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2 Inhalt
EINFÜHRUNG 9
Die Nik-Filter in der Übersicht 10
Die Plug-ins installieren 13
Die Nik-Filter starten 15
Grundlegende Funktionen 24
Eigene Presets erstellen 33
Mit der Gradationskurve arbeiten 35
Arbeiten mit Kontrollpunkten 36
Nützliche Shortcuts 43
INHALT
DFINE 2 51
Was ist Rauschen? 52
Rauschreduzierung 56
Container Man 66
Lasershow 68
Elbphilharmonie 70
Supermond 72
Im Fleet 74
Fernweh 76
Andalusier 78
Im Gegenlicht 80
Vorwort 6
Inhalt 3
VIVEZA 2 83
Globale Einstellungen 84
Arbeiten mit Gradationskurven 86
Kontrollpunkte optimal nutzen 88
Bildbereiche umfärben 89
Containerschiff 92
Tierisches Porträt 94
Robbenbaby 96
Gebirgsbach 98
U4 »Hafencity Universität« 100
Kreative Natur 102
Fashion-Shooting in Rot-Weiß 104
Sehnsüchtiger Blick 106
Ruderboote 108
Hafenstimmung 110
Wie gemalt 112
Raue Küste 114
Pop-art-Tür 116
Starker Baum 118
Männer-Fashion 120
HDR EFEX PRO 2 123
Was ist ein HDR-Bild? 124
HDR Efex Pro aufrufen 129
HDR Efex Pro im Überblick 131
Ein HDR-Bild erstellen 136
Tone Mapping in Photoshop 139
Tipps für gelungene HDR-Bilder 141
Wolkenspiel im Spiegel 146
Winterstrand auf Sylt 148
Sonnenuntergang 150
Lion King 152
Auf dem Meer 154
Stolzer Pfau 156
Allein im Museum 158
Drama 160
Gangway 162
Spiegelung 164
HDR im Test 166
Strukturen 168
Brautstrauß 170
Im Gegenlicht 172
4 Inhalt
ANALOG EFEX PRO 2 175
Analog Efex Pro im Überblick 176
Die Tools von Analog Efex Pro 180
Abstrakt 198
Man Style 200
Dockland 202
Kreatives Beauty-Porträt 204
Bergsee 206
Selfie 208
Im Farblicht 210
Blätterrauschen 212
Im Wald 214
La Tour Eiffel 216
Zwei in eins 218
Im Rahmen 220
Let it snow 222
One night in Ronda 224
Landgang 226
Not me! 228
Künstlerischer Akt 230
Shower 232
COLOR EFEX PRO 4 235
Filter anwenden 236
Eigene Filter erstellen 238
Color Efex Pro anpassen 240
Filter im schnellen Überblick 242
Man in the Dark 244
Im Aquarium 246
Lightpainting 248
Harbour Portrait 250
Brautpaar im Vintage-Look 252
Alsterschwäne 254
Munich Fashion 256
Zweisamkeit 258
Der gemeinsame Weg 260
Sinnlicher Akt 262
Windrad 264
Canterbury Cathedral 266
Inhalt 5
SILVER EFEX PRO 2 269
Voreinstellungen nutzen 270
Die globalen Anpassungen 272
Farbfilter nutzen 275
Filmtypen 277
Abschließende An passungen 279
Zonensystem, Lupe und Histogramm 283
Selektiv einfärben: Colour Key 285
Tipps für Schwarzweißbilder 286
Street Photography 288
Überbelichtet! 290
Beauty-Porträt 292
Geschäftiges Treiben 294
Franky 296
Marionetten-Porträt 298
Historische Architektur 300
Architektur mit Sternenhimmel 302
Creative Street 304
Lochkamera-Effekt 306
SHARPENER PRO 3 309
RAW Presharpener 310
Output Sharpener 313
Historisches Hamburg 320
Miezekatze 322
Pfahlbauten im Bodensee 324
Scharf, schärfer, am schärfsten 326
Eistropfen 328
Rasantes Polo 330
Takelage 332
Dancing Queen 334
Werkbank 336
Index 338
6 Vorwort
VORWORT
Mit der Nik Collection führt Google das sehr leistungsstarke Bildbearbeitungsprogramm ei-nes Hamburger Entwicklungsunternehmens seit einigen Jahren erfolgreich fort. Google kaufte seinerzeit das bestehende Programm und erwei-terte die Nik Collection sogar noch um das Tool Analog Efex Pro 2.
Ich bin als Berufsfotografin eine große Freun-din der guten, dabei aber auch schnellen Bildre-tusche. Mit den Filtern der Nik Collection ist die-ses Ziel in oft nur wenigen Schritten erreichbar. Diese Filtersammlung ist für mich daher eine sinnvolle Ergänzung zur alltäglichen Arbeit mit Adobe Photoshop und Lightroom, und ich nutze die Nik Collection bereits seit vielen Jahren. Sei-nerzeit noch eine kleine finanzielle Investition, stellt Google die Nik Collection heute kostenlos zum Download bereit. Die Filter der Nik Collec-tion sind sogar bei vielen professionellen Bild-bearbeitern in der Postproduktion und in der Werbung im Einsatz. In der Branche würde man dies aber höchstens unter vier Augen zugeben, was für mich persönlich die Arbeit mit der Nik Collection noch spannender gestaltet.
Wenn Sie selbst aber nun beginnen möchten, die Nik Collection zu benutzen, ist das Ganze auf den ersten Blick wahrscheinlich etwas unüber-sichtlich. Welcher der vielen Filter ist für die Bildbearbeitung der richtige, und wie können einzelne Filter sinnvoll genutzt werden? Wie las-sen sich einzelne Schritte in der Bildbearbeitung kombinieren oder auch bereits getätigte Schritte wieder rückgängig machen?
In diesem Buch werde ich Ihnen viele Fein-heiten, Tipps und Tricks dieser mächtigen Fil-tersammlung verraten und Ihnen einen Einblick
in meine Art der Fotografie und Bildbearbeitung geben. Sie finden in diesem Buch neben einer allgemeinen Anleitung für die Nutzung der Fil-ter auch detaillierte Filterbeschreibungen. Vor allem aber finden Sie jede Menge Fotorezepte! Die Spanne reicht dabei von derzeit angesagten Beauty- und Fashionaufnahmen bis hin zu De-tail-, Tier- oder Landschafts fotografien. Alles in allem habe ich eine breite Motivauswahl zu-sammengestellt, damit Sie Ihre eigenen fotogra-fischen Arbeiten in den Motiven wiederfinden können und damit auch Beispiele für eine mögli-che Bildbearbeitung Ihrer eigenen Bilder an der Hand haben. Meine Bilder sind über viele Jahre mit verschiedenen Kameras fotografiert worden – von DSLRs mit APS-C- und Vollformatsensor bis zu spiegellosen Modellen mit MFT-Sensor.
