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232 Langl ois, Wirkurig des Aminoniaks auf Kohlen. Um uns gegen Cyanbildung zu verwshren, haben wir mit Cyanverbindungen angef'angen. ' Sie geben Ammoniak so gut wi'e Baluiirk nod Halk. Welche sehiifxbare und leichte Con- frole ' der StickPfoffbestimmurigen ' wird nicht tlarans entstehen, wenn in der That Alfes so geht, wie'es jetzt den Anschein hat. Wir rnachen die-Versuebe panz so wie die gemohnlicheri or- &niachen Analysen und lassen die Diimpfe durch ein Stuck ungemiwhtes und stark erhitztes Gemenge von Kslihydrat und Ktrlkerdehydrat sfreichen, um solche Karper, wie z. B. Anil (C, 2Hs +Pi€€,), zu zersetzen. XXI. Einwirkung des Ammoniakgases auf bren- nende Kohlen; Bildung von cyanioasserstoff- sniarena Amnioniak und Entioickelung i, on Wass er s to ffg at. VOU L ANGL 01s. (Compt. rend. T. XII. p. 853.) Man findet in den meisten Hsndbiichern der Chemie, dass das Ammoniakgas, wenn es uber weissgluhende Kohlen streicht, Cyariwasse~stoffs~tire hervorbringt. tlerr T h 6 n a r d berichtet, nach einer Angnbe von C 1 o u e t, dass sich Slickstoff und Koh- lenwassersfoffgas enfwickeln, und dass sich eine in Wasser losliche Subsfanz bildet, die deli Geruch nach biftern blandeln besitzt und die meti l'iir Blswiiure gehallen hat. L i e big sehreibt S ch eele'n diese Enltierkung zu, Die Abliandlungcn dieses beriihrnten Chemikers syrechen nher niclbt von tliescr Einwirkutig. Man liest derin, dnss dns chlorwa~sersloff~aure Aromoniak in Verbindung mit Pflan- xenkohle unit Kdi bis xur Rothgluhhitze erwiirmt, Blutlauge, Kaliumcyaniir erzeugt. Obgleich der Gedanke, das Ammoniakgas bei erhohter Temperatur rnit Kohle in Beriihrurig zu bringen, uber ein halbes Hundert Jnhre zuruckgeht, so ist doch der Versuch niemals wiederholt worden. Die Bildung von Cyriiwassersfoff~aere un- ter dienen Urnstiindeii sehien mir eine interessinte Thatsache and einer Bekrlfligiing wohl werfh zu sein.

Einwirkung des Ammoniakgases auf brennende Kohlen; Bildung von cyanwasserstoffsaurem Ammoniak und Entwickelung von Wasserstoffgas

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Page 1: Einwirkung des Ammoniakgases auf brennende Kohlen; Bildung von cyanwasserstoffsaurem Ammoniak und Entwickelung von Wasserstoffgas

232 Langl o i s , Wirkurig des Aminoniaks auf Kohlen.

Um uns gegen Cyanbildung zu verwshren, haben wir mit Cyanverbindungen angef'angen. ' Sie geben Ammoniak so gut wi'e Baluiirk nod Halk. Welche sehiifxbare und leichte Con- frole ' der StickPfoffbestimmurigen ' wird nicht tlarans entstehen, wenn in der That Alfes so geht, wie 'es jetzt den Anschein hat. Wir rnachen die-Versuebe panz so wie die gemohnlicheri or- &niachen Analysen und lassen die Diimpfe durch ein Stuck ungemiwhtes und stark erhitztes Gemenge von Kslihydrat und Ktrlkerdehydrat sfreichen, um solche Karper, wie z. B. Anil (C, 2Hs +Pi€€,), zu zersetzen.

XXI. E i n w i r k u n g d e s A m m o n i a k g a s e s auf b r e n - nende Kohlen; B i l d u n g v o n c y a n i o a s s e r s t o f f -

sniarena Amnioniak und E n t i o i c k e l u n g i, on W a s s e r s t o f f g a t .

