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Schwerpunkt: Gerontopsychiatrie 69 o ... :: MÖGLICHKEITEN EINER INDIVIDUELLEN BEZIEHUNGSGESTALTUNG IM PFLEGEALLTAG Emotionalität bei Demenz Daniela Händler-Schuster In den nachfolgenden Kapiteln wird die Demenz definiert und sich dem Erleben von Demenzerkrankten angenähert. Im Weiteren befasst sich der Bericht mit den Veränderungen des Verhaltens, die mit der Demenzerkrankung einhergehen. Es werden anschließend Möglichkeiten für Pflegende aufgezeigt, bei Demenzerkrankten positive Emotionen zu erzeugen. Dazu werden unterschiedliche Konzepte und Theorien beschrieben. Im letzten Teil bezieht sich der Artikel wieder auf das FallbeispieI. Einleitung Die Demenz zählt zu den häufigsten und folgenreichsten psychiatrischen Erkran- kungen im höheren Alter und das Risi- ko, an einer Demenz zu erkranken, steigt weiter an. Ferri et al. (2005) schätzen, dass weltweit 24,3 Millionen Menschen an ei- ner Demenz erkrankt sind und dass jedes Jahr über vier Millionen Menschen welt- weit neu an einer Demenz erkranken, was diese Krankheit zu einem der zentralen Probleme des Gesundheitswesens macht. Pflegende haben den Auftrag, Men- schen mit einer Demenz in den Lebensak- tivitäten zu begleiten, ihnen Orientierung zu geben und das pflegerische Angebot nach den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen auszurichten. Das Erkennen von Emotionen und das Sich-Einfühlen in verschiedene Situationen erfordert neben dem Fachwissen über die Krankheit ein hohes Maß an Empathie, was immer auch ein Grundverständnis über Emotionen im- pliziert; nur so kann das Konzept des "Ca- rings" im Alltag umgesetzt werden. Vom Englischen ins Deutsche wird der Begriff "Care" mit "Sorge", "Fürsorge" und "Pflege" übersetzt, er steht für übergrei- fende Versorgungskonzepte (Pschyrembel 2007). Caring ist zu verstehen als eine all- gegenwärtige Haltung und nicht als eine Extraleistung in der professionellen Ge- sundheits- und Krankenpflege. Schon Ro- gers zeigte (1991 ), wie wichtig die Grund- haltung von Echtheit, Wertschätzung und Empathie ist, um in der Praxis einen thera- peutischen Erfolg erzielen zu können. Für eine zielgerichtete Pflege ist der Aufbau einer Vertrauensbasis zwischen Betrof- fenen und Pflegenden unverzichtbar. Für den Umgang mit Demenzerkrankten wird das "Sorge"-Tragen umso wichtiger, wenn Praxisbeispiel Frau R. Frau R. lebt seit sechs Jahren in einem Alten- und Pflegeheim in Köln. Sie hat eine Tochter, die sie regelmäßig besuchen kommt. Die Stimmungen von Frau R. sind häufig durch Ängstlichkeit und Unruhe geprägt. Wenn Pflegepersonen an ihrem Zimmer vorbeigehen und Frau R. an der Tür steht. fragt sie immer wieder, wann der Zug hält und sie aussteigen kann. Ihre Körperhaltung lässt darauf schließen, dass sie Angst hat. Ihre Augen sind geweitet und ihre Stimme zittert, wenn sie das vorbeige- hende Pflegepersonal um Hilfe bittet. Die Pflegenden versuchen, ihr verständlich zu machen, dass dies ihr Zuhause ist. Sie fragen sich, inwieweit mit einer Demenzerkran- kung Emotionen erlebt werden können oder ob diese mit der Verstärkung der Er- krankung verschwinden.

Emotionalität beiDemenz · 2020. 1. 7. · Orientierung verstanden werden. Lawton et al. (1996) gingen bereits in den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts davon aus, dass Menschen mit

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Schwerpunkt: Gerontopsychiatrie 69

o...::

MÖGLICHKEITEN EINER INDIVIDUELLEN BEZIEHUNGSGESTALTUNG IM PFLEGEALLTAG

Emotionalität bei DemenzDaniela Händler-Schuster

In den nachfolgenden Kapiteln wird die Demenz definiert und sich dem Erleben von Demenzerkrankten angenähert.Im Weiteren befasst sich der Bericht mit den Veränderungen des Verhaltens, die mit der Demenzerkrankungeinhergehen. Es werden anschließend Möglichkeiten für Pflegende aufgezeigt, bei Demenzerkrankten positiveEmotionen zu erzeugen. Dazu werden unterschiedliche Konzepte und Theorien beschrieben. Im letzten Teil beziehtsich der Artikel wieder auf das FallbeispieI.

