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Energieeffiziente Wohnbauten Vorbildliche Sanierungen in Nürnberg und Umgebung

Energieeffiziente Wohnbauten - Malerarbeiten

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Page 1: Energieeffiziente Wohnbauten - Malerarbeiten

Energieeffiziente Wohnbauten

Vorbildliche Sanierungen in Nürnberg und Umgebung

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Überzeugendes Gestaltungskonzept

Die 1896 als „Bauverein Schuckert'scher Arbeiter“gegründete Nürnberger Wohnungsgenossenschaft Sig-mund Schuckert verfügt aktuell über einen Bestand vonfast 3.000 Wohnungen, die von rund 3.700 Mitgliedernbewohnt werden. Bei der Sanierung dieser Einheitensetzt die Genossenschaft auf nachhaltige Energieein-sparungen und auf mutige Farbkonzepte. „Die meistenunserer Wohnungen liegen im Nürnberger Süden, wonach dem Zweiten Weltkrieg ganze Straßenzüge neuerrichtet wurden“, berichtet Bernd Lerner, Vorstands-mitglied der Wohnungsgenossenschaft SigmundSchuckert. „Um die Vermietbarkeit dieser Objekte lang-fristig zu sichern, haben wir vor einigen Jahren damitbegonnen, diesen Bestand in großem Umfang zu moder-

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Modernisierte Wohnanlage in der Gabelsbergerstraße in Nürnberg.

Die Vorstandsmitglieder Jakob Kreiner (links) und Bernd Lerner(rechts) der Wohnungsgenossenschaft Sigmund Schuckert setzen bei umfangreichen Sanierungen auf nachhaltige Energieeinsparungen und markante Gestaltungskonzepte.

Wohnungsgenossenschaft „Sigmund Schuckert“ eG, Nürnberg

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Die neue Balkonanlage ermöglicht deutlich mehrWohnkomfort.

Die Neugestaltung der Fassaden wurde gemeinsam mit der Farbgestalterin Carena Dallabetta realisiert.

Durch die Modernisierung konnte eine Energie-einsparung von 30 Prozent erzielt werden.

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Systemaufbau Alprotect Quattro

Objekt: Wohnanlage Gabelsberger Straße, NürnbergBauherr: Wohnungsgenossenschaft Sigmund Schuckert eG, NürnbergPlanung: Architekturbüro Peteranderl, NürnbergFarbkonzept: Archiltekurbüro adplus/Carena Dallabetta, NürnbergFassade: Fassadendämmsystem Alprotect QuattroAusführung: Baydemir Stuck GmbH & Co. KG, Oberasbach

nisieren.“ Ein gutes Beispiel dafür ist die fünfgeschos-sige Wohnanlage mit 40 Einheiten in der Gabelsber-gerstraße. Im Zuge der umfangreichen Sanierung wur-den unter anderem sämtliche Fassaden neu gedämmtund neu gestaltet. Dabei wurde nach einer Unter-grundprüfung ein neues, 10 Zentimeter starkes WDV-System auf die bestehende 5 Zentimeter starke Däm-mung aufgedoppelt. Bei der anschließenden Neuge-staltung der Fassaden wurde gemeinsam mit der vorOrt ansässigen Farbgestalterin Carena Dallabetta einmutiges Gestaltungskonzept mit leuchtenden Grüntö-nen im Bereich des Erdgeschosses sowie in Form hori-zontaler Streifen im dritten Obergeschoss realisiert.

„Gemeinsam mit den neuen Haustüren mit Sprechan-lage sowie der neu gestalteten Hofanlage haben dieWohnungen damit ein komplett neues Gesicht erhal-ten“, so Bernd Lerner. Als weitere Modernisierungs-maßnahmen wurden sämtliche Keller- und Dachge-schossdecken neu gedämmt, die vorhandene Dachein-deckung erneuert und sämtliche Fenster gewartet. Pa-rallel dazu wurden die vorhandenen Balkone abgebro-chen und durch neue, energetisch getrennte Aluvor-bau-Balkone ersetzt. „Insgesamt konnten wir eine Ener-gieeinsparung von rund 30 Prozent erzielen“, so Vor-standsmitglied Jakob Kreiner.