In diesem Buch werde ich schwerpunkt-mäßig auf die Arbeit mit der Nik Collection im Zusammenspiel mit Photoshop und Lightroom eingehen. Neben der Nutzung mit den Adobe-Bild bearbeitungsprogrammen können die Filter aber auch im sogenannten Single Mode verwen-det werden oder auch zusammen mit anderen Programmen wie Capture One oder Gimp. Wenn Sie Spaß an der Fotografie und auch an Bild-bearbeitung und Retusche haben, kommen Sie also nicht darum herum, sich detaillierter mit Photoshop oder Lightroom zu beschäftigen. Dies wird immer dann nötig werden, wenn Sie zum Beispiel störende Elemente aus dem Foto entfernen möchten oder sich neben der Bildbe-arbeitung mit einer sinnvollen Bildverwaltung beschäftigen möchten. Schließlich können Sie nur Fotos bearbeiten, die Sie auf Ihrem Compu-ter auch wiederfinden. Aufwendige Retuschen
Vorwort 7
oder eine intelligente Bildverwaltung können die Filter der Nik Collection nicht leisten. Eben-falls lassen sich damit keine Composings oder freigestellten Bilder herstellen. Die Nik Collec-tion stellt zu einer guten Bildbearbeitung aber eine mehr als sinnvolle Ergänzung dar und ist ein wertvolles Instrument, wenn Sie Ihre Bilder optimieren möchten und Ihren Fotos das gewis-se Etwas verleihen möchten. Daher verrate ich Ihnen in diesem Buch gerne meine Methoden sowie Tipps und Tricks zum Umgang mit den verschiedenen Nik-Plug-ins. Aber auch in mei-nen Seminaren können Sie sich zu verschiede-nen Bereichen der Fotografie weiterbilden. Sie
finden sie unter: www.art-and- pictures.de. Wenn Sie zum Thema Nik Collection informiert bleiben wollen, empfehle ich Ihnen meinen Blog unter www.melaniederks.de/Nik, oder besuchen Sie doch einmal eines meiner Seminare zum Thema »Dirty Tricks mit Nik«.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Fotografie-ren und bei der anschließenden Bildbearbeitung mit der Google Nik Collection. Ich freue mich, wenn dieses Buch zu Ihren Bildergebnissen bei-tragen kann.
Herzliche GrüßeIhre Melanie Derks
8
EINFÜHRUNG
EINFÜHRUNG
10 Einführung
Die Nik Collection ist eine Sammlung von sieben leistungsstarken Plug-ins, die für unterschied-liche Anwendungsbereiche gedacht sind. Grob kann man sie in Filter für die Bildoptimierung und Effektfilter unterteilen. Zu den Bildoptimie-rungsfiltern zählen Viveza (Farbkorrekturen), Dfine (Entrauschung) und Sharpener (Schär-fung). In die Riege der Effektfilter gehören dann Analog Efex Pro (Retro-Looks), Silver Efex Pro
DIE NIK-FILTER IN DER ÜBERSICHT
(Schwarzweißumwandlung), HDR Efex Pro (HDR-Technik) und Color Efex Pro (Farbanpas-sung).
Dfine 2 ist der Nik-Filter für eine Entrauschung Ihrer Bilder. Mit diesem Plug-in kann Helligkeits-rauschen entfernt werden, aber auch unliebsa-mes Farbrauschen. Man hat die Möglichkeit, Dfine automatisiert ablaufen zu lassen, aber auch die manuelle Vorgehensweise ist möglich.
Welcher der vielen Nik-Filter ist der rich-tige für Ihren Anwen-dungsfall?
Die Nik-Filter in der Übersicht 11
In Viveza 2 optimieren Sie die grundlegenden Farbeinstellungen, Helligkeitswerte und Ton-werte Ihres Fotos. Sie können die Optimierun-gen in einem einzigen Arbeitsschritt auf das ge-samte Foto anwenden oder auch selektiv nur auf Teile Ihres Bildes mit Hilfe des Kontrollpunkt-verfahrens. Viveza ist bestens geeignet, um Ihr Bild für eine Weiterbearbeitung mit einem der Kreativfilter der Nik Collection vorzubereiten.
HDR Efex Pro 2 ist das Plug-in für eine gelun-gene Zusammenführung mehrerer Einzelbilder zu einem Bild mit erweitertem Dynamik um-fang (HDR/DRI) oder für die Erstellung eines HDR-Bildes aus einem Einzelbild. Sie haben krea tive Gestaltungsmöglichkeiten und können auch sogenannte Ghosting-Effekte korrigieren, die bei der HDR-Erstellung vorkommen können.
Mit dem Plug-in Analog Efex Pro 2 hat Goog-le ein Tool geschaffen, mit dem sich Retro-Effek-te und analoge Bildlooks einfach erstellen lassen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, Tilt-Shift- Effekte auf Ihr Foto anzuwenden, Lichteffekte hineinzuretuschieren oder Ihr Foto mit wir-kungsvollen Rahmen zu versehen.
Color Efex Pro 4 ist das Plug-in der Nik Col-lection mit den meisten Optionen. Hier haben Sie die Möglichkeit, schnell sehr viele untergeord-nete Kreativfilter anzuwenden. Jeder Filter in diesem Tool hat zudem noch unzählige weitere Einstellungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Tonung, Verlaufsrichtung, Helligkeit und viele mehr.
Silver Efex Pro 2 ist das Plug-in der Nik Collec-tion, mit dem Sie eine gelungene Schwarzweiß-umsetzung Ihrer Bilder vornehmen können. Sie haben dafür einerseits Voreinstellungen zur Verfügung, aber Sie können auch Ihren eigenen Schwarzweiß-Look entwerfen und in wenigen Arbeitsschritten auf Ihr Foto anwenden.
Mit Sharpener Pro 3 haben Sie ein Plug-in an der Hand, das sich in zwei Filter unterteilt: den
RAW Presharpener und den Output Sharpener. Der RAW Presharpener ist für eine Vorschärfung von RAW-Dateien konzipiert worden. Mit ihm schaffen Sie eine ideale Grundlage für weitere Bildbearbeitungsschritte. Mit dem Output Shar-pener schärfen Sie Ihr Bild für den jeweiligen Ausgabezweck auf den Punkt.
Den richtigen Workflow findenWenn Sie Ihr Foto mit den Nik-Filtern bearbei-ten möchten, empfiehlt es sich, sich vor Beginn der Bildbearbeitung über eine sinnvolle Anwen-dungsreihenfolge der verschiedenen Plug-ins Gedanken zu machen. In diesem sogenannten Workflow ist es zum Beispiel Unsinn, ein Foto im ersten Arbeitsschritt für den Ausdruck zu schärfen und später dann noch einen Effektfilter anzuwenden. Aber was ist eine gute Reihenfolge in der Bildbearbeitung? Ich empfehle Ihnen die folgende Abfolge, mit der Sie Ihr Foto optimal bearbeiten können:
› Schritt 1: Falls in Ihrem Foto Retuschen vor-genommen werden müssen, ist dies der erste sinnvolle Schritt. Dies können Sensorflecken sein, die entfernt werden müssen, ein stören-der Gegenstand im Hintergrund Ihres Fotos oder auch unschöne Stellen oder Falten im Gesicht Ihres Models. Beginnen Sie also stets mit dieser »Grundreinigung« Ihres Bildes. Diese Grundreinigung ist nur bedingt mit den Plug-ins der Nik Collection möglich. Nutzen Sie hier Photoshop oder ein vergleichbares Bildbearbeitungsprogramm Ihrer Wahl.