EinleitungDie Demenz zählt zu den häufigsten undfolgenreichsten psychiatrischen Erkran-kungen im höheren Alter und das Risi-ko, an einer Demenz zu erkranken, steigtweiter an. Ferri et al. (2005) schätzen, dassweltweit 24,3 Millionen Menschen an ei-ner Demenz erkrankt sind und dass jedesJahr über vier Millionen Menschen welt-weit neu an einer Demenz erkranken, wasdiese Krankheit zu einem der zentralenProbleme des Gesundheitswesens macht.

Pflegende haben den Auftrag, Men-schen mit einer Demenz in den Lebensak-tivitäten zu begleiten, ihnen Orientierungzu geben und das pflegerische Angebotnach den individuellen Bedürfnissen derBetroffenen auszurichten. Das Erkennenvon Emotionen und das Sich-Einfühlen inverschiedene Situationen erfordert nebendem Fachwissen über die Krankheit ein

hohes Maß an Empathie, was immer auchein Grundverständnis über Emotionen im-pliziert; nur so kann das Konzept des "Ca-rings" im Alltag umgesetzt werden.

Vom Englischen ins Deutsche wird derBegriff "Care" mit "Sorge", "Fürsorge" und"Pflege" übersetzt, er steht für übergrei-fende Versorgungskonzepte (Pschyrembel2007). Caring ist zu verstehen als eine all-gegenwärtige Haltung und nicht als eineExtraleistung in der professionellen Ge-sundheits- und Krankenpflege. Schon Ro-gers zeigte (1991 ), wie wichtig die Grund-haltung von Echtheit, Wertschätzung undEmpathie ist, um in der Praxis einen thera-peutischen Erfolg erzielen zu können. Füreine zielgerichtete Pflege ist der Aufbaueiner Vertrauensbasis zwischen Betrof-fenen und Pflegenden unverzichtbar. Fürden Umgang mit Demenzerkrankten wirddas "Sorge"-Tragen umso wichtiger, wenn

Praxisbeispiel Frau R.Frau R. lebt seit sechs Jahren in einemAlten- und Pflegeheim in Köln. Sie hateine Tochter, die sie regelmäßig besuchenkommt. Die Stimmungen von Frau R. sindhäufig durch Ängstlichkeit und Unruhegeprägt. Wenn Pflegepersonen an ihremZimmer vorbeigehen und Frau R. an derTür steht. fragt sie immer wieder, wannder Zug hält und sie aussteigen kann. IhreKörperhaltung lässt darauf schließen, dasssie Angst hat. Ihre Augen sind geweitet undihre Stimme zittert, wenn sie das vorbeige-hende Pflegepersonal um Hilfe bittet. DiePflegenden versuchen, ihr verständlich zumachen, dass dies ihr Zuhause ist. Sie fragensich, inwieweit mit einer Demenzerkran-kung Emotionen erlebt werden könnenoder ob diese mit der Verstärkung der Er-krankung verschwinden.

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Betroffene eigene Bedürfnisse nicht mehräußern können und ihre Abhängigkeit vonder Umwelt stetig wächst. Betroffene wieauch Angehörige brauchen professionelleUnterstützung und vor allem die Präsenzder Pflegenden, um mit schwierigen Mo-menten, die mit der Erkrankung einherge-hen, umgehen zu können. Caring bedeutet,für das Gegenüber da zu sein. In der pfle-gerischen Praxis gilt es als das zentraleElement, weil es den Menschen individuellberühren kann (Käppeli 2008).

Was ist eine Demenz?

Der ICD-lO-Code FOO-F03 (2010) definiertdie Demenz als ein Syndrom der Folgeneiner meist chronischen oder fortschrei-tenden Krankheit des Gehirns, mit Stö-rungen vieler höherer kortikaler Funktio-nen, einschließlich des Gedächtnisses, desDenkens und der Orientierungsfähigkeit.Sie wird als eine komplexe neuropsychia-trische Störung bezeichnet, die sich durcheinen zunehmenden Gedächtnisverlustmanifestiert. Schwierigkeiten lassen sichim Rechnen, in der Lernfähigkeit, im Spre-chen und in der Urteilsfähigkeit finden,dabei sind das Kurzzeitgedächtnis und dasDenkvermögen Betroffener erheblich ein-geschränkt.