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Eine weitere umfangreiche Sanierung realisierte dieWohnungsgenossenschaft Sigmund Schuckert in dernur wenige hundert Meter weiter östlich gelegenenIngostraße. Die dreigeschossige Anlage mit insgesamt18 Wohneinheiten war in den 1920er-Jahren demStraßenverlauf folgend als leicht geschwungener Blockerrichtet worden. Um die Bebauung jetzt zeitgemäß zumodernisieren und die einzelnen Einheiten an moder-ne Wohnansprüche anzupassen, wurden sämtliche Ein-gänge und Treppenhäuser neu gestaltet. Rückseitig wur-den gleichzeitig neue Balkonanlagen hinzugefügt. „Alsweitere Sanierungsmaßnahmen erfolgten der Einbaueiner neuen Zentralheizung und der Austausch der meis-ten Fenster“, berichtet Bernd Lerner, Vorstandsmitglied

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Modernisierte Wohnanlage in der Nürnberger Ingostraße.

„Durch die Modernisierung haben die Häuser ein komplettneues Gesicht erhalten.“, betonen Bernd Lerner, Vorstands-mitglied der Wohnungsgenossenschaft Sigmund Schuckert und Planer Theo Fuchs.

Wohnungsgenossenschaft „Sigmund Schuckert“ eG, Nürnberg

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Die Fassaden wurden in einigen Bereichen miteinem kraftvollen Orange-Ton gestaltet.

Betont wird das Farbkonzept durch gezielt eingesetzte grafische Elemente.

Als weitere Maßnahme wurde eine neue Balkonanlage angefügt.

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Systemaufbau Alprotect Quattro

Objekt: Wohnanlage Ingostraße, NürnbergBauherr: Wohnungsgenossenschaft Sigmund Schuckert eG, NürnbergPlanung: Theo Fuchs Bauplanung, VorraFarbkonzept: Architekturbüro Form 5/Barbara Schieder, NürnbergFassade: Fassadendämmsystem Alprotect QuattroAusführung: Baydemir Stuck GmbH & Co. KG, Oberasbach

der Wohnungsgenossenschaft Sigmund Schuckert. „Füreine zusätzliche Reduzierung der Heizkosten haben wiraußerdem sämtliche Fassaden sowie die Kellerdeckenund Geschossdecken gedämmt.“ Um einen freundlichenGesamteindruck der Anlage zu erreichen, wurden dieFassaden abschließend in einigen Bereichen mit einemkraftvollen Orange-Ton gestaltet – etwa im Bereich derEingänge und Treppenhäuser sowie als horizontalerStreifen zwischen einigen Fenstern. Betont wird dasabwechslungsreiche Farbkonzept durch gezielt einge-

setzte grafische Elemente wie Kreise oder Streifen alsReminiszenz an die ursprünglichen Fassadendekore.„Nach insgesamt acht Monaten Bauzeit erstrahlen dieHäuser damit jetzt in völlig neuem Glanz und verbrau-chen gleichzeitig deutlich weniger Energie“, fasst Vor-standmitglied Jakob Kreiner den Erfolg der umfangrei-chen Modernisierungsmaßnahmen zusammen. „Ent-sprechend zufrieden sind natürlich auch die Bewoh-ner.“

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Gelungene Revitalisierung

Die Industrialisierung seit Mitte des 19. Jahrhundertsund der Zuzug vieler Menschen nach dem Zweiten Welt-krieg sorgten in der Stadt Fürth für einen raschenAnstieg der Bevölkerungszahlen. Als Antwort auf dieherrschende Wohnungsnot entstanden zahlreiche Woh-nungsunternehmen – darunter der 1898 gegründeteBauverein Fürth eG und die 1949 gegründete Arbeits-gemeinschaft Fürther Baugenossenschaften GmbH. Umihren Mietern auch weiterhin attraktive Wohnungenanbieten zu können, setzen beide Unternehmen heutekonsequent auf eine Modernisierung ihres Bestandes.„Die Hälfte unseres Wohnungsbestandes liegt in derSüdstadt entlang der Kaiserstraße und der Schwaba-cher Straße“, berichtet Benno J. Ulrich, Geschäftsfüh-

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Modernisierte Wohnsiedlung aus den 1950er-Jahren in der Fürther Südstadt.

