Upload
eggert-geisinger
View
126
Download
10
Embed Size (px)
Citation preview
Einsatz einer LernkarteiSeminar: Anwendung von Unterrichtsmethoden
Referentinnen: Theorie: Imke Müller-Hitschfel Praxis: Annette Stein
2
Gliederung
1) Mnemotechniken
2) Die Lernkartei
3) Das Gedächtnis
4) Lernen
5) Lernkartei basteln
6) Karteikarten schreiben
7) Karteikarten lernen
8) Sinn des Wiederholens
9) Lehrer-Tipps
10) Hinweise für Lehrerinnen
11) Prinzip der Lernkartei
12) Vorteile der Lernmethode
13) Nachteile der Lernmethode
14) Lern-Patience
15) Schlusswort
16) Literaturverzeichnis
3
MnemotechnikenMnemotechniken
Methoden zur Gedächtnisstütze Anwendbar auf Lernmaterial, welches über das Verstehen
hinausgeht
z.B.: Der Sinn von Formeln kann verstanden werden –
aber auswendig kann man Sie deswegen noch nicht.
4
Die Lernkartei Die Lernkartei (LK)(LK)
klassische Methode der Mnemotechnik
Lernmethode keine Lehrmethode
Klassiker von Sebastian Leitner:
»Lernmaschine für Jedermann«
Leitner geht davon aus, dass der Mensch umso besser lernt, je mehr Wiederholungen er beim Lernen durchläuft.
5
Das GedächtnisDas Gedächtnis„Die wichtigste Aufgabe des Gedächtnisses ist das Vergessen.“
. UKZG – Ultrakurzzeitgedächtnis: wahrnehmen von Sinneseindrücken, die nach ungefähr 20 Sekunden verloren sind.
KZG – Kurzzeitgedächtnis:speichert die Information, diese gehen nach ungefähr 30 Minuten verloren.
LZG - Langzeitgedächtnis Informationen gehen nicht verloren, sie können aber verschüttet und überlagert werden
6
LernenLernen:
LK nach Leitner: 5-Fächer Lernkarteiindividuelle LernrationalisierungKampf gegen die Vergesslichkeit
Beim Lernen beachten: nicht ‚Überlernen‘ Lernspaß erhöht den Lernerfolg positiver Verstärkung motiviert
effizientes Lernen
7
LernkarteiLernkartei
die Lk besteht aus einem Karteikasten und den Karteikarten.
der Kasten kann gekauft werden, aber das Basteln soll einen Lernanreiz geben.
sorgfältiges Beschriften der Karteikarten genügt oft, um die Karte am nächsten Tag noch zu kennen.
8
rechteckige Schachtel: Höhe 5cm, Länge 30cm, Breite 11cm
verschieden große Fächer: 1cm, 2cm, 5cm, 8cm, 14cm
Karteikärtchengröße: A7
Lernkartei bastelnLernkartei basteln
9
Karteikarten schreibenKarteikarten schreiben
kleinst möglichen, sinnvollen Lerneinheiten bilden
eindeutige und einfache Formulierungen
sorgfältige Beschriftung
auf Rechtschreibung achten
Karteikarten-Vorderseite Frage
(z.B. das Wort, dessen englische Vokabel man lernen will) Karteikarten-Rückseite Antwort
(z.B. die zu lernende Vokabel)
Das Befolgen Das Befolgen
dieser Regeln dieser Regeln
fördert den fördert den
Lernprozess!Lernprozess!
Das Befolgen Das Befolgen
dieser Regeln dieser Regeln
fördert den fördert den
Lernprozess!Lernprozess!
10
Karteikarten lernenKarteikarten lernen
1. Schritt:
einige Karten werden in das 1.Fach gesteckt.
es ist das Schmalste, der Schüler fängt so mit wenigen Karten an.
2.Schritt:
der Schüler zieht die erste Karte heraus,
er liest die daraufstehende Frage,
und versucht sie zu beantworten.
11
Karteikarten lernenKarteikarten lernen
3.Schritt:
der Schüler kontrolliert die Antwort anhand der rückwärtigen Lösung. Bei korrekter Antwort wird die Karte in das 2.Fach gesteckt. Bei falscher Antwort oder unbeantworteter Frage, kommt die
Karte hinten in das 1.Fach.
4.Schritt:
das gleiche Vorgehen wird beim 2.Fach angewendet,
wenn dieses fast voll ist
oder sich die vordersten Karten schon mindesten 2 Tage darin befinden.
12
Karteikarten lernenKarteikarten lernen5.Schritt:
2.Fach: 1.Karte aus dem 2.Fach nehmen: richtig beantworteter Frage: die Karte kommt ins 3.Fach. falsche/nicht gewusste Antwort: die Karte wandert ins 1.Fach zurück.
Zweck: die „vergessene“ Karte wird erneut intensiv gelernt.
6.Schritt:
3.Fach: Ist das 3.Fach voll oder sind die vordersten Karten schon mindestens 6
Tage darin, beginnt das Wiederholen: jede richtig beantwortete Karte wandert in 4.Fach jede falsch beantwortete geht zurück ins 1.Fach
13
Weiteres Vorgehen:
gleiches Verfahren bei den weiteren Fächern: vom 4.Fach ins 5.Fach oder zurück ins 1.Fach. vom 5.Fach raus aus dem Kasten oder zurück ins 1.Fach.