› Schritt 2: Entrauschen Sie Ihr Foto mit Dfine. Hiermit schaffen Sie eine gute Grundlage für die weitere Bildbearbeitung. Auch Fotos, die mit einem niedrigen ISO-Wert fotografiert wurden, können ein geringes Rauschen ent-halten, das Bild lässt sich also auch dann noch optimieren.
12 Einführung
› Schritt 3: Eine leichte Vorschärfung Ihres Fotos im RAW Presharpener, global (das ge-samte Bild betreffend) oder selektiv (in aus-gewählten Bildbereichen), ist wichtig. Feine Strukturen und Details, zum Beispiel in Ge-genständen, in Naturmotiven oder bei einem Model werden so verstärkt und bleiben im Laufe der weiteren Bildbearbeitung weitest-gehend erhalten.
› Schritt 4: Als nächsten Schritt empfehle ich Ihnen eine grundlegende Tonwertkorrektur, eine Anpassung der Helligkeitswerte oder der Farbe. Nutzen Sie dafür den Nik-Filter Viveza.
› Schritt 5: Dieser Schritt ist optional, denn nach Schritt 4 ist Ihr Foto gut für einen Ef-fektfilter vorbereitet. Lassen Sie Ihrer Krea-tivität freien Lauf. Ob HDR Efex Pro, Analog
Efex Pro, Color Efex Pro oder Silver Efex Pro: Die Möglichkeiten sind schier endlos! Über-springen Sie Schritt 5, wenn Sie mit den bis zu Schritt 4 erzielten Ergebnissen Ihrer Bear-beitung zufrieden sind.
› Schritt 6: Erst jetzt, ganz zum Schluss der Bildbearbeitung wird die finale Schärfe für Ihr Bild mit dem Output Sharpener definiert. Optimale Ergebnisse können Sie erzielen, wenn Sie den Ausgabezweck für Ihr Foto di-rekt bei der Schärfung berücksichtigen. Wird Ihr Foto für einen Fine-Art-Print geschärft, oder wollen Sie das Foto lediglich digital in einem Social-Media-Kanal nutzen? Die pas-senden Fotorezepte für das richtige Schärfen finden Sie im Kapitel »Sharpener Pro 3« ab Seite 320.
Das Schärfen für die Ausgabe ist der allerletzte Schritt des Workflows.
Die Plug-ins installieren 13
Für die Installation der Nik Collection bestehen gewisse Systemvoraussetzungen, die für eine er-folgreiche Installation erfüllt sein müssen. Diese finden Sie ganz unten auf der Webseite, auf der Sie die Nik Collection herunterladen können: www.google.com/intl/de/nikcollection
Auch auf PCs mit älterem Baujahr können Sie die Nik Collection nutzen.
Nachdem Sie also die Voraussetzungen geprüft haben, können Sie das Programm herunterla-den. Bevor der Download beginnen kann, wäh-len Sie im Ausklappmenü Ihr Betriebssystem aus. Danach startet der Download automatisch.
DIE PLUG-INS INSTALLIEREN
Ist der Download beendet, finden Sie in Ih-rem Download-Ordner auf dem Rechner eine exe-Datei. Indem Sie diese ausführen, installie-ren Sie die Google Nik Collection. Schließen Sie aber vorher andere geöffnete Programme, insbe-sondere Photoshop und Lightroom. Ansonsten fordert Sie der Installationsmanager auf, die Anwendungen zu beenden.
Führen Sie die heruntergeladene exe-Datei mit einem Doppelklick aus, um die Nik-Filter zu ins-tallieren. Ein Assistent führt Sie dann durch die einzelnen Punkte der Installation.
Ganz oben auf der Webseite wählen Sie vor dem Download das richtige Betriebs-system aus.
14 Einführung
Nach dem Start der Installation haben Sie die Möglichkeit, die Betriebssprache der Nik-Filter festzulegen sowie das Zielverzeichnis zu bestim-men, in dem die Nik Collection ihre Daten ablegt. Die gesamte Nik Collection benötigt nahezu 400 Megabyte Speicherplatz. Bei der Installation werden Ihnen außerdem kompatible Host-An-wendungen vorgeschlagen. Das sind Program-me, die bereits auf Ihrem Rechner installiert sind und mit denen die Plug-ins der Nik Collection zu-sammenarbeiten können. Der eigentliche Instal-lationsprozess dauert dann nur wenige Minuten.
Die Nik Collection und neue CC-VersionenWenn Sie Photoshop CC auf eine neue Version aktualisieren, wird Ihnen auffallen, dass Ihnen nun die Filter der Nik Collection nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies hängt damit zusammen, dass Adobe bei den Updates das Programmver-zeichnis verändert. In diesem Programmver-zeichnis aber sind die zuvor genutzten Plug-ins
von Fremdanbietern abgelegt, wie eben auch die Nik Collection von Google. Diese ist nach wie vor auf Ihrem Rechner installiert, nur kann Photo-shop nicht mehr darauf zugreifen. Es gibt aber zum Glück eine einfache Lösung: Sie müssen die Programmdateien der Nik Collection nur wieder an die richtige Stelle ins neue Programmver-zeichnis kopieren. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
› Öffnen Sie den Dateibrowser, und wechseln Sie in den Ordner der vorherigen Photo shop-Version unter C:\Program Files\Adobe\ Adobe Photoshop CC 20xx\Plug-ins\.
› Dort finden Sie den Ordner Google, der die einzelnen Plug-ins der Nik Collection enthält. Kopieren Sie den ganzen Ordner ((Strg)+(C) oder rechte Maustaste > Kopieren).
› Wechseln Sie anschließend zum Ordner der neuen Photoshop-Version, die sich ebenfalls unter C:\Program Files\Adobe\ befindet. Öffnen Sie den Ordner Plug-ins, und kopie-ren Sie den Ordner Google an diese Stelle ((Strg)+(V) oder rechte Maustaste > Ein-fügen).
Damit werden Sie die Nik Collection auch nach dem Update in Photoshop wieder am gewohnten Platz finden: unter Filter > Nik Collection.
UND LIGHTROOM?Wenn Sie Lightroom aktualisieren, müssen Sie in Bezug auf die Nik Collection nichts weiter beachten. Die Plug-ins werden auch bei der neuen Lightroom-Version unter dem Menüpunkt Bearbeiten in zu finden sein.
Hier sind die Google-Plug-ins für die CC-Versionen abgespeichert.