“Langfristig rechnen sich die hohen Anfangsinvestitionen injedem Fall. “ Benno J. Ulrich, Geschäftsführer der ARGE FürtherBaugenossenschaften und geschäftsführender Vorstand vomBauverein Fürth.

Bauverein Fürth eGArbeitsgemeinschaft Fürther Baugenossenschaften GmbH

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Nach der Modernisierung der Fürther Wohnanlage(Buschingstraße, Kaiserstraße, Erhard-Segnitz-Straße)hat sich die Mieterstruktur deutlich verändert.

Modernisierte Wohnungen der ARGE Fürther Baugenossenschaften auf der Fürther Hardhöhe.

Rückseite der Häuser in der Fürther Erhard-Segnitz-Straße mit der neuen Balkonanlage.

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Systemaufbau Alprotect Quattro

Objekt: Wohnanlage Kaiserstraße in FürthBauherr: Bauverein Fürth eGPlanung: Theo Fuchs Bauplanung, VorraFassade: Fassadendämmsystem Alprotect QuattroAusführung: Baydemir Stuck GmbH & Co. KG, Oberasbach

rer der ARGE Fürther Baugenossenschaften, der gleich-zeitig auch geschäftsführender Vorstand vom Bauver-ein Fürth ist. „Durch den starken Verkehr in diesemBereich, die fehlenden Balkone und die lange zurück-liegenden Modernisierungen hatten wir hier in den ver-gangenen Jahren einen zunehmenden Leerstand vonzuletzt 10 bis 15 Prozent. Um die Attraktivität der Woh-nungen langfristig zu erhöhen, haben wir uns deshalbzu einer grundlegenden Modernisierung unseresBestandes in diesem Bereich entschieden.“ Bereitsabgeschlossen wurde die Sanierung von 8 fünfge-schossigen Häusern mit insgesamt 68 Wohnungen undacht Gewerbeeinheiten entlang der SchwabacherStraße. Im Zuge der Modernisierung wurden sämtlicheFassaden der in den 1950er-Jahren errichteten Häusermit einem Fassadendämmsystem ausgestattet. An denInnenhofseiten erhielten die Wohnungen gleichzeitigmoderne Balkonanlagen. Als weitere Maßnahmen wur-den die Dächer erneuert, die Kellerdecken gedämmtsowie die Eingangsbereiche erneuert. Der Erfolg der

Umbaumaßnahmen ließ nicht lange warten: „Durch dienachhaltig um rund 50 Prozent gesunkenen Energiekos-ten und die deutlich verbesserte Optik haben wir dieMieterstruktur verbessert und den Leerstand beseitigt“,fasst Benno J. Ulrich zusammen. Ein weiteres moder-nisiertes Objekt der ARGE Fürther Baugenossenschaf-ten liegt in der Bodenbacher Straße auf der FürtherHardhöhe. Um die Wohnqualität der drei viergeschos-sigen Häuser aus den 1960er-Jahren zu erhöhen, erfolg-ten eine Dämmung sämtlicher Fassaden, Keller undGeschossdecken, die Erneuerung der Dächer, Trep-penhäuser, Türen und Bäder sowie der Austausch derbestehenden Balkone durch thermisch getrennte Bal-kontürme. Zwei gelungene architektonische Details sinddabei die farblich abgesetzten, mit horizontalen Strei-fen gestalteten Sockelbereiche und die unregelmäßigangeordneten roten Brüstungselemente vor den Bal-konen aus Glas. „Die Häuser wirken so schon auf denersten Blick deutlich freundlicher und attraktiver“, soBenno J. Ulrich.