In der Literatur werden die Begriffe "De-menz" und "demenzielle Erkrankungen"als Oberbegriffe verwendet. Sie stehen füreine Reihe spezifischer Erkrankungen, diemit Einschränkungen in der selbständigenAlltagsbewältigung und Lebensführungeinhergehen. Meistens führt die Demenzzu einer schweren Pflegebedürftigkeit,diese nimmt verschiedene Formen an.Wesentlich häufiger als die vaskuläre De-menz, welche auch als Multiinfarkt-De-menz bezeichnet wird, ist die Alzheimer-Krankheit. Sie stellt mit 50% aller Fälledie häufigste Demenzerkrankung dar. Ingut 25% der Fiille von Dementia treten dieAlzheimer-Demenz und die Demenz desvaskulären Typs in kombinierter Form auf(Höpflinger und Hugentobler 2004). FürBetroffene heißt dies, dass sie nicht mehrauf erworbene Fähigkeiten - wie das Han-deln nach bestimmten Abläufen oder dasPlanen verschiedener Schritte im Alltag- zurückgreifen können. Auch im Sehen,Hören und Tasten können Menschen mit

einer Demenzerkrankung beeinträchtigtsein, was es ihnen wiederum erschwert,sich adäquat auf ihre Umgebung einzu-stellen - Gefahren im Alltag können nichtmehr richtig eingeschätzt werden. Mit-unter ist auch die Persönlichkeitsstrukturbetroffen, was besonders für die Angehö-rigen schwer ist, z.B. dann, wenn sie nichtwiedererkannt werden.

Emotionalität

Begriffe wie "Emotion", "Affekt", "Stim-mung" und "Gefühl" überschneiden sichin der Literatur und stehen zum Teil kon-kurrierend nebeneinander (Re 2002). Es istbeispielsweise strittig, ob der Begriff "Füh-len" für physische oder für psychische Vor-gänge verwendet werden soll. Der Begriff"Emotionalität" kann als Arbeitsbegriffverwendet werden, weil er verschiedeneFelder und Ebenen, affektive Reaktionen,psychische Prozesse oder Gefühlszuständeumfasst (Benthien et al. 2000). Emotionenkönnen verstanden werden als physiologi-sche Reaktionen auf eine Stimulation undhaben nach Filliozat (2004) die Funktion,unseren Organismus an eine Herausforde-rung anzupassen.

Nach Filliozat (2004) stützen sich Ge-fühle auf eine Emotion oder setzen sich auseiner Mischung von Emotionen zusammen.Das Gefühl ist dabei eine Konstruktion, eineAusformung unserer Verbindung zum Ge-genüber. Es kann auch als eine psychischeOrientierung verstanden werden. Lawtonet al. (1996) gingen bereits in den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts davon aus, dassMenschen mit einer Demenz Emotionenin Hinblick auf das zeigen können, was siemögen oder nicht mögen. In ihren Untersu-chungen, die sich mit dem Messen von Emo-tionen kognitiv beeinträchtigter Menschenauseinandergesetzt haben, entwickeltensie das Beobachtungsinstrument ObservedEmotion Rating Scale (synonym: ApparentAffect Rating Scale). Mittels einer Ratingska-la deuten Lawton et al. (1996) sechs Emo-tionen durch die unmittelbare Beobachtungdes Gesichtsausdruckes mit dem Ziel, Men-schen in der Demenz besser verstehen unddas Umfeld auf die individuellen Bedürfnisseabstimmen zu können. Sie berücksichtigtendabei sechs Gefühlszustände - drei positi-

ve ("Freude", "allgemeine Aufmerksamkeitl

Interesse" und "Zufriedenheit") und dreinegative ("Traurigkeit", "Angst" und "Ärgerl

Wut"). In der revidierten Version, die spä-ter auch unter dem Namen "Apparent Af-fect Rating Scale" von Lawton et al. (1999)publiziert wurde, ist die Kategorie der Zu-friedenheit entfernt worden, weil sie nichtgenügend trennscharf war. Die Version vonLawton et al. (1999) wurde von Oppikofer(2006) im Layout angepasst und empfiehlteine Beobachtung von fünf Minuten, zu-sätzlich zwei Minuten zur Einschätzung derEmotionen (Abb. 1).