VOU

L A N G L 0 1 s .

(Compt. rend. T. XII . p. 853.)

Man findet in den meisten Hsndbiichern der Chemie, dass das Ammoniakgas, wenn es uber weissgluhende Kohlen streicht, Cyariwasse~stoffs~tire hervorbringt. tlerr T h 6 n a r d berichtet, nach einer Angnbe von C 1 o u e t , dass sich Slickstoff und Koh- lenwassersfoffgas enfwickeln, und dass sich eine in Wasser losliche Subsfanz bildet, die deli Geruch nach biftern blandeln besitzt und die meti l'iir Blswiiure gehallen hat. L i e b i g sehreibt S c h eele'n diese Enltierkung zu, Die Abliandlungcn dieses beriihrnten Chemikers syrechen nher niclbt von tliescr Einwirkutig. Man liest derin, dnss dns chlorwa~sersloff~aure Aromoniak i n Verbindung mit Pflan- xenkohle unit K d i bis xur Rothgluhhitze erwiirmt, Blutlauge, Kaliumcyaniir erzeugt.

Obgleich der Gedanke, das Ammoniakgas bei erhohter Temperatur rnit Kohle in Beriihrurig zu bringen, uber ein halbes Hundert Jnhre zuruckgeht, so ist doch der Versuch niemals wiederholt worden. Die Bildung von Cyriiwassersfoff~aere un- ter dienen Urnstiindeii sehien mir eine interessinte Thatsache and einer Bekrlfligiing wohl werfh zu sein.

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Langio is , ,Wirkung des Ammoniaks auf Kohlen. 233

lch bracht:: ausgehrannte Kohlen in eine Porcellsnr8hre, die durch einen Reverberirofen gesteckt war; ich setzle d a s eine Ende der Rohre i n Verbindung mit einem Apporat,) in wel- chem Ammoniakgas entwickelt und durch Hinstreichen iiber ,stiicke gebrannten Kalkea getrocknet wiirde; an ,das andere Ende befestrgte ich eine r6hrerrartige Vorlage von der?For'm eines u, umgeben mit einem Gemcnge von lfis und Kocbsalz und SO

gebogen, dass sie das Gas unter Wasser- oder Qaecksilber- glocken leiten konnte. Als der Apparat dergestalt zusammen- peeiigt nnd seine Verhindungen gu t verkittet waren, bracbte man die Temperatur des Porcellanrobres bis zur Gluhhitze.

Ala die Hitxe des Rohrcs so hoch gestiegen war, liess inh fast eiiie Stunde hindurch in das Innere desselben einen Strom von trorlinem Ammoniakgas streirhen ; wiihrend dieser gannen Zeit entwickelte siab ein brennbares Gas, welches leicb- ter iiber Wasser als iiber Quecksilber aufgefangen wurde. Wenn der Versuch mit Porgfalt geleitet wid , so ist das entweichende Gas niir von einer geringen Menge Ammoniak begleitet, es fiihrt nur ein wenig von dem Product mit sich, welcbes sich in der Vorlage verdichten soll; letztere entbielt im untern Tbeile viele kleine prismatiscbe Krystalle, deren Gestalt in kei- ner Weise der von krystallisirter CyanwasserstoffSure iibnel- ten. Urn sie zu sammeln, war icti geniithigt, die Ufijrmige Rohre in mehrere Stiicke zu zerschneiiien; ich liiste sie dann mit einem Glasstabe und verwatirte sie augenblicklich i n einem Fllschchen mit eingeschmirgelten! StBpsel. Es waren nngefahr 15 Grammen davon vorhantlen. Der Versuch kann nicht voll- stiiiidigen Errolg hsben, sobald nicht des Ammoniakgas gut getrocknet und die K o h l e vijllig ausgegliibt ist; eine ober- fl6chlic:he Priifung hewies mir schon , daw diem Substrrnx keine Cyanwnsserstoffs5ure ist, sondern vielmehr cynnwasserstoff~sures Ammoniak. Sic sehliigt die Eiserisalxe blau nieder ; Kalilosong entwickelt Ammoniak au3 derselben, vcrdiinnte Schwefelsiiure macht Cyanwas~crstoffs~i~re frei. Sie ist sehr fluchtig , wird in wenig Tagen schwnrz, und zwar tim SO schlennizer, je ho- her .die Temperstur ist; in einer mit Eis rings umgebeneii Flascbe erhiilt Pie sich pine Xeit laiig ohne alle Urnwandlung. lhre Be- mtandigkeit scheint vie1 grofser als die des in gewohrilicher Weise bereiteten cyanwasserstoffsauren Balzes.

