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Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern e.V. Jahresbericht 2014 Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern e.V. Goethestraße 22 18055 Rostock Telefon: 0381 20373846 Fax: 0381 4902491 Mail: [email protected] www.eine-welt-mv.de Mitglied in der

Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern esich in den letzten Jahren, dank kompetenter und engagierter Mitarbeiter_innen in der Geschäftsstelle und vieler Mistreiter_innen

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Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Jahresbericht 2014

Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern e.V. Goethestraße 22 18055 Rostock Telefon: 0381 20373846 Fax: 0381 4902491 Mail: [email protected] www.eine-welt-mv.de

Mitglied in der

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Vorwort

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk hat sich auch im 13. Jahr seines Bestehens für globale Gerechtigkeit und eine weltweit zukunftsfähige Entwicklung stark gemacht. Wir sind ein kleiner Landesverband mit 40 Mitgliedern und haben doch eine ganze Menge errreicht.

Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich seit Januar 2014 als erstes ostdeutsches Bundesland nach Berlin am Eine-Welt-Promotor_innenprogramm. Durch die Promotor_innen konnten neue Akzente gesetzt und das Eine-Welt-Engagement gestärkt werden. Die Entwicklungspolitischen Tage wurden durch die Eine-Welt-Promotor_innen in neue Orte getragen und neue Mitstreiter_innen wurden für entwicklungspolitische Themen gewonnen.

In der Lobbyarbeit für die Eine-Welt-Arbeit sind wir im vergangenen Jahr einen großen Schritt nach vorn gegangen. Wir haben Kontakte zu den demokratischen Fraktionen im Landtag aufgebaut und im März 2015 erstmals einen Parlamentarischen Abend im Schweriner Schloss durchgeführt. Die Erarbeitung Entwicklungspolitischer Landesleitlinien ist in greifbare Nähe gerückt.

Für die Staatskanzlei und die beim Bildungsministerium angesiedelte Landesarbeitsgruppe BNE sind wir zu angesehenen Partnern geworden. Herausragendes Beispiel für die neue Rolle des Eine-Welt-Landesnetzwerks war die Tagung Wer entwickelt wen wofür? am 11. Mai 2015 ebenfalls im Schweriner Schloss. Die gemeinsame Vorbereitung der Tagung mit der Staatskanzlei war und ist eine gute Arbeitsgrundlage für weitere Vorhaben.

Für das kommende Jahr bleibt viel zu tun: Die Verabschiedung globaler Nachhaltiger Entwicklungsziele (SDG) im September beim UN-Gipfel birgt entwicklungspolitische Herausforderungen und Chancen, die wir zukünftig nutzen und auf Mecklenburg-Vorpommern übertragen sollten. Aber auch die Netzwerkarbeit innerhalb des Landesnetzwerkes und der kontinuierliche Austausch über unsere Positionen darf nicht auf der Strecke bleiben.

Abschließend noch ein paar Worte in eigener Sache: Nach 15 Jahren im Vorstand und zuvor im Sprecher_innenrat des Eine-Welt-Landesnetzwerks M-V trete ich jetzt in den Hintergrund - ohne aber ganz den Kontakt abzubrechen. Der Zeitpunkt dafür könnte nicht besser sein. Das Netzwerk hat sich in den letzten Jahren, dank kompetenter und engagierter Mitarbeiter_innen in der Geschäftsstelle und vieler Mistreiter_innen im Umfeld, stetig weiterentwickelt und immer wieder neue Impulse gesetzt. Ich wünsche dem Netzwerk starke Verbindungen nach innen, erfolgreiche Aktionen nach außen und allen Aktiven viel Energie mit ausreichend Kraftquellen.

Jetzt aber erst einmal viel Spaß bei der Lektüre des vorliegenden Jahresberichtes wünscht

Andrea Kiep, Vorstandssprecherin

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1. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V

Der Verein Das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V ist der Zusammenschluss von Vereinen, Initiativen und Einzelpersonen aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich für weltweite Gerechtigkeit und zukunftsfähige Entwicklung einsetzen. Als Dachverband fördert das Landesnetzwerk die Vernetzung und Qualifizierung seiner Mitglieder und vertritt die Interessen und Themen der Gruppen nach außen.

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V hat mit Stand vom Mai 2015 40 Mitglieder, darunter 26 Gruppen und 14 Einzelmitglieder. (Eine Liste aller Mitglieder befindet sich im Anhang dieses Berichts.) Der Vorstand hat im vergangenen Berichtsjahr die Michael-Succow-Stiftung und Ralf Göttlicher als neue Mitglieder aufgenommen. Wiltrud Betzler-Schellin hat ihre Mitgliedschaft als Einzelmitglied beendet.

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V e.V. ist selbst Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Landesnetzwerke Deutschlands (agl)1 und im CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung2.

Der Vorstand Auf der Mitgliederversammlung am 14. Mai 2014 fand eine Nachwahl zum Vorstand statt, bei der Francisco Mucauque und Aike Immig als neue Vorstandsmitglieder gewählt wurden. Maher Farkouh (elements e.V.) ist auf persönlichen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden.

Folgende Personen arbeiteten im Berichtszeitraum im Vorstand mit:

• Andrea Kiep, Einzelmitglied Sprecherin • Kathleen Veit, Soziale Bildung e.V. Sprecherin • Änne Lange, Ökumenische Arbeitsstelle Schatzmeisterin • Kerstin Grundmann, Einzelmitglied • Aike Immig, Bunt statt braun e.V. • Francisco Mucauque, Fabro e.V.

Der Vorstand traf sich in einem dreimonatigen Rhythmus zu regulären Sitzungen in der Geschäftsstelle in Rostock. Im Januar 2015 führte der Vorstand zusammen mit der Koordination der Geschäftstelle eine ganztägige Klausur durch.

