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Endpräsentation Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern bei der PISA- Studie Elke Wiesinger Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Rudolf Winter-Ebmer 21.04.2009

Endpräsentation Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern bei der PISA-Studie

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Endpräsentation Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern bei der PISA-Studie. Elke Wiesinger Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Rudolf Winter-Ebmer 21.04.2009. Zentrale Fragestellung (1). Warum gibt es diese Leistungsdifferenzen zwischen den Geschlechtern? - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Endpräsentation Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern bei der PISA-Studie

Endpräsentation

Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern bei der PISA-Studie

Elke Wiesinger

Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Rudolf Winter-Ebmer

21.04.2009

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Zentrale Fragestellung (1)

• Warum gibt es diese Leistungsdifferenzen zwischen den Geschlechtern?– Jungen besser in Mathematik und Naturwissenschaft– Mädchen besser in Lesen

• Mögliche Gründe?– Familiärer Hintergrund– Schulisches Umfeld– Institutionelle Rahmenbedingungen/Gestaltung des

Schulsystems

• Gleiche Chancen bei Ausbildung sind wichtige Voraussetzung für gleiche Chancen am Arbeitsmarkt

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PISA

• Programme for International Student Assessment der OECD

• Erfassen der Schulleistungen der 15/16-Jährigen alle drei Jahre mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung– Lesen (2000)– Mathematik (2003)– Naturwissenschaft (2006)

• Standardisierte Tests ermöglichen Vergleiche der Ergebnisse zwischen Ländern und Bildungssystemen

• OECD-Durchschnitt: 500 PunkteStandardabweichung: 100 Punkte

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Analyse

• Welche Faktoren haben überhaupt Einfluss auf Leistung?– OLS-Regressionen

• Innerhalb welcher Leistungsbereiche sind Leistungsunterschiede am größten?– Quantilsregressionen

• Bei welchen Einflussfaktoren besteht Unterschied in Auswirkung auf Leistung von Mädchen und Jungen?– Oaxaca Dekompositionen

yJ – yM = (xJ – xM)ßM + xJ(ßJ – ßM)

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Standardmodell

Variable Mathematik Naturwissenschaft

Geschlecht (w) - -

Alter - -

Schulstufe -/+ -/+

Familienstruktur - k.A.

Bildungsstand M&V + +

Berufsklassifikation M&V - -

Arbeitsstatus M&V M: +/- V: - k.A.

Naturwiss. Beruf M&V k.A. +

Anzahl Bücher + +

Fremdsprache zu Hause - -

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Erweitertes Modell

Variable Mathematik Naturwissenschaft

Berufsbildende Schule - -

„early tracking“ - k.A.

Lage der Schule + +

Privatschule + nicht signifikant

Selektivität der Schule + +

Leistungsgruppenbildung - -

Standardisierte Tests - k.A.

Mädchenanteil - +

Autonomie (Ressourcen, Lehrplan) -, + nicht signifikant

Lehrerknappheit - -

Ressourcen (Ausstattung, Lehrmaterialien) -, + k.A., +

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OLS-Regressionen

• Geschlecht (w):– Mathematik: -16,744 / -18,476– Naturwissenschaft: -8,844 / -12,619

• Sehr großer quantitativer Einfluss– Positiv: Anzahl der Bücher im Haushalt– Negativ: berufsbildende Schule

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Quantilsregressionen

• Größter Geschlechterunterschied bei besonders guten Leistungen (90. Quantil)

– Mathematik:• 10. Quantil: -9,058 / -10,118• 90. Quantil: -23,507 / -24,820

– Naturwissenschaft:• 10. Quantil: -1,939 / -6,836• 90. Quantil: -15,037 / -17,799

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Oaxaca Dekomposition – Standardmodell Mathematik