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Sensible Anpassung

Ähnlich umfangreiche Anforderungen wie die beidenvorgenannten Sanierungen stellte auch die Moderni-sierung des zum Bestand des Bauvereins Fürth gehören-den „Wohnblocks“ in der Fürther Südstadt. Die Anla-ge wurde in den 1920er-Jahren errichtet. Das Erdge-schoss der zehn Häuser mit insgesamt 90 Wohneinhei-ten war dabei im Kontrast zu den übrigen Putzfassadenstraßenseitig mit einem massiven Sandsteinsockel aus-gebildet worden. Ein weiteres markantes architektoni-sches Detail der Bebauung sind die Eckhäuser desBlocks, die anders als die sonstige viergeschossigeBebauung als fünfgeschossige Türme ausgebildet wur-den. „Um den Energiebedarf der Wohnungen nachhal-tig zu senken und die Optik der Häuser sensibel anzu-

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Wohnanlage aus den 1920er-Jahren in der Fürther Kaiser-/Herrenstraße.

„Um die Optik der Häuser sensibel anzupassen, haben wir dieFassaden in farblich abgesetzten Terrakotta-Tönen gestaltet.”Planer Theo Fuchs.

Bauverein Fürth eG

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Straßenansicht der Wohnanlage in der FürtherKaiserstraße

Gelungene Fassadengestaltung in der Fürther Herrenstraße.

Markante 20er-Jahre-Architektur in der FürtherErhard-Segnitz-Straße/Ecke Steubenstraße.

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Systemaufbau Alprotect Quattro

Objekt: Wohnanlage Kaiser-/Herrenstraße in FürthBauherr: Bauverein Fürth eGPlanung: Theo Fuchs Bauplanung, VorraFassade: Fassadendämmsystem Alprotect QuattroAusführung: Baydemir Stuck GmbH & Co. KG, Oberasbach

passen, haben wir sämtliche Putzfassaden mit einemeffektiven WDV-System ausgestattet und anschließendentsprechend der bestehenden Fassadenvorsprüngein farblich abgesetzten Terrakotta-Tönen gestaltet“,berichtet der Planer Theo Fuchs. „Gleichzeitig habenwir die alten Gesimse zwischen dem zweiten und drit-ten Obergeschoss und die alten Fenster originalgetreunachgebildet.“ Um die Attraktivität der Wohnungen zusteigern und einen fließenden Übergang von Innen undAußen zu schaffen, haben sämtliche Häuser im Zugeder Sanierung außerdem moderne Balkonanlagen erhal-ten. Als weitere Modernisierungsmaßnahmen wurdendie bestehenden Grünanlagen im rückseitig gelegenen

Innenhof komplett neu gestaltet. Neben einer neuenBepflanzung wurden dabei auch kleine Sitzbereichegeschaffen. Im Inneren der Häuser wurden außerdemsämtliche Dachböden gedämmt. „Im Ergebnis gelanges so auch hier, die Lebensqualität der Bewohner deut-lich zu erhöhen und gleichzeitig den Energieverbrauchder Wohnungen zu senken“, fasst der geschäfts-führende Vorstand Benno J. Ulrich den Erfolg der Maß-nahmen zusammen. „Die Energieeinsparungen betra-gen auch hier rund 50 Prozent. Langfristig werden sichdie Sanierungen also trotz der hohen Anfangsinvesti-tionen als der richtige Weg erweisen.“

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Farbige Akzente

Die Bauhilfe Nürnberger Land mit Sitz in Altdorf bietetihren Bewohnern kostengünstige Wohnungen im Land-kreis Nürnberger Land. Aktuell werden rund 850 Ein-heiten betreut. Der überwiegende Teil dieses Bestan-des stammt aus den 1960er-Jahren, einige Wohnungenwurden aber bereits in den 1950er-Jahren errichtet. Inder Gemeinde Schwaig östlich von Nürnberg hat dasUnternehmen zuletzt eine Anlage mit 117 ehemaligenSozialwohnungen modernisiert. „Vor der Modernisie-rung machte die Wohnsiedlung einen ziemlich tristenEindruck“, berichtet Matthias Reinert, Geschäftsführerder Bauhilfe Nürnberger Land. Ein großer Nachteil derdreizehn Häuser aus den 1960er-Jahren waren insbe-sondere die schlecht gedämmten Fassaden. „Die Ver-

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Modernisierte Wohnanlage in Schwaig westlich von Nürnberg.