Merke:
Das 1.Fach kann mit neuen Karten aufgefüllt werden, wenn nur noch wenige
Karten darin verblieben sind.
Die nicht gewussten Karten müssen immer wieder hinten ins 1.Fach
gesteckt werden, damit sie ständig wiederholt werden.
Karteikarten lernenKarteikarten lernen
14
Sinn des Wiederholens:Sinn des Wiederholens:
Es soll überprüft werde, ob der Stoff noch nicht vergessen wurde.
Vergessene Karten, wandern gleich ins 1.Fach, da die Karte noch nicht in
den Langzeitgedächtnis des Gehirns aufgenommen wurde.
Der Lernstoff wird erst dann wieder durch eine Wiederholung im Kopf
verstärkt, wenn er zu verblassen droht.
Kann der Schüler sich nach einem Monat an das Gelernte erinnern, ist das beinahe eine Garantie, dass das Gelernte nach einem Jahr noch gewusst wird.
Fazit: Wiederholen beugt dem Vergessen vor. Wiederholen dient der Verankerung des
Lernstoffes im Langzeitgedächtnis.
Fazit: Wiederholen beugt dem Vergessen vor. Wiederholen dient der Verankerung des
Lernstoffes im Langzeitgedächtnis.
15
Hinweise für LehrerInnen:Hinweise für LehrerInnen:
die Selbsttätigkeit der Schüler sollte im Mittelpunkt stehen
die Lk ist eine individuelle Angelegenheit jedes einzelnen Schülers.
kein Schüler sollte gezwungen werden mit dieser Methode zu arbeiten.
16
Lehrer-TippsLehrer-Tipps Der Schüler sollte sich an das zeitliche Ablaufschema halten.
„Sonderbehandlung“ schaden nicht, können sogar den Lernprozess unterstützen.
Das Durchlesen der Karten eines Faches fördert den Lernprozess.
Motivation schaffen indem:
gelernte Karten zerrissen oder gesammelt werden.
das 5. Fach als das Erfolgsfach gesehen wird.
alphabetisch geordnet kann das 5. Fach eine Art Lexikon des eigenen Wortschatzes ergeben.
17
Das Prinzip der LKDas Prinzip der LK Neue Kärtchen kommen in Fach 1 Fach 1 wird jeden Tag bearbeitet Alle anderen Fächer werden erst bearbeitet, wenn sie fast
voll sind. Alle richtig beantworteten wandern in das nächste Fach. Alle falsch beantworteten wandern zurück ins 1.Fach.
Kurz: => bei richtig ins nächste Fach.=> bei falsch zurück in Fach 1.
18
Vorteile der LernmethodeVorteile der Lernmethode
selbst abhören des Lernstoffes Lerntempo und Lernaufwand sind selbstgewählt Entscheidungsfreiheit ökonomischer und zeitsparender als andere Methoden vermeiden des Positionseffektes erleichtert das Wiederholen ermöglicht gute Erfolgskontrolle nur Wissenslücken wiederholen Vorbeugung von Langeweile Low-Tech und Low-Budget Methode
19
Nachteile der LernmethodeNachteile der Lernmethode
anfangs sehr aufwendig erfordert Selbstdisziplin und Motivation pflegebedürftig Ungleichmäßigkeit des Gelernten und Wiederholten Anwendbarkeit oft nicht sinnvoll Verstehen ist nicht gewährleistet erfordert eigenständiges Strukturieren des Lernmaterial unmoderne Methode
20
Lern-PatienceLern-Patience= die verschärfte Fassung der Lernkartei
Vorgehen:- besteht aus 20 Karten, die schwer zu lernen sind.- 3 Karten werden in eine Reihe auf den Tisch gelegt und durchgearbeitet.- ist eine Karte gelernt, kommt sie in die 2.Reihe, diese enthält 5 Karten.- ist die 2.Reihe mit 5 Karten voll, wird auch hier wieder die 1.Karte bearbeitet.- wurde sie korrekt gelernt, kommt sie in die 3.Reihe (enthält maximal 5 Karten)- Die 4.Reihe enthält 7 Karten
Vorteil: funktioniert wie die Lernkartei nur komprimierter=>so lassen sich extrem schwierige Daten merken (Telefonnummern, Geheimzahlen)
21
Literaturverzeichnis• Bönsch, Manfred: nachhaltiges Lernen durch Üben und Wiederholen,
Baltmannsweiler 2005.• Klippert, H.: eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen, Weinheim 2001.• Leitner, Sebastian: So lernt man Lernen.• http://www.iflw.de/wissen/lernmethoden.htm, gesehen 15.11.2006.• http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/ LERNTECHNIK/
Lernkartei.shtml, gesehen 15.11.2006.• http://www.pohlw.de/lernen/kurs/lern-05.htm, gesehen 20.11.2006.
22
Die Lernkartei basiert auf dem Gedächtnisprinzip des Vergessens:
Den einzelnen Karten muss immer die Chance gegeben werden,
wieder vergessen zu werden!