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60 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien NaC1/Wasser [3] gereinigt. -- PEI-Cellulose. 20 g 50 ~ ige Poly- (~thylenimin)-LSsung werden mit 700 In] Wasser verdiinnt, mit konz. Salzs~ure auf pH 6 gebracht und mit Wasser auf 1 1 aufgeffillt. 145 ml dieser LSsung werden mit 20 g Cellulose (M:N 300) 15--20 see homogenisiert, 1 rain mit einem Glasstab geriihrt und sofort auf die Bakelitplatte aufgetragen. [1] J. Chromatog. 22, 110--117 (1966). Biochem. Res. Lab. and J. C. Warren Labs. Huntington Mere. Hosp. Harvard-Univ. at Mass. Gen. Hosp. Boston. Mass. (USA).-- [2J ~ASTDERATH, K., a n d E. I~A~DERATH: J. Chromatog. 16, 111 (1964). -- [3] R~- D]~RATH, E., and K. RA~D~ATK: Anal. Biochem. 12, 83 (1965). -- J. Cht'omatog. 16, 126 (1964). M. M~QEL Einige neue experimentelle Eigensehaften in der Chromatographie und der Chromatoelektrophorese wasserl~slieher Substanzen auf diinner Cellulosepulver- sehicht. R. L. MI:~:~ und G. SA~RAZI~ [1] beschreiben eine einfache Appara- fur und die genauen Bedingungen ffir die zweidimensionale Chromatographic und Chromatoelektrophorese auf diinner Schicht. Die Chromatogramme kSrmen mit kontinuierlichem Durehflul~ des LSsungsmittels ohne Verdampfen desselben auf- genommen werden. Das Verfahren erm5glicht die Aufnahme einer gro~en Auzahl yon Chromatogrammen (etwa 80) zur selben Zeit. Verff. gehen besonders auf die Ergebnisse der Chromatographie yon Aminos~uren und ihren 2,4-Dinitrophenyl- derivaten auf dfinner Cellulosepulverschicht (Maekerey und Nagel No. M~T300) ein. Das hier auf wasserlSsliche Substanzen beschr~Lnkte Verfahren karm zur Chromatographie fettlSslicher Substanzen modifiziert werden. [1] J. Chromatog. 22, 336--346 (1966). Inst. Pasteur, Service Biochim. Cellulaire, Paris (Frankreich). L. Jom~N~SE~ Eine Methode zur Chromatographie unter Zentrifugalkr~ften auf Gipsscheiben wird yon A. AFFONSO [1] angegeben. Gegeniiber der bereits beschriebenen [2] aufsteigenden Chromatographic auf Gipsstreifen hat die Methode den Vort~il der schnelleren Durchffihrung und der MSglichkeit, die Fraktionen zu samme]n. -- Der Fraktionssammler ist ein senkrecht aufgestellter Poly~thylenzylinder, auf dessen Innenseite 12 Polyi~thylenrinnen angebracht sind, die in je ein Sammel- gefi~B einmiinden. Durch ein geeignetes Antriebssystem kann der Zylinder stufenlos in seiner HShe verstellt werden, so dai~ die w~hrend der chromatographischen Trennung an die Gef~13w~nde geschleuderten Eluate naeheinander in die 12 Sammel- gef~Be einflie~3en kSnnen. Als ,,Indicator" dienen zwei an der Innenwand des Zylinders angebrachte Gipsstreifen (Herstellung siehe [2]), die nach der Ent- wictdung mit geeigneten Spriihreagentien bespriiht werden und so die H5he der einzeinen Fraktionen anzeigen. -- Zur Herstellung der Gipsschelbeu werden 50 g Gips mit 40 ml Wasser angeriihrt. Die Luftblasen werden durch Vibration ent- fernt. Danaeh wird die Masse in 3 mm dicker Sehieht zwischen zwei Glasscheiben ausgegossen. Mit einem Zirkel wird ein Kreis (r ~ 4 era) in die getroeknete Platte eingeritzt v_ud die dadureh entstehende Seheibe vorsiehtig herausgebrochen. An- schliel~end wird ein kreisfSrmiges Loch, dessert Durchmesser mit dem der Antriebs- aehse fibereinstimmt, in die Scheibe gebohrt. -- Die Darstellung der Gipsstreifen wurde bereits beschrieben[2J. -- Als Beispiele werden angeffihrt: Tremlm~g Eosin/Malachitgriin mit 30~ Essigs~ure; Trennung Atropin/Veratrin mit Benzol/Isopropylalkohol/konz. Salzs~ure (15:2:0,05). Das Laufmittel wird aus einem Tropftrichter etwas exzentrisch auf die mit 500--3000 U/min rotierende Platte aufgebracht. [1] J. Chromatog. 22, 1--5 (1966). Goa Coll. Pharm., Goa (Indien). -- [2] AFFO~- SO, A.: J. Chromatog. 21, 332 (1966). M. ME,GEL

Einige neue experimentelle Eigenschaften in der Chromatographie und der Chromatoelektrophorese wasserlöslicher Substanzen auf dünner Cellulosepulverschicht

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Page 1: Einige neue experimentelle Eigenschaften in der Chromatographie und der Chromatoelektrophorese wasserlöslicher Substanzen auf dünner Cellulosepulverschicht

60 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien

NaC1/Wasser [3] gereinigt. -- PEI-Cellulose. 20 g 50 ~ ige Poly- (~thylenimin)-LSsung werden mit 700 In] Wasser verdiinnt, mit konz. Salzs~ure auf pH 6 gebracht und mit Wasser auf 1 1 aufgeffillt. 145 ml dieser LSsung werden mit 20 g Cellulose (M:N 300) 15--20 see homogenisiert, 1 rain mit einem Glasstab geriihrt und sofort auf die Bakelitplatte aufgetragen.

