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2. Analyse von Materialien der II~dustrie, des Handels und der L~ndwirtsehaft 153 rungsmittels kann mit der neuen Methode auf 0,2 ppm herabgesetzt werden. -- Arbeitsweise. In der friiher beschriebenen ~ Art wird das Destillat mit Natrium- hydrogensulfitlSsung extrahiert, die Additionsverbindtmg mit 25 ml Petro]~ther (KP 40--60~ gew~sehen und der wieder in Freiheit gesetzte Aldehyd mit 3 ml _~ther extrahiert. Von dem getroekneten _~therauszug werden in einem Pye-Argon- Ionisationsgssehromatographen 0,25--0,5 ml ehromatogruphiert. Die verwendete Sgule (Lgnge?) enth~ilt 0,40/0 2,2~-Iminodipropionitril auf si~uregewasehenen Mikro- Glusktig..elehen (100-120 mesh), die Sgulentemparatur betri~gt 50~ Die grol~e Menge Ather wird innerhalb 20 rain eluiert, w~hrend Furfurol nach etws 40 rain im Gaschromatogramm erseheint. Zur Identifizierung wird sofort anschlie~end ein Gaschromatogramm yon reinem Furfurol aufgenommen. Analyst 89, 553--5.55 (1964). Dept. Sci. Ind. Res., Lub. Govn. Chemist, Stamford St., London S.E. 1 (England). -- ~ HAm~iso_% R. B., J. F. PALFI~A~AN, and B. A. ROSE: Analyst 86, 561 (1961); vgl. diese Z. 191, 307 (1962). H. GAI~SC~AG]~- Die eolorimetrisehe Bestimmung yon Cyelohexanoxim in Cyelohexan und in wasserunliislichen Harzen nach M. P. FILIPPOV, N. I. RTYSEV~ und M. S. KOD~E~ ~ beruht auf der Furbreaktion von Cyclohexanoxim mit Eisen(siI). Die Farbreaktion tritt bei pSI 2 auf. Bei niedrigerem pH verschwindet sic, bei hSherem f~llt Fe(OSI)~ aus. -- Aus/i~hrung.. Man nimmt so vie1 Probe, wie 10--40 mg Cyclohexanoxim entspricht, und sehiittelt 5--8 rain mit 20 ml 2~ Schwefels~ure. Alle h~rz- artigen Beimengungea vereinigen sieh in einer Harzsehieht mit Cyelohexan. In der w~l]rigen Saureschicht bestimmt man die Farbintensit~t der Reaktion mit Tilter Nr. 3 des Photocolorimeters FEK-N-57 in 5 cm-Kfivetten. Zavodsk~j~ Laborat. 29, 549 (1963) [l~ussiseh]. Filiale des staatl. Instituts fiir Stickstoffindustrie, LisiSansk (UdSSR). G. K~cm~/2~E~ Die Schnellbestimmung yon freien Hydroxylgruppen in Polyestern naeh E. S. CHO~OgAJA, A. N. LYKOVA, ~. A. LIBEnOVA und S. L. POLINSKIJ 1 beruht auf der Acetylierung der Hydroxylgruppen. Das fiberschfissige Essigsgureanhydrid wird durch Titration mit Lauge bestimmt. -- Aus/i~hrung. Zu 0,1 --0,2 g Probe gibt man in einem konischen Kolben 5 ml Acetylierungsgemisch (siehe unten) mit einer Mikropipette hinzu, schfittelt bis zur vollst~ndigen L5sung (2 min) und kfitflt im Kfihlschrank oder mit kaltem Wasser innerh~lb yon 5 min auf + 5 ~C. l~an titriert die Flfissigkeit mit wi~Briger 0,5 n Natronlauge unter Zugabe yon 10 Tr. 1% iger PhenolphthMeinlS- sung in Aceton, die man kurz vor dem Endpunkt zugibt. Einen LaugeniiberschuB titriert man mit 0,J[ n Sehwefels~ure zuriiek. Ein Blindversuch ohne Kunstharz wird ebenso behandelt. Der Umreclmungsfaktor ist 0,0085. -- Acetylierungsgemisch. Man versetzt 20 ml Essigsgureanhydrid mit 0,5--0,7 ml Schwefels~iure (1,84) oder 42% iger Perehlors~ure. Es entsteht in der L6sung eine Gelbf~rbung, die zwar die Titration nieht st6rL ~ber gegebenenf~lls die Erkennung des Endpunktes erschwert. 1 Zavodskaja Laborat. 29, 549 (1963) [l%ussisch]. Allunions-Forsehungsinst. plastische Massen. G. KIRC~i3]~EL Endgruppen- und 3[olekulargewichtsbestimmung yon Polyalkylenglykolen und Glykolpolyestern fi~hren T. F. PAGE jr. und W. E. B~ESLE~ 1 mit Hilfe der KMR- Spektroskopie dm'ch. Bei Anwendung dieser Methode lassen sich ~ethylen- bzw. Methingruppen, die mit einer Hydroxylgruppe verbunden sind (--CH2-OH), yon solchen, die an eine gtherisehe Sauerstoffbrficke anschlieBen (--CI~_2--O--), unter- scheiden. Erm6glicht wird diese Unterscheidung durch eine Komplexbildung zwischen dem als L6sungsmittel verwendeten Pyridin und Osi-Gruppen, wodureh die (--CH2OH)-t~esonanz gegeniiber der (--C__.2--O--)-gesonanz im KMg-Spek-