„Die Bewohner haben darauf gewartet, dass etwas gemachtwird. Insbesondere die energetische Sanierung der Fassadenhatte hohe Priorität.“ Matthias Reinert, Geschäftsführer der Bauhilfe Nürnberger Land, Altdorf

Bauhilfe Nürnberger Land, Altdorf bei Nürnberg

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Auf Basis des neuen Farbkonzepts wurden dieHäuser mit freundlichen Gelb-, Orange- undBlautönen aufgewertet.

Ein gelungenes Detail sind die kontrastreichenFarbfelder auf den Stirnseiten.

Im Rahmen der Modernisierung wurden die Fassaden mit einem WDV-System gedämmt und sämtliche Dächer erneuert.

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Systemaufbau Alprotect Quattro

Objekt: Wohnanlage Warthestraße in SchwaigBauherr: Bauhilfe Nürnberger Land, Altdorf bei NürnbergPlanung: Architekturbüro Karl-Heinz Horn, NürnbergFassade: Fassadendämmsystem Alprotect Quattro

mietung war aufgrund der niedrigen Mieten und derattraktiven Lage dennoch kein Problem. Im Gegenteil,die Mieterstruktur hat sich über die Jahre kaum ver-ändert. Und wenn doch mal eine Wohnung frei wurde,dann konnten wir uns die Bewohner aus einer Warte-liste aussuchen.“ Als die ehemaligen Sozialwohnungen2007 aus der gesetzlichen Bindung fielen, hatte die Bau-hilfe Nürnberger Land dennoch beschlossen, die Anla-ge zeitgemäß zu modernisieren. Zentrale Maßnahmewar dabei der Einsatz eines effektiven Fassaden-dämmsystems sowie die Dämmung sämtlicher Keller-und Dachgeschossdecken. Gleichzeitig wurden dieDächer erneuert und die bestehenden Balkone neugedämmt. „Insgesamt konnten wir die Heizkosten damitum rund 30 Prozent reduzieren“, fasst Matthias Reinertdas Ergebnis zusammen. „Die geringe Mietpreiser-höhung nach Abschluss der Maßnahme auf jetzt 4,50Euro je Quadratmeter wird also komplett kompensiert.“

Aber nicht nur energetisch, auch optisch entsprechendie Wohnungen inzwischen zeitgemäßen Ansprüchen.Als zentrale Maßnahme wurden sämtliche Fassadenauf Basis eines neuen Farbkonzepts mit freundlichenGelb-, Orange- und Blautönen aufgewertet. Ein gelun-genes Detail dabei sind die kontrastreichen Farbfelderauf den Stirnseiten der einzelnen Häuser. Gleichzeitigwurden die Eingangstüren und Briefkästen erneuert,neue gelbe Balkonbrüstungen eingesetzt und sämtli-che Außenanlagen neu gestaltet. Im Innenbereich wur-den zusätzlich die Treppenhäuser, Wohnungstüren undKellertüren modernisiert. „Die gesamte Maßnahme hatetwa drei bis vier Monate gedauert“, so Matthias Rei-nert. „Probleme mit den Mietern gab es dabei nicht. ImGegenteil: Die Bewohner haben ja darauf gewartet,dass etwas gemacht wird!“ Insgesamt hat die Bauhil-fe Nürnberger Land jetzt seit Mitte der 1990er-Jahrerund 95 Prozent ihres Wohnungsbestandes gedämmt.