Erklärte Differenz

Nicht erklärte Differenz

age -0,007 -42,430*

grade 7 -0,606** -0,092**

grade 8 -1,183** -0,236**

grade 9 -1,158** -1,403**

grade 11 -0,077** 0,331**

grade 12 -0,004 0,052

single parent family -0,035* 0,002

mixed family 0,052** 0,311**

other family -0,069** -0,049

mother ISCED 1 -0,064** 0,351

mother ISCED 2 -0,070** 0,366

mother ISCED 3b, c -0,088** -0,043

mother ISCED 3a, 4 0,099** -0,772

mother ISCED 5b 0,028** -0,343

mother ISCED 5a, 6 0,248** -1,279**

father ISCED 1 0,023** 0,082

father ISCED 2 -0,037* -0,347

father ISCED 3b, c -0,010 -0,518*

father ISCED 3a, 4 0,010 -0,405

Erklärte Differenz

Nicht erklärte Differenz

father ISCED 5b 0,023 -0,472

father ISCED 5a, 6 0,330** -0,058

mother white-collar low-skilled 0,025 -0,555*

mother blue-collar high-skilled 0,031 -0,221*

mother blue-collar low-skilled 0,140** -1,403**

father white-collar low-skilled -0,006 -0,247

father blue-collar high-skilled 0,082* -1,039**

father blue-collar low-skilled 0,170** -0,913**

mother working part-time -0,027** 0,312

mother looking for work -0,000 -0,026

father working part-time 0,193** -0,232

father looking for work 0,019* 0,160*

11-25 books at home 0,045** 0,323

26-100 books at home 0,031 0,927*

101-200 books at home -0,321** 0,583*

201-500 books at home -0,971** 0,714**

more than 500 books at home 0,055 -0,194

foreign language spoken at home

-0,059** -0,086

gesamt -1,841** 16,744**

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Oaxaca Dekompositionen – Mathematik Standardmodell:• Erklärte Differenz: -1,841

• Nicht erklärte Differenz: 16,744

• Signifikant unterschiedlicher Einfluss von– Alter

– Schulstufe

– Bildungsstand Mutter

– Berufsklassifikation M&V

– Anzahl Bücher

Erweitertes Modell:• Erklärte Differenz: -3,556

• Nicht erklärte Differenz: 18,476

• Signifikant unterschiedlicher Einfluss von– Schulstufe

– Berufsklassifikation M&V

– Arbeitsstatus Mutter

– Anzahl Bücher

– Berufsbildende Schule

– „early tracking“

– Lage der Schule

– Mädchenanteil

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Oaxaca Dekompositionen – Naturwissenschaft

Standardmodell:• Erklärte Differenz: -1,981

• Nicht erklärte Differenz: 8,844

• Signifikant unterschiedlicher Einfluss von– Alter

– Bildungsstand Mutter

– Berufsklassifikation M&V

– Anzahl Bücher

Erweitertes Modell:• Erklärte Differenz: -5,264

• Nicht erklärte Differenz: 12,619

• Signifikant unterschiedlicher Einfluss von– Alter

– Bildungsstand Mutter

– Berufsklassifikation M&V

– Lage der Schule

– Leistungsgruppenbildung

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Mögliche Ursachen (1)

• Aufgrund der Schätzungen– Anzahl der Bücher– Lage der Schule– ev. „early tracking“

können bei weitem nicht den gesamten Leistungsunterschied zwischen den Geschlechtern erklären

daher Suche nach weiteren möglichen Ursachen

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Mögliche Ursachen (2)

• Motivation und Interesse• Selbsteinschätzung und -vertrauen• Klischeevorstellungen der Gesellschaft• Art des Unterrichts• Geschlecht der Lehrkraft• Einstellung zu Schule und Schulaufgaben• Denkstil, Problemlösestrategie• Natürliche Begabung• Umfeld/Erfahrungen als Kind• Kulturelle Faktoren• Prüfungssystem, Gestaltung der Tests

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Zusammenfassung (1)

Einflussfaktor Ergebnis der Analyse

Ergebnisse in der Literatur

Anzahl der Bücher stärker pos. auf J -

Lage der Schule stärker pos. auf J -

„early tracking“ stärker neg. auf M Mädchen häufiger in Schultypen wo Mathematik- und NW-Unterricht eher nachrangig

Bildungsstand Mutter stärker pos. auf M Höhere Ausbildung der Mutter hat stärkere Wirkung auf Töchter

Berufsklassifikation M&V stärker neg. auf J Leben in einem „Niedriglohn-haushalt“ wirkt sich stärker negativ auf Söhne aus

Bildungsstand Vater kein Unterschied Höhere Ausbildung des Vaters hat stärkere Wirkung auf Söhne

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Zusammenfassung (2)

Zentrale PISA Ergebnisse Ursachen Zusammen-Fragestellung fassung

EinflussfaktorErgebnis der Analyse

Ergebnisse in der Literatur

Familienstruktur kein Unterschied Alleinerziehende Mutter: neg. auf Mathematik- und NW-Leistung der Töchter

Alleinerziehender Vater: neg. auf Leistung von Töchtern & Söhnen

Fremdsprache zu Hause kein Unterschied Migrantenstatus wirkt sich auf Mädchen und Jungen gleicher-maßen negativ aus

Selektivität, Autonomie, Lehrerknappheit, Qualität der Ressourcen

kein Unterschied Schulspezifische Faktoren können Leistungsunterschied zwischen den Geschlechtern NICHT erklären

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Danke für die Aufmerksamkeit!