1 www.agl-einewelt.de

2 www.cora-netz.de

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Personalstruktur Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V mehrere Mitarbeiter_innen eingestellt. Das Eine-Welt-Landesnetzwerk schließt alle Arbeitsverträge mit Arbeitnehmer_innen befristet ab, da die Mittel über Projektfinanzierungen akquiriert werden. Auch die vereinbarten Wochenarbeitszeiten richten sich nach den Projektförderungen. Im Berichtszeitraum waren bzw. sind folgende Mitarbeiter_innen beim Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V angestellt:

• Andrea Krönert, 36 h, Koordinatorin Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V, aktueller Arbeitsvertrag befristet bis 31. Dezember 2015

• Patrice Jaeger, 30 h, Projektmitarbeiter für Bildungsprojekte, aktueller Arbeitsvertrag befristet bis 31. Dezember 2016

• Alexis Schwartz, 36 h, Fachpromotor für sozialverträgliche Beschaffung, aktueller Arbeitsvertrag befristet bis 31. Dezember 2015

• Sara Kokemüller, Fairtrade-Stadt Rostock, von Januar 2014 – Februar 2015 auf Honorarbasis; seit 1. April bis 31. Dezember 2015 Arbeitsvertrag mit 20 Wochenstunden

• Amelie Mäschig, Unterstützung Koordination Entwicklungspolitische Tage, 18. August bis 31. Dezember 2014, Arbeitsvertrag auf Basis geringfügiger Beschäftigung

Im Berichtszeitraum waren folgende Praktikant_innen für das Eine-Welt-Landesnetzwerk tätig: • Anneke Rasche Januar bis April 2014 • Tim Diebitsch März bis April 2014

Eine Sonderstellung weist die Stelle der Fair-Handels-Beraterin Andrea Kiep auf. Andrea Kiep ist beim Verein Mobile Bildung in Hamburg angestellt. Sie ist trotzdem auch Teil des o.g. Teams, da wesentliche Fördermittel für die Stellenfinanzierung über das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V beantragt und an Mobile Bildung weitergereicht werden. Außerdem wickelt Andrea Kiep alle ihre Projekte über das Eine-Welt-Landesnetzwerk ab.

2. Netzwerkarbeit und Qualifizierung von Akteuren

Beratung entwicklungspolitischer Gruppen Regelmäßig wurden durch das Eine-Welt-Landesnetzwerk Vereine und Einzelpersonen bei der Planung und Finanzierung von Projekten und bei der Suche nach möglichen Partnern oder Kooperationen beraten. Die meisten Beratungsgespräche fanden telefonisch statt. Für einige Gespräche wurden persönliche Termine vereinbart. Insgesamt wurden ca. 40 Beratungen durchgeführt.

Zusammenarbeit mit Migranet MV Im Berichtszeitraum gab es eine enge Kooperation mit dem Netzwerk der Migrant_innenorganisationen in Mecklenburg-Vorpommern (Migranet MV): Im März und November 2014 trafen wir uns mit Migranet MV auf der Ebene der Mitarbeiter_innen zum Austausch der Jahresplanungen und zur Absprache von Kooperationen. Im April 2014 hat das Landesnetzwerk an einer Sprecherratssitzung von Migranet MV teilgenommen.

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In Kooperation mit Migranet MV wurden zwei Workshops zur Finanzierung von Projekten – im März 2014 in Schwerin und im August 2014 in Rostock – durchgeführt und durch das Eine-Welt-Landesnetzwerk inhaltlich geleitet. Zielgruppe waren jeweils 12 Teilnehmende vorrangig aus migrantischen Vereinen, die entwicklungspolitisch aktiv werden wollen.

Das Landesnetzwerk war außerdem Kooperationspartner bei einer Veranstaltung von Migranet MV zu Buen Vivir am 5. Mai 2014 in Rostock.

Antirassismus-Trainings Vom 12. bis 14. September 2014 wurde ein Critical-Whiteness-Basistraining in der Jugendherberge Stralsund mit 22 Teilnehmenden vorrangig aus der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und aus universitären Kontexten durchgeführt. Dieses Grundtraining hilft, die Eingebundenheit der eigenen Persönlichkeit in rassistische Denk- und Gefühlsmuster zu erkennen und einen Bogen zur rassistischen Prägung in der Sozialisation zu schlagen.

Bereits vom 11. bis 13. April 2014 gab es ein Folgetraining in der Basiskulturfabrik in Neustrelitz mit 25 Teilnehmenden. Dieses baut auf den Erfahrungen des Grundtrainings auf: Wo hat die Analyse weitergeholfen? Welche Strategien haben sich bewährt? Wo müssen wir noch Fähigkeiten erlangen? Im Folgetraining werden die Schritte des ersten Trainings reflektiert und vertieft. Es gab eine große Nachfrage nach einem weiteren Folgetraining. Rückmeldung einer Teilnehmer_in: „Ich merke richtig, wie mich das Training nochmal sicherer gemacht hat, mir zu erlauben, Fehler zu machen, dafür Verantwortung zu übernehmen und Dinge zu ändern.“

Die Organisation eines Empowerment-Trainings vom 20. bis 22. Juni 2014 in der Jugendherberge Güstrow war etwas schwieriger. In Kooperation mit Migranet MV wurde die Veranstaltung auf dessen Sprecherratssitzung vorgestellt. Unter den Mitgliedern des Netzwerks konnten dennoch nur wenige Menschen erreicht werden. Uns ist bewusst, dass ein weiß besetztes Landesnetzwerk die Zielgruppe für ein Empowerment-Training nur bedingt erreichen kann. Die 12 Teilnehmenden kamen mit zwei Personen aus dem Netzwerk von Migranet MV, eine Person aus Hamburg, zwei Personen mit afrikanischem Background über den Verein Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit e.V. (DAZ), die anderen Teilnehmenden waren People of Color (POC) aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Tagung zur Süd-Nord-Partnerarbeit Für Juli 2014 war eine zweitägige Tagung zur Süd-Nord-Partnerschaftsarbeit vorgesehen. Diese hatten wir in Kooperation mit der Ökumenischen Arbeitsstelle Mecklenburg konzipiert und geplant. Es war eine enorme Herausforderung, die Zielgruppe für das Thema zu gewinnen. Wir haben viele Wochen lang versucht, die Akteure per Email und telefonisch zu erreichen. Das Interesse war gering bis widerständig: „Wir brauchen keinen Austausch, wir machen das seit 10 Jahren so und sind erfolgreich.“ oder „Wir haben keine Zeit für

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sowas, mein Mann und ich fliegen gemeinsam runter und organisieren gerade einen Hilfscontainer.“ Mitunter wurde auch Skepsis gegenüber der kirchlichen Affinität der Veranstaltung deutlich.

Wir mussten die Tagung aus Mangel an Teilnehmenden leider absagen. Das schöne Sommerwetter, die bevorstehenden Schulferien und die Fußballweltmeisterschaft könnten weitere Gründe sein, die zu der geringen Nachfrage beigetragen haben. Von einigen Akteuren, Partnern und Referent_innen haben wir aber viel Zuspruch für das Konzept und die Grundidee der Veranstaltung erhalten, so dass wir diese für 2015 erneut geplant und mittlerweile auch erfolgreich durchgeführt haben.