Obwohl sich Emotionen bei Demenzer-krankten durchaus zeigen, wird ihre Deu-tung für Pflegende durch die Demenzer-krankung erschwert. Gründe für die fehlen-de Eindeutigkeit der Emotionen werden inden Faktoren Müdigkeit, Alltagsgesichter,Maskengesichter, aber auch in der Schwe-re der Demenz gesehen (Händler-Schuster2007). Emotionen können also von De-menzerkrankten gezeigt werden, aber siewerden deutlicher sichtbar in Momenten,die von Aktivität und Begegnung geprägtsind, was auch die Untersuchungen vonSnyder et al. (1998) bestätigt haben. Inereignislosen Zeiten, in denen Demenzer-krankte eher auf sich gestellt sind und we-nig stimulierende Anreize von der direktenUmgebung erfahren, zeigen Betroffeneentsprechend wenig Emotionen. Pflegendefinden mit der Einschätzungsskala Obser-ved Emotion Rating Scale ein Hilfsmittel,welches es ihnen ermöglicht, Emotionenvon Demenzerkrankten einzuschätzen, umdann geeignete Pflegemaßnahmen abzu-leiten. Für die Anwendung der ObservedEmotion Rating Scale hat das Zentrum fürGerontologie in Zürich den Film "Zeichen-sprache" entwickelt, welcher für die Wahr-nehmung des emotionalen Ausdrucksver-haltens sensibilisieren soll (Zentrum fürGerontologie 2009).

Verhaltensänderungenals pflegerische Herausforderung

Die Demenzerkrankung beeinträchtigtin ihrem Verlauf das Erinnerungsvermö-gen, die Informationsverarbeitung unddie Wahrnehmung der Betroffenen. Mitder Schwere der Erkrankung kommen inder Regel sprachliche und kommunikativeBeeinträchtigungen dazu. Für das Umfeld

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Bitte schätzen Sie das Ausmaß oder die Dauer jedes aufgeführten Affektes über eine fünfminütige Beobachtungsperiode ein. Einigemögliche Zeichen jedes Affektes sind aufgeführt. Wenn Sie keine Zeichen eines bestimmten Affektes sehen, markieren Sie "nie".

Affel<te Skala 7 1 2 3 4 5

Nicht Nie Weniger als 16- 59 1-3 Min. Mehr alsersichtlich 16 Sek. Sek. 3 Min.

fmIdeLachend. singend. IkheInd 1dlssencI.andere freunclfichbe- @rührend oder strekheIncI,freunclllch nach anderen greifend. ~tS 0 0 0 0 0 0auf Musik reagierend (wird nur In KombInation mit einem "-../'anderen Zeichen als Freude meliert).

Arger @Körperliche Aggresslon,lrgerllch rufend. schreiend, f1u-0 0 0 0 0 0chend, schimpfend Faust schOttelnd. Augen (Brauen) zu.

sammenzlehend, Zlhne zusammenbeißend. Lippen zusam-menkneifend. dlstanzierende Geste machend.

Altgstllchlrd IAnJst I.......................-- @GesIchtW!fZIehencLrepetitive oder agItIerIe Bewegung, Linie ..f1 ~, 0 0 0 0 0 0zwlschen den Augenbrauen oder quer iIber der StIrn.hRIeffn. _gencLzJltBnd. neMls beII~ schnell atmend. IWl!Itungder Augen. angespannll! GeslchbmuskuIatr_ '@WeInend, stIrnrUrIZIIInd,Augen mattJherabhingend. wirn- ~

0 0 0 0 0memd. stDhnend.jammemd. seufzend. Kopfin der Hand. (- 0Augen Kopfgesenkt und ausdrucksloses Gesicht (wird nur In r---'\KornbIMtIon mit ttnerh anderen Zeichen als Freude meliert).::-~-- ©Augen folgen einem 0bjeIct oder einer Person sich Im • • 0 0 0 0 0 0.-.um umsehend. durdl8eMgung oder 5pfache auf etwas I -r&gIerend.JC&pe drehen oder auf eine Person hinzubewegen.