Die Nik-Filter starten 15
Nachdem die Installation abgeschlossen ist, werden Sie nicht wie sonst üblich ein Pro-gramm-Icon auf Ihrem Desktop vorfinden oder eine Verlinkung, die auf die erfolgreiche Instal-lation hinweist. Hier unterschiedet sich die Nik Collection von anderen Programmen. Für die Bildbearbeitung mit der Nik Collection aus Light-room oder Photoshop heraus gibt es verschiede-ne Wege. Der eigentliche Bearbeitungsprozess im jeweiligen Nik-Filter unterscheidet sich je-doch nicht danach, ob Sie ihn aus Photoshop, Lightroom oder Photoshop Elements heraus aufrufen. Die Bildübergabe und die möglichen Voreinstellungen aber sind je nach Programm unterschiedlich. So haben Sie in Photoshop etwa die Möglichkeit, mit Ebenen und Ebenenmasken zu arbeiten, einzelne Bearbeitungsschritte der Nik-Filter später via Smart-Objekt zu verändern oder mit dem Selective Tool zu arbeiten (mehr dazu im Abschnitt »Das Selective Tool nutzen« ab Seite 20). In Lightroom ist es ein großer Vor-teil, dass Sie mehrere Bilder auf einmal schnell und unkompliziert öffnen und nacheinander bearbeiten können. Aber hier gibt es auch eini-ges zu bedenken, zum Beispiel: Welche Vorein-stellungen können für eine Bildübergabe an die Nik Collection bereits in Lightroom definiert wer-den? Wollen Sie in den Nik-Plug-ins mit einer Bildkopie oder doch lieber mit dem Originalfoto arbeiten? Im Folgenden habe ich Ihnen einige
DIE NIK-FILTER STARTEN
der Vor- und Nachteile der Zusammenarbeit der Nik Collection mit Photoshop und Lightroom auf-geführt.
Bilder aus Lightroom übergebenSie können das Bild oder auch mehrere Bilder auf zwei Wegen aus der Bibliothek oder dem Entwickeln-Modul von Lightroom an ein Plug-in der Nik Collection übergeben:
› Wenn Sie ein Bild in Lightroom geöffnet ha-ben und die Bildbearbeitung nun mit einem der Nik-Plug-ins fortführen möchten, wäh-len Sie im Menü Foto > Bearbeiten in. Sie finden alle Nik-Filter namentlich aufgeführt und können das Plug-in auswählen, das die Bearbeitung vervollständigen soll. Das Bild wird nun an den ausgewählten Nik-Filter übergeben.
› Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das geöffnete Foto und wählen Sie aus dem er-scheinenden Kontextmenü den Punkt Bear-beiten in. Nun öffnet sich ein neues Fenster, in dem alle Nik-Filter namentlich aufgeführt sind, so dass Sie nur noch Ihre Auswahl tref-fen müssen.
Wenn Sie nun ein oder mehrere Fotos aus Light-room an die Nik Collection übergeben, haben Sie zuvor noch eine Auswahl zu treffen, wie das zu
MEHRERE BILDER ÖFFNENIn der Bibliothek von Lightroom können Sie auch mehrere Bilder markieren und für die wei-tere Bildbearbeitung in einem Nik-Filter öffnen. Nutzen Sie dazu das Kontextmenü: rechte Maustaste > Bearbeiten in.
16 Einführung
bearbeitende Foto geöffnet werden soll. Sie ha-ben die Wahl zwischen diesen Optionen:
› Kopie mit den Lightroom-Anpassungen bearbeiten
› Kopie bearbeiten › Original bearbeiten
Die Auswahloptionen von Lightroom bei der Bildübergabe an die Nik Collection
Der erste Auswahlpunkt, Kopie mit den Lightroom-Anpassungen bearbeiten, dürfte selbsterklärend sein: Eine Kopie Ihres Fotos in-klusive der vorherigen Bearbeitung in Lightroom wird zur Weiterbearbeitung an das ausgewählte Nik-Plug-in übergeben. Im Textfeld unter diesem Auswahlpunkt findet sich noch der Zusatz: Die-se Kopie enthält weder Ebenen noch Alpha-kanäle. In Lightroom haben Sie derzeit nicht die Möglichkeit, einzelne Ebenen oder Alpha-kanäle – so wie Sie es vielleicht aus Photoshop kennen – zu bearbeiten. Der Zusatz weist Sie lediglich darauf hin.
Bei Auswahl des zweiten Punkts, Kopie bear-beiten, wird seitens Lightroom eine Kopie der Originaldatei erstellt und diese im Nik-Filter geöffnet. Bildbearbeitungen, die Sie zuvor in Lightroom vorgenommen haben, werden in diese Kopie nicht übernommen. Die mit den Nik-Plug-ins bearbeitete Datei wird dann spä-ter auch wieder als Kopie in Ihrem Lightroom- Katalog gespeichert.
Wenn Sie sich für die Option Original bear-beiten entscheiden, wird tatsächlich Ihr Origi-nalfoto für die Bearbeitung mit den Nik-Plug-ins herangezogen. Dieses ist ein eher ungewöhnli-cher Schritt für Lightroom. Normalerweise ar-beitet Lightroom mit virtuellen Kopien eines Fotos und eben nicht mit der Originaldatei, aber Sie haben auch hier die Wahl. Vorherige Bild-bearbeitungen aus Lightroom werden auch hier nicht an den Nik-Filter übergeben.
Ich empfehle Ihnen, für jede Art der Bild-bearbeitung nur mit einer Kopie zu arbeiten und die Originaldatei zu archivieren. Sie können ja nicht vorhersagen, was Sie später eventuell mit diesem Bild noch machen möchten. Rückbli-ckend kann ich für mich sagen, dass sich mein Geschmack in den letzten Jahren immer wieder verändert hat – auch beeinflusst von verschie-denen Modetrends. Heute bearbeite ich meine Bilder auch vom eigenen Kenntnisstand und den neuen Möglichkeiten in der Bildbearbeitung her anders, als ich es vor zehn Jahren getan habe. Ich bin daher froh, dass ich immer noch auf mei-ne unbearbeiteten Originaldateien von älteren Shootings oder fotografisch festgehaltenen Mo-menten zurückgreifen kann.
Treffen Sie also Ihre Entscheidung und kli-cken Sie anschließend auf die Schaltfläche Bearbeiten. Daraufhin öffnet sich das Bearbei-tungsfenster des zuvor ausgewählten Nik-Plug-ins mit Ihrem Bild.
Die Nik-Filter starten 17
Voreinstellungen in LightroomBei jeder Bildübergabe aus Lightroom an die Nik Collection sehen Sie erneut den Dialog Foto mit ... bearbeiten. Die Angaben unter dem Punkt Dateioptionen für Kopie müssen Sie aber nicht jedes Mal neu festlegen. Diese können Sie auch schon vorab in den Vorein-stellungen von Lightroom definieren.
Gehen Sie dazu in der Menüleiste von Lightroom auf Bearbeiten > Voreinstel-lungen und aktivieren Sie den dritten Reiter Externe Bearbeitung. Hier können Sie die Optionen für die externe Bearbeitung Ihres Bildes in der Nik Collection definieren.