Die Tagung fand am 13./14. März im Ferienland Salem bei Malchin statt. Es kamen 21 Akteure aus dem kirchlichen und säkularen Engagement in Mecklenburg-Vorpommern, die eine Partnerschaft im Globalen Süden pflegen, um Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig kennenzulernen, neue Perspektiven zu erfahren und sich mit der eigenen Motivation einer Zusammenarbeit mit Projektpartnern im Süden auseinanderzusetzen.

Angeregt durch spannende Impulsreferate und in Workshops haben die Teilnehmenden offen und kritisch über den Partnerschaftsbegriff nachgedacht, koloniale Vergangenheit und postkoloniale Machtebenen reflektiert, über Kommunikation und persönliche Begegnung jenseits von Projektdurchführung und -abrechnung nachgedacht und Faktoren für ein gutes Gelingen von Partnerschaften herausgearbeitet. Partnerschaft kann gelingen, wenn es in der Begegnung ein Bewusstsein für ungleiche Voraussetzungen gibt.

Das Feedback der Teilnehmenden zur Tagung war positiv und eine Fortsetzung wurde gewünscht.

3. Öffentlichkeitsarbeit für Eine-Welt-Themen und Akteure in M-V

Eine-Welt-Preis für M-V Es gab 2014 eine enge Zusammenarbeit zwischen Landesnetzwerk und Ökumenischer Arbeitsstelle zum Erhalt eines kirchlich getragenen Eine-Welt-Preises für Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam haben wir die Ausschreibung des Preises im Mai 2014 und die Jurysitzung im Oktober 2014 durchgeführt. Während der Preisverleihung in der Schlosskirche in Schwerin im Rahmen der Entwicklungspolitischen Tage am 4. November 2014 wurden die 22 eingereichten Projektvorschläge präsentiert. Die Preise wurden durch Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn überreicht und Rudolf Borchert (MdL/SPD) hat eine Grußrede zum bürgerschaftlichen Engagement gehalten.

Darüber hinaus haben wir entwicklungspolitisch engagierte Gruppen aus Mecklenburg-Vorpommern auf die Vergabe weiterer Förderpreise hingewiesen, so auf den Eine-Welt-Preis der Nordkirche im Januar 2014, auf den Joe-Duty-Umweltpreis der Hansestadt Rostock im Juni 2014 und auf den Kathrin-Buhl-Preis der Stiftung Nord-Süd-Brücken im Juli 2014. Als Landes-netzwerk haben wir selbst Projektvorschläge eingereicht und Gruppen und Vereine aus M-V zur Bewerbung ermutigt.

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E-Mail-Newsletter Im Jahr 2014 wurden insgesamt 22 Newsletter per Mail versendet. Der Verteiler dafür umfasst derzeit knapp 400 Adressen. Der Verteiler wird regelmäßig gepflegt und erweitert. Zu den Rubriken des Newsletters zählen Neues aus dem Netzwerk, Termine, Überregionales, Tipps und Stellenausschreibungen. Der Newsletter wird je nach Informationsdichte alle zwei bis vier Wochen versendet, während der Entwicklungspolitischen Tage erschien der Newsletter wöchentlich.

Eine Herausforderung ist immer wieder die Auswahl der Informationen und Termine. Wir achten bewusst darauf, dass der Newsletter Informationen aus dem gesamten Bundesland und nicht nur aus den Zentren Rostock und Greifswald enthält. Außerdem soll der Newsletter nie zu sehr von überregionalen Angeboten dominiert sein, was bei der Fülle interessanter Angebote aus Berlin und Hamburg nicht immer einfach ist.

Das Landesnetzwerk im Internet und in der Presse Die Website des Eine-Welt-Landesnetzwerks unter www.eine-welt-mv.de wurde im Jahr 2014 komplett überarbeitet und auf ein neues Content-Management-System umgestellt, so dass die Aktualisierung der Inhalte jetzt kontinuierlich und durch alle Mitarbeiter_innen erfolgen kann. Das Landesnetzwerk ist auch auf Facebook3 aktiv. Die Seite hat mittlerweile über 200 dauerhafte Follower. Auf unserem YouTube-Kanal4 präsentieren wir der interessierten Öffentlichkeit Mitschnitte unserer Veranstaltungen und Spots wie z.B. im Rahmen des Fairtrade-Stadt-Projekts in Rostock5.

Im Februar 2014 nahm das Landesnetzwerk an der Landespressekonferenz (LPK) in Schwerin teil und stellte dort das Promotor_innenprogramm vor. Auch wenn es keine Berichterstattung zum Programm selbst gab, war die LPK doch ein guter Ausgangspunkt für mehrere Berichte in den regionalen und überregionalen Medien über die durch uns organisierte 2. Konferenz für sozialverträgliche IT-Beschaffung, die am 20. und 21. Februar im Schloss Schwerin stattfand. Im Mai 2015 waren wir wiederum auf der LPK und stellen dort die Tagung „Wer entwickelt wen wofür?“ vor. Daraus ist ein Beitrag im Nordmagazin entstanden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Pressearbeit des Landesnetzwerks waren im Jahr 2014 die Entwicklungspolitischen Tage. Zu diesem Zweck haben wir einen umfangreichen Presseverteiler aufgebaut und erstmals zwei Honorarstellen eingerichtet, mit deren Unterstützung wir im Vorfeld und während der Entwicklungspolitischen Tage mehr als 50 Pressemitteilungen herausgaben. Die verstärkte Pressearbeit hat sich gelohnt: Wir haben mehr als 156 uns bekannt gewordene Pressebeiträge gezählt, darunter 38 längere Artikel mit Bildern.

3 https://www.facebook.com/EntwicklungspolitischeTageMV

4 https://www.youtube.com/channel/UC_rUeLeq2adbV44AsLiMGpg

5 https://www.youtube.com/watch?v=AogdW-HwhEQ

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4. Entwicklungspolitische Tage M-V 2014 Die Entwicklungspolitischen Tage 2014 fanden zum Jahresthema BESITZ statt. Unter dem Motto Wem gehört die Welt? organisierte das Eine-Welt-Landesnetzwerk zusammen mit 46 Mitveranstaltern und 37 Partnern bei einzelnen Veranstaltungen die landesweite Veranstaltungsreihe im Herbst.

Bereits im Januar 2014 haben die Planungen begonnen. In einem partizipativen Prozess wurde das Jahresthema BESITZ abgestimmt. Auf einem Planungstreffen im März 2014 wurden die entwicklungspolitischen Dimensionen des Themas BESITZ herausgearbeitet: Besitz repräsentiert durch Geld; Besitz als Herrschafts- und Machtinstrument; Besitz und geistiges Eigentum; Besitz und Armut; alternative Konzepte von Besitz wie Gemeingüter; Werte und Gutes Leben; im Besitz sein von Land und Ressourcen und schließlich weltweite und lokale Nutzen-statt-Besitzen-Konzepte wie Food sharing, Skill sharing und Car sharing.