Abb. 1 Angepasste Version der Observed Emotion Rating Seale (Oppikofer 2008; Lawton et al. 1999)

sind Äußerungen und Handlungen der De-menzerkrankten oft unverständlich undinakzeptabel. Besonders für Angehörigestellen diese Veränderungen starke Belas-tungen dar, die sie häufig an ihre Grenzenbringen. Realisieren demenzkranke Men-schen, dass sie in einer Situation nicht an-gemessen reagieren, kann das bei ihnenUnruhe und Resignation auslösen. Häufigsind solche Situationen für die Betroffenenmit dem Gefühl der Traurigkeit verbunden.

Für die Demenzerkrankten muss dieWelt, in der sie leben, unverständlich wir-ken. Ereignisse im Alltag können von ihnennicht mehr in einen Kontext eingeordnetwerden und wenn Erinnerungsstörungenmit der Krankheit einhergehen, ist denBetroffenen der Zugriff auf das Langzeitge-dächtnis verwehrt, was es ihnen wiederumunmöglich macht, auf alte Erfahrungen zu-rückzugreifen. Vor allem neue Situationenkönnen sich für sie als schwierig erweisen,weil sie Gegenständen und Situationen,deren Sinn ihnen einmal klar war, keineBedeutung mehr beimessen können. Be-troffene können z.B. vergessen. warum dieKörperpflege durchgeführt wird oder wa-

rum es wichtig ist, sich der Jahreszeit ent-sprechend zu kleiden. Dann sind Pflegendegefordert, durch ihr Verhalten und durchihre Kommunikation Wege zu finden,Menschen in der Demenz zu erreichen, ummit ihnen die Pflege und den Alltag indi-viduell zu gestalten. Dies kann besondersschwierig sein, wenn Betroffene von einerinneren Unruhe geplagt werden und eineminneren Bewegungsdrang folgen.

Verhaltensweisen, die mit einer moto-rischen Unruhe verbunden sind, werden inder Fachsprache als Agitation bezeichnet.Agitation (synonym dazu auch Agitiert-heit) steht für eine innere Unruhe, die sichals gesteigerter Bewegungsdrang äußert,bei dem eine affektive Erregung unkont-rolliert in Bewegung umgesetzt wird. NachKong (2005) zeigt die Agitation Verhal-tensweisen, die exzessiv, unangemessenund repetitiv sind. Agitation kann auch alsexzessive motorische Aktivität beschrie-ben werden (Howard et al. 2001).

Die Aufmerksamkeit von Pflegendenoder Personen im direkten Umfeld kanndazu beitragen, dass aufgrund ungewöhn-licher verbaler und nonverbaler Äußerun-

gen Ressourcen von Demenzerkrankten er-kannt und gezielt gefördert werden (Rösleret al. 2005). Eine gezielte nonverbale Kom-munikation bietet demnach Möglichkeiten,Kontakt zu Menschen aufzunehmen, diesich aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehradäquat mitteilen können. Im Bereich dernonverbalen Kommunikation können Pfle-gende durch bestimmte Gestiken, einengezielten Augenkontakt, eine bewusst ein-gesetzte Berührung, eine eindeutige Mi-mik, aber auch durch den Tonfall der eige-nen Stimme Emotionen hervorrufen.

Positive Emotionendurch die Beziehungsgestaltung

Die Beziehungsgestaltung zu Demenzer-krankten kann mitunter sehr schwierigsein, was Pflegende auffordert, sich auf dasTempo von Betroffenen einzustellen undsich auf die Beziehung einzulassen. Daspflegerische Angebot ist demnach indivi-duell auszulegen. Um den Forderungen desCarings gerecht zu werden, ist in der Pfle-ge und Betreuung von Demenzerkrankteneine wertschätzende Grundhaltung beson-ders wichtig.