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Für die Zukunft gerüstet

Mit einem Bestand von rund 7.200 Wohnungen in rund665 Häusern zählt das Siedlungswerk Nürnberg zu dengrößten Wohnungsunternehmen in der Region. Zuletztwurde eine Wohnanlage in der Weltenburger Straßeim Stadtsüden entsprechend den Vorgaben der EnEV2007 umfangreich modernisiert und barrierefrei umge-staltet. Durch die energetische Modernisierung konn-te der Energieverbrauch der Wohnungen um rund 50 %gesenkt werden. Der Stadtteil Reichelsdorf liegt rundsechs Kilometer südlich vom Zentrum in unmittelbarerNähe zum Nürnberger Hafen. Während der Hochpha-se des Großsiedlungsbaus seit Mitte der 1960er-Jahrewurden hier zahlreiche Wohnhochhäuser neu errich-tet. „Mittendrin in diesem Quartier liegt auch das von

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Modernisierte Wohnanlage aus den 1960er-Jahrenin der Weltenburger Straße in Nürnberg.

„Wir betrachten unsere Modernisierungen als wichtige Maßnahme, um unsere Mieter langfristig zu binden und um ein attraktives Angebot für neue Mieter zu schaffen.“ Martin Hopes, Technischer Prokurist des SiedlungswerkesNürnberg.

Siedlungswerk Nürnberg GmbH

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Durch die Sanierung konnte eine Heizenergieeinsparung von50 Prozent erzielt werden.

Die Laubengänge wurden in einem freundlichen Rot-Ton gestaltet.

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Systemaufbau Alprotect Quattro

Objekt: Wohnanlage Weltenburger Straße, NürnbergBauherr: Siedlungswerk Nürnberg GmbHPlanung: Architekturbüro Willi Bayer, FürthFassade: Fassadendämmsystem Alprotect Quattro

uns betreute neungeschossige Objekt in der Welten-burger Straße mit insgesamt 90 Wohneinheiten – diemeisten davon als Zweizimmerwohnungen“, berichtetMartin Hopes, Technischer Prokurist des Siedlungs-werkes Nürnberg. „Nach mehr als vierzig Jahren hat-ten wir 2007 auf Basis unseres Instandsetzungsplansbeschlossen, die gesamte Anlage grundlegend zumodernisieren.“ Neben einer deutlichen optischen Auf-wertung stand dabei vor allem die energetische Opti-mierung des Gebäudes im Zentrum der Überlegungen:„Wir betrachten das vor allem als Maßnahme, um unse-re Mieter langfristig zu binden. Denn viele von ihnenwerden die steigenden Energiekosten in den nächstenJahren sonst nicht zahlen können“, so Martin Hopes.Als wichtigste Maßnahme zur Senkung des Energie-verbrauchs wurden die gesamte Gebäudehülle sowiedie Kellerdecken entsprechend der EnEV 2007 durchein effektives Wärmedämm-Verbundsystem gedämmt.In den mechanisch stark beanspruchten Sockelberei-chen und in den Eingangsbereichen wurde dabei für

eine erhöhte Schlagsicherheit eine spezielle Carbon-Armierung eingesetzt. „Damit setzen wir bewusst aufein hochwertiges WDV-System das uns deutlich län-gere Renovierungszyklen bei unseren Objekten ver-spricht“, begründet Martin Hopes die Investition. Alsweitere Maßnahmen wurden das vorhandene Flach-dach neu eingedeckt und die alten Holzfenster gegenmoderne Fenster ausgetauscht. „Im Ergebnis haben wirdamit eine Senkung des Primärenergieverbrauchs von238 auf 93 Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahrerreicht“, fasst Hopes zusammen. Zugleich wurden dieEingangsbereiche und die Zugänge zu den Aufzügenbarrierefrei umgerüstet. Außerdem wurden die Lau-bengänge und die Balkone saniert. Trotz der deutlichenSteigerung an Komfort und Qualität der Wohnungenbleibt die finanzielle Belastung der Mieter nahezu unver-ändert, da die durch die Modernisierung bedingteAnpassung der Kaltmiete durch die gesunkenen Ener-giekosten kompensiert wird.