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234 Langloie , Wirkung des Ammoniakv auf Bohien.

Die Ursache des Entstehens von cyanwasserstolbaurem Am- moniak mittelst der Kohle und des Ammoniaks konnte sich uur. durch eine Analyse des wiihrend der Bildung entwickelten Gases herausstellen. Diess Gas, iiber Wasser aufgefangen , jst gerucblos uod entziindet sich, wenn man eine brennende Eerze n8hert. @as Verbrennungsproduct macht in Kalkwasser keinen Nieiierschlag, Mit Chlor zusammen verbrannt, IieFert es weisse saure Diimpfe ohne Absata von Kohk. Aus diesen Anzeigeri schon erkennt man die Anwesenheit vpn Warserstoff; abeg diess &IS kiinnte noch Stickstoff eingeinengt enthalten und vielleicht ein wenig Kohlenrvaseerslo~~a,s. Der eiiixige, nun zu machende Versuch. besland darin, das Gas im Eudiemeter mittelst Sauer- stoff &u verpuffen; ich uahm dieses iibcr Quecksilber vor und trug alle Sorgfal(, die ein solches .Experiment erheischt.

fch mass in einer graduirten Riihre 50 Theile dieses Gases u n d eine gleiche Menge reinen Sauerdoffgases. Ich liesw d i e s Getnenge in das Eudiometer treten, welches ich verschloss, bevor ich den elektrischen Funkeo durchschlagen liess. Der gasige Rucksland, YOU Neuem gemessen, zeigte, 25 Theile ader ein Viertel des angewrndten Gemenges; eine Raliliisuiig hat das Volumsn derselbeu nicht verrqintfert. Um mich LU vereicbern, dass der gasige Riicksbnd keineo Stickstoff enthalte, verscbaffte ich rnir *denselben noohmals durch Wiedcrholung des Experi- ments. Ich liess ihn darnach mit dem Doppelten seines Vo- lumens an Wasserstoff zusammen in's Eudiometer treten und be- wirkte die Entziindung dieses Gemenges. Sobald das Instru- ment geotfnet wurde, erhob sich das Queclisilber darin und fullle es vollsttindig an. Da ich diesen Versuch fur sehr wichtig hielt , so wiederholte ich denselben mehrmals und stets mit dem- selben Erfolge. Er zeigt, dass das Gas, welches sich wah- rend der Billlung des eyanwasseretoff~auren Salzes entir ickelt, reines Wasserstoffgas ist. Man wurde also im Irrthuur Bein, wenn man j;inger, mit C I o u e t, nririiihme, dass dieses Gas ein Gemenge von Stickstoff und Kohlenwasserstoffgas sei.

Jetxt, da wir die Nirtur der ProJucte kenneu, welche entstehen, wenn dos gavfiiririige Ammoniak mit gliihenden Kohlen in Berubrung fritt, sollte es doch wohl inijglich sein, uns utter ihrc Eatstelrung RecbenschaEt LU gebeti.