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Der personzentrierte AnsatzDem individuellen Erleben demenzkran-ker Menschen wertschätzend zu begeg-nen, kann durch eine personzentrierteGrundhaltung, wie sie Kidwood (2004) be-schreibt, gelingen. In der von ihm beschrie-benen gefühlsorientierten Kommunika-tionsform und Umgehensweise, die nichtden Anspruch erhebt, eine Therapie zusein, ist es möglich, Beziehungen und Ver-trauen zwischen Betreuenden und Krankenaufzubauen. Der personzentrierte Ansatzstellt die Person mit Demenz in den Mittel-punkt der Aufmerksamkeit und geht davonaus, dass eine personzentrierte Pflege dieDemenzerkrankung positiv beeinflussenkann. Der Erhalt des Personseins erfährtin Kidwoods (2004) Überlegungen oberstePriorität. Eine Grundvoraussetzung ist dieOrientierung an sechs demenzspezifischenBedürfnissen, die nicht klar voneinanderabzugrenzen sind und als Bestandteil seinesganzheitlichen Modells verstanden wer-den: Liebe, Trost, Bindung, Einbeziehung,Tätigkeit und Identität. Liebe als ein zentra-les Bedürfnis wird von Demenzerkranktenhäufig unverhüllt gezeigt. Es ist das Gefühlvon Nähe, Geborgenheit und bedingungslo-ser Annahme. Das Bedürfnis nach Trost istbei Menschen mit einer Demenz besondersgroß, weil sie einen Verlust des bisherigenLebensstils erleiden. Bindung hat mit demEingebundensein, mit der Verbindung zuanderen zu tun. Es ist das Vertrauen unddas Umsorgtwerden von anderen, das vorallem dann an Bedeutung gewinnt, wennDemenzerkrankte Unsicherheit und Angstverspüren. Das Bedürfnis nach Einbezie-hung und die Teilhabe an einer sozialenWelt sind prägend für ein Gefühl des Dazu-gehörens. Tätigkeit als ein Bedürfnis machtdeutlich, dass auch Demenzerkrankte dasBedürfnis haben, etwas Sinnvolles zu tun.Demnach sind Tätigkeiten dann von Bedeu-tung, wenn si'~ den Alltag Demenzerkrank-ter strukturieren können und damit sinn-stiftend sind. Als letztes Bedürfnis wirdjenes nach Identität beschrieben, welchesdurch die Demenzerkrankung stark beein-trächtigt werden kann. Werden diese sechsBedürfnisse befriedigt, so kann sich nachKidwood (2004) der Demenzerkrankte alsPerson wahrnehmen und positive Gefühleerleben. Die Pflegebeziehung nimmt eine

besondere Rolle ein und kann dazu bei-tragen, Demenzerkrankte Wertschätzungerfahren zu lassen.

Emotionen für gültig erklärenSituationen, welche die Demenzerkranktenüberfordern, können Emotionen wie Angstund Ärger auslösen. Auch die Normalitätkann auf Demenzerkrankte bedrohend undverunsichernd wirken, weshalb sich Pfle-gende an das Tempo der Betroffenen an-passen sollten. Im Umgang mit Demenzer-

krankten bietet sich neben dem personen-zentrierten Ansatz die Validationstechniknach Feil (2005) an. Diese Technik orientiertsich explizit an der Vergangenheit der Be-troffenen und bietet die Möglichkeit, durcheinen verstehenden Zugang den Konfliktenaus der Vergangenheit zu begegnen. Pfle-gende sollten im Alltag versuchen, durchihre offene und wertschätzende Haltungin die innere Welt des Demenzerkranktenvorzudringen, ohne sich selbst dabei zu ver-lieren. Mit dem Einfühlen und Einlassen auf

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den anderen kann es Pflegenden gelingen,Antworten auf die Fragen zu finden, diehinter einem Verhalten stehen können.

Der Validationsprozess ist ähnlich aufge-baut wie der Pflege prozess. Er berücksichtigtdementsprechend biografische Informatio-nen, welche dazu beitragen, die Verhaltens-weisen des Menschen besser zu verstehen. Inder direkten Zuwendung können Pflegendein der Lage sein, Demenzerkrankte in ihremSelbstwertgefühl zu unterstützen, indem sieihre Gefühle anerkennen und bestätigen.Diese Anerkennung von Gefühlen kann zueiner kurzzeitigen Zufriedenheit und Stress-reduktion führen und somit einem Rückzugund einer sozialen Isolation entgegenwir-ken. Neben den Validationsmaßnahmenspielt auch die Evaluation, die Aufschlussüber das Befinden des Demenzerkranktengeben soll, eine besondere Rolle. Aufgrundder Evaluation können die Maßnahmen andie individuellen Bedürfnisse angepasst undverbessert werden.