Im mittleren Bereich dieser System-Vorein-stellungen unter Weiterer externer Editor können Sie im Ausklappmenü Vorgabe die Einstellungen für jedes der Nik-Plug-ins ein-zeln definieren. Sie können hier das Datei-format anpassen, den Farbraum definieren sowie die Bittiefe oder die Auflösung für zu-künftige Exporte in den jeweiligen Nik-Filtern speichern. Zudem können Sie unter Kompri-mierung auch bestimmen, ob die Datenmen-ge des Bildes vor der Übergabe verringert werden soll. Die Einstellung LZW kompri-miert dabei TIFF-Dateien verlustfrei.
Die Systemvoreinstel-lungen von Lightroom
18 Einführung
Die Nik-Filter über Photoshop anwendenWenn Sie Ihr Foto aus Photoshop heraus mit ei-nem der Nik-Plug-ins weiterbearbeiten möchten, stehen Ihnen verschiedene Wege offen. Der ein-fachste führt über das Menü Filter > Nik Collec-tion. Hier werden alle Nik-Filter aufgeführt und Sie können Ihre Wahl treffen. Mit einem Maus-klick öffnet sich nun der entsprechende Filter in einem eigenen, neuen Bildbearbeitungsfenster.
Ein weiterer Weg ist, vor der weiterführenden Bildbearbeitung mit einem Nik-Filter eine zu-vor kopierte Ebene in ein Smart-Objekt umzu-wandeln. Dies hat den Vorteil, dass Sie auch im Nachhineinin die Arbeit mit den Nik-Plug-ins fortführen oder Änderungen vornehmen kön-nen. Gerade, wenn Sie mehrere Nik-Filter hin-tereinander auf Ihr Bild anwenden wollen, kann dies sehr hilfreich sein. Um ein Smart-Objekt
In Photoshop finden Sie die Plug-ins der Nik Collection im Menü Filter.
zu nutzen, erstellen Sie in Photoshop zunächst eine Ebenenkopie. Mit einem Rechtsklick mit der Maus auf diese neue, kopierte Ebene wäh-len Sie nun aus dem Kontextmenü die Option In Smart-Objekt konvertieren aus. Anschließend wählen Sie nun das Plug-in aus der Nik Collec-tion aus, das Ihren angestrebten Bildlook erfül-len soll, und los geht’s mit der Bildbearbeitung.
Wenn Sie mit einem Smart-Objekt mit der Nik Collection arbeiten wollen, erhalten Sie eine Warnmeldung.
In einer psd-Datei bleibt das Smart-Objekt und damit die Änderungsmöglichkeit erhalten. Mit einem Doppelklick auf die Smart-Objekt-Ebene rufen Sie den Nik-Filter erneut auf, um die bis-herige Bildbearbeitung zu korrigieren.
ACHTUNGWenn Sie in Photoshop mit Smart-Objekten arbeiten, steht Ihnen das Selective Tool nicht mehr zur Verfügung und damit leider auch nicht die damit verbundene Nutzungsmöglichkeit der Pinsel.
Die Nik-Filter starten 19
Führen Sie nun die Bildbearbeitung im entspre-chenden Nik-Filter durch. Haben Sie den Nik-Fil-ter über das Filter-Menü aufgerufen, Ihre Bild-bearbeitung durchgeführt und zum Abschluss auf OK geklickt, wird der Filter direkt auf das Originalbild in Photoshop angewendet, sofern Sie im jeweiligen Plug-in keine entsprechende Voreinstellung definiert haben (siehe den Ab-schnitt »Grundlegende Einstellungen« auf Seite 25). Das Originalbild mit dem Filtereffekt direkt zu überschreiben, empfehle ich Ihnen nicht. Da-mit Sie sich viele Möglichkeiten in der Bildbear-beitung erhalten, um zum Beispiel Arbeitsschrit-te rückgängig machen oder ändern zu können, arbeiten Sie idealerweise mit einer Ebenenkopie oder einem Smart-Objekt. Um eine Ebenenkopie Ihres Bildes zu erstellen, können Sie sich auch die Nik-Filtereinstellung zunutze machen. Im Bearbeitungsfenster jedes Nik-Plug-ins finden Sie die Möglichkeit, Einstellungen vorzuneh-men. Verwenden Sie dafür die gleichnamige Schaltfläche links unten im Programmfenster.
Die Schaltfläche Einstellungen finden Sie in jedem Plug-in der Nik Collection. Wählen Sie hier unter Nach dem Klicken auf OK die Option wird der Filtereffekt auf eine eigene Ebene angewendet.
Die Bildbearbeitung durch den gewählten Nik- Filter wird nun auf einer neuen Ebene ange wendet, die einen dem verwendeten Fil-ter entsprechenden Namen trägt und in der Ebenen- Palette von Photoshop aufgeführt ist. Diese Voreinstellung empfehle ich Ihnen für alle Nik-Plug-ins.
Eine von der Nik Collection erzeugte Ebene in der Ebenen-Palette von Photoshop
Die Ebenentechnik von Photoshop macht Sie bei der Anwendung der Nik Collection sehr flexibel. Sie können den Filtereffekt zusätzlich über die Deckkraft der Ebene regulieren oder über den Misch modus mehrere Ebenen mit unterschied-lichen Bearbeitungen kombinieren. Dazu ver-wenden Sie in Photoshop das Ausklappmenü, das direkt oberhalb der Ebenen angeordnet ist. Hiermit verändern Sie das Mischungsver-hältnis zwischen den Pixeln der ausgewählten Ebene und denen der darunter liegenden. Um sie neu zu mischen und so neue Kombinationen zu schaffen, können Sie auch einfach mit einer duplizierten Ebene arbeiten.
20 Einführung
Das Selective Tool nutzenDas sogenannte Selective Tool der Nik Collec-tion steht nur in Photoshop zur Verfügung. In diesem Tool sind alle Nik-Filter übersichtlich und (fast) in einer sinnvollen Bearbeitungsrei-henfolge (Workflow) aufgeführt. Lediglich der RAW Presharpener ist an der »falschen« Stelle platziert. Die Anwendung dieses Plug-ins sollte nach dem Entrauschen mit Dfine stattfinden, der RAW Presharpener gehört also eigentlich nach oben.
Im Selective Tool haben Sie die Möglichkeit, schnell und ohne Umweg über das Photoshop- Menü auf die einzelnen Plug-ins zuzugreifen.
MÖGLICHE PROBLEMESollte die Nik Collection in Kombination mit Photoshop bei Ihnen nicht zu 100 % fehlerfrei laufen oder das System bei der Nutzung der einzelnen Nik-Filter deutlich verlangsamt sein, könnte das Select ive Tool die Ursache für dieses Problem sein. Im Laufe der letzten Jahre wurde die Software mit einstmals vorhandenen, klei-nen Bugs zwar deutlich überarbeitet, so dass Fehlermeldungen nicht mehr sehr häufig sind. Sollten bei Ihnen trotzdem gravierende Fehler vorliegen, kann es notwendig sein, das Selective Tool als Verursa-cher zu löschen. Dazu entfernen Sie die entsprechende Datei unter C:\Program Files\Adobe\Adobe Photoshop CC 20xx\Plug-ins\ Google\Selective Tool. Denn das Selective Tool ist für die Funktiona-lität der Nik Collection nicht zwingend notwendig und kann beden-kenlos entfernt werden.