Im Mai/Juni wurde das Motto „Wem gehört die Welt?“ und das Titelbild mit den Akteuren abgestimmt. Vor der Sommerpause erstellten wir eine Ankündigungspostkarte und ab Juli öffnete das webbasierte Content Management System (CMS). Dort konnten die Akteure ihre Veranstaltungen eintragen, die wiederum ab Anfang September über unsere Website veröffentlicht wurden.

Drei Vorabveranstaltungen haben als sogenannte „Opener“ auf die Entwicklungspolitischen Tage aufmerksam gemacht: In Greifswald die Ausstellung Besitz - Beneath Notice, in Rostock eine multimediale Lesung und in Schwerin ein Workshoptag Projekte für die Zukunft. Die offizielle Eröffnung fand am 27. Oktober 2014 im Rathaus Güstrow statt. Die Veranstaltung zielte auf Politik und Kommunalverwaltung, welchen die Akteure in kurzen und interaktiven Inputs die Themen- und Veranstaltungsbreite der Entwicklungspolitischen Tage 2014 vorstellten. Der Abschlusstag Nutzen statt Besitzen am 22. November lockte mehr als 450 Besucher_innen in die Frieda 23 nach Rostock. Während der Entwicklungspolitischen Tage 2014 wurden 119 Veranstaltungen in 10 Städten und Gemeinden mit insgesamt mehr 5.500 Teilnehmenden in folgenden Formaten durchgeführt:

• 29 Aktionen / Specials • 29 Schulprojekttage • 27 Workshops • 16 Vorträge / Lesungen • 12 Filmvorführungen mit Gespräch • 6 Ausstellungen

2014 war in vielerlei Hinsicht das erfolgreichste Jahr seit der Einführung der Entwicklungspolitischen Tage vor 14 Jahren. Nie zuvor gab es so viele Veranstaltungen und Teilnehmende, so viel öffentliche Aufmerksamkeit und Medienresonanz. Dieser Aufwind ist vor allem dem neu gestarteten Eine-Welt-Promotor_innen-

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programm zu verdanken, mit dessen Hilfe Engagementstrukturen gestärkt wurden. Trotzdem haben wir einen Punkt erreicht, an dem wir uns grundsätzlich neue Gedanken machen wollen: Brauchen wir noch mehr Veranstaltungen? Wollen wir am jährlichen Turnus festhalten? Wie zeitgemäß sind unsere Begrifflichkeiten? Beim Auswertungstreffen im Januar 2015 gab es die Übereinkunft, dass wir ab 2016 zusammen mit allen Gruppen im Land über die perspektivische (Neu-)Ausrichtung der Entwicklungspolitischen Tage verständigen wollen.

5. Das Eine-Welt-Promotor_innenprogramm Mecklenburg-Vorpommern nimmt seit 1. Januar 2014 am Eine-Welt-Promotor_innenprogramm teil. Das wurde möglich, weil das Land entsprechende Mittel in den Doppelhaushalt 2014/15 eingestellt hatte. Die Eine-Welt-Promotor_innen in Mecklenburg-Vorpommern – sieben Menschen, die sich fünf Stellen teilen und bei vier Trägern angesiedelt sind – setzten bereits im ersten Jahr wichtige Akzente:

Die Fachkonferenz für sozialverträgliche Beschaffung im Februar 2014 lockte mehr als 80 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland nach Schwerin. Für den

Fachpromotor für sozialverträgliche Beschaffung bleibt es eine Herausforderung, daran anknüpfend die Beschaffer_innen im Land zum Umstellen ihrer gewohnten Praxis zu bewegen.

Den Regionalpromotor_innen Ost ist es gelungen, die Entwicklungspolitischen Tage 2014 in nennenswertem Umfang in den ländlichen Raum Vorpommerns zu tragen. In Bergen/Rügen, Stralsund, Anklam und Pasewalk wurden

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insgesamt fast 400 Menschen erreicht, die teilweise zum ersten Mal mit entwicklungspolitischen Themen in Berührung kamen.

Für die Region West wurde eine Bedarfsanalyse zum entwicklungspolitischen Engagement durchgeführt und darauf aufbauend eine Trainer_innenausbildung entwickelt. Die zehn Wochenendmodule umfassende Ausbildung zur entwicklungspolitischen Trainer_in startete im Januar 2015 mit 16 Teilnehmenden.

Auf Initiative der Regionalpromotorin Süd wurde das Weiterbildungskonzept des Bildungsträgers Ökohaus in Kooperation mit dem Institut für Qualitätsentwicklung M-V überarbeitet, um den Bedürfnissen von Schulen in ländlichen Räumen besser gerecht zu werden. Außerdem entwickelte die Regionalpromotorin Süd in Kooperation mit dem Volkshochschulverband ein entwicklungspolitisches Bildungsangebot für die Volkshochschulen im Land.

Eine-Welt-Promotor_innen in Mecklenburg-Vorpommern und ihre Träger

• Landeskoordination – Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V e.V. • Fachpromotor Beschaffung – Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V e.V. • Regionalpromotorin Süd – Ökohaus e.V. Rostock • Regionalpromotor_innen West – Soziale Bildung e.V. Rostock (2 Personen) • Regionalpromotor_innen Ost – Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V. (2 Personen) Das Eine-Welt-Landesnetzwerk organisierte den Prozess der Zusammenarbeit der Eine-Welt-Promotor_innen in M-V. Dazu wurden im vergangenen Jahr insgesamt sechs eintägige Treffen der Promotor_innen durchgeführt, zu denen mehrfach Gäste eingeladen wurden. Da es mehrere Wechsel der Stelleninhalber_innen gab, war die Teambildung eine wichtige Herausforderung, die insgesamt aber sehr erfolgreich verlaufen ist. Eine weitere Aufgabe war es, das Promotor_innenprogramm im Land durch Pressearbeit, eine Website unter www.epi-zentren.de und einen Infobrief mit den Highlights des ersten Projektjahres sichtbar zu machen.

Wesentliche gemeinsame Arbeitsaufgaben der Eine-Welt-Promotor_innen waren der Parlamentari-sche Abend am 3. März 2015 und die Tagung „Wer entwickelt wen wofür?“ am 11. Mai 2015 im Schweriner Schloss.

