2
Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 261 Derivate der 2-Naphthylamine empfindlicher als die der 1-Naphthylamine und die intensivste FIuoreseenz geben 5- and 6-Nitro-2-naphthyIamine. 1 ANDE~SOX, J. R. A., u. J.L. GA~:~ETT : Anal. chim. Acta 8, 393 (1953); 17,452 (1957); J. R. A. A~DE~SO~ and 8. LENZ]~R-Lowu Anal. chim. Acta 15,246 (1956) ; vgl. diese Z. 14~, 210 (1955) ; 156, 141 (1957) ; 163, 136 (1958). -- ~ Anal. chim. Acta (Amsterdam) 17,574--578 (1957). N.S.W. Univ. of Technology, Sydney (Australien). KLAvs BRODE~SE~ Blei. Eine rasche gravimetrische Bleibe~timmung im HalbmikromaI~stab l~Bt sich naeh E. POP~E~, N. AR~TO~V und ~. PoP~ C~cUV~E~U ~ durch Fallen mit einer LSsung des Anilids der Hydrazin-l~,N'-bis-thiekohlens~ure (1 g in 500ml Alkohol) erzie]en. Der Niederschlag yon der Forme]: s-c Pb I \ xe wird mit Alkohol und ~ther gewaschen und im Vakuum getroeknet (Faktor 0,40659). 200 #g Pb/ml kSnnen noch erfal?t werden. Studii Cereet~ri Chim. (Cluj) 7, 85--88 (1956) [Rum~niseh]. (Nach franz. Zus.- lass. refi) Fae. Farmac. I.M.F., Cluj (t~um~nien). G. DE~K Eine rasche gravimetrische Mil~robestimmung von Blei l~l~t sich nach E. PO~PE~, V. JVNIE und L. POPA ~ durch F~llen der neutr~len oder schwach sauren LSsung mit 0,003--0,1 g Pb mit einer LSsung yon 2-Mercapto-5-aniiino-l,3,4-tkiodiazol (i g/ 100 ml Alkohol) durchfiihren. Der Niederschlag, der auch in Alkohol und Jkther unl6slieh ist, wird nach 20 rain durch einen Filtertiegel filtriert, mit 400/0igem Alkohol und .~ther gewasehen und im Vakuum getrocknet (Fak~or 0,33218). 6 #g Pb/mol k6nnen noch ermittel~ werden. 1 Studii Cercet~ri Chim. (Cluj) 7, 89--94 (1956) [Rum~nisch]. (Nach franz, u. russ. Zus.fass. ref.) Fac. Farmac. I.M.F., Cluj (Rum~nien). G. DE~K Titan, Gel~aanimn, Zirkonium, Zinn and Thorium geben nach Untersuchungen yon tt. SANe ~ in ~thanolischen LSsungen, die Cyclohexano] oder 0,25~ w~l~rige Gummiarabicum-LSsung enthalten, mit 2,3,7,-Trihydroxy-9-phenyl/tuoron Farb- reaktionen ~. Der Verf. nimmt die Absorptionsspektra der Chelate in Abhgngigkeit veto p~-Wert auf und diskutiert sie veto theoretisehen Standpunkt aus. Das Maximum der Extinktion liegt fiir Titan bei 525 m/~. fiir Zh'konium bei 540 m/~, ffir Germanium und Zinn bei 510 m/~. Der Extinktionswert ist stark veto p~-Wert der L6sung abh~ngig; er ist in 0,05 n salzsaurer LSsung grol~ (Titan = 1,4; Zirkonium = 0,6; Zirm ~ 0,25) und in 5 n salzsaurer L6sung bei allen )Setallen ~ 0. 1 Bull chem. Soc. Japan 80, 790--794 (1957). Univ. Hongo, Tokyo (Japan). -- 2 KIYrgRA, K., u. H. SAXO: Bull. chem. Soc. Japan 30, 80 (1957); vgl. diese Z. 159, 63 (1957/58). KL~VS B~ODE~SEN Einen Tiipfelnachweis yon Hydrazin griindet B. R. SAlT 1 auf die Reduk~ion yon ammoniakalischer SflberlSsung zu metallisehem Sflber. Hydroxylamin trod andere reduzierende Substanzen stSren. -- Aus]i~hrung. Man gibt 1 Tr. der Probe- 10sung and 1 Tr. l~ Natronlauge auf einer weiQen Ttipfelpla~te zu 1 Tr. 0,2 m Sflberni~ratl6sung, rfihrt mit einem Glass~ab um und ftigt nach 1 rain 1 Tr. konz.

Einen Tüpfelnachweis von Hydrazin

  • Upload
    g-denk

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Einen Tüpfelnachweis von Hydrazin

Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 261

Derivate der 2-Naphthylamine empfindlicher als die der 1-Naphthylamine und die intensivste FIuoreseenz geben 5- and 6-Nitro-2-naphthyIamine.