In Photoshop können Sie festlegen, wie die Pixel verschiedener Ebenen miteinander verrechnet werden sollen.
Die Nik-Filter starten 21
Nachdem Sie ein Foto in Photoshop geöffnet haben, klicken Sie mit der Maus im Selective Tool einfach auf die entsprechende Schaltfläche unter dem Filternamen und das Bearbeitungs-fenster des jeweiligen Plug-ins öffnet sich. Somit ermöglicht Ihnen dieses Tool einen schnellen Zugriff auf die jeweiligen Plug-ins, ohne einen Umweg über das Adobe-Menü nehmen zu müs-sen.
Was beim Arbeiten mit dem Selective Tool sehr nützlich ist: dass Sie die Filter effekte auch mit einer Art Pinsel direkt in das Bild hinein-malen können. Um diese Funktion zu nutzen, öffnen Sie Ihr Foto in einem der Nik-Plug-ins. In der Fußleiste des Programmfensters finden Sie jeweils rechts unten die Schaltfläche Pinsel. Achten Sie vor dem Mausklick auf Ihre bis dahin vorgenommenen Filtereinstellungen, denn diese werden mit dem Klick auf Pinsel übernommen. Nach dem Klick auf Pinsel schließt sich das Pro-grammfenster des Nik-Plug-ins, und Sie haben nun das Photoshop-Fenster mit Ihrem Foto vor sich. Die Pinselfunktion ist aktiviert. Das Select-ive Tool hat eine neue Ebene mit Maske ange-legt, in der Sie nun arbeiten. Malen Sie nun mit einer vorab definierten Pinselspitze oder -größe den Filtereffekt direkt in Ihr Foto hinein.
Das Selective Tool legt in der Standardeinstel-lung eine neue Ebenenmaske in Photoshop an, mit der Sie die Filterwirkung nachträglich anpassen können.
In der Maskenminiatur rechts neben der neu-en Ebene können Sie die Anwendungsbereiche der Maske verfolgen, während Sie mit dem Pin-selwerkzeug von Photoshop malen. In weißen Bereichen ist der Effekt angewendet, in schwar-zen nicht. Sie können photoshoptypisch mit der Nik-Ebene arbeiten, etwa die Ebenendeckkraft reduzieren, die Ebene deaktivieren oder sogar
TIPPIch empfehle Ihnen, das Selective Tool für den schnellen oder selektiven Zugriff auf einzelne Plug-ins zu nutzen. Sollte Sie die-ses doch recht große Fenster aber stören, wenn Sie die Nik Collection gerade nicht nutzen, minimieren Sie es einfach.
SELECTIVE TOOL: EINSTELLUNGENGanz unten am Fuß des Selective-Tool-Fensters finden Sie eine kleine Schaltfläche mit dem Namen Einstellungen. Damit steuern Sie, ob das Selective Tool beim Start von Photoshop automatisch geöffnet werden soll, wie mit Photoshop-Ebenen umgegangen wird oder wie die Plug-ins generell angewendet werden sollen.
Legen Sie fest, wie das Selective Tool grundsätzlich arbeiten soll.
22 Einführung
löschen, wenn Ihnen die Bearbeitung nicht zusagt. Wenn Sie nicht mit einer Ebenenkopie arbeiten möchten, können Sie dies in den Ein-stellungen des Selective Tools ändern.
Um den Nik-Filter mit dem Pinsel selektiv in Ihr Bild zu malen, öffnen Sie zuerst die Funktion Extras im Selective Tool. Es öffnen sich weite-re Schaltflächen, die auch bereits verraten, wie die Plug-ins jeweils nutzbar sind. Sie können die Effekte direkt in das Bild Malen oder über die Funktion Radieren wieder entfernen. Die Funktion Füllen wendet den Filter auf das ge-samte Bild an. Ebenso können Sie die Funktion Löschen wählen, um den Filtereffekt wieder zurückzusetzen.
Im Selective Tool öffnen sich unter dem Menü-punkt Extras die Anwendungsoptionen für die Pinselnutzung. Sie können den Effekt direkt in das Bild malen.
Die Filtereffekte präzise auf Ihr Bild anzuwen-den, ist sehr praktisch, allerdings wird dies ein wenig überschattet von dem immer wiederkeh-renden Hinweisfenster Sie befinden sich im Auswahl-Bearbeitungsmodus ..., das bei jedem Absetzen der Maus angezeigt wird. Dieses lässt sich leider nicht über die Detaileinstellungen des Selective Tools abschalten. Nach Ihrer Bildbe-
arbeitung beenden Sie die Anwendung mit den Schaltflächen Anwenden oder Verwerfen.
Einzelne Plug-ins im Single-Modus startenAlle Plug-ins der Nik Collection lassen sich – wenn auch über Umwegen – im Single-Modus nutzen, also stand-alone. Das heißt, auch wenn Sie kein Photoshop, Lightroom oder ein anderes kompatibles Bildbearbeitungsprogramm besit-zen, haben Sie die Möglichkeit, mit der Nik Col-lection zu arbeiten.
DATEIFORMATE IM STAND-ALONE- BETRIEBBei der Stand-alone-Nutzung der Nik-Plug-ins können Sie ausschließlich mit JPEG- oder TIFF-Dateien arbeiten. DNG- oder RAW-Dateien lassen sich nur in Viveza, Dfine und Sharpener Pro öffnen, wenn Sie direkt die Datei aufrufen, wie weiter unten beschrieben.
Um die einzelnen Plug-ins der Nik Collection aufzurufen, müssen Sie über den Datei-Explorer Ihres Systems gehen. Unter Windows finden Sie die Installation in der Regel unter C:\Program-me\Google\Nik Collection\. Auf dem Mac liegt die Nik Collection unter \Programme\Nik Col-lection\. Mit einem Mausklick auf die exe-Datei öffnet sich das jeweilige Programm. Allerdings ist noch kein Foto zu sehen. Dieses müssen Sie separat öffnen. Dafür wählen Sie oben in der Be-arbeitungsmaske des Nik-Filters Datei > Bilder öffnen. Über den gleichen Weg können Sie nach der Bildbearbeitung Ihr Bild abspeichern oder schließen. Die Nutzung im Single-Modus klappt
Die Nik-Filter starten 23
in der Regel problemlos und stellt gerade für An-fänger eine gute Möglichkeit dar, sich mit der Bildbearbeitung zu beschäftigen, ohne direkt ein Bildbearbeitungsprogramm kaufen oder abon-nieren zu müssen.