Die Tagung wurde vom Landesnetzwerk zusammen mit den Eine-Welt-Promotor_innen und in Kooperation mit der Staatskanzlei und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland durchgeführt. Fast 100 Teilneh-mende reflektierten über ein neues Verständnis von Entwicklung und Entwicklungspolitik und stellten diese in einen Zusammenhang mit der Politik in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Eine-Welt-Promotor_innen moderierten die Workshops der Tagung zu den Themen Landwirtschafts-, Fischerei- und Energiepolitik.

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6. Lobbyarbeit für Eine-Welt-Themen

Die Ziele der Lobbyarbeit des Eine-Welt-Landesnetzwerkes hat der Vorstand auf seiner Klausur im Januar 2015 folgendermaßen skizziert: • Unser Verständnis von Entwicklungspolitik soll verschiedene Ebenen von Politik und Verwaltung

erreichen, dafür sollen Kontakte aufgebaut und Vertrauen geschaffen werden. • Das Landesnetzwerk und die Mitgliedsgruppen sollen als Expert_innen für Entwicklungspolitik

wahrgenommen werden. • Die Strukturen der Eine-Welt-Arbeit und des Engagements in Mecklenburg-Vorpommern sollen

gesichert und ausgebaut werden. Runder Tisch Entwicklungszusammenarbeit

Im Mai 2014 nahmen wir am Runden Tisch Entwicklungszusammenarbeit des Landes M-V teil, zu dem die Staatskanzlei Vertreter_innen aller Ressorts der Landesregierung eingeladen hat. Neben dem Landesnetzwerk als Vertreter der entwicklungspolitischen NGOs nahmen auch Engagement Hamburg und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) am Runden Tisch teil. Das Landesnetzwerk konnte mehrere Themen einbringen (Vorstellen des Promotor_innenprogramms und der Entwicklungspolitischen Tage). Durch den Runden Tisch haben sich neue Kontakte zum Bildungsministerium ergeben: Frau Trümper hat das Landesnetzwerk in ihrer Funktion als Leiterin der Landesarbeitsgruppe BNE als neuen Partner gewinnen können, damit dort vermehrt globale Themen eingebracht werden.

Landesarbeitsgruppe BNE

Die Landesarbeitsgruppe BNE (LAG BNE) ist an das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern angebunden. Das Gremium setzt sich aus den Schulamtsbereichsleiter_innen des Landes, den Regionalkoordinator_innen der ANU, Vertreter_innen aus dem Landwirtschafts- und Umweltministerium und einer Vertreterin der Akademie für Nachhaltige Entwicklung (ANE) zusammen. Einberufen und moderiert wird der Arbeitskreis durch eine Referentin des Bildungsministeriums von Mecklenburg-Vorpommern. 2014 gab es fünf Treffen, an denen das Landesnetzwerk beteiligt war.

Als Landesnetzwerk haben wir globale Themen platziert und auf Akteure der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit hingewiesen. Über das Landesnetzwerk sind auch die Eine-Welt-Promotor_innen in die LAG BNE eingebunden.

Zusammenarbeit mit der Staatskanzlei

Die Kontakte zur Staatskanzlei konnten im Jahr 2014 auch über den Runden Tisch Entwicklungszusammenarbeit hinaus weiter ausgebaut werden. Mit Frau Stehlmann bestand ein regelmäßiger Mail- und Telefonkontakt zum Austausch von Informationen z.B. über den Bund-Länder-Ausschuss Entwicklungszusammenarbeit und anderer Infos. Frau Stehlmann und die Referatsleiterin Frau Fischer nahmen im April 2014 an einem Treffen mit allen Promotor_innen teil und im Juli gab es ein weiteres Treffen mit drei Vertreter_innen der Staatskanzlei, um Absprachen für eine Entwicklungspolitische Tagung im Rahmen des Europäischen Jahres der Entwicklung abzustimmen. Die Staatskanzlei war bei dieser Tagung Kooperationspartner des Landesnetzwerks und organisierte die Kooperation mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.

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Seit April 2015 haben wir einen neuen Ansprechpartner in der Staatskanzlei. Herr Schwarz ist der Nachfolger von Frau Stehlmann. Erste gemeinsame Gespräche haben bereits statt gefunden. Über die Staatskanzlei werden auch die Mittel für das Eine-Welt-Promotor_innenprogramm in den Landeshaushalt eingestellt.

Zusammenarbeit mit den demokratischen Fraktionen im Landtag

Die intensivsten Kontakte bestanden im Jahr 2014 zur SPD-Fraktion. Im Januar 2014 haben wir mit Rudolf Borchert und Dagmar Kaselitz von der SPD-Fraktion Vorhaben abgestimmt (u. a. Aktivitäten zum Europäischen Jahr der Entwicklung, Parlamentarischer Abend). Frau Kaselitz nahm im Mai 2014 als neue entwicklungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion an der Mitgliederversammlung des Landesnetzwerks teil. Im Zuge der Landtagsdebatte zu entwicklungspolitischen Leitlinien tauschten wir uns mit ihr aus und sie nahm an der Eröffnung der Entwicklungspolitischen Tage teil. Anschließend holte sie die dort gezeigte Ausstellung „Wer versteht das schon?“ nach Schwerin in die Räume der SPD-Landtagsfraktion.

Die Vizepräsidentin des Landtages Regine Lück (Die Linke) konnte für ein Grußwort bei der Eröffnung der IT-Konferenz im Februar 2014 in Schwerin gewonnen werden. Mehrere Abgeordnete der Linken besuchten die Eröffnung der Entwicklungspolitischen Tage.

Mit Bündnis 90/Die Grünen berieten wir uns intensiv im Vorfeld eines Antrags der grünen Landtagsfraktion zu Entwicklungspolitischen Landesleitlinien im August/September 2014. Der Antrag wurde als Oppositionsantrag zwar abgelehnt, dennoch konnte das Thema im Landtag platziert werden. Ein Neuantrag hat gute Chancen, wenn er im Vorfeld überfraktionell abgestimmt und gemeinsam gestellt wird.

Trotz mehrfacher Versuche ist es uns im Jahr 2014 nicht gelungen, einen direkten tragfähigen Kontakt zur Landtagsfraktion der CDU zu bekommen.