[1] J. Chromatog. 22, 110--117 (1966). Biochem. Res. Lab. and J. C. Warren Labs. Huntington Mere. Hosp. Harvard-Univ. at Mass. Gen. Hosp. Boston. Mass. (USA).-- [2J ~ASTDERATH, K., and E. I~A~DERATH: J. Chromatog. 16, 111 (1964). -- [3] R ~ - D]~RATH, E., and K. RA~D~ATK: Anal. Biochem. 12, 83 (1965). -- J. Cht'omatog. 16, 126 (1964). M. M~QEL

Einige neue experimentelle Eigensehaften in der Chromatographie und der Chromatoelektrophorese wasserl~slieher Substanzen auf diinner Cellulosepulver- sehicht. R. L. MI:~:~ und G. SA~RAZI~ [1] beschreiben eine einfache Appara- fur und die genauen Bedingungen ffir die zweidimensionale Chromatographic und Chromatoelektrophorese auf diinner Schicht. Die Chromatogramme kSrmen mit kontinuierlichem Durehflul~ des LSsungsmittels ohne Verdampfen desselben auf- genommen werden. Das Verfahren erm5glicht die Aufnahme einer gro~en Auzahl yon Chromatogrammen (etwa 80) zur selben Zeit. Verff. gehen besonders auf die Ergebnisse der Chromatographie yon Aminos~uren und ihren 2,4-Dinitrophenyl- derivaten auf dfinner Cellulosepulverschicht (Maekerey und Nagel No. M~T 300) ein. Das hier auf wasserlSsliche Substanzen beschr~Lnkte Verfahren karm zur Chromatographie fettlSslicher Substanzen modifiziert werden.

[1] J. Chromatog. 22, 336--346 (1966). Inst. Pasteur, Service Biochim. Cellulaire, Paris (Frankreich). L. Jom~N~SE~

Eine Methode zur Chromatographie unter Zentrifugalkr~ften auf Gipsscheiben wird yon A. AFFONSO [1] angegeben. Gegeniiber der bereits beschriebenen [2] aufsteigenden Chromatographic auf Gipsstreifen hat die Methode den Vort~il der schnelleren Durchffihrung und der MSglichkeit, die Fraktionen zu samme]n. -- Der Fraktionssammler ist ein senkrecht aufgestellter Poly~thylenzylinder, auf dessen Innenseite 12 Polyi~thylenrinnen angebracht sind, die in je ein Sammel- gefi~B einmiinden. Durch ein geeignetes Antriebssystem kann der Zylinder stufenlos in seiner HShe verstellt werden, so dai~ die w~hrend der chromatographischen Trennung an die Gef~13w~nde geschleuderten Eluate naeheinander in die 12 Sammel- gef~Be einflie~3en kSnnen. Als ,,Indicator" dienen zwei an der Innenwand des Zylinders angebrachte Gipsstreifen (Herstellung siehe [2]), die nach der Ent- wictdung mit geeigneten Spriihreagentien bespriiht werden und so die H5he der einzeinen Fraktionen anzeigen. -- Zur Herstellung der Gipsschelbeu werden 50 g Gips mit 40 ml Wasser angeriihrt. Die Luftblasen werden durch Vibration ent- fernt. Danaeh wird die Masse in 3 mm dicker Sehieht zwischen zwei Glasscheiben ausgegossen. Mit einem Zirkel wird ein Kreis (r ~ 4 era) in die getroeknete Platte eingeritzt v_ud die dadureh entstehende Seheibe vorsiehtig herausgebrochen. An- schliel~end wird ein kreisfSrmiges Loch, dessert Durchmesser mit dem der Antriebs- aehse fibereinstimmt, in die Scheibe gebohrt. -- Die Darstellung der Gipsstreifen wurde bereits beschrieben[2J. -- Als Beispiele werden angeffihrt: Tremlm~g Eosin/Malachitgriin mit 30~ Essigs~ure; Trennung Atropin/Veratrin mit Benzol/Isopropylalkohol/konz. Salzs~ure (15:2:0,05). Das Laufmittel wird aus einem Tropftrichter etwas exzentrisch auf die mit 500--3000 U/min rotierende Platte aufgebracht. [1] J. Chromatog. 22, 1--5 (1966). Goa Coll. Pharm., Goa (Indien). -- [2] AFFO~- SO, A.: J. Chromatog. 21, 332 (1966). M. ME,GEL