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Neue Perspektiven

Mit Sanierungsobjekten, die aus der Zeit zwischen 1955und 1983 stammen, haben die Wohnungsunternehmenlangjährige Erfahrungen gesammelt. „Doch auch beineueren Anlagen ist oftmals eine Modernisierung nötig,um die Wohnungen attraktiv zu halten“, so Brigitte Wege-ner, geschäftsführender Vorstand der Wohnungsge-nossenschaft Oberasbach. Ein gutes Beispiel dafür istdie Wohnanlage aus dem Jahr 1983, die die Genossen-schaft im vergangenen Jahr saniert hat. Die Woh-nungsbaugenossenschaft Oberasbach verwaltet 246Wohnungen in der Region westlich von Nürnberg. Zuden größten Objekten der Genossenschaft gehört dieAnfang der 1980er-Jahre errichte Wohnanlage in derKurt-Schumacher-Straße, die 33 Sozialwohnungen für

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Modernisierte Wohnsiedlung in Oberasbach.

Wohnungsgenossenschaft Oberasbach eG

Erfolgreiche Sanierung: Gemeinsam entwickelten BrigitteWegener, geschäftführender Vorstand der Wohnungs-genossenschaft Oberasbach und Architekt Michael Sattler das differenzierte Moderniserungs- und Gestaltungskonzept für das Wohngebäude aus den 1980er-Jahren.

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Auf Basis des Farbkonzeptes wurden die Fassaden mit Gelb-, Creme-, Ziegelrot- undGrautönen gestaltet.

Im Außenbereich wurden die Terrassen vergrößert und neue Spielmöglichkeiten geschaffen.

Die vorher schluchtartig wirkenden Baukörpererscheinen jetzt deutlich heller und lebhafter.

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Systemaufbau Alprotect Quattro

Objekt: Wohnanlage Kurt-Schumacher-Straße, OberasbachBauherr: Wohnungsgenossenschaft Oberasbach eGPlanung: Büro KJS + Architekten BDA/ Michael Sattler, ErlangenFassade: 3.000 m2 Fassadendämmsystem Alprotect QuattroAusführung: 2010

Familien mit Kindern bereitstellt. „Der Komplex bestehtaus drei- bis viergeschossigen Häusern, die im Stil derZeit und aufgrund der Hanglage eine stark verwinkelteGebäudegeometrie mit zahlreichen Höhenversätzen auf-weisen“, berichtet Brigitte Wegener. Nach rund 30-jähri-ger Nutzung entsprachen die Häuser optisch und ener-getisch jedoch nicht mehr dem heutigen Standard. „Zwarhatten wir aufgrund der günstigen Mieten und der attrak-tiven Lage an einer renaturierten Lehmgrube kaum Leer-stand, dennoch wollten wir frühzeitig etwas tun, um dieAttraktivität der Anlage langfristig zu erhalten.“ Für einehochwertige Ausführung wurde die Modernisierungzusammen mit dem Architekten Michael Sattler vomBüro KJS + Architekten aus Erlangen durchgeführt. Umeine nachhaltige Senkung der Energiekosten zu errei-chen, wurden zunächst sämtliche Fassaden mit einemzusätzlichen WDV-System aufgedoppelt und sämtlicheKellerdecken sowie die an beheizte Flächen angren-zenden Kellerwände gedämmt. „Gleichzeitig haben wirdas gesamte Flachdach neu aufgedämmt und saniert“,