Parlamentarischer Abend

Zwölf Parlamentarier von SPD, CDU, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen kamen am 3. März 2015 zum Parlamentarischen Abend ins Schweriner Schloss, zu dem das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V die Abgeordneten der demokratischen Parteien des Landtages Mecklenburg-Vorpommern eingeladen hatte. Vorgestellt und besprochen wurden u.a. die Schwerpunkte der Eine-Welt-Promotor_innen in M-V sowie die Fairtrade-Stadt-Prozesse in M-V. Neben kurzen Inputs der Eine-Welt-Promotor_innen und den Statements der Fraktionen waren vor allem auch die Gespräche beim Essen ein wichtiger Einstieg für die weitere Arbeit, u.a. zur Weiterführung des Promotor_innenprogramms, zum Thema sozialverträgliche öffentliche Beschaffung und zu Entwicklungspolitischen Landesleitlinien.

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Kontakte in die Bundesebene und zur EU

Im Jahr 2014 bauten wir die Kontakte zu Peter Stein (MdB(CDU) und seinen Mitarbeiter_innen in Rostock und Berlin aus, wir stellten ihm das Promotor_innenprogramm vor und schilderten ihm die unzumutbare Situation durch die späten Bewilligungen durch das FEB-Programm. Zur Eröffnung der Entwicklungspolitischen Tage im Oktober 2014 in Güstrow hielt Peter Stein ein Grußwort.

Im Juli 2014 vermittelte Peter Stein einen Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs im BMZ Hans-Joachim Fuchtel beim Landesnetzwerk. Themen waren u.a. das Promotor_innenprogramm und verschiedene Projekte des Landesnetzwerks, wie der fair-regionale Apfel-Mango-Saft. Beim anschließenden Treffen in der IHK verwiesen Herr Fuchtel und Herr Stein auf das Landesnetzwerk als kompetenten Partner. Aber auch in die Landespolitik ist Peter Stein für uns ein wichtiger Vermittler. Er will innerhalb der CDU-Landtagsfraktion darauf hinwirken, dass diese einen entwicklungspolitischen Sprecher benennt und die Fraktionsmitglieder weiter für entwicklungspolitische Belange sensibilisieren.

Im Mai 2014 trafen wir uns im Landesnetzwerk mit dem Abgeordneten des Europäischen Parlaments Helmut Scholz (Die Linke | GUE/NGL). Anlass war die Fairtrade-Kampagne; wir führten ein sehr aufschlussreiches Gespräch zu TTIP und möglichen Kooperationen wie einer Bildungsfahrt nach Brüssel für entwicklungspolitisch Interessierte.

Das Landesnetzwerk nahm an der Auftaktveranstaltung zur Zukunftscharta des BMZ am 1. April und an der Übergabe der Zukunftscharta am 24. November in Berlin teil. Außerdem beteiligten wir uns mit mehreren Beiträgen und Kommentaren am Online-Prozess zur Zukunftscharta.

7. Überregionale Zusammenarbeit /Mitarbeit in Gremien

Mitarbeit in der Kommission zur Zertifizierung von Bildungsträgern im Bereich BNE

Nach der Übernahme der Trägerschaft der Zertifizierungsstelle durch die Akademie für Nachhaltige Entwicklung (ANE) hat sich das Eine-Welt-Landesnetzwerk entschlossen, weiterhin in der Zertifizierungskommission als Fürsprecherin für die entwicklungspolitischen Gruppen mitzuarbeiten und dort globale Themen einzubringen. Die Kommission traf sich im Jahr 2014 dreimal im Mai, im Juli und im Oktober. Durch die Mitarbeit ergaben sich für das Landesnetzwerk Kontakte und ein Austausch u. a. mit dem Landfrauenverband, dem Zooverband M-V, der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU), dem Landkreistag und der Evangelischen Akademie.

Als Landesnetzwerk arbeiteten wir außerdem in der Prüfkommission mit und prüften in diesem Zusammenhang im Juni 2014 u.a. das Umweltbildungsprojekt der IGA in Rostock und mehrere Freiberufler_innen. Dadurch konnten wir eindrücklich auf die Möglichkeit des Einbindens globaler Aspekte in Umweltbildungsangebote hinweisen. Bei einem Workshop zur BNE-Zertifizierung im Oktober in Rostock haben wir ebenfalls mitgewirkt.

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Mitarbeit im Dachverband der Eine-Welt-Landesnetzwerke in Deutschland

Das Landesnetzwerk ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Landesnetzwerke (agl), an deren Sitzungen es im Februar 2014 in Fulda, im April 2014 in Hannover, im September in Berlin und im November in Fulda teilgenommen hatte. Mit den Landesnetzwerken der norddeutschen Bundesländer (Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein) gab es ein eintägiges Treffen im Juli 2014 in Hamburg.

Zusammenarbeit mit wichtigen Geldgebern der Eine-Welt-Arbeit

Im Mai 2014 nahm das Landesnetzwerk an einem Workshop der Stiftung Nord-Süd-Brücken zur Vorstellung von Förderprogrammen (FEB, eed, NSB) in Berlin teil und stellte dort die Fördermöglichkeiten für NGOs aus M-V vor.

Im Juni 2014 stellte das Landesnetzwerk dem Vergabegremium des Kirchlichen Entwicklungsdienstes (KED) in Hamburg die entwicklungspolitische Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern vor.

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V verfügt über zwei Sitze im Vergaberat der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE). Unsere Vertreter_innen im Vergaberat sind Alexis Schwartz (Stellvertreterin Sibylle Gundert-Hock) und Ralf Göttlicher (Stellvertreterin Christine Decker). Alexis Schwartz ist zudem Mitglied im Vorstand des Vergaberates Mecklenburg-Vorpommern sowie im Vorstand der Gesamt-NUE, welche entwicklungspolitische und Umweltprojekte in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg fördert. Die Fördermittel, die die NUE ausreicht, werden über Lotterieerträge von Bingo! Die Umweltlotterie generiert, die u.a. durch die gleichnamige Fernsehsendung des NDR bekannt ist. Im Jahr 2014 konnte die NUE in Mecklenburg-Vorpommern 132 Projekte mit 1,56 Millionen Euro fördern. Der Anteil entwicklungspolitischer Projekte ist dabei mit 20 geförderten Projekten vergleichsweise gering. Es wird ein Anstieg entwicklungspolitischer Projekte angestrebt, Hier ist auch das Eine-Welt-Landesnetzwerk gefragt, weitere Akteure zu ermutigen, ihre „E-Projekt“-Ideen über die NUE kofinanzieren zu lassen.

8. Projekte des Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V

Fair-Handels-Beratung M-V

Hauptaufgabe der Fair-Handels-Beratung M-V ist seit über 15 Jahren die Beratung, Qualifizierung und Vernetzung von Initiativen, die sich im Fairen Handel engagieren. In M-V gibt es 10 Weltläden, 10 Fair-Handels-Gruppen, 6 Schulweltläden, verschiedene Bildungsträger, die zum Thema arbeiten und 2 Fairtrade-Städte (Rostock und Schwerin), die Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft vernetzen.