Ich glaube es, aber es ~ U Y Y der Ausepruch gewagt \very

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Langlois . , wirkunn des Amruoniaks auf Pohlen. 236 den, dass die atomislische Zusammensebung ~ der Cyanwasser- stoffsiiure, *so wie sie heut zu Tage angenommen, ist vielleicht nicht genau sein moehte. Da .man diese Siiure stets erhiilt, venn men Cyap und Wasserstoff im staluswmxns zusammen- bringt, so ist es naturlich, dass das Cyan darh dieselbe, Rolle spielt , wie die Halogsite in den Wasserstol€s&uren. I Dennoqfi miichten die so eben von u n s beobachtetep Tbatsaehen zu &x Meinung fuhrea, dass eine aus anderer Kerbindypg treteode Ver- bindung von Stickstoff und Wasserstolf sich auch mit dem Bob- lenstoff vereinigen und Cyanwasserstoffsaure bilden kann, ohoe ilass dem Entstehen dieser Saure nothwendig die Bilding eines bjnaren Atoms-von Ytkkstotf und Kohlenstolf vorangeheu musge. Wirckcinii- ten a!so annehmen, dnss ein Atom Ammonisk N, H, in Berqhrung mit brennenden Kohleq -bich .urnsetat in N, H, f H, ~ dass, diesc 4 Atome oder 2 Aequivalente Wasserstoff durch 2 Aequivalen- te Kohle ersetzt werden, urn Cyanwasserstoff N, a, C, zu bil- den, welcher dann sogleich mit einem Aequivalent unzersetzten Ammoniaks in Verbindung tritt. I n diesem Falle wurde der Kohlenstoff einew Theile Wasserstoff des Ammoniaks sich sub- stituiren, wie sich das Chlor dem Sauerstoff i n den Metalloxy- den substituirt, melin. diesellaen bei erhohter , Temperatur der Einwirkung dieses Korpers ausgesefzt wertfen. Ausserdem nn, terliegt es keinem Zwqifel, dass der Ueberschuss von Ammoniak ein Wesentliches zur Hervorrurung dieses Phlnomens beitriigt, wegen seines Bestrebens, sich mit den Sluren EU verbinden; ohne diesen Ueberschuss von Ammoniak wiirde sicherlich die Cyan wasserstoffsiiure nicht zum Vorschein kommen.

Kann man wohl leichfer unter diesen Umstiinden die Bil- d u n g (ley cyanwasserstoffsauren Amrnonieks erklaren, wenn man seine Zusammensetzung als Ainmoniurncyanur darstellt ? Ich meine nicht. Man miisste annehmen, days ein Aequivalent Am- moniak vollstindig zersetLt wirtl, dass sich der Stickstoff mit der Kohle verbindet, dass von den 6 Atomen Wasserstotf 4 frei werden und 2 sich mil einem Atom Ammoniak -verbinden, um Ammonium zu bilden. Die Reaction scheint mir, so betrachtet, zu complicirt, urn der Ansilluck der Wahrheit zu bein.

Stwictit das Ammoriiitl. dber die i-othgliihertderr Kotden, so

liefert es in kurzci- Zeil eiiie grosse Metige cyanwasyeratoff- saures Ammoniak.’ Diess Verfnhren ist sehr einfach und icb

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236 Langlois , Wirkung des Ammoniaks auf Kohlen.

halle es fiir vorzfiglicher als d i e antleren. Das so erhaltene Salz scheint mir, wie schon gesagt, vie1 bestiindiger, als wenn man wasserfreie Cyanwasserstoffsiiure mit Ammoniakgas sattigt.

Chlor greift dasselbe angenblicklich' unter Wiirmeentwicke- lung an ; es bildet sich chlorwllsserstoffsaures Ammoniak und gasrormiges Cyanchloriir , welches ich aufge'Pangen ;and durcb Aufnahme in eine mit Kiiltemischung umgebene Flasche con- solitiirt habe. Brom verhiilt sich gegen dasselbe wie Chlor.

Das cyanwasserstolfsaure Ammoniak 16at sich leicht in WIsser und scheint sich nicbt augenhlicklich zu zerselzen, mie L i e b i g in seiner ,, Oryanischen Chemie" angiebt. Lch glaube R o p y dass diess das einzige Mittel ist, um dasselbe eine Zeit lang unveriindert aulkubewahrcti. Es ist auch sehr loslich in Alkohol und vie1 weniger in Aether. Es ist eins der keftigsten Gifte ; 5 Centigrammcn wurden in Wasser auPgeliist und einem Kaninchen gegeben , welcheR augenblicklich, nach- dem es diese Fliissigkeit verschluckt hatte, einen Schrei awls- stiess und starb. Ich glauhte, es wiirde interevsant sein, eu erfahren, ob es mit gleicher Heftigkeit auP Bunde einwirke. Man -gab also ein Decigramm davon einem Hunde von mitt- lerer Grosse. Das Thier zuckte einige Secunden, fie1 um und starb.