so Michael Sattler. „Nach dem Umbau entsprechen dieWohnungen dem KfW-Effizienzhaus-100-Standard derEnEV 2007 und benötigen statt 142 Kilowattstunden ledig-lich noch 87 Kilowattstunden an Heizenergie je Qua-dratmeter und Jahr. Das entspricht einer CO2-Einsparungvon jährlich 33 Tonnen!“ Aufgrund der nur geringfügi-gen Steigerung der Kaltmiete von 3,81 auf 4,51 Euro zah-len die Mieter also insgesamt kaum mehr als vor derModernisierung. Aus architektonischer Sicht stand vorallem die Neugestaltung der angegrauten Fassaden mitihren zeittypischen, in die Jahre gekommenen geome-trischen Dekoren im Vordergrund. Das differenzierteFarbkonzept basiert auf Rottönen für Treppenhäuser undEingänge sowie den Gelb-, Sand- und Grautönen für dieBaukörper. Die schluchtartigen Rücksprünge wurdendurch weiße Putzflächen aufgehellt. An der häufig mitGraffitis beschmierten Seitenfront im Bereich eines Fri-seurladens wurde die Fassade mit einer besonderswiderstandsfähigen Spar Dash-Beschichtung geschützt.

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Glas und Putz kombiniert

Komplett saniert hat die Volkswohnungswerk Bau- undSiedlungsgenossenschaft e.G. (VWW) in Nürnberg ein inden 1960er-Jahren errichtetes Wohngebäude in der Nürn-berger Burgschmietstraße. Die umfassende Moderni-sierung beinhaltete die Fassaden-, Dach- und Keller-deckendämmung, den Austausch der Fenster, die Instal-lation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und denEinbau einer modernen Heizungsanlage. Doch nicht nurtechnisch repräsentiert das Gebäude heute neueste Stan-dards. Auch das völlig neue Erscheinungsbild der Fas-sade hat Signalwirkung – eine elegante Kombinations-fassade aus Putz und Glas. Sie ist nach der Sanierung dieVisitenkarte des Gebäudes. Gemeinsam entwickeltenVWW-Vorstand Norbert Senner, Architekt Bernhard Ram-

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Modernisierte Wohnsiedlung in derNürnberger Burgschmietstraße.

Volkswohnungswerk Bau- und Siedlungsgenossenschaft eG Nürnberg

“Die Fassade ist die Visitenkarte eines Gebäudes. Deshalb legenwir großen Wert auf ein hochwertiges Erscheinungsbild.” Norbert Senner, Vorstand der Volkswohnungswerk Bau- undSiedlungsgenossenschaft, Nürnberg.

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Die grauen Fensterbänder strukturieren die Fassade.

Interessante Spiegelungen in den Glasbereichenbereichern die Fassadenoptik.

Blaue und grüne Balkonverkleidungen geben der weißen Fassade farbliche Akzente.

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Systemaufbau Alprotect Nova

Objekt: Wohnanlage Burgschmietstraße, NürnbergBauherr: Volkswohnungswerk Bau- und Siedlungsgenossenschafft eG, NürnbergPlanung: Ramstötter Dinkelmeyer Architekten, NürnbergGestaltungskonzept: butte.design, Karsten Butte (www.butte.de)Fassade: Fassadendämmsystem Alprotect NovaAusführung: Baydemir Stuck GmbH & Co. KG, Oberasbach

stötter und Murat Baydemir, der mit seinem Unterneh-men auch die anspruchsvolle handwerkliche Ausführungrealisierte, das außergewöhnliche Gestaltungskonzept.Markant sind die dezent zurückgesetzten anthrazitfarbe-nen Fensterbänder, die in Teilbereichen zusätzlich durchdie farbigen Glaselemente akzentuiert wurden. Ebenfallsaus Glas und in gleichen Farbtönen setzen zur Straßen-seite die neuen Brüstungselemente der vergrößerten Bal-kone individuelle Akzente. Gedämmt wurde die Fassademit dem hochwertigen Fassadendämmsystem AlprotectNova.

Das erste mit Brandschutzklasse A nach europäischerZulassung eingestufte System mit hochwertigen pastö-sen Systemkomponenten inklusive patentierter Carbon-Technologie und neuartigen Nanohybrid-Bindemittelnerfüllte die hohen Anforderungen des Wohnungsunter-nehmens und des Architekten im Hinblick auf die Wert-beständigkeit und Widerstandsfähigkeit der Fassade opti-mal. In Kombination mit den eleganten Glaselementensetzt sie damit hohe Standards in punkto Optik und Qua-lität.

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