Im letzten Jahr gab es rund 120 dokumentierte persönliche Kontakte zu Weltläden. Über 6 Seminare und 5 Vernetzungstreffen konnten rund 120 Mitarbeiter_innen erreicht werden. Hauptthema der Seminare waren „Die Wege im Fairen Handel“ (Faire Lieferkette und Fairtrade-Produktzertifizierung). Vor dem Hintergrund zunehmender kritischer Berichte wächst der Bedarf, das komplexer werdende System besser zu verstehen und kompetenter argumentieren zu können. Ein Highlight in der Beratungsarbeit war die Unterstützung des Weltladens Ludwigslust bei seinem Umzug. Der neue Laden, zentral gelegen in der Schlossstraße, hat eine attraktive Einrichtung, zwei schöne

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Schaufenster und ein stark erweitertes Warensortiment und zieht so viele neue Kund_innen an. Ein neuer Leuchtturm, der motiviert! Vom Erfolg konnte sich u.a. eine Weltladen-Delegation aus Brandenburg überzeugen, die im September in Ludwigslust war.

Neben den regelmäßig stattfindenden Vernetzungsangeboten (Weltladenregionalkonfe-renz Nord, Weltladentreffen Ost und Regionaltreffen M-V mit Fair-Handels-Messe) gab es nach dem Erfolg des letzten Jahres wieder eine Bildungsreise für Weltläden. Vom 10. bis 12. April 2014 besuchten 11 Mitarbeiter_innen aus 6 Weltläden die Fair-Handels-Organisation EL PUENTE in Nordstemmen. Themen waren dort u.a. die Belieferung von Weltläden, das Warensortiment, die Kooperation mit den Produzent_innen und das neue WFTO-Garantie-System, das EL PUENTE als Pilotorganisation durchlaufen hat. Zudem gab es Gespräche im EL-PUENTE-Café sowie in den Weltläden in Hildesheim und Hamburg-Bergedorf.

Auch die Schulweltladen-Initiativen trafen sich im vergangenen Jahr wieder zum Austausch. Das Treffen im Mai war gelichzeitig die Premiere des Films über die Arbeit der Gruppen in Rostock, Schwerin, Neustrelitz und Wolgast. Der Film ist bei YouTube zu sehen6. Besonders erfreulich ist auch, dass weitere Schulweltläden in Güstrow und Greifswald im Aufbau sind.

Die Fair-Handels-Beratung arbeitet weiter aktiv im Rostocker Fairtrade-Stadt-Projekt mit. Highlights waren – neben dem Fachforum zum Fairen Handel im Januar im Rathaus – das erste „Faire Zelt“ mit Weltladen auf der Hanse Sail und ein Vortrag mit Umweltsenator Matthäus für die IHK-Handelsreferent_innen.

Sozialverträgliche Beschaffung

Mit Alexis Schwartz verfügt das Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V über einen Eine-Welt-Promotor für sozialverträgliche Beschaffung. Aufgabe der Stelle ist es, Behörden und Entscheidungsträger_innen im Bundesland für Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen entlang der globalen Wertschöpfungsketten zu sensibilisieren und gemeinsam mit ihnen an Strategien zu arbeiten, wie der öffentliche Einkauf durch die Einbindung sozialer Kriterien seine Marktmacht zu Gunsten der Arbeiter_innen in den Ländern des Globalen Südens nutzen kann.

Zu diesem Zweck fanden Beratungsgespräche mit Beschaffer_innen auf kommunaler und Landesebene sowie bei staatlichen Einrichtungen statt. Hierbei wurde erörtert, auf welche Weise das Beschaffungswesen der entsprechenden Einrichtungen sozialverträglicher gestaltet werden könnte, worin Hindernisse begründet liegen und welche Art der Unterstützung durch den Fachpromotor sinnvoll und gewünscht ist.

6 https://www.youtube.com/watch?v=nkWeMBGi9l0

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Die Beratungsgespräche haben gezeigt, dass grundsätzlich zumeist ein persönliches Interesse an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen entlang der globalen Produktionsketten besteht. Viele Beschaffer_innen gaben an, beim privaten Einkauf auf das Fairtrade-Siegel zu achten oder sich anderweitig mit Arbeitsrechtsverletzungen auseinanderzusetzen. Der Transfer der zu Grunde liegenden Erkenntnisse auf das Arbeitsleben fällt jedoch dem weitaus größten Teil der beratenen Verwaltungsmitarbeiter_innen schwer, weil befürchtet wird, dass 1.) die Preise signifikant steigen, 2.) die Rechtssicherheit gefährdet würde, 3.) nicht genügend Unternehmen mitbieten könnten oder 4.) der Arbeitsaufwand sich stark erhöhen könnte. Das existierende Vergabegesetz mit seiner Forderung, auf die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen hinzuwirken, scheint ohne weitere Ausführungsbestimmungen wirkungslos zu sein.

Am 20./21. Februar 2014 fand die zweite Fachkonferenz für sozialverträgliche Beschaffung von IT-Hardware im Schloss Schwerin statt. Sie wurde von 80 Teilnehmenden besucht, darunter 50% aus dem öffentlichen Beschaffungswesen und Verwaltung. Die Teilnehmenden kamen aus elf Bundesländern sowie aus der Tschechischen Republik, Schweden und den USA. Die Konferenz wurde simultan gedolmetscht (DE<>EN) und durch eine Referententour mit Kevin Slaten von China Labor Watch nach Rostock, Hamburg und Bonn abgerundet. Die Dokumentation mit Videomitschnitten ist unter www.faire-beschaffung.de veröffentlicht.

Ein wachsendes Interesse an der Thematik wurde durch die im Vergleich zur 1. Konferenz im Juni 2013 in Rostock höhere Teilnehmendenzahl und die offenen und lebhaft geführten Diskussionen deutlich. Besonders interessant in diesem Zusammenhang erscheint, dass die anwesenden Industrievertreter_innen die zivilgesellschaftlichen Akteur_innen unabhängig voneinander explizit dazu aufriefen, den Druck auf ihre Unternehmen zu erhöhen, damit diese ihn an ihre jeweiligen Konzernspitzen weitertragen können. Der internationale Charakter, die Schirmherrschaft durch die stellvertretende Landtagspräsidentin, die vorangegangene Bewerbung der Konferenz durch Landesumweltamt und Staatskanzlei sowie das gediegene Ambiente des Schweriner Schlosses verstärkten die Wirkung der Konferenz auf die Teilnehmenden und auch ihre Außenwirkung. Von verschiedenen Seiten kamen später Rückmeldungen, dass die Konferenz an unterschiedlichen Stellen Wirkung entfaltet (z.B. Universität Flensburg, ITDZ Berlin).