MilieugestaltungOb sich Menschen in der Demenzerkran-kung wohl fühlen, ist wesentlich davonabhängig, wie die Umwelt mit ihnen inKontakt kommt. Eine adäquate Wohnum-feldgestaltung kann die Qualität der Emo-tionen beeinflussen. So kann die positiveund angenehme Atmosphäre im direktenWohnumfeld Demenzerkrankter zu positi-ven Emotionen beitragen. Eine bedürfnis-gerechte Umgebung, die das Ziel hat, dasWohlbefinden zu erhöhen, ist von beson-derer Bedeutung, weilDemenzerkranktebewusst wahrgenommen und in den Alltagintegriert werden. Die Milieugestaltungwird auch in Kidwoods (2004) Überlegun-gen explizit herausgestellt.

Pflegende sollten in der Beziehungsge-staltung eine Grundhaltung anstreben, dievon Partnerschaftlichkeit, Akzeptanz undRespekt geprägt ist. Eine kognitiv-milieuthe-rapeutische Ausrichtung geht von der Über-zeugung aus, dass die Primärsymptome derDemenz nur bedingt behandelbar sind unddas Hauptaugenmerk auf der Beeinflussungder Sekundärsymptome liegt. Das Umfeldmuss demzufolge so gestaltet werden, dasseine Unter- ebenso wie eine Überforderungvermieden wird, um der Frustration bzw.der Langeweile entgegenzuwirken.

Die Umgebung kann verschiedene Rei-ze berücksichtigen, die besonders stimu-lierend wirken, und auch der pflegerischeUmgang sollte sich den Bedürfnissen De-menzerkrankter anpassen, was sich günstigauf die Primärsymptome auswirken kann(Hafner und Meier 2005). Unter Milieu wirddemzufolge auch die Interaktion verstan-den, wobei der Einbezug von Angehörigenein Schwerpunkt in der Beziehungsarbeitsein kann. Ebenso ist die Berücksichtigungder persönlichen Biografie von Bedeutung,indem versucht wird, im neuen Zuhausevertraute Elemente zu integrieren - wieeigene Möbel, aber auch Erinnerungskoffermit Fotos etc. Durch gezieltes biografischesArbeiten kann die Identität eines Menschenlänger erhalten bleiben, was ebenfalls posi-tive Emotionen unterstützen kann.

Böhm (2009) geht davon aus, dass frühePrägungen (in den ersten 25 bis 30 Jahren)sich so eingegraben haben, dass diese imAlter verstärkt an Bedeutung gewinnenund das Verhalten und die Gefühlswelt be-einflussen. Demnach ist es wichtig, nichtnur Lebenseckdaten zu erfassen, sondernauch, was für das Individuum wichtig war,um definieren zu können, wie es gelernthat, mit Problemen umzugehen. Die Be-troffenen haben oft schon in der Kindheitdurch Nachahmen von Bezugspersonenbestimmte Muster erlernt, die ihnen alsBewältigungsstrategien dienten. Wenn diePflegenden solche Muster erkennen, kön-nen sie diese zum Erreichen von Pflegezie-len nutzen. Angehörige sind eine wichtigeRessource für die Berücksichtigung derBiografie im Pflegealltag. Sie können dazubeitragen, dass wirklich wichtige Informa-tionen erfasst werden, die einen verste-henden Zugang zu sonst unverständlichenVerhaltensweisen ermöglichen. Mit demgewonnenen biografischen Wissen bezo-gen auf Vorlieben und Gewohnheiten derDemenzerkrankten können Pflegende dieTagesgestaltung individuell an Betroffeneanpassen und die pflegerische Versorgungvon Demenzerkrankten optimieren.

Schlussfolgerungenbezogen auf Frau R.

Wie im Praxisbeispiel beschrieben, zeigt FrauR. Emotionen wie Angst und Unsicherheit.Dies wird deutlich an ihrem Gesichtsaus-

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druck, aber auch in ihrer Körperhaltung undihrer Stimme. Diese Annahme kann durchdie Observed Emotion Rating Scale überprüftwerden. Frau R. sucht mit ihren Blicken nachPflegenden, die ihr sagen, wann sie endlichaus dem Zug steigen kann. Im Praxisbeispielbleiben die Pflegenden sachlich und versu-chen ihr immer wieder deutlich zu machen,dass dies nun ihr Zuhause ist und es keinenZug gibt - geschweige denn eine Bahnhalte-stelle, an der sie aussteigen kann.