Die Plug-ins Viveza, der RAW Presharpener, der Output Sharpener sowie Dfine lassen sich zwar im Single-Modus öffnen, aber Sie können kein Bild importieren. Um mit diesen Plug-ins stand-alone zu arbeiten, müssen Sie unter Windows einen Umweg wählen: Navigieren Sie zuerst zu der Bilddatei, die Sie mit Viveza, Dfine oder Sharpener Pro bearbeiten wollen. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste, um die Option Öffnen mit aufzurufen. Ihnen werden hier verschiedenste Programme angeboten, die Grafikformate öffnen können, aber Sie müssen sich immer weiter durchklicken (Andere App …/Anderes Programm ...), bis Windows Sie auffordert, das Programm direkt auszuwählen. Navigieren Sie dann zum Speicherort der Goog-le-Plug-ins: C:\Program Files\Google\Nik Col-
lection\, und wählen Sie die exe-Datei des Plug-ins aus, das Sie aufrufen wollen, zum Beispiel Viveza 2.exe. Daraufhin öffnet sich das Plug-in direkt mit Ihrem Bild.
Das Programmfenster eines Nik-Filters im Single-Modus. Um loszulegen, müssen Sie zunächst eine Datei öffnen.
Rufen Sie die einzelnen Plug-ins direkt aus dem Programm ordner auf, um sie im Single-Modus zu nutzen.
24 Einführung
Alle Plug-ins der Nik Collection sind seitens ihres Bildbearbeitungsfensters und der Bedienfunkti-onen ähnlich aufgebaut. Viele Funktionen und Schaltflächen finden Sie in jedem der sieben Plug-ins. Dies vereinfacht die Arbeit mit den Nik-Filtern ungemein.
Das Hauptmenü ist auf der rechten Seite zu finden. Hier nehmen Sie je nach Filter die unter-schiedlichsten Einstellungen vor, auf die ich in den jeweiligen Spezialkapiteln zu den einzelnen Plug-ins noch genauer eingehe. Links oben in der Kopfleiste des Bildbearbeitungsfensters bie-tet die Nik Collection die Möglichkeit, eine Vor-schau anzuzeigen. Hier können Sie Ihre Bildbe-arbeitungsergebnisse im Vorher-nachher- Modus
GRUNDLEGENDE FUNKTIONEN
vergleichen. Rechts oben finden Sie außerdem zwei Lupen-Symbole: das Einzoomen- und das Auszoomen-Werkzeug, mit dem Sie die Bild-ansicht vergrößern oder verkleinern. Mit dem Verschiebewerkzeug navigieren Sie im Bild, und mit dem Glühbirnen-Symbol verändern Sie die Hintergrundfarbe des Programmfensters passend zum Foto.
Auch am unteren Rand des Bildbearbeitungs-fensters finden Sie verschiedene Schaltflächen und Einstellungsmöglichkeiten. Rechts ist die Schaltfläche OK zu finden. Diese werden Sie im-mer wieder benötigen, um die Bildbearbeitung in einem der Plug-ins zu bestätigen. Daneben finden Sie die Schaltfläche Abbrechen, um eine
Die ähnliche Anord-nung der Bedienele-mente und Werkzeu-ge vereinfacht die Nutzung der Plug-ins der Nik Collection.
Grundlegende Funktionen 25
Bildbearbeitung ohne eine vorherige Abspeiche-rung schnell zu beenden.
Auf der linken unteren Seite sind die Schalt-flächen Hilfe und Einstellungen angeordnet. Mit einem Klick auf die Hilfe werden Sie direkt zum Google Hilfe Center im Internet weitergelei-tet, und über die Funktion Einstellungen kön-nen Sie jedes Plug-in an Ihren Workflow anpas-sen und individuell konfigurieren.
Im Hauptmenü auf der rechten Seite finden Sie die verschiedenen globalen Einstellungs-möglichkeiten des jeweiligen Nik-Filters in Form von Schiebereglern. Ebenso finden Sie hier die Kontrollpunkte, über die eine selektive Bildbearbeitung möglich ist. Diese variieren je nach Plug-in. Im unteren Bereich des Hauptme-nüs ist zudem eine Navigator- beziehungsweise Lupenfunktion zu finden, die sich je nach Plug-in auch in ein Histogramm umschalten lässt. Auch finden Sie bei den meisten Filtern eine Tonwertkurve, über die eine fein abgestimmte Bildbearbeitung durchgeführt werden kann.
Grundlegende EinstellungenAm linken unteren Rand des Programmfensters jedes Plug-ins finden Sie die Schaltfläche Ein-stellungen. Hier können Sie die Nik-Filter an Ihren persönlichen Workflow anpassen. Sie kön-nen zum Beispiel die Benutzeroberfläche kon-figurieren, die Hintergrundfarbe des Fensters ändern und festlegen, welcher Bildvorschaumo-dus standardmäßig verwendet werden soll (zur Bildvorschau siehe den Abschnitt »Vorschau und Vergleichen« ab Seite 28). Des Weiteren können Sie bestimmen, welche Zoomstufe beim Öffnen genutzt wird. Unter dem Punkt GPU bestim-men Sie, ob der Grafikchip des Computers die Leistung des jeweiligen Plug-ins unterstützen soll. Auch haben Sie die Möglichkeit, unter dem Punkt Nach dem Klicken auf OK zu wählen, wie
ein Filter effekt auf das Bild angewendet wird – ob als eigene Ebene oder direkt im Bild. Ersteres ist insbesondere für die weitere Bildbearbeitung mit zum Beispiel Photoshop sinnvoll und emp-fehlenswert. Diese Option ist für Programme, die keine Ebenen unterstützen (wie etwa Light-room), nicht relevant. Selbstverständlich kön-nen Sie alle diese Einstellungen jederzeit wieder ändern.
Über die Schaltfläche Einstellungen können Sie für jedes Plug-in separat grundlegende Eigen-schaften definieren.
Navigator und Lupe
Bei allen Plug-ins der Nik Collection finden Sie rechts unten im Bedienfeld den Navigator. Hierbei handelt es sich um ein kleines Vorschau-fenster, das vor allem bei detaillierten Bildbe-arbeitungen in einer deutlichen Vergrößerung sehr hilfreich sein kann. Sie behalten so den Überblick, wo Sie sich gerade im Bild befinden. Das rote Kästchen bestimmt dabei die exakte Position in Ihrem Bild. Dieses Kästchen können Sie mit gedrückter linker Maustaste hin- und herschieben und damit die Anzeigeposition im Bild verändern.
26 Einführung
Sobald Sie das Einzoomen-Werkzeug ( , Tas-te (Z)) oben im Bearbeitungsfenster nutzen oder mit dem Verschiebewerkzeug ( , Taste (H)) einen Doppelklick im Bild ausführen, verändert sich der Navigator zur Lupenansicht.
Die Lupen-Symbole aktivieren die Zoomwerk-zeuge, und mit dem Hand-Symbol verschieben Sie einfach den Bildausschnitt.
Im großen Bildbearbeitungsfenster sehen Sie nun Ihr Bild, wahlweise in einer Vergrößerung oder formatfüllend, und das Vorschaubild der Lupe zeigt Ihnen die entsprechenden Details an dieser Stelle im Bild. Das Lupenbild ist mit einem roten Strich getrennt, der die Bildbearbeitung des vorherigen Stands (auf der linken Seite) und den Stand nach der Bearbeitung (rechte Seite) in Vergrößerung zeigt. Um dies deutlich zu ma-chen, habe ich das Schiff im Bildbeispiel auf der rechten Buchseite einmal komplett eingefärbt. Auf der linken Seite der Lupenansicht (vorher)
Das kleine rote Kästchen rechts unten im Navigator zeigt Ihnen Ihre Po-sition im Bild (hier am Beispiel von Viveza). Mit gedrückter linker Maus-taste können Sie es schnell hin- und herschieben und so Ihre Position im großen Fenster verändern.