Zur Vernetzung und Weiterbildung nahm der Fachpromotor für sozialverträgliche Beschaffung an verschiedenen Netzwerktreffen – u.a. unter dem Dach der agl und des CorA-Netzwerks für Unternehmensverantwortung – teil und besuchte verschiedene Tagungen und Konferenzen – wie z.B. die Ecoprocura in Gent.

Fairtrade-Stadt Rostock

Der Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ den Rostock 2013 erlangte, hat den Aktivitäten der Fairtrade-Stadt im letzten Jahr neuen Aufwind verliehen. Mit Hilfe neuer Printmaterialien und verstärkt durch Ausschank- oder Verkostungsaktionen war die Fairtrade-Stadt über das ganze Jahr hinweg auf zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen der Stadt und verschiedener Organisationen

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vertreten. So wurde die Fairtrade-Stadt beispielweise auf den Mecklenburg-Vorpommern-Tagen als einer von drei Schwerpunkten der Hansestadt Rostock mit beworben.

Mit drei Beilagen im städtischen Anzeiger, zwei CityLight-Kampagnen, Artikeln in den Magazinen des DEHOGA und der WIR (Zeitschrift der IHK zu Rostock), Radiointerviews und kurzen Beiträgen im NDR und den lokalen Fernsehsendern sowie zahlreichen Zeitungsartikeln und einer gut gepflegten Internet- und Facebookseite war die Fairtrade-Stadt regelmäßig in den Medien vertreten. Die Stadtverwaltung ist dabei weiterhin ein verlässlicher Partner, sie finanzierte die Produktion von Materialien, die CityLight-Kampagnen und die Beilagen im Städtischen Anzeiger. Außerdem übernahm sie auch Teile der Pressearbeit für das Projekt.

Durch diese breite Informations- und Öffentlichkeitsarbeit im gesamten Jahresverlauf konnten wir nicht nur mehr Menschen über die Fairtrade-Stadt und den Fairen Handel informieren, sondern auch neue Akteur_innen gewinnen.

So haben wir mit dem Büro des Groß-Events Hanse Sail, einem lokalen Gastronomen und dem ehrenamtlichen Team des Weltladens das erste Fair Trade Café auf der Hanse Sail realisiert. An vier Tagen konnten Gäste im angenehmen Ambiente des Kuppelzelts verweilen, fairen Kaffee, Tee und Saft trinken sowie in einem attraktiv eingerichteten Weltladen einkaufen. Besonders passend war die räumliche Nähe zum Segel-Frachtschiff Tres Hombres. Durch die gemeinsame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit konnten zahlreiche Besucher_innen auf uns aufmerksam gemacht werden. Die Rückmeldungen waren so positiv, dass bereits jetzt feststeht, dass auch 2015 ein Faires Café auf der Hanse Sail entstehen soll, gerne mit noch weiteren Partner_innen.

Die Faire Woche war besonders vielfältig angelegt. Durch Kooperationen mit der Volkshochschule, der Stadtbibliothek, 3 Kirchengemeinden, der Universität, einem Einkaufszentrum, einem Kino, einem Supermarkt sowie mehreren Gastronom_innen und nicht zuletzt der weiterhin sehr großen Unterstützung der Stadtverwaltung konnten 9 inhaltliche Veranstaltungen, zahlreiche Verkostungsaktionen und fair gehandelte Gerichte beim Restaurantbesuch angeboten werden.

Die CityLight-Plakate, Programmflyer und Aktionspostkarten zur Fairen Woche haben für Aufsehen in der Stadt gesorgt. Auch hier war das Medien- und Presseecho zu unseren Veranstaltungen sehr gut. Ein besonderes Highlight war dabei die Doppelzertifizierung auf der Bühne des Klimaaktionstags: Gleichzeitig wurde Rostock zum zweiten Mal der Titel „Fairtrade-Stadt“ verliehen und die Universität Rostock als deutschlandweit zweite „Fairtrade-Universität“ ausgezeichnet.

Zukunftsweisend für dieses Jahr ist der Kontakt, der zur IHK entstanden ist. Andrea Kiep konnte 2014 zusammen mit Umweltsenator Holger Matthäus zur Konferenz der IHK-Handelsreferent_innen bereits einmal einen fachlichen Input zum Fairen Handel geben. Für 2015 ist eine engere Zusammenarbeit geplant. Die IHK hat selbst ein kleines Budget eingeräumt, um die Fairtrade-Stadt auch finanziell unterstützen zu können.

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Mitglieder im Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V

Gruppen und Vereine

1. Aktionsgruppe Eine Welt e.V. Schwerin 2. Antirassistische Initiative Rostock 3. Bürgerinitiative Bunt statt braun e.V. 4. Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit e.V. 5. Deutsches Rotes Kreuz Soziale Freiwilligendienste Mecklenburg-Vorpommern gGmbH 6. Diên Hồng - Gemeinsam unter einem Dach e.V. 7. Eine Welt Neustrelitz e.V. 8. elements. Bildung und Kultur in der Einen Welt e.V. 9. FABRO - Gemeinsam für Gerechtigkeit 10. Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern e. V. 11. Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit M-V e.V. 12. Ökumenische Arbeitsstelle Mecklenburg 13. Ökumenische Arbeitsstelle Pommern 14. KonsumGlobalRostockInitiative Rostock 15. Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V. 16. Michael-Succow-Stiftung 17. Mobile Bildung e.V. 18. Nachami e.V. 19. Oikocredit Freundeskreis M-V 20. Ökohaus e.V. Rostock 21. Sense.Lab e.V. 22. Soziale Bildung e.V. 23. TALIDE e.V. 24. Tierärzte ohne Grenzen e.V. 25. Weltblick e.V. Greifswald 26. Weltladen Nueva Esperanza Neubrandenburg

Einzelmitglieder

27. Andrea Kiep 28. Änne Lange 29. Christine Decker 30. Dr. Constanze Berndt 31. Dr. Tanja Flehinghaus-Roux 32. Dr. Sibylle Gundert-Hock 33. Georg Nikelski 34. Hanna Stackelberg 35. Kerstin Grundmann 36. Meike-Christine Karl 37. Rainer Laudan 38. Ralf Göttlicher 39. Ursula Mörchen 40. Ulrike Seemann-Katz

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