl, eine Hüpfburg für jedeMenge Spaß für die Kleinen.

Veranstalter für alle Vereine und Organisatoren ist der 1. Ski- undfreizeitverein Mühlheim e.V.

1. MühlheimerBierfest29.06.–01.07.18BürgerparkMühlheim

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