Es ist es von Bedeutung, dass die Pfle-genden die Emotionen von Frau R. aner-kennen und sich auf ihre Erinnerungeneinlassen. Möglicherweise erinnern FrauR. die langen Flure im Heim an Situatio-nen aus ihrem Leben, die sie aufzuarbeitenversucht. Biografische Informationen, diedazu beitragen, ihre Verhaltensweisen zuverstehen, sind für die pflegerische Gestal-tung des Alltags von Frau R. wichtig. Wiehat Frau R. vor dem Heimeintritt gelebt?Ist sie in der Stadt aufgewachsen oder aufdem Land? Aufgrund ihres Alters kann da-von ausgegangen werden, dass sie Kriegs-erfahrungen gemacht hat. Welche Bedeu-tung haben diese für sie? Diese Erinnerun-gen könnten beispielsweise die Unruhevon Frau R. erklären und eine Verbindungzu ihren Emotionen herstellen. Pflegendemüssen sich bewusst sein, dass sie mit be-stimmten pflegerischen Handlungen mög-licherweise angstbesetzte Erinnerungenverstärken. Auch eine eher unfreundlicheAtmosphäre kann dazu beitragen, dass sichnegative Emotionen verstärken. Die Fragemuss also sein, wie Pflegende Frau R. imAlltag möglichst einheitlich begegnen, umden Stress in den jeweiligen Situationen zuvermindern.

Wenn milieutherapeutische Angebotegemacht werden, dann müssen sie im Hin-blick auf Frau R. angepasst erfolgen, um eineÜber- oder Unterforderung zu vermeiden.Der Umgang mit Frau R. muss wertschät-zend sein und sie muss sich angenommenfühlen können. Möglicherweise kann dieTochter von Frau R. wichtige Informationengeben, die einerseits das Verhalten von FrauR. erklären, andererseits schon Alternativendarstellen, mit den Unruhen von Frau R.umzugehen. Welche Bewältigungsstrategi-en hatte Frau R. früher und welche könnenheute noch Gültigkeit haben? Das Ziel der

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Pflege sollte immer sein, das höchste Maßan Wohlbefinden für Frau R. zu erzielen, umdamit die Pflegequalität zu erhöhen.

Weil Frau R. sich sehr viel mit dem Aus-steigen aus dem Zug beschäftigt, sollte dieMöglichkeit geschaffen werden, sie gezieltin eine Gruppe einzubinden, wo sie einerTätigkeit nachgehen könnte, die sie zumin-dest zeitweise ablenkt, was wiederum zueiner Stressminderung führen kann. Trostvonseiten der Pflegenden könnte ihr einGefühl der Sicherheit verschaffen und ih-re Angst verringern. Nähe und emotionaleZuwendung von Pflegenden können dazuführen, dass Frau R. Vertrauen findet undsich ihre Unruhe minimiert.

Die vorangegangenen Ausführungen ha-ben gezeigt, dass ohne Caring pflegerischeAngebote unwirksam sind und dass Pfle-gende vor allem den Menschen als einzigar-tiges Individuum sehen müssen. Nur dannkann das "Sorge"-Tragen, die Begegnung imGegenüber funktionieren. Frau R., die hilf-los und ängstlich an der Tür steht, würdein einer intensiven Begegnung mit ihremGegenüber reagieren, sie ruft ja danach. Al-ler Wahrscheinlichkeit nach würde sie sichdurch die Präsenz der Pflegenden und mitderen Beistand beruhigen, was allerdingsnicht heißen muss, dass sie nicht etwasspäter wieder nach der Bahnhaltestellefragt. Pflegende sind durch das Beispiel vonFrau R. im Sinne des Carings aufgefordert,sich einzulassen, damit eine pflegerischeBeziehung entstehen kann, von der sowohlFrau R. als auch die Pflegenden profitieren.

LITERATUR

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Mag. Daniela Händler-Schuster

Diplom-Berufspädagog in(FH)

Kontaktadresse:

ZAG Zentrum für Aus-bildung im Gesundheitswesen Kanton ZürichTurbinenstrasse 5CH-8400 Winterthurdaniela.haend [email protected]

Bibliografie

DOI 10.1055/s-0030-1251963Psych Pflege 2010; 16: 69-74© Georg Thieme Verlag KGStuttgart· New York ·ISSN 0949-1619