1 ANDE~SOX, J. R. A., u. J .L . GA~:~ETT : Anal. chim. Acta 8, 393 (1953); 17,452 (1957); J. R. A. A~DE~SO~ and 8. LENZ]~R-Lowu Anal. chim. Acta 15,246 (1956) ; vgl. diese Z. 14~, 210 (1955) ; 156, 141 (1957) ; 163, 136 (1958). - - ~ Anal. chim. Acta (Amsterdam) 17,574--578 (1957). N.S.W. Univ. of Technology, Sydney (Australien).

KLAvs BRODE~SE~

Blei. Eine rasche gravimetrische Bleibe~timmung im HalbmikromaI~stab l~Bt sich naeh E. POP~E~, N. AR~TO~V und ~. PoP~ C~cUV~E~U ~ durch Fallen mit einer LSsung des Anilids der Hydrazin-l~,N'-bis-thiekohlens~ure (1 g in 500ml Alkohol) erzie]en. Der Niederschlag yon der Forme]:

s - c

Pb I \ xe

wird mit Alkohol und ~ther gewaschen und im Vakuum getroeknet (Faktor 0,40659). 200 #g Pb/ml kSnnen noch erfal?t werden.

Studii Cereet~ri Chim. (Cluj) 7, 85--88 (1956) [Rum~niseh]. (Nach franz. Zus.- lass. refi) Fae. Farmac. I.M.F., Cluj (t~um~nien). G. DE~K

Eine rasche gravimetrische Mil~robestimmung von Blei l~l~t sich nach E. PO~PE~, V. JVNIE und L. POPA ~ durch F~llen der neutr~len oder schwach sauren LSsung mit 0,003--0,1 g Pb mit einer LSsung yon 2-Mercapto-5-aniiino-l,3,4-tkiodiazol (i g/ 100 ml Alkohol) durchfiihren. Der Niederschlag, der auch in Alkohol und Jkther unl6slieh ist, wird nach 20 rain durch einen Filtertiegel filtriert, mit 400/0igem Alkohol und .~ther gewasehen und im Vakuum getrocknet (Fak~or 0,33218). 6 #g Pb/mol k6nnen noch ermittel~ werden.

1 Studii Cercet~ri Chim. (Cluj) 7, 89--94 (1956) [Rum~nisch]. (Nach franz, u. russ. Zus.fass. ref.) Fac. Farmac. I.M.F., Cluj (Rum~nien). G. DE~K

Titan, Gel~aanimn, Zirkonium, Zinn and Thorium geben nach Untersuchungen yon t t . SANe ~ in ~thanolischen LSsungen, die Cyclohexano] oder 0,25~ w~l~rige Gummiarabicum-LSsung enthalten, mit 2,3,7,-Trihydroxy-9-phenyl/tuoron Farb- reaktionen ~. Der Verf. nimmt die Absorptionsspektra der Chelate in Abhgngigkeit veto p~-Wert auf und diskutiert sie veto theoretisehen Standpunkt aus. Das Maximum der Extinktion liegt fiir Titan bei 525 m/~. fiir Zh'konium bei 540 m/~, ffir Germanium und Zinn bei 510 m/~. Der Extinktionswert ist stark veto p~-Wert der L6sung abh~ngig; er ist in 0,05 n salzsaurer LSsung grol~ (Titan = 1,4; Zirkonium = 0,6; Zirm ~ 0,25) und in 5 n salzsaurer L6sung bei allen )Setallen ~ 0.

1 Bul l chem. Soc. Japan 80, 790--794 (1957). Univ. Hongo, Tokyo (Japan). - - 2 KIYrgRA, K., u. H. SAXO: Bull. chem. Soc. Japan 30, 80 (1957); vgl. diese Z. 159, 63 (1957/58). KL~VS B~ODE~SEN

Einen Tiipfelnachweis yon Hydrazin griindet B. R. SAlT 1 auf die Reduk~ion yon ammoniakalischer SflberlSsung zu metallisehem Sflber. Hydroxylamin trod andere reduzierende Substanzen stSren. - - Aus]i~hrung. Man gibt 1 Tr. der Probe- 10sung and 1 Tr. l~ Natronlauge auf einer weiQen Ttipfelpla~te zu 1 Tr. 0,2 m Sflberni~ratl6sung, rfihrt mit einem Glass~ab um und ftigt nach 1 rain 1 Tr. konz.

Page 2: Einen Tüpfelnachweis von Hydrazin

262 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

Ammoniak hinzu, wodurch das Silberoxyd gel6s~ wird. Bei Anwesenhei~ yon Hydrazin bleibt ein schwarzer Riickstand yon metallischem Sflber. 0,1 #g N2tt a kSnnen bei einer Yerdiinnung yon 1 : 1000000 noch erkannt werden. - - Die Reak- tion kann auch auf einem Ffltrierpapier durehgef'fihrt werden. Man miseht dazu die Probel6sung mit dem gleichen Volumen l~ Natronlauge und gibt einige Trop- fen des L6sungsgemisches auf des Filtrierpapier, welches mit Sflbernitratl6sung getr/~nkt und dann getrockne~ worden ist. Nach 1 rain ]egt man des Papier in ver- diirmtes Ammoniak; es hinterbleibt ein schwarzer Fleck yon Silber. Die Nachweis- grenze lieg~ bei 0,05 #g N2H t bei einer Verdiinnung yon 1 : 500000.