Grundlegende Funktionen 27
ist dann dementsprechend die ursprüngliche rote Schiffsfarbe zu sehen. Sie können den ro-ten Strich nach links und rechts schieben, um die Ansicht anzupassen.
Unter dem Fenster finden Sie auch noch eine kleine Schaltfläche, die ein Pinn nadel-Symbol
darstellt. Damit können Sie die Position der Lupe einfach im Bild fixieren.
Lupe & HistogrammIn den Plug-ins Analog Efex Pro, Color Efex Pro, HDR Efex Pro und Silver Efex Pro fehlt der Na-vigator, stattdessen stehen Ihnen hier die Lupe und das Histogramm zur exakten Beurteilung der Helligkeitsverteilung und des Farbverlaufs im Foto zur Verfügung. Sie schalten zwischen der Lupenansicht und dem Histogramm über die
Mit einem Doppelklick mit dem Verschiebewerkzeug in das Bild wech-seln Sie zwischen dem Navigator und der Lupe. Der senkrechte rote Strich trennt in der Lupenansicht die Vorschau der bearbeiteten Version (rechts) von der Vorschau der unbearbeiteten Version (links).
28 Einführung
gleichnamigen Schaltflächen um. Die jeweil ak-tive Ansicht wird Ihnen dabei durch eine farbige Unterlegung des Namens angezeigt.
Mit Hilfe der oben links und rechts angeord-neten quadratischen Schaltflächen können Sie
sich zudem abgeschnittene Schatten (links) oder Spitzlichter (rechts) anzeigen lassen. Mit einem Klick auf das Histogramm selbst schalten Sie die Ansicht auf die einzelnen Farbkanäle (Blau, Rot, Gelb, Grau) um.
Die Histogrammansichten der Effektfilter
Vorschau und VergleichenIn der Nik Collection haben Sie für eine Bildvor-schau oder den Wechsel zwischen Ihrem unbe-arbeiteten Originalfoto und der bearbeiteten Variante mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Oben links in der Kopfleiste des Programmfens-ters finden Sie dazu vier Schaltflächen, die Sie einfach durchklicken können: Einzelbild-ansicht, Vorschau unterteilen, Vorschau Side- by-Side und Vergleichen.
Die Vorschauvarianten der Nik-Filter
Die wohl meistgenutzte Variante ist die Ansicht Vorschau unterteilen. Dies ist das Symbol in der links dargestellten Reihe. Damit wird Ihr Foto durch einen roten senkrechten Strich un-terteilt. In der linken Bildhälfte sehen Sie das unbearbeitete Foto, in der rechten die bear-beitete Variante. Der rote Strich kann mit dem Auswahl-Werkzeug (Taste (A)) nach links und rechts verschoben werden. So können Sie den Bildbereich zwischen dem bearbeiteten und dem unbearbeiteten Bild vergrößern oder ver-kleinern, um einzelne Bildbereiche gesondert zu begutachten. Den roten Teilungsstrich kön-
Grundlegende Funktionen 29
nen Sie zudem über eine Umschaltfunktion von der Senkrechten in die Waagerechte umschal-ten und umgekehrt. Die Vorschau mit Vergleich funktioniert auch, wenn Sie das Bild in einer vergrößerten Ansicht anschauen wollen. Sie se-hen dann den jeweils vergrößerten Ausschnitt im Vorher-nachher-Vergleich.
Der rote Strich un-terteilt Ihr Bild in die linke unbearbeitete und rechte bearbei-tete Vorschau. Mit einem Klick auf das Umschalten-Symbol wechseln Sie die Ausrichtung.
SCHNELLER VERGLEICHENDie einfachste und schnellste Vorschau ermöglicht Ihnen das Verschiebewerkzeug
, das Ihnen aber nur in Viveza, Dfine sowie dem RAW und Output Sharpener zur Verfügung steht. Klicken Sie mit die-sem Werkzeug einfach in ein geöffnetes Bild hinein und halten Sie die Maustaste gedrückt. Im gedrückten Zustand sehen Sie das unbearbeitete Bild, lassen Sie die Maus wieder los, wechselt die Vorschau zurück in die bearbeitete Variante. Voraussetzung ist das bei Vorschau gesetzte Häkchen in der Kopfleiste des Bildbearbeitungsfensters.
Die Vorschau Side-by-Side können Sie auch zu einer »Vorschau top-down« umschalten.
30 Einführung
Im Vorschaumodus Vorschau Side-by-Side wird Ihr Foto im Bildbearbeitungsfenster
zweimal angezeigt. Links ist das unbearbeitete Originalfoto dargestellt und rechts finden Sie die bearbeitete Bildvariante. Beide Varianten befinden sich auf gleicher Höhe, so dass sich die Vorher-nachher-Bilder gut vergleichen lassen. Auch diese Ansicht können Sie über eine kleine Schaltfläche, die in der Mitte zwischen beiden Bilder sitzt, umschalten. Sie wechseln zwischen einer Links-rechts-Gegenüberstellung und einer Oben-unten-Ansicht. Über die Schaltfläche Ein-zelbildansicht schalten Sie die verschiede-nen Vorschauvarianten wieder auf das Einzel-bild zurück.
Bei den Nik-Filtern, mit denen Sie einen Ef-fekt erstellen und anwenden können (Analog Efex Pro, Color Efex Pro, HDR Efex Pro und Silver Efex Pro), finden Sie in der Kopfleiste
des Programmfensters zusätzlich die Schalt-fläche Vergleichen. Diese ermöglicht Ihnen, zwischen der bearbeiteten und unbearbeiteten Variante des gesamten Bildes zu wechseln. Diese Schaltfläche hat bei einer der letzten Software- Aktualisierungen das Verschiebewerkzeug abgelöst. Es wäre also möglich, dass auch in den übrigen Plug-ins der Nik Collection (Viveza, Dfine, RAW und Output Sharpener) bei einem der kommenden Software-Updates die Schalt-fläche Vergleichen hinzugefügt wird und das Verschiebewerkzeug verschwindet.
Rechts oben im Programmfenster haben Sie die Möglichkeit, über das Zoomwerkzeug im Bild zu zoomen oder via Ausklappmenü eine fes-te, prozentuale Vergrößerungsstufe zu nutzen. Mit dieser Funktion vergrößern Sie den Bild-ausschnitt, um Details oder Bildbearbeitungs-ergebnisse besser beurteilen zu können. Alter-
Auch im Vergröße-rungsmodus ist eine Vorschau Side-by- Side möglich, die einen detaillierten Vergleich zwischen dem unbearbeiteten und dem bearbeite-ten Foto ermöglicht.