Endgruppen- und Molekulargewichtsbestimmung von Polyalkylenglykolen und Glykolpolyestern

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2. Analyse von Materialien der II~dustrie, des Handels und der L~ndwirtsehaft 153

rungsmittels kann mit der neuen Methode auf 0,2 ppm herabgesetzt werden. -- Arbeitsweise. In der friiher beschriebenen ~ Art wird das Destillat mit Natrium- hydrogensulfitlSsung extrahiert, die Additionsverbindtmg mit 25 ml Petro]~ther (KP 40--60~ gew~sehen und der wieder in Freiheit gesetzte Aldehyd mit 3 ml _~ther extrahiert. Von dem getroekneten _~therauszug werden in einem Pye-Argon- Ionisationsgssehromatographen 0,25--0,5 ml ehromatogruphiert. Die verwendete Sgule (Lgnge?) enth~ilt 0,40/0 2,2~-Iminodipropionitril auf si~uregewasehenen Mikro- Glusktig..elehen (100-120 mesh), die Sgulentemparatur betri~gt 50~ Die grol~e Menge Ather wird innerhalb 20 rain eluiert, w~hrend Furfurol nach etws 40 rain im Gaschromatogramm erseheint. Zur Identifizierung wird sofort anschlie~end ein Gaschromatogramm yon reinem Furfurol aufgenommen.

Analyst 89, 553--5.55 (1964). Dept. Sci. Ind. Res., Lub. Govn. Chemist, Stamford St., London S.E. 1 (England). -- ~ HAm~iso_% R. B., J. F. PALFI~A~AN, and B. A. ROSE: Analyst 86, 561 (1961); vgl. diese Z. 191, 307 (1962). H. GAI~SC~AG]~-

Die eolorimetrisehe Bestimmung yon Cyelohexanoxim in Cyelohexan und in wasserunliislichen Harzen nach M. P. FILIPPOV, N. I. RTYSEV~ und M. S. KOD~E~ ~ beruht auf der Furbreaktion von Cyclohexanoxim mit Eisen(siI). Die Farbreaktion tr i t t bei pSI 2 auf. Bei niedrigerem pH verschwindet sic, bei hSherem f~llt Fe(OSI)~ aus. -- Aus/i~hrung.. Man nimmt so vie1 Probe, wie 10--40 mg Cyclohexanoxim entspricht, und sehiittelt 5--8 rain mit 20 ml 2~ Schwefels~ure. Alle h~rz- artigen Beimengungea vereinigen sieh in einer Harzsehieht mit Cyelohexan. In der w~l]rigen Saureschicht bestimmt man die Farbintensit~t der Reaktion mit Tilter Nr. 3 des Photocolorimeters FEK-N-57 in 5 cm-Kfivetten.