Die kr6ftige Einwirkung des cyancvasserstoffsauren Ammo- niaks auf die Thiere lasst mich glauben, tfass mit Errolg das Am- moniak nicht angewandt werden kann, um eine VergiPtung mit Cyanwasserstolf auhuheben. Ich habe zu dem Ende Versuche gemacht, die ich nicht mittheilen will, die mir aber darthun, dass das Arnmoniak blos durch seinc aufregenden Eigenscbaf- ten wirkt.

Herr G a y - L u s s a c ist der erste Chemiker, der das cyan- wasserstoffsaure Arnmoniak kennen lchrte; er hat wegen der grossen Fliichtigkeit dessclben nicht versucht, die Zusammensez- zung zu bestimmen. L i e bi g sagt , dars es aus einem Aequi- valent Basis und einem Aeqnivnlent Slure hestehe. Da tlas Salz, welches icli studirte, unter neuen Umstiindeti hervorgebracht war, so wollte ich wissen, ob seine Zusammenselxung dievelbe mit dem von dem gelehrten Chemiker in Giessen anslysirten Salze sei. Gleich nach seiner Beicitung vcrschloss ich ee in einer vollkommen verstiiyselten Flasche , welche ich genau

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Boussingault , ub. die Luft im Schnee. S32

wagte. Ich liiste einen kleinen Theil des Salzes, das aie ent- hielt, in Wasser auP und wagte die Flasche von Neuem. Das Gewicht, welcheg sie verloren hatte, gab mir daa des auFgeliisten Salaea. Durch diese Vorsichtsmaassregeln u m g i n g ich die Furcht vor einem durch die Fliichtigkeit bedingten Verlust. Die AuP- losung von oyanwasserstoffsaurem Ammoniak wurde mit einer AuP- losung von salpeterqnorem Silberoxyd behandelt, welches augeir- hlicklirh einen wei.swn Niederschlag van Cyansilber bildete. Die Fliissigkeit wurde mit Snlpetersiiure leicht angesiuert.

I. 0,090 Gr. cyanwasserstoffsnures Ammoniak gaben Cyansilber : 0,260 Gr.

11. 0,082 Gr. ryauwasserstoffsaures Ammoniak gaben Cyaiisilber: 0,246 Gr. .

111. 0,170 Gr. cyan.rvasserstoffsaures Ammoniak gaben Cyansilber: 0,515 Gr.

Das Mittel aus diesen Versuchen ergiebt, dass 0,114 Gr. cyanwasserstoffs. Ammoniak 0,340 Gr. troches Cyrnsilber lie- fern, welches 0,068 Gr. kyanwasserstoffeiiure giebt. Diese Un- tersuchungen nothigen zu der Annahme, dass diess Salz aus

I Aequival. Cyanwasseistoffsfsiure = 312,389 i Aequival. Ammoniak = 214,178

zusammengesetzt ist. Seine Formel ist also:

c, N2 H,, %a B,.

XXII. Untersuchungen uber die L u f t , welche in den

P o r e n des Schnees enthalleta i s t . V a n

BO US S I N G A UL T. (Compt. rend. T. Xfl. p , 317.)

Als S a u s s u r e wiihrend seines AuPenthsltes aoP dem Col du Gdant die Luft untersuehte, welche sich in den Poren dea Scbneea beflndet, so glaubte er eu bemerken, dass dieselbe anf- Pallend weniger Sauerstoff als die atmospbarische Loft enthalte. (ah will die eigenen Worte S aussure’s anfiihren, a m dem Be- richte, den er dariiber erstattete.