1 Mikrochim. Acta (Wien) 1958, 169--170. Hindu-Univ. Banaras (Indien). G. Dmr

Phosphat. Zur raschen gravimetrischeu Bestimmung yon Phosphat fi~llen M. VA~- CEA, C. LrrEAZ~V and M. VOLV,SZqlVC 1 die salpetersaure L6sung mit Wismutnitrat- 15sung, gliihen den Riickstand bei 700--800 ~ C und w~gen nach dem Abkfihlen des Bi_PO 4. M~n karm auch denNiederschlag nach tier Filtration durch cinen Fflterbiegel- mit Alkohol und}[ther waschen, imVakuumexsiccator trocknen undals BiPOt. 1/att~O zur Auswaage bringen. Die Bestimmungen dauern 1 bzw. 1/~ Std Ca, Fe und A1 stSren nichk Die F/~llungslSsung daft nicht mehr als 2 % freie Salpeters~ure und etwa 5 g Bi/1 enthalten.

1 Studii Cercetgri Chim. (Cluj) 7, 101--110 (1956) [Rum/~nisch]. (Nach franz. Zus.f~ss. ref.) Ffl. Cluj, Acad. R.P.R. (Rum/~nien). G. D E ~

~)ber neuere Erkenntnisse bei der Bildung der Phosphormolybdgnblaukomplexe und ihre Bedeutung ]i~r die photometrische Phosphatbestimmung berichten K. SCm~IEVE~, E. BA~_A~N und R. To~ss~aN~ 1. Sie geben zunachst eine ~)bersicht tiber die Entwiclflung seit der Entdeckung der ])odekamolybdatophosphors~ure und ihre Reduktion zu blauen Komplexen und beschaftigen sich mi~ dem Aufbau und der Bfldtmg phosph~thaltiger Molybdanblauverbindungen. Auf dieso Unter- suchungen baut sich folgende exakte Phosphatbes~immung auf. - - Aus/i~hrung. 1,0 ml Probel6sung werden unter Umschiitteln mit 3,0 ml Molybd~n-Schwefels~ure (4 g N~21~oOa �9 2H~O in 100 ml 5n Schwefelss sowie 10 ml Wasser versetz$ und 10 rain im Thermostat bei 37 ~ C gehalten. Jetzt fiig~ man 1 ml Reduk~ions16sung zu und bel/~Bt weitere 20 rain bei 37~ Nach dieser Zeit wird die Messm~g mit GriinfiRer durchgefiihr~. Die EinmeBkurve wird mit Phosphor-Standardl6sung unter den gleichen Bedingungen aufgestellt und reicht yon 5--95 #g P/ml. Der Maximalfehler wird bei der oberen Erfassungsgrenze mit =k 1~ angegeben. Si, As, Ge und B st6ren, da sie ebenfalls Komplcxe bilden. Citronen-, Wein-, Oxal-, ~pfels~ure und andere Hydroxy- un4 Aminocarbons~uren vermiudern durch Komplexbfldung die Bildung und Reduktion der Heteropolys/~ure. Ebenso st6ren Fell, Sn~I sowie Nitrit- und Peroxyd-Ionen. -- geduktionsl6sunff. 75 g Na~S20~ -k 5 g Na2SO~ �9 7H~O werden in etwa 800 ml Wasser gelSst, man tr/~gt 135 mg um- kris~allisierte 2-ttydroxy-l-~mino-naph~halin-4-suffonsaure ein, gibt eine L6sung yon 3,4 g 1-Amino-naphthalin-4-sulfonsaures Natrium in 100 ml Wasser dazu und fiillt auf 1 1 auf. Dieses Reagens ist einige ~onate haltbar.

D~seh. Apotheker-Ztg. 97, 889--892 (1957). Univ. Miinehen. H. P o ~

Zur Bestimmung yon Niob und Tantal nebeneinander beschreibt V. PAT~OVSK:~ ~ ein Verfahren, des auf einer Farbreaktion yon Brenzcatechin miv ~b, bzw. Ta in Gegenwar~ yon )i_thylendiamintetraacetat (~DTA) beruht. Die entstehenden Farb- komplexe enthalten ~uf 1 Atom Ta oder 1~o 1 Mol J~DTA und eine bisher unbe- kanute l~olzahl Brenzcatechin. Die maximale Farbintensit/~t wh'd bei pg 2,5 4- 0,2 erreicht. Der Tant~lkomplex ist gelb gef/~rbt und hat sein Absorptionsmaximum im UV-Gebiet. Die Messungen erfoigen abet bei 409 mtt, weft Wolfram bei dieser