Zavodsk~j~ Laborat. 29, 549 (1963) [l~ussiseh]. Filiale des staatl. Instituts fiir Stickstoffindustrie, LisiSansk (UdSSR). G. K~cm~/2~E~

Die Schnellbestimmung yon freien Hydroxylgruppen in Polyestern naeh E. S. CHO~OgAJA, A. N. LYKOVA, ~. A. LIBEnOVA und S. L. POLINSKIJ 1 beruht auf der Acetylierung der Hydroxylgruppen. Das fiberschfissige Essigsgureanhydrid wird durch Titration mit Lauge bestimmt. -- Aus/i~hrung. Zu 0,1 --0,2 g Probe gibt man in einem konischen Kolben 5 ml Acetylierungsgemisch (siehe unten) mit einer Mikropipette hinzu, schfittelt bis zur vollst~ndigen L5sung (2 min) und kfitflt im Kfihlschrank oder mit kaltem Wasser innerh~lb yon 5 min auf + 5 ~ C. l~an titriert die Flfissigkeit mit wi~Briger 0,5 n Natronlauge unter Zugabe yon 10 Tr. 1% iger PhenolphthMeinlS- sung in Aceton, die man kurz vor dem Endpunkt zugibt. Einen LaugeniiberschuB titriert man mit 0,J[ n Sehwefels~ure zuriiek. Ein Blindversuch ohne Kunstharz wird ebenso behandelt. Der Umreclmungsfaktor ist 0,0085. -- Acetylierungsgemisch. Man versetzt 20 ml Essigsgureanhydrid mit 0,5--0,7 ml Schwefels~iure (1,84) oder 42% iger Perehlors~ure. Es entsteht in der L6sung eine Gelbf~rbung, die zwar die Titration nieht st6rL ~ber gegebenenf~lls die Erkennung des Endpunktes erschwert.

1 Zavodskaja Laborat. 29, 549 (1963) [l%ussisch]. Allunions-Forsehungsinst. plastische Massen. G. KIRC~i3]~EL

Endgruppen- und 3[olekulargewichtsbestimmung yon Polyalkylenglykolen und Glykolpolyestern fi~hren T. F. PAGE jr. und W. E. B~ESLE~ 1 mit Hilfe der KMR- Spektroskopie dm'ch. Bei Anwendung dieser Methode lassen sich ~ethylen- bzw. Methingruppen, die mit einer Hydroxylgruppe verbunden sind (--CH2-OH), yon solchen, die an eine gtherisehe Sauerstoffbrficke anschlieBen (--CI~_2--O--), unter- scheiden. Erm6glicht wird diese Unterscheidung durch eine Komplexbildung zwischen dem als L6sungsmittel verwendeten Pyridin und Osi-Gruppen, wodureh die (--CH2OH)-t~esonanz gegeniiber der (--C__.2--O--)-gesonanz im KMg-Spek-

154 Bericht: Spezielle analytische Methoden

trum verschoben wird. Die getrermte Bestimmung diesel" beiden Gruppen l~13t die Errechnung des durchsclmittlichen Molekul~rgewichts dieser Verbindungen zu ohne die leicht zu falschen Ergebnissen fiihrende Auswertung der 0H-Gruppen-Resonanz. S~mtliche Spektren wurden mit einem Varian Associates Model HR-60 KMt~- Spektrowoter (60 Mc/sec) und entsprechenden Zusatzgergten aufgenommen. Im Original ad die KMR-Spektren yon Carbowax 600, Tridithylenglylcol, Polypropylen- glykol 1 und Polydi~ithylen in Pyridin wiedergegeben und die Ergebnisse ausffihr- lieh diskutiert,

1 Analyt. Chemistry 36, 1981--1985 (1964). Batelle Memor. Inst., 505 King Avenue, Columbus, Ohio 43201 (USA). W. CzYsz

Zur Bestimmung yon Pyrethrin I und 1)yrethrin II in Pyrethrumextrakten wird vom Joint Committee o/ the Pharmaceutical Society and the Society/or Analytical Chemistry 1 nach umfangreicher Friifung aller zurzeit bekamlten Methoden ein Verfahren vorgesch]agen, das sich im wesentlichen an das yon der A.O.A.C. empfoh- ]ene Quecksilberredut#ionsver/ahren 2 anlehnt. Prinzip der Methode. Man 16st eine geeignete Menge des Pyrethrumextrakts in Petrol~ther, entfernt durch sorgf~ltige Filtration ~lle st0renden Beg]eitstoffe und verseift nach Abdestillieren des L6sungs- mittels das Konzentrat mit alkoholischer Natronlauge. Die dadurch freigesetzten S~uren (Chrysanthemsiiure aus Pyrethrin I, Chrysanthemdicarbons~iure aus Pyrethrin II) werden durch Zug~be yon 10~ BariumchloridlSsung in ihre wasserlSslichen Bariumsalze iiberfiihrt, durch Filtration yon ungel6sten Begleitstoffen getrennt und durch Zugabe yon verd. Schwefels~ure wieder in freie S~ure umgewandelt. Man filtriert dann den Bariumsulfatniederschlag ab, extrahiert die Chrysanthems~ure (zur Bestimmung yon Pyrethrin I) mit Petrol~ither, fiberfiihrt sie mit verd. Natron- iauge in wi~grige LSsung und versetzt diese mit Quecksilber(II)-sulfatlSsung (Denig@s Reagens). N~ch 60 rain ist die durch die Chrysanthems~ure erfolgte Reduktion zu Quecksilber(I)-sulfat abgeschlossen, das dann mit 0,01 m Kalium- jodatlSsung titriert werden kann. Da die Reduktion nicht genau stSchiometrisch erfolgt, mug zur Berechnung des Pyrethrin I-Gehalts ein empirisch ermittelter Faktor beriicksichtigt werden. -- Zur Bestimmung yon Pyrethrin I I extrahiert man die in der schwefelsauren waBrigen LSsung zuriickgebliebene Chrysanthemdicarbon- s~ure mit Di~ithyl~ther, nimmt nach Entfernen des LSsungsmittels den Riickstand mit heigem Wasser auf, filtriert und titriert mit 0,02 n Natronlauge gegen Phenol- phthalein. Zur Berechnung des Pyrethrin II-Gehalts muB ebenfalls ein empirisch ermittelter Faktor beriicksichtigt werden. -- Die sehr ausffihrlichen Arbeitsvor- schriften zur Durchfiihrung der Bestimmung mSgen der Original~rbeit entnommen werden.

1 Analyst 89, 689--706 (1964). -- ~ Association of Official Agricultural Chemists: Methods of Analysis, 9th Edit., Washington 1960, p. 41--43. -- mcCLELLAN, I). ~B. : J. Assoc. off. agric. Chemists 46, 664 (1963); vgl. diese Z. 203, 449 (1964). W. CzYsz

Zur IR-spektroskopisehen Bestimmung yon Malathion in Stiiuben, Emulsions- konzentraten und Insektenkiidern empfiehlt 1%. C. I)OVBLE 1, eine s~ulenchromato- graphische Reinigung vorzuschMten. ~ i t tIilfe yon Florisil (Magnesiumtrisilicat) als Adsorbens und Petrol~ther-Aceton als LSsungsmittel kann das MM~thion quantitativ yon stSrenden Begleitsubstanzen abgetrennt werden. Die II~-spektroskopische Bestimmung erfolgt in Acetonitril als LSsungsmittel im Bereich yon 11--13 #. Genuue Arbeitsvorschriften werden im OriginM angegeben.

1 j . Assoc. off. agric. Chemists 47, 693--695 (1964). Govn. Chem. Labs., Mines Dpt. (AustrMien). I-I. GAIaSC~IAGEN